Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: Laiseka am 23. April 2013, 12:19:10
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Hallo,
in einigen Wochen findet die weltweit wichtigste Fahrradkonferenz in Wien statt.
Im Rahmen dieser gibts u.a. eine Ideenabstimmung zu Ideen rund ums Rad: http://cycling.departure.at/idea/ (http://cycling.departure.at/idea/)
Interessant, da mit Straßenbahnbezug ist u.a. diese Ideen:
http://cycling.departure.at/idea/tram-rad-routen/ (http://cycling.departure.at/idea/tram-rad-routen/)
p.s. ich bitte eindringlich um sachliche Kritik und nicht um das übliche, emotionale Radlerbashing.
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Da kannst dir nur mehr ans Hirn greifen bei dem Blödsinn, der da stellenweise steht.
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Ein kurzer Blick auf die Homepage genügt um die Idee dahinter zu verstehen: es geht darum Ideen zu entwickeln. Und ich erachte es als durchaus überlegenswert Fahrrad und Straßenbahn sinnvoll zu ergänzen. Was in der Kaiserstraße ganz gut funktioniert, kann auch in anderen Straßen funktionieren.
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DAVON sprech ich nicht.
Duschen Pumpen ....
der da stellenweise steht
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Manche Ideen sind auf den ersten Blick wirklich verwunderlich. Aber z.B. die Pumpe und der Schlauchomat Westbahnstraße/Stiftgasse und an der U4 Station Margaretengürtel werden erstaunlich gut angenommen. Viele Menschen haben zu Hause keine (hochwertigen) Pumpen und da pumpen sie ihr Radl lieber dort auf.
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Da kannst dir nur mehr ans Hirn greifen bei dem Blödsinn, der da stellenweise steht.
Was meinst du? Etliche Ideen wirken recht sinnvoll.
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Streitet auch keiner ab.
Aber so Sachen wie leuchtende Radwege, singende Radwege, öffentliche Duschen, Rillenverschluss von Straßenbahnschienen, da frag ich mich.
Edit: Zur Sachlichkeit:
So manches würde aber auch Gesetzesänderungen erfordern.
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..., öffentliche Duschen,
Was spräche gegen öffentliche Duschen? Die können ja auch von nicht-Radfahrern benutzt werden.
Auch viele Autobahnraststätten haben Duschen, damit sich z.B. LKW-Fahrer einmal frisch machen können. Es soll sogar vorkommen, dass Geschäftsreisende, die eine längere Autofahrt hinter sich haben, sich bei diesen Duschen vor ihrem Termin noch in einen sozial verträglichen Zustand bringen.
Edit: Auch auf Bahnhöfen und Flughäfen gibt / gab es Duschen, damit sich Reisende waschen können.
Ich habe auf Reisen auch öfter mit langen Transferzeiten zu kämpfen. Für eine gute Dusche, wo ich auch mein Gepäck (oder Fahrrad) sicher und trocken abstellen kann, wäre ich auch bereit, was zu zahlen. Ein Hotelzimmer nehmen, nur um schnell zu duschen, ist ja finanziell nicht wirklich eine Option.
Rillenverschluss von Straßenbahnschienen, da frag ich mich.
MWn gibts sowas eh schon: Gummischläuche über der Rillenschiene, die von der schweren Straßenbahn hiedergedrückt werden, von den leichten Fahrrädern aber nicht. So verringert sich die Sturzgefahr deutlich, weil man nicht in die Rille kommt. Das wäre was Tolles für Wien, wo man dank der vorgezogenen Haltestellenkapps als Radfahrer immer im Dilemma ist, entweder rechts der Schiene vorbeizufahren und so sehr knapp zwischen Randstein und Gleis zu sein (das ist bei höherer Geschwindigkeit eine Nervensache), oder nach links auf die Gleismitte zu wechseln und dabei einerseits Gefahr zu laufen, beim Kreuzen in die Schiene zu kommen (man muss möglichst rechtwinkelig kreuzen, dadurch vorher die Geschwindigkeit reduzieren) und auch von Autos, die hinten nachkommen, abgeschossen zu werden.
