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Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: 13er am 29. August 2014, 22:05:43

Titel: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: 13er am 29. August 2014, 22:05:43
Interessant (für uns) vor allem die Bemerkung, dass der O-Wagen-Spatenstich wohl noch vor der Wahl erfolgen soll! Heutzutage muss man sich schon an jeden Strohhalm klammern, wenn es nicht um die U-Bahn geht ;)

Zitat
Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie

DAVID KRUTZLER
28. August 2014, 17:17

Grünen fehlt konkreter Plan zum Ausbau der S-Bahn - Beim Lobautunnel, den die SP will, bremsen hingegen die Grünen

Wien - Seit einem halben Jahr tüftelt die rot-grüne Wiener Stadtregierung mit Verkehrsexperten an einem neuen Mobilitätskonzept, das den Anforderungen der wachsenden Stadt gerecht werden - und Autofahrer, Öffi-Nutzer, Radler wie Fußgänger zufriedenstellen - soll. Dass man sich im Rathaus bei Verkehrsfragen gerne in die Haare gerät, bewies die Stadtregierung nicht zuletzt bei der Mariahilfer Straße. Auch bei der neuen Verkehrsstrategie ist noch kein Kompromiss ausverhandelt.

Laut STANDARD-Informationen spießt es sich etwa bei der Frage, welchen Stellenwert der Ausbau der S-Bahn bekommen soll. Die Grünen treten vehement für eine Verdichtung von Stammstrecken sowie den Ausbau von Linien ein. So soll etwa die Südbahn von Meidling bis Liesing oder die S45 entlang der Donau ausgebaut werden - und das besser heute als morgen.

Auch die SP ist für den Ausbau, passiert ist allerdings noch nichts. "Wir haben vier Jahre lang gewartet", sagt Rüdiger Maresch. Laut dem grünen Verkehrssprecher sollten sofort konkrete Verhandlungen mit den ÖBB aufgenommen werden. "Wir wollen, dass der vergleichsweise günstige S-Bahn-Ausbau konkret im Mobilitätskonzept verankert wird. Aber die SP bremst."

Lobautunnel als "Knackpunkt"

Bei einem anderen Streitpunkt bremsen die Grünen: der Zustimmung zur Verlängerung der Nordostumfahrung S1 für den motorisierten Verkehr inklusive Bau des Lobautunnels durch das Naturschutzgebiet. SP-Verkehrssprecher Gerhard Kubik sieht das Thema im STANDARD-Gespräch als "Knackpunkt" in möglichen Koalitionsgesprächen mit den Grünen nach der Wien-Wahl 2015.

Die Asfinag hat das Milliardenprojekt vorerst verschoben, als Baubeginn für den Tunnel wird frühestens 2018 angepeilt. Ob dieser Termin hält, ist in Zeiten leerer Kassen freilich fraglich.

Auch bei der Stadtstraße im 22. Bezirk, die die Seestadt Aspern an die A23 (Südosttangente) und die S1 anbinden soll, ist sich die Stadt uneins. Die SP forciert das Projekt, die Grünen wehren sich wegen des zu erwartenden Mehrverkehrs gegen eine S1-Anbindung.

Bei anderen Verkehrsfragen haben sich Rot und Grün schon geeinigt. Der Bau des U-Bahn-Linienkreuzes U2/U5 wurde bereits verkündet. Verhandlungen mit dem Bund, der die Hälfte der Kosten tragen soll, laufen. Der Ausbau der Straßenbahnlinien O (Erschließung Nordbahnhof) und D (bis Gudrunstraße) ist ebenfalls fixiert. "Der Spatenstich für den Ausbau der Linie O wird wohl noch vor der Wien-Wahl erfolgen", sagte SP-Verkehrssprecher Kubik.

Buskorridor am Wienerberg

Auf der weiteren Prioritätenliste steht etwa der Ausbau der Linie 67 (bis Siedlung Süd-Ost). Und am Wienerberg soll ab 2017 die Schaffung eines durchgehenden Buskorridors Verbesserungen für Öffi-Fahrgäste bringen. Mittelfristig soll dieser von einer Straßenbahnlinie 15 abgelöst werden.

Im Arbeitspapier für das Wiener "Fachkonzept Mobilität", das dem STANDARD vorliegt, wird auch der Ausbau von "Flaniermeilen" beschrieben: Innerhalb Wiens sollen wichtige Fußwege durch breitere Gehsteige, bessere Beleuchtung und Orientierungsleitstelen, auf denen auch Entfernungen zu wichtigen Punkten in der Nähe aufgeführt sind, attraktiviert werden. Insgesamt sind sieben solcher Flaniermeilen geplant, zwei sollen bis 2018 fertig sein.

Für Fahrradfahrer sind stadtquerende Langstrecken geplant, die an das Fahrradnetz in Niederösterreich angeschlossen werden. Damit sollen auch Pendler im Wiener Umland angesprochen und zum Umstieg auf Fahrrad und Öffis bewegt werden. (David Krutzler, DER STANDARD, 29.8.2014)

Quelle: http://derstandard.at/2000004894578/Rot-Gruen-uneins-ueber-Wiener-Verkehrsstrategie (http://derstandard.at/2000004894578/Rot-Gruen-uneins-ueber-Wiener-Verkehrsstrategie)
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Linie 41 am 29. August 2014, 22:07:08
Ist doch nur Gelaber, vor der Wahl wird nicht mehr viel passieren.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: 106er am 30. August 2014, 08:20:01
<Philosophie>

Klingt irgendwie nach Midlife-Crisis: die Unsicherheit darüber, ob das, was ich bisher gemacht habe, auch gut war, und ob das, was noch kommen wird, auch gut sein wird.

So gesehen ist es kein Fehler, nichts zu machen und zu bremsen, denn dann kann ich auch nicht enttäuscht sein, wenn nichts passiert, schließlich ist auch nichts daneben gegangen. Oder doch?  ;)

</Philosophie>
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: martin8721 am 30. August 2014, 15:33:46
<Philosophie>
So gesehen ist es kein Fehler, nichts zu machen und zu bremsen, denn dann kann ich auch nicht enttäuscht sein, wenn nichts passiert, schließlich ist auch nichts daneben gegangen. Oder doch?  ;)
</Philosophie>

Genau.
Denn die Welt ist dann ohnehin nur das, was der Fall ist.  ;) 
© Ludwig Wittgenstein - Tractatus logico-philosophicus
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: wolfrathplatz am 10. September 2014, 15:39:56
Die wirren Phantasien der Grünen :

Zitat
Grüne schwören sich auf weitere Regierungsjahre ein

Auf der grünen Klubklausur hat Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou ihre Partei am Mittwoch auf „Five More Years“ in der Regierung eingeschworen. Auf der Klausur kündigte sie auch ein S-Bahn-Paket an. Liesing soll eine bessere Anbindung bekommen.

„Wir werden uns nicht an das ungeschriebene Gesetz halten, dass man ein Jahr vor der Wahl nichts mehr anfassen darf“, so Vassilakou. Stattdessen gehe es darum, sich den Problemen in der Stadt zuzuwenden, von denen man vor allem mit zweien derzeit „ständig konfrontiert“ werde. „Wie schaffe ich es, dass meine Kinder eine gute Schule besuchen und wie kann ich mir meine Wohnung leisten?“, definierte die Vizebürgermeisterin die Schwerpunkte des kommenden Jahres.

