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Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien => ÖBB/Schnellbahn => Thema gestartet von: Linie 41 am 12. September 2014, 10:20:30

Titel: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: Linie 41 am 12. September 2014, 10:20:30
Zitat
S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
DAVID KRUTZLER
12. September 2014, 05:30
Der Ausbau der S-Bahn im Großraum Wien wird von allen Parteien gefordert. Seit Jahren wird wegen Streitigkeiten aber nichts umgesetzt. In Wien will man Strecken verdichten, Niederösterreich will aber einen Tunnel durch Wien

Wien - "Citybahntunnel Wien" heißt das vom Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) ausgearbeitete vertrauliche Papier, das dem STANDARD vorliegt. Inhalt: die Errichtung einer Strecke samt S-Bahn-Tunnel vom Franz-Josefs-Bahnhof im Norden durch die Wiener Innenstadt zu den S-Bahn-Linien im Süden. Die Streckenführung wird in drei Varianten angegeben, als mögliche Zielorte sind der Hauptbahnhof und Rennweg angeführt. Ziel: die Attraktivierung der Schnellbahn mittels einer durchgehenden Zugverbindung in Nord-Süd-Richtung.

Interessant ist, dass sich nicht die Wiener Stadtregierung auf Ergebnisse des Papiers beruft und den S-Bahn-Tunnel durch Wien fordert, sondern der niederösterreichische Verkehrslandesrat Karl Wilfing (ÖVP). Dieser nimmt für das Projekt einen Kostenrahmen von bis zu zwei Milliarden Euro an. Die Realisierung des U5/U2-Linienkreuzes in der ersten Ausbaustufe kostet die Hälfte davon.

Seit Jahren fast Stillstand

In der Wiener Stadtregierung war man vom Vorstoß überrascht: Der niederösterreichische Fokus auf Öffis sei begrüßenswert, der milliardenschwere Vorschlag aber mittelfristig nicht umsetzbar. Dabei treten neben Niederösterreichs ÖVP sowohl Wiens SPÖ als auch die Grünen für einen nötigen S-Bahn-Ausbau in der Hauptstadt ein. Umgesetzt wird aber nichts, trotz vieler Vorschläge herrscht seit Jahren fast Stillstand.

Denn auch innerhalb der rot-grünen Koalition gibt es Uneinigkeiten hinsichtlich der Prioritätensetzung beim Öffi-Ausbau in der wachsenden Stadt: Während die Roten erfolgreich den Bau der U5 ab 2018 auf Schiene brachten, existiert die grüne Forderung nach Investitionen in die S-Bahn vorerst nur auf dem Papier.

Dabei sind die Projekte - im Vergleich zum U-Bahn-Bau - kostengünstig und könnten viel schneller erledigt werden. "Vorschläge von uns gibt es seit Jahren, aber passiert ist nichts", sagt der grüne Verkehrssprecher Rüdiger Maresch.

Zustimmung aus Niederösterreich fehlt

So soll die S7 von Floridsdorf zum Flughafen im 15-Minuten-Takt statt alle 30 Minuten fahren. Eine S10 neu von Gänserndorf nach Meidling soll mit Inbetriebnahme von Personenverkehr auf bestehender Strecke auch den Umstieg für Niederösterreicher auf Öffis erleichtern. Die S45 soll entlang der Donau ausgebaut werden. Bei stadtgrenzenüberschreitenden Projekten bräuchte Wien für Verhandlungen mit der ÖBB aber auch die Zustimmung und Geld aus Niederösterreich.

Dort ist man vorerst für den S-Bahn-Tunnel in Wien. Ein Vorschlag, den Verkehrsplaner Werner Rosinak im STANDARD-Gespräch als "wirtschaftlich fragwürdig" und "bestenfalls als Impuls" bezeichnet. Zunächst gelte es auf bestehenden Linien "alles auszuschöpfen, was möglich ist", also Takte zu verdichten. "Es wird schon so lange davon geredet."

In der Stadt müssen sich SPÖ und Grüne über Investitionen einigen: etwa über die angekündigte Verkürzung der Intervalle zwischen Meidling und Liesing. (David Krutzler, DER STANDARD, 12.9.2014)

Quelle: Der Standard (http://derstandard.at/2000005469147/S-Bahn-AusbauKaum-Bewegung-und-ein-Tunnel-als-Vision)
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 13er am 12. September 2014, 10:25:59
Dort ist man vorerst für den S-Bahn-Tunnel in Wien. Ein Vorschlag, den Verkehrsplaner Werner Rosinak im STANDARD-Gespräch als "wirtschaftlich fragwürdig" und "bestenfalls als Impuls" bezeichnet. Zunächst gelte es auf bestehenden Linien "alles auszuschöpfen, was möglich ist", also Takte zu verdichten.

Anhand solcher Aussagen erkennt man die politische Motivation eh sehr schön. Man ersetze S-Bahn-Tunnel durch U-Bahn-Tunnel und schon hätte er eine solche Aussage nie getätigt ;)

Der S-Bahn-Tunnel ist einmal ein guter Vorschlag der ÖVP, denn nur mit der S-Bahn wird man das Pendlerproblem langfristig in den Griff bekommen.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 95B am 12. September 2014, 10:54:00
Der S-Bahn-Tunnel ist einmal ein guter Vorschlag der ÖVP, denn nur mit der S-Bahn wird man das Pendlerproblem langfristig in den Griff bekommen.

Damit bekämpft man lediglich die Symptome. Die Ursache, das Pendeln an sich, kriegt man damit keineswegs in den Griff. Je besser die Verkehrsverbindungen werden, desto mehr wird die Zersiedelung der Landschaft gefördert und es werden immer neue und neue Pendler generiert, sodass die Verkehrsachsen wieder bis zum Limit angefüllt sind.

Das ist eigentlich mit dem Hausverstand zu erfassen, aber die Erwähnung dieses Umstandes ist politisch unerwünscht.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: coolharry am 12. September 2014, 10:56:47
Der S-Bahn-Tunnel ist einmal ein guter Vorschlag der ÖVP, denn nur mit der S-Bahn wird man das Pendlerproblem langfristig in den Griff bekommen.

Damit bekämpft man lediglich die Symptome. Die Ursache, das Pendeln an sich, kriegt man damit keineswegs in den Griff. Je besser die Verkehrsverbindungen werden, desto mehr wird die Zersiedelung der Landschaft gefördert und es werden immer neue und neue Pendler generiert, sodass die Verkehrsachsen wieder bis zum Limit angefüllt sind.

Das ist eigentlich mit dem Hausverstand zu erfassen, aber die Erwähnung dieses Umstandes ist politisch unerwünscht.

Vorallem weil es ein unlösbares Problem ist. Willst du jetzt jedem vorschreiben wo er zu wohnen hat?
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: firefly am 12. September 2014, 11:09:17


Vorallem weil es ein unlösbares Problem ist. Willst du jetzt jedem vorschreiben wo er zu wohnen hat?
[/quote]


Nicht vorschreiben, aber mit der Kostenwahrheit  konfrontieren ..
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: Laiseka am 12. September 2014, 11:18:19
Der S-Bahn-Tunnel ist einmal ein guter Vorschlag der ÖVP, denn nur mit der S-Bahn wird man das Pendlerproblem langfristig in den Griff bekommen.

Damit bekämpft man lediglich die Symptome. Die Ursache, das Pendeln an sich, kriegt man damit keineswegs in den Griff. Je besser die Verkehrsverbindungen werden, desto mehr wird die Zersiedelung der Landschaft gefördert und es werden immer neue und neue Pendler generiert, sodass die Verkehrsachsen wieder bis zum Limit angefüllt sind.

Das ist eigentlich mit dem Hausverstand zu erfassen, aber die Erwähnung dieses Umstandes ist politisch unerwünscht.

Vorallem weil es ein unlösbares Problem ist. Willst du jetzt jedem vorschreiben wo er zu wohnen hat?

Auch gegenwärtig findet ein "Vorschreiben" wer wo wohnt statt: wer es sich leisten kann, wohnt im Grünen. Wer es sich nicht leisten kann, wohnt am Gürtel. Wer BOBO ist wohnt innerhalb des Gürtels. Nicht wohnen kann man im Lainzer Tiergarten und in vielen Gebieten des Wienerwalds.

Ist halt ein subtileres Vorschreiben aber auch ein Vorschreiben... .
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: Linie 41 am 12. September 2014, 11:18:56
Nicht vorschreiben, aber mit der Kostenwahrheit  konfrontieren ..
Sprich: Weg mit der Pendlerpauschale. Die öffentlichen Verkehrsverbindungen ins Umland gehören aber dennoch verdichtet.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: normalbuerger am 12. September 2014, 11:20:53
Es ist ja eh ganz logisch warum es so viele Leute aufs Land zieht, die Mieten in Wien werden ja auch nicht unbedingt billiger, da kann man sich darum schon einen Kredit für ein Haus im grünen leisten. Hab ich das richtig gelesen, der Tunnel sollte vom Franz Josephsbahnhof Richtung Hauptbahnhof geführt werden? Gäbe es dafür überhaupt Fahrgäste für diese Verbindung die diesen Bau auch rechtfertigen würden.
Ich bin durchaus ein auch für den Ausbau der S Bahn, aber dann soll es auch so passieren das alle was davon haben.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: coolharry am 12. September 2014, 11:24:42
Nicht vorschreiben, aber mit der Kostenwahrheit  konfrontieren ..
Sprich: Weg mit der Pendlerpauschale. Die öffentlichen Verkehrsverbindungen ins Umland gehören aber dennoch verdichtet.

Kostendifferenz zwischen Eigentum am Arsch der Welt und Wien kann bis zu 150.000 Euro betragen. Dafür kann man verdammt lang Pendeln. Pauschale hin oder her.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 95B am 12. September 2014, 11:28:58
Sprich: Weg mit der Pendlerpauschale.

Genau, das wäre der erste Schritt. Weiters ein sofortiger Stopp jeglichen Autobahnausbaus und Einführung einer Citymaut, Verlangsamung des Durchschnittstempos im hochrangigen Straßennetz, Ausbau des Bahngüterverkehrs, Erhöhung der Mineralölsteuer, Ausweitung von Lkw-Fahrverboten ... bloß sind wir politisch noch Jahrzehnte von der Durchsetzbarkeit solcher Maßnahmen entfernt.

