Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Straßenbahn außerhalb Österreichs => Thema gestartet von: moszkva tér am 09. Oktober 2010, 10:10:40
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Im Modernisierungswahn hat die Georgische Hauptstadt Tiflis 2006 die letzten Straßenbahnstrecken stillgelegt. Der Straßenbahnbetrieb wurde 1883 aufgenommen. Damit befindet sich Tiflis in "guter Gesellschaft", auch Jerewan und Baku haben ihre Straßenbahnen zur gleichen Zeit eingestellt, um den Platz den Autos sowie modernen und flexiblen Bussen sowie den privaten Marshrutkas zur Verfügung zu stellen.
Mit dem gewonnenen Platz wurden die Straßenzüge zu achtspurigen Highways ausgebaut, die die Herzen aller Verkehrsteilnehmer (zu denen werden dort v.A. die Autos gezählt) höherschlagen lassen.
Edit: Die Einstellung hatte auch finanzielle Gründe. Angeblich musste die Stadt das 2,3-fache der Fahrscheinerlöse zum Betrieb zuschießen. Ein Wert, der wohl Wien ein Fest veranstalten lassen würde. :'(
Nichts desto Trotz habe ich mich letzten Frühling auf Spurensuche begeben und tatsächlich ein paar Relikte gefunden, sowohl im Netz, als auch im Felde.
Hier ein kurzer Bericht mit Fotos auf englisch:
http://www.subways.net/georgia/tbilisi.htm
Hier ein Film auf youtube - eine Fahrt mit der Straßenbahn durch die Vororte:
http://www.youtube.com/watch?v=28k7LMWvxKc&feature=player_embedded
Schade ist es insbesondere, weil Tiflis für eine Straßenbahn wie geschaffen wäre. Breite Straßen führen in die Satellitenstädte. Der Weiterbau der Metro ist aus finanziellen Gründen kurz- bis mittelfristig unmöglich. Garnituren hätte man wohl günstig aus dem Ausland zukaufen können, z.B. aus Riga, die ja auch die Breitspurdrehgestelle verwenden und in Zukunft Barrierefreiheit herstellen müssen, um die EU-Richtlinie zu erfüllen. Oder man stellt ein paar E1 auf 1520 mm, das wäre einmal ein Aufschrei!
Ein paar Gleise liegen noch herum, und ein paar alte Straßenbahnwägen sind jetzt Kaffeehäuser. Das erste Bild ist eines aus besseren Tagen, mit der Brücke im Hintergrund könnte es fast ein Bk auf der alten Reichsbrücke sein ;)
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Gute Nachrichten aus Tiflis: Die Stadt plant die Wiedereinführung einer Straßenbahn in den nächsten Jahren. :up:
Dazu gibt es einen Artikel aus Georgia Today on the Web vom 22.10.2010:
http://www.georgiatoday.ge/article_details.php?id=8365 (http://www.georgiatoday.ge/article_details.php?id=8365)
Die Gründe sind natürlich finanzieller Natur:
“It turned out that 7 trams can replace 10 buses,” Mchedlidze told Georgia Today.
“While 7 tram’s [fuel] expenses are only 131 lari, 10 buses consume diesel worth 1,008 lari. One bus passenger costs 29 tetri but a tram passenger - 5 tetri. We have produced a great deal of similar statistics and have been lobbying for the tramway at the city council.”
Zur Erklärung: 1 Euro sind derzeit ca. 2,5 Lari (à 100 Tetri).
Ein weiterer Artikel aus The Messenger Online vom 22.10. besagt, dass sogar Mikhail Saakashvili höchstpersönlich für die Straßenbahn einsetzt:
http://www.messenger.com.ge/issues/2218_october_21_2010/2218_econ_one.html (http://www.messenger.com.ge/issues/2218_october_21_2010/2218_econ_one.html)
President Saakashvili has promised to restore tramway lines in Tbilisi. He believes that this will provide ecologically clean, safe and efficient transportation within the city. The announcement was rather surprising for those who remember that, after the rose revolution, one of the early reforms was the abolition of electric transport trams and trolley buses in Tbilisi from December 2006. Instead, motor buses were introduced, widely referred to as ‘yellow buses’.
According to information released in April 2010, there are around 900 hundred yellow buses in Tbilisi, which altogether cost more than GEL 64 million. Every year, the mayor's office spends GEL 29 million on diesel fuel for these buses. Of course, they pollute the air in the city and what is most significant is that the revenues acquired from the buses do not cover their costs. Tbilisi citizens are curious as to why the electric transport system was abolished four years ago. City authorities insist that the old tramway tracks were obsolete and instead new rails will be laid down as well as new European standard wagons. It is understood that the restoration of tram lines in Tbilisi will cost up to Euro 25 million.
Während die Georgier die Verkehrsplanung der 1950er-Jahre scheinbar innerhalb weniger Jahre hinter sich lassen, stecken die Wiener immer noch in den "guten" alten Zeiten fest...
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Während die Georgier die Verkehrsplanung der 1950er-Jahre scheinbar innerhalb weniger Jahre hinter sich lassen, stecken die Wiener immer noch in den "guten" alten Zeiten fest...