Fordert neues Mietrecht

Zwar finde sie es gut, dass der 21-jährige schlagende Burschenschafter Maximilian Krauss (FPÖ) nun nicht zum Vizepräsidenten des Stadtschulrates werde, das könne jedoch nicht reichen. „Man muss einen Schritt weiter gehen und den Stadtschulrat und das Schulwesen aus dem Proporz befreien. Das würde viel Abhilfe schaffen“, so Vassilakou. Dazu müsse man auch nicht auf eine Gesamtschulreform warten.

Man dürfe sowohl in Sachen Schule als auch beim leistbaren Wohnen auch den Bund nicht aus der Verantwortung entlassen, wenn es etwa um die Finanzierung von ausreichend Lehrern oder der Mietrechtsreform gehe. Es sei nicht möglich, dass die Stadt neue geförderte Wohnbauten errichte, während die Mieten in den Altbauten weiter explodieren. „Wien braucht dringend ein neues Mietrecht mit fairen und klaren Mietobergrenzen“ betonte Vassilakou.

Neue Fußgänger- und Begegnungszonen

„Wir werden bis zum letzten Tag umsetzen und arbeiten“, erklärte die Vizebürgermeisterin in Hinblick auf den Wahlkampf. Unter anderem stünden noch neue Fußgänger- und Begegnungszonen an, etwa in der Lange Gasse, den Tuchlauben oder der Habsburgergasse - mehr dazu in Lange Gasse könnte Begegnungszone werden. Auch mehrere heiß diskutierte Projekte will Vassilakou möglichst noch umsetzen: So soll die Machbarkeitsstudie zur Neugestaltung des Schwedenplatzes Ende Oktober vorliegen: „Ich hege die Hoffnung, dass eine Untertunnelung doch technisch machbar und leistbar ist.“ - mehr dazu in Schwedenplatz: Stenzel will Untertunnelung.

In Sachen Wohnbau wolle man nicht nur auf Stadtentwicklung, sondern auch auf intelligente Ergänzung und Nachverdichtung setzen, wie Planungssprecher Christoph Chorherr berichtete. So würden derzeit mehrere Projekte - etwa beim Auhofcenter - entstehen, die Wohnungen über Supermärkten oder Schulen planen. Er plädierte zudem dafür, den Stabilitätspakt so abzuändern, dass investive Schulden ausgenommen werden können. „So können wir günstig Wohnraum produzieren“, meinte Chorherr.

Wiener Highline nach New York-Vorbild

Auch in Sachen Wiener Highline - eine begrünte Hochbahntrasse nach New Yorker Vorbild - auf der alten Stadtbahntrasse nach Heiligenstadt würden derzeit mehrere Varianten geprüft. Zudem werde man ein Grün- und Freiraumkonzept beschließen und das kostenlose W-LAN massiv ausbauen, schilderte die Vizebürgermeisterin. „Wenn das alles gelingt, dann wird es am Ende sowieso heißen: Five More Years!“

Verdichtung der S-Bahn in Liesing

Geschnürt werden soll auch ein neues S-Bahn-Paket. Vor allem Liesing wird laut Vassilakou davon profitieren, denn dort sollen bald neue Wohnungen entstehen, etwa auf den Grundstücken, auf denen sich früher die Schweinemastanstalt Liesing und später die Seuchenbekämpfungsstelle befanden. Das Areal um das ehemalige Gewerbegebiet Atzgersdorf soll als Carree Atzgersdorf zum Wohngebiet werden. 16.000 Wohnungen könnten in Liesing errichtet werden. Die Verdichtung der S-Bahn wäre mit entsprechender Finanzierung laut Vassilakou sofort möglich, eine eine neue Station eventuell beim Emil-Behring-Weg in sieben Jahren. Nun soll darüber verhandelt werden.

Neues Wahlrecht soll Ende November fixiert werden

Die viel diskutierte Reform des Wiener Wahlrechts soll nun am 27. November endgültig fixiert werden. Das gab der Klubobmann der Wiener Grünen, David Ellensohn, bei der Klubklausur bekannt. „Der Plan steht“, so Ellensohn. Er sei „sehr zuversichtlich“, dass man sich rechtzeitig mit der SPÖ in allen Details einigen werde.

Natürlich werde man nicht alle eigenen Forderungen - wie etwa das Wahlrecht für derzeit rund 300.000 in Wien lebende Ausländer - durchsetzen können, fix sei jedoch: „Diesen Verstärker zugunsten der stärksten Partei wird es nicht mehr geben“, so Ellensohn. Das wird vor allem die SPÖ Mandate kosten, während die Grünen von dieser neuen Regelung vermutlich profitieren werden.

Genau an dem Punkt Mandatsverteilung scheiterten die Verhandlungen allerdings bis jetzt - nun habe man sich aber auf einen fixen Termin und einen Ablauf geeinigt. Dennoch: Sollte der Beschluss wieder platzen, will Ellensohn Konsequenzen ziehen. „Dann wird es Zeit für einen Plan B, sozusagen eine friedliche Scheidung.“ Bis zur Wien-Wahl muss das neue Wahlrecht jedenfalls stehen, das alte ist u.a. aufgrund der Briefwahl-Regelung verfassungswidrig.
Quelle : orf.at
–––––––––––-
 :bh:
ich hoffe auf : *no more years*  >:D
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: E2 am 10. September 2014, 15:51:14
Zitat
Grüne schwören sich auf weitere Regierungsjahre ein
Gefährliche Drohung?

Zitat
Auch in Sachen Wiener Highline - eine begrünte Hochbahntrasse nach New Yorker Vorbild - auf der alten Stadtbahntrasse nach Heiligenstadt würden derzeit mehrere Varianten geprüft
Dort ist die Highline aber mitten im verbauten Gebiet.
Könnte man ja U6 und U4 auf Rasengleis umbauen, aso geht ned, Steppenklima.


Zitat
Geschnürt werden soll auch ein neues S-Bahn-Paket
Nicht geschnürt, bestellt und bezahlt. ÖBB sind nicht Gemeinde Wien.
Außerdem: Wo? Stammstrecke geht nicht mehr, Südbahn raus ist ein Flaschenhals - geht auch nimma viel.

Zitat
bald neue Wohnungen entstehen
Die grünen Betonierer?


