Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Technik => Thema gestartet von: bluesverige am 06. Juni 2015, 18:39:33
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Liebes Forum,
Wir haben uns ja sehr über die super Anbindung der neuen Linie 26 damals gefreut am Kagraner Platz. Nachdem jetzt seit 1,5 Jahren mein gesamtes Haus häufig (mom. alle 7 Minuten) vibriert sehen wir es etwas nüchterner. Jeder ULF Richtung Hausfeldstraße erzeugt Körperschall der auch unseren Gästen störend auffällt weil der Boden vibriert und man es hört. Alte Züge oder die Gegenrichtung sind (fast) unmerkbar. Luftschall stört uns dank Schallschutzfenster überhaupt nicht.
Natürlich haben wir uns bei den WiLi beschwert. Natürlich kam sich jemand das ansehen. Natürlich wurde befunden es wäre eigentlich nicht so schlimm und überhaupt lägen die Emissionen unter den gesetzlichen Schwellwerten.
Doch es ist schlimm. Tag und Nacht klirren die Gläser, knarzen die Balkendecken und klappern die Möbel, das nervt.
Leider hat es lange gedauert das Problem dingfest zu machen. Seltsamerweise besteht das Phänomen im Winter auch kaum, jetzt im Sommer aber bei JEDEM ULF Richtung Hausfeldstraße. Die Vibrationen sind auch sehr unterschiedlich stark. Ich vermute es hängt einfach davon ab wie schnell der Zug gerade fährt.
Was mich wundert ist:
* Ist das wirklich normal? Oder wurde doch bei den Bauarbeiten gepfuscht?
* Was könnte man dagegen tun? Langsamer fahren? Wie sanieren? (Gummimatten liegen angeblich schon unter den Gleisen)
* Wen sollte ich ansprechen? Beim Kundendienst der WiLi reagiert man immer sehr freundlich auf unser Anliegen, tut aber nichts und behauptet, das müsse an einzelnen schadhaften Zügen liegen, oder "man wird den Gleiskörper ansehen".
Vielen Dank für Hinweise!
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Genau genommen habt ihr "Glück", das Gleisbett ist nach neueren Standards gebaut die Erschütterungen sind im bestand schlimmer.
Umbau wäre möglich in Frankreich werden in letzter zeit sehr häufig aufwendige Dämpfsysteme verbaut aber s.o. nicht realistisch abweichende Tram bzw. Geschwindigkeit führt zu veränderten Vibrationen.
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Habt ihr euer Glück schon einmal beim Bürgerdienst oder beim Bezirksvorsteher versucht? Die WL werden sicher nicht von sich aus irgendwelche Maßnahmen durchführen, um eure Situation zu verbessern, sondern es muss ihnen von übergeordneter Stelle angeschafft werden.
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Am einfachsten ist, dran g'wöhnen! ;)
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Einige Erläuterungen technischer Natur:
* Unterschied alte/ neue Züge (Type E1 + c4/ B oder B1):
die Niederflurgarnituren haben mehr als die doppelte Radsatzlast wie die alten Züge und keine Drehgestelle; dementsprechend werden Vibrationen insbesondere unrund laufender Räder beim ULF viel stärker auf den Untergrund übertragen
* unterschiedliche Vibrationen im Winter oder Sommer:
Straßenbahnschienen sind lückenlos verschweißt. Durch die Kälte im Winter ziehen sich die Schienen zusammen und sind einer erhöhten Zugspannung ausgesetzt. Die Gleisgeometrie variiert mit der Außentemperatur und dementsprechend die Übertragung von Vibrationen auf den Untergrund. Die Ausdehnung der Schienen durch die Sommerhitze wird durch (übertrieben ausgedrückt) Bildung von S förmigen Gleisverwindungen ausgeglichen.
* im Vergleich zum übrigen Gleisnetz der Wiener Straßenbahn ist die Neubaustrecke am Kagraner Platz im Topzustand. Die W.L. werden daher, wie 95B richtig angemerkt hat, von sich aus keine Verbesserungsmaßnahmen setzen.
* einzelne schadhafte Züge lt. Kundendienst der W.L.: damit sind Flachstellen auf den Straßenbahnrädern gemeint, welche bei schlüpfrigem Schienenzustand (Nieseln, Laubfall, beginnender Regen) beim Bremsen entstehen können. Flachstellen kommen im Sommer recht selten vor und kommen daher als generelle Ursache der Lärmbelästigung nicht in Betracht.
nord22
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Die Ausdehnung der Schienen durch die Sommerhitze wird durch (übertrieben ausgedrückt) Bildung von S förmigen Gleisverwindungen ausgeglichen.
