Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Sonstiger öffentlicher Schienenverkehr => Thema gestartet von: 13er am 15. Oktober 2016, 01:06:39
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Die Route 66 wird gerade im deutschen Sprachraum fast schon mystisch verklärt, ist aber abgesehen von ein paar kurzen Strecken eigentlich eine relativ langweilige Angelegenheit und ermüdende Fahrerei (man kann genauso gut Interstate fahren und spart sich einige Zeit). Aufgemuntert wird die ganze Sache dadurch, dass sie oft der alten Eisenbahnstrecke folgt, auf der heute immerhin recht dichter Güterverkehr abgewickelt wird. Einen dieser elends langen Güterzüge habe ich beim Fahren brauchbar in typischer Wüstenumgebung erwischt, den möchte ich euch nicht vorenthalten :)
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Sehe ich nicht so - in Illinois und Missouri ist die alte Straße eine Art Museum, es faszinieren die "Geisterstädte" und die grandiose Einsamkeit weiter westlich.
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Die Route 66 ist in historischen Kontext schon interessant. Überbleibsel der Auto-Infrastruktur aus der alten Zeit finde ich schon faszinierend. Da kann man sich fast vorstellen, wie es war, vor 60 Jahren mit dem Auto verreist zu sein.
So Geisterstrecken, die einst die wichtigen Highways waren, gibt es in Österreich auch noch, und die Strahlen auch noch einen Flair aus mit ihren alten Tankstellen und Gasthäusern. Die alte Siebzehner, die Schoberpass-Bundesstraße, die Brenner-Bundesstraße usw.. Es ist halt von der Länge her natürlich eine andere Dimension :)
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So Geisterstrecken, die einst die wichtigen Highways waren, gibt es in Österreich auch noch, und die Strahlen auch noch einen Flair aus mit ihren alten Tankstellen und Gasthäusern. Die alte Siebzehner, die Schoberpass-Bundesstraße, die Brenner-Bundesstraße usw.. Es ist halt von der Länge her natürlich eine andere Dimension :)
Die Gastarbeiterroute finde ich historisch sehr interessant, weil ich nicht in der Zeit aufgewachsen bin und nur zufällig einmal was darüber gelesen habe, sonst hört man davon heutzutage überhaupt nix mehr.
Ja, bei der Route 66 gibt es viele, die diese sehr gerne haben. Ich bin jetzt den Arizona-Teil zweimal gefahren und einen Teil von Kalifornien und muss sagen, es gibt viel viel schönere Straßen im Südwesten. Aber es gibt einen wirklich schönen Abschnitt und zwar die Straße über den Sitgreaves Pass nach Oatman. Wenn Interesse besteht, kann ich ein paar Bilder herzeigen (ist halt nix mit Eisenbahn, die fährt unten im Tal).
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Die Route 66 wird gerade im deutschen Sprachraum fast schon mystisch verklärt, ist aber abgesehen von ein paar kurzen Strecken eigentlich eine relativ langweilige Angelegenheit und ermüdende Fahrerei (man kann genauso gut Interstate fahren und spart sich einige Zeit). Aufgemuntert wird die ganze Sache dadurch, dass sie oft der alten Eisenbahnstrecke folgt, auf der heute immerhin recht dichter Güterverkehr abgewickelt wird. Einen dieser elends langen Güterzüge habe ich beim Fahren brauchbar in typischer Wüstenumgebung erwischt, den möchte ich euch nicht vorenthalten :)
Ist das wirklich eine Fünffach-Traktion? Oder fahren da Loks als "Reserve" mit? Wie lang sind solche Züge?
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Ja, bei der Route 66 gibt es viele, die diese sehr gerne haben. Ich bin jetzt den Arizona-Teil zweimal gefahren und einen Teil von Kalifornien und muss sagen, es gibt viel viel schönere Straßen im Südwesten. Aber es gibt einen wirklich schönen Abschnitt und zwar die Straße über den Sitgreaves Pass nach Oatman. Wenn Interesse besteht, kann ich ein paar Bilder herzeigen (ist halt nix mit Eisenbahn, die fährt unten im Tal).
Die Route 66 über Oatman bin ich auch gefahren, ist eine nette Bergstraße. Auf der Passhöhe ist das kleine Dorf Oatman, das seit Eröffnung des Interstate ausgestorben und heute eine reine Touristenattraktion ist. Der östlich davon folgende Abschnitt von Kingman bis Seligman bietet dagegen landschaftlich recht wenig. Nur ein paar Souvenirshops, bei denen man Route-66-Merchandising "Made in China" erhält.
