Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Sonstiger öffentlicher Schienenverkehr => Thema gestartet von: Vento66 am 13. Januar 2015, 17:12:30
-
Es ist der Albtraum eines jeden Öffi-Benutzers: Über eine halbe Stunde waren am Montag Hunderte Passagiere in den Waggons einer U-Bahn in Washington D.C. gefangen, während sich diese immer mehr mit Rauch füllten. Dabei kam eine Frau ums Leben, 83 Menschen wurden bei dem Vorfall verletzt und in Krankenhäuser eingeliefert.
Der Vorfall ereignete sich laut Angaben der Washington Post in der sogenannten Yellow Line. Die U-Bahn hatte demnach um etwa 15:30 Uhr gerade die Station L'Enfant Plaza (kleines Bild) verlassen und war auf den Weg zum Pentagon, als die Garnitur in einem Tunnel plötzlich stoppte, das Licht ausfiel und sich die Waggons mit Rauch füllten.
Dem Bericht zufolge waren die Menschen über eine halbe Stunde lang in den verqualmten Waggons gefangen, bevor sie von der Feuerwehr befreit, zu Sonderbussen begleitet und dort mit Sauerstoff versorgt wurden. Einige der Fahrgäste hätten versucht, die Türen der U-Bahn zu öffnen, andere hätten geschrien, zahlreiche Menschen seien ohnmächtig geworden, berichteten Betroffene dem Blatt.
Fahrgäste twitterten Fotos
Auf Twitter posteten einige Fahrgäste Fotos aus der verqualmten Metro. "Die Menschen waren ihn Panik", berichtete einer der U-Bahn-Benutzer. "Es war dunkel und wir konnten nichts sehen. Wir wussten nicht, was wir tun sollten, und erhielten nur wenige Informationen." Der Zugführer habe gesagt, die Passagiere sollten sich auf den Boden legen, erzählte ein anderer.
Fotos auf sozialen Netzwerken zeigten, wie Passagiere ihre Gesichter bedeckten, um den Rauch nicht einzuatmen. Nach der Räumung der U-Bahn wurde die Station vorübergehend geschlossen, später wurde der Betrieb teilweise wieder aufgenommen. Zwei der sechs U-Bahnlinien der Hauptstadt waren infolge des Unglücks stundenlang gesperrt.
Laut Angaben des National Transportation Safety Board, der US-Behörde für Transportsicherheit, habe es habe einen "Vorfall mit einem elektrischen Lichtbogen" etwa 330 Meter vor der betroffenen U-Bahn-Garnitur gegeben. Die Röhre habe sich infolgedessen mit Rauch gefüllt, ein offenes Feuer sei jedoch nicht ausgebrochen, berichtet die "Washington Post".
Größtes Nahverkehrsnetz nach New York
Washington hat nach New York das größte Nahverkehrsnetz. Jährlich absolvieren Busse und Bahnen rund 2,3 Millionen Fahrten. Etwa 5,5 Millionen Menschen im Großraum Washington nutzen die Verkehrsmittel, die auch die Nachbarstaaten Virginia und Maryland an die amerikansiche Hauptstadt anbinden.
Quelle http://www.krone.at/Welt/Eine_Tote_und_83_Verletzte_in_Washington-Rauch_in_U-Bahn-Story-434586 (http://www.krone.at/Welt/Eine_Tote_und_83_Verletzte_in_Washington-Rauch_in_U-Bahn-Story-434586)
-
Und dort lassen sich die Türen nicht (not)öffnen? :o
-
Leider gab es in Washington schon öfter schwere Unfälle. Eine Kombination von schlechter Wartung und Geldmangel (also ich meine richtiger Geldmangel und nicht künstlich herbeigeführter wie bei uns).
-
Und dort lassen sich die Türen nicht (not)öffnen? :o
Ob das geholfen hätte? Schließlich kam der Rauch ja anscheinend von außen.
-
Und dort lassen sich die Türen nicht (not)öffnen? :o
Ob das geholfen hätte? Schließlich kam der Rauch ja anscheinend von außen.
Dieser Stationsabstand ist außerdem sehr groß (L'Enfant Plaza - Pentagon), um die 3km. Ich habe im Juni auch die gelbe Linie ab Pentagon City (übernächste Station) benutzt und kann mich noch erinnern.
-
Und dort lassen sich die Türen nicht (not)öffnen? :o
Ob das geholfen hätte? Schließlich kam der Rauch ja anscheinend von außen.
Aber die Panik entsteht ja erst durch das eingesperrt sein!
-
Und dort lassen sich die Türen nicht (not)öffnen? :o
Wahrscheinlich hat das in der Hitze des Gefechts und im Mix aus Dunkelheit, Rauch, Angst/Panik niemand geschafft.
Könnte einer der Admins den Thread bitte in das Subforum Sonstiger öffentlicher Schienenverkehr verschieben? Threads über U-Bahnnetze befinden sich hauptsächlich dort. ;) Danke im Voraus!
-
Die Situation im Tunnel wird wohl nicht besser gewesen sein als in den Fahrzeugen, weil die Rauchquelle ja nicht in den Fahrzeugen war, sondern im Tunnel. Warum konnte der Rauch ins Fahrzeug kommen? Waren Fenster offen? Läuft bei Stromausfall eine Notlüftung per Akku weiter? Der Rauch dringt in einem Tunnel ja nicht wegen Überdruck ein das Fahrzeug ein, dazu kann er sich im Tunnel zu leicht nach beiden Seiten ausbreiten.
-
Die Situation im Tunnel wird wohl nicht besser gewesen sein als in den Fahrzeugen, weil die Rauchquelle ja nicht in den Fahrzeugen war, sondern im Tunnel. Warum konnte der Rauch ins Fahrzeug kommen?
Weil einige Fahrgäste in Panik die Türen trotz anderslautender Anweisung des Fahrers geöffnet haben.