Zitat
Wahlrecht für derzeit rund 300.000 in Wien lebende Ausländer
Wahlrecht ist Staatsbürgerrecht…


Zitat
Dann wird es Zeit für einen Plan B, sozusagen eine friedliche Scheidung
Na dann also doch: No more Years.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Linie 41 am 10. September 2014, 15:56:19
Was sind daran wirre Phantasien? Wenn Du nichts besseres zu posten hast, laß es bitte gleich bleiben. Die Stadtbahntrasse nach Heiligenstadt steht seit Jahren leer herum, da würde sich ein begrünter Gehweg oben anbieten – die zweitbeste Lösung jedenfalls nach der U-Bahn die dort nicht mehr fahren kann. Und daß die S-Bahn jenseits von Meidling verdichtet gehört, liegt auch auf der Hand – meiner Meinung nach sogar noch weiter nach Niederösterreich hinaus (da muß man sich klarerweise mit St. Pölten absprechen).
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: wolfrathplatz am 10. September 2014, 16:00:57
Was sind daran wirre Phantasien? Wenn Du nichts besseres zu posten hast, laß es bitte gleich bleiben. 
Deiner Bitte kann ich leider nicht nachkommen.
Das ist meine Meinung, basta.
So wie deine Meinung hier : 
Ist doch nur Gelaber, vor der Wahl wird nicht mehr viel passieren.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Schienenbremse am 10. September 2014, 16:10:36
So, und jetzt beruhigen sich die Gemüter wieder. Nur weil Politiker einander oft verbal in die Haare kriegen, muss man ihnen das hier nicht gleichtun.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: 4463 am 10. September 2014, 17:24:55
Die Stadtbahntrasse nach Heiligenstadt ist tot. Und von einer Begrünung wird sie auch nicht lebendiger. Dort in der Umgebung ist einfach nichts, was Leute dazu anregt, verweilen zu wollen. Und nur weil eine begrünte alte Bahntrasse so cool ist, kommen die Leute auch nicht dorthin. Das wäre nur zu ändern, wenn man sich entschließt, die Franz-Josefs-Bahn und die U4 inklusive WLW von Spittelau bis zur Gunoldstraße zu überbauen und somit dort Leute anzusiedeln.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: wolfrathplatz am 10. September 2014, 17:30:35
Die Stadtbahntrasse nach Heiligenstadt ist tot. Und von einer Begrünung wird sie auch nicht lebendiger. Dort in der Umgebung ist einfach nichts, was Leute dazu anregt, verweilen zu wollen. Und nur weil eine begrünte alte Bahntrasse so cool ist, kommen die Leute auch nicht dorthin. Das wäre nur zu ändern, wenn man sich entschließt, die Franz-Josefs-Bahn und die U4 inklusive WLW von Spittelau bis zur Gunoldstraße zu überbauen und somit dort Leute anzusiedeln.
:up: :up:
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: tramway.at am 10. September 2014, 17:44:44
Die Stadtbahntrasse nach Heiligenstadt ist tot. Und von einer Begrünung wird sie auch nicht lebendiger. Dort in der Umgebung ist einfach nichts, was Leute dazu anregt, verweilen zu wollen. Und nur weil eine begrünte alte Bahntrasse so cool ist, kommen die Leute auch nicht dorthin. Das wäre nur zu ändern, wenn man sich entschließt, die Franz-Josefs-Bahn und die U4 inklusive WLW von Spittelau bis zur Gunoldstraße zu überbauen und somit dort Leute anzusiedeln.

Ihr habts einfach keine Phantasie und schauts nicht über den Gartenzaun. Es gibt international gleich merere Beispiele ähnlicher Aufwertungen, und oft gehen diese Bahnen durch alte Industriegebiete, die auf den ersten Blick unattraktiv wirken (auch das "Meatpacking District" in NY war Schlachthofgelände, wie der Name schon sagt). Das Konzept von Michael Hierner ist hier zu betrachten:

http://www.hierner.info/HighLineParkVienna.pdf (http://www.hierner.info/HighLineParkVienna.pdf)

Da drin enthalten sind auch vergleichbare Beispiele aus aller Welt sowie Gestaltungsvorschläge.

Mir geht, ehrlich gesagt, die undifferenzierte Suderei und argumentlose Ablehnung von seriös zu diskutierenden offiziellen Vorschlägen durch einige Diskussionsteilnehmer sehr auf die Nerven, das ist nicht das Niveau, das dieses Forum lange hatte.

Auch beim S-Bahn-Paket ist jede Häme unangebracht, dort müsste wesentlich mehr investiert werden als in die U-Bahn, und gerade die Südbahn ist heftig überlastet. Wenn das von politischer Seite erkannt wird ist das mal ein großer Schritt, die ÖBB verhält sich da viel zu passiv. Auch der Vorschlag der unterirdischen S-Bahn-Durchbindung von Norden her, wie er unlängst von der ÖVP NÖ kam ist, auch wenn er derzeit völlig utopisch scheint, eine der besseren Ideen seit längerem.

Also bitte bissl nachdenken, wir sind hier auf keinem FPÖ-Stammtisch.

Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: 4463 am 10. September 2014, 18:23:26
Wie gesagt: Ohne Mitentwicklung des umgebenden Stadtteils sehe ich hier kein Potential. Dass das Ganze natürlich anders aussieht, wenn man die Umgebung (also die trennend wirkende U-Bahn und Bahntrassen sowie die brach liegenden oder unpassend genutzten Flächen) aufwertet, ist keine Frage. Eine Entwicklung in diesem Bereich wäre insofern wünschenswert, als die Gegend relativ zentrumsnah, mit U4, U6 und D relativ gut erschlossen und sicher besser in die Stadt integrierbar ist, als beispielsweise die Seestadt. Allerdings würde eine Entwicklung des Bereichs bedeuten, dass man den Mut haben müsste, die Struktur nachhaltig ändern zu wollen - ob das im 19. Bezirk im Bereich des (politisch) möglichen liegt, wage ich zu bezweifeln.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: haidi am 10. September 2014, 21:01:00
Zitat
Grüne schwören sich auf weitere Regierungsjahre ein
Gefährliche Drohung?
Mir ist die Frau Vasilakou immer noch lieber als die Rambi in der Herrengasse, diese ist echt demokratiegefährdend - 1600 Polizisten gegen 8 Punks - die soll die Kosten für die 1500 wirklich überzähligen Polizisten aus der eigenen Tasche zahlen.

Zitat
Zitat
bald neue Wohnungen entstehen
Die grünen Betonierer?

Auf den Industriebrachen entlang der Atzgersdorfer und Breitenfurter Straße, auf dem Gelände der Schweinemastanstalt,später Bundesanstalt für Virusseuchenbekämpfung bei Haustieren (zum selben "Verein" wie die Impfstoffgewinnungsanstalt gehörend) lässt sich wahrscheinlich eine ganze Seestadt ansiedeln.

Zitat
Na dann also doch: No more Years.
Lieber Strache und Orban - das sind richtige Männer
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: moszkva tér am 10. September 2014, 21:03:41
Lieber Strache und Orban - das sind richtige Männer
;D
Besonders der Strache! Der hat bei der Ice-Bucket-Challenge nicht einmal Eiswürfel im Küberl gehabt  :P
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: haidi am 10. September 2014, 22:37:10
Lieber Strache und Orban - das sind richtige Männer
;D
Besonders der Strache! Der hat bei der Ice-Bucket-Challenge nicht einmal Eiswürfel im Küberl gehabt  :P
Dabei haben die meisten ja einen guten Schmäh drauf: Warmes Wasser, 2 Sackerln Eiswürfel rein und sofort über den Kopf - da wird das Wasser nicht kalt :)
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: 95B am 10. September 2014, 22:38:03
Ihr habts einfach keine Phantasie und schauts nicht über den Gartenzaun.

Naa, eh ned, weu des hamma no nia ... :D

Was meiner Ansicht nach nicht für eine Umgestaltung der Stadtbahntrasse zu einem Park spricht, sind die fehlenden Zugänge. Sowohl von Heiligenstadt als auch von der Nußdorfer Straße aus würden sich die Wege recht lang gestalten, das ist nicht sonderlich attraktiv, zumal mit dem Donaukanal ein konkurrierendes Angebot in ähnlicher Nähe liegt (und sich bereits bewährt hat). Einzig im Bereich Spittelau, der jedoch per se schon nicht sonderlich attraktiv ist, könnten kurze Zugangswege geschaffen werden.

