Tramwayforum
Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien => Sonstiges => Thema gestartet von: 13er am 10. Dezember 2010, 10:46:17
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Auszug aus einem Interview mit dem allseits bekannten VP-Verkehrsexperten Gerstl:
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(Gerstl:) Zweitens würde ich den U-Bahn-Ausbau forcieren. Was ich nicht verstehe ist, dass die Grünen eine reine Anti-U-Bahn-Partei geworden sind und nur noch Straßenbahnen bauen wollen. Sie argumentieren mit den geringeren Kosten - was richtig ist -, ich argumentiere mit der geringeren Attraktivität und Qualität. Wenn man will, dass die Leute auf öffentlichen Verkehr umsteigen, muss man aber attraktive und qualitative Verkehrsmittel schaffen, und das ist in erster Linie die U-Bahn. Wir als ÖVP Wien wollen eine U5 bauen, die U4, U6 und U3 an den Stadtrand führen und teilweise darüber hinaus. Es gäbe hier also genug Ideen, denen sich Rot-Grün widmen könnte.
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Quelle: http://derstandard.at/1291454712413/Muessen-Rowdytum-bei-Radfahrern-bekaempfen (http://derstandard.at/1291454712413/Muessen-Rowdytum-bei-Radfahrern-bekaempfen)
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Auszug aus einem Interview mit dem allseits bekannten VP-Verkehrsexperten Gerstl:
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(Gerstl:) Zweitens würde ich den U-Bahn-Ausbau forcieren. Was ich nicht verstehe ist, dass die Grünen eine reine Anti-U-Bahn-Partei geworden sind und nur noch Straßenbahnen bauen wollen. Sie argumentieren mit den geringeren Kosten - was richtig ist -, ich argumentiere mit der geringeren Attraktivität und Qualität. Wenn man will, dass die Leute auf öffentlichen Verkehr umsteigen, muss man aber attraktive und qualitative Verkehrsmittel schaffen, und das ist in erster Linie die U-Bahn. Wir als ÖVP Wien wollen eine U5 bauen, die U4, U6 und U3 an den Stadtrand führen und teilweise darüber hinaus. Es gäbe hier also genug Ideen, denen sich Rot-Grün widmen könnte.
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Quelle: http://derstandard.at/1291454712413/Muessen-Rowdytum-bei-Radfahrern-bekaempfen (http://derstandard.at/1291454712413/Muessen-Rowdytum-bei-Radfahrern-bekaempfen)
das nächste Zucken einer looser-partei. ::)
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Nur quitschi-quatschi. Zum Glück hat er nix zu sagen.
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Gerstl zeigt tatsächlich immer wieder mit Bravour, daß er absolut keine Ahnung von irgendwas hat.
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Gerstl zeigt tatsächlich immer wieder mit Bravour, daß er absolut keine Ahnung von irgendwas hat.
Jein. Gerstl sollte einmal sagen, was aus seiner Sicht ein Verkehrsmittel "attraktiv" macht, und warum.
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Jein. Gerstl sollte einmal sagen, was aus seiner Sicht ein Verkehrsmittel "attraktiv" macht, und warum.
Seine Aussagen lassen nur die Interpretation offen, daß er ein Verkehrsmittel für attraktiv hält, wenn es dem Autoverkehr möglichst wenig Platz wegnimmt. Die Aussage, die U-Bahnen müßten an den Stadtrand geführt werden, um Fahrgäste anzulocken, läßt sich relativ leicht entkräften – es gibt keine nennenswerte Anzahl von Fahrgästen am Stadtrand (zumindest nicht dicht gedrängt an einem Ort, sondern eben über eine viel größere Fläche verteilt – eine Situation, die die U-Bahn aus rein logistischen Gründen unmöglich meistern kann). Aber das hat ja schon Schicker nicht kapiert.
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[Seine Aussagen lassen nur die Interpretation offen, daß er ein Verkehrsmittel für attraktiv hält, wenn es dem Autoverkehr möglichst wenig Platz wegnimmt.
Vermutlich - aber das ist dann nicht Attraktivität aus Sicht jener, die das Verkehrsmittel benützen (sollen) und damit eigentlich nicht sehr aussagekräftig. Wenn ich an die innere Mariahilfer Straße denke - da wäre mir jede noch so "unattraktive" Straßenbahn lieber, als mehrere hundert Meter Anmarsch, bis ich endlich am Bahnsteig stehe (die Station ist ja recht schnell erreicht, doch bis zu den Gleisen ist's dann nochmal ein kräftiger Hatscher!).
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Vermutlich - aber das ist dann nicht Attraktivität aus Sicht jener, die das Verkehrsmittel benützen (sollen) und damit eigentlich nicht sehr aussagekräftig.
Gratulation, du hast den ÖVP-Standpunkt verstanden! :up: 8)
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Wobei man die Mariahilfer Straße ein besonderes Negativbeispiel ist, weil die Zugangswege eigentlich extrem lang sind. Befindet man sich genau zwischen den Eingängen der Station hatscht man überhaupt nur unnötige Wege. Das war halt ein extrem peinlicher Versuch die Straßenbahn zu ersetzen und gleichzeitig eine "schnelle" U-Bahn zu sein.
