Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: moszkva tér am 25. Januar 2011, 07:45:44
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Weiß zufällig jemand von euch, wie hoch die Subventionsrate des ÖV in Wien ist? Also, wieviel % des Budgets (der Wiener Linien, aber auch anderer Unternehmen, falls bekannt) werden durch Fahrscheinverkäufe eingenommen, und wieviel muss die öffentliche Hand zuschießen?
Ich nehme an, dass offizielle Zahlen schwierig zu bekommen sind, aber es würden auch halbwegs seriöse Schätzungen ausreichen.
Freuen würde ich mich auch über Vergleichswerte aus anderen Städten und früheren Zeitpunkten.
Eine Google-Suche hat vorerst noch keine zufriedenstellenden Funde gebracht. Ein Fund war ein altes Gemeinderatssitzungsprotokoll. Gerstl (V) hat die "hohe Subventionsrate" angeprangert, ohne allerdings konkrete Werte zu nennen.
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Möglicherweise kannst du das aus dem (finanziellen) Jahresbericht 2009 herauslesen/abschätzen, den man über die Wiener Linien Homepage (unter "Unternehmen") abrufen kann.
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Also, unter http://www.jahresbericht2009.wienerlinien.at/zusammengefasster-lagebericht/umsatz-und-ertragslage.html (http://www.jahresbericht2009.wienerlinien.at/zusammengefasster-lagebericht/umsatz-und-ertragslage.html) habe ich folgende Tabelle gefunden. Ich interpretiere sie folgendermaßen, bitte um Richtigstellung, falls ich einen Denkfehler habe.
Umsatzerlöse sind die Einnahmen durch Fahrkartenverkäufe usw.
Betriebsergebnis sind die Einnahmen minus der Ausgaben
Finanzergebnis - da weiß ich nicht, was ich damit anfangen soll. Ist das angelegtes Kapital? Oder z.B. die Einnahmen durch die Verkäufe alter E1-c3 nach Krakau?
EGT ist dann alle Einnahmen minus Ausgaben. Und diese 109,5 Mio Euro werden von der öffentlichen Hand dazugeschossen.
Das würde bedeuten, die WiLi kommen 2009 auf eine Subventionsrate von ca. 20 %
( Neg. Endergebnis / (Einnahmen + Zuschuss) ) * 100 = % des Budgets, dass zugeschossen wird.
Oder bin ich komplett daneben?
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Eine Subventionsrate von 20% erscheint mir aber recht moderat.
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Eine Subventionsrate von 20% erscheint mir aber recht moderat.
Kommt mir auch wenig vor. Deswegen ja meine Frage, ob mir ein Denkfehler unterlaufen ist.
Wobei ich aber glaube, dass der Bau der U-Bahn und Beschaffung neuer Fahrzeuge (ULF & Bus) nicht eingerechnet sind. Würde man die mitrechnen, schauts anders aus...