Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Rätsel => Gelöst => Thema gestartet von: tramway.at am 10. Oktober 2016, 15:23:11
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wann & wo? (ich weiß es selbst nicht)
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Das Haus hinter dem Wagen steht eh noch!
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Ich vermute das Bild im Vorfeld des Bhf Rudolfsheim (Verwaltungsgebäude vor Halle 2/ linke Halle) aufgenommen. Als Vgl. Thread zu Bhf Rudolfsheim # 13 (ich bin nur zu blöd, das zu verlinken).
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Wenn man nach hemas Luftbild geht, dürfte es wohl in Simmering entstanden sein.
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Habe ich auch gedacht, aber schau Dir die Fensterfront des Hauses an.
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Habe ich auch gedacht, aber schau Dir die Fensterfront des Hauses an.
Die kann sich ja im Laufe der Jahre geändert haben. Aber die vier Fenster im ersten Stock sind schon ein deutliches Zeichen.
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Habe ich auch gedacht, aber schau Dir die Fensterfront des Hauses an.
Die kann sich ja im Laufe der Jahre geändert haben. Aber die vier Fenster im ersten Stock sind schon ein deutliches Zeichen.
Hm - in Simering sehen die vier Fensterachsen gleichmäßig aus, am Originalbild nicht. Ausserdem ist durch die Fenster des Wagens eine weitere Altbaufassade zu sehen - gabs eine solche in Simmering passend?
Edit: es sind übrigens 5 Fensterachsen !
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Wenn man sämtlichen historischen Stadtplänen bis einschließlich Kriegssachschadenplan auf wien.at glauben kann, stand das Gebäude in Simmering zum Aufnahmezeitpunkt noch gar nicht, auf der stadtauswärtigen Seite des Bahnhofs ist nicht viel, erst wieder direkt am heutigen Otto-Mraz-Weg. Allerdings ist bei allen drei relevanten Plänen (Generalstadtplan 1904 und 1912, Kriegssachschadenplan) wieder einmal schwer zu unterscheiden was Realität und was Wunschtraum war - vom eingezeichneten Raster-Straßennetz existiert dort fast nichts.
Das Verwaltungsgebäude in Rudolfsheim hingegen hat nicht nur die nötigen fünf Fensterachsen, sondern auch noch die dreiflügeligen Fenster im EG unter 2-flügeligen im ersten Stock. Und dass das irgendwann aufgestockt wurde (heute ist es zweistöckig) haben wir glaube ich auch schon irgendwann festgestellt. Blickrichtung wäre demnach stadteinwärts, annähernd parallel zur Schwendergasse.
(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez15/04545401.jpg)
Nachtrag: ich denke das ist der eindeutige Beweis.
http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1697.msg28324#msg28324
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Perfekt & überzeugend :) Jetzt fehlt nur noch die Jahreszahl :)
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Hmmmm, wenn ich die Daten im Wiki richtig deute, ist das Foto deutlich neuer als erwartet. Ursprünglich hatten die g-Beiwagen Einstiege vorne, an die Plattform-Schrägwand angrenzend, die ab den späten 20ern zur Wagenmitte, direkt an die Fenstersäule verschoben wurden.
Hier sieht man die Ursprungsausführung:
http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Datei:G_3031.jpg
Bei g 3099 erfolgte der Umbau allerdings erst am 24.9.1940! In Anbetracht des spiegelnden Lackzustandes und der Vegetation würde ich daher auf ca. November 1940 tippen - vorausgesetzt das Umbaujahr ist korrekt. Ob das stimmen kann (oder man dann schon Verdunkelung sehen müsste) bin ich mir gerade unsicher. Oder aber das Bild ist überhaupt erst nach dem Krieg entstanden. Hier gibt es vom gleichen Wagen ein Bild, das ich eher in den 50ern einordnen würde.
http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Datei:G_3099.jpg
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Ja ist nicht in Simmering, sondern doch in Rudolfsheim! Das Bild unten ist zwar auf der Schwendergassenseite aufgenommen, aber man erkennt gut die identen Fassadendetails.
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1916
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Ob zwischen den beiden Aufnahmen allzuviel Zeit lag? Der lange Kratzer an der Seitenwand ist immer noch der selbe, und die Ölspuren am Schutzbrett vor den Rädern sehen auch ähnlich verteilt aus. Am 25er-Bild sieht man im Hintergrund einen Zwischenkriegsgemeindebau, die Leute tragen auch keine spezielle Mode; kann an sich beides im Krieg aufgenommen sein.
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Am 25er-Bild sieht man im Hintergrund einen Zwischenkriegsgemeindebau, die Leute tragen auch keine spezielle Mode; kann an sich beides im Krieg aufgenommen sein.
Ich habe versucht, das Bild zu verorten. Meiner Meinung nach wurde das Bild in Kaisermühlen gemacht, der Wagen fährt die Wagramer Straße stadtauswärts im Rechtsverkehr. Im Hintergrund ist mir aber die Fassadengestaltung zu schlicht für den Goethehof. Das könnte auch der Marschallhof sein; erbaut 1958-1961. Die niedrigeren Bauwerke zur Schüttaustraße hin haben auch 5 Geschoße.
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Ob zwischen den beiden Aufnahmen allzuviel Zeit lag? Der lange Kratzer an der Seitenwand ist immer noch der selbe, und die Ölspuren am Schutzbrett vor den Rädern sehen auch ähnlich verteilt aus. Am 25er-Bild sieht man im Hintergrund einen Zwischenkriegsgemeindebau, die Leute tragen auch keine spezielle Mode; kann an sich beides im Krieg aufgenommen sein.
