Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Straßenbahn außerhalb Österreichs => USA => Thema gestartet von: oldtimer am 16. Dezember 2015, 14:46:36
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Einen interessanten Artikel in der Onlineausgabe der "Welt" habe ich heute eher zufällig entdeckt.
GM-Verschwörung (http://www.welt.de/geschichte/article150014809/Gegen-diesen-Skandal-ist-VWs-Dieselgate-ein-Klacks.html)
Um keinen Fauxpass bei der Übernahme des Textes, habe ich oben den Link beigefügt.
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Nix neues, Verschwörung war das keine, eher eine Hinrichtung!
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Eine Aussage hat jedenfalls bis heute Gültigkeit: Die lärmenden, stinkenden Busse vergraulten die Stammkunden des Schienenverkehrs.
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In Österreich gab es so etwas übrigens ebenfalls in kleinerem Maßstab. Die Lokalbahn Mödling - Hinterbrühl hatte in der 1. Republik durch die Busse der LOBEG eine so starke Konkurrenz, dass sie eingestellt werden musste. Die LOBEG hat der Automobilfabrik Perl gehört.
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Ähnliche Gerüchte kursierten um die relativ plötzliche Einstellung der Klagenfurter Straßenbahn, nachdem man kurz vorher noch Schienen für eine beabsichtigte Gleissanierung bestellt und bereits geliefert bekommen hatte.
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Laut Wikipedia wurde die Stilllegung bereits 1954 beschlossen, die endgültige Einstellung erfolgte 1963. Das passt mit dem Gerücht nicht wirklich zusammen.
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Ähnliche Gerüchte kursierten um die relativ plötzliche Einstellung der Klagenfurter Straßenbahn, nachdem man kurz vorher noch Schienen für eine beabsichtigte Gleissanierung bestellt und bereits geliefert bekommen hatte.
In Österreich war das aber weniger ein Multimillionen Konzern sondern eher Freunderlwirtschaft. Da war halt der beste Saufkumpane vom Bürgermeister schlicht Busunternehmer, Taxiunternehmer oder Immobilienverwerter der ein gutes Angebot für dieverse Liegenschaften hatte.
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By the way:
http://articles.chicagotribune.com/2013-12-15/news/ct-streetcars-per-flashback-1215-20131215_1_streetcar-trolley-chicagoans
By the mid-1930s, 3,742 streetcars were running on tracks laid along 529
miles of streets in a grid that provided Chicagoans a streetcar stop within
a few blocks of where they lived, worked or shopped.
529 stat. mi. = 851 km
http://www.streetcar.org/streetcars/1058-1058-chicago-il/
Chicago had the largest PCC fleet ever purchased new by one city–683 cars.
Chicago’s first PCCs hit the streets in November 1936. At 50′ 5″ they were
the longest single-end PCCs ever built, and boasted three sets of doors to
swallow crowds quickly. Each PCC carried two crew members. Passengers
boarded through three pairs of double doors at the rear of the car, paid
their fare, and moved forward, exiting through doors either at the center or
front of the car. The design worked well and Chicago stuck to it, though no
other city followed suit.
Und auch das gabs damals schon:
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Und auch das gabs damals schon:
Der Wagen ist mit Graffiti beschmiert. 8)
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Laut Wikipedia wurde die Stilllegung bereits 1954 beschlossen, die endgültige Einstellung erfolgte 1963. Das passt mit dem Gerücht nicht wirklich zusammen.
Lt. Hans Lenhart in einer frühen Ausgabe des "Straßenbahn-Magazins" hatte man in Klagenfurt Pläne für zweigleisigen Ausbau und Gleissanierungen. Die benötigten Schienen lagen bereits im Betriebshofsgelände. Das war 1953. Die Rizzibrücke wurde wegen der beabsichtigten Gleissanierung für Straßenbahnen gesperrt, am Außenast verblieben 3 TW für einen Pendelverkehr.
"Faktisch über Nacht" (Zitat) schlug die Stimmung im Klagenfurter Gemeinderat jedoch um und man beschloss die Stilllegung der Straßenbahn. Die Rizzibrücke wurde nicht wieder für Straßenbahnen befahrbar gemacht, die 3 "eingesperrten" TW wurden mittels LKW zum Restnetz gebracht.
Dessen Stilllegung zog sich halt bis 1963, wobei in den beiden letzten Jahren nur mehr 1 1/2 km betrieben wurden (wenn ich mich richtig erinnere, Hl. Geist-Platz - Hbf.).