Tramwayforum
Allgemeines => Viennensia => Thema gestartet von: N1 am 04. April 2013, 12:25:58
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Weil an anderer Stelle (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=3667.msg85105#msg85105) eben die Verkehrshinderlichkeit des alten AKH im Bereich der Kreuzung Alser Straße/Spitalgasse angesprochen wurde, stell ich hier einmal einen Artikel aus der Architekturzeitschrift "Profil" (Ausgabe 6/1935, S. 295) hinein, der sich mit einer Beseitigung derselben befasst. Keine Ahnung, ob es möglich gewesen wäre, bei einer vollständigen Verbannung der Fußgänger bzw. Fahrgäste in die so geschaffene "Passage" den andernorts diskutierten Gleisbogen einzulegen. :D
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Für den Gleisbogen müsste man schon zumindest ein Richtungsgleis durch das Haus legen ;)
Aber sehr interessante Geschichte! :up:
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Für den Gleisbogen müsste man schon zumindest ein Richtungsgleis durch das Haus legen ;)
Müsste sich gerade noch ausgehen, wenn man am Hauseck vorbeischrammt.
Allerdings könnte man in der Alser Straße südseitig stadteinwärts der Kreuzung auf ca. 50 - 100 m die Parkplätze auflassen und das Gleis nach Süden verschieben, dann wäre der Bogen problemlos machbar.
Hannes
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Allerdings könnte man in der Alser Straße südseitig stadteinwärts der Kreuzung auf ca. 50 - 100 m die Parkplätze auflassen und das Gleis nach Süden verschieben, dann wäre der Bogen problemlos machbar.
Davon bin ich kein Fan, das macht den 43er nur noch mehr zur Achterbahn. Das Umsteigen in 43 und 44 ist dort für die Fahrgäste erträglich, da zumindest der 43er sowieso in einem dichten Intervall fährt. Man muss auch je Richtung nur über einen Zebrastreifen.
Wenn man wirklich etwas optimieren möchte, dann das derzeit unerträgliche Rechtsabbiegen (Handweichen + händische Einprogrammierung) von der Spitalgasse in die Alser Straße. Es hat schon seinen Grund, warum in letzter Zeit immer wieder Linien zur Josefstädter Straße fahren.
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Wenn man wirklich etwas optimieren möchte, dann das derzeit unerträgliche Rechtsabbiegen (Handweichen + händische Einprogrammierung) von der Spitalgasse in die Alser Straße.
Auch in der Gegenrichtung (Alser Straße -> Spitalgasse) ist es nicht viel besser! Dort wäre das aber leicht änderbar, indem man de Weiche elektrisch steuerbar macht. Die Rückstellung und die Flankenschutzanzeige kann man ja beibehalten, dann fallen auch die Vorbehalte wegen der Behinderung des Verkehrs von 43 und 44 weg. :lamp:.
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Wenn man wirklich etwas optimieren möchte, dann das derzeit unerträgliche Rechtsabbiegen (Handweichen + händische Einprogrammierung) von der Spitalgasse in die Alser Straße.
Auch in der Gegenrichtung (Alser Straße -> Spitalgasse) ist es nicht viel besser! Dort wäre das aber leicht änderbar, indem man de Weiche elektrisch steuerbar macht. Die Rückstellung und die Flankenschutzanzeige kann man ja beibehalten, dann fallen auch die Vorbehalte wegen der Behinderung des Verkehrs von 43 und 44 weg. :lamp:.
Und wie willst du verhindern, dass dann ein einfahrender Zug sich die Weiche stellt und in den stadtauswärts fahrenden Zug fährt ??? ???
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Dann legt man halt die Parkplätze von der Süd auf die Nordseite.
Allerdings: Wenn es dem Gesamtsystem hilft, ist ein Schlenkerer durchaus einzusehen.
Hannes
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Und wie willst du verhindern, dass dann ein einfahrender Zug sich die Weiche stellt und in den stadtauswärts fahrenden Zug fährt ??? ???
Wenn wer so blöd ist, die Weiche bewusst nach links zu stellen und dann loszufahren, wenn gerade ein Gegenzug die Stelle passiert, ist ihm eh nicht mehr zu helfen. Es kommt aber aufs gleiche raus, wenn er die Weiche händisch umstellt und dann trotz Gegenzug anfährt!
