Tramwayforum
Allgemeines => Viennensia => Thema gestartet von: blitzwerner am 20. Juni 2014, 22:45:22
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Edit (tram): gelöscht
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Arg - wie wurde der Waggon bei Bedarf gebremst? Der hätte den Traktor glatt weggeschoben.
Ich hab in den Ferien bei Henkel gearbeitet, die hatten an zwei Rampen Gleise und bekamen Waggons mittels Straßenroller zugestellt.
Musste der Waggon verschoben werden (Gleislängen je ca. 50 - 100 m), dann fuhr der Hof-Gabelstapler an die Front des Waggons, hob die Gabel bis er verkeilt war und schob den Waggons. Erzählt wurde mir, dass einmal im Winter die Sandgruben am Ende der Gleise zugefroren waren, der Gabelstapler auch ins Rutschen kam und der Waggon die Hofmauer durchbrach und im Hof des benachbarten Betriebes zum Stillstand kam.
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Tolle Fotos! Danke fürs Zeigen.
Meine ersten Berufsjahre habe ich bei Brown Boveri in der Bahnabteilung zugebracht, ich erinnere mich an den Hallenverschub Im SGP Werk Simmering mittels kleiner gelber Steyr Traktoren.
Angeschoben wurde mittels 10x10er Holzstaffel, der von einem >Verschieber< an die vordere Traktorachse und an die Rahmenecke des Neubaufahrzeuges angehalten wurde. Gebremst wurde entweder mit dem Staffel unter das Bahnrad gehalten, oder mit dem Beißer, (Gashaxn).
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Beißer, (Gashaxn)
Nicht eher Goaß? ;) (Ok, das wäre oberösterreichisch, aber mit Gas hat die Geiß doch eher wenig zu tun).
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Die Gas ist die Geiß
De Gas ist das Gas
so ist wienerisch
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Die Gas ist die Geiß
De Gas ist das Gas
so ist wienerisch
Ich würde die Geiß allerdings als Gaaß schreiben, daher die Brechstange als Gaaßhaxn.
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Der Verschub von Schienenfahrzeugen mittels Traktor wurde auch im Lohner Werk auf der Donaufelder Straße praktiziert (Steyr Traktor).
nord22
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Die Gas ist die Geiß
De Gas ist das Gas
so ist wienerisch
Ich würde die Geiß allerdings als Gaaß schreiben, daher die Brechstange als Gaaßhaxn.
Aus "Wörterbuch der Wiener Mundart" von Univ.-Prof. Mag. Dr. Maria Hornung:
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Aus "Wörterbuch der Wiener Mundart" von Univ.-Prof. Mag. Dr. Maria Hornung:
Nachdem es keine verbindlichen Rechtschreibregeln für das Wienerische gibt, würde ich die Gaaß trotzdem nicht als "Gas" schreiben. ;) Ned/net woahr/woar/woa/wor? 8)
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Na was denn, wiener Übeheblichkeit oder Kantönli-Geist oder was? >:D
Die wenigsten Mitarbeiter der Wiener Schienenfahrzeug Hersteller einschließlich Knotz waren Wiener, meist aus dem Weinviertel, Burgenland oder Ost Steiermark. Die phonetische Wiedergabe des in den Werkshallen gesprochenen Mischidioms ist nur schwer realisierbar und ich verweise wie einst Friedrich Torberg in der Tante Jolesch im Bezug auf das Jiddische auf die Vorstellungskraft des Lesers.
Übrigens hatten diese Flurfördermittel stets eine Kiste voll mit "Gschia", Ketten, Seile, Stangen, Schlupfe, Schäkel, Keile usw mit dabei. Abgeleitet von Geschirre für Zugtiere und nicht für Behältnisse wie Leergeschirr für leere Güterwagen, zB MZ-Bahn.
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Der Verschub von Schienenfahrzeugen mittels Traktor wurde auch im Lohner Werk auf der Donaufelder Straße praktiziert (Steyr Traktor).
nord22
... und zwar bis ganz zum Schluss 2008. Der letzte T1 aus der Donaufelder Straße wurde mit diesem Traktor auf die Streckengleise der Linie 26 befördert und dort von einem UHT übernommen, der dann die weitere Überstellung nach MICH übernommen hat (26 - 31 - 5 - 42 - Schottentor - 42).
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Hier ein Bild vom 7. Dezember 2007, auf dem der Traktor einigermaßen erkennbar ist.
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