Tramwayforum
Allgemeines => Viennensia => Thema gestartet von: 13er am 11. Januar 2015, 08:17:27
-
Sicher eine sehr spannende Ausstellung!
Was die Nazis mit Wien vorhatten
Das Architekturzentrum Wien (AzW) zeigt in der Schau „Wien. Die Perle des Reiches“ das Baugeschehen unter den Nazis in Wien. Hunderte Originalpläne sind dabei erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich - und zeigen, was die Nazis mit Wien vorhatten.
„Im April 1938 sagte Hitler: ‚Wien ist eine Perle. Ich möchte ihr jene Fassung geben, die dieser Perle würdig ist‘. Das hat die Stadtplanung als Auftrag verstanden, umfassende Neugestaltungsplanungen in Wien durchzuführen“, erklärt Kuratorin Ingrid Holzschuh im Gespräch mit wien.ORF.at. Mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten kam es in Wien „zu einem Lostreten einer Planungseuphorie, die von Monumentalbauten bis zu Siedlungsbauten reichte“, so Holzschuh.
„Weltflughafen“ und ein neues Stadtzentrum
Die Schau zeigt etwa Pläne eines NS-Parteizentrums für Wien, aber auch Infrastrukturplanungen sind zu sehen. So entstand etwa der Alberner Hafen in der Nazi-Zeit, und in Aspern sollte ein „Weltflughafen“ entstehen. Es gab auch Planungen für U-Bahn-Linien und den Ausbau der „Reichsautobahn“. „Es war so gedacht, dass Wien verkehrstechnisch an das Deutsche Reich angeschlossen wird. Es war ja der Umschlagsort Richtung Südosten. Gerade der Ausbau des Hafens war ein großes Vorhaben der Nationalsozialisten“, erklärt Holzschuh.
Auch die Wohnsiedlung Wienerfeld Ost wurde unter den Nazis errichtet. Es waren auch zwei riesige Wohnstädte im Norden und Süden geplant. „Außerdem wäre geplant gewesen, über die Leopoldstadt und Teile des 20. Bezirks eine große monumentale Achse auf die andere Seite der Donau zu schlagen. Es hätte dort ein neues Stadtzentrum geschaffen werden sollen“, sagt Holzschuh. Sichtbare Zeichen des Nazi-Regimes sind hingegen bis heute die Flaktürme, die nach wie vor in Wien stehen.
„Viele Pläne in der Schublade verschwunden“
„Im Prinzip wird die Ausstellung eine Ausstellung des Planmaterials zwischen 1938 und 1945 in Wien sein. Es werden einige hundert Originalpläne zu sehen sein. Das Originalmaterial ist ja nur wenig bekannt, weil es meist nach 1945 in der Schublade verschwunden ist oder vernichtet wurde“, so Holzschuh.
Der Kern der Ausstellung beruht auf dem Archiv von Klaus Steiner. Der Städtebauer war lange Zeit in der Wiener Stadtplanung angestellt. Er begann Ende der 1970er Jahre, Pläne aus der NS-Zeit zu sammeln, und baute ein Archiv auf. Das übergab er nach 30 Jahren dem AzW.
„Ein großes Thema werden in der Schau auch die Architekten dieser Zeit sein, die auch nach 1945 noch als Planer tätig waren. Auch die Frage, wie moralisch Architektur ist, soll gestellt werden“, sagt Holzschuh. Gemeinsam mit Monika Platzer bereitet sie derzeit die Schau vor. Gezeigt wird sie ab 19. März im AzW im MuseumsQuartier.
Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2688664/ (http://wien.orf.at/news/stories/2688664/)
-
Beim Südbahnhof hatten sie offensichtlich dieselbe Idee wie die Planer des 21. Jahrhunderts. >:D >:D >:D
-
Beim Südbahnhof hatten sie offensichtlich dieselbe Idee wie die Planer des 21. Jahrhunderts. >:D >:D >:D
Wieso die gleichen Ideen. Da hat offensichtlich irgendwo die Ideen ausgegraben und als seine verkauft. >:D >:D >:D >:D
-
Wieso die gleichen Ideen. Da hat offensichtlich irgendwo die Ideen ausgegraben und als seine verkauft. >:D >:D >:D >:D
Hätte wohl nicht so gut eingeschlagen, wenn man zur Projektvorstellung geht und sagt: "Ich habe da eine Idee von Reichsminister Speer weiterentwickelt". 8) >:D
-
Ja sehr oft ist es so sich mit Ideen anderer sich ins Rampenlicht zu stellen, wenn man nachdenkt vieles neue war schon einmal da!
-
Beim Südbahnhof hatten sie offensichtlich dieselbe Idee wie die Planer des 21. Jahrhunderts. >:D >:D >:D
Wieso die gleichen Ideen. Da hat offensichtlich irgendwo die Ideen ausgegraben und als seine verkauft. >:D >:D >:D >:D
Hat sich damals wie heute zwingend ergeben.
