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Straßenbahn Wien => Chronik => Thema gestartet von: nord22 am 18. März 2013, 20:07:26

Titel: 18.3.2013: Oberleitungsschaden Sanettystraße
Beitrag von: nord22 am 18. März 2013, 20:07:26
Zitat von 95B: 07.40 Oberleitung in der Stadtbahnunterführung Sanettystraße durch Lkw beschädigt. Unbekannt, ob Verkehrsmaßnahmen gesetzt wurden.
Die Linie 33 wurde im Bereich Josefstädter Straße U durch Dreiecksfahrt am inneren Lerchenfelder Gürtel gewendet. Das Zurückschieben über die Gleise der Linie 2 wurde von einem Weichenposten durch Vorgehen gesichert. Die Reparaturarbeiten an der Oberleitung erfolgten ohne Abschaltung der Oberleitung, die Linie 2 verkehrte daher planmäßig.

LG nord22
Titel: Re: 18.3.2013: Oberleitungsschaden Sanettystraße
Beitrag von: 95B am 18. März 2013, 20:33:08
Die Linie 33 wurde im Bereich Josefstädter Straße U durch Dreiecksfahrt am inneren Lerchenfelder Gürtel gewendet.
Ich staune und spreche mein höchstes Lob denjenigen aus, die für die Durchführung dieses Manövers verantwortlich sind! Solche Leute braucht der Betrieb... und keine "Geht ned, hamma no nia"-Betonschädel! :up:
Titel: Re: 18.3.2013: Oberleitungsschaden Sanettystraße
Beitrag von: Klingelfee am 18. März 2013, 21:08:14
Die Linie 33 wurde im Bereich Josefstädter Straße U durch Dreiecksfahrt am inneren Lerchenfelder Gürtel gewendet.
Ich staune und spreche mein höchstes Lob denjenigen aus, die für die Durchführung dieses Manövers verantwortlich sind! Solche Leute braucht der Betrieb... und keine "Geht ned, hamma no nia"-Betonschädel! :up:
Normalerweise geht es deshalb nicht, weil bei der Reparatur von der Fahrdrahtschiene in der Unterführung der Fahrstrom abgeschaltet wird. Und wenn der Strom abgeschaltet wird, dann ist ein Gleisdreieck aus schaltungstechnischen und Sicherheitsgründen nicht möglich.
Aber offensichtlich war die Beschädigung diesmal nicht UNTER der Brücke, sondern davor oder danach. Denn sonst hätte eine Nichtabschaltung des Fahrstromes während der Reparatur, überhaupt bei der Witterung, an groben Leichtsinn gegrenzt.
Titel: Re: 18.3.2013: Oberleitungsschaden Sanettystraße
Beitrag von: U4 am 21. März 2013, 05:55:50
Die Linie 33 wurde im Bereich Josefstädter Straße U durch Dreiecksfahrt am inneren Lerchenfelder Gürtel gewendet.
Ich staune und spreche mein höchstes Lob denjenigen aus, die für die Durchführung dieses Manövers verantwortlich sind! Solche Leute braucht der Betrieb... und keine "Geht ned, hamma no nia"-Betonschädel! :up:
Normalerweise geht es deshalb nicht, weil bei der Reparatur von der Fahrdrahtschiene in der Unterführung der Fahrstrom abgeschaltet wird. Und wenn der Strom abgeschaltet wird, dann ist ein Gleisdreieck aus schaltungstechnischen und Sicherheitsgründen nicht möglich.
Aber offensichtlich war die Beschädigung diesmal nicht UNTER der Brücke, sondern davor oder danach. Denn sonst hätte eine Nichtabschaltung des Fahrstromes während der Reparatur, überhaupt bei der Witterung, an groben Leichtsinn gegrenzt.
Na ja so sehe ich das nicht liebe Klingelfee!
Der Korb ist ISOLIERT und ein Arbeiten daher auch bei eingeschalteter Oberleitung möglich. Wenn Revisionen gemacht werden, bei denen die OL-Partie direkt am Gleis fährt, werden auch immer wieder Arbeiten bei eingeschalteter OL durchgeführt (und man fährt weg wenn ein Zug kommt)
Vielleicht ist der Vergleich mit einem Vögelchen plakativer, dieses ist ja auch "isoliert"  ;D
Titel: Re: 18.3.2013: Oberleitungsschaden Sanettystraße
Beitrag von: haidi am 21. März 2013, 07:37:05
Normalerweise geht es deshalb nicht, weil bei der Reparatur von der Fahrdrahtschiene in der Unterführung der Fahrstrom abgeschaltet wird. Und wenn der Strom abgeschaltet wird, dann ist ein Gleisdreieck aus schaltungstechnischen und Sicherheitsgründen nicht möglich.
Aber offensichtlich war die Beschädigung diesmal nicht UNTER der Brücke, sondern davor oder danach. Denn sonst hätte eine Nichtabschaltung des Fahrstromes während der Reparatur, überhaupt bei der Witterung, an groben Leichtsinn gegrenzt.
Na ja so sehe ich das nicht liebe Klingelfee!
Der Korb ist ISOLIERT und ein Arbeiten daher auch bei eingeschalteter Oberleitung möglich.