Die öffentlichen Verkehrsverbindungen ins Umland würde ich nicht unbedingt verdichten, sonst züchten wir uns noch mehr Pendler. Es muss wieder attraktiv werden, kurze Wege zu nehmen. Und eine Wohnung in der Stadt kostet nicht mehr als ein Haus am Land, wenn man die Mobilitätskosten (inklusive der dafür aufgewendeten Zeit!) berücksichtigt.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: coolharry am 12. September 2014, 11:36:23
Die öffentlichen Verkehrsverbindungen ins Umland würde ich nicht unbedingt verdichten, sonst züchten wir uns noch mehr Pendler. Es muss wieder attraktiv werden, kurze Wege zu nehmen. Und eine Wohnung in der Stadt kostet nicht mehr als ein Haus am Land, wenn man die Mobilitätskosten (inklusive der dafür aufgewendeten Zeit!) berücksichtigt.

Wenn man aber die Zeit einrechnet, die man wieder damit verplempert um in die Wachau oder sonst wohin zu gurken, damit man wieder im grünen ist, dann schauts auch schon wieder anders aus.
Man kann sich alle Seiten "schön" rechnen.
Auch in den USA gibts keine Pendlerpauschale und trotzdem fahren die Leute teilweise hunderte Kilometer zu ihrem Arbeitsplatz. Egal ob mit dem Auto oder dem Zug.

Sprich: Weg mit der Pendlerpauschale.

Genau, das wäre der erste Schritt. Weiters ein sofortiger Stopp jeglichen Autobahnausbaus und Einführung einer Citymaut, Verlangsamung des Durchschnittstempos im hochrangigen Straßennetz, Ausbau des Bahngüterverkehrs, Erhöhung der Mineralölsteuer, Ausweitung von Lkw-Fahrverboten ... bloß sind wir politisch noch Jahrzehnte von der Durchsetzbarkeit solcher Maßnahmen entfernt.

Was haben Bahngüterverkehr und LKW-Fahrverbote mit Pendlern zu tun?
Verlangsamung des Durchschnittstempos - auf was willst es verlangsamen? Auf manchen Achsen musst den Straßenverkehr auf durchschnittlich unter 30km/h verlangsamen damit der Öffi Verkehr wieder schneller ist. Und eine Citymaut wird niemand vom Pendeln abhalten. Tut ja das Parkpickerl auch nicht. Man wird halt anders Pendeln.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: Linie 41 am 12. September 2014, 11:44:14
Wenn man aber die Zeit einrechnet, die man wieder damit verplempert um in die Wachau oder sonst wohin zu gurken, damit man wieder im grünen ist, dann schauts auch schon wieder anders aus.

Wie oft fahr ich ins Grüne und wie oft in die Arbeit? Nimm jeden Tag 1,5 Stunden Pendelfahrt mal einem Stundenlohn von sagen wir, der Einfachheit halber, 10 Euro und Du bist bereits rechnerisch auf 300 Euro pro Monat Zeitverlust.

Aber klar, es muß ja jeder sein 200 qm Haus mit Garten und Swimmingpool haben und sich dann aufregen, daß die Stadt so teuer ist, weil der Onkel Erwin buttert einem ja noch kräftig Wohnbaukredit rein, da kann man sich sowas locker leisten.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 95B am 12. September 2014, 11:50:26
Wenn man aber die Zeit einrechnet, die man wieder damit verplempert um in die Wachau oder sonst wohin zu gurken, damit man wieder im grünen ist, dann schauts auch schon wieder anders aus.
Warum soll ich bis in die Wachau fahren, wenn ich ins Grüne will? Da gibt es in der Stadt genügend andere Möglichkeiten.

Was haben Bahngüterverkehr und LKW-Fahrverbote mit Pendlern zu tun?
Der Schwerverkehr ist ein maßgeblicher Faktor für den Straßenausbau. Dämmt man den Schwerverkehr ein, tut man sich auch mit einem Investitionsstopp ins Straßennetz leichter. Die Erhaltungskosten sinken und man kann mehr Geld für sinnvollere Dinge ausgeben als für die Erleichterung des Erdäpfeltransportes von Holland nach Italien zwecks Waschen der Knollen.

Verlangsamung des Durchschnittstempos - auf was willst es verlangsamen?

Auf langsamer als jetzt, um den Anreiz zum Autofahren zu senken.

Und eine Citymaut wird niemand vom Pendeln abhalten. Tut ja das Parkpickerl auch nicht. Man wird halt anders Pendeln.

Wir stehen mit dem Parkpickerl am Anfang. Es wird seine volle Wirksamkeit erst bei flächendeckendem Einsatz entfalten. Und dann werden die Auswirkungen (die es auch jetzt gibt) noch deutlicher spürbar sein. Die Kombination aller Faktoren muss dazu führen, dass das tägliche Zurücklegen großer Distanzen unattraktiv wird.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: coolharry am 12. September 2014, 11:51:08
Wenn man aber die Zeit einrechnet, die man wieder damit verplempert um in die Wachau oder sonst wohin zu gurken, damit man wieder im grünen ist, dann schauts auch schon wieder anders aus.

Wie oft fahr ich ins Grüne und wie oft in die Arbeit? Nimm jeden Tag 1,5 Stunden Pendelfahrt mal einem Stundenlohn von sagen wir, der Einfachheit halber, 10 Euro und Du bist bereits rechnerisch auf 300 Euro pro Monat Zeitverlust.

Aber klar, es muß ja jeder sein 200 qm Haus mit Garten und Swimmingpool haben und sich dann aufregen, daß die Stadt so teuer ist, weil der Onkel Erwin buttert einem ja noch kräftig Wohnbaukredit rein, da kann man sich sowas locker leisten.

1,5h Pendelfahrt hmm.
Fahr mal vom 22. Bezirk raum Aspern nach Liesing Raum Ketzergasse. Mit dem ÖV.
Beides Wien und beides relativ gut erreichbar trotzdem bist überteine Stunde unterwegs.
Und Lebensqualität ist ein subjektives Empfinden. Für den einen ist es 200m² Garten und für jeden sein eigenes Zimmer mit angeschlossener Garage und für den anderen seine 35m² Gemeindewohnung im 5. Bezirk.
Nur würde ich niemals dem Gemeindebaubewohner vorschreiben er muss jetzt ins Haus mit Garten ziehen weil das ist so super und umgekehrt.
Und Wohnbaukredite gibts nicht nur vom Onkel Erwin sondern vom Chef Michel genauso.


Wenn man aber die Zeit einrechnet, die man wieder damit verplempert um in die Wachau oder sonst wohin zu gurken, damit man wieder im grünen ist, dann schauts auch schon wieder anders aus.
Warum soll ich bis in die Wachau fahren, wenn ich ins Grüne will? Da gibt es in der Stadt genügend andere Möglichkeiten.

Nicht jeder steht auf Hundescheißparcour im Augarten.

Was haben Bahngüterverkehr und LKW-Fahrverbote mit Pendlern zu tun?
Der Schwerverkehr ist ein maßgeblicher Faktor für den Straßenausbau. Dämmt man den Schwerverkehr ein, tut man sich auch mit einem Investitionsstopp ins Straßennetz leichter. Die Erhaltungskosten sinken und man kann mehr Geld für sinnvollere Dinge ausgeben als für die Erleichterung des Erdäpfeltransportes von Holland nach Italien zwecks Waschen der Knollen.

Das ist ein EU Problem und nicht rein Österreichisch.

Verlangsamung des Durchschnittstempos - auf was willst es verlangsamen?

Auf langsamer als jetzt, um den Anreiz zum Autofahren zu senken.

Wenn einer jetzt schon ewig lang zur Arbeit fährt wird es ihm nachher auch nicht jucken wenn er eine viertel Stunde länger fährt.

Und eine Citymaut wird niemand vom Pendeln abhalten. Tut ja das Parkpickerl auch nicht. Man wird halt anders Pendeln.

Wir stehen mit dem Parkpickerl am Anfang. Es wird seine volle Wirksamkeit erst bei flächendeckendem Einsatz entfalten. Und dann werden die Auswirkungen (die es auch jetzt gibt) noch deutlicher spürbar sein. Die Kombination aller Faktoren muss dazu führen, dass das tägliche Zurücklegen großer Distanzen unattraktiv wird.

Pendler wirst nur damit verhindern, in dem du sie zuhause einsperrst. Das Pendeln ansich wirst niemals unterbinden können.
Ausser du schaffst es so viele Kleinbetriebe wie vor rund 60 Jahren am Land anzusiedeln. Dann müsstest du aber den technischen Fortschritt der letzten 60 Jahre verbieten.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 95B am 12. September 2014, 12:03:14
Fahr mal vom 22. Bezirk raum Aspern nach Liesing Raum Ketzergasse. Mit dem ÖV.

Wozu soll man das allzu oft tun?

Den Rest werde ich unkommentiert lassen, da du mir zu sehr in die Polemik abrutschst und ich mich auf dieses Niveau nicht begeben möchte.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: coolharry am 12. September 2014, 12:25:00
Fahr mal vom 22. Bezirk raum Aspern nach Liesing Raum Ketzergasse. Mit dem ÖV.

Wozu soll man das allzu oft tun?

Weil man zum Beispiel im 22. Geboren wurde und nun eine Arbeit im 23 beim z.B. Fill Metallbau Wien einen Job gefunden hat.
Und der Partner aber im 22. Bezirk wohnt und arbeitet. Und weil die Kinder auch im 22. in die Schule gehen.