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Die Route 66 über Oatman bin ich auch gefahren, ist eine nette Bergstraße. Auf der Passhöhe ist das kleine Dorf Oatman, das seit Eröffnung des Interstate ausgestorben und heute eine reine Touristenattraktion ist. Der östlich davon folgende Abschnitt von Kingman bis Seligman bietet dagegen landschaftlich recht wenig. Nur ein paar Souvenirshops, bei denen man Route-66-Merchandising "Made in China" erhält.
Genau so sehe ich das auch! Oatman ist eine sehr hübsche alte Westernstadt, wie man sie aus dem Film kennt, halt rein auf Tourismus ausgerichtet. Sogar mit Schießerei at high noon. Und den Horden von Wildeseln, die von Minenarbeitern hier eingeführt wurden und geblieben sind, obwohl die allermeisten Minen schon längst aufgelassen sind. Kingman nach Seligman zaht sich ewig, einziges "Highlight" der Hackberry General Store:
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Auf der Autobahn (I-40) wäre man immerhin eine halbe Stunde schneller und die Strecke ist sogar etwas szenischer.
@Ferry: Die Züge sind elends lang, die fünf Loks fahren sicher nicht nur zum Spaß mit ;)
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@Ferry: Die Züge sind elends lang, die fünf Loks fahren sicher nicht nur zum Spaß mit ;)
Diese Güterzüge können mehrere Kilometer lang sein.
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@Ferry: Die Züge sind elends lang, die fünf Loks fahren sicher nicht nur zum Spaß mit ;)
Diese Güterzüge können mehrere Kilometer lang sein.
Angeblich hat der Lokführer ein kleines Motorrad dabei, mit dem er im Falle einer Störung bei den hinteren Waggons Nachschau halten kann :)
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Die Route 66 wird gerade im deutschen Sprachraum fast schon mystisch verklärt, ist aber abgesehen von ein paar kurzen Strecken eigentlich eine relativ langweilige Angelegenheit und ermüdende Fahrerei (man kann genauso gut Interstate fahren und spart sich einige Zeit). Aufgemuntert wird die ganze Sache dadurch, dass sie oft der alten Eisenbahnstrecke folgt, auf der heute immerhin recht dichter Güterverkehr abgewickelt wird. Einen dieser elends langen Güterzüge habe ich beim Fahren brauchbar in typischer Wüstenumgebung erwischt, den möchte ich euch nicht vorenthalten :)
Ist das wirklich eine Fünffach-Traktion? Oder fahren da Loks als "Reserve" mit? Wie lang sind solche Züge?
Quelle:
http://www.forschungsinformationssystem.de/servlet/is/436456/ (http://www.forschungsinformationssystem.de/servlet/is/436456/)
Also wenn nur Loks an der Zugspitze sind, dann maximal ~2800m ansonsten bis zu 4200m.
Und gerade im Westen wird das gerne ausgenutzt, da die Strecken von dort gegen Osten enorm lang sind.
Das muss ein Spektakel gewesen sein, wenn vom Hafen in LA die langen Doppelstock Container Züge losgefahren sind und quer durch die ganze Stadt mit zig Niveau gleichen Kreuzungen gebumelt sind.
Zur Route 66:
60iger Jahre Musclecar und "Hotel California" von den Eagles im Radio. Das wärs. 8)
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Zur Route 66:
60iger Jahre Musclecar und "Hotel California" von den Eagles im Radio. Das wärs. 8)
Hotel California ist total ausgelutscht. Außerdem halte ich es da mit dem Dude: I hate the fuckin' Eagles.
Echter Country und Western (nicht den Nashville-Kitsch) gehört da her, beispielsweise das Doppelalbum GP/Grievous Angel von Gram Parsons und Emmylou Harris (1971) in voller Länge :up: Alte Springsteen-Nummern, die nicht ganz so abgespielt sind (z.B. das akkustische Album "Nebraska") würden auch gut passen.
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Zur Route 66:
60iger Jahre Musclecar und "Hotel California" von den Eagles im Radio. Das wärs. 8)
Hotel California ist total ausgelutscht. Außerdem halte ich es da mit dem Dude: I hate the fuckin' Eagles.
