Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Sonstiger öffentlicher Schienenverkehr => Thema gestartet von: E2 am 09. Januar 2013, 18:10:05
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In der KVB-Linie 1 hat es am frühen Dienstagabend einen Säureunfall gegeben. Drei Fahrgäste wurden verletzt. Ein Mann hatte eine Flasche mit dem ätzenden Stoff dabei. Die Plastik-Flasche war oben abgeschnitten, der Stoff lief aus. Plötzlich lag auch ein China-Böller auf dem Boden.
In einer Stadtbahn der Linie 1 sind am frühen Dienstagabend drei Menschen durch Schwefelsäure verletzt worden. Die Bahn wurde an der Haltestelle Neumarkt evakuiert. Die Polizei spricht von einem Unfall durch unsachgemäßen Transport einer gefährlichen Flüssigkeit.
Wie eine Zeugin berichtet, saß in der Richtung Weiden fahrenden Bahn ein Mann Mitte 30 neben einer jungen Frau, die plötzlich erschreckt ausgerufen habe "was ist das?", als ihre Hose von einer Flüssigkeit benetzt wurde und sie einen brennenden Schmerz am Bein verspürte. Unter der Monteursjacke ihres Sitznachbarn sei darauf eine oben abgeschnittene Halbliter-Getränkeflasche aus Plastik zum Vorschein gekommen, aus der weitere Flüssigkeit großflächig auf seinen eigenen Oberkörper und seine Beine geschwappt sei.
Stadtbahn evakuiert
Plötzlich habe zudem ein großer Chinaböller auf dem Boden gelegen, berichtet die Zeugin; das sei beängstigend gewesen. Der Mann habe Schmerzen gehabt und nach Wasser gerufen, um die Flüssigkeit abzuspülen. Andere Fahrgäste hätten ihm Wasserflaschen gegeben, während die Zeugin und ein weiterer Fahrgast den Fahrer alarmierten. Die Bahn wurde evakuiert, ein Rettungswagen holte die Verletzten ab. Der Mann, der die Flasche bei sich hatte, ist nach Polizeiangaben sehr schwer verletzt. Rettungskräfte hätten die Flüssigkeit als Schwefelsäure identifiziert, sagt die Augenzeugin.
Die Polizei spricht von einem Unfall. Der Mann sei Mitarbeiter einer Reinigungsfirma und habe die Flüssigkeit mitgenommen, um zu Hause ein Rohr zu reinigen. Weil diese Art des Transports gegen die Regeln zum Umgang mit Gefahrgut verstoßen, wurde die Berufsgenossenschaft eingeschaltet. Gegen 18.15 Uhr wurde der reguläre Bahnverkehr wieder aufgenommen. Der Stadtbahnwagen, in dem sich ein beißender Gestank ausgebreitet hatte, muss spezialgereinigt werden.
Quelle: http://www.ksta.de/innenstadt/neumarkt-giftige-saeure-in-der-linie-1,15187556,21415408.html (http://www.ksta.de/innenstadt/neumarkt-giftige-saeure-in-der-linie-1,15187556,21415408.html)
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Schütte Wasser nicht in Säure . . . . :o
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Schütte Wasser nicht in Säure . . . . :o
Wir hams so gelernt: Erst das Wasser, dann die Säure, sonst...
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Das ist vielleicht noch aus dem Chemieunterricht hängen geblieben, aber bei der ersten Hilfe muss mit Wasser gespült werden! Vorzugsweise erst die Säure mit Tupfern aufnehmen. Aber wenn ich nichts steriles zur Hand hätte, dann Wasser marsch!
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Ehrlich gesagt spiel ich mich da nicht mit Tupfern sondern so viel 'Wasser wie nur irgendwie möglich und das sofort. Am besten ein Schlauch. Damit erreicht man am schnellsten eine starke Verünnung.
Tupfer bestenfalls nur, wenn nur wenig Wasser zur Verfügung steht.
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Wenns mal passiert ist, ist das klar. Der Rest war Grundsatz.
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Wenns mal passiert ist, ist das klar. Der Rest war Grundsatz.
Der Grundsatz ist eigentlich, daß man Säure nicht im offenen Gefäß in die Trambahn mitnimmt. ;D
Der Grund, warum man das Wasser nicht auf die Säure schütten soll, ist daß die Reaktion stark exotherm ist und daher recht schnell durch die Hitzeentwicklung das Wasser verdampft und durch die Gegend spritzt, wenn es zum Siedeverzug kommt. Wenn die Säure hingegen oberflächlich auf der Haut klebt und man schüttet Wasser drüber, ist viel zu wenig Säure da, daß irgendwas Nennenswertes passiert. Im Gegenteil, das viele Wasser kühlt die dünne Schicht, wo die Säure-Wasser-Reaktion abläuft, rasch ab (allenfalls wird dem Säureopfer an den entsprechenden Hautstellen kurz heiß, was es angesichts der bereits vorhandenen Reizung durch die Säure kaum mehr merken wird).
Säure auf Wasser ist übrigens um nichts besser, wenn die Säure nicht entsprechend langsam zugesetzt wird.
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Schütte Wasser nicht in Säure . . . . :o
Wir hams so gelernt: Erst das Wasser, dann die Säure, sonst...
Wobei das Problem im Labor eher heftige Reaktionen in engen Behältern sind, durch die die Säure dann herausspritzt. Wenn a) viel Platz rundherum ist und b) die Säure eh schon halbwegs großflächig verteilt ist, dann ist es hingegen eher nebensächlich. Ergo: im Fall eines Unfalles mit so viel Wasser wie möglich verdünnen.