Da darf sich nichts verwinden! Gute Verschweißung der Schienenstücke und entsprechende Verankerung im Unterbau vorausgesetzt. Bei eingebauten Rillenschienen ist zudem der Hitzeeinfluss wesentlich geringer.
Bei mangelhaftem Oberbau und entsprechender Witterung gibt es allerdings fallweise echte Gleisverwerfungen, die natürlich hochgefährlich für den Betrieb sind! Macht im Sommer auch Baustellen gefährlich, deshalb werden die Schienen nach dem Freilegen in gewissen Abständen schräg durchgeschnitten und mit einem größeren Spalt verlascht.
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Hmm, Hoffnung macht ihr mir nicht gerade :-[
@inno: Ich weiß, das Gleisbett ist nach neuen Standards gebaut. Gerade deswegen wundert's mich dass Sie derartige Störungen der Anrainer offenbar nicht verhindern können?! Kann mir aber auch kaum vorstellen, dass es im restlichen Netz viele noch schärfere Fälle gibt die akzeptiert werden. Meine Nachbarn steigen zumindest alle auf die Barrikaden.
@95B: Nein haben wir noch nicht, danke für den Tipp, werde ich auch probieren, auch wenn ich da eher hoffnungslos bin.
@hema: "einfach dran gewöhnen": das war auch meine Devise, wenn man sich drüber aufregt fallen einem die Vibrationen natürlich umso stärker auf. Leider hat's nicht geklappt weil's einfach mit der Dauer und Häufigkeit sehr störend wird. Alle 7 Minuten Lärm nervt jeden. Als wir es am Tag der Eröffnung der Straßenbahn zum ersten Mal gehört haben, dachten wir es fährt noch eine Straßenwalze mit eingeschaltetem Exzenter vorm Fenster vorbei (wenn das wer kennt), d.h. die Vibrationen sind schon stark. Insofern hab ich das "dran gewöhnen" jetzt nach 1,5 Jahren mal beiseite geschoben und versuche was zu ändern.
@nord22: danke für die Infos. Warum die Straßenbahnen im Winter kaum zu hören sind ist mir nach wie vor ein Rätsel. Das Geräusch ist nämlich nicht das klassische "Tacktack tacktack tacktack" wie man es von der Bahn kennt, sondern ein langsam aufschwellendes 1 sek haltendes und dann wieder abschwellendes Vibrieren / Brummen. D.h. ich glaube mit Schweißnähten oder Flachstellen auf den Rädern hat es nichts zu tun.
Nachtrag: Wie gesagt vermute ich die hohe Geschwindigkeit als Verursacher der Vibrationen. Wi-Li selbst meinten mal zu uns, die übertragene Energie steigt etwa quadratisch mit der Geschwindigkeit. Jetzt ist ja der 26er eine "Hochgeschwindigkeitsstrecke" unter den Straßenbahnen. Steht auch hier: http://www.meinbezirk.at/donaustadt/chronik/26er-zu-laut-und-zu-schnell-d804766.html (http://www.meinbezirk.at/donaustadt/chronik/26er-zu-laut-und-zu-schnell-d804766.html)
Weiß hier jemand welches Geschwindigkeitslimit am Kagraner Platz gilt?
lg
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Weiß hier jemand welches Geschwindigkeitslimit am Kagraner Platz gilt?
Sollten eigentlich 50 km/h sein. Aber am besten wie geschrieben direkt an eine höhere Instanz wenden, die WL kannst du vergessen. Wenn sie von oben eine draufkriegen, dann machen sie was, sonst sicher nicht.
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@95B: Nein haben wir noch nicht, danke für den Tipp, werde ich auch probieren, auch wenn ich da eher hoffnungslos bin.
Du bist natürlich durch deine bisherigen Erfahrungen entmutigt und auch Politiker genießen nicht unbedingt einen guten Ruf, was ihre Bürgernähe angeht (schon gar nicht, wenn sich in ihrer Stadt ein Flughafen befindet, aber das weißt du ja eh durchaus ...). Gerade Bezirkspolitiker, wenn sie nicht vom Schlag eines Rudi Gneißer sind, können durchaus etwas bewegen bzw. relevante Kontakte vermitteln. Ich würde das keinesfalls unversucht lassen, ganz nach dem Motto "Nutzts nix, so schadts nix"!
