Tramwayforum
Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien => U-Bahn => Thema gestartet von: Anrew Wiggin am 18. Juni 2015, 10:38:13
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Ausschreibung für neue Wiener U-Bahn-Züge gestartet
18. Juni 2015, 10:33
Bis zu 45 neue Garnituren werden bestellt, automatischer Betrieb als Vorgabe
Wien – Die Wiener Linien haben den Ausschreibungsprozess für bis zu 45 neue U-Bahn-Züge gestartet. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Mit den Garnituren werden 24 alte "Silberpfeile" ersetzt, der Fuhrpark wird aber auch erweitert – da das Netz in den kommenden Jahren wachsen wird.
Schon ab 2017 soll die U1 bis Oberlaa fahren, danach starten die Arbeiten an der Verlängerung der U2 vom Rathaus bis zum Matzleinsdorfer Platz sowie für die neue U5 vom Karlsplatz bis zum Alten AKH. Letztere wird vollautomatisch betrieben. Ein Teil der neuen Züge wird laut Wiener Linien dort unterwegs sein, der Rest auf den Linien U1 bis U4.
Automatischer Betrieb
Die neuen Züge sollen, so lautet die Vorgabe, sowohl vollautomatisch als auch mit Fahrpersonal unterwegs sein können. Beschafft werden wieder durchgängige Gefährte, die klimatisiert, videoüberwacht, barrierefrei zugänglich und mit Fahrgastinfo ausgestattet sind. Die Ausschreibung umfasst auch einen Wartungsvertrag, wie betont wurde.
Nach derzeitigem Stand könnte der erste Zug schon ab 2018 oder 2019 für Testfahrten im Einsatz sein – zu diesem Zeitpunkt noch mit Fahrpersonal, wie es hieß. Der weitere Lieferzeitraum erstreckt sich laut Angaben der Verkehrsbetriebe voraussichtlich von 2020 bis 2029.
Zweistufige Ausschreibung
Die europaweite Ausschreibung wird – wie beim jüngsten Straßenbahnkauf – zweistufig durchgeführt. In einem ersten Schritt werden potenzielle Hersteller gesucht, die auch schon Erfahrungen mit vollautomatischen U-Bahnen vorweisen müssen. Bei diesem Bieterverfahren sollen die qualifiziertesten Produzenten ermittelt werden, die dann am Verhandlungsverfahren der Ausschreibung teilnehmen.
In dieser zweiten Phase wird schließlich der Bestbieter ermittelt. Der gesamte Ausschreibungsprozess wird, so wurde beteuert, von externen Vergabeexperten begleitet. Einen Zuschlag an den Bestbieter erwarten die Wiener Linien laut derzeitigem Stand gegen Ende 2016. (APA, 18.6.2015)
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Diesmal sollte Siemens sich lieber nicht spielen und etwas aus der Straßenbahnausschreibung gelernt haben...
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Diesmal sollte Siemens sich lieber nicht spielen und etwas aus der Straßenbahnausschreibung gelernt haben...
Im Sinne eines geordneten Proporzes wird man sich wohl nicht sonderlich bemühen müssen. :-X
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Solange der Preis im Rahmen bleibt und natürlich die Qualität paßt, ist es doch nachvollziehbar, daß man Wiener Firmen bevorzugt. Damit sichert man über Jahre zahlreiche Arbeitsplätze in Wien (nicht nur die eigentlichen beim Bau, auch Zulieferer, bis hin zum Koch und der Putzfrau).
Und wenn man jetzt einmal den ULF ausblendet, kann ja Siemens auch schöne, funktionierende Züge bauen (haben sie fürs Ausland oft genug gezeigt). Für diverse Kundenwünsche (inklusive Farbgebung) kann ja der Hersteller nichts.
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Und wenn man jetzt einmal den ULF ausblendet, kann ja Siemens auch schöne, funktionierende Züge bauen (haben sie fürs Ausland oft genug gezeigt). Für diverse Kundenwünsche (inklusive Farbgebung) kann ja der Hersteller nichts.
Ja, sieht man gut: Seit der Combino-Krise kaum Aufträge im Heimatland, alle Großaufträge (dreistellige Stückzahlen) der vergangenen Jahre in Mitteleuropa verloren (Berlin, Prag, Basel, Wien), im Osten sowieso keine Chance, in Frankreich, Spanien und Italien auch nicht, einzig in den USA am Light-Rail-Boom beteiligt. Bei den U-Bahnen schaut es ein wenig besser aus, aber oft genug – naja, die Stadtverkehrssparte ist nicht gerade im Aufwind.
