Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: 95B am 09. Januar 2015, 21:05:29
-
Gericht stellt Signal für zusätzliche ÖBB-Züge auf Rot
Das Verwaltungsgericht Wien stoppt die Bestellung neuer Zugverbindungen durch den Verkehrsverbund Ost-Region
Wien - Die langjährige politische Praxis, Nah- und Regionalverkehrsleistungen ohne Ausschreibung von der staatlichen Bundesbahn erbringen zu lassen, könnte wanken. Das Verwaltungsgericht Wien (VGW) hat die vom Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) geplante Auftragsvergabe an die ÖBB-Personenverkehr AG knapp vor Weihnachten per einstweiliger Verfügung gestoppt. Und am 19. Dezember ein "Nichtigerklärungsverfahren" eingeleitet.
Das geht aus einer Mitteilung des VWG auf der Webseite der Stadt Wien hervor. Dieses von Konkurrent Westbahn angestrengte Verfahren bedeutet zwar nicht, dass die geplante Direktvergabe durch den VOR an die ÖBB gekippt ist. Aber es ist eine Premiere, dass eine Direktvergabe für Zugsverkehre durch die öffentliche Hand (der VOR gehört den Ländern Wien, Niederösterreich und Burgenland) überhaupt von einem Gericht hinterfragt wird. Seit Bestehen des Gesetzes für Öffentlichen Personennah- und Regionalverkehr (ÖPNRVG 1999) galt es als ehernes Gesetz, dass gemeinwirtschaftliche Leistungen im öffentlichen Schienenverkehr von der ÖBB erbracht werden.
Integrierter Taktfahrplan
Welche Zugverbindungen der VOR konkret bei der ÖBB bestellen will, geht aus der im EU-Amtsblatt publizierten "Vorinformation" vom 12. Dezember 2014 über die beabsichtigte Zuschlagserteilung per 13. Dezember 2015 nicht hervor. Nur so viel: "Auftragsgegenstand sind - durch das integrierte Fahrplantaktmodell der ÖBB-Personenverkehr AG bedingte - Mehrleistungen in Wien, Niederösterreich und Burgenland."
Der finanzielle Umfang der geplanten Bestellung wird im Amtsblatt ebenso wenig spezifiziert wie das Volumen an Zugkilometern oder Pendlerzügen, das die ÖBB ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015 erbringen soll. Auch VOR-Sprecher Georg Huemer will nicht vorgreifen, er stellt nur "Verbesserungen für die Fahrgäste" in Aussicht. Sehr wohl spezifiziert ist in der Veröffentlichung, warum die zu vergebenden Zugsverkehre direkt der ÖBB zugeschlagen werden - und keine öffentliche Ausschreibung durchgeführt wird: "Da die zu vergebenden Verkehrsleistungen eine kommerzielle und produktionstechnische Einheit mit dem Grundangebot des Bundes, mit dessen Erfüllung die ÖBB beauftragt ist (seit 2009, Anm.), wird die Beauftragung der ÖBB-Personenverkehr AG mit den gegenständlichen systembedingten Mehrleistungen im Wege der Direktvergabe nach Bekanntmachung bzw. Konkretisierung der Bestellung des Grundangebotes durch den Bund für das Fahrplanjahr 2016 erfolgen."
Kürzere Intervalle
Darüber hinaus will der VOR auch Zugverbindungen vergeben, "die durch Adaptierungen im Fernverkehrsangebot in Ostösterreich im Zuge der Vollinbetriebnahme des Hauptbahnhofes Wien ab Dezember 2015 neu zu strukturieren sind", sowie "Mehrleistungen" durch Wiederaufnahme von baustellenbedingt vorübergehend eingeschränkten Schienenverkehren. Erwarten dürfen die Fahrgäste ab Jahreswechsel auch "punktuelle Intervallverdichtungen und Verlängerungen von Zugläufen" auf der Wiener S-Bahn-Stammstrecke samt Außenästen.
Im Eilverfahren
Ob all dies so kommt, wie vom VOR und seinem größten Verkehrsträger ÖBB gedealt, entscheidet das VWG, das im beschleunigten Verfahren prüfen will, ob die Direktvergabe zu Recht erfolgt ist oder doch eine Ausschreibung durchzuführen ist. Die öffentliche Verhandlung werde in circa drei Wochen stattfinden, sagte die Vizepräsidentin des Verwaltungsgerichts Wien, Beatrix Hornschall, gegenüber dem Standard.
Beim VOR sieht man das Verfahren gelassen, man halte die EU-Richtlinien zur Auftragsvergabe ein. "Die Direktvergabe ist legitim", betont VOR-Sprecher Huemer. "Sie ist verkehrstechnisch und wirtschaftlich die beste Lösung für unsere Kunden." Anders sei ein ordentlicher Fahrplan zu vertretbaren Kosten derzeit nicht umsetzbar.
Ab Dezember 2015 werden im Großraum Wien nicht nur die alten blau-weißen S-Bahn-Garnituren durch neue Züge ersetzt, der Verkehrsverbund Ost-Reigion stellt auch Intervallverdichtungen in Aussicht. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, 10.1.2015)
Q: http://derstandard.at/2000010210500 (http://derstandard.at/2000010210500)
-
Der Artikel wird die ÖBB-Hasserin Ungerböck sicher gefreut haben 8)
In der Sache finde ich es schon ok, dass diese Aufträge nicht "unter der Hand" vergeben werden. Warum soll sich die Westbahn nicht auch bewerben können, kann ja sein, dass sie es günstiger macht. Von den jetzigen Verbindungen hört man nur Gutes und sie hat die ÖBB angespornt, so einige Dinge ebenfalls zu verbessern. Nur in Österreich wird Konkurrenz als etwas Schlechtes gesehen...