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Die Beschreibung ist das für mich typische "Grammeln" von beliebigen Fahrzeugen. Habe ich letztens sogar auf einer Parkbank sitzend erlebt wie ein Skateboard vorbeigefahren ist (natürlich viel schwächer als bei einem schweren Schienenfahrzeug). Bei der Tramway werden die beim zügigen Durchfahren sogar manchmal leiser als beim Bremsen oder langsamen Fahren, das habe ich Ecke Gentzgasse/Türkenschanzstraße so erlebt.
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Bezirkspolitiker sind auf jeden Fall diejenigen die wenn sie es möchten etwas ändern könnten, wenn es eine Mietwohnung ist sollte man sich ggf. auch wegen einer Mietminderung schlau machen.
Zu Winter / Sommer unterschied gibt es noch weitere mögliche Gründe Bodentemperatur, Bodenfrost, Grundwasserspiegel verändern unter anderem die Schwingeigenschaften.
Schlimmer geht's immer -Ich habe mal eine Zeit lang in der Jörgerstraße im 3. Stock gewohnt - nach dem ersten 43er am Morgen stehst aufrecht im Bett ;-)
Der ist an der stelle aber auch komplett ohne Dämpfung.
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. . . . sondern ein langsam aufschwellendes 1 sek haltendes und dann wieder abschwellendes Vibrieren / Brummen.
Die haben dort beim Neubau die Schienen geschliffen. Das führt zwar zu besseren Fahreigenschaften, aber auch zu einem typischen unangenehmen Geräusch an der Strecke (eine Art lautes Singen und Schwirren), drum ist man eigentlich wieder davon abgekommen, zumindest überall dort, wo ein Gleis an Häusern vorbeiführt. Möglicherweise ist es das, was dich stört, da gibt es aber Hoffnung, da mit zunehmendem Abfahren der Gleise auch das Geräusch wieder verschwindet. Leider könnte was anderes drohen, der ULF ist geradezu prädestiniert zur Riffelbildung auf den Schienen, die ein (leises) Rumpeln beim Befahren erzeugen. Die lassen sich dann wieder nur mit Schleifen beseitigen, wodurch man den Teufel mit Belzebub austreibt. Aber dafür hat man den tollen modernen ULF!
Liegt die Ursache wo anders, hilft vermutlich wirklich nur das Gewöhnen, was eine gewisse "Liebe" zur Straßenbahn voraussetzt und ein nötiges Maß an Toleranzbereitschaft. Das ist/war in ganz Wien so, meist fällt mindestens 90 Prozent der Anrainer die Straßenbahn gar nicht mehr auf, ein paar matschkern aus Gewohnheit (über alles) und einzelne bleiben ewige Straßenbahnhasser und rotieren ihr Leben lang, schon aus Prinzip!
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Ich befürchte, dass ihr hier einem Gegner der Straßenbahn auf den Leim geht, der sich hier nur Tipps für eine Kampagne eines Öffisgegner (FPÖler???) gegen Rot/Grün auf Bezirksebene holt.
Zum einen glaubt niemand, dass Verkehr - jeder Verkehr völlig geräusch und erschütterungslos sein kann. Zum Anderen - wenn man den BZ Artikel liest - ärgert es dem Poster, dass die Straßenbahn dort mit 50, 60 fahren darf, während die Autos "nur" mit 30 unterwegs sein dürfen.
Die neue Strecke m.M. sehr gut gebaut, wird von Tram UND Bussen benutzt und derartige "Probleme" gibt es im ganzen Stadtgebiet, meist ausgelöst von LKWs und Bussen. Aber auch eine Straßenbahn fährt nicht völlig geschräuschlos. Das geht einfach nicht.
Am Kagranerplatz hat sich die Situation ohnehin verbessert, weil durch die Straßenbahn die Verkehrshölle dort wesentlich verringert wird. In der Oberfeldgasse ist es schon klar, dass dort vorher verkehrsmäßig absolut tote Hose war. Und natürlich macht die Tram auch Geräusche, die es dort vorher nicht gegeben hat. Aber ach hier macht die Straßenbahn mit 60 wesentlich weniger Lärm, als ein LKW mit 30. Dafür gibt es dort erstmals eine vernünftige öffentliche Verkehrsanbindung.
Lasst euch also nicht auf diese bewusste Provokation ein. Hier wird um Agrumente GEGEN die Straßenbahn gesucht und so mancher, der alles bei den WL Schlecht findet, springt sofort auf dies auf.
