Tramwayforum

Straßenbahn Wien => Chronik => Thema gestartet von: W_E_St am 05. Dezember 2013, 20:40:16

Titel: Demo einmal anders
Beitrag von: W_E_St am 05. Dezember 2013, 20:40:16
Ich möchte an dieser Stelle ein riesiges Lob an alle Beteiligten aussprechen!
Ab 18 Uhr war heute eine Demonstration zwischen Schottentor und Parlament mit einigen hundert Personen. Der Fahrbetrieb der Straßenbahnen wurde die ganze Zeit über aufrecht erhalten, lediglich selten kurzzeitig verhalten. Die Wiener Linien haben es geschafft, mit nur zwei(!) Gelbjacken den Betrieb die ganze Zeit über reibungslos aufrecht zu erhalten und die Züge elegant durchzuschleusen!

Herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten, besser kann man sich die Abwicklung nicht wünschen!
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: 13er am 05. Dezember 2013, 20:42:03
Ich bin auch in der Zeit vorbeigefahren und kann dein Lob nur bekräftigen! :up:
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: 95B am 06. Dezember 2013, 09:09:45
Ach, das war der Grund für den totalen Verkehrszusammenbruch gestern Abend (und nicht die Sperre der Kaiserstraße :D).
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Hawk am 06. Dezember 2013, 18:02:44
Ich habe gestern um ca. 19.40 , über 15 min FR Friedrich-Engelsplatz gewartet. :(

Hoppla , Line 2.

Edit durch twf: Beiträge zusammengefügt, zweiter Beitrag gelöscht.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: twf am 06. Dezember 2013, 18:16:14
Hopla , Line 2.
Du kannst deine Beiträge auch editieren anstatt einen zweiten zu schreiben. Und bitte generell wieder mehr beachten: Lesen - denken - schreiben.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: W_E_St am 06. Dezember 2013, 18:19:55
Ich habe gestern um ca. 19.40 , über 15 min FR Friedrich-Engelsplatz gewartet. :(

Hoppla , Line 2.

Edit durch twf: Beiträge zusammengefügt, zweiter Beitrag gelöscht.
Stimmt, ein 2er dürfte von etwas übereifriger Polizei eine Zeitlang bei der Reichsratsstraße verhalten worden sein (Zivilfahrzeug mit Blaulicht), während am Ring 1, D und 71 problemlos (wenn auch langsam) gefahren sind.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: 13er am 06. Dezember 2013, 18:21:39
Stimmt, ein 2er dürfte von etwas übereifriger Polizei eine Zeitlang bei der Reichsratsstraße verhalten worden sein (Zivilfahrzeug mit Blaulicht), während am Ring 1, D und 71 problemlos (wenn auch langsam) gefahren sind.
Der 2er hätte natürlich nicht über die RRS zur Bellaria fahren können und dort wieder auf den Ring - jetzt hat man so eine schöne Ausweichmöglichkeit und nützt sie dann im Ernstfall nicht...
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Hauptbahnhof am 06. Dezember 2013, 18:55:07
Welche Demo war das?
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: 13er am 06. Dezember 2013, 19:15:00
Welche Demo war das?
Bildungsdemo.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Hauptbahnhof am 06. Dezember 2013, 19:17:18
Aber nicht die Schülerdemo gegen die Zentralmatura, oder?
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: 13er am 06. Dezember 2013, 19:18:24
Aber nicht die Schülerdemo gegen die Zentralmatura, oder?
Kann ich dir leider nicht sagen. Ich hab nur ein paar Transparente a la "Mehr Bildung" gesehen, nicht das genaue Demoziel.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Z-TW am 06. Dezember 2013, 20:08:18

 Ich hab nur ein paar Transparente a la "Mehr Bildung" gesehen,


Bei der Gelegenheit: Wie wär's mit mehr Lernen? Würde die Bildungsdemo ersparen!
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: haidi am 06. Dezember 2013, 20:11:35
Darüber sollten wir einmal diskutieren, solche Aussagen sind in vielen Fällen unangebracht.