Was ich persönlich relativ schwachsinnig finde, ist z.B. das BikeIn-Restaurant. Also das Wirtshaus, wo man auf dem Fahrrad sitzend essen kann. Damit überträgt man nur die absurdesten Auswüchse des Automobilwahns auf das Fahrrad. Dafür gibts statt Burger Organic Food (naja, wers braucht).
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Aber so Sachen wie leuchtende Radwege, singende Radwege, öffentliche Duschen, Rillenverschluss von Straßenbahnschienen, da frag ich mich.
Es gibt auch singende Straßen (http://www.youtube.com/watch?v=VgiMu0yr-Yw#ws)…
Aber was z.B. gegen Pumpen (gibt's ja auch an Tankstellen) und Rillenverschluss spricht, verstehe ich absolut nicht. Aber da geht's wahrscheinlich eh wieder mehr um das übliche, emotionale Radlerbashing. ::)
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MWn gibts sowas eh schon: Gummischläuche über der Rillenschiene, die von der schweren Straßenbahn hiedergedrückt werden, von den leichten Fahrrädern aber nicht. So verringert sich die Sturzgefahr deutlich, weil man nicht in die Rille kommt. Das wäre was Tolles für Wien . . . .
Wenn die Radfahrer das zahlen, wird es den dran verdienenden Firmen ein Vergnügen sein, das zu realisieren. Den höheren Stromverbrauch müssten sie den WiLi natürlich auch abgelten! :lamp:
. . . . das ist bei höherer Geschwindigkeit eine Nervensache . . . .
Langsamer fahren? :o ;)
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Aber was z.B. gegen Pumpen (gibt's ja auch an Tankstellen) und Rillenverschluss spricht, verstehe ich absolut nicht.
Gegen Pumpen spricht sicher nichts. Im Gegenteil: Pumpen, Trinkbrunnen, eventuell auch Getränkeautomaten entlang von Radrouten schaffen ein Äquivalent zu jener Infrastruktur, die für den Autoverkehr selbstverständlich ist. Gegen Rillenverschluss spricht aus meiner Sicht, dass man dem Radfahrer ruhig eine Hand voll Eigenverantwortung überlassen darf. Außerdem soll ihm nicht vorgegaukelt werden, dass der Gleisbereich für ihn der ideale Fortbewegungs- und Aufenthaltsraum ist. Der Radverkehr soll sich den Straßenraum mit dem Autoverkehr teilen, das ist auch von der (Ampel-)Signalisierung her wesentlich sinnvoller, denn Straßenbahnen haben oft frei, wenn der übrige Verkehr Halt hat.
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MWn gibts sowas eh schon: Gummischläuche über der Rillenschiene, die von der schweren Straßenbahn hiedergedrückt werden, von den leichten Fahrrädern aber nicht. So verringert sich die Sturzgefahr deutlich, weil man nicht in die Rille kommt. Das wäre was Tolles für Wien . . . .
Wenn die Radfahrer das zahlen, wird es den dran verdienenden Firmen ein Vergnügen sein, das zu realisieren. Den höheren Stromverbrauch müssten sie den WiLi natürlich auch abgelten! :lamp:
Wenn "die Autofahrer" einmal Kostenwahrheit aufgebrummt bekommen, kann man "die Radfahrer" gerne auch in die Pflicht nehmen.
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Rillenverschluss von Straßenbahnschienen, da frag ich mich.