-
In der Sache finde ich es schon ok, dass diese Aufträge nicht "unter der Hand" vergeben werden. Warum soll sich die Westbahn nicht auch bewerben können, kann ja sein, dass sie es günstiger macht. Von den jetzigen Verbindungen hört man nur Gutes und sie hat die ÖBB angespornt, so einige Dinge ebenfalls zu verbessern. Nur in Österreich wird Konkurrenz als etwas Schlechtes gesehen...
Vor allem besitzt die Westbahn AG schon richtige S-Bahn-Garnituren. >:D
-
Warum soll sich die Westbahn nicht auch bewerben können
Des hamma no nia ...
Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Zumindest hat man dadurch beispielsweise die Privatbusunternehmer dazu gebracht, Standards einzuführen, denen mittlerweile nicht einmal mehr die WL ordentlich nachkommen können, während es noch vor 20 Jahren durchaus möglich war, dass ein ohnehin schon völlig abgetakelter Stinkebus, der sich schon im Ausgedinge als Schibus befunden hat, noch einmal nach Wien zurückgeholt und im Linienbetrieb eingesetzt wird.
Warum soll nicht auch in Zukunft ein privater Betreiber dem kombinatsinternen Betriebszweig Straßenbahn die Wadln virerichtn? Hmm, fragt sich, ob jemand bereit ist, Infrastrukturentgelt für ein derart marodes Netz zu zahlen ... >:D
-
Warum soll nicht auch in Zukunft ein privater Betreiber dem kombinatsinternen Betriebszweig Straßenbahn die Wadln virerichtn? Hmm, fragt sich, ob jemand bereit ist, Infrastrukturentgelt für ein derart marodes Netz zu zahlen ... >:D
Das ist ganz einfach. Wenn dann wegen eines mehrstündigen Gleisschadens 10 Kurse ausfallen, zahlen die WL dafür halt die vertraglich vereinbarte Pönale für die Betriebsunterbrechung. Nach kurzer Zeit werden sich die vom Privaten befahrenen Strecken in mustergültigem Zustand befinden :)
-
Das ist ganz einfach. Wenn dann wegen eines mehrstündigen Gleisschadens 10 Kurse ausfallen, zahlen die WL dafür halt die vertraglich vereinbarte Pönale für die Betriebsunterbrechung. Nach kurzer Zeit werden sich die vom Privaten befahrenen Strecken in mustergültigem Zustand befinden :)
Die WL würden sich in so einem Fall auf höhere Gewalt berufen. Schließlich gab es ja noch nie Unterbrechungen durch Gleisschäden, außerdem hätte ja die weggeworfene Zigarette des Privattramwayfahrers die Schweißnaht geöffnet. ;D
-
. . . und außerdem ist er nur ein übergelaufener Ex-Kollege und will sein ehemaliges Unternehmen schlechtmachen 8)
-
Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Zumindest hat man dadurch beispielsweise die Privatbusunternehmer dazu gebracht, Standards einzuführen, denen mittlerweile nicht einmal mehr die WL ordentlich nachkommen können, während es noch vor 20 Jahren durchaus möglich war, dass ein ohnehin schon völlig abgetakelter Stinkebus, der sich schon im Ausgedinge als Schibus befunden hat, noch einmal nach Wien zurückgeholt und im Linienbetrieb eingesetzt wird.
Vor 20 Jahren? Bei Postbus im Raum Süd ist es noch keine 10 Jahre her, dass man aus ganz Österreich zusammengesammelte, bis zu 20 Jahre alte Kraxen eingesetzt hat. Ich erinnere mich da z.B. an sehr abgetakelte Busse aus Vorarlberg und Graz. Die Ausschreibung hat die Qualität da merklich erhöht.
Die WL würden sich in so einem Fall auf höhere Gewalt berufen. Schließlich gab es ja noch nie Unterbrechungen durch Gleisschäden, außerdem hätte ja die weggeworfene Zigarette des Privattramwayfahrers die Schweißnaht geöffnet. ;D
Die Wiener Linien würden dem Privaten wahrscheinlich sowieso alle Steine in den Weg legen. Fahrpläne, die kaum einzuhalten sind, Ansagen muss der Private selbst aufnehmen, Infrastruktur für Fahrkartenverkauf und Entwerter selber zur Verfügung stellen und Zugang zum RBL bekäme er auch nicht.
-
Gabs da nicht eine Ausnahmeklausel bzgl. der Liberalisierung der Straßenvahninfrastruktur?
-
Die Wiener Linien würden dem Privaten wahrscheinlich sowieso alle Steine in den Weg legen. Fahrpläne, die kaum einzuhalten sind, Ansagen muss der Private selbst aufnehmen, Infrastruktur für Fahrkartenverkauf und Entwerter selber zur Verfügung stellen und Zugang zum RBL bekäme er auch nicht.