Stimmt, den Kratzer hab ich im ersten Bild für eine Spiegelung gehalten! Das spricht sehr für eine kurze Zeitspanne zwischen den Aufnahmen.
Es spricht allerdings auch gegen eine Aufnahme kurz nach dem Umbau, denn mit November 1940 wurden die verschärften Verdunkelungsvorschriften erlassen wie ich mittlerweile recherchiert habe. Und die Aufnahmen sind ganz offensichtlich vor Beginn oder nach Ende der Verdunkelung aufgenommen.
Am 25er-Bild sieht man im Hintergrund einen Zwischenkriegsgemeindebau, die Leute tragen auch keine spezielle Mode; kann an sich beides im Krieg aufgenommen sein.
Ich habe versucht, das Bild zu verorten. Meiner Meinung nach wurde das Bild in Kaisermühlen gemacht, der Wagen fährt die Wagramer Straße stadtauswärts im Rechtsverkehr. Im Hintergrund ist mir aber die Fassadengestaltung zu schlicht für den Goethehof. Das könnte auch der Marschallhof sein; erbaut 1958-1961. Die niedrigeren Bauwerke zur Schüttaustraße hin haben auch 5 Geschoße.
Das ist meiner Meinung nach die einzig logische Erklärung, der Zug steht in der Haltestelle vor der Kreuzung mit der Schüttaustraße und auf der Grünfläche im Vordergrund steht heute das "Hochhaus Neue Donau". Nach dem Kriegssachschadenplan zu urteilen war dort eine Kleingartensiedlung o.ä.
Damit wäre das Foto um 1960 entstanden. Für einen Zwischenkriegsbau ist mir die Fassade gar zu schlicht, eigentlich fällt mir nur ein einziger Zwischenkriegs-Gemeindebau mit einer derart glatten Fassade ein und zwar der Block der Wohnsiedlung Schmelz zur Gablenzgasse hin.
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Im Hintergrund ist mir aber die Fassadengestaltung zu schlicht für den Goethehof.
Das ist der Goethehof (erbaut1929/30), genauer die Stiege 9 auf der Schüttaustraße 1.
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Quelle Kulturgüterkataster
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Im Hintergrund ist mir aber die Fassadengestaltung zu schlicht für den Goethehof.
Das ist der Goethehof (erbaut1929/30), genauer die Stiege 9 auf der Schüttaustraße 1.
(Dateianhang Link)
Quelle Kulturgüterkataster
Stimmt. Das macht jegliche Datierungsansätze zunichte. Kann immer noch entweder 1940 oder deutlich nach 1945 sein. Wobei... beim Vergleichsbild aus Kaisermühlen sind die Bäume belaubt. Das ist also entweder direkt nach dem Umbau im Oktober 1940 aufgenommen oder aber nach Ende der Verdunkelung und vermutlich auch nach ca. 1950, nachdem alle Fenster intakt sind.
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Wäre interessant, wann das Haus in Rudolfsheim aufgestockt wurde. Ich habe mir immer eingebildet, das wäre schon in den 30ern gewesen, weiß es allerdings nicht wirklich.
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Ein Blick in den Thread "Historisches » Bahnhöfe » Bahnhof Rudolfsheim" hätte genügt, um den Aufnahmeort eindeutig zu identifizieren ;) Das Vergleichsfoto im Wiki von der Linie 25 stammt von Hans Lehnhart und ist im September 1953 entstanden ...
nord22
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Ein Blick in den Thread "Historisches » Bahnhöfe » Bahnhof Rudolfsheim" hätte genügt, um den Aufnahmeort eindeutig zu identifizieren ;) Das Vergleichsfoto im Wiki von der Linie 25 stammt von Hans Lehnhart und ist im September 1953 entstanden ...
Den Beitrag mit genau dem Bild hab ich oben eh verlinkt... hat aber offensichtlich außer tramway.at niemand gesehen. Danke für die Datierung des Vergleichsfotos! Ich würde dann aufgrund des identischen Lackschadens darauf tippen, dass das Bild in Rudolfsheim auch um 1953 entstanden ist, vielleicht etwas später als jenes in Kagran.
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Inzwischen hab ich das Originalbild hier. Es ist von Jocham, Neg. Nr. 1107 und ist als Ansichtskarte am 19.2.1972 gelaufen. Der Text auf der Rückseite lautet:
Bahnhof -"-
Kagran Floridsdorf
K5 3946 K5 3920
K5 3965 K5 3984
Adressiert an einen Herrn Erich Jaksch in Schwechat.
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Inzwischen hab ich das Originalbild hier. Es ist von Jocham, Neg. Nr. 1107 und ist als Ansichtskarte am 19.2.1972 gelaufen. Der Text auf der Rückseite lautet:
Bahnhof -"-
Kagran Floridsdorf
K5 3946 K5 3920
K5 3965 K5 3984
Adressiert an einen Herrn Erich Jaksch in Schwechat.
Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn?!?
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Der Text hat keinen Bezug auf das Motiv auf der Voderseite, das Bild wurde ja nur als Ansichtskarte verschickt. Der Absender hätte genauso jede andere Karte nehmen können, die er gerade im Fundus hatte! ;) :lamp:
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Der Text hat keinen Bezug auf das Motiv auf der Voderseite, das Bild wurde ja nur als Ansichtskarte verschickt. Der Absender hätte genauso jede andere Karte nehmen können, die er gerade im Fundus hatte! ;) :lamp:
Wenn das der Kartentext ist ja, es hätte ja auch die Bildbeschriftung sein können. Ist ja nicht ganz ungewöhnlich, dass hinten auf einer Karte irgendwo klein das Motiv näher beschrieben ist.