Bei uns ist es ja auch umgekehrt. Laut offizieller Ansicht und Statistik ist die Beförderung mit der U-Bahn am kostengünstigsten und mit der Straßenbahn am teuersten. Der Bus liegt dazwischen, etwas billiger als die Straßenbahn.
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An was erinnert mich die kleine Währungseinheit bloß?!?
Tetris Original Songs (http://www.youtube.com/watch?v=m2VdTxS2Mg8#) :D :D :D
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An was erinnert mich die kleine Währungseinheit bloß?!?
Tetri heißt übrigens weiß auf georgisch - weiß, sozusagen, silber ;)
Aber den Witz hat noch niemand gemacht. Normal kann ich mir immer anhören. Und 1 Lari sind 100 Fari? Selten so (schlecht) gelacht. :(
Ich werde jedenfalls dranbleiben und hier berichten, ob sich die allgemeinen Absichtserklärungen tatsächlich in handfeste Planungen transformieren.
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Eine Facebookgruppe zur ehem. und hoffentlich zukünftigen Straßenbahn in Tiflis:
http://www.facebook.com/group.php?gid=122862621088991&v=photos&so=0 (http://www.facebook.com/group.php?gid=122862621088991&v=photos&so=0)
Leider auf georgisch, aber mit zahlreichen historischen Fotos, und sogar ein alter Netzplan ist zu finden.
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Wer sich die Fotos auf Facebook angeschaut hat (Link im vorherigen Post, übrigens kein Zugang nötig, um die Fotos zu sehen), hat die bessere Zeit der Tifliser Straßenbahn gesehen. Nun kommen wir zur aktuellen Situation, und die ist tatsächlich deprimierend.
Wie bereits erwähnt, wurde die Straßenbahn endgültig 2006 eingestellt. Gestern war ich im ehemaligen Depot in Avchala. Es steht zwar noch, bietet aber einen echt traurigen Anblick. Alles, was Schrottwert oder sonstigen Nutzen hatte, ist inzwischen geplündert. Der Rest ist noch da, gemeinsam mit einer Menge Müll. Sensible Tramwayfreunde sollten sich die folgenden Bilder vielleicht nicht anschauen ;)
Das Depot Avchala dürfte in den 1970ern gebaut worden sein. Ich habe einen Porzellanisolator gefunden (und gleich eingepackt), der einen Aufdruck "hergestellt in der UdSSR 197?" trägt. Ausgerechnet bei der Einerstelle war er ausgeschlagen. Es ist übrigens eine riesige Anlage und stellt wahrscheinlich alle Remisen, die in Wien so existieren, locker in den Schatten.
Die Zerstörungen der Straßenbahn ist weithin sichtbar. Am ganzen Gelände und in der Umgebung liegen noch die Schwellen herum und stehen die Masten. Alle Gleise und Leitungen wurden jedoch entfernt. Es schaut aus, wie wenn afrikanische Wilderer die Elefanten ermordeten um deren Stoßzähne zu entfernen, die restlichen unbrauchbaren Körper aber einfach verrotten lassen.
Was mit den Straßenbahnen selbst passiert ist, kann ich nicht sagen. Sicher ist jedoch, dass einige verschrottet wurden. Am Vorkopf liegen zahlreiche zersplitterte Fenster mit dazugehörigen Gummidichtungen herum, und zwar schön regelmäßig. Das weist darauf hin, dass die Fenster systematisch gelöst und durch Gravitation zerstört wurden, entweder durch die Schrottarbeiter oder durch Vandalen.
In der Umgebung finden sich auch zahlreiche Karosseriebleche als Gartenzaunelemente wieder.
Deprimierend ist es auch in der Halle. Diese ist immer noch imposant. Aber es ist alles zugemüllt. Es finden sich übrigens dutzende handgeschriebene Bände mit Listen von Fahrern, Einsätzen usw. Es wurde einfach alles geplündert, was benutzbar ist, der Rest wurde zurückgelassen. Ich hätte ja gerne eine Routentafel mitgenommen, aber leider, dafür war ich wohl 4 Jahre zu spät.
Bemerkenswert ist noch, dass der Bahnhof auch über Wohngebäude verfügt. Früher wohnten dort Straßenbahner mit ihren Familien. Wer heute dort wohnt, weiß ich nicht. Entweder immer noch Straßenbahner, die keine neue Wohnung beziehen konnten, oder evtl. auch Flüchtlinge aus Südossetien. Auch einige ehem. Büros und Pausenräume sind derzeit bewohnt, wenn auch illegal. Die Herrschaften haben mir aber nett Auskunft über den Bahnhof gegeben.
Ach ja, obwohl wir uns am Stadtrand einer Hauptstadt befinden, findet man Subsistenz- bzw. Zuerwerbslandwirtschaft. Ein paar verhungerte Hendln und Kühe laufen dort herum. Und in einem ehemaligen Betriebsraum verrotten derzeit ein paar Dutzend Gasmasken. Diese wurden wohl in der Sowjetzeit als Atomkriegprophylaxe eingelagert.