Wie könnte man die Trasse dennoch einer sinnvollen Nachnutzung zuführen? Sportanlagen? Skatepark? Oder – und das würde ich für eine urwienerische Lösung halten – Schrebergärten! Man richte eine Kleingartensiedlung ein, das "Schutzhaus" kommt unten in zwei, drei Stadtbahnbögen und kann auch für Veranstaltungen genutzt werden – dazu ein paar Gemeinschaftsgärten für diejenigen, die weniger Geld ausgeben wollen ... so wird auch für eine gesunde soziale Durchmischung gesorgt.

Aber ich könnte mir auch einen Abriss vorstellen und den Ersatz durch Wohnbauten (für die jedoch ein Gesamtgestaltungskonzept erarbeitet werden sollte, das eine gewisse Anlehnung an Otto Wagner enthält). Schließlich ist das "Gesamtwerk Stadtbahn" in seiner ursprünglichen Form nicht mehr vorhanden und daher besteht meiner Meinung nach auch keine Notwendigkeit, die vergammelte Trasse weiter stehen zu lassen. Es sind genügend Kilometer an mustergültig renovierten oder nachempfundenen Stadtbahnbauten vorhanden. Dem Werk Otto Wagners täte es keinen Abbruch, wenn die Strecke Spittelau – Heiligenstadt der Spitzhacke zum Opfer fiele. Wien ist schließlich kein Museum, sondern eine wachsende Stadt, und hier böte sich perfekt ein bisschen Raum zur Nachverdichtung an.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: 4463 am 10. September 2014, 23:20:36
Was meiner Ansicht nach nicht für eine Umgestaltung der Stadtbahntrasse zu einem Park spricht, sind die fehlenden Zugänge.
Genau das wäre wohl eines der am leichtesten lösbaren Probleme dieses Projekts, insbesondere wenn es zu beidseitiger Bebauung kommt.

Oder – und das würde ich für eine urwienerische Lösung halten – Schrebergärten! Man richte eine Kleingartensiedlung ein, das "Schutzhaus" kommt unten in zwei, drei Stadtbahnbögen und kann auch für Veranstaltungen genutzt werden – dazu ein paar Gemeinschaftsgärten für diejenigen, die weniger Geld ausgeben wollen ... so wird auch für eine gesunde soziale Durchmischung gesorgt.
Und die Kleinkariertheit feiert fröhliche Urständ'.  :P

Aber ich könnte mir auch einen Abriss vorstellen und den Ersatz durch Wohnbauten (für die jedoch ein Gesamtgestaltungskonzept erarbeitet werden sollte, das eine gewisse Anlehnung an Otto Wagner enthält). Schließlich ist das "Gesamtwerk Stadtbahn" in seiner ursprünglichen Form nicht mehr vorhanden und daher besteht meiner Meinung nach auch keine Notwendigkeit, die vergammelte Trasse weiter stehen zu lassen. Es sind genügend Kilometer an mustergültig renovierten oder nachempfundenen Stadtbahnbauten vorhanden. Dem Werk Otto Wagners täte es keinen Abbruch, wenn die Strecke Spittelau – Heiligenstadt der Spitzhacke zum Opfer fiele. Wien ist schließlich kein Museum, sondern eine wachsende Stadt, und hier böte sich perfekt ein bisschen Raum zur Nachverdichtung an.
Insbesondere sind die Bögen im derzeitigen Zustand eher ein Schandfleck als in irgendeiner Weise denkmalschützerisch wertvoll (allerdings liegt das auch an der "Gegend" dort: Industrie, Baugewerbe, Tankstellen, Autohändler, Privatkrankenhaus und das alles neben einer Autorennbahn und einem großen Gleisbereich) . Der Abriss sollte kein Tabu sein, aber ohne Einbeziehung der daneben befindlichen Bahnanlagen - ich erwähne hier nochmal die Barrierewirkung ebendieser - wäre wohl ein jedes Projekt zum Scheitern verurteilt.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Tramwayhüttl am 10. September 2014, 23:25:32
Ich muss hier - wieder einmal - Harald Recht geben.
Etliche User die sonst das wienerische "geht ned- woi ma ned - homma no nie gmocht" kritisieren, fallen hier in dasselbe Schema. Kreativität, Mut, kosmopolite Weitsicht? Fehlanzeige.

In meinen Augen eignet sich die alte Stadtbahntrasse hervorragend als Wiener High-Line-Park. Bei näherer Betrachtung fällt nämlich auf, dass sie, obwohl derzeit eine "G'stättn", gar nicht so weit ab vom Schuss liegt. Hinzu kommt dass die Dynamik für dieses Grätzl ja auch genau von der Reaktivierung der Trasse ausgehen kann.
Warum?

Die Trasse liegt zwischen Gebieten, welche sich mittelfristig sicherlich entwickeln werden, sowohl der obere Donaukanal, als auch das Gebiet um die ehemalige WU und den FJB. Der High-Line-Park kann mittels der "GD-Trasse" mit dem Donaukanal verbunden werden, auf der anderen Seite mit der doch recht belebten Nussdorfer Straße und der Lokalmeile am Gürtel. Summerstage, Abendevents und mittelfristig auch Wohn- und Bürogebiete wären im direkten Einzugsbereich.  In Zeiten, in welchen auf der Stadt ein großer Verdichtugssdruck liegt, werden eher früher als später auch die Lagerplätze und Baustoffhandlungen um die Trasse Wohnbebauungen weichen. Hierfür könnte eine bereits fertig gestellte Sky-Line Motor sein. Die Bögen unter der Trasse, welche die originale High-Line ja nicht hat, schreien ja nach einer Nutzung für Lokale, kreative Werkstätten, Nahversorgung und Kleingewerbe, Ausstellungsräume, etc. Evtl auch Lofts (es donnert ja nicht alle Minute ein Zug drüber). Darüber hinaus ist das Gebiet verkehrstechnisch perfekt versorgt, Arbeitsplätze, Freizeit und Naherholungsgebiete liegen nur einen Steinwurf entfernt (auch das ist in Manhattan nicht unbedingt der Fall).
Auch in Manhattan versetzte der High-Line-Park dem umliegenden Meat-Packing District einen gewaltigen Entwicklungs- bzw. Gentrifizierungsschub. Zu Beginn des Projekts haben sich dort auch Hase und Fuchs bzw. eher Hure und Dealer gute Nacht gesagt.
Ich persönlich begrüße jedenfalls das Projekt und hoffe auf baldige und durchdachte Umsetzung.

ad S-Bahn:
Für einen Teil der U-Bahn-Investitonen könnte und müsste man die S-Bahn hochrüsten, damit sie ihrem Namen gerecht wird. Allerdings müssten sich da Wien, NÖ und ÖBB an einen Tisch setzen und zweites müsste man dann den Mut haben das Paket zu beschließen.
Verglichen mit anderen, "richtigen" S-Bahn-Systemen von Großstädten ist die Wiener S-Bahn noch immer eine Anhäufung mehr oder minder vertakteter Regionalzüge, die halt durchs Stadtgebiet fahren. Der Grundfehler wurde schon nach dem Krieg (bzw. eigentlich davor) begangen, heraus kam eine typische "Wurschtelei". Um das System Leistungsfähig zu machen, gehören eine klare Linienstruktur, ein selektiver 3- bzw. 4-Gleisiger Ausbau, standardisierte, gut gekennzeichnete und gut erreichbare Bahnhöfe, im Speckgürtel mit ausreichend P+R-Plätzen, ein nachvollziehbarer, durchgehender Takt sowie wirkliche S-Bahn-Fahrzeuge (schneller Fahrgastwechsel, ebenerdiger Zugang, große Auffangräume) und ein ordentliches Branding/Marketing her. In einer weiteren Stufe wäre eine Verknüpfung auf ausgewählten Routen mit einem anderen Verkehrsträger (Lokalbahn) wünschenswert. So könnten Gebiete wie das Industrieviertel (Mannersdorf/Flughafenspange), Flughafen, südliches Weinviertel, Kloburg, Kaltenleutgeben etc. effizient und relativ günstig erschlossen werden.

Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: moszkva tér am 10. September 2014, 23:38:17
Die Trasse liegt zwischen Gebieten, welche sich mittelfristig sicherlich entwickeln werden, sowohl der obere Donaukanal, als auch das Gebiet um die ehemalige WU und den FJB. Der High-Line-Park kann mittels der "GD-Trasse" mit dem Donaukanal verbunden werden, auf der anderen Seite mit der doch recht belebten Nussdorfer Straße und der Lokalmeile am Gürtel. Summerstage, Abendevents und mittelfristig auch Wohn- und Bürogebiete wären im direkten Einzugsbereich. 
Nicht zu vergessen übrigens auch die gute Anbindung an die obere Brigittenau über den Döblinger Steg. In Verlängerung des Steges, bei der Rampengasse, könnte man dann die grindige Betonstelzenfortsetzung aufmotzen und direkt an die High Line anbinden. Wenn man das geschickt macht, kann man sogar den Wertheimsteinpark in das System einbinden und sogar eine attraktive Fuß-Radwegverbindung Hohe Warte - Höchstättplatz wäre möglich.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Tramwayhüttl am 10. September 2014, 23:44:47
Mit kreativen Brückenlösungen ließe sich leicht Zugang schaffen, und eben auch, wie Du sagst bestehende wichtige Örtlichkeiten anschließen.

Einen Teil der Anlage für "Guerilla Gardening" (bis zum Start des Projekts und/oder auch danach integriert) freizugeben fände ich auch eine tolle Sache!

Wie Michael Hierner vorschlägt, könnte die Trasse in verschiedene Abschnitte unterteilt werden, die Möglichkeiten sind hier grenzenlos.
Tropenhaus, Kinotribüne, Schanigarten, Wald, das erwähnte Guerilla Gardening, Sonnenfläche, Teich. Vielleicht auch etwas mit Wienbezug, wie ein Weingarten mit Heurigem....
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: 13er am 11. September 2014, 00:20:03
Hm, ich weiß nicht, in dem Fall wäre ich ehrlich gesagt eher dafür, die Trasse ganz abzureißen - man kann ja dann unten einen Park für die Anrainer errichten (oder die von 95B genannten Schrebergärten finde ich auch gut). Wenn ich mir jetzt mal vorstelle, dass ich in der Nähe bin und gern ein bißchen grün hätte, dann setze ich mich die paar Stationen in die U6 und komme auf der Donauinsel bzw. Neuen Donau wieder heraus. Da kann der Trassenpark einfach nicht mithalten. In New York gibts halt viel weniger grün als bei uns - vom Central Park natürlich abgesehen - da ist das schon sinnvoll.

Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Tramwayhüttl am 11. September 2014, 00:35:39
Mit einem 08-15 Allerweltspark und/oder einem Tal der Spießigkeit lockst Du aber niemandem hinter dem Ofen vor. Die Umgestaltung der Trasse jedoch wäre eine neue Attraktion für Wien und die Wiener und würde das gesamte Grätzl aufwerten. Ein Abbruch der Anlage wäre in meinen Augen schade, eben weil sie viel kreatives Potential hat. Sie könnte zu einem architektonischen Gesamtkunstwerk werden und das viertel beleben. Ein gewöhnliches Wohngebiet (Architektur irgendwas zwischen Plattenbau und geschmacklosem Ibiza-Alpin, der Parkplatz vor der Tür und hinten raus 5 qm Golfrasen mit Kinderplantschbecken und Griller drauf; das höchste der Gefühle am Dach eine "Loftwohnung", die noch nie einen Industriebau gesehen hat) mit spießigem Flair würde dort weder Anklang finden (Umgebung) noch irgendwie zur Attraktivierung des Gebiets beitragen sein.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: coolharry am 11. September 2014, 08:04:16
Ein gewöhnliches Wohngebiet (Architektur irgendwas zwischen Plattenbau und geschmacklosem Ibiza-Alpin, der Parkplatz vor der Tür und hinten raus 5 qm Golfrasen mit Kinderplantschbecken und Griller drauf; das höchste der Gefühle am Dach eine "Loftwohnung", die noch nie einen Industriebau gesehen hat) mit spießigem Flair würde dort weder Anklang finden (Umgebung) noch irgendwie zur Attraktivierung des Gebiets beitragen sein.

Sie wäre aber für den von der erwähnten Wiener (m/w) leistbar und nicht diese pseudo behübschten Hipsterbuden die ausser teuer nichts sind. Diese sind für die Pseudeintelektuellen möchtegern Studenten aus gutem Hause denen es vollkommen wurscht wo sie Leben, hauptsache es gibt zwei Bars daneben wo man sich jeden Tag besaufen kann. Und einen Car2Go Smart mit dem man dann überall anders hinfahren kann aber bei sich selbst nur einen Parkplatz haben will um besagten Car2Go Smart abstellen zu können.
Da suhle ich mich doch lieber, wie alle meinen spießigen Nachbarn, in meinem 30m² möchtegern Garten und dem winzigen Kinderplantschbecken nebst Griller, um den ich komischer Weise jedes Wochenende beneidet werde von den Spaziergänger die daran vorbei kommen.

So genug Klischees herum geworfen.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: tramway.at am 11. September 2014, 10:15:08
Ein paar Eindrücke aus Paris für die "geht-nicht-Fraktion". Gleicher ehemals 2-gleisiger Trassenquerschnitt wie in Wien!
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: schaffnerlos am 11. September 2014, 11:01:45
Überzeug die Stenzl davon, dass das Bermudadreieck in die Bögen übersiedelt und das könnte sogar gut funktionieren. Auf den Bildern sieht man gut, dass die Strecke im dicht bebauten Gebiet liegt. Zwischen der Spittelau und Heiligenstadt gibt es aber kein dicht verbautetes Gebiet. Also muss irgendetwas dort hin, damit die Leute dieses Angebot auch annehmen.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: 95B am 11. September 2014, 11:17:42
Überzeug die Stenzl davon, dass das Bermudadreieck in die Bögen übersiedelt und das könnte sogar gut funktionieren.

Der Standortvorteil des Bermudadreiecks ist die zentrale Erreichbarkeit. Ähnlich ist es auch am Gürtel, der radial und tangential bestens angebunden ist. Dem Grätzel zwischen Spittelau und Heiligenstadt fehlt das.

