Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Allgemeines => Thema gestartet von: tramway.at am 21. Mai 2016, 23:57:59
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Hallo,
mir fällt auf, dass man praktisch dabei zusehen kann, wie die Gleiseindeckung der Linien zerbröselt, die seit einiger Zeit von den Gelenkbussen des 13A malträtiert werden. Ich kreuze oft mit dem Fahr- oder Motorrad die Wiedner Hauptstraße, und von Woche zu Woche wird es holpriger - anscheinend verdrücken die anfahrenden Gelenkbusse die Platten ganz ordentlich. Heute war ich mit dem Rad Richtung Norden unterwegs, ähnliches ist mir in der Josefstädter Straße aufgefallen. Ist das Phänomen bekannt?
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Ich sage ja immer, dass Busse die größten Straßenbelaster und Kostenverursacher sind. Nur glauben will mir niemand, sondern man hält mich halt für ein bissl "deppert"! :-[
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Ich würde eher sagen dass man in Wien einfach keinen ordentlichen Gleisbau zusammen bekommt.
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Normale PKWs machen die Fahrbahn praktisch überhaupt nicht kaputt. Je größer das Fahrzeug, desto schlimmer. Das liegt daran, dass der "Achsdruck" mit der 4. Potenz eingeht. Entlang der vielbefahrenen Buslinien hat man ganz schöne Rinnen auch im normalen Asphalt ohne Gleise.
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Wenn man sich anschaut wo die Gleise in Wien alle kaputt sind, läßt sich dies nur auf mangelhafte Wartung zurückzuführen und wer sagt denn das immer der Bus schuld sein muß, trägt der ULF nicht auch ein wenig dazu bei....
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Wenn man sich anschaut wo die Gleise in Wien alle kaputt sind, läßt sich dies nur auf mangelhafte Wartung zurückzuführen und wer sagt denn das immer der Bus schuld sein muß, trägt der ULF nicht auch ein wenig dazu bei....
Nur das dort nicht die Schienen, sondern die Platten hinüber sind.
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Wenn man sich anschaut wo die Gleise in Wien alle kaputt sind, läßt sich dies nur auf mangelhafte Wartung zurückzuführen und wer sagt denn das immer der Bus schuld sein muß, trägt der ULF nicht auch ein wenig dazu bei....
Nur das dort nicht die Schienen, sondern die Platten hinüber sind.
Das mag schon sein, dass die Platten hinüber sind, aber einen echten gscheiten Gleisbau bringen sie nicht zusammen, wie normalbuerger schon sagte
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Ich würde eher sagen dass man in Wien einfach keinen ordentlichen Gleisbau zusammen bekommt.
Das ist nicht fundiert, im Gegenteil, grade im Gleisbau war Wien immer sehr gut. So viel Betinfundament wie unter Kreuzungen hab ich nirgendwo sonst gesehen. Das ist leider auch einer der Gründe für die Ablehnung des Rasengleise - weil man hier unbedingt mit speziellem, nach unten offenem Unterbau arbeiten möchte, der zwar besser ist als das was andere Städte bei Rasengleis machen, aber auch viel teurer.
Die Verschiebung der Platten liegt wohl daran, dass die langen dreiachsigen Busse noch mehr "anschieben" als die alten. Die Platten liegen im Kiesbett, was üblicherweise reicht, aber für Großfahrzeuge sind das bessere Bierdeckel. Auch auf der Mariahilfer Straße stellen sich jetzt, nach einem Jahr schon die Steine etwas auf, weil sie leider nicht in Beton eingegossen wurden, sondern ebenfalls in Kies liegen.
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Die Verschiebung der Platten liegt wohl daran, dass die langen dreiachsigen Busse noch mehr "anschieben" als die alten. Die Platten liegen im Kiesbett, was üblicherweise reicht, aber für Großfahrzeuge sind das bessere Bierdeckel. Auch auf der Mariahilfer Straße stellen sich jetzt, nach einem Jahr schon die Steine etwas auf, weil sie leider nicht in Beton eingegossen wurden, sondern ebenfalls in Kies liegen.
Auf Höhe der Südbahnschleife wurden im Zuge der D-Wagen-Verlängerung neue, an Ort und Stelle gegossene Betonplatten eingelegt. Die sind schon kurz danach an den Ecken zerbröselt, weil die Straße noch nicht fertig war und die Baustellen-Lkws über den Gleiskörper gefahren sind. :bh:
Das ist nicht fundiert, im Gegenteil, grade im Gleisbau war Wien immer sehr gut. So viel Betinfundament wie unter Kreuzungen hab ich nirgendwo sonst gesehen.
Das ist meiner Meinung nach auch der Grund, warum es momentan so schlecht um die Gleisinfrastruktur steht. Diese dicken Betonfundamente sind vielerorts am Ende ihrer Lebensdauer angelangt und geben nach. Sie zu tauschen, erfordert natürlich einen Mordsaufwand.
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Ich würde eher sagen dass man in Wien einfach keinen ordentlichen Gleisbau zusammen bekommt.
Das ist nicht fundiert, im Gegenteil, grade im Gleisbau war Wien immer sehr gut. So viel Betinfundament wie unter Kreuzungen hab ich nirgendwo sonst gesehen. Das ist leider auch einer der Gründe für die Ablehnung des Rasengleise - weil man hier unbedingt mit speziellem, nach unten offenem Unterbau arbeiten möchte, der zwar besser ist als das was andere Städte bei Rasengleis machen, aber auch viel teurer.