So, nun zu den Fotos...
Bild 9179: die Totale des Depots
Bild 9108: Der Vorkopf nordseitig
Bild 9154: Der Vorkopf südseitig - wo wohl der Basketballkorb herkommt?
Bild 9132: Die ehem. Gleise auf der Hinterseite des Bahnhofes
Bild 9115 und 9125: Das Innere der Halle
Bild 9110: Spuren systematischer Zerstörung der Tramwayfenster
Bild 9123: Zurückgelassene Einsatzlisten warten auf ihre Verrottung. Ein gutes Beispiel für die Hinter-mir-die-Sintflut-Mentalität.
Bild 9147: Karrosseriebleche finden neue Funktion als Gartenzaun :'(
Bild 9153: Das Wohngebäude, sogar mit direktem Zugang zur Abstellhalle.
Bild 9148: Die südliche Ausfahrt ist heute gleislos, dafür mit verrostetem PAZ-672
Bild 9168: ein paar ausgemergelte Rindviecher werden über den ehem. Betriebsbahnhof nach Hause getrieben.
Bild 9159: Weltkriegsvorbereitungen? Ein paar dutzend Gasmasken gammeln in einem Nebengebäude vor sich hin.
Bild 9097: Die Straßenseitige Ansicht des Bahnhofs mit Wohngebäude.
Bild 9102: Um die 15 Bilder auszuschöpfen, noch eine Gartenzaunimpression
Das Depot ist ein gutes Beispiel, was passiert, wenn man moderne Infrastruktur zuerst 30 Jahre nicht pflegt und danach mutwillig zerstört. In der Wirtschaftssprache nennt man sowas Desinvestition. Die ÖBB können das auch gut >:(
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traurig :'(
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Schaut aus wie in "Mad Max"... :(
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Eine Facebookgruppe zur ehem. und hoffentlich zukünftigen Straßenbahn in Tiflis:
http://www.facebook.com/group.php?gid=122862621088991&v=photos&so=0 (http://www.facebook.com/group.php?gid=122862621088991&v=photos&so=0)
Leider auf georgisch, aber mit zahlreichen historischen Fotos, und sogar ein alter Netzplan ist zu finden.
Interessant das Fahrzeug auf dem 1. Foto, ist das ein Niederflur-Mittelteil?
Hannes
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Interessant das Fahrzeug auf dem 1. Foto, ist das ein Niederflur-Mittelteil?
Kann ich mir nicht vorstellen. Laut Angabe stammt das Foto aus 1966, da gab es das Wort "Niederflur" wahrscheinlich noch gar nicht. Ich vermute, es handelt sich dabei um zwei Vierachser, die durch ein Mittelteil ähnlich unserem D/D1 zum Doppelgelenkwagen verbunden wurden.
Vielleicht hilft ja die Bildunterschrift weiter, nur müsste die jemand (moszkva tér? :) ) übersetzen.
Тбилиси № 509+510+511
Фото: из коллекции Бернда Арнольда
Прислал Ааре Оландер · Таллин Дата: 1966 г.
Тбилиси, Тбилиси № 509+510+511
Модель: Тбилиси
Построен: 1960
Текущее состояние: списан
З-х секционный сочлененный вагон
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Vielleicht hilft ja die Bildunterschrift weiter, nur müsste die jemand (moszkva tér? :) ) übersetzen.
Na dann mache ich mich einmal dran
Тбилиси № 509+510+511
Tbilisi No. 509+510+511
Фото: из коллекции Бернда Арнольда
Foto: Aus der Sammlung von Bernd Arnold
Прислал Ааре Оландер · Таллин Дата: 1966 г.
Zugeschickt von Aare Olander, Tallinn; Datum: 1966
Тбилиси, Тбилиси № 509+510+511
Tbilisi, Tbilisi No. 509+510+511 (schon wieder)
Модель: Тбилиси
Modell: Tbilisi
Построен: 1960
Baujahr 1960
Текущее состояние: списан
Gegenwärtiger Zustand: abgeschrieben
З-х секционный сочлененный вагон
dreiteiliger zusammenhängender - wörtlich: komponierter :) - Waggon
Von Niederflur steht da nichts. Ich glaube aber nicht, dass es damals in der Sowjetunion schon Niederflur gab.
Ach ja, hier das dazugehörige Bild:
http://sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash2/hs574.ash2/149642_167588903260984_100000296258555_473519_1619942_n.jpg (http://sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash2/hs574.ash2/149642_167588903260984_100000296258555_473519_1619942_n.jpg)
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Тбилиси № 509+510+511
Фото: из коллекции Бернда Арнольда
Прислал Ааре Оландер · Таллин Дата: 1966 г.
Тбилиси, Тбилиси № 509+510+511
Модель: Тбилиси
Построен: 1960
Текущее состояние: списан
З-х секционный сочлененный вагон
Tiflis № 509+510+511
Photo: Aus der Kollektion des Bernd Arnold
Zugeschickt Aarie Olander · Tallin 1966
Tiflis, Tiflis № 509+510+511
Modell: Тiflis
Gebaut: 1960
Aktueller Zustand: списан (abgeschrieben?)