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Um wieder on-topic zu werden. Zitat Gerstl aus diesem Artikel:
Zu verlangen, dass die Menschen für Parkplätze zahlen und dann keinen bekommen, das ist Abzocke wie beim Spielautomaten, ein Glücksspiel.
Wieso ist da die ÖVP dagegen? Der ehem. Chef der Stadtpartei und heutiger EU-Kommissär hat doch genau jenes bei Novomat_c bis zur Perfektion betrieben. >:(
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Gut dass diese Typen von den Wählern ohnehin bereits schrittweise entmündigt werden. Die kapieren wohl nie, dass es nicht auf die Geilomobile ankommt und auch nicht darum geht, wer am effektivsten moderne Strömungen unterdrückt, sondern um innovative und initiative Ideen.
Und mit innovativ meine ich nicht (Auswahl):
* Citybus statt O-Wagen durch die Laxenburgerstraße zum Südbahnhof (VP-Forderung 70-er Jahre)
* Citybus (sozusagen das Ur-Geilomobil) statt J-Wagen durch die Josefstädter Straße (VP-Forderung 80-er Jahre)
* Donauinsel als Verschiebebahnhof (das ist denen seinerzeit als beste Nutzungsmöglichkeit eingefallen)
Gerstl könnte sich mit Schicker zusammen selbständig machen, aber in einer verkehrs- und politikfernen Branche, zB Buntpapierhefte designen oder als Möbeltester bei Ikea oder als Kaninchenzüchter, was weiß ich.
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Beiträge über die Qualität der österreichischen Presse abgetrennt und in ein eigenes Thema im Small Talk verschoben.
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als Möbeltester bei Ikea
Diesbezüglich habe ich bereits eine gute Idee für die beiden: http://www.ikea.com/at/de/catalog/products/30064359 (http://www.ikea.com/at/de/catalog/products/30064359)
Da können's nix hin machen! Empfohlen für Politiker ab 40 Jahren. 8) 8) 8)
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Diesbezüglich habe ich bereits eine gute Idee für die beiden: http://www.ikea.com/at/de/catalog/products/30064359 (http://www.ikea.com/at/de/catalog/products/30064359)
Lieber nicht, wie soll man mit einer Brio-U-Bahn sinnvoll spielen? An Schnürln angebunden durch die Rohre der Fußbodenheizung ziehen?
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Lieber nicht, wie soll man mit einer Brio-U-Bahn sinnvoll spielen? An Schnürln angebunden durch die Rohre der Fußbodenheizung ziehen?
Ja, genau - das sollten auch die Betriebsleiter der U-Bahn regelmäßig tun, dann haben sie mehr Übung für den Fall, dass ihnen ein Zug im Röhrl hängenbleibt. ;D
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8) 8) 8)
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Ein Angebot für Gerstl . . . . .
(http://www.brio-shop.de/out/oxbaseshop/html/0/dyn_images/z1/33417000_z1.jpg)
. . . . und für, die ULF-Freunde, damit sie nicht traurig sind!
(http://www.brio-shop.de/out/oxbaseshop/html/0/dyn_images/z1/33505000_klein_z1.jpg)
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Pfff... das ist ja mittlerweile alles Chinesenplastikscheiß.
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* Donauinsel als Verschiebebahnhof (das ist denen seinerzeit als beste Nutzungsmöglichkeit eingefallen)
Die Planungen für den Wiener Hauptbahnhof sind in der Tat schon sehr alt und gehen in die 1960er zurück. Das war auch der Grund, warum die U1 am Südbahnhof vorbeifuhr.
Eines der Wettbewerbsprojekte war aber tatsächlich ein Hauptbahnhof auf der damals noch in Planung befindlichen Donauinsel. Der Bahnhof hätte zwischen Brigittenauer und Reichsbrücke stehen sollen, von Norden und Süden wären Hochgeschwindigkeitszufahrten möglich gewesen.
Es wurde aber immer die Variante Südtiroler Platz - also wie heute - favorisiert.
Ich würde nicht soweit gehen, den Donauinselbahnhof auf eine (alleinige) Schnapsidee der ÖVP zu schieben. Bzw. kann ich nicht sagen, ob überhaupt, wer genau oder welche Partei den Inselbahnhof jemals preferiert hat.
Zu dem Projekt gibts übrigens Literatur:
http://www.buchfreund.de/Projekt-Zentralbahnhof-Wien-Donauinsel-Ludwig-H-Komoli-Prinzenstein-Ilka-Red,48829721-buch (http://www.buchfreund.de/Projekt-Zentralbahnhof-Wien-Donauinsel-Ludwig-H-Komoli-Prinzenstein-Ilka-Red,48829721-buch)
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. . . . und für, die ULF-Freunde, damit sie nicht traurig sind!
Ach, das ist doch eindeutig ein 4023 im ÓBB-Design. ;D
PS: Die Greifzangen der Brio-Männchen sind durchaus furchteinflößend. 8)
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Das war auch der Grund, warum die U1 am Südbahnhof vorbeifuhr.