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Ich befürchte, dass ihr hier einem Gegner der Straßenbahn auf den Leim geht, der sich hier nur Tipps für eine Kampagne eines Öffisgegner (FPÖler???) gegen Rot/Grün auf Bezirksebene holt.
Deine Befürchtungen in allen Ehren, aber sie sind grundfalsch.
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Weiter draußen am 26er kurz vor der Endstation hat man übrigens einen ungedämmten Oberbau eingebaut. Generell scheint mir, dass in Wien (ganz im Gegensatz zu Graz oder Gmunden) gedämmter Oberbau kaum ein Thema ist und wenn, dann wenig und nur auf kurzen Strecken.
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Weiter draußen am 26er kurz vor der Endstation hat man übrigens einen ungedämmten Oberbau eingebaut. Generell scheint mir, dass in Wien (ganz im Gegensatz zu Graz oder Gmunden) gedämmter Oberbau kaum ein Thema ist und wenn, dann wenig und nur auf kurzen Strecken.
Es wird eben so billig gebaut, wie es nur möglich ist.
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Weiter draußen am 26er kurz vor der Endstation hat man übrigens einen ungedämmten Oberbau eingebaut. Generell scheint mir, dass in Wien (ganz im Gegensatz zu Graz oder Gmunden) gedämmter Oberbau kaum ein Thema ist und wenn, dann wenig und nur auf kurzen Strecken.
Es wird eben so billig gebaut, wie es nur möglich ist.
Geisterten hier nicht die Pläne von der 26er-Neubaustrecke im Forum herum, auf denen man sehen konnte, welche Oberbauform (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2486.msg47669#msg47669) jeweils verwendet wurde?
Pläne:
Bereich Spargelfeldstraße (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1079.msg34577#msg34577)
Bereich Prinzgasse (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1079.msg34598#msg34598)
Außerdem gibts in diesem Thread noch die ausführliche Foto-Dokumentation des Baus.
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. . . . sondern ein langsam aufschwellendes 1 sek haltendes und dann wieder abschwellendes Vibrieren / Brummen.
Die haben dort beim Neubau die Schienen geschliffen. Das führt zwar zu besseren Fahreigenschaften, aber auch zu einem typischen unangenehmen Geräusch an der Strecke (eine Art lautes Singen und Schwirren), drum ist man eigentlich wieder davon abgekommen, zumindest überall dort, wo ein Gleis an Häusern vorbeiführt. Möglicherweise ist es das, was dich stört, da gibt es aber Hoffnung, da mit zunehmendem Abfahren der Gleise auch das Geräusch wieder verschwindet. Leider könnte was anderes drohen, der ULF ist geradezu prädestiniert zur Riffelbildung auf den Schienen, die ein (leises) Rumpeln beim Befahren erzeugen. Die lassen sich dann wieder nur mit Schleifen beseitigen, wodurch man den Teufel mit Belzebub austreibt. Aber dafür hat man den tollen modernen ULF!
Bie der Beschreibung "Brummen" würde ich eher nicht auf das Singen frisch geschliffener Schienen tippen.
An manche Geräusche gewöhnt man sich übrigens nie. Seit wir eine Hauszentralheizung haben (2012) hört man die Pumpen recht stark über die Steigleitung in der Wand neben meinem Bett. Das ist ein 24 Stunden am Tag konstantes Geräusch und trotzdem bemerke ich es immer wieder negativ und kann es nur ab und zu ausblenden.
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Da die Anwohner sich über das "mini" Erdbeben aufregen, welches die Tramway an der Stelle erzeugt, hilft wirklich nur daran gewöhnen. Das ist halt ein zusammenspiel aus Billigheimeroberbau der WL und Billigheimerfundament des jeweiligen Gebäudes bzw. die Masse des selbigen. Ein "schweres" Haus ist nicht so anfällig auf die Schwingungen. Ich arbeite an der Brünner Straße und da rauscht der 30er und der 31er teilweise im Minuten Takt vorbei und bei geschlossenen Fenster hört man ein entferntes Geräusch durch die Fenster. Das wars aber auch schon. Da wakelt nix, da rumpelt nix. Und in der Brünner Straße ist sicher kein Schalldämmoberbau verbaut. Da sieht man nämlich keine Gummimatten.
