Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: 13er am 13. Mai 2014, 16:11:57
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Stadtregierung will Autoverkehr halbieren
Bis 2030 sollen in Wien nur halb so viele Autos fahren wie heute, so die Stadtregierung. Das Ziel ist Teil der „Smart City“-Strategie, die Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) heute vorstellten.
Derzeit beträgt der Anteil des motorisierten Individualverkehrs in Wien 28 Prozent, bis 2030 soll dieser auf 15 Prozent gesenkt werden, bis 2050 auf deutlich unter 15 Prozent. Bis 2050 sollen außerdem alle Autos innerhalb der Stadtgrenzen mit alternativen Antriebstechnologien unterwegs sein.
So steht es in der „Smart City“-Rahmenstrategie, die Häupl und Vassilakou am Dienstag präsentierten. Die Zielsetzungen sollen gewissermaßen den Weg zu einer „Stadt, die nicht auf Kredit der zukünftigen Generationen lebt“, ebnen, umschrieb Thomas Madreiter von der MA 18 (Stadtentwicklung) das international inzwischen übliche Schlagwort „Smart City“.
Ausbau der Öffis und Radwege
Bei der Lebensqualität das jetzige Niveau in den kommenden Jahrzehnten zu halten, sei angesichts des starken Wachstums eine enorme Herausforderung, verwies Häupl in einer Pressekonferenz einmal mehr auf Prognosen, wonach um 2030 bereits zwei Millionen Menschen in der Bundeshauptstadt leben werden.
Um den Autoverkehr in der Stadt zu halbieren, soll das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel und die Rad- und Fußgängerinfrastruktur weiter ausgebaut werden, damit so viele Menschen wie möglich freiwillig aufs Auto verzichten, erklärte Vassilakou: Denn Öffi-Nutzer verbrauchten pro Fahrkilometer nur ein Zwanzigstel jener Energie, die Autofahrer für die gleiche Strecke benötigten.
Mehr erneuerbare Energien
Weitere Zielsetzungen: Bis 2050 soll die Hälfte des Wiener Energiebedarfs aus erneuerbaren Rohstoffen stammen. Gleichzeitig will man die Treibhausgasemissionen pro Kopf um 35 Prozent bis 2030 und sogar 80 Prozent bis 2050 - jeweils im Vergleich zu 1990 - reduzieren. Dank neuer Gebäudestandards soll zudem der Energieverbrauch für Heizen, Kühlen und Warmwasser kontinuierlich um ein Prozent pro Kopf und Jahr gesenkt werden.
Kosten für „Smart City“-Plan unklar
Auch Bildung, Innovation und Forschung sollen stärker gefördert werden. Die Maßnahmen im Rahmenplan Smart City sind derzeit aber eher noch Überschriften, auch die Kosten kann Häupl noch nicht beziffern: „Ich habe auch keine Ahnung, wie die Inflation der nächsten zehn Jahre verlaufen wird. Das steht hier auch nicht im Vordergrund.“ Beschlossen werden soll der Rahmenplan am 24. Juni im Gemeinderat.
Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2647002/ (http://wien.orf.at/news/stories/2647002/)
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Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Wenn man sich anschaut, wie sie bisher gearbeitet haben, wird der Autoverkehr eher mehr als weniger werden.
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Stadtregierung will Autoverkehr halbieren
Das besorgen die Lenkraddreher eh selber:
(http://www.lasiportal.de/seminare-schulungen/unfaelle-ladungssicherung/4VoxUnfall-Autobahn.jpg)
(http://polskaweb.eu/images/stories/unfall_pommern12.jpg)
(duckundrenn*)
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Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Wenn man sich anschaut, wie sie bisher gearbeitet haben, wird der Autoverkehr eher mehr als weniger werden.
Bis 2030 wollen sie 300.000 bis 400.000 Einwohner mehr haben, aber weniger Verkehr! Naja, wer's glaubt. ::)
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Bis 2050 sollen außerdem alle Autos innerhalb der Stadtgrenzen mit alternativen Antriebstechnologien unterwegs sein.
Und das funktioniert deswegen, weil die Stadt Wien es will?
Oder haben sie eine Kristallkugel?
Kein Mensch kann sagen, ob das bis dahin wirklich so funktioniert. Wahrscheinlich wird es das, aber einfach Jahreszahlen setzen.... Na ich weiß nicht.
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Ich denke, das wird genau dasselbe Ernsthaftigkeit haben wie der STEP und die Fahrgastmilliarde bis 2020 ;)
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Die können froh sein wenns sie einigermaßen schaffen den MIV auf den Stand von Anfang der 90iger zu drücken.
Irgendwie waren die 90iger, wenn ich mir so die Statistiken anseh, eh der Untergang des Abendlandes. Der PKW Verkehr hat um über 50% zu gelegt. Wahnsinn eigentlich, aber das erntet man nun mal wenn man Nebenbahnen stilllegt und den Leuten immer weitere Wege zu mutet.
Aber um auf Wien allein zurück zu kommen: Mit der U-Bah alleine werdens das Ziel sicher nicht schaffen. Aber bis 2030 wird die wohl die einzige Investition bleiben.
Die Zielsetzungen sollen gewissermaßen den Weg zu einer „Stadt, die nicht auf Kredit der zukünftigen Generationen lebt“, ebnen, umschrieb Thomas Madreiter von der MA 18 (Stadtentwicklung) das international inzwischen übliche Schlagwort „Smart City“.
Ahja. Und dann bauen wir U-Bahnen für die noch die Kinder unserer Ur-Enkerl zahlen müssen. :bh:
Wann wachen die Deppen eigentlich auf und sehen, dass sie sich ständig selbst widersprechen.
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Meinem Wissen nach ist Madreiter bzw. sein Ressort kein großer U-Bahnfan. Die treibende Kraft dürften dabei, wie im Forum immer wieder erwähnt wird wohl die WiLi sein.
(Korrigiert mich, wenn ich mich täusche).
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Meinem Wissen nach ist Madreiter bzw. sein Ressort kein großer U-Bahnfan. Die treibende Kraft dürften dabei, wie im Forum immer wieder erwähnt wird wohl die WiLi sein.
(Korrigiert mich, wenn ich mich täusche).
Meines Wissens nach ist Madreiter seit über einem Jahr Planungsdirektor und nicht mehr Abteilungsleiter der MA 18.
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Meinem Wissen nach ist Madreiter bzw. sein Ressort kein großer U-Bahnfan.
Das stimmt! Die wollten die U5 eigentlich gar nicht, sondern eher in Straßenbahn und S-Bahn investieren (mit äußerst vernünftigen Konzepten!). Bis die WL über ihre eigenen Leute und Consultingfirmen extrem Druck auf die Stadtpolitik ausgeübt haben.