Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Technik => Thema gestartet von: 13er am 12. Februar 2011, 00:45:41
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Edit durch twf: Von der Diskussion über die neuen LEDs des 602 abgetrennt und Titel angepasst.
Oder übersehe ich da jetzt einen offensichtlichen Haken? ???
Des woar no nia so! Warum hat man nicht Videokameras statt Spiegel an den Fahrzeugen? Vermutlich alles eine reine Kostenfrage und da halt die U-Bahn mit großem Abstand die meiste (finanzielle) Beachtung findet und in die Tramway nur investiert wird, weil man eben muss, kommt dann so was heraus. Die alten Displays (alt ist gut, die sind immer noch an dutzenden Fahrzeugen) waren ohnehin eine Frechheit sondergleichen und kein einziger ULF hätte mit so einer Anzeige abgenommen werden dürfen, wenn es nach mir ginge (dasselbe gilt übrigens für den E1-Zielanzeigekasten, nur dass das nicht wie ein reines ULF-Bashing klingt). Fahrgastinformation ist mehr als eine kosmetische Frage.
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Warum hat man nicht Videokameras statt Spiegel an den Fahrzeugen? Vermutlich alles eine reine Kostenfrage . . . .
Mir hat man vor einigen Jahren bei Siemens erklärt, dass man den WiLi Kameras als bessere und kostengünstigere Alternative zu den Spiegeln angeboten hat, der Betrieb das aber keinesfalls wollte!
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Mir hat man vor einigen Jahren bei Siemens erklärt, dass man den WiLi Kameras als bessere und kostengünstigere Alternative zu den Spiegeln angeboten hat, der Betrieb das aber keinesfalls wollte!
Hatten die WL auch eine Erklärung dafür? Ich könnte mir vorstellen, dass man schon vorausahnte, wie oft das Zeug kaputt sein würde (man denke an sonstige Anzeigen, Brosebänder etc.) und der Zug dann überhaupt nicht mehr überwachbar ist. Ein Spiegel ist dagegen einfache analoge Hardware. Wenn man ihn nicht bei der Bahnhofseinfahrt verliert, hält der und zeigt auch sicher immer etwas an.
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Bei den Citadis in Frankreich und Dublin habe ich eigentlich noch nie eine Kamerastörung erlebt... Aber gut, das ist ja auch nicht Wien ;D
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Mir hat man vor einigen Jahren bei Siemens erklärt, dass man den WiLi Kameras als bessere und kostengünstigere Alternative zu den Spiegeln angeboten hat, der Betrieb das aber keinesfalls wollte!
Du beharrst doch auch sonst auf der wortwörtlichen Einhaltung von Gesetzen und Verordnungen. Daher hier aus der StrabVo 1999, § 46, Punkt (4): Bei Fahrzeugen straßenabhängiger Bahnen muß im Sichtbereich des Fahrzeugführers mindestens auf der rechten Seite des Fahrzeuges ein Rückblickspiegel vorhanden sein.
Meines Wissens besteht die Behörde wortwörtlich auf diesem Punkt und ist nicht bereit, eine Kamera als Ersatz für den Spiegel zu akzeptieren. Man könnte daher die Kameras nur zusätzlich anbringen, wozu es aber verständlicherweise keine Bereitschaft gibt. Ich glaube, daß in ganz Österreich noch kein Straßenbahnwagen mit einer Kamera an Stelle eines Rückspiegels zugelassen wurde (Innsbruck: Flexity, Graz: Variobahn). Ist also offenbar kein Wiener Problem. Aber vielleicht setzt auch bei der Behörde einmal ein Umdenken ein.
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Oder noch eine Idee: Die LEDs (Flachbauweise) sind in einer Art flexiblen Netzmatrix positioniert (der Kasten mit der Elektronik ist irgendwo versteckt), und dieses LED-Netz wird dann von innen auf die (mattierte) Glasscheibe gepickt. Was spricht dagegen?
F59! ;D
Aber vielleicht setzt auch bei der Behörde einmal ein Umdenken ein.
Würde eine vernünftige Gesprächsbasis bestehen, wäre diese Ergänzung der StrabVO binnen kürzester Zeit erledigt. Jede Wette! ;)
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Meines Wissens besteht die Behörde wortwörtlich auf diesem Punkt und ist nicht bereit, eine Kamera als Ersatz für den Spiegel zu akzeptieren.
Gab's da nicht einmal bei der Beschaffung der ÖBB 4023/4 ähnliche Probleme?
