Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: 13er am 15. November 2013, 23:58:17
-
Sicher ein provozierender Beitrag, aber im Kern hat er recht: Die StVO ist auf den flüssigen Autoverkehr ausgerichtet und alle anderen haben sich unterzuordnen. Wird Zeit für eine Änderung der Denkweise:
Rote Ampeln sollten nur noch für die Autos gelten
Wieso müssen Fußgänger und Radfahrer sich Autoverkehr unterordnen?
14.11.2013 | 18:14 | Von Ulrich Leth (Die Presse)
Sämtliche in der Straßenverkehrsordnung (StVO) festgelegten Verhaltensregeln zielen in erster Linie darauf ab, alle städtischen Verkehrsarten sicher und unfallfrei im öffentlichen Raum zu kombinieren. Um dem motorisierten Verkehr hohe Geschwindigkeiten und stetiges Fortkommen in der Stadt zu ermöglichen, wird er räumlich (durch Unterteilung in Fahrbahn und Gehsteig) beziehungsweise zeitlich (durch Ampeln) vom nicht motorisierten Verkehr getrennt.
Anstatt das allgemeine Geschwindigkeitsniveau am schwächsten Glied – dem Fußgänger – zu orientieren, wird dieser „Störfaktor“ einfach an den Rand des öffentlichen Raums gedrängt, zu seiner Sicherheit. Er darf die Fahrbahn nur noch an dafür ausgewiesenen Stellen überqueren, meist ohne den versprochenen Schutz am Schutzweg zu erfahren.
Auch die Radfahrer werden gesetzlich auf oft viel zu schmale Mehrzweckstreifen gezwungen, die sie allein durch ihre Anlage in Lebensgefahr bringen – von rechts durch sich öffnende Autotüren, von links durch viel zu knapp überholende Kfz. Auch darf sich ein Radfahrer nur mit zehn km/h einer Radfahrerüberfahrt nähern, während die Annäherungsgeschwindigkeit des benachrangten Autoverkehrs nicht geregelt ist.
Kurz: Die Leichtigkeit und Flüssigkeit, oft auch die Sicherheit des nicht motorisierten Verkehrs wird der Leichtigkeit und Flüssigkeit des Autoverkehrs untergeordnet.
Starre Vorschriften
Die starren Vorschriften und Methoden der StVO sind allerdings nur der unübersichtlichen und isolierten Perspektive des Autolenkers sowie dem Gefährdungspotenzial des Kraftfahrzeugs geschuldet. Ampeln dienen lediglich dazu, die verunmöglichte direkte Kommunikation der motorisierten Verkehrsteilnehmer untereinander und zu anderen zu kompensieren. Wieso diese harten, am Kfz-Verkehr orientierten Maßnahmen auch für die anderen Verkehrsteilnehmer gelten sollen, ist nicht nachvollziehbar. Vor allem die Ausschaltung jeglicher Eigenverantwortung durch Überreglementierung ist stark zu hinterfragen.
Ein innovativer Ansatz
Aus den genannten Argumenten ergibt sich die Forderung nach einer Flexibilisierung der StVO für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer. Konkret sollte es Radfahrern möglich sein, Stopptafeln wie Nachrangtafeln zu behandeln und diese, ohne stehenbleiben zu müssen, zu überfahren. Ebenso sollen Fußgänger und Radfahrer rote Ampeln überqueren dürfen, solange sie nicht sich oder die bevorrangten Verkehrsteilnehmer gefährden oder behindern.
Bei der Forderung handelt es sich um die sinnvolle Legalisierung vom bereits weitverbreiteten Verhalten, rote Ampeln – immer unter Berücksichtigung der Sicherheit aller Beteiligten – zu überqueren. Es ist schließlich nicht nachvollziehbar, wieso die Leichtigkeit und Flüssigkeit des Fußgänger- und Radverkehrs durch Auto-Ampeln eingeschränkt werden sollten, wenn es kein Gefährdungspotenzial gibt.
Wieso sollen Radfahrer und Fußgänger rote Ampeln überqueren dürfen, Autos aber nicht? Weil es für Nichtmotorisierte aufgrund ihrer Fortbewegungsart gefahrlos möglich ist. Sie sehen z.B. Kreuzungsbereiche unmittelbar ein, hören herannahende Gefahrenquellen, können in Sekundenbruchteilen beschleunigen und abbremsen, besitzen durch ihre geringe Masse kaum Trägheit und ein geringes Gefährdungspotenzial. Hingegen sind Autolenker durch ihre Cockpit-Sicht in ihrer visuellen und akustischen Wahrnehmung massiv beeinträchtigt und können niemals so schnell und flexibel wie Nichtmotorisierte reagieren.