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Und wie willst du verhindern, dass dann ein einfahrender Zug sich die Weiche stellt und in den stadtauswärts fahrenden Zug fährt ??? ???
Wenn wer so blöd ist, die Weiche bewusst nach links zu stellen und dann loszufahren, wenn gerade ein Gegenzug die Stelle passiert, ist ihm eh nicht mehr zu helfen. Es kommt aber aufs gleiche raus, wenn er die Weiche händisch umstellt und dann trotz Gegenzug anfährt!
Stimmt im Prinzip. Dem Gegenzug wird ja bloß angezeigt, ob die Weiche in der Geraden steht. Daran ändert sich nichts, wenn man sie elektrisch stellbar macht. Das einzige, was man verhindern kann, ist das elektrische Stellen der Weiche unter einem Zug. Da das aber eine Fehlfunktion der Weichensteuerung darstellt, gibt es keinen ersichtlichen Grund, warum dieser Fehler gerade bei dieser Weiche nicht auftreten sollte ...
Abgesehen davon hat die Einhaltung der Linksweichenregel an dieser Stelle Ewigkeiten niemanden gestört und auch für keinen Straßenbahnrückstau bis zum Jörgerbad gesorgt.
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Und wie willst du verhindern, dass dann ein einfahrender Zug sich die Weiche stellt und in den stadtauswärts fahrenden Zug fährt ??? ???
Wenn wer so blöd ist, die Weiche bewusst nach links zu stellen und dann loszufahren, wenn gerade ein Gegenzug die Stelle passiert, ist ihm eh nicht mehr zu helfen. Es kommt aber aufs gleiche raus, wenn er die Weiche händisch umstellt und dann trotz Gegenzug anfährt!
Stimmt im Prinzip. Dem Gegenzug wird ja bloß angezeigt, ob die Weiche in der Geraden steht. Daran ändert sich nichts, wenn man sie elektrisch stellbar macht. Das einzige, was man verhindern kann, ist das elektrische Stellen der Weiche unter einem Zug. Da das aber eine Fehlfunktion der Weichensteuerung darstellt, gibt es keinen ersichtlichen Grund, warum dieser Fehler gerade bei dieser Weiche nicht auftreten sollte ...
Abgesehen davon hat die Einhaltung der Linksweichenregel an dieser Stelle Ewigkeiten niemanden gestört und auch für keinen Straßenbahnrückstau bis zum Jörgerbad gesorgt.
Nur das es bei dieser Weiche noch NIE die Linksweichenregel gegeben hat, weil vor dem Umbau war diese Weiche eine Stellhebelweiche
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Nur das es bei dieser Weiche noch NIE die Linksweichenregel gegeben hat, weil vor dem Umbau war diese Weiche eine Stellhebelweiche
Ist die wirklich direkt von Stellhebelweiche auf "IF-Weiche" umgebaut worden? Die letzten beiden Stellhebelweichen im Netz der Wiener Straßenbahn befanden sich bis Juli 2004 in der Donaufelder Straße bei der Einfahrt der Firma Bombardier. So lange gibt es die spezielle "IF"-Weichensignalisierung noch nicht.
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Freilich war das immer schon eine IF-Weiche 8)
IF linie = 43 OR linie = 44 THEN
stelle_weiche(rechts)
ELSE
stelle_weiche(links)
END
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Wenn nicht das Grünzeug bei der Brünnlbadgasse im Weg wäre würde es sich ja absolut anbieten, den 43er auf der ganzen Strecke in Seitenlage fahren zu lassen. Hochelegante Wirkung: man ist die IV-Querung bei der Reichsratsstraße auch gleich noch los und alle Haltestellen Fahrtrichtung Schottentor wären direkt am Gehsteig. Die einzige zusätzliche Kurve wäre dann von der Kinderspitalgasse in die Alser Straße bei der Vereinigung 43/44 wo jetzt eh schon Schlangenlinien sind.
Bei der Gelegenheit kann man dann die Haltestelle Brünnlbadgasse Fahrtrichtung Schottentor etwas stadteinwärts rücken (für 43 und 44 gemeinsam) und die Skodagasse auflassen. Der Fußweg Lange Gasse - Skodagasse bzw. eventuell Brünnlbadgasse - Skodagasse für die Umsteiger zum 13A ist vertretbar.