Den Rest werde ich unkommentiert lassen, da du mir zu sehr in die Polemik abrutschst und ich mich auf dieses Niveau nicht begeben möchte.
Was, ausser das mit dem Hundescheißparcour, war jetzt Polemik?
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: W_E_St am 12. September 2014, 13:33:27
Selbst als qualifizierte Fachkraft findet man teilweise nur an den absurdesten Orten halbwegs leicht einen Job... ich bin eine Zeitlang als Elektrotechniker von Währing (öffentlich) nach Baden gependelt! Die Belegschaft war ungefähr halbe-halbe aus dem Umland (Baden, Bad Vöslau, Mödling) und aus völlig anderen Gegenden (Wien, Eisenstadt). Öffentlich gekommen sind die Wiener und ein Mödlinger, der Rest mit dem Auto. Und solange Übersiedeln durch ständig steigende Mieten und Kaufpreise in Ballungsräumen dermaßen bestraft wird, wird sich wohl jeder eine Übersiedlung innerhalb (wie im obigen Beispiel von Aspern nach Liesing) sehr genau überlegen.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: hema am 12. September 2014, 13:52:56
Um den Verkehr echt einzudämmen gäbe es ein einfaches Mittel, volle Kostenwahrheit und dass jeder die Kosten für sein Verkehrsverhalten voll tragen müsste. Aber das ist nicht opportun und so versucht man lieber sich mit allerlei Verboten, Gängelungen, Regulierungen und diversen Ausnahmen für das "eigene" Klientel durchzuwurschteln.


Was an einem S-Bahn-Tunnel billiger sein sollte als an einem U-Bahn-Tunnel erschließt sich mir leider nicht.  :-\
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: T1 am 12. September 2014, 16:50:20
Was an einem S-Bahn-Tunnel billiger sein sollte als an einem U-Bahn-Tunnel erschließt sich mir leider nicht.  :-\
Den zahlt zu 100% der Bund, nicht nur zu 50. 8)
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: Revisor am 12. September 2014, 16:59:12
Was an einem S-Bahn-Tunnel billiger sein sollte als an einem U-Bahn-Tunnel erschließt sich mir leider nicht.  :-\
Den zahlt zu 100% der Bund, nicht nur zu 50. 8)
Den zahlt zu 100 % der Steuerzahler, so wie den U-Bahn-Tunnel auch.  :down:
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: darkweasel am 12. September 2014, 17:48:41
Was an einem S-Bahn-Tunnel billiger sein sollte als an einem U-Bahn-Tunnel erschließt sich mir leider nicht.  :-\
Nichts, nur sinnvoller ist er.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 4463 am 12. September 2014, 17:58:59
Je besser die Verkehrsverbindungen werden, desto mehr wird die Zersiedelung der Landschaft gefördert und es werden immer neue und neue Pendler generiert, sodass die Verkehrsachsen wieder bis zum Limit angefüllt sind.
Das Problem der Zersiedlung ist aber auch ein Problem der Kompetenzverteilung in Sachen Raumplanung. Solang jeder Bürgermeister nach eigenem Gutdünken die Wiesen vor dem Dorf in Wohn- und Gewerbegebiete umwidmen darf, wird sich das nicht bessern. Die Raumordung müsste Kompetenz des Bundeslandes sein, dann gibt es solche Dinge nicht, wo sich die Bauern durch Umwidmung ihrer Felder in Bauland eine Goldene Nase verdienen und der Bürgermeister schneidet mit. Von der Hochwasserfrage will ich in dem Zusammenhang garnicht beginnen.


Willst du jetzt jedem vorschreiben wo er zu wohnen hat?
Nicht direkt, aber die Raumordnung bzw. Gestaltung der Verkehrswege darf sehr wohl einen Einfluss darauf haben, wo gesiedelt werden soll und wo eben nicht.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: normalbuerger am 12. September 2014, 21:12:22
Nur ein Beispiel, ein Kollege von mir wohnt in Tulln, er ist schneller mit den Öffis in der Arbeit als ich, obwohl ich in Wien wohne. Also wie war das jetzt mit den Pendlern?
Übrigens, selbst von St. Pölten nach Wien ist man mit dem Railjet schneller in der Innenstadt als von Stammersdorf oder Rodaun udgl.
Die meisten Pendler fahren mit dem Auto weil sie einfach schneller sind, die Kunst wäre es sie am Stadtrand abzufangen und um sie in die Öffis zu bringen, dafür müsste halt auch das Angebot stimmen.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 4463 am 12. September 2014, 22:26:43
Die meisten Pendler fahren mit dem Auto weil sie einfach schneller sind, die Kunst wäre es sie am Stadtrand abzufangen und um sie in die Öffis zu bringen, dafür müsste halt auch das Angebot stimmen.
Die Kunst wäre leicht zu schaffen: Citymaut bei Überschreitung der Stadtgrenze oder Parkpickerl für ganz Wien.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: Hubi am 13. September 2014, 10:37:03
Zitat
Die Kunst wäre leicht zu schaffen: Citymaut bei Überschreitung der Stadtgrenze oder Parkpickerl für ganz Wien.

....und seit der Autobahnmaut fährt keiner mehr auf der Autobahn! :bh:
Ohne Angebotsverbesserung wird es nie funktionieren!
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 4463 am 13. September 2014, 11:05:20

....und seit der Autobahnmaut fährt keiner mehr auf der Autobahn! :bh:
Die Maut ist ja pauschal, somit wird die Vignette umso billiger je mehr man fährt. In Ländern mit kilometerabhängiger Maut hat diese sehr wohl einen Lenkungseffekt.  Eine Citymaut müsste natürlich jedesmal verrechnet werden, wenn die Stadtgrenze überquert wird. Insbesondere wenn sie tageszeitabhängig unterschiedlich hoch ist hat sie sicher einen Lenkungseffekt. Wenn man noch mehr differenzieren will, zahlen vollbesetzte Autos weniger als jene, in denen nur der Fahrer sitzt, so werden Leute dazu animiert, Fahrgemeinschaften zu bilden, wenn sie schon nicht öffentlich fahren wollen/können.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: MK am 13. September 2014, 11:09:45
Zitat
Die Kunst wäre leicht zu schaffen: Citymaut bei Überschreitung der Stadtgrenze oder Parkpickerl für ganz Wien.

....und seit der Autobahnmaut fährt keiner mehr auf der Autobahn! :bh:
Ohne Angebotsverbesserung wird es nie funktionieren!

Die Londoner Congestion Charge (= Citymaut) führte zu einem Rückgang des Autoverkehrs in der betroffenen Zone um etwa 30%. Auch Fahrgemeinschaften hatten ihren Anteil daran.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: Hubi am 13. September 2014, 11:15:08
Zitat
Die Maut ist ja pauschal, somit wird die Vignette umso billiger je mehr man fährt.

Selbst als überzeugter Autofahrer wäre ich für eine Kilometerabhängige Maut!
Bei Urlaubsfahrten nach zb Italien regt sich ja auch keiner auf.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: schaffnerlos am 13. September 2014, 11:26:13
Wenn man noch mehr differenzieren will, zahlen vollbesetzte Autos weniger als jene, in denen nur der Fahrer sitzt, so werden Leute dazu animiert, Fahrgemeinschaften zu bilden, wenn sie schon nicht öffentlich fahren wollen/können.

Das ist ja gar nicht notwendig, weil ja die Kosten pro Kopf sowieso sinken, wenn mehr Personen im Fahrzeug sitzen.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: moszkva tér am 13. September 2014, 12:21:00
Die Maut ist ja pauschal, somit wird die Vignette umso billiger je mehr man fährt. In Ländern mit kilometerabhängiger Maut hat diese sehr wohl einen Lenkungseffekt. 
In Italien gibt es in dichter besiedelten Strecken meist eine Superstrada (Schnellstraße) parallel zu einer bestehenden Autobahn, weil viele Autos die mautfreie Staatsstraße benutzen, diese immer überlastet war und dann ausgebaut werden musste.

Kilometerabhängige Maut sollte man eher nicht nach Straßentypen verhängen. Also: Autos sollten eher Autobahn fahren (dann fahren sie nicht durch Siedlungen), dafür sollte eine Stadtdurchfahrt entsprechend teuer sein. Und Straßen sollten dann nicht mehr ausgebaut werden.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: normalbuerger am 13. September 2014, 14:57:55
Nur alleine mit einer Maut sollte das Problem nicht gelöst werden, da müsste auch noch so einiges an Verbindungen geschaffen werden.
Beispiel P&R: in Niederösterreich sind die Anlagen kostenlos, sie sind sehr gut ausgelastet, die Leute fahren mit dem Zug/Bus weiter.
In Wien sind die P&R kostenpflichtig, kostet zwar nicht die Welt aber aufs Monat gerechnet kommt dann dich auch wieder etwas zusammen, in Wien sind die Anlagen eher schwach ausgelastet, stattdessen suchen sich die Pendler Parkplätze in der nähe von Öffis, die Straßen rundherum sind von Pendlern verparkt, die Anrainer sind die armen. Dann wird eine Kurzparkzone eingeführt, mit dem Ergebnis, die Pendler stehen jetzt noch weiter weg, die Anrainer können trotzdem nicht parken weil es für diese Zone kein Parkpickerl gibt.......typisch wienerisch.
Warum macht man es nicht so wie in Niederlsterreich P&R kostenlos, oder zumindest für Jahreskartenbesitzer.
Das würde auch sehr viele Wiener zum umsteigen bewegen!
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: haidi am 13. September 2014, 15:18:05
Parkplatz sind teuer, der Bau und die Erhaltung kosten Geld. Warum soll die Allgemeinheit sowohl für die öffentlichen Verkehrsmttel als auch für die Pendlerparkplätze aufkommen.
Wenn ein Bürgermeister irgendwo in Hinterkiegritzpatschen der Ansicht ist, dass er Pendlerparkplätze kostenlos schafft, weil dann den aus seiner Gemeinde auspendelnden mehr Geld zum Ausgeben in der Gemeiden bleigt und/oder er nicht wegzieht, weil ihn das Pendeln sonst zu teuer kommt, dann ist das eine nachvollziehbare Entscheidung.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: hema am 13. September 2014, 16:30:20
Am einfachsten reguliert man das Autoverkehrsaufkommen über den Spritpreis. Wer viel verbraucht (durch viele PS oder viele Kilometer), der zahlt entsprechend viel. Da braucht man auch keine teuren Mautstellen oder Überwachungssysteme (Big Brother!).