Ulrich Leth (geboren 1983) erforscht und plant menschengerechte Formen der Mobilität an der TU Wien.
Quelle: http://diepresse.com/home/1479801/Rote-Ampeln-sollten-nur-noch-fur-die-Autos-gelten (http://diepresse.com/home/1479801/Rote-Ampeln-sollten-nur-noch-fur-die-Autos-gelten)
-
*doubleplusgood*
Ich sehe ehrlich gesagt überhaupt nicht ein, warum ich oft minutenlang an der Kreuzung stehen soll, wenn weit und breit kein Fahrzeug zu sehen ist. Wer sich da nicht verarscht vorkommt, muß entweder überängstlich oder verrückt sein.
-
Sie sehen z.B. Kreuzungsbereiche unmittelbar ein, hören herannahende Gefahrenquellen, können in Sekundenbruchteilen beschleunigen und abbremsen, besitzen durch ihre geringe Masse kaum Trägheit und ein geringes Gefährdungspotenzial.
Das gilt aber uneingeschränkt nur für Fußgänger! Und da auch nur für gesunde und zumindest noch einigermaßen rüstige Menschen. Was macht man weiters mit Kindern und mental oder geistig etwas "schwächeren" Leuten?
Es wäre schon ein erster Schritt, würde man wenigstens in 30er-Zonen endlich alle Ampeln abmontieren. Aber die ersten, die dann schreien, sind besorgte Fußgänger! ::)
-
Es wäre schon ein erster Schritt, würde man wenigstens in 30er-Zonen endlich alle Ampeln abmontieren. Aber die ersten, die dann schreien, sind besorgte Fußgänger! ::)
Bzw. Bezirksvorsteher, die die wenigen, die wirklich schreien, leider ständig erhören. Ich fände es auch schon einmal einen wichtigen Schritt, solche Scherzampeln wie z.B. Althanstraße oder Skodagasse/Alser Straße zu entfernen. In anderen Ländern geht's ja auch.
-
Rote Ampeln sollten nur noch für die Autos gelten [...]
Selten so einen Schwachsinn gelesen.
Ich freu mich schon auf die (nicht nur) Zivilprozesse...
-
Ich sehe ehrlich gesagt überhaupt nicht ein, warum ich oft minutenlang an der Kreuzung stehen soll, wenn weit und breit kein Fahrzeug zu sehen ist. Wer sich da nicht verarscht vorkommt, muß entweder überängstlich oder verrückt sein.
Das ist z.B. besonders schlimm bei der Fußgängerampel über den Hietzinger Kai beim östlichen Ausgang der Station Braunschweiggasse. Die Grünphase des Hietzinger Kais dauert an die 3 Minuten. Die Grünphase für die Fußgänger muss angefordert werden und wenn man um einige Sekunden zu spät kommt, dann wartet man noch länger, weil die Fußgängerphase nicht mehr geschaltet wird. Dort könnte man das Fußgängergrün grundsätzlich schalten, läuft eh in der Grünen Welle mit.
Gut - unter TAgs kommen da immer Autos, trotzdem ist diese Wartezeit eine Frechheit.
Es wäre schon ein erster Schritt, würde man wenigstens in 30er-Zonen endlich alle Ampeln abmontieren. Aber die ersten, die dann schreien, sind besorgte Fußgänger! ::)
In Deutschland dürfen in 30er-Zonen keine Ampeln, keine Vorrangzeichen, keine Radfahranlagen und (ich glaube) keine Zebrastreifen sein.
-
Ich sehe ehrlich gesagt überhaupt nicht ein, warum ich oft minutenlang an der Kreuzung stehen soll, wenn weit und breit kein Fahrzeug zu sehen ist.
Ja, du nicht. Und ich auch nicht (wirklich). Für mündige Bürger, die mit offenen Augen durchs Leben gehen, wäre es logischerweise kein Problem, ließe man sie auch bei Rot gehen. Aber was ist mit dem traurigen Rest, also mindestens 90 Prozent der Straßenbenützer? :-\
Und zweierlei Bestimmungen parallel sind wohl schwer zu handhaben, besonders wo sich garantiert keiner von sich aus zu den blinden Hendln und Dumpfbacken zählt! ;D
Das ist z.B. besonders schlimm bei der Fußgängerampel über den Hietzinger Kai beim östlichen Ausgang der Station Braunschweiggasse. Die Grünphase des Hietzinger Kais dauert an die 3 Minuten.