Also muss irgendetwas dort hin, damit die Leute dieses Angebot auch annehmen.

Ein wenig innovativer, aber dennoch gangbarer Weg wäre auch die Entkernung der Trasse und der Einbau von Wohnungen unter Erhalt der Außenfassade. Oben drauf könnte man dann Bewohnergärten oder Swimmingpools einrichten.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: haidi am 11. September 2014, 11:33:00
Ein wenig innovativer, aber dennoch gangbarer Weg wäre auch die Entkernung der Trasse und der Einbau von Wohnungen unter Erhalt der Außenfassade. Oben drauf könnte man dann Bewohnergärten oder Swimmingpools einrichten.
Gerade wollte ich gleiches posten, eine andere Möglichkeit wäre, unten Wohnungen und oben Bungalows in gesamter Breite aufsetzen mit einem Gartenanteil zwischen jedem Bungalow. Beides könnte zu recht ansehnlichen Preisen verakufbar verkaufbar sein.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: coolharry am 11. September 2014, 11:37:11
Ein wenig innovativer, aber dennoch gangbarer Weg wäre auch die Entkernung der Trasse und der Einbau von Wohnungen unter Erhalt der Außenfassade. Oben drauf könnte man dann Bewohnergärten oder Swimmingpools einrichten.

Wohnungen neben einer nicht wenig befahrenen Eisenbahn und U-Bahn Linie. Hmm....
Die wirst nicht weg zaubern können und das ist wohl der größte Haken an dem ganzen.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: 95B am 11. September 2014, 11:39:33
Wohnungen neben einer nicht wenig befahrenen Eisenbahn und U-Bahn Linie. Hmm....
Die wirst nicht weg zaubern können und das ist wohl der größte Haken an dem ganzen.

Das ist das geringste Problem, es gibt in Wien genügend Wohnbauten an stark befahrenen Bahnlinien oder Straßen. Man muss bloß die Wohnungsgrundrisse entsprechend ausrichten, das geht schon.

Man könnte auch ein Studentenheim draus machen, dann kommt mehr Leben ins Grätzel als bei normaler Wohnnutzung.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Anid am 11. September 2014, 11:57:32
Interessant wäre meiner Meinung nach bei einer Realisierung irgendeiner Art von Verdichtung entlang der ehemaligen Stadtbahntrasse eine zusätzliche U4-Station zwischen Heiligenstadt und Spittelau, die würde die ganze Gegend meiner Meinung nach zusätzlich aufwerten.
Ansonsten wäre eine Nutzung der Bögen als Wohnungen und eine Dachbegrünung in Form eines High Line Park eine perfekte Möglichkeit die grindige und runtergekommene Trasse aufzuwerten und gleichzeitig die Gegend zu attraktivieren. Bei entsprechender Entwicklung könnte man dann tatsächlich eine vollständige Überplattung der Bahntrassen überlegen.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Elin Lohner am 11. September 2014, 12:05:23
eine zusätzliche U4-Station zwischen Heiligenstadt und Spittelau
Denkst du da an die Rampengasse?

Zitat
Ansonsten wäre eine Nutzung der Bögen als Wohnungen und eine Dachbegrünung in Form eines High Line Park eine perfekte Möglichkeit die grindige und runtergekommene Trasse aufzuwerten und gleichzeitig die Gegend zu attraktivieren. Bei entsprechender Entwicklung könnte man dann tatsächlich eine vollständige Überplattung der Bahntrassen überlegen.
Keine schlechte Idee, nur ist die BMW Brücke unter dem Ö3 Haus im Weg (wenn die Highline z.B in der Gunoldstraße enden soll).
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: invisible am 11. September 2014, 12:38:03
Keine schlechte Idee, nur ist die BMW Brücke unter dem Ö3 Haus im Weg (wenn die Highline z.B in der Gunoldstraße enden soll).

Das Teil wird das geringste Problem sein, wenn man die Trasse eh umbaut. Ev. ließe sich die Brücke (oder ein entsprechender Neubau) gleich auch als Zugang Richtung Donaukanal nutzen.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: tramway.at am 11. September 2014, 12:40:32
Da bei einer Revitalisierung des Landstreifens mit dem High-Line-Park als Rückgrat diese diversen Tandler wegkommen sollten, dürfte das das geringste Problem sein. Ich hoffe ja, dass da eine sinnvolle Nutzungs/Pachtregelung geschaffen wurde und nicht diverse parasitäre Bauten dort für immer einbetoniert sind.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: 95B am 11. September 2014, 12:49:52
Da bei einer Revitalisierung des Landstreifens mit dem High-Line-Park als Rückgrat diese diversen Tandler wegkommen sollten, dürfte das das geringste Problem sein. Ich hoffe ja, dass da eine sinnvolle Nutzungs/Pachtregelung geschaffen wurde und nicht diverse parasitäre Bauten dort für immer einbetoniert sind.

Am Gürtel ist man die ja auch nicht alle losgeworden – ich befürchte, dass es da diverse Altlasten aufzuarbeiten gibt.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: 38ger am 11. September 2014, 16:41:27
Zu meiner Verwunderung ist der Döblinger Steg ja trotz seiner ziemlichen Länge (Überquerung von etlichen Eisenbahn und U-Bahnbetriebs- und -abstellgleisen, einige Autofahrbahnen, Donaukanal, weitere Autofahrbahnen und abermals eine Nebenfahrbahn) enorm stark frequentiert. Offensichtlich steigen sehr viele Menschen aus dem 20. Bezirk bei der Station Rampengasse vom D-Wagen aus ... alleine aus dieser Tatsache heraus würde ich behaupten, dass ein Highlinepark in der Gegend gut funktionieren würde zumal der Skywalk bei der Spittelau zur HVZ ja auch schon aus allen Nähten platzt!
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: normalbuerger am 11. September 2014, 20:57:35
Ich würde sondern Projekt nur begrüßen, das wäre mal was neues, sowas findet man nicht in jeder Stadt. Die Frage ist halt nur was dann im Endeffekt wirklich daraus entsteht, denn in Eien gibt es ja nicht unbedingt die besten Stadtplaner. Man sollte sich dafür Architekten aus anderen Städten holen wo es solche Projekte schon gibt, also ich glaube es würde genügend Leite geben die dieses Projekt unterstützen würden. Die Gegend um die alte U6 Teasse würde massiv an Attraktivität gewinnen!
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Tramwayhüttl am 11. September 2014, 22:48:29
Zitat
Ein wenig innovativer, aber dennoch gangbarer Weg wäre auch die Entkernung der Trasse und der Einbau von Wohnungen unter Erhalt der Außenfassade. Oben drauf könnte man dann Bewohnergärten oder Swimmingpools einrichten.