In der ehemaligen Wohnung meiner Eltern (im 20.) haben bei jeder Tram die Fenster vibriert (genauso wie bei jedem Mülllaster oder Reisebus). Da hilft wirklich nur dran gewöhnen oder den betreffenden Stellen solange am Sack gehen bis sie etwas machen. Da ist nur die Frage was? Körperschallübertragungen durchs Erdreich (kleine seismische Wellen) kann man nicht wiklich effektiv abdämpfen, außer durch Masse.
Am besten gar nicht entstehen lassen, also bessere Dämpfung des Gleises aber auch hier sind dem ganzen Grenzen gesetzt, da ja die Masse der Tram irgendwo ab gelagert werden muss. Sprich wenn die Dämpfung zu dick ist, liegt das Gleis "schwammig" und verhält sich dann auch so. Ähnlich wie man versuchen täte durch eine aufgeblasene Hüpfburg zu gehen.
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Fenster sind noch einmal ein Kapitel für sich. Der Witz ist folgender: der Kitt bei klassischen Scheiben (Kastenfenster) sollte normalerweise eine gewisse Flexibilität haben. Nach teilweise 90-100 Jahren ist er aber komplett durchgehärtet und die Scheiben beginnen fröhlich zu rasseln. Das kann so weit gehen, dass man bei geschlossenem Fenster mehr Lärm hat als bei offenem. Geht ganz leicht zu überprüfen, Fenster öffnen und sanft mit der Handfläche gegen die Scheibe klopfen. Klingt es kurz dumpf ist alles in Ordnung. Rasselt es anhaltend, gehören die Scheiben dringend neu eingekittet. Wirkt enorm und kostet einen Bruchteil neuer Schallschutzfenster. Mit etwas Motivation und handwerklichem Geschick kann man das auch allmählich Scheibe für Scheibe selber machen.
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Fenster sind noch einmal ein Kapitel für sich. Der Witz ist folgender: der Kitt bei klassischen Scheiben (Kastenfenster) sollte normalerweise eine gewisse Flexibilität haben. Nach teilweise 90-100 Jahren ist er aber komplett durchgehärtet und die Scheiben beginnen fröhlich zu rasseln.
Ein ähnliches Problem hatte ich zu Hause bei den verglasten Zimmertüren. Die sind zwar keine 100, sondern nur ca. 40 Jahre alt, die Glasscheibe war jedoch mit irgendeinem Material eingefasst, das staubtrocken und spröde war und größtenteils ohnehin schon zerbröselt war. Vermutlich handelte es sich ursprünglich um eine Art Gummi oder eine ähnliche Dichtmasse, die elastisch sein und die Schwingungen dämpfen sollte. Um das Klirren der Glasscheiben abzustellen, habe ich einfach diese alte Masse entfernt und vor dem Wiedereinsetzen der Scheiben handelsübliches Sanitärsilikon aufgetragen. Jetzt is a Ruah. :)
Vielleicht hilft ja Ähnliches bei den Möbeln am Kagraner Platz (Unterlegen einer Gummimatte gegen klirrendes Möbestück oder Gummiummantelung der Regalböden gegen klirrende Gläser)?
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Fenster sind noch einmal ein Kapitel für sich. Der Witz ist folgender: der Kitt bei klassischen Scheiben (Kastenfenster) sollte normalerweise eine gewisse Flexibilität haben. Nach teilweise 90-100 Jahren ist er aber komplett durchgehärtet und die Scheiben beginnen fröhlich zu rasseln.
Ein ähnliches Problem hatte ich zu Hause bei den verglasten Zimmertüren. Die sind zwar keine 100, sondern nur ca. 40 Jahre alt, die Glasscheibe war jedoch mit irgendeinem Material eingefasst, das staubtrocken und spröde war und größtenteils ohnehin schon zerbröselt war. Vermutlich handelte es sich ursprünglich um eine Art Gummi oder eine ähnliche Dichtmasse, die elastisch sein und die Schwingungen dämpfen sollte. Um das Klirren der Glasscheiben abzustellen, habe ich einfach diese alte Masse entfernt und vor dem Wiedereinsetzen der Scheiben handelsübliches Sanitärsilikon aufgetragen. Jetzt is a Ruah. :)
Vielleicht hilft ja Ähnliches bei den Möbeln am Kagraner Platz (Unterlegen einer Gummimatte gegen klirrendes Möbestück oder Gummiummantelung der Regalböden gegen klirrende Gläser)?