Also weg mit den diversen Steuern auf den bloßen Besitz eines Fahrzeuges, dafür entsprechend hohe Verbrauchsabgaben über den Treibstoffpreis. Damit kann man dann sehr gut und einfach lenken, was die gewünschte Verkehrsmenge und die erforderliche Höhe an Einnahmen betrifft! Auch würde so eine "Maut" dann alle Verkehrswege umfassen und nicht nur die Autobahnen, durch den höheren Verbrauch würde ein Kilometer in der Stadt sogar besonders teuer gegenüber der Autobahn.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: normalbuerger am 13. September 2014, 16:51:54
Das mit den höheren Spritpreisen funktioniert nicht. Vor 20 Jahren haben alle gesagt, wenn der Sprit mal 20 Schilling kostet dann fährt eh keiner mehr. Wir liegen aktuell bei€1,40 das sind 19,26 Schilling, ja und der Verkehr gegenüber damals hat sich um einiges erhöht. Wenn du den Spritpreise anhebst haben wir dann auch wieder mit den massiv teureren Lebensmitteln.
Es wird der LKW Verkehr immer als furchtbar böse angesehen, nur vergessen viele, die LKW bringen die Waren die wir täglich einkaufen! Ja und die Fahrten die ünnötig herum fahren gehören natürlich eingestellt, aber das kann man alleine mit Spritpreisen nicht machen.
Das sinnvollste für Pendler sind schnelle Verbindungen, die müssten geschaffen werden. Man könnte ja auch die Arbeitgeber über gewisse Förderungen dazu bringen ihre Mitarbeiter zum Öffi fahren zu bringen, die Mitarbeiter bekommen die Fahrt mit den Öffis teilweise abgegolten, die Pendlerpauschale wird komplett gestrichen!
Oder es gibt die Pendlerpauschale nur für diese die auch zumindest ein öffentliches Verkehrsmittel nutzen.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: haidi am 13. September 2014, 17:00:20
Jeder bekommt einen personalisierten Gutschein für eine personalisierte Zeitkarte für die Strecke Wohnung - Arbeitsplatz, eventell auch eine Netzkarte für die benötigten Zonen, dafür wird das Pendlerpauschale gestrichen.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: normalbuerger am 13. September 2014, 17:45:30
Ja sowas in der Art, das wäre etwas gerechter und vor allem sinnvoller, denn nur so bekommt man den größten Teil der Pendler in die Öffis. Da profitieren alle davon.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: Hubi am 13. September 2014, 17:59:56
Ich würde die Pendlerpauschale sowieso komplett streichen, wozu wird man fürs Autofahren aus der Provinz belohnt?
3 Köpfige Familie aus Gramatneusiedel, 3 Autos und 3 mal Pendlerpauschale??? :bh:
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: hema am 13. September 2014, 19:09:26
Das mit den höheren Spritpreisen funktioniert nicht. Vor 20 Jahren haben alle gesagt, wenn der Sprit mal 20 Schilling kostet dann fährt eh keiner mehr. Wir liegen aktuell bei€1,40 das sind 19,26 Schilling, ja und der Verkehr gegenüber damals hat sich um einiges erhöht.
Ich glaube kaum, dass du nominal genauso viel verdienst wie vor 20 Jahren!




Zitat
Es wird der LKW Verkehr immer als furchtbar böse angesehen, nur vergessen viele, die LKW bringen die Waren die wir täglich einkaufen!
Gerade im Schwerverkehr sollte endlich mal volle Kostenwahrheit hergestellt werden! Und ob du als Kunde/Bürger die Kosten für den Lkw über den Lieferpreis oder über (versteckte) Subventionen und Steuervorteile blechst, kann dir wurscht sein. Es würden die Kosten sogar sinken, da die Betreiber durch die offene Weitergabe ihres Aufwandes zu größerer Wirtschaftlichkeit un ihrer Tätigkeit gezwungen wären.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: normalbuerger am 13. September 2014, 22:21:14
Ja ich muß zugeben vor 20 Jahren hab ich um ein Vielfaches weniger verdient, war damals noch Schüler;)

Der LKW Verkehr wird leider in der heutigen Zeit viel zuviel gefördert, das müsste man auch einstellen, aber auch in dieser Sparte gewinnt man dadurch viele Arbeitsplätze. Alle Leben davon, Fahrzeughandel, Mineralölbetriebe, Werkstätten, die Frächter natürlich, das sind viele Arbeitsplätze die dieses ganze herum führen durch ganz Europa bringt. Es ist sehr traurig das auf diese Art und Weise die Arbeitsplätze gesichert werden.
Es wäre ja auch schon ein Gewinn div. Waren auf die Schiene zu bringen, aber das ist für viele Unternehmen zu umständlich und zu teuer.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: Linie 41 am 13. September 2014, 22:40:56
Ja ich muß zugeben vor 20 Jahren hab ich um ein Vielfaches weniger verdient, war damals noch Schüler;)
Auch wenn Du 20 Jahre keine echte Gehaltserhöhung bekommen hättest, würdest Du nominal heute durch den Inflationsausgleich mehr verdienen. Der Spritpreis ist also erst vergleichbar, wenn man die durchschnittliche Inflation in den letzten 20 Jahren herausrechnet.

Die durchschnittliche Inflationsrate der letzten 20 Jahre, dürfte etwa 1,723% p. a. betragen1. Das ergibt einen Multiplikator von 1,4073. Dein postulierter Spritpreis ist also anstatt 19,26 ATS inflationsbereinigt am Stand von 1994 lediglich 13,69 ATS – also in echtem Geld 0,995 EUR. Der Benzinpreis 1994 betrug übrigens etwa 10 ATS2:, die inflationsbereinigte Preissteigerung ist also nicht 100% sondern lediglich 37%. Der Verbrauch ist in dieser Zeit übrigens um etwa 20% gefallen (bei trotzdem höherer Motorleistung –  geschätzt an einem Golf III mit 75 PS gegen einen Golf VII mit 105 PS, womit die Ausgaben pro Kilometer für den Autofahrer wieder fast auf dem Niveau von 1994 sind.3

A beautiful theory ruined by an ugly fact. >:D

1 de.inflation.eu
2 wifo.ac.at
3 verbrauchsrechner.de – die Verbrauchsdaten sind nur Schätzungen und daher bestimmt kleineren Abweichungen unterworfen. Die Tendenz ist jedoch klar.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: normalbuerger am 14. September 2014, 07:33:19
Weil du so nett von Gehaltserhöhung sprichst, da haben wir ja auch wieder das Problem das keiner sieht. Du hast ja schön den Durchschnitt gezeigt von 1,723% Inflation.
Jetzt bräuchten wir noch den durchschnittlichen Prozentanteil der Gehaltserhöhungen, wie oft gab es eine Nulllohnrunde udgl. Also seitdem ich arbeite kann ich mich nicht wirklich daran erinnern das die Gehaltserhöhung über der Inflationsrate gelegen ist oder auch nur annähernd dort hin kam. Also unterm Strich, höhere Inflationsrate, niedrigere Gehaltserhöhung = ich kann mir jedes Jahr ein Stückerl weniger kaufen, dann kommen noch die stark gefallenen Zinsen dazu........
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: Linie 41 am 14. September 2014, 08:54:27
Das kann ich nicht einrechnen, da das vom Kollektivvertrag abhängt, den die Gewerkschaft für eine bestimmte Branche ausgehandelt hat. Da gibt es allerdings, abhängig von der Wirtschaftslage, mit Sicherheit auch Abschlüsse über der Inflation.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: haidi am 14. September 2014, 11:43:49
Jetzt bräuchten wir noch den durchschnittlichen Prozentanteil der Gehaltserhöhungen, wie oft gab es eine Nulllohnrunde udgl. Also seitdem ich arbeite kann ich mich nicht wirklich daran erinnern das die Gehaltserhöhung über der Inflationsrate gelegen ist oder auch nur annähernd dort hin kam. Also unterm Strich, höhere Inflationsrate, niedrigere Gehaltserhöhung = ich kann mir jedes Jahr ein Stückerl weniger kaufen, dann kommen noch die stark gefallenen Zinsen dazu........
Nulllohnrunden gab es praktisch nur für den Öffentlichen Dienst, alle anderen haben sich doch immer was abgeholt. Spitzenreiter waren meist die Metaller gefolgt von den Bauarbeitern.
Bruno Kreisky war der, der dem Öffentlichen Dienst erst menschenwürdige Gehälter gebracht hat, vorher hat man nichts bekommen, das aber sicher - zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig.
Die letzten guten Gehaltserhöhungen hat es unter dem GÖD-Vorsitzenden Rudi Sommer gegeben, nachher war es mehr oder weniger aus, alle Jubeljahre einmal hat es da ein bisschen was Besseres gegeben.-
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 5047.090 am 12. November 2014, 08:06:00
Also nun zu sagen, man verleidet oder verbietet den Leuten das Pendeln und diese mögen gefälligst in die Stadt ziehen, halte ich dann doch für etwas utopisch. Es mag ja sein, dass es viele in die Stadt zieht und die sich dort auch wohl fühlen - aber bevor ich nach Wien zieh, pendel ich lieber weiter eine Stunde je Richtung.

Es braucht sich allerdings - insbesondere in NÖ und hier vor allem der plan- und ahnungslose Wilfing - keiner wegen zunehmenden Verkehr aufregen, weil das Land NÖ seit Jahren nur eines macht: zusätzlichen Strassenverkehr generieren. Ein Schnellbahntunnel vom FJB nach Hbf oder Rennweg bringt nur der Bauwirtschaft was - oder wer sollte den nutzen?

Investiert gehört in die FJB zw. Tulln und FJB, eigentlich (aber mit größerem Zeithorizont) aber auch in die Wiederherstellung des 2ten Gleises ab Absdorf, in den Ausbau der Südbahn bis mindestens Mödling, der Ausbau der Pottendorferlinie gehört massivst beschleunigt (sagenhaft, wie lang man hier braucht) und die innere Aspangbahn schlummert auch weiter dahin. Die S1 soll ja auf absehbare Zeit eine S10 dazu bekommen und Gänserndorf via Stadlau mit dem Hbf verbinden.
Um das Geld, was der sinnlose Tunnel, den der Wilfing da daherfantasiert, kostet, kann NÖ lange vernünftigen ÖPNV auf der Schiene bestellen.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: highspeedtrain am 12. November 2014, 08:29:02
Um das Geld, was der sinnlose Tunnel, den der Wilfing da daherfantasiert, kostet, kann NÖ lange vernünftigen ÖPNV auf der Schiene bestellen.