Wien war halt nach 1918 nicht mehr der Mittelpunkt des Reiches, also waren die Kopfbahnhöfe anachronistisch, war in den wirtschaftlich miesen Zeiten der 1. Republik warscheinlich bedeutungslos.
Unter Hitler wurde der Lebensraum nach Osten erweitert, also sicher ein Durchgangsbanhof notwendig. Nach 45 war Wien das Ende der Welt, mit dem Fall des Eisernen Vorhanges kam es zu einer ähnlichen Situation wie 38-45, also wieder zur Notwendigkeit einer durchgehenden Ost-West-Verbindung und die sinnvollste Lösung ist eben die heute bestehende.
-
die sinnvollste Lösung ist eben die heute bestehende.
Der Meinung bin ich nicht, aber das betrifft eigentlich nur die suboptimale Lage des Hauptbahnhofes. Da hätte es bessere Lösungen gegeben, die nun verwirklichte war nur die billigste, die aber auch der Stadt Wien selbst am wenigsten bringt.
-
...die Idee der Überbauung des Nordbahnhofgeländes ist also auch nicht neu...
-
die sinnvollste Lösung ist eben die heute bestehende.
Der Meinung bin ich nicht, aber das betrifft eigentlich nur die suboptimale Lage des Hauptbahnhofes. Da hätte es bessere Lösungen gegeben, die nun verwirklichte war nur die billigste, die aber auch der Stadt Wien selbst am wenigsten bringt.
Welche wäre denn besser gewesen?
Planungen für einen Hauptbahnhof gab es ja viele, u.a. hätte er sogar einmal auf der Donauinsel gebaut werden sollen.
Die Lage des Hauptbahnhofes finde ich nicht so schlecht. Ist ja zentrumsnah. Die Anbindung an den Nahverkehr ist allerdings nicht so toll (da kann der Bahnhof aber wenig dafür).
-
die sinnvollste Lösung ist eben die heute bestehende.
Der Meinung bin ich nicht, aber das betrifft eigentlich nur die suboptimale Lage des Hauptbahnhofes. Da hätte es bessere Lösungen gegeben, die nun verwirklichte war nur die billigste, die aber auch der Stadt Wien selbst am wenigsten bringt.
Welche wäre denn besser gewesen?
Das würde ich auch gerne wissen!
Vor einigen Jahren gab es im Wien Museum mal eine sehr interessante Ausstellung mit dem Titel "Großer Bahnhof".
Dereinst gab es sogar mal Pläne, den Hauptbahnhof am Stephansplatz zu errichten. :o
-
Das würde ich auch gerne wissen!
Vermutlich meint er Wien Mitte, mit einer über Mariahilfer Straße - Stephansplatz - Stubentor durchgebundenen Westbahnstrecke.
Ich finde den aktuellen Standort des Wiener Hauptbahnhofes allerdings auch nicht so schlecht, wie manche tun.
-
Exakt, und einer entsprechendenden Nord-Süd-Querung. Bei mir wären allerdings auch die Linien U4 und U6 längst wieder Eisenbahnen.
-
Auch DKW Freudenau wurde 'vorgedacht'.
-
Auch DKW Freudenau wurde 'vorgedacht'.
Was meinst mit DKW? Meinst "Deutschen Kraftwagen"?
-
Wohl eher Donaukraftwerk. Vermutlich stammen viele der von den Nazis präsentierten Ideen gar nicht von ihnen, sondern man hat damals auch schon auf diverse aus verschiedenen Gründen (noch) nicht ausgeführte Projekte zurückgegriffen.
-
Wohl eher Donaukraftwerk. Vermutlich stammen viele der von den Nazis präsentierten Ideen gar nicht von ihnen, sondern man hat damals auch schon auf diverse aus verschiedenen Gründen (noch) nicht ausgeführte Projekte zurückgegriffen.
Sie haben halt mit den meisten Sachen mal angefangen. Siehe Kaprun. Nur die eigene Überschätzheit, Größenwahn und vieles andere kamen dann halt dazwischen.
-
Sollte der Zvb nicht in der Nähe von Breitenlee entstehen? Ich bilde mir ein etwas darüber gelesen zu haben.
-
Sollte der Zvb nicht in der Nähe von Breitenlee entstehen? Ich bilde mir ein etwas darüber gelesen zu haben.
Ja aber das war schon vor den Nazis.
http://www.vienna.at/wiens-wahre-geisterbahn-im-dickicht-von-breitenlee/news-20090719-08422866 (http://www.vienna.at/wiens-wahre-geisterbahn-im-dickicht-von-breitenlee/news-20090719-08422866)
Ein User hier hat auch schon mal ein paar Bilder gepostet.
http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2569.0 (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2569.0)
-
Dieser Zvb war schon zu Kaiserzeiten in Betrieb und auch sehr groß Geplant, wurde jedoch nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr benötigt.
Das sollte eine Riesenanlage werden!