Das größte Problem sind die Lehrkräfte, weil man nur einen geringen Prozentsatz fähiger und egangierter Lehrer findet, ein großer TEil ist in den geschützten Bereich geflüchtet, unfähig, pädagogisch unbrauchbar oder hat schon lange innerlich gekündigt.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: 13er am 06. Dezember 2013, 20:18:49
Das größte Problem sind die Lehrkräfte, weil man nur einen geringen Prozentsatz fähiger und egangierter Lehrer findet, ein großer TEil ist in den geschützten Bereich geflüchtet, unfähig, pädagogisch unbrauchbar oder hat schon lange innerlich gekündigt.
Das ist sicher ein Teil des Problems, aber solche Lehrkräfte gibt es auch in den Vorzeigestaaten (Skandinavische Länder u.ä.). Das Bildungsproblem in Österreich hat sehr viele Komponenten und ist nicht auf eine einzelne Gruppe oder Tatsache zurückzuführen.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: haidi am 06. Dezember 2013, 20:25:58
Das größte Problem sind die Lehrkräfte, weil man nur einen geringen Prozentsatz fähiger und egangierter Lehrer findet, ein großer TEil ist in den geschützten Bereich geflüchtet, unfähig, pädagogisch unbrauchbar oder hat schon lange innerlich gekündigt.
Das ist sicher ein Teil des Problems, aber solche Lehrkräfte gibt es auch in den Vorzeigestaaten (Skandinavische Länder u.ä.). Das Bildungsproblem in Österreich hat sehr viele Komponenten und ist nicht auf eine einzelne Gruppe oder Tatsache zurückzuführen.
Hab ich das getan?
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Linie 41 am 06. Dezember 2013, 20:28:14
Das größte Problem sind die Lehrkräfte, weil man nur einen geringen Prozentsatz fähiger und egangierter Lehrer findet
Du glaubst aber nicht, daß das mit dem neuen Dienstrecht besser wird? Bei dem Gehalt ist selbst hacknstad zu sein besser als Lehrer – und auch die Gesamtschule wird das Problem kaum lösen, allenfalls nach unten nivellieren.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Z-TW am 06. Dezember 2013, 21:37:02
In den 60ern wäre keiner - hätte er einen Fleck kassiert - auf die Idee gekommen, eine Note zu beeinspruchen, keine Eltern hätten mit dem Rechtsanwalt gedroht, um eine Note auf diese Art zu verbessern. mündliche Prüfungen wurden nie angekündigt, man hatte "immer" vorbereitet zu sein - was blieb einem daher übrig, als sich auf den Hosenboden zu setzen und zu lernen?
Das Theater geht ja schon in der Volksschule los - da feilschen die Eltern mit den Lehrern um Noten, setzen sie sogar unter Druck und drohen mit der Schulbehörde, damit ja die Noten für das Gymnasium stimmen. Viele Lehrer geben da nach, die Gym-Lehrer wiederum wundern sich über das schlechte Niveau der Kinder und geben der Volksschule die Schuld.  Zweifellos gibt es die schlechten Lehrer - aber die sind sicher nicht das Zentralproblem.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: mike1163 am 06. Dezember 2013, 22:00:11
Uiii ein totaler Bildungsexperte...
In den 60ern wäre keiner - hätte er einen Fleck kassiert - auf die Idee gekommen, eine Note zu beeinspruchen, keine Eltern hätten mit dem Rechtsanwalt gedroht, um eine Note auf diese Art zu verbessern. mündliche Prüfungen wurden nie angekündigt, man hatte "immer" vorbereitet zu sein - was blieb einem daher übrig, als sich auf den Hosenboden zu setzen und zu lernen?
a) Gibts wirklich so viele Fälle oder wird es einfach nur von den Medien breiter getreten, weil hindreschen einfach gut in der Bevölkerung ankommt und damit Quoten/Verkaufszahlen bringt?
b) "Hände falten, Goschn haltn" war gegenüber den Lehrern angesagt, warum? Weils sonst körperliche Züchtigung gab.
c) Es soll Lehrer geben bei denen stehst du das ganze Semester auf einer glatten 3 und plötzlich kurz vor Ende kommens drauf das ihnen Noten fehlen und meinen das du ja eigentlich zwischen 4/5 stehst. Soll man das nach Punkt b handhaben oder sich dagegen wehren?