Ja, das passiert bei mit Leisten eingesetzten Scheiben sogar noch öfter. Moderne Fensterscheiben werden allerdings mit Silikon zusätzlich zu den Leisten eingesetzt, das dürfte über die begrenzte Lebensdauer der Isolierscheiben (meistens ziehen die nach spätestens 30 Jahren Luft und sind entsorgungsreif) halten.
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Ab sofort ist zur weiteren Reduzierung der Erschütterungswerte im Bereich Rosensteingasse - Arnethgasse die bereits angeordnete Geschwindigkeitsbeschränkung wie folgt abgeändert: Geschwindigkeitsbeschränkung 15 km/h von der Kreuzung Rosensteingasse # Haslingergasse bis zirka 60 Meter nach der Kreuzung in Fahrtrichtung Johann-Nepomuk-Berger-Platz. Anschließend Geschwindigkeitsbeschränkung 10 km/h von Rosensteingasse zirka 30 Meter vor der Kreuzung mit der Arnethgasse bis zirka 20 Meter nach der Vereinigungsweiche in Fahrtrichtung zum Johann-Nepomuk-Berger-Platz. Die Langsamfahrsignale sind entsprechend am Querdraht der Fahrleitung angebracht. (DA 225/15)
Diese Information aus dem Thread Gleisschäden Straßenbahn könnte auch in diesem Fall hinweisgebend sein, dass etwas mit dem Oberbau nicht stimmt und dadurch eine unübliche Lärmemission des Bahnkörpers entstehen kann.
Wie schon geschrieben, sucht den Kontakt zu Bezirkspolitikern bzw. auch zur Umweltbundesamt GmbH http://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/laerm/laermschutz/ (http://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/laerm/laermschutz/)
Möglicherweise kann auch eine unabhängige Instanz Messungen am Ort vornehmen?
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Ab sofort ist zur weiteren Reduzierung der Erschütterungswerte im Bereich Rosensteingasse - Arnethgasse die bereits angeordnete Geschwindigkeitsbeschränkung wie folgt abgeändert: Geschwindigkeitsbeschränkung 15 km/h von der Kreuzung Rosensteingasse # Haslingergasse bis zirka 60 Meter nach der Kreuzung in Fahrtrichtung Johann-Nepomuk-Berger-Platz. Anschließend Geschwindigkeitsbeschränkung 10 km/h von Rosensteingasse zirka 30 Meter vor der Kreuzung mit der Arnethgasse bis zirka 20 Meter nach der Vereinigungsweiche in Fahrtrichtung zum Johann-Nepomuk-Berger-Platz. Die Langsamfahrsignale sind entsprechend am Querdraht der Fahrleitung angebracht. (DA 225/15)
Diese Information aus dem Thread Gleisschäden Straßenbahn könnte auch in diesem Fall hinweisgebend sein, dass etwas mit dem Oberbau nicht stimmt und dadurch eine unübliche Lärmemission des Bahnkörpers entstehen kann.
Wie schon geschrieben, sucht den Kontakt zu Bezirkspolitikern bzw. auch zur Umweltbundesamt GmbH http://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/laerm/laermschutz/ (http://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/laerm/laermschutz/)
Möglicherweise kann auch eine unabhängige Instanz Messungen am Ort vornehmen?
Wozu ich denke, dass es eher eine solche Angelegenheit ist, wie im Thread Gleischschaden Straßenbahn:
Zitat von: 13er am Heute um 18:22:09
. . . . wo sich ich glaube es war eine Dame so furchtbar aufregt . . . .
Das Problem gibt es aber in ganz Wien, wo die Straßenbahn fährt und der ULF mitunter über eine Weiche rumpelt. 99 Prozent lässt es kalt, einer regt sich auf. Meist sind es Leute, welche die Straßenbahn prinzipiell hassen bzw. aus ihrer Gasse verbannen möchten ("Ich foahr nie damit und außerdem kost's uns de ganz'n Parkplätz!"). Die allermeisten Raunzer haben aber (zum Glück) nicht ausreichend politischen Rückenwind um ihr Ansinnen erfolgreich durchzubringen.
Zitat von: 60 am Heute um 19:38:13
Der 60er hat dort ja de facto keine Beschränkung :o
Doch, im Bereich der Breitenfurter Straße Tempo 25 von 21.00 bis 6.00 Uhr. Die Einstellung der Straßenbahn, ja nicht einmal eine ganztägige Beschränkung auf einem längeren Abschnitt, hat der geplagte Villenbesitzer zu seinem Leidwesen nicht durchgebracht. :-X 8)