Dreiteiliger Gelenkwagen
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Wer sich die Fotos auf Facebook angeschaut hat (Link im vorherigen Post, übrigens kein Zugang nötig, um die Fotos zu sehen), hat die bessere Zeit der Tifliser Straßenbahn gesehen. Nun kommen wir zur aktuellen Situation, und die ist tatsächlich deprimierend.
Gegen diese Fotos wirkt der Zentralfriedhof an einem Allerheiligen- oder Wintertag direkt erheiternd.
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Wer sich die Fotos auf Facebook angeschaut hat (Link im vorherigen Post, übrigens kein Zugang nötig, um die Fotos zu sehen), hat die bessere Zeit der Tifliser Straßenbahn gesehen. Nun kommen wir zur aktuellen Situation, und die ist tatsächlich deprimierend.
Gegen diese Fotos wirkt der Zentralfriedhof an einem Allerheiligen- oder Wintertag direkt erheiternd.
Meinst du die alten oder die aktuellen Fotos?
Auf den alten mag ich es, dass sehr wenige Autos zu sehen sind. Die Sowjetunion war vielleicht gar nicht so schlecht wie alle tun 8) Kleiner Scherz...
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Ich habe gestern ein nettes Treffen mit den paar Straßenbahnfreaks in Tiflis gehabt. Das schlechte Image des ULF hat sich auch ohne mein Zutun bis in den Südkaukasus rumgesprochen :D
Ansonsten habe ich noch eine nette Geschichte über den Straßenbahnbetrieb in Tiflis gehört, die ich euch nicht vorenthalten möchte:
Es war üblich, dass jeder Fahrer seine eigene Straßenbahn hatte. D.h. dieser Wagen war seiner, er fuhr niemals mit einem anderen Wagen und die Wagen wurden auch niemals an andere Fahrer weitergegeben. Deswegen waren die Wagen auch vollgeräumt mit diversen persönlichen Gegenständen, wie Ikonen oder sonstigem Graffl, weil der Fahrerplatz fast genauso privat war wie die eigene Wohnung.
Die Straßenbahnen wurden nach dem Ende der Sowjetunion auch von den Fahrern selbst mit bescheidenen Mitteln und oft auch auf eigene Kosten repariert - dafür haben sie dann auch gerne einen Teil des Fahrkartenerlöses selbst behalten. Bezahlt wurde damals beim Einsteigen direkt beim Fahrer, Fahrschein gab es dafür keinen.
Wenn ich mir die Fotos der E1 aus Braila anschaue oder auch die Busse in Tiflis, die ebenfalls mit persönlichen Gegenständen verziert sind, schließe ich daraus, dass "eigene Straßenbahnen" in Osteuropa Usus waren und tlw. immer noch sind. Eigentlich ein Wahnsinn, welche Mengen an Rollmaterial da vorgehalten werden müssen. Bei Wochenenden, Krankenständen, Feiertagen und Urlauben fällt nicht nur der Fahrer, sondern die gesamte Garnitur aus. Auch Pausenzeiten müssen eingeplant werden (min. 1 Zug mehr pro Linie unterwegs) und von Schichtwechsel will ich gar nicht einmal sprechen - kompletter Tausch des Auslaufs. :o
Noch ein Wort zum Schicksal der Tifliser Straßenbahngarnituren:
Die wurden alle verschrottet :'( Man hätte sie sicher an andere Betriebe in der ehem. Sowjetunion verkaufen können, aber die wurden nicht einmal gefragt.
Die Züge standen nach der Einstellung noch zwei Jahre am Vorkopf des Depots Avchala herum, dann wurde mit der Zerstörung begonnen. Wie das vor sich ging, kann man an meinen Fotos sehen, wo z.B. die Scherben von den Fenstern genau dort liegen, wo sie im Wagen eingebaut waren. Sie wurden also einfach herausgedrückt und sind am Boden zerschellt.
Als die Straßenbahnen verschrottet wurden, haben übrigens einige Dutzend Fahrer samt Familien und Freunden protestiert und die Schrottfirma erfolgreich vom Arbeiten abgehalten, zumindest bis die Polizei sich eingeschalten hat. So eine Emotion kann man auch nur damit erklären, dass es sich eben um "ihre" Straßenbahnen handelte.
Übrigens haben die Straßenbahnfreunde in Tiflis (www.tramvai.org (http://www.tramvai.org) - nur auf georgisch) eine Straßenbahn vorm Verschrotten gerettet und wollen sie jetzt restaurieren. Sie haben leider null Erfahrung und null Geld. Falls jemand von euch Museen oder Vereine kennt, die an einer Kooperation Interesse haben könnten, bitte ich um PN, ich leite die Adressen dann weiter. Danke :)
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Übrigens haben die Straßenbahnfreunde in Tiflis (www.tramvai.org (http://www.tramvai.org) - nur auf georgisch) eine Straßenbahn vorm Verschrotten gerettet und wollen sie jetzt restaurieren. Sie haben leider null Erfahrung und null Geld. Falls jemand von euch Museen oder Vereine kennt, die an einer Kooperation Interesse haben könnten, bitte ich um PN, ich leite die Adressen dann weiter. Danke :)
Ein erster Schritt wäre wohl, ihre Website ins Englische zu übersetzen, um sie so einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Außerdem frage ich mich, was sie mit dem restaurierten Wagen machen wollen, nachdem es in Tiflis kein Netz mehr gibt?