Zitat
Das Theater geht ja schon in der Volksschule los - da feilschen die Eltern mit den Lehrern um Noten, setzen sie sogar unter Druck und drohen mit der Schulbehörde, damit ja die Noten für das Gymnasium stimmen. Viele Lehrer geben da nach, die Gym-Lehrer wiederum wundern sich über das schlechte Niveau der Kinder und geben der Volksschule die Schuld.  Zweifellos gibt es die schlechten Lehrer - aber die sind sicher nicht das Zentralproblem.
Das Feilschen gibts schon ewig, es sagt übrigens überhaupt GAR NIX darüber aus, was aus den Kindern später einmal wird, das Prinzip funktioniert nämlich in beide Richtungen, vermeintlich gute Schüler sind plötzlich schlecht ODER vermeintlich schlechte Schüler sind plötzlich gut.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: darkweasel am 06. Dezember 2013, 22:08:27
c) Es soll Lehrer geben bei denen stehst du das ganze Semester auf einer glatten 3 und plötzlich kurz vor Ende kommens drauf das ihnen Noten fehlen und meinen das du ja eigentlich zwischen 4/5 stehst. Soll man das nach Punkt b handhaben oder sich dagegen wehren?
Ja, meine Physiklehrerin war mehr oder weniger so ein Fall - die wollte mir einmal im zweiten Semester einreden, dass ich auf einem 4er stehe, obwohl ich in der Schulnachricht einen 1er hatte. Als ich sie darauf aufmerksam gemacht habe, dass das doch gar nicht sein kann, hat sie die Note neu berechnet (fragt mich nicht, was sie geändert haben will - sie scheint das jedenfalls recht systematisch berechnet zu haben, denn sie hat Noten immer auf 2 Nachkommastellen genau durchgesagt) - im endgültigen Zeugnis ist ein 2er gestanden. ::)
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Linie 41 am 06. Dezember 2013, 22:10:39
a) Gibts wirklich so viele Fälle oder wird es einfach nur von den Medien breiter getreten, weil hindreschen einfach gut in der Bevölkerung ankommt und damit Quoten/Verkaufszahlen bringt?
Denn Anwaltsschmäh kann eh nur der Teil der Gesellschaft bringen, der bestimmt auch in den 60ern schon keine Probleme hatte Einfluß zu nehmen. Der Papa wird's scho richten, das g'hört zu seinen Pflichten...

Ja, meine Physiklehrerin war mehr oder weniger so ein Fall - die wollte mir einmal im zweiten Semester einreden, dass ich auf einem 4er stehe, obwohl ich in der Schulnachricht einen 1er hatte. Als ich sie darauf aufmerksam gemacht habe, dass das doch gar nicht sein kann, hat sie die Note neu berechnet (fragt mich nicht, was sie geändert haben will - sie scheint das jedenfalls recht systematisch berechnet zu haben, denn sie hat Noten immer auf 2 Nachkommastellen genau durchgesagt) - im endgültigen Zeugnis ist ein 2er gestanden. ::)
Wobei mich da immer ein bisserl wundert, was da manche Lehrer lang herumrechnen. Das muß mir doch auffallen, wenn die Excel-Tabelle bei einem Schüler eine Note ausspuckt, die nicht mit meiner Einschätzung übereinstimmt. Das krieg ich sogar bei meinen Studenten hin – und da ist der persönliche Kontakt um Welten geringer als in der Schule.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: 95B am 06. Dezember 2013, 22:44:22
Wobei mich da immer ein bisserl wundert, was da manche Lehrer lang herumrechnen. Das muß mir doch auffallen, wenn die Excel-Tabelle bei einem Schüler eine Note ausspuckt, die nicht mit meiner Einschätzung übereinstimmt.
Und wie haben das die Lehrer erst zustandegebracht, als es noch kein Excel gab?