Da gibt es eine äußerst sinnvolle Erfindung: Beim Fußgängerübergang blinkt gelbes Licht, wer sichs zutraut, geht einfach rüber. Hat wer Bedenken oder es ist starker Autoverkehr, drückt man auf einen Knopf, worauf für die Autos Gelb und dann Rot kommt, für die Fußgänger Grün. Es gibt fußgängerseitig kein Rotlicht und für die Autos kein Grün. Da so eine Ampel nur relativ selten wirklich aktiviert wird, kann man sie getrost so schalten, dass nach dem Knopfdruck sofort auf Gelb (und Rot) geschaltet wird. Die nur fallweise Unterbrechung einer Günen Welle ist nicht weiter schlimm.
In Wien will man das leider nicht. Es ist vermutlich zu einfach, zu effizient und schlicht zu sinnvoll! :'(
-
Es ist vermutlich zu einfach, zu effizient und schlicht zu sinnvoll! :'(
Und es bringt der Siemens, der Gesig, .... nada bis wenig.
Wenn ich dran denk, was es angeblich kostet, eine Ampel umzuprogrammieren,.... keiner gibts offiziell zu, aber hoch 5 - 6 stellig solls sein. BTW: hat jemand Einblick da?
-
Das ist z.B. besonders schlimm bei der Fußgängerampel über den Hietzinger Kai beim östlichen Ausgang der Station Braunschweiggasse. Die Grünphase des Hietzinger Kais dauert an die 3 Minuten.
Da gibt es eine äußerst sinnvolle Erfindung: Beim Fußgängerübergang blinkt gelbes Licht, wer sichs zutraut, geht einfach rüber. Hat wer Bedenken oder es ist starker Autoverkehr, drückt man auf einen Knopf, worauf für die Autos Gelb und dann Rot kommt, für die Fußgänger Grün. Es gibt fußgängerseitig kein Rotlicht und für die Autos kein Grün. Da so eine Ampel nur relativ selten wirklich aktiviert wird, kann man sie getrost so schalten, dass nach dem Knopfdruck sofort auf Gelb (und Rot) geschaltet wird. Die nur fallweise Unterbrechung einer Günen Welle ist nicht weiter schlimm.
In Wien will man das leider nicht. Es ist vermutlich zu einfach, zu effizient und schlicht zu sinnvoll! :'(
Bedenk doch: Du erzeugst auf Knopfdruck einen Rückstau bis Pressbaum! 8) Außerdem behindert die Unterbrechung der grünen Welle die Leichtigkeit und Flüssigkeit des Autoverkehrs... und auf den ist die Autoverkehrs-, äh, Straßenverkehrsordnung schließlich zugeschnitten.
-
Das ist z.B. besonders schlimm bei der Fußgängerampel über den Hietzinger Kai beim östlichen Ausgang der Station Braunschweiggasse. Die Grünphase des Hietzinger Kais dauert an die 3 Minuten.
Da gibt es eine äußerst sinnvolle Erfindung: Beim Fußgängerübergang blinkt gelbes Licht, wer sichs zutraut, geht einfach rüber. Hat wer Bedenken oder es ist starker Autoverkehr, drückt man auf einen Knopf, worauf für die Autos Gelb und dann Rot kommt, für die Fußgänger Grün.
Das hieße, den Verkehrsfluss dort komplett unberechenbar zu machen, weil Autofahrer dort Fußgänger sofort die Fahrbahn überqueren lassen müssten.
Ich wär ja schon zufrieden, würde man die Ampel in den Ampelumlauf integrieren, also die Bettelfunktion zu dekativieren und die Umlaufzeit auf 90 Sekunden Grün für den Hietzinger Kai zu beschränken.
-
Wenn der Verfasser dieses Artikels zur geistigen Elite des Landes gehört, dann Gute Nacht!
Jetzt wird mir in der Wiener Verkehrsplanung so einiges Klar.
-
Wenn der Verfasser dieses Artikels zur geistigen Elite des Landes gehört, dann Gute Nacht!
Jetzt wird mir in der Wiener Verkehrsplanung so einiges Klar.
Wieso?
Die Wiener Verkehrsplanung ist doch eh komplett aufs Auto zentriert. ;)
-
Wenn ich dran denk, was es angeblich kostet, eine Ampel umzuprogrammieren,.... keiner gibts offiziell zu, aber hoch 5 - 6 stellig solls sein. BTW: hat jemand Einblick da?
Angeblich geht da unter 5000 Euro gar niix. Ist ja auch komisch, dass das nur der Hersteller machen kann/darf!? ???
Das hieße, den Verkehrsfluss dort komplett unberechenbar zu machen, weil Autofahrer dort Fußgänger sofort die Fahrbahn überqueren lassen müssten.