Das mit dem "Privatfahrzeugen" gab es übrigens auch bei Bussen - ich kannte einen Berliner Busfahrer der BVB (die Verkehrsbetriebe in Ost-Berlin), der immer ganz fertig war, wenn "sein" Bus in Wartung war und er mit einem anderen fahren oder er ihn urlaubsbedingt an einen anderen Fahrer "abgeben" musste. Soweit, jedem Fahrer ein eigenen Fahrzeug zuzuweisen, und ihn nur auf diesem fahren zu lassen, war man dort nicht (ich frage mich, wie sich das ein Betrieb leisten kann; war wohl nur im ehem. Osteuropa möglich, wo Betriebe nicht gewinnbringend arbeiten mussten), aber die Mentalität der Fahrer dürfte recht ähnlich gewesen sein.
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Ein erster Schritt wäre wohl, ihre Website ins Englische zu übersetzen, um sie so einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Hab ich auch angemerkt, ist angeblich in Arbeit und soll demnächst - heißt in Georgien: innerhalb der nächsten 10 Jahre ;) - ins Netz gehen.
Außerdem frage ich mich, was sie mit dem restaurierten Wagen machen wollen, nachdem es in Tiflis kein Netz mehr gibt?
(c) Petsch Moser: Und vielleicht bleib ich auch stehen, um ihr beim Schönsein zuzusehen... 8)
Es soll ja wieder eine Straßenbahn in Tiflis gebaut werden. Es wurde die französische Firma Systra beauftragt, ein Netz zu planen und zu bauen (dzt. werden gerade Strecken evaluiert). Vielleicht dürfen sie dann ein paar Runden drehen, wenn die Gleise kompatibel sind. Systra will jedoch das System mit Gummirädern und einer mittigen Führungsschiene forcieren. Ich hoffe, die Stadt lässt sich da nicht über den Tisch ziehen. Abgesehen davon, die gleiche Firma mit dem Evaluieren potentieller Strecken und dem Bau derselben zu beauftragen ::) ::) ::)
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Es war üblich, dass jeder Fahrer seine eigene Straßenbahn hatte. D.h. dieser Wagen war seiner, er fuhr niemals mit einem anderen Wagen und die Wagen wurden auch niemals an andere Fahrer weitergegeben. Deswegen waren die Wagen auch vollgeräumt mit diversen persönlichen Gegenständen, wie Ikonen oder sonstigem Graffl, weil der Fahrerplatz fast genauso privat war wie die eigene Wohnung.
Fast so ähnlich war es auch bei vielen Dr.-Richard-Linien, wo sich üblicherweise zwei Lenker einen Bus teilten. Der war dann vorne auch oft dekoriert, beispielsweise mit Wimpeln heimischer (aus österreichischer Sicht also fremder) Fußballvereine, Handtüchern, schön zurechtgeschnittenen Türmatten auf den Stufen der Fahrertür (vordere Hälfte der Vordertür, die wurde für Fahrgäste nie geöffnet) und natürlich diversen Wunderbäumen (damals wurde ja noch im Bus geraucht). Aber ich hör eh schon wieder auf, ich will nicht zu viel Autobus ins Tramwayforum bringen. ;)
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War/ist das nicht in St. Pröllten und Gmunden bei der Tramway genauso? Bilde mir ein das irgendwo gelesen zu haben.
Edit: in Gmunden soll das sogar deshalb eingeführt worden sein, weil dadurch Werkstattpersonal auf 0 reduziert werden konnte und der Betrieb erheblich billiger wurde.
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Verkehrsplanung ist ein gefährlicher Job!
Ein Mitarbeiter der französischen Firma Sistra, die dzt. die generelle Planung des neuen Straßenbahnnetzes in Tiflis durchführt, wurde vorgestern in seinem Hotelzimmer ermordet aufgefunden. Ob der Mord etwas mit seiner Arbeit zu tun hatte oder nicht, steht noch nicht fest.
http://www.interpressnews.ge/en/justice/24492-stephan-cohen-worked-as-engineer-at-sistra-paris-office.html (http://www.interpressnews.ge/en/justice/24492-stephan-cohen-worked-as-engineer-at-sistra-paris-office.html)
Eigentlich schön, wenn in Wien die größten Probleme nur Solo-E1 am 49er zur HVZ sind. :'(
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Wahrscheinlich hat irgendeine lokale Mafiafraktion mit einer anderen Firma gepackelt. Armer Kerl.
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Wahrscheinlich hat irgendeine lokale Mafiafraktion mit einer anderen Firma gepackelt. Armer Kerl.
