Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Sonstiger öffentlicher Schienenverkehr => Thema gestartet von: 13er am 29. Juli 2013, 09:56:30
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Saudi-Arabien baut U-Bahn für 22,5 Mrd. Dollar
Saudi-Arabien stattet seine Hauptstadt Riad für 22,5 Milliarden Dollar (17 Mrd. Euro) mit einem U-Bahn-System aus. Drei ausländische Konsortien seien mit dem Bau beauftragt worden, teilte die Regierung gestern mit. Es handelt sich nach saudischen Angaben um das weltweit größte Infrastrukturprojekt dieser Art.
Insgesamt soll das Schienennetz in Riad 176 Kilometer lang werden und sechs Linien umfassen. Die Bauarbeiten sollen im ersten Quartal 2014 beginnen und 2019 abgeschlossen sein.
Insolvente Alpine unter Bewerbern
Mit 9,45 Milliarden Dollar erhält das Konsortium um den US-Bauriesen Bechtel, an dem auch Siemens und AECOM beteiligt sind, den größten Teilauftrag. Bechtel baut allein zwei Bahnlinien.
Die Gruppe um die spanische FCC mit Alstom und Samsung C&T soll drei Linien für 7,82 Milliarden Dollar errichten. Auch die mittlerweile insolvente österreichische Alpine Bau hatte sich innerhalb des Konsortiums unter der Leitung des spanischen Mutterkonzerns FCC an der Ausschreibung beteiligt.
Die Firmen um die italienische Ansaldo STS, zu denen auch Bombardier und die indische Larsen & Toubro gehören, erhielten einen Auftrag im Volumen von 5,21 Milliarden Dollar.
Auch bessere Verkehrsanbindung für Mekka
Saudi-Arabien pumpt derzeit Milliardengelder in Infrastrukturprojekte. So soll der öffentliche Nahverkehr in der Pilgerstadt Mekka für 16,5 Milliarden Dollar ausgebaut werden. Zudem sind weitere Bahnstrecken geplant, darunter eine 2.750 Kilometer lange Verbindung von Riad in die Nähe der jordanischen Grenze.
Mit den Investitionen will die Regierung in Riad die Lebensbedingungen der Bevölkerung verbessern und damit sozialen Unruhen vorbeugen. Zudem soll die Infrastruktur des Landes für die Zeit gerüstet werden, wenn die Ölfelder Saudi-Arabiens ausgebeutet sind.
Quelle: http://www.orf.at/#/stories/2192672/ (http://www.orf.at/#/stories/2192672/)
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Dürfen da auch Frauen ohne Begleitung mitfahren?
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Dürfen da auch Frauen ohne Begleitung mitfahren?
Vermutlich gibt es in den Zügen eigene Frauenabteile, so wie das z.B. in den Emiraten üblich ist.
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. . .. wenn die Ölfelder Saudi-Arabiens ausgebeutet sind.
Womit wollen sie die U-Bahn dann bezahlen?
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. . .. wenn die Ölfelder Saudi-Arabiens ausgebeutet sind.
Womit wollen sie die U-Bahn dann bezahlen?
Bis dahin IST die U-Bahn dort bezahlt. Die 22,5 Mill zahlen die Scheichs aus der Portokassa
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Und der Betrieb ist in "Nachölzeiten" gratis?
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Bis dahin IST die U-Bahn dort bezahlt. Die 22,5 Mill zahlen die Scheichs aus der Portokassa
Genau so wird bei uns in Wien auch argumentiert. :fp:
Und wie schauts mit den Betriebskosten einer U-Bahn aus?
mfG
Luki
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Autos und Straßen kosten auch viel. Die fangen dort halt jetzt bei null an, was den öffentlichen Verkehr betrifft. Das erklärt die hohen Kosten.
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Autos und Straßen kosten auch viel. Die fangen dort halt jetzt bei null an, was den öffentlichen Verkehr betrifft. Das erklärt die hohen Kosten.
So extrem hoch find ich die Kosten jetzt eh auch nicht für ein Zielnetz, das ungefähr so viele Kilometer hat wie bei uns die Straßenbahn.
Wäre mal sehr spannend, inflationsbereinigt nachzurechnen, wie viel die Wiener U-Bahn insgesamt seit der ersten Teilstrecke bisher gekostet hat. Viel drunter wird man da auch nicht liegen (für ein halb so großes Netz).
Allein bei der U1-Verlängerung Leopoldau und Oberlaa liegen wir da bei über 1,2 Mrd. Euro (560+660). U2 Schottenring bis Aspern: 890+430+360 ~ 1,7 Mrd. Euro. Zahlen nur überschlagsmäßig. In den Kerngebieten war es sicher noch wesentlich teurer wegen der Altstadtquerung usw.
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Nur dort braucht man den Abbau des parallel geführten Straßenbahnnetzes nicht einrechnen. ;D
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Vergiss aber nicht dass in Wien die Kosten alleine des Grundnetzes dreimal so hoch ausfielen wie geplant und mit jeder Verlängerung überproportional weiter steigen weil immer größere Stationen gebaut werden, die Sicherheitsvorkehrungen strenger werden und weil immer mehr Freunderl das Handerl aufhalten. Ich kann mir gut vorstellen dass der Abschnitt Praterstern-Reumannplatz pro Kilometer bei weitem billiger war als Kagran-Leopoldau oder Reumannplatz-Oberlaa. Diese immer weiter steigenden Kosten sind ja mit der Hauptgrund wieso man in immer längeren Zeitabschnitten immer weniger Streckenkilometer baut...
Daniel