Ich halte diesen Tunnel für keinesfalls sinnlos. Solange der Bund das Geld hat, U2/U5 mitzufinanzieren - und danach schaut es leider aus - wäre der S-Bahn-Tunnel die viel, viel sinnvollere Alternative. Erst recht, wenn man weiß, dass die Stammstrecke (fast) voll ist und eine mehr oder weniger sinnlose S10 kommen soll, weil für eine Verdichtung der S1 kein Platz ist.

Dass man in der Zwischenzeit etliches andere machen müsste und auf den Außenstrecken verbessern, versteht sich aus meiner Sicht von selbst.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 5047.090 am 13. November 2014, 09:02:46
Wieso sollte man einen 2ten Tunnel nahezu parallel zu einem bestehenden bauen? Nur damit der FJB kein Kopfbahnhof mehr ist?
Wie soll dieser Tunnel die Stammstrecke entlasten, wenn die bisher auf der Stammstrecke verkehrenden Züge diesen Tunnel ja sowieso nicht nutzen würden (wie kommen sie dorthin?) Der Tunnel wäre doch nur ein zusätzlicher Verkehrsweg.
Die Stammstrecke kann man relativ problemlos auch anders entlasten. Es muss nicht zwangsläufig jeder Zug auf der Stammstrecke verkehren.

Und am meisten ärgert mich eben, daß sich ein Verkehrslandesrat, in dessen Zuständigkeitsbereich der öffentliche Verkehr ohnehin abseits der Hauptstrecken desaströs ist, anderen Bundesländern mit geistreichen Ideen sagen will, wie was zu machen ist und wo wieviele Mio (ist ja nicht sein Geld) zu investieren sind.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: highspeedtrain am 13. November 2014, 12:25:35
Wieso sollte man einen 2ten Tunnel nahezu parallel zu einem bestehenden bauen? Nur damit der FJB kein Kopfbahnhof mehr ist?
Wie soll dieser Tunnel die Stammstrecke entlasten, wenn die bisher auf der Stammstrecke verkehrenden Züge diesen Tunnel ja sowieso nicht nutzen würden (wie kommen sie dorthin?) Der Tunnel wäre doch nur ein zusätzlicher Verkehrsweg.
Die Stammstrecke kann man relativ problemlos auch anders entlasten. Es muss nicht zwangsläufig jeder Zug auf der Stammstrecke verkehren.

Naja, es geht ja nicht darum, dass ein zweiter Tunnel genau so verlaufen muss, wie es Wilfing vorgeschlagen hat. In einem Tunnel FJB mit einem Ast nach Floridsdorf und durch die Stadt zum Hbf zB sehe ich keinerlei relevante Parallelführung mit irgendwas.

Es geht im Kern aber darum, dass wie wild neue U-Bahnen gebaut und geplant werden, während man sich der viel drängenderen Frage, wie man die Pendler aus dem Umland aus dem Auto bringt, nicht widmet. Und in dieser Frage schlägt eine S-Bahn durchs Zentrum eine weitere U-Bahn um Längen. Und sie hat im Übrigen mit der Frage, wie im Waldviertel der ÖV organisiert ist, nicht das geringste zu tun.

Die Stammstrecke zu entlasten, indem man nicht alle Züge über diese führt, kann beim Ziel, den Einpendler-ÖV-Modal Split zu heben, jedenfalls nur ein Schuss ins Knie sein. Vermehrter Umsteigezwang hat noch nie jemanden zum Umstieg auf den ÖV motiviert.

Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: sheldor am 13. November 2014, 12:47:00
Die Stammstrecke soll ja in den nächsten Jahren entlastet werden. Auch wenn einige sagen, dass man mit bestimmten Änderungen noch mehr Züge hineinpressen könnte  :bh:. Darum gab/gibt es bei der ex Breitenleer Straße die Bauarbeiten. Der Plan 2016/17 sieht vor die Gänserndorfer- und Mistelbacherlinien (S10/S20) teilweise über die Erz nach Whf zu führen.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: highspeedtrain am 13. November 2014, 12:56:39
Der Plan 2016/17 sieht vor die Gänserndorfer- und Mistelbacherlinien (S10/S20) teilweise über die Erz nach Whf zu führen.

Ich verstehe das "sowohl als auch" nicht wirklich. Wenn, dann bitte die ganze S2 auf diese Strecke verlegen und die S1 auf der Stammstrecke verdichten. Sonst habe ich jeweils zwei Halbstundentakte auf unterschiedlichen Strecken und der größte Mehrwert eines 15-Min-Taktes, nämlich so gut wie nicht mehr auf die Uhr schauen zu müssen, wann der nächste Zug fährt, wird verfehlt.

Zitat
Auch wenn einige sagen, dass man mit bestimmten Änderungen noch mehr Züge hineinpressen könnte  :bh:.

Und sie sagen es zu Recht, wie die Stammstrecke in München mit 30 Zügen/h beweist. Aber natürlich, es würde bedeuten: Andere Züge, anderes Sicherungssystem.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: sheldor am 13. November 2014, 13:03:26
Da gebe ich Ihnen Recht. Wenn man die alten Garnituren auf der Stammstrecke so sein lässt wie diese sind, ist das Problem nicht da. "Arg" wird es wenn die CS und der TAL dazwischen sind. Die (ver)brauchen die Zeit. Und es wird auch mit dem "neuen" nicht besser. Jetzt werden die 4020er umgerüstet. Warum? Das fragt sich ein jeder.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: haidi am 13. November 2014, 13:09:25
Die Stammstrecke soll ja in den nächsten Jahren entlastet werden. Auch wenn einige sagen, dass man mit bestimmten Änderungen noch mehr Züge hereinpressen kann. Darum gab es ja bei der ex Breitenleer Straße die Bauarbeiten. Der Plan 2016/17 sieht vor die Gänserndorfer- und Mistelbacherlinien (S10/S20) teilweise über die Erz nach Whf zu führen.
?????????????????????

Da gebe ich Ihnen Recht. Wenn man die alten Garnituren auf der Stammstrecke so sein lässt wie diese sind, ist das Problem nicht da. "Arg" wird es wenn die CS und der TAL dazwischen sind. Die (ver)brauchen die Zeit. Und es wird auch mit dem "neuen" nicht besser. Jetzt werden die 4020er umgerüstet. Warum? Das fragt sich ein jeder.

Auf was umgerüstet?
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: Linie 58 am 13. November 2014, 13:24:56
Die Stammstrecke soll ja in den nächsten Jahren entlastet werden. Auch wenn einige sagen, dass man mit bestimmten Änderungen noch mehr Züge hereinpressen kann. Darum gab es ja bei der ex Breitenleer Straße die Bauarbeiten. Der Plan 2016/17 sieht vor die Gänserndorfer- und Mistelbacherlinien (S10/S20) teilweise über die Erz nach Whf zu führen.
?????????????????????

Ich vermute, es sind die Erzherzog-Karl-Straße und Wien Hauptbahnhof gemeint (auch wenn beide Stationen andere Abkürzungen haben).

Und ein großer Faktor zur Entlastung der Stammstrecke wäre, die Züge von der Flughafenschnellbahn und die der übrigen Stammstrecke zu entflechten. Die durch S7 und vor allem durch den besch... CAT entstehenden Schattentrassen im Bereich Meidling - Rennweg führen dazu, dass dort nie ein regelmäßiger Takt angeboten werden kann und man immer auf den Fahrplan schauen muss, selbst wenn man nur nach Wien Mitte oder zum Praterstern will. Deswegen müsste der Tunnel, sofern der tatsächlich kommt, dieses Problem auch mitlösen, dann wäre er echt sinnvoll.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: sheldor am 13. November 2014, 13:34:12
Der Tunnel (ist jetzt meine Meinung) kommt genau so wenig wie die U1 nach Floridsdorf (U6). Wegen den Kürzeln tuts mir leid, waren die "inoffiziellen Kürzel" und nicht die offiziellen. So wie "Karli" oder KP. Die S7 ist in diesem Sinne nicht das Problem. Der CAT macht einem den Strich durch die Rechnung.

@haidi: PZB90
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: luki32 am 13. November 2014, 13:39:47
Der Tunnel (ist jetzt meine Meinung) kommt genau so wenig wie die U1 nach Floridsdorf (U6). Wegen den Kürzeln tuts mir leid, waren die "inoffiziellen Kürzel" und nicht die offiziellen. So wie "Karli" oder KP. Die S7 ist in diesem Sinne nicht das Problem. Der CAT macht einem den Strich durch die Rechnung.

Und deswegen sollte man solche Kürzeln überhaupt vermeiden (egal ob offiziell oder inoffiziell), ich als nicht eisenbahnaffiner weiß auch nicht, was ein CS und ein TAL sein soll.

mfG
Luki
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: Linie 58 am 13. November 2014, 13:43:16
Die S7 ist in diesem Sinne nicht das Problem. Der CAT macht einem den Strich durch die Rechnung.

Die S7 ist für den Abschnitt Meidling - Rennweg genauso ein Problem wie der CAT. Der CAT verschärft das Problem nur dadurch noch, dass er eine durchgehende Trasse für die gesamte Stammstrecke verbraucht, obwohl er nur diese lächerliche Strecke zwischen Rennweg und Landstraße befährt.

Wenn dann auch noch S7 und CAT direkt nacheinander verkehren (was im derzeitigen Fahrplan der Fall ist), kommt es auf der Reststrecke eben zu einem 9-Minuten-Loch bei einem grundsätzlichen 3-Minuten-Takt. Das soll aber zum Glück eh bald Vergangenheit sein.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: sheldor am 13. November 2014, 13:53:04
Von der Trassenbelegung ist die S7 nicht das Problem. Der CAT (höhere Priorität  ::) ) hat nun mal Vorrang. Da es auf der Stammstrecke kein "überholen" mehr gibt egal ob PZ (Personenzug) oder LZ (Leerzug) wird das "System" früher oder später den Geist aufgegeben.