Also genau so wie jetzt bei den Bussen :D
@Schienenchaos: Ich glaube, die Ausnahme läuft am 1.1.2016 ab. Falls sich da nicht was geändert hat bzw. noch ändert (meistens reagiert die Politik eh erst, wenn der Hut schon lichterloh brennt).
-
Hört dieser Liberalisierungswahnsinn denn nie auf? ::) >:( :down:
-
Wieso? Liberalisierung ist Fortschritt und der ist doch immer gut, oder? 8)
-
Ausnahmen bestätigen die Regel. ;) Der öffentliche Verkehr ist mir zu wichtig um ihn in die Hände von privaten, gewinngeilen Unternehmen zu geben. Der muss in den Händen des Staates/der Stadt bleiben. Sieht man ja an diversen Bahnprivatisierungen in Europe (z.B. England), was daraus wird...
-
Ausnahmen bestätigen die Regel. ;) Der öffentliche Verkehr ist mir zu wichtig um ihn in die Hände von privaten, gewinngeilen Unternehmen zu geben. Der muss in den Händen des Staates/der Stadt bleiben. Sieht man ja an diversen Bahnprivatisierungen in Europe (z.B. England), was daraus wird...
Nachdem man die Infrastruktur wieder verstaatlicht hat, gehts denen in England ganz gut. Natürlich ist nicht immer alles Gold das glänzt.
-
Ausnahmen bestätigen die Regel. ;) Der öffentliche Verkehr ist mir zu wichtig um ihn in die Hände von privaten, gewinngeilen Unternehmen zu geben. Der muss in den Händen des Staates/der Stadt bleiben. Sieht man ja an diversen Bahnprivatisierungen in Europe (z.B. England), was daraus wird...
Ja, in England ist die Infrastruktur verrottet, weil man zu viel an der Wartung gespart hat. Das wäre bei einem staatlichen/städtischen Netz nie passiert.
Ups :D
-
Ausnahmen bestätigen die Regel. ;) Der öffentliche Verkehr ist mir zu wichtig um ihn in die Hände von privaten, gewinngeilen Unternehmen zu geben. Der muss in den Händen des Staates/der Stadt bleiben. Sieht man ja an diversen Bahnprivatisierungen in Europe (z.B. England), was daraus wird...
Ja, in England ist die Infrastruktur verrottet, weil man zu viel an der Wartung gespart hat. Das wäre bei einem staatlichen/städtischen Netz nie passiert.
Ups :D
Jetzt gehört die Ubahn-Infrastruktur der Stadt und die Privaten fahren darauf - müssen also über Trassenpreise oder was auch immer für die Erhaltung der Infrastuktur aufkommen.
-
Der öffentliche Verkehr ist mir zu wichtig um ihn in die Hände von privaten, gewinngeilen Unternehmen zu geben. Der muss in den Händen des Staates/der Stadt bleiben.
Scho kloar (https://farm9.staticflickr.com/8510/8449234951_3d64291ca3.jpg) ::)
Und wos hamma? :fp:
(http://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=2818.0;attach=78328;image)
Quelle (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2818.msg156741#msg156741)
:ugvm:
-
Jetzt gehört die Ubahn-Infrastruktur der Stadt
Aber nur die Gleise. Die Züge gehören den Amis ;) Vielleicht ist das aber auch einer der Verträge, die schon aufgelöst sind.
-
Hört dieser Liberalisierungswahnsinn denn nie auf? ::) >:( :down:
Hoffentlich nicht so schnell. Den Wiener Linien würde etwas Konkurrenz durchaus gut tun. Den ÖBB hat's jedenfalls nicht geschadet. Infrastruktur darf natürlich nicht privatisiert werden. Deren Verwendung sollte aber gegen ein entsprechendes Entgelt allen offenstehen.
-
Eine Liberalisierung des Betriebs (nicht der Infrastruktur) sehe ich positiv – aber nur unter der Bedingung, dass der Betrieb strenger reguliert und nicht, wie meistens üblich, dereguliert wird. Liberalisierung bedeutet für mich nicht, dass jetzt jeder überall irgendwann etwas machen darf. Eher im Gegenteil: Unter genauesten Bedingungen wird die Erbringung einer Dienstleistung an den Bestbieter vergeben. Und ob ein Betrieb privatisiert ist oder nicht ist überhaupt blunzn.
Der finanzielle Umfang der geplanten Bestellung wird im Amtsblatt ebenso wenig spezifiziert wie das Volumen an Zugkilometern oder Pendlerzügen, das die ÖBB ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015 erbringen soll. Auch VOR-Sprecher Georg Huemer will nicht vorgreifen, er stellt nur "Verbesserungen für die Fahrgäste" in Aussicht.
Das ist überhaupt die größte Sauerei. :ugvm:
Solche Sachen gehören, soweit sie eine Ausschreibung nicht negativ beeinflußen, zu 100% transparent öffentlich gemacht.
-
Das ist überhaupt die größte Sauerei. :ugvm:
Solche Sachen gehören, soweit sie eine Ausschreibung nicht negativ beeinflußen, zu 100% transparent öffentlich gemacht.
Was willst Du in einem Staat einer Bananenrepublik, bei der ein Gesetz zur Aufhebung des Amtsgeheimnisses die Einschränkung der Rechte der parlamentarischen Opposition vorsieht.
-
Was willst Du in einem Staat einer Bananenrepublik, bei der ein Gesetz zur Aufhebung des Amtsgeheimnisses die Einschränkung der Rechte der parlamentarischen Opposition vorsieht.