Und wo genau haben sie schöne Züge gebaut? Designtechnisch ist Siemens mMn auch ordentlich hinterher...
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Die Anzahl von 45 Zügen ist sehr sparsam bemessen, denn 25 Züge werden schon benötigt um die museale Type U2 zu ersetzen. Offensichtlich ist ein Ersatz der arg abgewirtschafteten U11 Züge nicht vorgesehen; diese müssten dann mit hohem Aufwand generalüberholt werden (ausgeschlagene Drehgestelle, grindige Inneneinrichtung). Seit der Auslieferung wurde noch kein U11 neu lackiert, was ein dementsprechend unansehnliches Erscheinungsbild ergibt ....
nord22
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Die U11 wurden 1989-1997 gebaut. Die haben sicher noch mehr als 10 Jahre bis zur Ausmusterung. Aber auch die U2 werden noch eine zeitlang halten müssen.
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In München stehen doch die tollen Siemens U-Bahnen von Typ C2 noch länger still.
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Zwei OT-Beiträge gelöscht. Schienenfreak, achte etwas mehr auf den Informationsgehalt deiner Beiträge! Deine Einstellung ist hinlänglich bekannt und braucht nicht wie eine steckengebliebene Schallplatte wiederholt zu werden.
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Hier die Ausschreibungsunterlagen.
Interessant finde ich, dass jede Tür eine ''Rampe'' (wie beim V an den Wagenenden) haben wird. Die Türen sollen genauso angeordnet sein wie beim V.
Quelle: wstw.vergabeportal.at
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Hier die Ausschreibungsunterlagen.
Interessant finde ich, dass jede Tür eine ''Rampe'' (wie beim V an den Wagenenden) haben wird. Die Türen sollen genauso angeordnet sein wie beim V.
Wie schon gesagt: klingt für mich sehr nach einer V-Nachbestellung. Die können ja schon automagisch fahren (wie prinzipiell auch die U, die haben nur manchmal ein Problem mit dem zentimetergenauen anhalten) und für Rampen an jeder Tür sind sie auch bereits vorbereitet wenn ich mich richtig erinnere.
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automagisch
Die Macht der Magie :))
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Am Donnerstag Beitrag im OFR Eco zum Thema, kann noch bis diese Woche Mittwoch gesehen werden: (http://tv.orf.at/eco (http://tv.orf.at/eco)),
Das Milliarden-Duell auf der Schiene
Wien ist Schauplatz eines spannenden Duells, und wenn es nicht um so atemberaubend viel Geld ginge, könnte man ganz banal von einem Bezirksduell sprechen; das Match heißt: die deutsche Siemens AG gegen den kanadischen Verkehrsriesen Bombardier. Beide Konzerne produzieren ihre weltweit verkaufte Verkehrstechnik in der Bundeshauptstadt, beide haben in den Bezirken Simmering bzw. Donaustadt sogar ihre jeweiligen „Kompetenzzentren“ dafür, und beide rittern aktuell um einen hunderte Millionen Euro schweren Auftrag bei neuen Straßenbahn-Garnituren für die Wiener Linien. Der Ausgang des Bezirksduells ist vor allem deshalb prestigeträchtig, da sich am Horizont die nächste Schlacht bereits ankündigt. Die neuen U-Bahn-Garnituren für Wien, bei denen es dann gleich um eine Milliarde Euro geht, werden ebenfalls noch heuer ausgeschrieben. Bericht: Hans Hrabal.
Der Beitrag ziemlich naiv: bis auf einen kurzen Satz am Schluss wird so getan, als ob außer Siemens und Bombardier niemand U-Bahnen herstellen kann, außerdem ist laut dem Beitrag Wien der Nabel der Welt was Straßen- bzw U-Bahnbau betrifft...
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Bedeutet der automatische Betrieb der U5 dann für die Fahrzeuge eigentlich zwangsläufig zentrales Schließen?
Die Bahnsteigtüren werden ja wohl kaum über Druckknöpfe verfügen, insofern würden die an den Türen ja auch keinen wirklichen Sinn mehr machen - oder?
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Bedeutet der automatische Betrieb der U5 dann für die Fahrzeuge eigentlich zwangsläufig zentrales Schließen?
Du meinst zentrales Öffnen. ;)
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Bedeutet der automatische Betrieb der U5 dann für die Fahrzeuge eigentlich zwangsläufig zentrales Schließen?
Du meinst zentrales Öffnen. ;)
Beides :)
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Bedeutet der automatische Betrieb der U5 dann für die Fahrzeuge eigentlich zwangsläufig zentrales Schließen?