Dagegen! Davon hätte die Öffentlichkeit nichts. Eine weitere "Privatisierung" bisher öffentlichen Grundes im immer dichter besiedelten Stadtgebiet ist abzulehnen. Nur ein für die breite Öffentlichkeit erlebbares und benutzbares Projekt kann hier das Viertel aufwerten und als Motor für die weitere Entwicklung fungieren.
Von Deinem Vorschlag hätten nur wenige hundert Leute was, während ein Highline-Park als öffentliche Attraktion für Millionen von Menschen benutzbar wäre.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: moszkva tér am 11. September 2014, 23:22:26
Ich würde sondern Projekt nur begrüßen, das wäre mal was neues, sowas findet man nicht in jeder Stadt. Die Frage ist halt nur was dann im Endeffekt wirklich daraus entsteht, denn in Eien gibt es ja nicht unbedingt die besten Stadtplaner. Man sollte sich dafür Architekten aus anderen Städten holen wo es solche Projekte schon gibt, also ich glaube es würde genügend Leite geben die dieses Projekt unterstützen würden. Die Gegend um die alte U6 Teasse würde massiv an Attraktivität gewinnen!
Architekt =/= Stadtplaner  :lamp:
Kurzerklärung: Der Stadtplaner macht eine Planung für eine Stadt bzw. einen Stadtteil. Der Architekt kümmert sich darum, wie ein einzelnes Haus auszusehen hat.

Oder in dem Fall:
Der Stadtplaner sagt, aus der alten Stadtbahntrasse machen wir einen Park!
Der Architekt überlegt sich, wie das genau auszusehen hat.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: 95B am 11. September 2014, 23:28:39
Oder in dem Fall:
Der Stadtplaner sagt, aus der alten Stadtbahntrasse machen wir einen Park!
Der Architekt überlegt sich, wie das genau auszusehen hat.

Der Bezirkskaiser sagt, warum das so nicht geht, weu in mein Bezirk sog imma no i, wos gmocht ghert und wos ned.
Die Magistratsabteilungen greifen ein und krempeln das Projekt so um, dass man mit Standardbausteinen ein billiges Auslangen findet, weu mir haben jo kein Bütsch, Butschäh, Bu..., oiso, kään Gedld nicht.
Die Anrainer gründen eine Bürgerinitiative gegen das Projekt, weu so wos hamma do no nia ghobt, do kunnt a jeda kumman, und überhaupt!
Die Stadt sagt, das sei sehr schwierig, weil da müsste man Verhandlungen mit dem Grundeigentümer aufnehmen, des kaun a poar Joahr laung dauern!
Und überhaupt sind demnächst Wahlen, do wer ma uns ned vurher die Finger dreckich mochn!

Und Erdäpfelsalat bleibt Erdäpfelsalat; willkommen in Wien. :P
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: haidi am 11. September 2014, 23:45:45
Und dann kommt der Wurm und sagt, das geht nicht, die Stadtgärtner könnten von der Hochstrecke fallen. Dann wird im 1. Stock ein Weg asphaltiert und die Pflanzen zu ebener Erd gesetzt,
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: 4463 am 12. September 2014, 00:01:30
zumal der Skywalk bei der Spittelau zur HVZ ja auch schon aus allen Nähten platzt!
Das tut er aber nur, weil er eine direkte Verbindung des Grätzels oberhalb der Gürtelbrücke zur Station Spittelau ist. In der Realität ist der Skywalk ein widerlicher Unort sondergleichen. Der Aufzug, der zu den Lokalen in den Stadtbahnbögen hinunter führt ist mittlerweile besonders widerlich.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: hema am 12. September 2014, 02:19:21

Kurzerklärung: Der Stadtplaner macht eine Planung für eine Stadt bzw. einen Stadtteil. Der Architekt kümmert sich darum, wie ein einzelnes Haus auszusehen hat.

Und die Politik bestellt den Stadtplaner. Und wenn der nicht macht, was die Politiker vorgeben kann er seinen Hut nehmen und gehen!  ;)
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: W_E_St am 12. September 2014, 13:54:48
Zitat
Es sind genügend Kilometer an mustergültig renovierten oder nachempfundenen Stadtbahnbauten vorhanden.
Die einzig wirklich mustergültig renovierten Stücke sind zwischen Nussdorfer Straße und dem Beginn des stillgelegten Astes nach Heiligenstadt. Dort sind nämlich vor allem noch große Teile der von Wagner vorgesehenen gelblichweißen Ziegel vorhanden, die sonst überall schon roten und braunen gewichen sind.

zumal der Skywalk bei der Spittelau zur HVZ ja auch schon aus allen Nähten platzt!
Das tut er aber nur, weil er eine direkte Verbindung des Grätzels oberhalb der Gürtelbrücke zur Station Spittelau ist. In der Realität ist der Skywalk ein widerlicher Unort sondergleichen. Der Aufzug, der zu den Lokalen in den Stadtbahnbögen hinunter führt ist mittlerweile besonders widerlich.

Der ganze Bereich dort brunzelt wie ich es außer auf öffentlichen WCs in Wien kaum sonstwo erlebt habe. Und zwar durchgehend vom Zugang Guneschgasse bis zum Freibereich auf der Überplattung. Der genannte Aufzug ist vermutlich noch schlimmer, den meide ich seit Jahren.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Tatra83 am 10. Februar 2017, 20:38:25
Vielleicht ist die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts gegen den Flughafen-Ausbau in Schwechat auch für den Lobau-Tunnel richtungsweisend? http://orf.at/stories/2378882/2378881/
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Werner1981 am 10. Februar 2017, 21:12:52
Vielleicht ist die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts gegen den Flughafen-Ausbau in Schwechat auch für den Lobau-Tunnel richtungsweisend? http://orf.at/stories/2378882/2378881/

Selbst die Gegner des Projekts sehen da nicht unbedingt einen Zusammenhang, da die Entscheidungsgrundlagen anders sind:
https://kurier.at/chronik/wien/lobautunnel-schwechat-entscheid-fuer-asfinag-kein-praejudiz/245.843.588 (https://kurier.at/chronik/wien/lobautunnel-schwechat-entscheid-fuer-asfinag-kein-praejudiz/245.843.588)

Die Entscheidung über den Flughafen-Ausbau ist auch nicht endgültig, da der Flughafen gemeinsam mit der Stadt Wien gegen diesen Entscheid vorgehen wird.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: hema am 10. Februar 2017, 21:50:24
Vielleicht ist die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts gegen den Flughafen-Ausbau in Schwechat auch für den Lobau-Tunnel richtungsweisend?
Und für den weiteren U-Bahn-Bau!   :up:  >:D
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Tatra83 am 12. Februar 2017, 17:10:18
Vielleicht ist die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts gegen den Flughafen-Ausbau in Schwechat auch für den Lobau-Tunnel richtungsweisend?
Und für den weiteren U-Bahn-Bau!   :up:  >:D
Inwiefern siehst du da Auswirkung auf unsere Betonspatzln in der Tintenburg?
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Schienenfreak am 12. Februar 2017, 17:15:08
Vielleicht ist die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts gegen den Flughafen-Ausbau in Schwechat auch für den Lobau-Tunnel richtungsweisend?
Und für den weiteren U-Bahn-Bau!   :up:  >:D
Hinsichtlich Lobautunnel wärs gut möglich, bezüglich U-Bahn-Bau glaub ich es eher weniger. Das Hauptargument bei der Flughafenpiste war der CO2-Ausstoß und möglicher zunehmender Luftverkehr. CO2-Ausstoß ist aber nur beim Lobautunnel (Autoverkehr) relevant, nicht aber beim Bahnverkehr.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: hema am 12. Februar 2017, 18:47:37
Nicht wirklich, aber wenn die Richter "der Umwelt zuliebe" das eine Großprojekt stoppen, könnten sie es ja auch mit anderen tun!   ;)
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: haidi am 12. Februar 2017, 22:30:57
Im Falle der dritten Piste war ihr Argument doch so, dass durch die zusätzlichen Flüge der CO2-Ausstoß stark ansteigen würde und dass Österreich damit das Kyoto-Ziel übersteigen würde. DAher verstößt diese Piste gegen Gesetze und kann nicht genehmigt werden.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: coolharry am 13. Februar 2017, 08:17:48
Nicht wirklich, aber wenn die Richter "der Umwelt zuliebe" das eine Großprojekt stoppen, könnten sie es ja auch mit anderen tun!   ;)