So weit würde es bei uns gar nicht kommen, da ist alles von Haus aus so fixiert, dass ein anderer gar nicht erst auf "Packel-Ideen" kommen könnte! 8)
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Wahrscheinlich hat irgendeine lokale Mafiafraktion mit einer anderen Firma gepackelt. Armer Kerl.
Er wurde von einem "minderjährigen Bekannten", den er ins Hotelzimmer eingeladen hatte, im Streit erstochen. Also war es keine Mafiaaktion, sondern eher eine "b'soffene G'schicht". Traurig genug!
http://www.eng.ghn.ge/news-2503.html (http://www.eng.ghn.ge/news-2503.html)
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sondern eher eine "b'soffene G'schicht".
Oder eine "Mooshammer"-G'schicht. Ist ja leider auch nicht so selten...
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Ein interessanter Artikel über den Zustand des ÖV in Tiflis im Jahr 2000 findet sich im angehängten Dokument. Abgesehen davon, dass keine Straßenbahnen und O-Busse mehr fahren, und die Minibusse ("Marschrutkas") inzwischen von einigen innerstädtischen Straßenzügen verbannt wurden, hat sich aber bis heute kaum was verändert :'(
Der Artikel ist sehr interessant und kritisch geschrieben, leider aufgrund einer "kreativen" Anwendung der englischen Sprache etwas mühsam.
Lado Vardosanidze (2000); URBAN TRANSPORT IN TBILISI (GEORGIA) – TRAITS FOR THE
PORTRAIT OF CHAOS,
Abgerufen http://www.thepep.org/en/workplan/urban/documents/GeorgiaVaosanidze.pdf (http://www.thepep.org/en/workplan/urban/documents/GeorgiaVaosanidze.pdf) am 25.2.2011
Ach ja, Zitat von S. 7, das Wort für Wort auch auf Wien zutrifft:
Tram is considered as archaic kind of transport in Tbilisi, in spite of its revival in the
countries of Europe.
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Was man so findet, wenn man googelt...
Ein Plan vom alten Tramwaynetz in Tiflis 1980-1989 befindet sich auf Skyscrapercity (http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?t=1291919).
(http://tf1.mosfont.ru/photo/02/88/58/288587.jpg)
Den Plan kenne ich zwar schon, den gibts auch bei den Facebookbildern der Tifliser Tramwayfreaks, aber natürlich viel viel kleiner.
Das Depot, wo ich letzten Winter fotographiert habe, befindet sich ganz im Norden, Endstation der Linie 11. Die erste neue Tramwaystrecke in Gldani wird ca. den nördlichen Teil der Linie 8 abdecken, schätze ich.
Dann gibts noch das Netz von 1929
(http://s59.radikal.ru/i164/1103/0a/72127f1cfcf4.jpg)
Edit: Link nachgrericht
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Die Streckenführung des 1ers ist ja lustig. :D
Danke für die Bilder!
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Die Streckenführung des 1ers ist ja lustig. :D
Danke für die Bilder!
Auch die des 7ers - war der wirklich vollkommen vom übrigen Netz isoliert?
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Die Streckenführung des 1ers ist ja lustig. :D
Danke für die Bilder!
Auch die des 7ers - war der wirklich vollkommen vom übrigen Netz isoliert?
Gegen Ende ja, im Netz von 1929 hängt er aber noch dran.
Kiew hat übrigens auch zwei getrennte Subnetze. Entstanden durch Einstellungen der Linien dazwischen.
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Die Streckenführung des 1ers ist ja lustig. :D
Danke für die Bilder!
Auch die des 7ers - war der wirklich vollkommen vom übrigen Netz isoliert?
Scheint sogar ziemlich weit weg vom übrigen Netz unterwegs gewesen zu sein. Dürfte in den Ex-Sowietrepubliken nicht so ungewöhnlich sein, Moskau hat zwei Netze, Odessa sogar drei.
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Scheint sogar ziemlich weit weg vom übrigen Netz unterwegs gewesen zu sein. Dürfte in den Ex-Sowietrepubliken nicht so ungewöhnlich sein, Moskau hat zwei Netze, Odessa sogar drei.
Sicher 5-6 km
In der Sowjetunion wollte man in der Nachkriegszeit sukzessive die Straßenbahn mit O-Bussen ersetzen. Die Innenstadtstrecken wurden als erstes umgestellt. Somit sind oft Inseln in den Vororten übriggeblieben.
Das hätte Wien übrigens auch blühen können, wäre die Drohung wahr geworden, dass mit der Linie U2/4 die Ringlinien dereinst eingestellt werden könnten. Gut, dass die Linie U2/4 ein (gewollter?) Misserfolg war.
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Das hätte Wien übrigens auch blühen können, wäre die Drohung wahr geworden, dass mit der Linie U2/4 die Ringlinien dereinst eingestellt werden könnten. Gut, dass die Linie U2/4 ein (gewollter?) Misserfolg war.
Ich glaube nicht, dass die U2/U4 ein gewollter Misserfolg war. Wer hätte das wollen sollen ("wollen sollen" - klingt gut! ;D)?