MWn gibts sowas eh schon: Gummischläuche über der Rillenschiene, die von der schweren Straßenbahn hiedergedrückt werden, von den leichten Fahrrädern aber nicht. So verringert sich die Sturzgefahr deutlich, weil man nicht in die Rille kommt. Das wäre was Tolles für Wien, wo man dank der vorgezogenen Haltestellenkapps als Radfahrer immer im Dilemma ist, entweder rechts der Schiene vorbeizufahren und so sehr knapp zwischen Randstein und Gleis zu sein (das ist bei höherer Geschwindigkeit eine Nervensache), oder nach links auf die Gleismitte zu wechseln und dabei einerseits Gefahr zu laufen, beim Kreuzen in die Schiene zu kommen (man muss möglichst rechtwinkelig kreuzen, dadurch vorher die Geschwindigkeit reduzieren) und auch von Autos, die hinten nachkommen, abgeschossen zu werden.
Das gibt's und gabs bei etlichen Bahnübergängen. Das Problem welches ich dort selbst beobachtet habe ist, dass bei strak befahrenen Gleisen diese Gummischläuche/Matten/wasauchimmer sehr schnell schlapp machen und dann erst wieder eine tiefe Rille da ist.
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Auch viele Autobahnraststätten haben Duschen, damit sich z.B. LKW-Fahrer einmal frisch machen können. Es soll sogar vorkommen, dass Geschäftsreisende, die eine längere Autofahrt hinter sich haben, sich bei diesen Duschen vor ihrem Termin noch in einen sozial verträglichen Zustand bringen.
Edit: Auch auf Bahnhöfen und Flughäfen gibt / gab es Duschen, damit sich Reisende waschen können.
Ich habe auf Reisen auch öfter mit langen Transferzeiten zu kämpfen. Für eine gute Dusche, wo ich auch mein Gepäck (oder Fahrrad) sicher und trocken abstellen kann, wäre ich auch bereit, was zu zahlen. Ein Hotelzimmer nehmen, nur um schnell zu duschen, ist ja finanziell nicht wirklich eine Option.
Es geht hier allerdings um die Stadt und nicht um Fernreisen. Wie dicht willst Du so ein Duschennetzwerk aufziehen? Stehen nur an einzelnen Punkten solche Duschen sind sie für die meisten sinnlos, ist das Netz so dicht, daß es Sinn macht, sind die Infrastrukturkosten exorbitant hoch. Wenn man sich zudem die durchschnittliche Qualität öffentlicher Toilettenanlagen ansieht, kann man sich vorstellen, wie die Duschen nach kurzer Zeit aussehen (außer man investiert in teures Putz- und Sicherheitspersonal). Die zu erwartende Kundenfrequenz rechtfertigt das aber meiner Meinung nach bei weitem nicht. Da reicht es meiner Meinung nach aus, große öffentliche und stark frequentierte Toilettenanlagen, wie auf Bahnhöfen, wo auch Reisende vorbeikommen, mit Duschen auszustatten.
MWn gibts sowas eh schon: Gummischläuche über der Rillenschiene, die von der schweren Straßenbahn hiedergedrückt werden, von den leichten Fahrrädern aber nicht. So verringert sich die Sturzgefahr deutlich, weil man nicht in die Rille kommt. Das wäre was Tolles für Wien, wo man dank der vorgezogenen Haltestellenkapps als Radfahrer immer im Dilemma ist, entweder rechts der Schiene vorbeizufahren und so sehr knapp zwischen Randstein und Gleis zu sein (das ist bei höherer Geschwindigkeit eine Nervensache), oder nach links auf die Gleismitte zu wechseln und dabei einerseits Gefahr zu laufen, beim Kreuzen in die Schiene zu kommen (man muss möglichst rechtwinkelig kreuzen, dadurch vorher die Geschwindigkeit reduzieren) und auch von Autos, die hinten nachkommen, abgeschossen zu werden.