Dafür reichen bei solchen Anlagen 5 Sekunden Grünlicht, dann blinkt es wieder gelb. Man kann ja nach dem FußgängerGrün eine "Sperrfrist" von z.B. 30 Sekunden bis zur nächstmöglichen Anmeldung legen. Aber die meisten Leute drücken ja gar nicht, sondern gehen so rüber, soweit es die Situation erlaubt! Anlagen mit zu langer Wartezeit sind sinnlos, weil die Leute rübergehen, sobald eine Lücke im Verkehr ist und wenn die Ampel dann tatsächlich rot zeigt und die Autos stehen bleiben, ist kein Mensch mehr da.
-
Ampeln, die normalerweise gelb blinken und sich nur bei Anmeldung durch einen Fußgänger aktivieren, sind wirklich ein alter Hut. Gab es in Wien bereits vor 20 Jahren, z.B. bei der Dommayergasse. Diese wurde aber nach wenigen Jahren Betrieb wieder entfernt, heute ist dort ein ungeregelter Schutzweg.
Ich handhabe es als Fußgänger natürlich auch so, dass ich bei rot gehe, wenn der Verkehr es zulässt. Selbst bei stark befahrenen Straßen, wie z.B. dem Gürtel, kann man nachts meistens bei rot gehen.
-
Wenn ich dran denk, was es angeblich kostet, eine Ampel umzuprogrammieren,.... keiner gibts offiziell zu, aber hoch 5 - 6 stellig solls sein. BTW: hat jemand Einblick da?
Angeblich geht da unter 5000 Euro gar niix. Ist ja auch komisch, dass das nur der Hersteller machen kann/darf!? ???
Wahrscheinlich rückt er die entsprechende Programmiersoftware nicht raus und Reverse Engineering ist a) der Gemeinde sowieso zu aufwändig und b) ein Verstoß gegen irgendwelche Vertragsbedingungen.
-
Schon mal daran gedacht das diese Regelung auch für die Öffis gelten würde?
Passiert eh schon genug mit Handyschreibenden,Kopfhörertragenden Idioten, die gehen und leben wie in einer anderen Welt.
Dazu ist das Wiener Volk einfach zu dämlich! Ich würde ja gerne sehen was passiert wenn ein Auto, so wie in den USA, bei Rot rechts abbiegen dürfte!
-
Schon mal daran gedacht das diese Regelung auch für die Öffis gelten würde?
Naja, für die Tramway gibts ja eine wohlbegründete Ausnahme in der StVO (wobei es das in vielen anderen Ländern so nicht gibt). Und wenn ein PKW oder LKW oder Bus kommt, darf man ja sowieso nicht gehen. Es geht darum, was man auf einer komplett leeren Straße macht. Wartest du da wirklich immer, bis es grün wird? Ich nicht.
Ich würde ja gerne sehen was passiert wenn ein Auto, so wie in den USA, bei Rot rechts abbiegen dürfte!
Den Amis sagt man ja nicht gerade nach, die intelligentesten Menschen zu sein, und dort funktioniert's auch. Also falls man nicht so wie die Klingelfee die Wiener für die dümmsten Menschen weltweit hält, wird's nach einer Eingewöhnungszeit, wo man vorsichtiger sein muss, auch bei uns klappen.
-
Hat übrigens in Deutschland auch ned funktioniert!
-
Ich würde ja gerne sehen was passiert wenn ein Auto, so wie in den USA, bei Rot rechts abbiegen dürfte!
Den Amis sagt man ja nicht gerade nach, die intelligentesten Menschen zu sein, und dort funktioniert's auch. Also falls man nicht so wie die Klingelfee die Wiener für die dümmsten Menschen weltweit hält, wird's nach einer Eingewöhnungszeit, wo man vorsichtiger sein muss, auch bei uns klappen.
Da braucht man gar nicht in die USA fahren, gibt's in Deutschland auch und funktioniert.
-
Ich würde ja gerne sehen was passiert wenn ein Auto, so wie in den USA, bei Rot rechts abbiegen dürfte!
Nichts würde passieren! Das Abbiegen bei Rot ist - entgegen der oft verbreiteten Gerüchte - in den USA auch nur bei übersichtlichen und breiten Kreuzungen erlaubt und nicht im Stadtverkehr, wo auch viele Fußgänger unterwegs sind. 90% der Kreuzungen in Wien würden diese Anforderungen einfach nicht erfüllen, weil die Übersicht nicht ausreichend gegeben ist. Abbiegen bei Rot wäre in Wien höchstens bei breiten Aufallstaßen einführbar und würde dort wohl genauso problemlos funktionieren, wie in den USA, in Deutschland oder sonstwo.
Was in den USA definitiv nicht existiert, ist der Stanglwald und die bei uns immer verrückter werdende Überreglementierung mit Verkehrszeichen. Man fährt dort auch auf der Autobahn meist für hunderte Meilen ein einheitliches (und für europäische Verhältnisse sehr niedriges!!!) Tempo und ändert nicht alle paar Kilometer das erlaubte Tempolimit, wodurch das Autofahren in Österreich/Europa generell viel anstrengender ist als in den USA.