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Das hätte Wien übrigens auch blühen können, wäre die Drohung wahr geworden, dass mit der Linie U2/4 die Ringlinien dereinst eingestellt werden könnten. Gut, dass die Linie U2/4 ein (gewollter?) Misserfolg war.
Ich glaube nicht, dass die U2/U4 ein gewollter Misserfolg war. Wer hätte das wollen sollen ("wollen sollen" - klingt gut! ;D)?
Da es tatsächlich Bestrebungen gab, die Ringlinien einzustellen, war es vielleicht eine passiv-aggressive Aktion der Wiener Linien, um die Straßenbahnen doch noch zu retten. Verschwörungstheorie? Ja!
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Ich glaube nicht, dass die U2/U4 ein gewollter Misserfolg war. Wer hätte das wollen sollen ("wollen sollen" - klingt gut! ;D)?
Naja, die WStW-VB selber. Stell dir vor, die bekommen als Vorgabe, einen U-Bahn-"Ring" zu installieren - als Vorleistung für die Auflassung der Straßenbahnringlinien. Alle Beteuerungen, dass der Abbau der Ringgleise das Straßenbahnnetz zerreißt, unattraktiv macht, ja, ihm geradezu den Todesstoß versetzt, schlagen fehl. Die Verantwortlichen sind sich aber genau bewusst, dass auf lange Sicht der ÖV in Wien kollabieren wird, wenn er nur mehr von U-Bahn und Bus getragen wird.
Was liegt da näher, als den Befehlsgebern eindrucksvoll zu beweisen, dass ihr klugscheißerisch ausgehecktes U-Bahn-Konzept einfach nicht funktioniert?
Ich würde jetzt nicht davon ausgehen, dass sich die Geschickte genau so abgespielt hat... aber ich halte es für gut möglich, dass man das Chaos, das nach Inbetriebnahme der U2/4 entstanden ist, ungerührt zur Kenntnis genommen hat: "Mir mochen jetzn so laung so weida, bis uns sogn, doss ma's wieda ohdrahn soin."
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Wieder zum Thema... Sonntag habe ich dem alten Depot Isani einen Besuch abgestattet - das ist das Depot, das für das Subnetz im Südosten der Stadt zuständig war. Neben Straßenbahnen waren dort aber auch Trolleybusse untergebracht.
Inzwischen ist leider nicht mehr viel zu sehen. Es wurde zu einem lukrativen Brownfield aufgewertet. Derzeitige Zwischennutzung: Verkehrsübungsplatz.
Übrigens wurde inzwischen auch begonnen, das andere Depot in Avchala, das ich vor einem Jahr noch ausführlich dokumentiert habe, abzureißen. :'(
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Ein Fundstück auf Youtube. Dieses Werk der sowjetischen Propagandamaschinerie zeigt, wie schön Tiflis im Jahre 1949 umgebaut wird. Aber es sind auch ein paar nette Impressionen von Trolleybus und Straßenbahn zu sehen:
Сюжет о Тбилиси. 1949 год (http://www.youtube.com/watch?v=ZSIBQ6bmRzU#)
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Heute habe ich endlich die alte Straßenbahn (und Trolleybus) gefunden, die die hiesigen Tramwayfreunde vor der Verschrottung gerettet haben. Es zahlt sich echt aus, ein sehr schönes und ausgefallenes Stück. Aber naja, der Zustand ist erbärmlich. Die Hülle ist noch ok, aber ich glaube nicht, dass man die so ohne Weiteres wieder Fahrtauglich bekommt. Aber seht selbst.
Ein offener Wagen mit Holzinneneinrichtung hat schon was edles. Immerhin war diese Garnitur hier bis 2006 in Betrieb. Nicht Museumsbetrieb, sondern Linienbetrieb. Schade, dass ich das nicht mehr erlebt habe. Was das für eine Type ist, kann ich leider nicht sagen.
Straßenbahn und Trolleybus stehen in einem Industriebetrieb - scheint ein Schotterwerk zu sein - das von Chinesen betrieben wird. Die Chinesen bauen dort die Bahnumfahrung. Da es Privatgrund ist, wollte ich zuerst fragen, ob ich eh Fotos machen kann. Es war ziemlich langwierig, jemanden zu erwischen, der nicht nur chinesisch spricht. Ich wurde angeschaut, als ob ich vom Mars komme. Was ich denn an dem alten Klump finden würde. Natürlich durfte ich Fotos machen, soviel ich wollte. :)
Hier die Totale:
[attach=12]
Frontansicht von Straßenbahn neben dem O-Bus (in Heckansicht). Der O-Bus besteht nur mehr aus Hülle, keine Stromabnehmer und Inneneinrichtung mehr.
[attach=2]
Leider stehen Bim und Bus sehr knapp beisammen, weswegen es schwierig war, die Straßenbahn von der Türseite zu fotographieren.
[attach=3]
Um den Einstieg mit Fahrerplatz aufs Bild zu kriegen, musste ich in den O-Bus steigen und von dort rausfotographieren.
[attach=4]
Hier der Fahrerplatz von innen. Ich glaube, da fehlt so ziemlich alles.