Insbesondere ist diese Vorgehensweise deshalb äußerst kurzsichtig, weil sich nach der kommenden Wahl beide derzeitigen Regierungsparteien keineswegs sicher sein können, sich nicht vielleicht selbst in der Oppositionsrolle wiederzufinden. ::)
-
Was willst Du in einem Staat einer Bananenrepublik, bei der ein Gesetz zur Aufhebung des Amtsgeheimnisses die Einschränkung der Rechte der parlamentarischen Opposition vorsieht.
Insbesondere ist diese Vorgehensweise deshalb äußerst kurzsichtig, weil sich nach der kommenden Wahl beide derzeitigen Regierungsparteien keineswegs sicher sein können, sich nicht vielleicht selbst in der Oppositionsrolle wiederzufinden. ::)
Jeder hofft eben, dass es den anderen treffen möge :)
-
Direktvergabe des VOR an die ÖBB Personenverkehr AG wurde gestern vom Verwaltungsgericht Wien für nichtig erklärt: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150219_OTS0027/direktvergabe-des-vor-an-die-oebb-personenverkehr-ag-wurde-gestern-vom-verwaltungsgericht-wien-fuer-nichtig-erklaert (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150219_OTS0027/direktvergabe-des-vor-an-die-oebb-personenverkehr-ag-wurde-gestern-vom-verwaltungsgericht-wien-fuer-nichtig-erklaert)
-
Nun ja, was für den Busverkehr gilt, muss wohl auch für die Bahn gelten.
Wenn dasselbe rauskommt wie beim Busverkehr, na dann "Gute Nacht" >:D
-
Nun ja, was für den Busverkehr gilt, muss wohl auch für die Bahn gelten.
Wenn dasselbe rauskommt wie beim Busverkehr, na dann "Gute Nacht" >:D
Das würde ich so nicht sagen. Bei den Bus-Ausschreibungen sind z.B. immer die neuesten Fahrzeuge vorgeschrieben, also sicher kein Nachteil für die Fahrgäste. Das funktioniert im Großen und Ganzen doch recht gut. Außer vielleicht im Süden Wiens. Aber da müßte der Auftraggeber halt mehr dahinter sein.
Aber grundsätzlich ist diese Entscheidung nachvollziehbar. Warum soll für Züge etwas anderes gelten als für Busse...
-
Mir schwant da übles :-[. Ich warte einmal ab, wie es in Nürnberg gelöst wird (hier wurde die S-Bahn schon ausgeschrieben). Dann hat man zumindestens ein Beispiel.
-
Mir schwant da übles :-[.
Mir auch. :( Der Bahnverkehr dürfte nicht in die Hände von privaten, gewinngeilen Unternehmen kommen, das kann nur böse enden...
-
Der Bahnverkehr dürfte nicht in die Hände von privaten, gewinngeilen Unternehmen kommen, das kann nur böse enden...
Und die ÖBB/WL sind kein privates, gewinngeiles Unternehmen? Träum schön weiter und erfreue dich an der Zunahme an Infrastrukturmängeln, die es ja angeblich nur in der Privatwirtschaft geben dürfte ;)
-
. . . . WL sind kein privates, gewinngeiles Unternehmen?
Und würden übrigens sogar Gewinne schreiben (können), hätten sie nicht den Klotz* U-Bahn am Bein!
*) Zarte Umschreibung für Riesenfelsen! ;)
-
Mir schwant da übles :-[. Ich warte einmal ab, wie es in Nürnberg gelöst wird (hier wurde die S-Bahn schon ausgeschrieben). Dann hat man zumindestens ein Beispiel.
Die Ausschreibung von S-Bahnen und Regional-Schienenverkehr hat in Deutschland schon langjährige Praxis. Schon so lange, dass manche Netze schon zum zweiten Mal ausgeschrieben und vergeben worden sind.
funktioniert im Allgemeinen recht gut, durchaus auch mit Anfangsschwierigkeiten. Negativbeispiel war ein Netz (weiß jetzt nicht, wo es war), da hat die entsprechende Regionalverkehrszentrale der DB das Netz bei der zweiten ausschreibung zurückgewonnen. Da gibt es jedes Jahr eine Riesen-Veranstaltung, der Private hat nicht bestellte Sonderzüge gefahren, die DB dann nicht mehr.
Und was sich in Berlin auf der S-Bahn abgespielt hat und wer das veranwortliche Unternehmen war, sollte hierzufors bekannt sein.
-
@haidi: Und was sich in Berlin auf der S-Bahn abgespielt hat und wer das veranwortliche Unternehmen war, sollte hierzufors bekannt sein.
Das Sytem der Berliner S-Bahn ist doch ein ganz anderes. Das sind 2 verschiedene Systeme. Nürnberg wäre interessant was da heraus kommt (lt Ausschreibung müssen die priv. EVU mit Tal2 fahren). Übrigens gibt es schon ein EVU (aus Ö/nicht die ÖBB oder West) welches sich vorzeitig für die Ausschreibung beworben hat ::).
-
Nürnberg wäre interessant was da heraus kommt (lt Ausschreibung müssen die priv. EVU mit Tal2 fahren).
Nürnberg ging an National Express und die werden mit Skoda Triebwagen fahren. Die Talent 2 werden dann wo anders eingesetzt.