Du schreibst es selber, Wien war im Gleisbau vielleicht mal sehr gut. Was mittlerweile gebaut wird, ist teils letztklassig, vor allem wenn man sich die Haltbarkeit der geschweißten Schienenstöße und die Qualität der Gleiseindeckung anschaut. Es ist nicht einzusehen, warum durch die Verwendung der Betonplatten-Eindeckung - allein durch das Befahren durch Kraftfahrzeuge - eine stete Lärmquelle durch das Rumpeln an den Plattenspalten entsteht. Es gab dazu Untersuchungen, die gezeigt haben, dass dadurch ein rund 5 dB/a höherer Lärmpegel entsteht, als wenn es eine geschlossene Gleiseindeckung wäre.
Und was bringt eine Ortbetonplatte von 50 cm, wenn die Gleiseindeckung wieder aus auf einer Kiesschicht herum schwimmenden Einzelplatten besteht, die mit den Kräften, die durch das Befahren entstehen (vor allem bei Querungen und in Kurven) auch noch die Gleislage negativ beeinflussen. Desweiteren kann Wasser direkt in den Oberbau eindringen und sorgt entweder für mehr Korrosion oder für Frostschäden, was man durch eine geschlossene Eindeckung (Asphalt/Beton) ebenso reduzieren kann.
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Der Achsdruck der letzten Achse ist eigentlich bei allen Normal- und Gelenkbussen gleich, nur die guten alten Hochflurer hatten deutlich weniger. Evtl. liegt es auch am Dieselantrieb, die Dieselbusse fahren alle deutlich schneller an als die Flüssiggaskraxen.
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Sind nicht früher mit Gleisneulage auch die Betonplatten getauscht worden? Oder sind die Alten schon immer wenn noch brauchbar weiterverwendet worden?
Man braucht sich ja nur den Franz-Jonasplatz anschauen. Nach Wasserrohrbruch hats den Kies rausgespült und den Gatsch drückts hoch in der Schlosshoferstrasse. Weichenzungen brechen 2 Monate nach Neueinbau. Spitzbleche reissen und die ewigen Schweissversuche ruinieren den Schienenkopf.
Man schafft es ja nichtmal an Fußgängerübergängen (Zebrastreifen) die hinichen, an den Ecken zerbröselten Platten zu erneuern.
Übrigens wegen Motorrad: In der Prinz eugen Strasse ist es immer wieder geil wenn sich so ne Platte aufstellt und eine Schanze aber in falscher richtung darstellt. Mit Auto egal aber mit Motorrad schon gefährlich. Daher kann ich diesen Drecksplatten nix abgewinnen.
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Hast du auf deinem Motorrad Vollgummireifen?
Es gibt auch noch Stoßdämpfer die solche Niveauunterschiede dämpfen.
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Abgesehen davon, dass das auch im Auto hör- und spürbar ist und zwar nicht nur auf der Wiedner Hauptstraße.
Die Dämpfer haben erst einmal nichts zu tun - den Stoß müssen die Federn abfangen und das hängt vom Härtegrad der Federn ab. Am Motorrad wird die wohl höher sein als bei einem Normal-PKW, weil weichere Federn der Fahrdynamik eher abträglich sind.
die Stoßdämpfer verhindern das Nachfedern.
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Hast du auf deinem Motorrad Vollgummireifen?
Es gibt auch noch Stoßdämpfer die solche Niveauunterschiede dämpfen.
Meine Geländemaschin' schaffts grad noch, aber am Fahrrad umfahre ich die Hacker bereits bewusst. Ernsthaft - natürlich kann man drüberfahren, aber die Unebenheiten werden so rapide mehr, das verwundert einfach.
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Wenn man sich anschaut wo die Gleise in Wien alle kaputt sind, läßt sich dies nur auf mangelhafte Wartung zurückzuführen und wer sagt denn das immer der Bus schuld sein muß, trägt der ULF nicht auch ein wenig dazu bei....
Na klar, der ULF zerstört die Betonplatten und nicht der über diese fahrende Bus *kopfschüttel*
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Wenn man sich anschaut wo die Gleise in Wien alle kaputt sind, läßt sich dies nur auf mangelhafte Wartung zurückzuführen und wer sagt denn das immer der Bus schuld sein muß, trägt der ULF nicht auch ein wenig dazu bei....
Na klar, der ULF zerstört die Betonplatten und nicht der über diese fahrende Bus *kopfschüttel*
Wenn man sich die Risse im Betonfundament bei der Blindengasse ansieht, dann kann man sich schon denken, dass die Platten darauf nicht unbedingt stabil liegen...
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Hast du auf deinem Motorrad Vollgummireifen?
Es gibt auch noch Stoßdämpfer die solche Niveauunterschiede dämpfen.
Meine Geländemaschin' schaffts grad noch, aber am Fahrrad umfahre ich die Hacker bereits bewusst. Ernsthaft - natürlich kann man drüberfahren, aber die Unebenheiten werden so rapide mehr, das verwundert einfach.
Es ist auch mit dem Auto äußerst unangenehm. Als ich einmal die Taborstraße stadteinwärts gefahren bin und über die Betonplatten rumpelte, dachte ich zunächst, ich hätte mir einen Patschen eingefangen.
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Ist das hier ein Motorrad-/Autofahrerforum - oder ein Tramwayforum ??? :)) :))