Aus meiner Schulzeit kann ich mich an solche Fehleinschätzungen nicht erinnern. Die Lehrer wussten immer ganz gut, wie es um ihre Schüler bestellt war? (Sie haben wohl auch in den Pausen miteinander geredet, anstatt jeder für sich schnell einmal das Facebookprofil zu checken.)
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: darkweasel am 06. Dezember 2013, 23:58:14
Wobei mich da immer ein bisserl wundert, was da manche Lehrer lang herumrechnen. Das muß mir doch auffallen, wenn die Excel-Tabelle bei einem Schüler eine Note ausspuckt, die nicht mit meiner Einschätzung übereinstimmt. Das krieg ich sogar bei meinen Studenten hin – und da ist der persönliche Kontakt um Welten geringer als in der Schule.
In dem Jahr hab ich mich im zweiten Semester wirklich im Gegensatz zum ersten wesentlich verschlechtert gehabt, jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt. Dennoch ist eine Verschlechterung um drei Notengrade nicht einmal dann irgendwie vernünftig vorstellbar (es wurde irgendwann sogar kolportiert, dass eine Veränderung um mehr als zwei Notengrade gar nicht erlaubt ist, keine Ahnung, inwieweit das in das Reich der urbanen Schülerlegenden einzuordnen ist).
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Linie 41 am 07. Dezember 2013, 00:13:18
In dem Jahr hab ich mich im zweiten Semester wirklich im Gegensatz zum ersten wesentlich verschlechtert gehabt, jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt. Dennoch ist eine Verschlechterung um drei Notengrade nicht einmal dann irgendwie vernünftig vorstellbar
In der Schule hatte ich sowieso immer das Gefühl, daß die Semester lieber mehr oder weniger separat betrachtet wurden denn das Schuljahr als Ganzes. Eine leichte Gewichtung gegen das Ende eine Schuljahres wäre ja vernünftig, weil man auch die Tendenz abbilden will.

Zitat
(es wurde irgendwann sogar kolportiert, dass eine Veränderung um mehr als zwei Notengrade gar nicht erlaubt ist, keine Ahnung, inwieweit das in das Reich der urbanen Schülerlegenden einzuordnen ist).
Puh, wenn ich den weißen Ordner mit den Gesetzestexten noch finden würde, könnte ich Dir das jetzt sagen. Aber ich fürchte den habe ich irgendwann gekübelt.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: 60er am 07. Dezember 2013, 00:35:44
Wobei mich da immer ein bisserl wundert, was da manche Lehrer lang herumrechnen. Das muß mir doch auffallen, wenn die Excel-Tabelle bei einem Schüler eine Note ausspuckt, die nicht mit meiner Einschätzung übereinstimmt.
Und wie haben das die Lehrer erst zustandegebracht, als es noch kein Excel gab?
Obwohl es zu meiner Schulzeit bereits Excel gegeben hat, hat wohl maximal ein geringer Bruchteil der Lehrer seine Noten über ein solches System berechnet. Dass Noten je nach Lehrer und auch nach Niveau der Klasse/Schule manchmal sehr willkürlich vergeben werden, ist ein großes Problem in unserem Schulsystem. So hängt es z.B. gerade in Fächern wie Deutsch oft ganz von Geschmack des Lehrers ab, wie er einen Aufsatz beurteilt.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: darkweasel am 07. Dezember 2013, 00:47:12
So hängt es z.B. gerade in Fächern wie Deutsch oft ganz von Geschmack des Lehrers ab, wie er einen Aufsatz beurteilt.
:up: - ich habe in der Unterstufe gelernt, wie ich bei meiner damaligen Deutschlehrerin gute Noten schreibe. Das war offensichtlich ganz anders als bei der, die ich in der Oberstufe hatte, aber recht ähnlich wie bei einem Lehrer, der sie dann für einige Monate ersetzt hat (dass die reguläre Lehrerin dann kurz vor der Matura wiedergekommen ist, hat mich wahrscheinlich den ausgezeichneten Erfolg gekostet :( ).
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Z-TW am 07. Dezember 2013, 08:47:30
Die Notendiskussion geht ein wenig in die falsche Richtung - hier wäre ohnehin eine Art Leistungskatalog im Zusammenhang mit einer verbalen Beurteilung der gescheitere Weg. Und wie kann es sein, dass - nach jetzigem System - Schüler ohne "Fleck" bis zum Pflichtschulabschluss ständig aufsteigen und nicht sinnerfassend lesen können? Warum haben Betriebe massive Probleme mit mangelnden Fähigkeiten von Lehrlingen, die man aus den Noten absolut nicht ersehen kann?
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: 13er am 07. Dezember 2013, 09:40:56
hat mich wahrscheinlich den ausgezeichneten Erfolg gekostet :(
Das interessiert sowieso nie wieder irgendjemanden - hatte auch in allen drei Studien einen ausgezeichneten Erfolg, das ist aber eher was für die Oma zum Herzeigen als für Vorstellungsgespräche ;)
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: 95B am 07. Dezember 2013, 10:12:23
hat mich wahrscheinlich den ausgezeichneten Erfolg gekostet :(
Das interessiert sowieso nie wieder irgendjemanden
... bzw. wird maximal bei der promotio sub auspiciis wieder interessant. ;)
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Linie 41 am 07. Dezember 2013, 11:14:27
Die Notendiskussion geht ein wenig in die falsche Richtung - hier wäre ohnehin eine Art Leistungskatalog im Zusammenhang mit einer verbalen Beurteilung der gescheitere Weg.
Eine verbale Beurteilung ist gelinde gesagt für den A... Ich will niemals einem Arbeitgeber ein Schul- oder Unizeugnis vorlegen müssen, wo eine Benotung, die einem Gut entspricht in Form einer verbalen Beurteilung vorliegt – da kannst von 2 bis 5 alles reininterpretieren (vor allem, wenn man mit dem Lehrer auf Kriegsfuß gestanden ist). Abgesehen davon: Eine Zahl sagt mehr als tausend Worte. ;D