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dasselbe gilt übrigens für den E1-Zielanzeigekasten, nur dass das nicht wie ein reines ULF-Bashing klingt. Fahrgastinformation ist mehr als eine kosmetische Frage.
Hättest du dir solche Zielschildkästen für die E1 gewunschen? ;)
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Ist eine Kamera wirklich soviel besser? Bei den 4024ern der ÖBB war/ist so mancher TFZFührer auch nicht gerade begeistert.
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Ist eine Kamera wirklich soviel besser?
In bestimmten Situationen, wie zum Beispiel bei einer Haltestelle in einer Kurve: Ja.
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Allerdings brauchst mehr Kameras.
Noch ein Vorteil ist, dass wenn man z.B. dem Beiwagen eine eigene verpasst, bei Dunkelheit auch der Bereich bei der letzten Türe brauchbar zu sehen ist.
Hannes
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. . . . bei Dunkelheit auch der Bereich bei der letzten Türe brauchbar zu sehen ist.
Es geht beim Rückblickspiegel nicht um die Türen, sondern um den Verkehr. Die Türen bei der Straßenbahn sind technisch überwacht und schließen selbsttätig! Anders als bei der U-Bahn (Bahnsteigkameras, Spiegel) oder bei manchen Bussen (eigene Türspiegel im Innenraum), wo sie vom Fahrer/Lenker überwacht und geschlossen werden.
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. . . . bei Dunkelheit auch der Bereich bei der letzten Türe brauchbar zu sehen ist.
Es geht beim Rückblickspiegel nicht um die Türen, sondern um den Verkehr.
War nicht mit ein Grund für die Spiegelnachrüstung die zahlreichen Unfälle durch Mitschleifen, von denen einige auch tödlich ausgegangen sind?
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Der Grund sicher nicht, wohl aber der Anlass. Die Ausrüstung mit Spiegeln war von vielen schon seit Jahrzehnten beabsichtigt, stieß aber stets auf zu viele Widerstände (vor allem seitens der Personalvertretung).
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Wenn die Kameras wirklich durchdacht angebracht würden und man nicht wieder F59 um Unsummen den größten Ramsch entwickeln ließe ( ;D ), hätte man z.B. die E1, davon bin ich überzeugt, um annähernd dieselben Kosten mit dezenten Kameras statt mit dieser grässlichen Spiegelkonstruktion ausstatten können, wobei man auch noch ein besseres Sichtfeld bewerkstelligen hätte können.
In Brno geht man sogar soweit, dass manche K2R und VarioLF mit Türkameras ausgestattet sind!
Von 1:16 bis 1:50 sieht man das sehr gut:
http://www.youtube.com/watch?v=N6dmqbqoE_c#t=1m16s (http://www.youtube.com/watch?v=N6dmqbqoE_c#t=1m16s)
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Der Grund sicher nicht, wohl aber der Anlass. Die Ausrüstung mit Spiegeln war von vielen schon seit Jahrzehnten beabsichtigt, stieß aber stets auf zu viele Widerstände (vor allem seitens der Personalvertretung).
Der Spiegel bring für die Überwachung gar nichts und ist für die Verkehrsbeobachung einfach ein Nachteil. 'Vorher brauchte der Fahrer einer Straßenbahn nicht nach hinter zu schauen um z.B. in die Seitenlage zu wechseln, heute braucht man für die Situation einen Ampel. Gut man hat diese Stellen weitgehend baulich so umgebaut, dass es kaum mehr § 28 Abs 2 Situationen gibt, aber durch den Spiegel muss der Fahrer schauen und ggf bremsen, wenn er ein Fahrzeug sieht. Und das ist heute ein erheblicher Nachteil. Und wenn wieder einmal ein Ignorant die Sicherheitsvorschriften ignoriert und mitgeschleift wird, ist jetzt der Fahrer Schuld. Früher einfach Selber Schuld.
Das Beste wäre, man entfernt die unsinnigen Spiegel wieder.
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Und wenn wieder einmal ein Ignorant die Sicherheitsvorschriften ignoriert und mitgeschleift wird, ist jetzt der Fahrer Schuld. Früher einfach Selber Schuld.