-
@haidi: Und was sich in Berlin auf der S-Bahn abgespielt hat und wer das veranwortliche Unternehmen war, sollte hierzufors bekannt sein.
Das Sytem der Berliner S-Bahn ist doch ein ganz anderes.
die Probleme entstanden aber durch mangelnde Fahrzeugwartung
-
Übrigens gibt es schon ein EVU (aus Ö/nicht die ÖBB oder West) welches sich vorzeitig für die Ausschreibung beworben hat ::).
Nanu? WLB? WL würde mich ja doch ein bisserl wundern, die haben ja keinerlei Erfahrung im "großen" Eisenbahnbetrieb.
-
. . . . WL sind kein privates, gewinngeiles Unternehmen?
Und würden übrigens sogar Gewinne schreiben (können), hätten sie nicht den Klotz* U-Bahn am Bein!
*) Zarte Umschreibung für Riesenfelsen! ;)
Die ÖBB würde auch um weiteres Gewinn schreiben hätte diese nicht die Schnellbahn. So oder so, dieses gibt es mal. Ein EVU hat sich mal vorläufig gemeldet, welches sich bei dieser Ausschreibung beteiligen würde. Es geht um ein EVU in Ö. WB ist es nicht (haha... :P). Dies darf ich weiter geben.
-
Der Bahnverkehr dürfte nicht in die Hände von privaten, gewinngeilen Unternehmen kommen, das kann nur böse enden...
Und die ÖBB/WL sind kein privates, gewinngeiles Unternehmen?
ÖBB: Größte STAATLICHE Eisenbahngesellschaft Österreichs, WL: STÄDTISCHER Verkehrsbetrieb, bei dem noch immer die Entscheidungen von der Politik getroffen werden...
Wie auch immer, dem Liberalisierungswahn sollte mE eher Einhalt geboten werden, als ihn zu fördern!
-
Wie auch immer, dem Liberalisierungswahn sollte mE eher Einhalt geboten werden, als ihn zu fördern!
Seit wann bist du so gegen die Modernität und den Fortschritt? :P
Liberalisierung ist per se nichts Schlechtes! Stell dir vor, wir hätten bei der Telekommunikation und Post heute immer noch das völlig aufgeblähte staatliche Monopol, wie vor 25 Jahren. Früher war man beim Post- und Telegraphenamt kein Kunde, sondern ein Bittsteller, wenn man ein Vierteltelefon anmelden wollte. Ganze Telefonanschlüsse gab es in Wien überhaupt nicht oder nur nach jahrelanger Wartezeit.
-
Sogar auf ein Vierteltelefon haben wir fast 10 Jahre gewartet.
Die Liberalisierung, dass der Lokalverkehr von der Gebietskörperschaft ausgeschrieben wird, finde ich nicht so schlecht. Schlimm wäre es, dürfte jeder nach Lust und Laune fahren und seine eigenen Fahrausweise ausstellen.
-
ÖBB: Größte STAATLICHE Eisenbahngesellschaft Österreichs, WL: STÄDTISCHER Verkehrsbetrieb, bei dem noch immer die Entscheidungen von der Politik getroffen werden...
Wie auch immer, dem Liberalisierungswahn sollte mE eher Einhalt geboten werden, als ihn zu fördern!
Dass die ÖBB und WL staatlich bzw. städtisch waren und die Politiker natürlich ein gewichtiges Wort mitredet, ändert nichts daran, dass sie heute genauso privatwirtschaftlich agieren wie die "bösen" komplett privaten Unternehmen. Früher hat man immer das Schreckgespenst an die Wand gemalt, dass die Liberalisierung des Verkehrs zu verrotteter Infrastruktur führen würde. Wie man sieht, geht das jetzt auch schon ganz gut ;)
Und es ist eigentlich noch schlimmer: Vom Kundendienst her sind sie noch lange nicht in einem Privatunternehmen angekommen. Nur von der Betriebswirtschaft her.
Eine ungezügelte Privatisierung aller Lebensbereiche wie in den USA will sicher niemand, aber eine Privatisierung unter gesetzlichen Rahmenbedingungen fände ich schon ganz gut - gibt es ja schon in etlichen Bereichen. Es gibt kaum Bereiche, die ich davon ausnehmen würde (außer z.B. Gesundheit).
-
Wie schaut es eigentlich mit der Wiener S-Bahn aus? Muß die irgendwann ausgeschrieben werden? Würde es Sinn machen, wenn sich die WL darum bemühen würden?
-
Übrigens gibt es schon ein EVU (aus Ö/nicht die ÖBB oder West) welches sich vorzeitig für die Ausschreibung beworben hat ::).
Nanu? WLB? WL würde mich ja doch ein bisserl wundern, die haben ja keinerlei Erfahrung im "großen" Eisenbahnbetrieb.
Du vergisst etwas: Die WLC hat genug davon ;D.
-
Wie schaut es eigentlich mit der Wiener S-Bahn aus? Muß die irgendwann ausgeschrieben werden? Würde es Sinn machen, wenn sich die WL darum bemühen würden?
ich weiß nicht, wie sich das auf die Konzession bei den Buslinien auswirken würde. Denn die WL haben die Generalkonzession auch nur unter der auflage bekommen, dass die WL KEINE Überlandlinien betreiben, bekommen.