-
Gab es in Wien bereits vor 20 Jahren, z.B. bei der Dommayergasse.
Das gab es in Wien nur bei der (Haltestelle) Dommayergasse! Dort wollte man es ausprobieren, musste es aber auf Anordnung von irgengwem nach kürzester Zeit wieder aufgeben. Die Anlage hat dann lange Jahre nur gelb geblinkt, beim letzten Umbau dort wurde sie entfernt.
In anderen Bundesländern dürfte das aber funktionieren.
-
Übrigens gibts das in Paris seit einiger Zeit. Diese Sachen sind in Wahrheit immer viel unspektakulärer und unproblematischer als man hier so glaubt. Und in Paris rennen's genauso ferngesteuert mit Smartphones rum wie hier.
-
Bitte um Übersetzung, als weltdümmster Wiener Fahrgast spreche ich kein Französisch. ;)
-
Bitte um Übersetzung, als weltdümmster Wiener Fahrgast spreche ich kein Französisch. ;)
In freier Übersetzung:
"Was bedeuten dieses Schilder?
Bei Rotlicht können Radfahrer entlang der Markierung fahren.
Vorrang von Fußgängern und anderen Fahrzeugen bitte beachten" ;)
-
Da irritiert mich dann das Gelblicht auf dem dritten Foto. ???
-
*doubleplusgood*
Ich sehe ehrlich gesagt überhaupt nicht ein, warum ich oft minutenlang an der Kreuzung stehen soll, wenn weit und breit kein Fahrzeug zu sehen ist. Wer sich da nicht verarscht vorkommt, muß entweder überängstlich oder verrückt sein.
Wer steht minutenlang an einer Kreuzung wenn nix kommt? :)
-
Wer steht minutenlang an einer Kreuzung wenn nix kommt? :)
Na vom juristischen Standpunkt. Praktisch natürlich nicht – aber dennoch mache ich mich damit einer Gesetzesübertretung schuldig.
-
Rechtsabbiegen bei Rot:
Hat in Ostdeutschland problemlos funktioniert - ich habe vor der Wende auch Ostdeutsche in Wien derartiges problemlos praktizieren sehen.
In Deutschland ist es nur mehr an gekennzeichneten Ampeln erlaubt. (Grüner "Blech"pfeil)
In Polen zeigen es grüne Pfeile nach rechts an, wo und wann es erlaubt ist. Ist für uns nicht ungefährlich, schaut aus wie bei uns ein Rechtsabbiegepfeil, man muss lernen, dass die Rechtsabbiegepfeile, bei denen kein konkurrierender Verkehr zu erwarten ist, auch eine Gelblichtkammer haben. Außerdem ist der Grünpfeil für das vorsichtige Abbiegen bei Rot etwas anders geformt.
In Frankreich gibt es das auch, da blinkt, wenn es erlaubt ist ein gelbes Kreuz.
In London dürfen die Autofahrer keine Lücke lassen, wenn es Grün ist, sonst sind wieder die Fußgänger auf der Fahrbahn - und die lassen keine Lücke :)
Und zu den vielzitierten dummen Verkehrsteilnehmer in Wien, ich kenn nur eine Gruppe:
Junge Rot-Kreuz-Fahrer, die mit Blaulicht ohne schauen bei Rot über die Kreuzung fahren, Fußgänger zum zurückspringen zwingen und nicht auf den Querverkehr achten - hab ich gestern schmerzhaft erfahren, wahrscheinlich wirtschaftlicher Totalschaden eines 18 Jahre alten Twingo mit knapp 100.000 km >:(
Hannes
-
Bitte um Übersetzung, als weltdümmster Wiener Fahrgast spreche ich kein Französisch. ;)
Was bedeuten diese Schilder?
Bei Rotlicht dürfen Radfahrer fahren, haben aber Nachrang.
Fußgänger und andere Fahrzeuge haben weiterhin Vorrang.
-
Und zu den vielzitierten dummen Verkehrsteilnehmer in Wien, ich kenn nur eine Gruppe:
Junge Rot-Kreuz-Fahrer, die mit Blaulicht ohne schauen bei Rot über die Kreuzung fahren, Fußgänger zum zurückspringen zwingen und nicht auf den Querverkehr achten...