Auch hier stellt sich vor allem die Frage nach Kosten und Nutzen. Ein solches System ist extrem wartungsanfällig, keinesfalls dürften die Wartungskosten auch noch dem Betreiber der Straßenbahn aufgebrummt werden. Die Wiener Linien sind sowohl vom Personal als auch von den Kosten her mit den derzeitigen Gleisschäden schon weitgehend überfordert. Auch hier stellt sich wieder die Frage: Wo baut man so etwas ein, wo nicht. Mehr Aufmerksamkeit beim Radfahren ist hier allemal sinnvoller – das Fahren rechts neben dem Gleis, ist so oder so nicht sinnvoll (wenn dort keine Fahrspur ist), weil man so gut wie nie den Sicherheitsabstand zu den parkenden Autos einhalten kann. Die erste Wahl ist demnach sowieso der Bereich zwischen den Gleisen. Auch wenn der Autofahrer dahinter nervös wird, trägt das ungemein zur allgemeinen Sicherheit bei, denn weder verschwenken die Radfahrer dann plötzlich die Spur, noch drängen sich überholende Kfz am Radfahrer vorbei.
Sinnvoll hingegen sind sicher Pumpen, Schlauchautomaten und Getränkeautomaten, die letzteren beiden können sich bei entsprechender Kundenfrequenz auch selbst erhalten.
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Wenn "die Autofahrer" einmal Kostenwahrheit aufgebrummt bekommen, kann man "die Radfahrer" gerne auch in die Pflicht nehmen.
Da rennst du bei mir offene Türen ein. Ich bin immer für volle (Verkehrs-)Kostenwahrheit eingetreten, Im Schwerverkehr, Pkw-Verkehr, Radverkehr und natürlich auch im ÖV!
"Religiöse", esoterische und ideoligische Ansätze ziehen bei mir nicht! ;)
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Wenn man sich zudem die durchschnittliche Qualität öffentlicher Toilettenanlagen ansieht, kann man sich vorstellen, wie die Duschen nach kurzer Zeit aussehen (außer man investiert in teures Putz- und Sicherheitspersonal).
Auch bei den öffentlichen Toiletten hat sich einiges getan, so gibt es Toiletten, die nach der Benutzung sich erst einmal komplett selbst reinigen, nach ca. 2 Minuten kann der nächste rein und man sieht innen noch die Wassertropfen, da scheinen auch die Wände gespült zu werden. Das scheint eine derartige zu sein:
(http://sz.barrierefrei-mobil-berlin.de/images/23_City__Toilette_am_S__Bahnhof_Lankwitz.JPG)
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Auch viele Autobahnraststätten haben Duschen, damit sich z.B. LKW-Fahrer einmal frisch machen können. Es soll sogar vorkommen, dass Geschäftsreisende, die eine längere Autofahrt hinter sich haben, sich bei diesen Duschen vor ihrem Termin noch in einen sozial verträglichen Zustand bringen.
Edit: Auch auf Bahnhöfen und Flughäfen gibt / gab es Duschen, damit sich Reisende waschen können.
Ich habe auf Reisen auch öfter mit langen Transferzeiten zu kämpfen. Für eine gute Dusche, wo ich auch mein Gepäck (oder Fahrrad) sicher und trocken abstellen kann, wäre ich auch bereit, was zu zahlen. Ein Hotelzimmer nehmen, nur um schnell zu duschen, ist ja finanziell nicht wirklich eine Option.
Es geht hier allerdings um die Stadt und nicht um Fernreisen. Wie dicht willst Du so ein Duschennetzwerk aufziehen? Stehen nur an einzelnen Punkten solche Duschen sind sie für die meisten sinnlos, ist das Netz so dicht, daß es Sinn macht, sind die Infrastrukturkosten exorbitant hoch. Wenn man sich zudem die durchschnittliche Qualität öffentlicher Toilettenanlagen ansieht, kann man sich vorstellen, wie die Duschen nach kurzer Zeit aussehen (außer man investiert in teures Putz- und Sicherheitspersonal). Die zu erwartende Kundenfrequenz rechtfertigt das aber meiner Meinung nach bei weitem nicht. Da reicht es meiner Meinung nach aus, große öffentliche und stark frequentierte Toilettenanlagen, wie auf Bahnhöfen, wo auch Reisende vorbeikommen, mit Duschen auszustatten.