War nicht vor einigen Jahren das Bestreben die WLB in die WL einzugliedern und war das nicht ein Grund, dass dies nicht funktioniert hat und dann sogar die Liquidation vom Bussektor der Lokalbahn zur Folge hatte.
-
Wie schaut es eigentlich mit der Wiener S-Bahn aus? Muß die irgendwann ausgeschrieben werden? Würde es Sinn machen, wenn sich die WL darum bemühen würden?
ich weiß nicht, wie sich das auf die Konzession bei den Buslinien auswirken würde. Denn die WL haben die Generalkonzession auch nur unter der auflage bekommen, dass die WL KEINE Überlandlinien betreiben, bekommen.
War nicht vor einigen Jahren das Bestreben die WLB in die WL einzugliedern und war das nicht ein Grund, dass dies nicht funktioniert hat und dann sogar die Liquidation vom Bussektor der Lokalbahn zur Folge hatte.
Genau so war es :-\. Die WL werden sicher nicht in das ÖBB-Netz einsteigen. Dafür gibt es ja die "Stadtwerke-Tochter" WLB/WLC. Warum die Finger schmutzig machen :bh:? Den Rest denke ich mir...scherzhalber kommen schon solche *...*: aus S1 machen wir die U11...S2/U22, S3/U33, etc :fp:
-
aus S1 machen wir die U11...S2/U22, S3/U33, etc :fp:
Oh, eine Zahlenmenge, die gefüllt werden will. >:D
-
Die einzige Linie die man zu einer U-Bahn machen könnte wäre die S45, die könnte man dann gleich zur Donaumarina verlängern (wogegen sich die ÖBB mit Zähnen und Klauen wehren), die hinnigen Bahnhöfe aus den 80ern auf U-Bahn-Standard bringen und im 5-Minuten-Takt mit T1 betreiben >:D
-
Die einzige Linie die man zu einer U-Bahn machen könnte wäre die S45, die könnte man dann gleich zur Donaumarina verlängern (wogegen sich die ÖBB mit Zähnen und Klauen wehren), die hinnigen Bahnhöfe aus den 80ern auf U-Bahn-Standard bringen und im 5-Minuten-Takt mit T1 betreiben >:D
Gute Idee. :up:
Ich habe mich schon immer gefragt, wieso die Vorortelinie nicht zur U5 wurde.
-
Die einzige Linie die man zu einer U-Bahn machen könnte wäre die S45, die könnte man dann gleich zur Donaumarina verlängern (wogegen sich die ÖBB mit Zähnen und Klauen wehren), die hinnigen Bahnhöfe aus den 80ern auf U-Bahn-Standard bringen und im 5-Minuten-Takt mit T1 betreiben >:D
Gute Idee. :up:
Ich habe mich schon immer gefragt, wieso die Vorortelinie nicht zur U5 wurde.
Nicht die ÖBB hat sich mit Zähnen und Klauen gewehrt, sondern die Stadt Wien wollte nicht mitzahlen. Es gibt immerhin den Verkehrsdienstevertrag. Und wenn dieser dies nicht vorsieht...naja ::)
-
Die einzige Linie die man zu einer U-Bahn machen könnte wäre die S45, die könnte man dann gleich zur Donaumarina verlängern (wogegen sich die ÖBB mit Zähnen und Klauen wehren), die hinnigen Bahnhöfe aus den 80ern auf U-Bahn-Standard bringen und im 5-Minuten-Takt mit T1 betreiben >:D
Wusste nicht, dass die T1 mit 15 kV Wechselstrom fahren können... und 750V-taugliche Güter-Mehrsystemlokomotiven wird man für die am Handelskai und auf der Vorortelinie verkehrenden Züge wohl eher auch nicht beschaffen. 8)
-
Die Vectron-Lok(193) mag ich total, weil sie mich absolut an meine Lieblingslok die "Ludmilla" erinnert.
[attach=1]
Ihr fehlen nur zwei Achsen.
Quelle der Ludmilla: http://www.bahnbilder.de/1024/u-boot-ludmilla-treffen-weimar-am-639038.jpg (http://www.bahnbilder.de/1024/u-boot-ludmilla-treffen-weimar-am-639038.jpg)
-
Ganze Telefonanschlüsse gab es in Wien überhaupt nicht oder nur nach jahrelanger Wartezeit.
Oder mit viel "Vitamin B"!
-
Also abgesehen von den ganzen lustigen und teilweise grenzdebilen (S45 als U-Bahn) Vorschlägen hier im Thread, anbei ein paar Grundinformationen:
- er Einspruch der WESTbahn, dem seitens des Gerichts zugestimmt wurde, kritisiert die mangelnde Transparenz bei der Vergabe von Schienenverkehrsleistungen im VOR
- im VOR werden derzeit alle bestellten Leistungen mittels Verkehrsdiensteverträgen (VDV) geregelt = Direktvergabe an ein Unternehmen
- die aktuellen VDV laufen bis Ende 2019
- der VOR (Bundesländer) ist nicht der einzige Besteller in der Ostregion, auch seitens des Bundes (BMVIT) werden Verkehrsleistungen bestellt, diese machen einen sehr großen Anteil der Gesamtleistung aus
-
Übrigens gibt es schon ein EVU (aus Ö/nicht die ÖBB oder West) welches sich vorzeitig für die Ausschreibung beworben hat ::).