Und sonst geht's dir eh noch ganz gut? Die pöse Rettung... Die alles und jeden zusammenschiebt ohne Rücksicht auf Verluste... Na, klar! :D
Oder anders: Unterlasse solche Verallgemeinerungen. Schwarze Schafe gibt es überall. Ob Grünes oder Rotes Kreuz. Ob Polizei oder Rettung. Ob mit oder ohne Blaulicht. Ob PKWs oder Straßenbahn. Ob Verkehr auf Rädern oder simple Fußgänger. Aber das lass' ich bestimmt nicht so stehen. ;)
-
Und zu den vielzitierten dummen Verkehrsteilnehmer in Wien, ich kenn nur eine Gruppe:
Junge Rot-Kreuz-Fahrer, die mit Blaulicht ohne schauen bei Rot über die Kreuzung fahren, Fußgänger zum zurückspringen zwingen und nicht auf den Querverkehr achten...
Und sonst geht's dir eh noch ganz gut? Die pöse Rettung... Die alles und jeden zusammenschiebt ohne Rücksicht auf Verluste... Na, klar! :D
Ich hab nicht Rettungsfahrer verallgemeinert, aber die Jungspunde sind bekannt dafür, dass sie Niki Lauda auf der STraße spielen. Bei der Wiener Berufsrettung ist mir noch nie aufgefallen, dass da einer ohne runter zu bremsen und zu schauen bei Rot über die Kreuzung gefahren ist.
-
Da irritiert mich dann das Gelblicht auf dem dritten Foto. ???
Das ist eine französische Spezialität: Es gibt Ampeln, die haben von oben nach unten: Rot - Gelb - Gelbblinken, also nicht ganz grün, sondern guggsdu :-)
-
Ich hab nicht Rettungsfahrer verallgemeinert, aber die Jungspunde sind bekannt dafür, dass sie Niki Lauda auf der STraße spielen. Bei der Wiener Berufsrettung ist mir noch nie aufgefallen, dass da einer ohne runter zu bremsen und zu schauen bei Rot über die Kreuzung gefahren ist.
Schön, dass du dich dieser Illusion hingibst. Ich kann dir allerdings versichern, dass die Realität eine ganze andere ist. ;)
-
Zuerst hab ich mir gedacht:" Wie krank ist das denn, dass zu fordern?"
Nach 10min überlegen dank ich mir, ist ja eigentlich gar nicht so dämlich, nur vermutlich in 95% aller Wiener fälle, vor allem tagsüber, ein schwieriges Unterfangen, dem zusammen geführten Fußgänger dann zu erklären, dass er selber Schuld ist.
Ich kenne aber auch genügend Ampeln wo das "bei Rot gehen" unproblematisch und eigentlich auch tägliche Praxis ist.
Für Kinder und andere Verkehrsteilnehmer, die das geschehen einfach noch nicht verstehen oder überblicken können, ist das aber eigentlich nur Sau gefährlich.
Erst letztens vor der Lugner City wären mir beinahe zwei Fußgänger in mein stehendes Auto gelaufen, weils einfach nicht gecheckt haben, dass Sie eigentlich noch Rot haben und der andere, der wegen dem ich gestanden bin, bei Rot losgelaufen ist. Und dann wird man noch deppert angedeutet. :bh:
-
Erst letztens vor der Lugner City wären mir beinahe zwei Fußgänger in mein stehendes Auto gelaufen, weils einfach nicht gecheckt haben, dass Sie eigentlich noch Rot haben und der andere, der wegen dem ich gestanden bin, bei Rot losgelaufen ist. Und dann wird man noch deppert angedeutet. :bh:
Daß sie nicht geschaut haben ist wohl richtig, aber Du bis wohl auch nicht gesetzeskonform gestanden, da Du die Kreuzung nicht ganz verlassen hast, wenn Du auf dem Zebrastreifen stehst. 8)
mfG
Luki
-
Erst letztens vor der Lugner City wären mir beinahe zwei Fußgänger in mein stehendes Auto gelaufen, weils einfach nicht gecheckt haben, dass Sie eigentlich noch Rot haben und der andere, der wegen dem ich gestanden bin, bei Rot losgelaufen ist. Und dann wird man noch deppert angedeutet. :bh:
Daß sie nicht geschaut haben ist wohl richtig, aber Du bis wohl auch nicht gesetzeskonform gestanden, da Du die Kreuzung nicht ganz verlassen hast, wenn Du auf dem Zebrastreifen stehst. 8)
mfG
Luki
Du solltest noch mal lesen. Ich bin gestanden weil ich sonst jemand zusammen geführt hätte der bei Rot gegangen ist und dann wäre mir auf höhe der Beifahrerseite einer ins Auto gelaufen weil er, was weiß ich, er die Wolken gezählt hat.
Zur Situation: Gablenzgasse Stadteinwärts Kreuzung Gürtel Fahrtrichtung Westbahnhof.