Nachtrag: das war sicher nicht bis 2004 eine Stellhebelweiche. Ich habe bei dieser Kreuzung 1997-1999 regelmäßig auf den 5er/33er gewartet und da wäre mir eine Stellhebelweiche ziemlich sicher aufgefallen, vor allem weil die für mich zu der Zeit schon vage erinnerte Kuriositäten aus der Kindheit waren.
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Freilich war das immer schon eine IF-Weiche 8)
IF linie = 43 OR linie = 44 THEN
stelle_weiche(rechts)
ELSE
stelle_weiche(links)
END
Mah, so einfach ist das aber nicht. Es handelt sich um eine Wiener Weiche, daher funktioniert das so:
IF (schneelage<2 AND weichenheizung_status=1) AND (laubfall=0) AND (zungenbruch=false) AND (weichenverriegelung=false) {
IF (linie = 43 OR linie = 44) AND
richtungsanforderung=rechts;
} ELSE {
richtungsanforderung=links;
}
weichenstellung=stelle_weiche(richtungsanforderung) OR DIE(weichenstellung_error);
IF (weichenstellung !=richtungsanforderung) {
awake=wake(wagenbeweger);
IF (awake) {
include("kletterweiche.inc");
continue_ride();
} ELSE {
ignore(weichenstellung);
continue_ride();
}
}
}
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Das wäre wohl baulich die einfachste Variante, um (nicht nur) für die Währinger Linien eine effiziente Ausweichmöglichzeit zu bieten:
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Das Gleis in der Zimmermannschleife müsste man wahrscheinlich etwas verlegen, damit sich beide Bögen ausgehen, aber grundsätzlich sollte es da nirgends Geometrieprobleme geben. Natürlich könnte man dann auch überlegen, den 43er rund um die Station zu verlegen usw. - aber ich wollte es möglichst einfach halten.
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Wenn die Situation dort nicht eh schon so verkorkst wäre, wäre der Bogen ja direkt auf die aktuelle 43er-Strecke super, da man dann die gleiche Haltestelle nutzen kann und sich einiges an Gleis spart. Nachdem dort aber so schon kaum Platz ist erübrigt sich die Sache eh.
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Da das aber eine Fehlfunktion der Weichensteuerung darstellt, gibt es keinen ersichtlichen Grund, warum dieser Fehler gerade bei dieser Weiche nicht auftreten sollte...
Wenn die Weichensteuerung allerdings solche Fehlfunktionen überhaupt aufweisen kann, dann sollte man besser überhaupt keine elektrischen Weichen verbauen. Auf der Basis kann man eigentlich keinen Eisenbahnbetrieb aufbauen.
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Nachtrag: das war sicher nicht bis 2004 eine Stellhebelweiche. Ich habe bei dieser Kreuzung 1997-1999 regelmäßig auf den 5er/33er gewartet und da wäre mir eine Stellhebelweiche ziemlich sicher aufgefallen, vor allem weil die für mich zu der Zeit schon vage erinnerte Kuriositäten aus der Kindheit waren.
Meines Wissens waren alle 4 IF unmittelbar vor dem Umbau Stellehebelweichen, wobei die einzige, die vor dem Umbau noch funktionsfähig war, war die am Urban Loritz Platz.
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Um Licht in die Sache zu bringen. Als die Weichen als Ersatz für Stellhebelweichen eingebaut wurden, gab es die "IF"-Regelung noch nicht, sie mussten, so wie noch heute, in die Ablenkung per Hand gestellt werden und sind nach dem Befahren zurückgesprungen. Bei den drei Weichen Alser Straße/Spitalgasse, Zimmermannplatz und Urban Loritz-Platz wurde zudem von Anfang an die sog. "Linksweichenregel" aufgehoben. Als vierte und letzte kam die Weiche bei der Winckelmannstraße dazu, sie funktionierte genauso, allerdings galt dort die "Linksweichenregel", weil es dem Chef von V48 zu gefährlich erschien (bei den drei "alten" wollte keinen Rückzieher machen). Als der in den Ruhestand trat schlug die Stunde von ULHP, der die "IF-Signale" ersonnen hat und bei den vier Weichen die noch heute gültige Regelung verfügte (Er hatte zwar keine Komptenzen, konnte aber meist mit dem Sanktus des Betriebsleiters agieren, wie er wollte!).