Nanu? WLB? WL würde mich ja doch ein bisserl wundern, die haben ja keinerlei Erfahrung im "großen" Eisenbahnbetrieb.
Du vergisst etwas: Die WLC hat genug davon ;D.
Dann lies meinen Beitrag noch einmal... bzw. ich formuliere ihn etwas mehr aus.
Haben sich etwa die WLB beworben? Wenn es die Wiener Linien wären würde mich das doch etwas wundern, denn die haben ja keinerlei Erfahrung im "großen" Eisenbahnbetrieb.
Zur S45: die mit etwas besser geeigneten Fahrzeugen (Light Rail) zu betreiben hielte ich auch für durchaus sinnvoll. Light-Rail-Wagen für 15 kV Wechselstrom und 55er-Bahnsteige sind ja durchaus erfunden. Das wären dann keine T, aber niemand hätte ein großes Problem damit, LRVs mit der Optik von T/T1 zu bauen. Durch den höheren Einstieg könnte man auch vermutlich Verbesserungen bezüglich Sitzanordnung und Türen umsetzen. Die S45 einfach so verlängern kann aber kein EVU, das scheitert an der Infrastruktur. Wir hatten schon mehrmals die Diskussion, dass die Donauländebahn unterhalb der Haltestelle Handelskai ohne Fast-Neubau eines Personenverkehrsmittels komplett unwürdig ist. Außerdem ist das Fahrgastpotenzial reichlich mager.
Zur Telefon-Situation in Wien: das war schon stark unterschiedlich. In Innerwähring war an einen ganzen Anschluss nicht zu denken weil viel zu wenig Leitungen vorhanden waren (da haben sie teilweise mit Trägerfrequenzverfahren einen ganzen und vier Viertelanschlüsse auf eine Leitung geschaltet, wir hatten laut Fernmeldebauamt so etwas und konnten deswegen keinen ganzen Anschluss haben), wohingegen in manchen Neubauvierteln oder dünn besiedelten alten Villengegenden ganze Anschlüsse problemlos zu haben waren.
-
- die aktuellen VDV laufen bis Ende 2019
Und wie schaut es danach aus? Ist eine Direktvergabe zulässig, oder muß ausgeschrieben werden?
-
- die aktuellen VDV laufen bis Ende 2019
Und wie schaut es danach aus? Ist eine Direktvergabe zulässig, oder muß ausgeschrieben werden?
Das würde mich jetzt auch interessieren.
-
- die aktuellen VDV laufen bis Ende 2019
Und wie schaut es danach aus? Ist eine Direktvergabe zulässig, oder muß ausgeschrieben werden?
Das würde mich jetzt auch interessieren.
Es gibt ein BVergG (Bundesvergabegesetz = Umwandlung von EU-Richtlinien in nationales Recht), welches grundsätzlich besagt, dass über einem bestimmten Auftragswert EU-weit ausgeschrieben werden muss. Direktvergaben sind nur für vergleichsweise geringe Auftragssummen zulässig (welche bei einem solchen Unterfangen bei weitem überschritten werden würden).
Allerdings weiß ich nicht, wie es aktuell in diesem Zusammenhang mit Übergangsbestimmungen und -fristen aussieht.
-
Seit wann bist du so gegen die Modernität und den Fortschritt? :P
Liberalisierung ist per se nichts Schlechtes! Stell dir vor, wir hätten bei der Telekommunikation und Post heute immer noch das völlig aufgeblähte staatliche Monopol, wie vor 25 Jahren. Früher war man beim Post- und Telegraphenamt kein Kunde, sondern ein Bittsteller, wenn man ein Vierteltelefon anmelden wollte. Ganze Telefonanschlüsse gab es in Wien überhaupt nicht oder nur nach jahrelanger Wartezeit.
Dashab ich nie gesagt ;)
Beim Öffentlichen Verkehr bin ich nur deshalb dagegen, weil er mir zu wichtig ist. Sieht man ja z.B. an GB. Deshalb möchte ich ihn in Staatshand sehen.
-
Beim Öffentlichen Verkehr bin ich nur deshalb dagegen, weil er mir zu wichtig ist. Sieht man ja z.B. an GB. Deshalb möchte ich ihn in Staatshand sehen.
In England ist nicht der private öffentliche Verkehr an sich das Problem, sondern die Tatsache, dass man denen auch die Infrastruktur für die Dauer des Vertrages überlassen hat und diese heruntergewirtschaftet wurde. Bei der Londoner Tube hat die Stadt die Infrastuktur wieder übernommen und die privaten Betreiber müssen eine Benutzungsgebühr zahlen, wird - so viel ich weiß - bei den Eisenbahnstrecken analog gemacht.
-
Seitdem funktioniert das in UK auch sehr gut. Nur sauteuer ist das Bahnfahren halt, wenn man ein flexibles Ticket braucht - die gleiche Scheiße wie beim Fliegen.
-
Und im Regionalverkehr auch die doch recht spürbaren Aufschläge (bzw. höheren Kartenpreise) für die Peak-Time.
-
Und deshalb: Alles (zurück) in Staatshand!
-
Und deshalb: Alles (zurück) in Staatshand!
Könnte auch auf der Südbahn zwischen Wien und Wiener Neustadt zu einer Entlastung der Züge in der Peak-Time führen. Derartige Preisunterschiede hast auch bei der Staatsbahn in Österreich.