Echter Country und Western (nicht den Nashville-Kitsch) gehört da her, beispielsweise das Doppelalbum GP/Grievous Angel von Gram Parsons und Emmylou Harris (1971) in voller Länge :up: Alte Springsteen-Nummern, die nicht ganz so abgespielt sind (z.B. das akkustische Album "Nebraska") würden auch gut passen.
Die Strecke ist lang genug um alles hören zu können. ;)
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Ich habe einen USB-Stick mit Oldies (60ies), Country und Western drauf - einfach grandiose Reisebegleitung für lange Fahrten! Tempomat bei erlaubten 65mph auf 74 einstellen (alter Cop-Spruch: nine you're fine, ten you're mine) und so gehts zwei Stunden dahin, oft eine halbe Stunde lang ohne ein anderes Auto zu sehen. Mein Rekord war im Death Valley eine dreistündige Fahrt, auf der ich das erste Auto von einer Hand voll in der letzten halben Stunde gesehen habe...
Einmal bin ich gerade in eine grandiose Westernkulisse abgebogen und es ertönte die Titelmusik zu den Glorreichen Sieben - da kriegt man eine Ganslhaut! Oder wenn man in sengender Hitze It never rains in Southern California hört :D
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Zur Route 66:
60iger Jahre Musclecar und "Hotel California" von den Eagles im Radio. Das wärs. 8)
Hotel California ist total ausgelutscht.
On a greasy tram shelter
foul wind in my hair
Warm smell of a homeless
Rising up through the air
Up ahead in the distance
I saw a shimmering light
but I couldn't read the LCD sign
even in the darkest night
There it stood at the tram stop
I heard the synthetic bell
And I was thinking to myself
"This ain't heaven, this must be hell"
Then the door slid open
I saw the narrow way
There were voices down the corridor
I thought I heard them say
[Musik aus]
[schnaidaphon](glunnnng) Hauptwerkstätte. Wir sind am Ziel. Bitte stajgen Sie aus. Auf Wiedersehen.[/schnaidaphon]
[Musik weiter]
Welcome to the big, big Hauptwerkstätte
Such a lovely place (such a lovely place)
Such a lovely face
Plenty of ULF at the big, big Hauptwerkstätte
Any time of year (any time of year)
You can find them here
;D
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@95B: :up:
Nur die Zeile zur Türstörung fehlt noch:
you can press the button
but you can never leave
Den Text sollten wir der Wiener Linien Blues Band schicken. Vielleicht bennenen sie sich dann uns zu Ehren in The Uncomparable Heap of Hogs um? :P
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Mein Rekord war im Death Valley eine dreistündige Fahrt, auf der ich das erste Auto von einer Hand voll in der letzten halben Stunde gesehen habe...
Also skaliert auf Österreich habe ich so etwas mal auf der Strecke Murtal-Turracher Höhe erlebt: von Murau über Predlitz und Turrach bis nach Ebene Reichenau kam mir kein einziges Fahrzeug entgegen. Das ist auch knapp 1 Stunde Fahrzeit. Gut, es war gegen 23 Uhr Abends an einem regnerischen Herbstabend.
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Angeblich hat der Lokführer ein kleines Motorrad dabei, mit dem er im Falle einer Störung bei den hinteren Waggons Nachschau halten kann :)
Erinnert mich an den Witz, wo sich ein Ami, ein Russe und ein Österreicher über Großraumflugzeuge unterhalten
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Mein Rekord war im Death Valley eine dreistündige Fahrt, auf der ich das erste Auto von einer Hand voll in der letzten halben Stunde gesehen habe...
Also skaliert auf Österreich habe ich so etwas mal auf der Strecke Murtal-Turracher Höhe erlebt: von Murau über Predlitz und Turrach bis nach Ebene Reichenau kam mir kein einziges Fahrzeug entgegen. Das ist auch knapp 1 Stunde Fahrzeit. Gut, es war gegen 23 Uhr Abends an einem regnerischen Herbstabend.
Das kann man sogar im Großraum Wien haben. Gegen Mitternacht mit dem Auto von Bratislava nach Hause gefahren und zur Abwechslung statt über die B9 und Fischamend über die Hainburger Donaubrücke und die B3. Zwischen der Abzweigung zur Brücke bis kurz vor Groß-Enzersdorf ist mir auch kein anderes Auto begegnet - immerhin knapp 40 km sind das.