Ich kann mir vorstellen, dass in Unterführungen, in denen die Oberleitung an der Decke montiert ist, die Oberleitung abgeschaltet wird, weil die Gefahr eines Schlusses zwischen Fahrleitung, Monteur und Decke der Unterführung besteht, insbesondere wenn diese Metallteile aufweist.

Hannes
Titel: Re: 18.3.2013: Oberleitungsschaden Sanettystraße
Beitrag von: Klingelfee am 21. März 2013, 08:20:28
Die Linie 33 wurde im Bereich Josefstädter Straße U durch Dreiecksfahrt am inneren Lerchenfelder Gürtel gewendet.
Ich staune und spreche mein höchstes Lob denjenigen aus, die für die Durchführung dieses Manövers verantwortlich sind! Solche Leute braucht der Betrieb... und keine "Geht ned, hamma no nia"-Betonschädel! :up:
Normalerweise geht es deshalb nicht, weil bei der Reparatur von der Fahrdrahtschiene in der Unterführung der Fahrstrom abgeschaltet wird. Und wenn der Strom abgeschaltet wird, dann ist ein Gleisdreieck aus schaltungstechnischen und Sicherheitsgründen nicht möglich.
Aber offensichtlich war die Beschädigung diesmal nicht UNTER der Brücke, sondern davor oder danach. Denn sonst hätte eine Nichtabschaltung des Fahrstromes während der Reparatur, überhaupt bei der Witterung, an groben Leichtsinn gegrenzt.
Na ja so sehe ich das nicht liebe Klingelfee!
Der Korb ist ISOLIERT und ein Arbeiten daher auch bei eingeschalteter Oberleitung möglich. Wenn Revisionen gemacht werden, bei denen die OL-Partie direkt am Gleis fährt, werden auch immer wieder Arbeiten bei eingeschalteter OL durchgeführt (und man fährt weg wenn ein Zug kommt)
Vielleicht ist der Vergleich mit einem Vögelchen plakativer, dieses ist ja auch "isoliert"  ;D

Also ich war schon bei etlichen Einsätzen in der Sanettyunterführung dabei. Und bei mir wurde IMMER die Fahrleitung aus Sicherheitsgründen in der Unterführung stromlos gemacht.
Denn wie haidi geschrieben hat wird bei Unterführungen obwohl das Fahrzeug bis 1000V isoliert ist, wegen der Tasache, das es eine Schrittspannung gibt, die Fahrleitung abgeschaltet.
Titel: Re: 18.3.2013: Oberleitungsschaden Sanettystraße
Beitrag von: 5er am 21. März 2013, 08:23:50
Bei manchen Brücken (zB. unter der Vorortelinie in Hernals) steht sogar der Hinweis, dass die Brücke nicht isoliert ist und Arbeiten an der Fahrleitung nur bei abgeschalteter Fahrspannung erfolgen dürfen.
Titel: Re: 18.3.2013: Oberleitungsschaden Sanettystraße
Beitrag von: haidi am 21. März 2013, 10:35:44
Denn wie haidi geschrieben hat wird bei Unterführungen obwohl das Fahrzeug bis 1000V isoliert ist, wegen der Tasache, das es eine Schrittspannung gibt, die Fahrleitung abgeschaltet.

Ich denke, die Schrittspannung ist was anderes:
Kraft- oder Umspannwer, Erdspieß. Dort gibt es bzw. kann es geben einen Spannungsabfall vom Erdspieß weg. Wenn man mit 2 Beinen auf dem Boden steht kann es zwischen den beiden Beinen einen Spannungsabfall geben. (Physik von vor über 40 Jahre, wenns nicht richtig beschrieben ist, möge man das entschuldigen). Auf dem Oberleitungsfahrzeug darf es keine Schrittspannung geben, da liefe dann schon verdammt viel falsch.

Hannes
Titel: Re: 18.3.2013: Oberleitungsschaden Sanettystraße
Beitrag von: Klingelfee am 21. März 2013, 11:11:13
Denn wie haidi geschrieben hat wird bei Unterführungen obwohl das Fahrzeug bis 1000V isoliert ist, wegen der Tasache, das es eine Schrittspannung gibt, die Fahrleitung abgeschaltet.