Da stimme ich mit dir überein. Ein Duschennetzwerk an stark frequentierten Punkten wäre sinnvoll, überall in der Stadt sicher nicht. So, wie man auch etwas in vernünftige und saubere öffentliche Toiletten investieren sollte.
Frage: Gibts am neuen Hauptbahnhof Duschen? Gibts am Skylink in Wien-Schwechat Duschen? Zweiteres werde ich vielleicht einmal nachschauen gehen...
Wenn "die Autofahrer" einmal Kostenwahrheit aufgebrummt bekommen, kann man "die Radfahrer" gerne auch in die Pflicht nehmen.
Da rennst du bei mir offene Türen ein. Ich bin immer für volle (Verkehrs-)Kostenwahrheit eingetreten, Im Schwerverkehr, Pkw-Verkehr, Radverkehr und natürlich auch im ÖV!
"Religiöse", esoterische und ideoligische Ansätze ziehen bei mir nicht! ;)
Das ist leider das Problem in der Mobilitätsdebatte. Auto vs. Rad vs. Öffi wird von allen Seiten viel zu emotional - fast schon fundamentalistisch - diskutiert, bzw. gibt es unter allen Gruppen einen kleine, aber laut schreienede fundamentalistische Minderheit, die jede sachliche Diskussion zerstört.
Bei den Autofahrern ist das die "aber ich zahle mich dumm und blöd für mein Auto, also habe ich auch ein Recht, am Gehsteig/auf den Schienen zu parken"-Fraktion, bei den Fahrradfahrern sind das die "ich kann Hochgeschwindigkeitsslalom zwischen sich bewegenden Fußgängern fahren"-Fahrradboten und bei den Öffi-Fans sind das die Leihwagenfanatiker.
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Es geht hier allerdings um die Stadt und nicht um Fernreisen. Wie dicht willst Du so ein Duschennetzwerk aufziehen? Stehen nur an einzelnen Punkten solche Duschen sind sie für die meisten sinnlos, ist das Netz so dicht, daß es Sinn macht, sind die Infrastrukturkosten exorbitant hoch.
Ich wundere mich immer wieder, wart Ihr alle noch nie im Ausland? In ganz Frankreich stehen seit 25 Jahren automatische Toiletthäuschen, die nach jeder Benutzung innen komplett abgeduscht werden. Das ganze ist relativ unverwüstlich udn als WC/Duschkombination auch gut vorstellbar.
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Ich wundere mich immer wieder, wart Ihr alle noch nie im Ausland? In ganz Frankreich stehen seit 25 Jahren automatische Toiletthäuschen, die nach jeder Benutzung innen komplett abgeduscht werden. Das ganze ist relativ unverwüstlich udn als WC/Duschkombination auch gut vorstellbar.
Da kommt dann wahrscheinlich wieder das Argument, dass das Ganze von Randgruppen missbraucht wird – doch halt! Missbraucht? Das ist doch kein Missbrauch, wenn ein Sandler eine öffentliche Dusche benützt, im Gegenteil: Manche Randgruppe wäre froh, wenn sie dezentral um kleines Geld solche Einrichtungen vorfände... und auch die "Nichtrandgruppen" wären zufriedengestellt, weil die Randgruppen weniger verwahrlost daherkommen.
Allerdings mache ich mir große Sorgen um das Design solcher automatischen Kabäuschen, wenn die in Wien aufgestellt werden. Monströse Stahl-Glas-Beton-Kuben, die so störend wie nur denkbar an unpassendsten Stellen ins Straßenbild "eingepflegt" werden, dazu noch ein paar Taferl und Stangerln und bitte einen externen Schaltkasten für die Stromversorgung.