Autoverkehr aus der Gablenzgasse bekommt Grün (mit einem kleinen Pfeil für die Rechtsabbieger und Fußgänger haben rot). Ich fahr los und muß wegen einem Rotgeher anhalten (Unfallvermeidung) während ich also auf der Kreuzung zwangsweise zum stehen komme höre ich ein Kratzen auf meiner rechten Türseite und was sehe ich, einen Fußgänger der mir fast gegen das Auto gelaufen wäre und es wirklich nur Millimeter vor meinem Auto überrissen hat, dass da wer steht.
Wie Sinnvoll eine solche Ampelschaltung ist, mag ich jetzt nicht kommentieren. Besser wäre es die Abbiegephase nach der Grünphase der Fußgänger zu schalten aber ich bin kein Verkehrsexperte.
-
Zur Situation: Gablenzgasse Stadteinwärts Kreuzung Gürtel Fahrtrichtung Westbahnhof.
Ui, ja, die ist gemein!
-
Das gilt aber uneingeschränkt nur für Fußgänger! Und da auch nur für gesunde und zumindest noch einigermaßen rüstige Menschen. Was macht man weiters mit Kindern und mental oder geistig etwas "schwächeren" Leuten?
Das Gleiche wie bisher. Nämlich, dass der Vertrauensgrundsatz nicht anzuwenden ist.
Für mündige Bürger, die mit offenen Augen durchs Leben gehen, wäre es logischerweise kein Problem, ließe man sie auch bei Rot gehen. Aber was ist mit dem traurigen Rest, also mindestens 90 Prozent der Straßenbenützer? :-\
Wie genug Beispiele zeigen, macht es bei denen keinen Unterschied, ob sie bei rot gehen dürfen oder nicht dürfen, weil die scheren sich eh schon jetzt nicht drum oder kriegen dank Handy oder MP3-Player auch jetzt schon von ihrer Umwelt nichts mit.
D.h. du hast dieselbe Situation wie jetzt, nur dass du als aufmerksamer Fußgänger keine € 72 Strafe mehr riskierst, wenn du bei völlig leerer Straße und guten Sichtverhältnissen bei Rotlicht eine Straße überquerst.
-
Besser wäre es die Abbiegephase nach der Grünphase der Fußgänger zu schalten aber ich bin kein Verkehrsexperte.
Glaub ich nicht, denn dann verhindert der Rückstau, dass der Bus noch über die Kreuzung kommt bzw. laufen mehr Fußgänger noch bei Rot nach Grün über die Kreuzung als vorher.
-
In der Gablenzgasse ist eine Busspur, die bis zum Gürtel führt. Einziger neuralgischer Punkt ist der, wo die Autos die Busspur kreuzen müssen, um zur Rechtsabbiegespur zu gelangen. Das müsste man bloß umdrehen: Busspur als äußerst rechten Fahrstreifen bis zum Gürtel beibehalten, Rechtsabbieger links vom Bus. Der Bus bekommt dann mittels eigener Bussignale bei Anmeldung eine voreilende Phase, das Problem des Rückstaus ist eliminiert.
-
Autoverkehr aus der Gablenzgasse bekommt Grün (mit einem kleinen Pfeil für die Rechtsabbieger und Fußgänger haben rot). Ich fahr los und muß wegen einem Rotgeher anhalten (Unfallvermeidung) während ich also auf der Kreuzung zwangsweise zum stehen komme höre ich ein Kratzen auf meiner rechten Türseite und was sehe ich, einen Fußgänger der mir fast gegen das Auto gelaufen wäre und es wirklich nur Millimeter vor meinem Auto überrissen hat, dass da wer steht.
Wie Sinnvoll eine solche Ampelschaltung ist, mag ich jetzt nicht kommentieren. Besser wäre es die Abbiegephase nach der Grünphase der Fußgänger zu schalten aber ich bin kein Verkehrsexperte.
Ja, die Schaltung dort ist ziemlich gefährlich, weil die Fußgänger wenn sie Grün bekommen halt losgehen, während von hinten noch die Rechtsabbieger kommen, die auf's letzte Blinken des Abbiegepfeiles noch schnell in die Kreuzung fahren. Zumindest die Pause zwischen Grünpfeil und Fußgänger-Grün sollte verlängert werden; aber ganz generell sind solche Situationen, wo Fußgänger später Grün bekommen ungut...
Der Bus bekommt dann mittels eigener Bussignale bei Anmeldung eine voreilende Phase, das Problem des Rückstaus ist eliminiert.
Ampelbeeinflussung? Des hamma no nia...
-
Ich vermute als Grund für diese Schaltung:
kommt der grüne Rechspfeil nach dem Fußgängergrün, muss man eine längere Räumphase für die Fußgänger einrichten bis der Grünpfeil kommt, als jetzt für die Autofahrer bis Fußgängergrün kommt.