... bzw. wird maximal bei der promotio sub auspiciis wieder interessant. ;)
Aber auch nicht mehr so interessant wie früher, wo man sofort eine pragmatisierte Stelle an der Uni bekommen hat. ;D
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: W_E_St am 07. Dezember 2013, 13:16:27
Die Demo war für ein faires Dienstrecht (wohl gemerkt für einf ires, nicht gegen das geplante!).

Die Situation ist reichlich schizophren und beim besten Willen nicht so einfach, wie in den Medien immer dargestellt. Es gibt genügend Lehrer, die das neue DIenstrecht weit differenzierter sehen als die Gewerkschaft, seine 1:1-Umsetzung aber gerne verhindern würden. Gegen Verschiebungen bei der Entlohnung ist hauptsächlich die Gewerkschaft, der Unmut derer, die auf der Demo waren, richtet sich eher gegen die eng mit dem neuen Dienstrecht verknüpfte Ausbildung, die noch mehr einem Schnellsiedekurs entspricht, und gegen die Darstellung, Lehrer würden ja nur in der Klasse arbeiten, also Unterrichtsstunden = Arbeitszeit. Auch die Idee, Lehrer könnten zum Unterrichten "fremder" Fächer verpflichtet werden, köommt nicht besonders gut an. Ist auch wohl gaum geeignet, umd ie Unterrichtsqualität zu heben.

Die Beurteilung soll sowieso immer mehr standardisiert werden, besonders in den Sprachen gibt es in Zukunft abhakeln nach Checkliste. Ein wesentlicher Teil der Note sind pure Multiple-Choice-Tests, z.B. Lese- und Hörverständnisübungen, wo anschließend richtige oder falsche Antworten angekreuzt werden. Für mehr oder weniger freies Schreiben gibt es auch genaue Checklisten mit erfüllt/nicht erfüllt.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: darkweasel am 07. Dezember 2013, 13:44:11
Die Beurteilung soll sowieso immer mehr standardisiert werden, besonders in den Sprachen gibt es in Zukunft abhakeln nach Checkliste. Ein wesentlicher Teil der Note sind pure Multiple-Choice-Tests, z.B. Lese- und Hörverständnisübungen, wo anschließend richtige oder falsche Antworten angekreuzt werden. Für mehr oder weniger freies Schreiben gibt es auch genaue Checklisten mit erfüllt/nicht erfüllt.
Ich hatte schon die "teilzentrale" schriftliche Englisch-Matura, wo das genau so ist, wie du beschreibst - 25% der Note sind Hörverständnis, 25% Leseverständnis, 25% "language in use" (also z.B. Grammatikübungen), und nur 25% ein Text zum Schreiben.