-
Und deshalb: Alles (zurück) in Staatshand!
Könnte auch auf der Südbahn zwischen Wien und Wiener Neustadt zu einer Entlastung der Züge in der Peak-Time führen.
Unsinn... Um eine(n) Strecke(nteil) zu entlasten, gehort eine passende Alternatvstrecke/Linie her und keine Preiserhöhung!
-
Und deshalb: Alles (zurück) in Staatshand!
Könnte auch auf der Südbahn zwischen Wien und Wiener Neustadt zu einer Entlastung der Züge in der Peak-Time führen.
Unsinn... Um eine(n) Strecke(nteil) zu entlasten, gehort eine passende Alternatvstrecke/Linie her und keine Preiserhöhung!
Wart einmal, ich schüttle meine Hand - da kommt nichts aus dem Ärmel, was einer passenden Alternativstrecke entspricht.
-
Ähm ... Pottendorfer Linie?
-
Ähm ... Pottendorfer Linie?
Genau!
UND: Eine Preiserhöhung ist nie eine Lösung, das vertreibt man Fahrgäste bestenfalls...
-
Ich wäre eher für einen viergleisigen Ausbau Meidling - Mödling!
-
Ähm ... Pottendorfer Linie?
Die ein bis zwei Fernverkehrstrassen, die da frei werden, machen das Kraut auch nicht fett. Den größten Teil der Fahrgäste machen die ab Wiener Neustadt aus.
-
Ähm ... Pottendorfer Linie?
Die ein bis zwei Fernverkehrstrassen, die da frei werden, machen das Kraut auch nicht fett. Den größten Teil der Fahrgäste machen die ab Wiener Neustadt aus.
Das die Pottendorferlinie 2-Gleisig wird ist dir bekannt? Das sie für Tempo 200 ertüchtigt wird auch? Das dadurch Trassen auf der Südbahnlinie selbst frei werden auch? Gut dann ist ja alles klar.
Und das Baumassnahmen die einen gewissen Umfang übersteigen nicht von heut auf morgen gehen ist wohl auch klar.
-
Dass die Pottendorfer ausgebaut wird, ist mir bekannt. Allerdings (vielleicht suche ich falsch) finde ich im Fahrplan zwischen der für den Arbeitsbeginn relevanten Zeit (Abfahrt in Wiener Neustadt zwischen 6 und 8:30) 4 Züge, die keine Regionalzüge sind, deren Trassen frei werden können.
-
Dass die Pottendorfer ausgebaut wird, ist mir bekannt. Allerdings (vielleicht suche ich falsch) finde ich im Fahrplan zwischen der für den Arbeitsbeginn relevanten Zeit (Abfahrt in Wiener Neustadt zwischen 6 und 8:30) 4 Züge, die keine Regionalzüge sind, deren Trassen frei werden können.
Da Fernzüge ja durchfahren sollten brauchen die auch mehr Platz im Fahrplan als eine Regionalbahn oder Schnellbahn. Es kann also durchaus mehr Züge nachher geben als vorher.
So jetzt Versuch es nochmal so auszudrücken dass nicht nur mein Kopf das versteht: Für einen Fernzug muss die Strecke quasi frei geräumt werden bis zu seinem nächsten Haltepunkt. Dieser Haltepunkt ist Meidling. Eine Strecke hat halt am meisten Kapazität wenn alle Züge dasselbe machen. Siehe U-Bahn.
-
Dass die Pottendorfer ausgebaut wird, ist mir bekannt. Allerdings (vielleicht suche ich falsch) finde ich im Fahrplan zwischen der für den Arbeitsbeginn relevanten Zeit (Abfahrt in Wiener Neustadt zwischen 6 und 8:30) 4 Züge, die keine Regionalzüge sind, deren Trassen frei werden können.
Zwischen Betriebsbeginn und 8:30 zähle ich 13 Züge, die nonstop zwischen Wr. Neustadt Hbf und Wien Meidling über die Südbahn fahren, zur absoluten Spitzenzeit genau einer alle 15 Minuten. Das bedeutet in weiteter Folge, dass dazwischen auf der Gesamtstrecke ohne Überholung genau ein (!) "langsamerer" Zug = beschleunigter Regionalzug (ohne Halt in Bad Vöslau und Liesing) Platz hat. Was das bei noch langsameren Zügen wie z.B. Schnellbahnen (Richtwert pro Halt: ca. 2-3 Minuten Zeitverlust gegenüber einem nonstop-140 km/h-Zug) bedeutet, brauche ich wohl nicht weiter auszuführen.
Noch ein interessantes Detail am Rande: die Züge, die zwischen Wien und Wr. Neustadt ohne Halt verkehren, erreichen bei weitem nicht die technisch mögliche Fahrzeit (außer vielleicht im Verspätungsfall), sondern werden künstlich ausgebremst, um den langsamen Nahverkehr nicht komplett zu zerstören.
Für die Fahrplanerstellung ist es relativ egal, ob auf der Anzeige "RJ", "EC" oder "REX" steht, wenn das Haltemuster und die Geschwindigkeit gleich sind. ;)
Von daher halte ich eine alternative Strecke, auf der ein überschaubarer Regionalverkehr stattfindet, und nebenbei eben dieser gesamte Nonstop-Verkehr abgewickelt werden kann, für essentiell, wenn man einen guten Nahverkehr auf der Südbahn erreichen will.