@luki32: CS = CityShtulle; TAL=Talent ("Niederflur")
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: schaffnerlos am 13. November 2014, 13:55:53
@S7/CAT: Der CAT belegt nicht die ganze Stammstrecke, schließlich sind in dieser Trasse auch Fahrten Praterstern – Floridsdorf und Meidling – Matzleinsdorfer Platz – Hauptbahnhof Bstg. 3+4 (S80) möglich. Was aber nötig wäre, ist ein Konzept, welches einen 15-Minuten-Takt auf der S7 ermöglicht.

@S10/S20: Egal ob von Gänserndorf oder Wolkersdorf kommend, sollte immer ein Teil der Züge via Floridsdorf fahren. Wo soll ein heutiger S2-Fahrgast Richtung Floridsdorf umsteigen, wenn diese Züge nur mehr via Stadlau fahren? Da würde ich eher die Regionalzüge dieser beiden Strecken via Stadlau führen. Wie auch immer: Geplant ist einmal ein ergänzende S10 Gänserndorf – Stadlau – Hauptbahnhof – Meidlung – Südbahn.

@Tunnel FJBf – Flughafenbahn: Den halte ich längerfristig schon für sinnvoll, jedenfalls sinnvoller als die derzeitigen U-Bahn-Planungen. In Wien haben wir eh einen guten Modal Split, aber im Umland happerts. Ich trauere ja immer noch der vergebenen Chance nach, dass kein S-Bahn-Kreuz Westbahn – City – Ostbahn bzw. FJB – City – Flughafenbahn geplant hat.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: coolharry am 13. November 2014, 13:57:37
Von der Trassenbelegung ist die S7 nicht das Problem. Der CAT (höhere Priorität  ::) ) hat nun mal Vorrang. Da es auf der Stammstrecke kein "überholen" mehr gibt egal ob PZ (Personenzug) oder LZ (Leerzug) wird das "System" früher oder später den Geist aufgegeben.

@luki32: CS = CityShtulle; TAL=Talent ("Niederflur")

Der CAT fährt genau eine Station auf der Stammstrecke. Da würdest mit überholungen auch keinen Blumentopf gewinnen.
Desweiteren fehlt auf der relation Rennweg-Wien Mitte einfach ein drittes Gleis um den CAT aus dem S-Bahngefüge raus zu halten.
Hättens das damals mitgebaut, gäbe es heute weniger Probleme. Aber der Hätti wari hat noch keinem geholfen.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: Linie 58 am 13. November 2014, 13:59:50
@S7/CAT: Der CAT belegt nicht die ganze Stammstrecke, schließlich sind in dieser Trasse auch Fahrten Praterstern – Floridsdorf und Meidling – Matzleinsdorfer Platz – Hauptbahnhof Bstg. 3+4 (S80) möglich.

...was aber dennoch die Durchgängigkeit der Verbindungen behindert und genau darum ging es mir. Als Fahrgast, der vom Hauptbahnhof nach Meidling will, bringt mir eine oben abfahrende S-Bahn reichlich wenig, wenn ich nicht davor auf den Fahrplan geschaut habe.

Von der Trassenbelegung ist die S7 nicht das Problem.

Du hast das jetzt schon zwei Mal geschrieben, aber immer noch nicht, warum du dieser Meinung bist.  :P
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: highspeedtrain am 13. November 2014, 14:09:31
@S10/S20: Egal ob von Gänserndorf oder Wolkersdorf kommend, sollte immer ein Teil der Züge via Floridsdorf fahren. Wo soll ein heutiger S2-Fahrgast Richtung Floridsdorf umsteigen, wenn diese Züge nur mehr via Stadlau fahren? Da würde ich eher die Regionalzüge dieser beiden Strecken via Stadlau führen. Wie auch immer: Geplant ist einmal ein ergänzende S10 Gänserndorf – Stadlau – Hauptbahnhof – Meidlung – Südbahn.

Ok, da muss ich Dir recht geben, ideal ist es dennoch nicht. Die sinnvollste Lösung wäre ein Turmbahnhof bei der Kreuzung der Nordbahn mit dem Laaer Ast, aber das geht wohl nicht bis 2016.

..was aber dennoch die Durchgängigkeit der Verbindungen behindert und genau darum ging es mir. Als Fahrgast, der vom Hauptbahnhof nach Meidling will, bringt mir eine oben abfahrende S-Bahn reichlich wenig, wenn ich nicht davor auf den Fahrplan geschaut habe.

Wobei länger als 6 Minuten Zugfolge bei durchgehenden Zügen Meidling - Floridsdorf bei einem sinnvollen Fahrplan und der jetzigen Konfiguration der Stammstrecke nicht nötig wäre; und sechs Minuten ist grundsätzlich ein akzeptables Intervall, 9 Minuten, wie derzeit sehr oft, im innerstädtischen Bereich tagsüber sicher nicht.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: sheldor am 13. November 2014, 14:17:59
Entschuldigt das ich das so mache, ich hoffe es ist kein Problem  :-[

@Linie 58: Weil die S7 eine fixe Trassenbelegung von Floridsdorf bis Rennweg hat. Genau so wie eine S1, S2, S3. Taktmäßig hinein passt. Das Problem ergibt sich nur, wenn die S2 vom Praterstern Richtung W. Mitte fährt und der CAT gerade von W. Mitte abfährt. In das Fachsimpeln der Eisenbahn will ich jetzt nicht nicht Anfangen. Nur so viel, der Magnet ist "schärfer". Vorallem bei der Landinger (Landstraße)
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 60er am 13. November 2014, 14:24:17
Und dennoch führt die S7 dazu, dass es 2x pro Stunde auf der Stammstrecke zwischen Wien Meidling und Rennweg ein Taktloch gibt, das immer frei bleiben muss.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: schaffnerlos am 13. November 2014, 14:25:45
@S7/CAT: Der CAT belegt nicht die ganze Stammstrecke, schließlich sind in dieser Trasse auch Fahrten Praterstern – Floridsdorf und Meidling – Matzleinsdorfer Platz – Hauptbahnhof Bstg. 3+4 (S80) möglich.
...was aber dennoch die Durchgängigkeit der Verbindungen behindert und genau darum ging es mir. Als Fahrgast, der vom Hauptbahnhof nach Meidling will, bringt mir eine oben abfahrende S-Bahn reichlich wenig, wenn ich nicht davor auf den Fahrplan geschaut habe.

Als Fahrgast solltest du aber auf de Fahrplan schauen. Die Stammstrecke ist nicht für 20 stündliche Zugfahrten zwischen Floridsdorf und Meidling ausgelegt und das ist auch nicht sinnvoll. Wohin willst du die Züge alle durchbinden? Es ist eben das Konzept, dass gewissen Züge nur auf Teilabschnitten (Floridsdorf – Praterstern, Wien Mitte – Rennweg, Matzleinsdorfer Platz – Meidling) fahren. Damit können drei Zugfahrten auf einer virtuellen durchgehenden Trasse stattfinden. Daher ist nicht die S7 alleine "Schuld", sondern auch die Praterstern-Züge und die S80.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: highspeedtrain am 13. November 2014, 14:34:50
Die Stammstrecke ist nicht für 20 stündliche Zugfahrten zwischen Floridsdorf und Meidling ausgelegt und das ist auch nicht sinnvoll. Wohin willst du die Züge alle durchbinden?

Ich denke schon, dass die Stammstrecke von ihrer Kapazität her auf diese 20 Zugfahrten/h in ihrer Gesamtheit ausgelegt ist. Ob man diese braucht, ist eine andere Frage, aber von der Durchbindung zu trennen. Die Stammstrecke deckt auch innerstädtische Verkehrsbedürfnisse. Ist halt die Frage, ob für diese ein durchgehender 3-Minuten-Takt notwendig wäre. Ich gehe jedenfalls schon davon aus, dass ihre Bedeutung gerade im Abschnitt Hbf - Rennweg ab Dezember 2015 steigen wird.

Dennoch halte ich es für ok, gelegentlich Taktlücken zu Gunsten der S7 und der S60/S80 zu haben. Erscheint mir verkraftbar. Deswegen würde ich einen zweiten S-Bahn-Tunnel nicht zum Rennweg - weil die derzeitige Anbindung der S7 an die Stadt schon ok ist - sondern zum Hbf bauen, um hier - neben vielen anderen positiven Effekten - eine weitere Anbindung an die Stadt zu haben...
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: moszkva tér am 13. November 2014, 14:39:00
Ich verstehe das "sowohl als auch" nicht wirklich. Wenn, dann bitte die ganze S2 auf diese Strecke verlegen und die S1 auf der Stammstrecke verdichten. Sonst habe ich jeweils zwei Halbstundentakte auf unterschiedlichen Strecken und der größte Mehrwert eines 15-Min-Taktes, nämlich so gut wie nicht mehr auf die Uhr schauen zu müssen, wann der nächste Zug fährt, wird verfehlt.

Beim Einpendeln tut es weniger weh, weil ich mit jeder der beiden Routen ziemlich zeitgleich mein Ziel in Wien erreichen kann. Beim rauspendeln ist es lästig, denn dann muss ich meinen Abfahrtsort nach Fahrplan wählen. Also ich muss mich entscheiden, ob ich beispielsweise mit der U6 nach Floridsdorf oder Meidling fahre. Und das ist wirklich unattraktiv!
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: sheldor am 13. November 2014, 14:41:15
Die Stammstrecke ist nicht für 20 stündliche Zugfahrten zwischen Floridsdorf und Meidling ausgelegt und das ist auch nicht sinnvoll. Wohin willst du die Züge alle durchbinden?