Wurscht wer schuld ist. Unfälle gehören prinzipiell vermieden, wo es geht. Und wenn der Spiegel hilft, Leben zu retten, soll er auch montiert werden. >:(
Übrigens, sagt dir "moralische Schuld" was? Auch, wenn ein Fahrer strafrechtlich nicht an einem Todesfall schuld ist, kann es sein, dass er das Trauma jahre- oder gar jahrzehntelange mit sich herumtragen muss. Ich könnte jedenfalls nach einem Ereignis, bei dem mein Fahrgast zu Tode geschliffen wurde, nicht so einfach wieder zur Tagesordnung zurückgehen, und sagen "selber Schuld!". ::)
Aber ich bin auch kein Straßenbahnfahrer, somit kein harter Hund, wie du es bist.
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Und wenn wieder einmal ein Ignorant die Sicherheitsvorschriften ignoriert und mitgeschleift wird, ist jetzt der Fahrer Schuld. Früher einfach Selber Schuld.
Wurscht wer schuld ist. Unfälle gehören prinzipiell vermieden, wo es geht. Und wenn der Spiegel hilft, Leben zu retten, soll er auch montiert werden. >:(
Übrigens, sagt dir "moralische Schuld" was? Auch, wenn ein Fahrer strafrechtlich nicht an einem Todesfall schuld ist, kann es sein, dass er das Trauma jahre- oder gar jahrzehntelange mit sich herumtragen muss. Ich könnte jedenfalls nach einem Ereignis, bei dem mein Fahrgast zu Tode geschliffen wurde, nicht so einfach wieder zur Tagesordnung zurückgehen, und sagen "selber Schuld!". ::)
Aber ich bin auch kein Straßenbahnfahrer, somit kein harter Hund, wie du es bist.
Auch wenns schon eine Zeit her ist, dass ich Straßenbahn gefahren bin (und auch tödliche Unfälle hatte): Man lernt damit zu leben. Sicher die ersten Tage tut man sich schwer, aber dann gehts schon. Da braucht man kein harter Hund sein, sondern einfach vergessen. Ich gehöre schon zu der Fraktion, die durchaus von den Menschen Hirn und Nachdenken verlangt. Deshalb sollte man die Vorteile, die die Tram gehabt hat, nicht leichtfertig durch Übersicherheitsdenken für andere aufgeben.
Bedenklicher sehe ich die (ich kenne ja durchaus noch einige Leute) massiven Einsparungen am technischen Service. Ob Gleisbehm oder Auskehrer, ob Schlosser oder Elektriker - hier wurde fahrlässig seit damals gespart. Und die neuen Kollegen werden finanziell mit einem Bettel abgespeist. Das da auch die Motivation fehlt, ist schon klar.
Es ist in den letzten Jahren viel negatives passiert. Ich bin froh, dort nicht mehr zu arbeiten.
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Außerdem ist es schon ein Unterschied ob Dir ein Selbstmörder auf die Windschutzscheibe knallt oder hinten (ohne, daß Du es siehst) einer hängenbleibt.
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Das Beste wäre, man entfernt die unsinnigen Spiegel wieder.
Interessant, überall auf der Welt gibts Spiegel auf Straßenbahnen (außer bis vor kurzem in Graz), aber in Wien sollen sie unsinnig sein.
Es ist in den letzten Jahren viel negatives passiert. Ich bin froh, dort nicht mehr zu arbeiten.
Endlich wissen wir das in diesem Forum auch, auf das haben alle schon sehnsüchtigst gewartet. :down:
mfG
Luki
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Das Beste wäre, man entfernt die unsinnigen Spiegel wieder.
Gut, das ich deine Meinung, die ich auch akzeptiere. Aber wenn das die generelle Einstellung der WL-Bediensteten sein soll, wundert es mich nicht, dass die WL so ein sch... Betrieb sind.
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Aber wenn das die generelle Einstellung der WL-Bediensteten sein soll, wundert es mich nicht, dass die WL so ein sch... Betrieb sind.
Es ist auf jeden Fall die Einstellung des Personalvertretung. Den überwiegenden Mehrheit der Fahrer ist es vermutlich schlicht wurscht: Da ist halt jetzt ein Spiegel, der ist manchmal sinnvoll, manchmal weniger, und gut is'.
Das Problem bei den WL ist, dass hier zwei negative Grundeinstellungen aufeinandertreffen: Die ewige Wurschtigkeit des Personals und die realitätsverweigernde Haltung des Personalvertretung, die bekanntlich nicht die Interessen der Bediensteten vertritt, sondern jene der SPÖ/FSG.
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Warum muß ich da nur an Österreichs heimliche Hymne denken, die Gerhard Nendwich gestern in der STVKR verlinkt hat?
Gebrüder Marx - Hättma, kenntma (mochma oba net) (http://www.youtube.com/watch?v=13aGyuLlK24#)