Dabei gäbe es bei genauerem Hinschauen eine Vielzahl an Platzerln, wo man – schön designte – stille Örtchen zweckmäßig unterbringen könnte; man muss nur das Auge für solche Dinge haben – ein Auge, das aber naturgenmäß bei ständigem Wohnsitz in Wien zur Degeneration verleitet ist. :-\
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Fakt ist: Bevor man sich um derartige Dinge wie Rillenschienen, WC-Analagen oder musizierende Radwege kümmert, ist das Geld weitaus sinnvoller investiert, wenn man es einmal dazu benutzt den Platz auf der Straße, welcher vom MIV eingenommen wird zurückzunehmen. Damit erledigt sich nämlich ein Haufen der genannten Probleme von selbst und man spart sich teure Exotenlösungen. Solange die Politik dazu geistig nicht in der Lage ist, sind alle anderen Maßnahmen für den Hugo – wenngleich natürlich den Politikern die Präsentation einerselbstreinigenden WC-Dusch-Anlage und einem vollautomatischen Rillenverschließsystem viel lieber ist, denn da können sie lang Schwafeln, sich als hypermodern und megaaffentittengeil präsentieren ohne sich der Gefahr preisgeben zu müssen, daß sie Zielscheibe der Kampagnen der befreundeten Autofahrerclubs und der KZ werden.
P.S.: Saubere öffentliche WC-Anlagen, an wichtigen Orten mit Duschen ergänzt, halte ich übrigens von all diesen Vorschlägen noch für am sinnvollsten, und die Tram-Rad-Routen natürlich.
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Auf der Donauinsel gibts die selbstreinigenden WCs bereits.
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Allerdings mache ich mir große Sorgen um das Design solcher automatischen Kabäuschen, wenn die in Wien aufgestellt werden. Monströse Stahl-Glas-Beton-Kuben, die so störend wie nur denkbar an unpassendsten Stellen ins Straßenbild "eingepflegt" werden, dazu noch ein paar Taferl und Stangerln und bitte einen externen Schaltkasten für die Stromversorgung.
http://www.stadt-muenster.de/ratsinfo/00001/pdf/00251743.pdf (http://www.stadt-muenster.de/ratsinfo/00001/pdf/00251743.pdf)
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http://www.stadt-muenster.de/ratsinfo/00001/pdf/00251743.pdf (http://www.stadt-muenster.de/ratsinfo/00001/pdf/00251743.pdf)
Halte ich für kontraproduktiv, da die Dinger selbstverständlich für ganzjährige Nutzung geeignet sein müssen. Bei hinreichend überlegter Standortwahl können sie auch nicht so im Weg sein, dass man sie im Boden versenken muss. Hier hat eine findige Firma ein Modell gefunden, Gemeinden zu schröpfen. :down:
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Allerdings mache ich mir große Sorgen um das Design solcher automatischen Kabäuschen, wenn die in Wien aufgestellt werden. Monströse Stahl-Glas-Beton-Kuben, die so störend wie nur denkbar an unpassendsten Stellen ins Straßenbild "eingepflegt" werden, dazu noch ein paar Taferl und Stangerln und bitte einen externen Schaltkasten für die Stromversorgung.
So wie das von mir verlinkte Modell aussieht und die in Frankreich (an die Harald mich erinnert hat) scheinen das fertig montierte Module zu sein, die auf genormte Sockel aufgestellt werden.
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Gegen Rillenverschluss spricht aus meiner Sicht, dass man dem Radfahrer ruhig eine Hand voll Eigenverantwortung überlassen darf. Außerdem soll ihm nicht vorgegaukelt werden, dass der Gleisbereich für ihn der ideale Fortbewegungs- und Aufenthaltsraum ist. Der Radverkehr soll sich den Straßenraum mit dem Autoverkehr teilen, das ist auch von der (Ampel-)Signalisierung her wesentlich sinnvoller, denn Straßenbahnen haben oft frei, wenn der übrige Verkehr Halt hat.