Ich denke schon, dass die Stammstrecke von ihrer Kapazität her auf diese 20 Zugfahrten/h in ihrer Gesamtheit ausgelegt ist. Ob man diese braucht, ist eine andere Frage, aber von der Durchbindung zu trennen. Die Stammstrecke deckt auch innerstädtische Verkehrsbedürfnisse. Ist halt die Frage, ob für diese ein durchgehender 3-Minuten-Takt notwendig wäre. Ich gehe jedenfalls schon davon aus, dass ihre Bedeutung gerade im Abschnitt Hbf - Rennweg ab Dezember 2015 steigen wird.

Dennoch halte ich es für ok, gelegentlich Taktlücken zu Gunsten der S7 und der S60/S80 zu haben. Erscheint mir verkraftbar. Deswegen würde ich einen zweiten S-Bahn-Tunnel nicht zum Rennweg - weil die derzeitige Anbindung der S7 an die Stadt schon ok ist - sondern zum Hbf bauen, um hier - neben vielen anderen positiven Effekten - eine weitere Anbindung an die Stadt zu haben...

Steigen ist schön und gut, nur die "Trassenbelegung" mit dem derzeitigen "Umlauf" lässt dies gar nicht mehr zu. Wie oft "klebt" die Schnellbahn hinter dem R (achso Regionalzug). Und warum? Das kann sich ein jeder selber ausdenken. Darum hat man ja in Meidling einen 4-5 min. Puffer für die Schnellbahn.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: highspeedtrain am 13. November 2014, 14:48:31
Ich verstehe das "sowohl als auch" nicht wirklich. Wenn, dann bitte die ganze S2 auf diese Strecke verlegen und die S1 auf der Stammstrecke verdichten. Sonst habe ich jeweils zwei Halbstundentakte auf unterschiedlichen Strecken und der größte Mehrwert eines 15-Min-Taktes, nämlich so gut wie nicht mehr auf die Uhr schauen zu müssen, wann der nächste Zug fährt, wird verfehlt.

Beim Einpendeln tut es weniger weh, weil ich mit jeder der beiden Routen ziemlich zeitgleich mein Ziel in Wien erreichen kann. Beim rauspendeln ist es lästig, denn dann muss ich meinen Abfahrtsort nach Fahrplan wählen. Also ich muss mich entscheiden, ob ich beispielsweise mit der U6 nach Floridsdorf oder Meidling fahre. Und das ist wirklich unattraktiv!

Genau das meine ich auch.

Noch viel schlimmer diesbezüglich aus meiner Sicht der derzeit schon gefahrene überlagerte S-Bahn-Takt Mi - Hf - innere Westbahn und Ws - innere Westbahn, der offenbar noch ausgebaut werden soll, obwohl ab Dez 2015 ausreichend Kapazität zwischen Ws und Hf für einen S50-15-Min-Takt vorhanden sein sollte.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 60er am 13. November 2014, 14:51:48
Die Regionalzüge sind wegen der langsameren Abfertigung natürlich immer wieder ein Problem. Umso mehr wäre die komplette Entflechtung der S7 und des CAT von der Stammstrecke ein betrieblicher Vorteil.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: highspeedtrain am 13. November 2014, 14:57:49
Die Regionalzüge sind wegen der langsameren Abfertigung natürlich immer wieder ein Problem. Umso mehr wäre die komplette Entflechtung der S7 und des CAT von der Stammstrecke ein betrieblicher Vorteil.

Wenn die R-Züge das Problem sind, kann die Lösung aber nicht in extrem teuren baulichen Maßnahmen liegen, sondern in einem besseren Fahrzeugpark. Stadler-KISS für alle Züge auf der Stammstrecke zB, oder was vergleichbares.

Und soweit ich verstanden habe, ist das Hauptproblem gar nicht das Fahrzeug, sondern die PZB90. Vielleicht sollte man halt doch einmal an ein anderes Sicherheitssystem denken...
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: coolharry am 13. November 2014, 15:00:45
Die Regionalzüge sind wegen der langsameren Abfertigung natürlich immer wieder ein Problem. Umso mehr wäre die komplette Entflechtung der S7 und des CAT von der Stammstrecke ein betrieblicher Vorteil.

Wenn die R-Züge das Problem sind, kann die Lösung aber nicht in extrem teuren baulichen Maßnahmen liegen, sondern in einem besseren Fahrzeugpark. Stadler-KISS für alle Züge auf der Stammstrecke zB, oder was vergleichbares.

Und soweit ich verstanden habe, ist das Hauptproblem gar nicht das Fahrzeug, sondern die PZB90. Vielleicht sollte man halt doch einmal an ein anderes Sicherheitssystem denken...

Es wird jetzt ein ein neuer Zugtyp für Regional und S-Bahn angeschafft.
http://wien.orf.at/news/stories/2678608/ (http://wien.orf.at/news/stories/2678608/)
Die werden ja hoffentlich ein wenig schneller zum abfertigen sein als eine Cityshuttle oder DoSto Garnitur.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: sheldor am 13. November 2014, 15:04:56
Die Regionalzüge sind wegen der langsameren Abfertigung natürlich immer wieder ein Problem. Umso mehr wäre die komplette Entflechtung der S7 und des CAT von der Stammstrecke ein betrieblicher Vorteil.

Wenn die R-Züge das Problem sind, kann die Lösung aber nicht in extrem teuren baulichen Maßnahmen liegen, sondern in einem besseren Fahrzeugpark. Stadler-KISS für alle Züge auf der Stammstrecke zB, oder was vergleichbares.

Und soweit ich verstanden habe, ist das Hauptproblem gar nicht das Fahrzeug, sondern die PZB90. Vielleicht sollte man halt doch einmal an ein anderes Sicherheitssystem denken...

Das PZB 90 kann nicht das Problem sein, da 90% der alten Schnellbahngarnituren das noch gar nicht haben. Das Problem ist der Anfahrts- und Bremsweg der neueren Garnituren bzw der City Shuttle. Das Problem sind eher die Blockabstände für die 4020. Achja, vorher wurde ich aufmerksam gemacht, das "wir" keine Kürzel (ÖBB) verwenden sollen  :P
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: h 3004 am 13. November 2014, 15:19:01
Und warum kann der CAT zukünftig nicht vom hochgelobten Hauptbahnhof wegfahren?  Landstraße/Wien Mitte mit den Zugangswegen zum CAT ist ohnedies suboptimal angelegt. Hinkommen muß man zu jeder Abfahrtsstelle (oder wohnt jemand im Einkaufszentrum oder im Gerichtsgebäude Marxergasse)? Somit blieben etliche Trassen für die SBahn frei.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: coolharry am 13. November 2014, 15:26:41
Und warum kann der CAT zukünftig nicht vom hochgelobten Hauptbahnhof wegfahren?  Landstraße/Wien Mitte mit den Zugangswegen zum CAT ist ohnedies suboptimal angelegt. Hinkommen muß man zu jeder Abfahrtsstelle (oder wohnt jemand im Einkaufszentrum oder im Gerichtsgebäude Marxergasse)? Somit blieben etliche Trassen für die SBahn frei.

Zum einen, weil man beim Hauptbahnhof keinen geeigneten Bahnsteig gebaut hat. Sprich einen eigenen nur für den CAT. Von der ganzen restlichen Infrastruktur einmal abgesehen (Schalter, Gepäckverladung etc)
Zum zweiten fahren von dort dann eh einige Fernzüge zum Flughafen weiter und zum dritten gehört der CAT abgeschafft. Aber das letzte ist meine persönliche Meinung.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: sheldor am 13. November 2014, 15:27:48
Und warum kann der CAT zukünftig nicht vom hochgelobten Hauptbahnhof wegfahren?  Landstraße/Wien Mitte mit den Zugangswegen zum CAT ist ohnedies suboptimal angelegt. Hinkommen muß man zu jeder Abfahrtsstelle (oder wohnt jemand im Einkaufszentrum oder im Gerichtsgebäude Marxergasse)? Somit blieben etliche Trassen für die SBahn frei.

Schon mal nachgesehen wem der CAT gehört bzw. wer diesen finanziert? Dann denkt man anders. Und es ist keine 50/50 "gschicht"
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: schaffnerlos am 13. November 2014, 15:28:05
Der CAT lebt in erster Linie von der Touristen und die wollen ins Zentrum und von dort ggf. weiter fahren. Zum Hauptbahnhof werden künftig eh eine S70, die ICs und die Railjets fahren. Das ist nun so, basta.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: sheldor am 13. November 2014, 15:34:10
Der CAT lebt in erster Linie von der Touristen und die wollen ins Zentrum und von dort ggf. weiter fahren. Zum Hauptbahnhof werden künftig eh eine S70, die ICs und die Railjets fahren. Das ist nun so, basta.

Basta...würd ich nicht sagen, der CAT noch länger leben. Den ICE kannst gleich mal weg nehmen. Da gibts für Pendler nur eine bestimmte Platzanzahl. In erster Linie ist der ICE für reisende der AUA/Lufthansa und dem Personal (VIA-HBF). Danach kommen die Pendler.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: schaffnerlos am 13. November 2014, 16:04:04
Basta...würd ich nicht sagen, der CAT noch länger leben. Den ICE kannst gleich mal weg nehmen. Da gibts für Pendler nur eine bestimmte Platzanzahl. In erster Linie ist der ICE für reisende der AUA/Lufthansa und dem Personal (VIA-HBF). Danach kommen die Pendler.

Wo habe ich etwas vom ICE geschrieben? Der ist nur eine einjährige Übergangslösung.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: sheldor am 13. November 2014, 16:08:48
Und dann fährt die RJ. Und so lange der Flughafen dafür zahlt wird sich auch an diesem Zug nicht änderen. Die S70 steht noch immer in den Sternen. Genau so wie die S10 und S20.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: fastpage am 13. November 2014, 16:40:12

Das PZB 90 kann nicht das Problem sein, da 90% der alten Schnellbahngarnituren das noch gar nicht haben. Das Problem ist der Anfahrts- und Bremsweg der neueren Garnituren bzw der City Shuttle. Das Problem sind eher die Blockabstände für die 4020. Achja, vorher wurde ich aufmerksam gemacht, das "wir" keine Kürzel (ÖBB) verwenden sollen  :P

Sie ist es sehrwohl. Die 8633 sowie 1144/1116 sind damit ausgerüstet und zuckeln mit 40km/h überd Stammstrecke sobald sie einmal dem Vordermann aufgrennt sind. Der kann dann über alle Berge sein,aber das Softwareprogramm spult stur seine Meter ab. Klassiker ist Handelskai-Traisengasse....
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: highspeedtrain am 13. November 2014, 19:07:24
Der CAT lebt in erster Linie von der Touristen und die wollen ins Zentrum und von dort ggf. weiter fahren. Zum Hauptbahnhof werden künftig eh eine S70, die ICs und die Railjets fahren. Das ist nun so, basta.