Ich war aber recht glücklich damit. :D :up:
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Linie 41 am 07. Dezember 2013, 14:22:06
Multiplce Choice... der Niedergang der westlichen Kultur. :-[
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: W_E_St am 07. Dezember 2013, 16:46:34
Multiplce Choice... der Niedergang der westlichen Kultur. :-[
Aber so schön objektiv und vergleichbar!  >:D

Und so einfach in riesigen Stückzahlen auszuwerten - auf der Uni werden teilweise Prüfungsbögen nur mehr eingescannt und vom Computer automatisch ausgewertet. Deswegen muss man dort sogar die Matrikelnummer in einer 7x10-Matrix ankreuzen, damit der Computer sie sicher automatisch verarbeiten kann, auf OCR will man sich da nicht verlassen.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: 13er am 07. Dezember 2013, 17:01:01
Und so einfach in riesigen Stückzahlen auszuwerten
Alles, was man heutzutage nicht mehr direkt in Zahlen pressen kann, ist halt nix mehr wert. Ist ja leider in vielen Bereichen so, dass qualitative Eigenschaften völlig vor die Hunde gehen. Damit können Betriebswirte halt nix anfangen ;)
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: 95B am 07. Dezember 2013, 18:24:58
Multiplce Choice... der Niedergang der westlichen Kultur. :-[
Und die Hochblüte von SAP & Co.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Hauptbahnhof am 07. Dezember 2013, 19:11:07
Die Beurteilung soll sowieso immer mehr standardisiert werden, besonders in den Sprachen gibt es in Zukunft abhakeln nach Checkliste. Ein wesentlicher Teil der Note sind pure Multiple-Choice-Tests, z.B. Lese- und Hörverständnisübungen, wo anschließend richtige oder falsche Antworten angekreuzt werden. Für mehr oder weniger freies Schreiben gibt es auch genaue Checklisten mit erfüllt/nicht erfüllt.
Ich hatte schon die "teilzentrale" schriftliche Englisch-Matura, wo das genau so ist, wie du beschreibst - 25% der Note sind Hörverständnis, 25% Leseverständnis, 25% "language in use" (also z.B. Grammatikübungen), und nur 25% ein Text zum Schreiben.

Ich war aber recht glücklich damit. :D :up:
Jetzt braucht man 60% für eine positive Note und jeweils 60% der möglichen Prozent bei Lesen+ Hören sowie English in Use+Schreiben. Was man so hört, sollen einige Englisch-Schularbeiten mit diesem Benotungssystem katastrophal ausgegangen sein...  :fp:
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Z-TW am 08. Dezember 2013, 09:41:22
Die Notendiskussion geht ein wenig in die falsche Richtung - hier wäre ohnehin eine Art Leistungskatalog im Zusammenhang mit einer verbalen Beurteilung der gescheitere Weg.
Eine verbale Beurteilung ist gelinde gesagt für den A... Ich will niemals einem Arbeitgeber ein Schul- oder Unizeugnis vorlegen müssen, wo eine Benotung, die einem Gut entspricht in Form einer verbalen Beurteilung vorliegt – da kannst von 2 bis 5 alles reininterpretieren (vor allem, wenn man mit dem Lehrer auf Kriegsfuß gestanden ist). Abgesehen davon: Eine Zahl sagt mehr als tausend Worte. ;D


Noch einmal zur verbalen Beurteilung mit Schwerpunkt Pflichtschulbereich von der VS bis zum PL dargestellt an einem Beispiel. Es gibt für jede Schulstufe Lehrplanziele. Was sagt eine Note "4" für Mathematik in einem PL-Zeugnis aus? MA-Kenntnisse sind "Genügend" - richtig, aber was soll ein Arbeitgeber davon halten, wenn er das sieht? Kann der Bursche Prozentrechnen, hat aber keine Ahnung von Flächenberechnung? Kann er Flächen berechnen, aber keine Umfänge? (Ist natürlich überspitzt dargestellt). Eine verbale Beurteilung müsste daher objektiv auf Stärken und Schwächen eingehen! Natürlich nicht so differenziert, wie ich das im Beispiel beschrieben habe, sondern doch so, dass sich Arbeitgeber ein Bild machen kann.  Und das eben über alle Gegenstände.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Linie 41 am 08. Dezember 2013, 14:32:37
Aber so schön objektiv und vergleichbar!  >:D
Beim Vergleich von Bullshit mit Bullshit, kommt halt trotzdem nichts Gescheites heraus. >:D