Ich denke, die Schrittspannung ist was anderes:
Kraft- oder Umspannwer, Erdspieß. Dort gibt es bzw. kann es geben einen Spannungsabfall vom Erdspieß weg. Wenn man mit 2 Beinen auf dem Boden steht kann es zwischen den beiden Beinen einen Spannungsabfall geben. (Physik von vor über 40 Jahre, wenns nicht richtig beschrieben ist, möge man das entschuldigen). Auf dem Oberleitungsfahrzeug darf es keine Schrittspannung geben, da liefe dann schon verdammt viel falsch.

Hannes

Gut vielleicht habe ich den falschen Ausdruck verwendet. Es gibt jedoch einen Ausdruck für den Punkt, wo der Strom mittels Lichtbogen 2 stromführende, bzw stromführende Kontakt mit Erdung verbindet, ohne das sich die beiden Kontakte verbinden.
Titel: Re: 18.3.2013: Oberleitungsschaden Sanettystraße
Beitrag von: W_E_St am 21. März 2013, 12:06:02
Denn wie haidi geschrieben hat wird bei Unterführungen obwohl das Fahrzeug bis 1000V isoliert ist, wegen der Tasache, das es eine Schrittspannung gibt, die Fahrleitung abgeschaltet.

Ich denke, die Schrittspannung ist was anderes:
Kraft- oder Umspannwer, Erdspieß. Dort gibt es bzw. kann es geben einen Spannungsabfall vom Erdspieß weg. Wenn man mit 2 Beinen auf dem Boden steht kann es zwischen den beiden Beinen einen Spannungsabfall geben. (Physik von vor über 40 Jahre, wenns nicht richtig beschrieben ist, möge man das entschuldigen). Auf dem Oberleitungsfahrzeug darf es keine Schrittspannung geben, da liefe dann schon verdammt viel falsch.

Hannes

Gut vielleicht habe ich den falschen Ausdruck verwendet. Es gibt jedoch einen Ausdruck für den Punkt, wo der Strom mittels Lichtbogen 2 stromführende, bzw stromführende Kontakt mit Erdung verbindet, ohne das sich die beiden Kontakte verbinden.
Überschlag.

Der bekannteste Fall von Schrittspannung ist eine am Boden liegende aber trotzdem nicht abgeschaltete Leitung. Um diese Leitung bildet sich ein Spannungstrichter, d.h. das Potenzial des Bodens nimmt mit der Entfernung von der Leitung ab. Wenn man jetzt mit gegrätschten Beinen innerhalb dieses Trichters steht, hat man eine Potenzialdifferenz zwischen beiden Füßen, die durchaus tödlich sein kann. Diese Differenz ist die Schrittspannung.
Titel: Re: 18.3.2013: Oberleitungsschaden Sanettystraße
Beitrag von: Ferry am 22. März 2013, 09:15:17
Der bekannteste Fall von Schrittspannung ist eine am Boden liegende aber trotzdem nicht abgeschaltete Leitung. Um diese Leitung bildet sich ein Spannungstrichter, d.h. das Potenzial des Bodens nimmt mit der Entfernung von der Leitung ab. Wenn man jetzt mit gegrätschten Beinen innerhalb dieses Trichters steht, hat man eine Potenzialdifferenz zwischen beiden Füßen, die durchaus tödlich sein kann. Diese Differenz ist die Schrittspannung.
Das gibt es in noch viel stärkerer Form, wenn in relativer Nähe ein Blitz in den Boden einschlägt.
Titel: Re: 18.3.2013: Oberleitungsschaden Sanettystraße
Beitrag von: invisible am 22. März 2013, 10:39:46
Das gibt es in noch viel stärkerer Form, wenn in relativer Nähe ein Blitz in den Boden einschlägt.

Daher ja auch die Regel, sich mit *geschlossenen* Beinen hinzuhocken (vorzugsweise in eine Mulde im Gelände), wenn man irgendwo am Berg von einem Gewitter überrascht wird. Hinhocken um zum Himmel hin eine kleinere Potentialspitze zu haben (dagegen wäre eigentlich hinlegen besser, aber:), Beine geschlossen um im Fall des Falles eine möglichst geringe Schrittspannung zu haben.

Und es erklärt auch, warum bei einem Blitzeinschlag in einer Weide oft nur die Hälfte der Kühe tot umfällt (nämlich die, die längs zum Spannungstrichter stehen und die Potentialdifferenz über 1,5m zwischen Vorder- und Hinterbeinen abbekommen), während die, die quer dazu stehen nur die 30cm zwischen den linken und rechten Beinen haben.