Ja, natürlich. Aber an einzelnen, neuralgischen Punkten wäre die Überlegung sicher nicht verkehrt. ;)
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Gegen Rillenverschluss spricht aus meiner Sicht, dass man dem Radfahrer ruhig eine Hand voll Eigenverantwortung überlassen darf. Außerdem soll ihm nicht vorgegaukelt werden, dass der Gleisbereich für ihn der ideale Fortbewegungs- und Aufenthaltsraum ist. Der Radverkehr soll sich den Straßenraum mit dem Autoverkehr teilen, das ist auch von der (Ampel-)Signalisierung her wesentlich sinnvoller, denn Straßenbahnen haben oft frei, wenn der übrige Verkehr Halt hat.
Also ich geb zu, ich hab mich letztens bei einer Fahrt mit dem Rad in der Kreuzgasse, wobei ich mir eben genau den Straßenraum mit dem Autoverkehr geteilt habe, in den Schienen verfangen. Das kann bei nicht total daherzuckelnder Fahrweise in solch engen Gassen durchaus passieren - und ich glaube, die Meinung von Radfahrern zur Straßenbahn verbessert das nicht unbedingt. Die Verkehrssicherheit und -flüssigkeit schon gar nicht - wenn ein Radfahrer etwas schneller fährt als ich letztens, stürzt er.
Natürlich gilt das nur für Straßen, wo Radfahrer (zumindest im Haltestellenbereich) dazu gezwungen werden, zwischen oder unmittelbar neben den Schienen zu fahren - wo die Straße breiter ist, haben Radfahrer dort natürlich in Längsrichtung nichts verloren.
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Ich bin vor Jahren die Josefstädter Straße stadtauswärts gefahren, da fällt mir bei der Blindengasse auf, dass der blaue geradeaus-rechts-Pfeil eine Zusatztafel hat mit "7-19", ich schau mir das an, denk mir: Das ist neu und übersehe, dass die Weiche für den Fünfer gestellt ist, das Vorderrad biegt links ab. (Ich bin zwischen den Schienen gefahren, wegen Haltestellencap). Naja, bin ich halt nach rechts weggelaufen, aber deswegen gleich einen STern reißen - nein.
Hannes
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Natürlich gilt das nur für Straßen, wo Radfahrer (zumindest im Haltestellenbereich) dazu gezwungen werden, zwischen oder unmittelbar neben den Schienen zu fahren - wo die Straße breiter ist, haben Radfahrer dort natürlich in Längsrichtung nichts verloren.
Und mit den vorgezogenen Haltestellenkapps zwingt man die Fahrradfahrer auf das Gleis. Besser wäre es, die überfahrbaren Haltestellenkapps zu forcieren.
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Hängt aber auch von Frequenz an Fußgängern, Fahrgästen und Gehsteigbreite ab. Wenn da der Gehsteig zu breit ist, ist das Kap das Mittel der Wahl.
Hannes
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Wesentlich nerviger als die Rillenschienen sind beim Radfahren übrigens die grottigen Niveauunterschiede und Spalten zwischen den Großflächenplatten. Da muß man nicht einmal was erfinden, sondern einfach nur sukzessive einen zeitgemäßen Oberbau verlegen.
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Weils da einigermaßen reinpasst:
http://waehring.gruene.at/bezirksteile/waehring/artikel/lesen/89159/ (http://waehring.gruene.at/bezirksteile/waehring/artikel/lesen/89159/)
Natürlich ist das (anderswo) keine Utopie...
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Tja, in Wien wird das leider so gelöst:
http://lobby.ig-fahrrad.org/bezirksvorstehung-alsergrund-ignoriert-rad-buergerbeduerfnisse/ (http://lobby.ig-fahrrad.org/bezirksvorstehung-alsergrund-ignoriert-rad-buergerbeduerfnisse/)
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Tja, in Wien wird das leider so gelöst:
http://lobby.ig-fahrrad.org/bezirksvorstehung-alsergrund-ignoriert-rad-buergerbeduerfnisse/ (http://lobby.ig-fahrrad.org/bezirksvorstehung-alsergrund-ignoriert-rad-buergerbeduerfnisse/)
Oh hoppla, da ist ja mein Foto wieder...