Wobei der Gipfel der Peinlichkeit hier dadurch erreicht wurde, daß man zuerst die U1 am Südbahnhof vorbeigebaut hat, um der neuen Lage des Südbahnhofes gerecht zu werden und dann den neuen Bahnhof erst wieder dort baut, wo vorher schon der Südbahnhof war. Da greift man sich schon ans Hirn.
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Wobei der Gipfel der Peinlichkeit hier dadurch erreicht wurde, daß man zuerst die U1 am Südbahnhof vorbeigebaut hat, um der neuen Lage des Südbahnhofes gerecht zu werden und dann den neuen Bahnhof erst wieder dort baut, wo vorher schon der Südbahnhof war. Da greift man sich schon ans Hirn.
Ganz stimmt das aber auch nicht. Der Hauptbahnhof rückt schon wesentlich weiter zum Südtiroler Platz als der alte Südbahnhof (an die Stelle des Südbahnhofs kommt ja die Erste-Bank-Zentrale). Ich bin früher hin und wieder das Gleis 19 zum Südtiroler Platz entlanggegangen und das war schon ein kleiner "Hatscher" mit Gepäck von der Lok aus.
@moszkva tér: Auf der Donauinsel war von Seiten der ÖVP auch eine Industriezone geplant. Nun, früher hatte man wirklich abenteuerliche Ideen. Gut, dass sich davon nichts durchgesetzt hat, sonst hätten wir heute vielleicht den Hauptbahnhof am Karlsplatz :o
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Karlsplatz wäre ja OK, nur nicht am Karlsplatz sondern unter dem Karlsplatz. ;D
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@moszkva tér: Auf der Donauinsel war von Seiten der ÖVP auch eine Industriezone geplant. Nun, früher hatte man wirklich abenteuerliche Ideen. Gut, dass sich davon nichts durchgesetzt hat, sonst hätten wir heute vielleicht den Hauptbahnhof am Karlsplatz :o
Ich wollte nur darauf hinaus, dass ich nicht genau weiß, ob die Favorisierung des Hauptbahnhofes auf der Donauinsel tatsächlich eine ÖVP-Initiative war.
Im Internet findet man praktisch nichts über dieses Projekt, außer das antiquarische Buch - vielleicht leiste ich mir das einmal, wenn es günstiger wird.
Über den Inselbahnhof habe ich nur auf der Ausstellung im Wienmuseum "Großer Bahnhof" (2006) gelesen, Details dazu würden mich sehr interessieren.
Tatsache ist jedoch, dass die Donauinsel als Erholungsgebiet optimal genutzt ist - und zwar, was ja heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr ist, ohne Zugangsbeschränkungen, unkommerziell und niederschwellig.
Man muss ja von Glück reden, dass in der Nachkriegszeit die ÖVP oder andere wirtschaftsliberale Kräfte in Wien nichts zu melden hatten. Sonst wären heute das Gänsehäufel oder andere Strandbäder keine städtischen Freibäder mehr, sondern Luxuswohnresorts oder Hotelkomplex mit Golfplatz und Privatstrand. :down:
Einiges ist allerdings auch der stagnierenden bis negativen Bevölkerungsentwicklung Wiens zwischen 1910 und 1980 geschuldet, die den Bebauungs- und Verdichtungsdruck dieser Areale klein gehalten hat. Seit 20-30 Jahren schaut die Situation schon wieder anders aus, aber diese Erholungsoasen bleiben hoffentlich auch in Zukunft verschont und auch weiterhin allgemein und niederschwellig zugänglich.
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Über den Inselbahnhof habe ich nur auf der Ausstellung im Wienmuseum "Großer Bahnhof" (2006) gelesen, Details dazu würden mich sehr interessieren.
Es gibt bzw. gab ein dickes Buch zur Ausstellung (quasi als Katalog), da findet sich ein bissl was zum Thema. Auch über diverse andere seit der Guten Alten Zeit ins Auge gefasste Standorte (z.B. Stphansplatz!).
Tatsache ist jedoch, dass die Donauinsel als Erholungsgebiet optimal genutzt ist . . . .
Ja, dort können sich die Wiener ideal von/vor mir erholen, da ich nie hingehe! ;D
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Ja, dort können sich die Wiener ideal von/vor mir erholen, da ich nie hingehe! ;D
Grillst du auch Hammelfleisch ??
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Über den Inselbahnhof habe ich nur auf der Ausstellung im Wienmuseum "Großer Bahnhof" (2006) gelesen, Details dazu würden mich sehr interessieren.
Es gibt bzw. gab ein dickes Buch zur Ausstellung (quasi als Katalog), da findet sich ein bissl was zum Thema. Auch über diverse andere seit der Guten Alten Zeit ins Auge gefasste Standorte (z.B. Stphansplatz!).
Den Katalog besitze ich eh, aber haben ihn leider dzt. nicht bei der Hand.
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. . . . da ich nie hingehe! ;D
Grillst du auch Hammelfleisch ??
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Dazu bräuchte ich einen Ferngriller! ;)
Zitat korrigiert