Basta...würd ich nicht sagen, der CAT noch länger leben. Den ICE kannst gleich mal weg nehmen. Da gibts für Pendler nur eine bestimmte Platzanzahl. In erster Linie ist der ICE für reisende der AUA/Lufthansa und dem Personal (VIA-HBF). Danach kommen die Pendler.

Woher kommt diese Weisheit einer bestimmten Platzzahl für Pendler? Das ist schlicht und einfach falsch. Kein einziger Zug in Österreich, ausg Nachtzüge, hat solche Kontingente.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: highspeedtrain am 13. November 2014, 19:12:18
Der CAT lebt in erster Linie von der Touristen und die wollen ins Zentrum und von dort ggf. weiter fahren. Zum Hauptbahnhof werden künftig eh eine S70, die ICs und die Railjets fahren. Das ist nun so, basta.

S70 ist auch geplant?  Wozu? IC und RJ alle 30 Minuten sind jedenfalls viel besser als jeder CAT... hoher Komfort zum Verbundtarif bzw mit Vortelscard ;)
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: sheldor am 13. November 2014, 23:03:14
Der CAT lebt in erster Linie von der Touristen und die wollen ins Zentrum und von dort ggf. weiter fahren. Zum Hauptbahnhof werden künftig eh eine S70, die ICs und die Railjets fahren. Das ist nun so, basta.

Basta...würd ich nicht sagen, der CAT noch länger leben. Den ICE kannst gleich mal weg nehmen. Da gibts für Pendler nur eine bestimmte Platzanzahl. In erster Linie ist der ICE für reisende der AUA/Lufthansa und dem Personal (VIA-HBF). Danach kommen die Pendler.

Woher kommt diese Weisheit einer bestimmten Platzzahl für Pendler? Das ist schlicht und einfach falsch. Kein einziger Zug in Österreich, ausg Nachtzüge, hat solche Kontingente.

Diese Weisheit kommt nicht von mir, sondern ist ein Abkommen zwischen VIA und ÖBB. Die ersten sind die jenigen mit Flugticket, dann kommt das Personal (AUA/Lufthansa), und danach dürfen Verbundkartenbesitzer zwischen Wien Hbf und Flughafen mitfahren.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 60er am 14. November 2014, 00:00:46
Und wie soll das bitte überprüft werden? Kontrollen vor dem Einsteigen in den Zug?
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 5047.090 am 14. November 2014, 03:31:27

Naja, es geht ja nicht darum, dass ein zweiter Tunnel genau so verlaufen muss, wie es Wilfing vorgeschlagen hat. In einem Tunnel FJB mit einem Ast nach Floridsdorf und durch die Stadt zum Hbf zB sehe ich keinerlei relevante Parallelführung mit irgendwas.

Es geht im Kern aber darum, dass wie wild neue U-Bahnen gebaut und geplant werden, während man sich der viel drängenderen Frage, wie man die Pendler aus dem Umland aus dem Auto bringt, nicht widmet. Und in dieser Frage schlägt eine S-Bahn durchs Zentrum eine weitere U-Bahn um Längen. Und sie hat im Übrigen mit der Frage, wie im Waldviertel der ÖV organisiert ist, nicht das geringste zu tun.

Die Stammstrecke zu entlasten, indem man nicht alle Züge über diese führt, kann beim Ziel, den Einpendler-ÖV-Modal Split zu heben, jedenfalls nur ein Schuss ins Knie sein. Vermehrter Umsteigezwang hat noch nie jemanden zum Umstieg auf den ÖV motiviert.

Im Eingangs erwähnten Bericht gehts eben schon um diesen Tunnel. Ich bin ebenso kein Freund der ausufernden U-Bahn-Verlängerungen ins Nichts und würde mir einen Ausbau der Schnellbahn genauso wünschen. Bevor man aber um das teure Geld einen solchen Tunnel grabt, wäre das dritte Gleis für Wien Mitte - Rennweg gschickter und die bestehende Infrastruktur zu nutzen bzw. zu ertüchtigen. Geht schneller und die Leut haben früher was davon.

Wieso einen Ast vom FJB nach Floridsdorf? Da gibts die U6.
Und eine Verbindung der FJB mit dem HBF wäre auch jetzt schon via Donauuferbahn möglich, allerdings mit dem Nachteil, daß Heiligenstadt und der FJB wegfallen würden.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 95B am 14. November 2014, 09:29:33
Der CAT lebt in erster Linie von der Touristen und die wollen ins Zentrum und von dort ggf. weiter fahren. Zum Hauptbahnhof werden künftig eh eine S70, die ICs und die Railjets fahren. Das ist nun so, basta.

Basta...würd ich nicht sagen, der CAT noch länger leben. Den ICE kannst gleich mal weg nehmen. Da gibts für Pendler nur eine bestimmte Platzanzahl. In erster Linie ist der ICE für reisende der AUA/Lufthansa und dem Personal (VIA-HBF). Danach kommen die Pendler.

Woher kommt diese Weisheit einer bestimmten Platzzahl für Pendler? Das ist schlicht und einfach falsch. Kein einziger Zug in Österreich, ausg Nachtzüge, hat solche Kontingente.

Diese Weisheit kommt nicht von mir, sondern ist ein Abkommen zwischen VIA und ÖBB. Die ersten sind die jenigen mit Flugticket, dann kommt das Personal (AUA/Lufthansa), und danach dürfen Verbundkartenbesitzer zwischen Wien Hbf und Flughafen mitfahren.

Entweder es besteht Reservierungspflicht oder es besteht keine Reservierungspflicht. Da keine besteht (weil es die bei uns nicht gibt), wäre ich gespannt, wie man mir trotz gültigem Fahrausweis die Mitfahrt verweigern will.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: highspeedtrain am 14. November 2014, 09:30:59
Bevor man aber um das teure Geld einen solchen Tunnel grabt, wäre das dritte Gleis für Wien Mitte - Rennweg gschickter und die bestehende Infrastruktur zu nutzen bzw. zu ertüchtigen. Geht schneller und die Leut haben früher was davon.

Ein drittes Gleis Wien Mitte - Rennweg ist mMn unnötig, wenn man das einzige richtige tut, nämlich den CAT abzuschaffen. Für dieses mäßig sinnvolle Angebot dermaßen viel in die Infrastruktur zu investieren, ist absurd; Eigentümer des CAT sind öffentliche Unternehmen, auf die man diesbezüglich einwirken kann...

Zitat
Wieso einen Ast vom FJB nach Floridsdorf? Da gibts die U6.

Der Gedanke ist der, dass das größte Kapazitätsproblem der Stammstrecke im Zulauf dreier Strecken aus dem Norden liegt, die alle einen dichteren Takt bräuchten, der aber auf der Stammstrecke nicht unterzubringen ist. Wenn also eine zweite Stammstrecke, sollte sie ab Floridsdorf Kapazität zur Verfügung zu stellen. Leider kann man die S-Bahn nicht über die U6 führen...

Zitat
Und eine Verbindung der FJB mit dem HBF wäre auch jetzt schon via Donauuferbahn möglich, allerdings mit dem Nachteil, daß Heiligenstadt und der FJB wegfallen würden.

Es geht ja nicht um eine Verbindung FJB - Hbf, sondern um eine direkte Anbindung der FJB, der Ostbahn etc an das Stadtzentrum *und* um neue innerstädtische Verbindungen, zB eine zweite Verbindung vom Hbf ins Stadtzentrum.
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: coolharry am 14. November 2014, 09:31:02
Der CAT lebt in erster Linie von der Touristen und die wollen ins Zentrum und von dort ggf. weiter fahren. Zum Hauptbahnhof werden künftig eh eine S70, die ICs und die Railjets fahren. Das ist nun so, basta.

Basta...würd ich nicht sagen, der CAT noch länger leben. Den ICE kannst gleich mal weg nehmen. Da gibts für Pendler nur eine bestimmte Platzanzahl. In erster Linie ist der ICE für reisende der AUA/Lufthansa und dem Personal (VIA-HBF). Danach kommen die Pendler.

Woher kommt diese Weisheit einer bestimmten Platzzahl für Pendler? Das ist schlicht und einfach falsch. Kein einziger Zug in Österreich, ausg Nachtzüge, hat solche Kontingente.

Diese Weisheit kommt nicht von mir, sondern ist ein Abkommen zwischen VIA und ÖBB. Die ersten sind die jenigen mit Flugticket, dann kommt das Personal (AUA/Lufthansa), und danach dürfen Verbundkartenbesitzer zwischen Wien Hbf und Flughafen mitfahren.

Entweder es besteht Reservierungspflicht oder es besteht keine Reservierungspflicht. Da keine besteht (weil es die bei uns nicht gibt), wäre ich gespannt, wie man mir trotz gültigem Fahrausweis die Mitfahrt verweigern will.

"Der Zug ist voll."  :P
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: highspeedtrain am 14. November 2014, 09:33:22
Und wie soll das bitte überprüft werden? Kontrollen vor dem Einsteigen in den Zug?

Das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bloß ein Gerücht. Und wer ernsthaft glaubt, die ICE zwischen Wien Hbf und Flughafen werden zu mehr als 30% ausgelastet sein, träumt ein bisschen...
Titel: Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
Beitrag von: 95B am 14. November 2014, 09:53:06
Entweder es besteht Reservierungspflicht oder es besteht keine Reservierungspflicht. Da keine besteht (weil es die bei uns nicht gibt), wäre ich gespannt, wie man mir trotz gültigem Fahrausweis die Mitfahrt verweigern will.
"Der Zug ist voll."  :P
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Das kann mir relativ egal sein, wenn ich schon drinnen sitze.