Außerdem laufen - wie schon gesagt, dann viele noch bei Rot weiter, weil der Gürtel dann so lange Grün hat, jetzt warten vor allem die ortskundigen Fußgänger (und das funktioniert im Allgemeinen recht gut), weil sie wissen, dass eh gleich grün wird. Und die ortskundigen Autofahrer hupen sich den Weg auch frei (d.h. sie warnen bei Rot herabsteigende Fußgänger).
-
kommt der grüne Rechspfeil nach dem Fußgängergrün, muss man eine längere Räumphase für die Fußgänger einrichten
Die Räumzeit ist unabhängig von der Abfolge der Phasen immer gleich lang (normalerweise 1 m/s).
-
kommt der grüne Rechspfeil nach dem Fußgängergrün, muss man eine längere Räumphase für die Fußgänger einrichten
Die Räumzeit ist unabhängig von der Abfolge der Phasen immer gleich lang (normalerweise 1 m/s).
Es geht um den Unterschied Räumzeit Fußgänger - Autos.
-
Die Diskussion um die Gültigkeit roter Ampeln ist genial. Zeigt sie doch auf, dass es in Wien unzählige Ampeln gibt, die einfach unnötig sind.
Man könnte einmal anfangen, komplett unnötige Ampeln zu entfernen (Kirchengasse / Lindengasse) und dann die meisten Ampeln in der Nebenverkehrszeit auf gelb blinken zu schalten (z.B. Westbahnstraße / Kaiserstraße). Und schon hätte man keine Probleme mehr mit Rotgehern.
Dann muss die Polizei nur noch immer wieder stichprobenartig diese Kreuzungen kontrollieren und Autofahrer, die Fußgänger nicht den Zebrastreifen passieren lassen, abstrafen. Und voilà, Problem erledigt!
-
Die Diskussion um die Gültigkeit roter Ampeln ist genial. Zeigt sie doch auf, dass es in Wien unzählige Ampeln gibt, die einfach unnötig sind.
Man könnte einmal anfangen, komplett unnötige Ampeln zu entfernen (Kirchengasse / Lindengasse) und dann die meisten Ampeln in der Nebenverkehrszeit auf gelb blinken zu schalten (z.B. Westbahnstraße / Kaiserstraße). Und schon hätte man keine Probleme mehr mit Rotgehern.
Dann muss die Polizei nur noch immer wieder stichprobenartig diese Kreuzungen kontrollieren und Autofahrer, die Fußgänger nicht den Zebrastreifen passieren lassen, abstrafen. Und voilà, Problem erledigt!
Du hast Jehova gesagt, da gehen ja Parkplätze verloren, da ja vor einem ungeregelten Schutzweg ein Halteverbot von 5 m gilt. Daß der Autofahrer so und so fällig ist, wenn die Ampel ausfällt, wird ja heute einfach übergangen.
mfg
Luki
-
Man könnte einmal anfangen, komplett unnötige Ampeln zu entfernen (Kirchengasse / Lindengasse) und dann die meisten Ampeln in der Nebenverkehrszeit auf gelb blinken zu schalten (z.B. Westbahnstraße / Kaiserstraße). Und schon hätte man keine Probleme mehr mit Rotgehern.
Prinzipiell gebe ich dir Recht, aber du musst bedenken, dass es in Wien auch Ampeln gibt, die man in der schwachen Zeit nicht auf Gelbblinken schalten kann. Daher darf man das auch nciht bei den restlichen Ampeln so machen. Und überhaupt ist der Wiener Autofahrer, seines Zeichens der dümmste der Welt, mit einer gelb blinkenden Ampel heillos überfordert und richtet ein Gemetzel und den Wiener Fußgängern, ihres Zeichens dümmste der Welt, an, die wie blinde Hühner in Massen über die nun ungeregelte Kreuzung direkt in die Autos hineintorkeln. 8)
-
Du hast Jehova gesagt, da gehen ja Parkplätze verloren, da ja vor einem ungeregelten Schutzweg ein Halteverbot von 5 m gilt. Daß der Autofahrer so und so fällig ist, wenn die Ampel ausfällt, wird ja heute einfach übergangen.
Ist er nicht, da in der StVO die mit LIchtsignalen geregelten Kreuzung ausgenommen ist. Deshalb sind auch bei den des Nachts ausgeschalteten Ampeln entsprechende Verehrszeichen.
Es ist ja auch kein Autofahrer "fällig", wenn ein Halteverbot aufgestellt wird, während das Auto dort geparkt ist.
Fällig ist der Autofahrer, der bei verparkten Zebrastreifen die Geschwindigkeit nicht anpasst.