Noch einmal zur verbalen Beurteilung mit Schwerpunkt Pflichtschulbereich von der VS bis zum PL dargestellt an einem Beispiel. Es gibt für jede Schulstufe Lehrplanziele. Was sagt eine Note "4" für Mathematik in einem PL-Zeugnis aus? MA-Kenntnisse sind "Genügend" - richtig, aber was soll ein Arbeitgeber davon halten, wenn er das sieht? Kann der Bursche Prozentrechnen, hat aber keine Ahnung von Flächenberechnung? Kann er Flächen berechnen, aber keine Umfänge? (Ist natürlich überspitzt dargestellt). Eine verbale Beurteilung müsste daher objektiv auf Stärken und Schwächen eingehen! Natürlich nicht so differenziert, wie ich das im Beispiel beschrieben habe, sondern doch so, dass sich Arbeitgeber ein Bild machen kann.  Und das eben über alle Gegenstände.
Ich kann Dir genau sagen, was jemand kann, der in Mathematik einen 4er hat: normalerweise nichts, wenn der Lehrer nicht ein absolutes Arschloch war. Es gibt in Mathematik so gut wie keine Leute mit partiellen Schwächen. Entweder man hat die Prinzipien dahinter verstanden (in unserem Schulsystem sehr schwierig, wenn man nicht prinzipiell schon Talent dafür hat), man hat genug Gedächtnisleistung ein Rezept auswendig zu lernen (vorausgesetzt es kotzt einen nicht so an, daß man zu wenig Energie hineinsteckt) oder man kriegt's nicht auf die Reihe.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: haidi am 08. Dezember 2013, 19:32:25
Ich kann Dir genau sagen, was jemand kann, der in Mathematik einen 4er hat: normalerweise nichts, wenn der Lehrer nicht ein absolutes Arschloch war. Es gibt in Mathematik so gut wie keine Leute mit partiellen Schwächen. Entweder man hat die Prinzipien dahinter verstanden (in unserem Schulsystem sehr schwierig, wenn man nicht prinzipiell schon Talent dafür hat), man hat genug Gedächtnisleistung ein Rezept auswendig zu lernen (vorausgesetzt es kotzt einen nicht so an, daß man zu wenig Energie hineinsteckt) oder man kriegt's nicht auf die Reihe.
Sehe ich  nicht so. Es gibt vor allem in der Oberstufen-Mathematik durchaus partielle Schwächen auch bei guten Mathematik-Schülern. Meist in Bereichen, die er im späteren Leben nie mehr braucht. Ich halte es durchaus für bedenklich, dass jemand, der mit Integral/Differntial etc. nicht zu Recht kommt, nie z.B. Geschichte- und Gegraphie-Lehrer werden kann. Für solche Schüler wäre eine Reifeprüfung mit zusätzlicher verbaler Beurteilung und dem Vermerk, was er nicht studieren darf wenn er nicht vorher entsprechende Prüfungen ablegt, eine Möglichkeit seine Begabung auch in gehobener Ausbildung zum Beruf zu machen.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Linie 41 am 08. Dezember 2013, 19:41:11
Deswegen heißt das AHS, weil man dort Allgemeinbildung bekommen soll. Das schließt eben auch Differentialrechnung mit ein. Wer damit nicht zurecht kommt, kann die Matura ja auch in der Knödelakademie oder in der HAK machen.

Im übrigen verwehre ich mich dagegen, daß es OK ist an die Uni zu kommen und keine Ahnung von Mathematik zu haben, aber wehe man hat Schwächen Englisch oder Französisch – dann darf man sich natürlich ungebildet schimpfen lassen.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: haidi am 08. Dezember 2013, 20:07:09
Mathematik war für mich nur ein Beispiel.