Du meinst zentrales Öffnen. ;)
Beides :)
Naja, zentrales Schließen ist ja bereits jetzt die einzige Möglichkeit, die Türen zuzukriegen.
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Der Beitrag ziemlich naiv: bis auf einen kurzen Satz am Schluss wird so getan, als ob außer Siemens und Bombardier niemand U-Bahnen herstellen kann, außerdem ist laut dem Beitrag Wien der Nabel der Welt was Straßen- bzw U-Bahnbau betrifft...
Nabel der Welt insofern, als beide ihr Straßenbahn-Kompetenzzentrum in Wien haben (Siemens auch jenes für U-Bahnen und Reisezugwägen). Und wenn zwei der fünf größten Schienenfahrzeughersteller der Welt ihren Sitz in Wien haben, kann man als Stadt schon ein bißchen Stolz drauf sein.
Daß einer der beiden die neuen Wiener U-Bahn-Züge baut, kann man zu 99,99% annehmen. Und da nur einer von beiden "richtige" U-Bahnen in Wien baut, kann man sich leicht ausrechnen, wer es werden wird...
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Und da nur einer von beiden "richtige" U-Bahnen in Wien baut, kann man sich leicht ausrechnen, wer es werden wird...
Vor allem, da "der andere" die Straßenbahnen bauen darf ... 8)
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Nachdem die V-Züge nicht solche Fehlgeburten sind wie die ULFs und die Ausschreibungskriterien exakt auf den V-Zug passen schätze ich mal man wird sich für Siemens entscheiden. Immerhin darf ja Bombardier die neuen Straßenbahnen liefern.
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Und da nur einer von beiden "richtige" U-Bahnen in Wien baut, kann man sich leicht ausrechnen, wer es werden wird...
Vor allem, da "der andere" die Straßenbahnen bauen darf ... 8)
Solange Kosten und Qualität passen, finde ich es in Ordnung, wenn die Aufträge an heimische Firmen vergeben werden. Und wenn ich zwei davon habe, teile ich sie eben auf.
Warum soll ich heimisches Gemüse kaufen, aber U-Bahn-Züge aus dem Ausland?
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Warum soll ich heimisches Gemüse kaufen, aber U-Bahn-Züge aus dem Ausland?
Weil der private Supermarkteinkauf nicht ausgeschrieben werden muss, die Anschaffung neuer U-Bahn-Garnituren aber sehr wohl.
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Warum soll ich heimisches Gemüse kaufen, aber U-Bahn-Züge aus dem Ausland?
Weil der private Supermarkteinkauf nicht ausgeschrieben werden muss, die Anschaffung neuer U-Bahn-Garnituren aber sehr wohl.
Schon klar, aber man kann Ausschreibungen so "gestalten", daß die gewünschte Firma gewinnt... Und das meine ich jetzt nicht (nur) auf die WL bezogen...
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Warum soll ich heimisches Gemüse kaufen, aber U-Bahn-Züge aus dem Ausland?
Weil der private Supermarkteinkauf nicht ausgeschrieben werden muss, die Anschaffung neuer U-Bahn-Garnituren aber sehr wohl.
Schon klar, aber man kann Ausschreibungen so "gestalten", daß die gewünschte Firma gewinnt... Und das meine ich jetzt nicht (nur) auf die WL bezogen...
Ausschreibungen müssen immer Fabrikatsneutral sein. Egal wie was beschrieben wurde. Bei nicht öffentlichen Ausschreibungen kann man noch ein Leitfabrikat anführen aber das wars auch schon.
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Heute ganzseitiger Artikel über SIEMENS "U-Bahn mit Bahnsteigtüren" in Bangkok
http://futurezone.at/digital-life/bangkoks-oeffi-nutzer-fahren-dicht-gedraengt-aber-puenktlich/140.101.962 (http://futurezone.at/digital-life/bangkoks-oeffi-nutzer-fahren-dicht-gedraengt-aber-puenktlich/140.101.962)
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Heute ganzseitiger Artikel über SIEMENS "U-Bahn mit Bahnsteigtüren" in Bangkok
Was für ein eigenartiger Zufall!
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Bedeutet der automatische Betrieb der U5 dann für die Fahrzeuge eigentlich zwangsläufig zentrales Schließen?
Du meinst zentrales Öffnen. ;)
Im vollständigen "Automatik-Betrieb" wohl eher zentrales öffnen UND schliessen! ;)
(Diese Betriebsform durfte ich bereits in Kopenhagen kennen lernen!)