Ja dann könnten sie wirklich jedes Projekt zu Fall bringen. Nicht das ich unglücklich bin, dass die dritte Piste zusätzliche Schwierigkeiten hat aber die Aussage allein ist ein totschlag Argument für jedes Infrastrukturprojekt. Jedes Güterterminal. Jeder Busbahnhof. Jedes Straßenprojekt ja sogar jedes Bahnprojekt kann so zu Fall gebracht werden. Schließlich ist alles ein Eingriff in die Natur und alles hat auswirkungen auf den CO2 Haushalt Österreichs.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: T1 am 13. Februar 2017, 22:46:05
Nicht wirklich, aber wenn die Richter "der Umwelt zuliebe" das eine Großprojekt stoppen, könnten sie es ja auch mit anderen tun!   ;)

Ja dann könnten sie wirklich jedes Projekt zu Fall bringen. Nicht das ich unglücklich bin, dass die dritte Piste zusätzliche Schwierigkeiten hat aber die Aussage allein ist ein totschlag Argument für jedes Infrastrukturprojekt. Jedes Güterterminal. Jeder Busbahnhof. Jedes Straßenprojekt ja sogar jedes Bahnprojekt kann so zu Fall gebracht werden. Schließlich ist alles ein Eingriff in die Natur und alles hat auswirkungen auf den CO2 Haushalt Österreichs.
Bevor man solchen Blödsinn von sich gibt, bitte lieber den Entscheid durchlesen ;) Das Projekt wurde gestoppt, weil das öffentliche Interesse an einer intakten Umwelt höher ist als das öffentliche Interesse einer 3. Piste. Die zusätzlich entstehenden Arbeitsplätze und Wirtschaftstätigkeiten (und so weiter, also das öffentliche Interesse) sind also nicht (wichtig) genug, dass sie wichtiger sind, als die hohen CO2-Belastungen.

Es geht also nicht darum, ob ein Projekt Auswirkungen auf die Umwelt hat, sondern es geht um die Gegenüberstellung der Auswirkungen mit dem öffentlichen Interesse eines Projekts.
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: hema am 14. Februar 2017, 01:56:21
Eben. Und die Auswirkungen der U2/U5 sind fürchterlich, nicht nur für die Umwelt, besonders für die Budgets kommender Jahrzehnte!   :o   >:D
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: coolharry am 14. Februar 2017, 07:23:04
Nicht wirklich, aber wenn die Richter "der Umwelt zuliebe" das eine Großprojekt stoppen, könnten sie es ja auch mit anderen tun!   ;)

Ja dann könnten sie wirklich jedes Projekt zu Fall bringen. Nicht das ich unglücklich bin, dass die dritte Piste zusätzliche Schwierigkeiten hat aber die Aussage allein ist ein totschlag Argument für jedes Infrastrukturprojekt. Jedes Güterterminal. Jeder Busbahnhof. Jedes Straßenprojekt ja sogar jedes Bahnprojekt kann so zu Fall gebracht werden. Schließlich ist alles ein Eingriff in die Natur und alles hat auswirkungen auf den CO2 Haushalt Österreichs.
Bevor man solchen Blödsinn von sich gibt, bitte lieber den Entscheid durchlesen ;) Das Projekt wurde gestoppt, weil das öffentliche Interesse an einer intakten Umwelt höher ist als das öffentliche Interesse einer 3. Piste. Die zusätzlich entstehenden Arbeitsplätze und Wirtschaftstätigkeiten (und so weiter, also das öffentliche Interesse) sind also nicht (wichtig) genug, dass sie wichtiger sind, als die hohen CO2-Belastungen.

Es geht also nicht darum, ob ein Projekt Auswirkungen auf die Umwelt hat, sondern es geht um die Gegenüberstellung der Auswirkungen mit dem öffentlichen Interesse eines Projekts.

Ja eh. Jedes Projekt hat auswirkungen und wie positiv man die anderen Effekte gegenüberstellt hängt von der Person/Gremium ab die darüber entscheiden. Somit kann man, wenn man sehr negativ eingestellt ist, jedes Projekt zu Fall bringen weil jedes hat positive und negative Auswirkungen auf die Umwelt. Natürlich ist es stark vereinfacht es einfach auf die "Natur" runter zu brechen, schließlich hat so eine Flughafenpiste nicht nur CO2 Auswirkungen sondern auch Lärm, Feinstaub, Müll (Aufgrund des höheren Fluggastaufkommen, Verkehr (An.-und  Abreise der Fluggäste) etc..
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Schienenbremse am 14. Februar 2017, 09:00:35
Bevor man solchen Blödsinn von sich gibt [...]

Du wirst zum wiederholten Mal darauf aufmerksam gemacht, deinen Tonfall den hierorts üblichen Gepflogenheiten anzupassen. Das hier ist kein Eisenbahnforum!
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: haidi am 14. Februar 2017, 12:27:33
Ja eh. Jedes Projekt hat auswirkungen und wie positiv man die anderen Effekte gegenüberstellt hängt von der Person/Gremium ab die darüber entscheiden. Somit kann man, wenn man sehr negativ eingestellt ist, jedes Projekt zu Fall bringen weil jedes hat positive und negative Auswirkungen auf die Umwelt. Natürlich ist es stark vereinfacht es einfach auf die "Natur" runter zu brechen, schließlich hat so eine Flughafenpiste nicht nur CO2 Auswirkungen sondern auch Lärm, Feinstaub, Müll (Aufgrund des höheren Fluggastaufkommen, Verkehr (An.-und  Abreise der Fluggäste) etc..
In diesem Fall geht es nicht nur um die Auswirkungen auf die Natur, sondern auch darum, dass das vermehrte Flugaufkommen die CO2-Emissionen dem Kyoto-Abkommen, das auch Österreich unterzeichnet hat, entgegenstehen. Österreich verstößt damit gegen ein Übereinkommen, dieses steht aber auf gesetzlicher Grundlage (sonst hätte es nicht unterzeichnet werden dürfen bzw. haben die zuständigen Regierungsmitgliedern per Gesetz die Erlaubnis, derartige Gesetze zu unterzeichnen)
Titel: Re: [PM] Rot-Grün uneins über Wiener Verkehrsstrategie
Beitrag von: Ferry am 20. Februar 2017, 10:25:18
Es geht also nicht darum, ob ein Projekt Auswirkungen auf die Umwelt hat, sondern es geht um die Gegenüberstellung der Auswirkungen mit dem öffentlichen Interesse eines Projekts.

Es fragt sich dabei immer nur, wie diese Auswirkungen festgestellt und wie hoch sie jeweils gewichtet werden. Das kann je nach Interessensgruppe sehr unterschiedlich ausfallen. Objektiv sind solche "Gegenüberstellungen" daher nie.