Ich denke aber, dass man durch dieses Bestehen auf eine komplette Allgemeinbildung ohne Schwächen sehr viel geistiges Potential vergeudet.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: luki32 am 08. Dezember 2013, 21:00:45
Und auch hier, was hat das noch mit einer Demo zu tun?

mfG
Luki
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Linie 41 am 08. Dezember 2013, 21:10:16
Ich denke aber, dass man durch dieses Bestehen auf eine komplette Allgemeinbildung ohne Schwächen sehr viel geistiges Potential vergeudet.
Dafür gibt's ja Vierer... einen Vierer kann man ohneweiters in jedem Fach erreichen, wenn man sich eben entsprechend reinhängt. Viel wird für den ohnehin nicht verlangt. Die Schule spült ohnehin eher zu viel Unfähige an die Uni als, daß sie Fähigen den Zugang dazu verwehrt.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: haidi am 08. Dezember 2013, 23:11:16
Unfähige mit einem durchgehend positiven Zeugnis.
Es gibt aber für das Fach durchaus fähige, die die Matura wegen eines Faches nicht erreichen.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Z-TW am 09. Dezember 2013, 13:57:06
Ich schreibe nicht von der Uni, ich schreibe von Pflichtschulabsolventen, die ja die Mehrheit der Arbeitnehmer in Österreich werden sollen - die wichtige Lehrberufe anstreben sollen und schließlich Facharbeiter, die jetzt schon fehlen, werden sollen. Auch im Pflichtschulbereich grassiert das Übel der Notenschenkerei infolge kurioser Bestimmungen, die dem Schüler alle möglichen Rechte einräumt, aber von ihm keine Pflichten verlangt!  Den Lehrern sind die Hände gebunden, da sie ja auch keine Konsequenzen setzen dürfen - und da meine ich nicht ohnehin völlig sinnlose Strafen, sondern sinnvolle Maßnahmen wie z.B. das Nachholen verweigerter Leistungen.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: Linie 41 am 09. Dezember 2013, 14:09:57
die ja die Mehrheit der Arbeitnehmer in Österreich werden sollen
Da setzt dann aber jemand gehörig auf's falsche Pferd. Zum einen ist die Industrialisierung weitgehend rückläufig und zum anderen wird die Automatisierung auch weiterhin massiv Arbeitsplätze kosten. Und wenn die Wirtschaft weiterhin so mickrig zahlt, werden auch bei besten Ausbildungsbedingungen sich keine halbwegs geschickten, geschweige denn motivierten, Leute zum Facharbeiter ausbilden lassen.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: 4463 am 09. Dezember 2013, 15:19:11
Dennoch gibt es in vielen Bereichen einen gravierenden Facharbeitermangel in Österreich. Das Problem ist nur, dass die Leute in die falschen Lehrberufe einsteigen (die Klassiker: Automechaniker oder Friseurin).
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: coolharry am 09. Dezember 2013, 15:50:52
Dennoch gibt es in vielen Bereichen einen gravierenden Facharbeitermangel in Österreich. Das Problem ist nur, dass die Leute in die falschen Lehrberufe einsteigen (die Klassiker: Automechaniker oder Friseurin).

Aha. Welche Branchen wären die mit Facharbeitermangel??
Die, die schon seit Jahren keine Lehrlinge ausbilden, weil zu teuer, oder die, die sowieso nur Master mit dem Gehalt eins Lehrlings im ersten Lehrjahr suchen?
Facharbeitermangel. Das ich nicht lache. Sollens besser zahlen ein besseres Arbeitsumfeld bieten und jemand nicht nur für die Dauer eines Projektes engagieren.
Dann bleiben die Leute auch motiviert und arbeiten Produktiver.
Aber das wollens ja alle nicht. Die wollen nur Billigarbeiter aus dem Osten. Die Arbeiten um bis zu 30% weniger Gehalt und die muss man nicht motivieren weils genug gibt.
Titel: Re: Demo einmal anders
Beitrag von: ULF am 11. Dezember 2013, 20:57:55
Straßenbahn? Anyone?!