[attach=5]
"Elektronik"elemente in Auflösung begriffen:
[attach=6]
Auch wenn die Matratze darauf schließen lässt, dass der Wagen zeitweise bewohnt ist; der Blick vom Heck nach vorne lässt noch den alten Glanz dieser Garnitur erahnen. :up:
[attach=7]
Detail von einer Sitzgarnitur plus Gitter - Fenster aus Glas gibts nicht, nur Gitter. Nett finde ich auch die roten Innenlampen, die leider ihre Glaskuppel schon eingebüßt haben.
[attach=8]
Hier die Heckansicht mit Stromabnehmer - ist das ein Lyrabügel? Besteckt als Linie 12 "Tramvais Depo - Metro Didube"
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Und wieder gemeinsam mit dem Trolleybus, der im Gegensatz zur Straßenbahn aber kein ausgefallenes Modell ist.
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Auch wenn es in dem Forum nicht so gut ankommt, werfe ich noch die Innenansicht vom O-Bus hintennach ;)
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"Elektronik"elemente in Auflösung begriffen
Nix Elektronik, das ist gute alte Elektrik.
Hier die Heckansicht mit Stromabnehmer - ist das ein Lyrabügel?
Das war einmal ein Lyrabügel. ;)
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Nix Elektronik, das ist gute alte Elektrik.
Aber die Kupferdiebe haben hier schon voll zugeschlagen! ::)
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Danke für die Bilder! :up:
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Wenn die Vereinsmitglieder geschickt waren, haben sie selber alle brauchbaren und leicht entfernbaren Teile in Sicherheit gebracht, aber es schaut irgendwie nicht wirklich so aus.
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Wenn die Vereinsmitglieder geschickt waren, haben sie selber alle brauchbaren und leicht entfernbaren Teile in Sicherheit gebracht, aber es schaut irgendwie nicht wirklich so aus.
Nach Einstellung des Straßenbahnbetriebes 2006 standen die Wagen bis zur Verschrottung 2009 im Depot herum. Das war mehr oder weniger frei zugänglich - ich hab ja auch dort Fotos gemacht, indem ich einfach reinspaziert bin. In diesen drei Jahren ist also sehr viel passiert.
Im Nahbereich des Depots habe ich auch Sitze in Gärten herumstehen gesehen, die einst in einer Straßenbahn montiert gewesen sein könnten.
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So, wie vor einiger Zeit versprochen, hier ein paar Schmankerl der Tifliser Straßenbahn aus längst vergangenen, gar nicht so vergangenen Tagen.
Übrigens gab es heute die Präsentation (die X.) der neuen Straßenbahn. Im anderen Thread über die Neue Straßenbahn Tiflis schreibe ich dann was, sobald ich mehr Infos dazu habe.
Die Fotos wurden mir dankenswerterweise von der privaten Initiative Tbilisis Tramvai (www.tramvai.ge (http://www.tramvai.ge)) zur Verfügung gestellt, die sie selbst aus diversen Internetquellen gesaugt haben. Daher muss leider die Quellenangabe etwas dürftig ausfallen. Bei Bedarf erlaube ich den Admins daher, die Fotos zu entfernen.
Im Folgeposting kommen dann ein paar witzige Geschichten von damals, sowie mehr Details zu dem Wagen, der vor der Verschrottung gerettet wurde.
Ein Bautrupp irgendwann zwischen 1904 und 1921:
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Das erste Depot zw. 1918 und 1921, heute die Markthalle "Kidobani", wo aber immer noch Schienen liegen - muss ich einmal abfotographieren. Datieren lässt sich das Bild daher, weil das Wappen am Wagen das der Ersten Republik Georgiens ist, die zwischen 1918 und 1921 existiert hat.
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Die Rustawelistraße - der Hauptboulevard - 1933. Heute eine sechsspurige Autorennbahn, sollen angeblich dort bald wieder Straßenbahnen fahren :up:
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1942: Bim und O-Bus nebeneinander. Die Straßenbahn finde ich witzig...
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... das ist der in Tiflis produzierte, allererste Gelenkwagen der Sowjetunion. Hier im Bild Anno 1943 am Heldenplatz (Gmirta Moedani).
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Und der zweite in Tiflis produzierte Gelenkwagen, ein Doppelgelenkwagen, an derselben Stelle 1960:
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Heute schaut der Heldenplatz so aus - im Hintergrund das gleiche Gebäude, nur eine etwas andere Perspektive. Eigentlich beheimatet der Platz ein Denkmal für die Gefallenen des Ossetienkrieges 2008 - doch die wahren Helden sind die Autos. :down:
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Ein seltenes Farbfoto, 1959, aus dem Vorort Nadzaladevi.
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In den engen Gassen auf der linken Flussseite, in Tschughureti, schaut es heute noch genauso aus. Hier ein Bild aus der Dschavachischwili-Straße bei der russischen Kirche. Die Schienen gibts nicht mehr, und die Gegend wird jetzt für die Touristen renoviertverkitscht. D.h., die Fassaden sind neu, hinten ist alles beim Alten.
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Und auch hier eine schöne Fotostelle - der Blumenmarkt am Kolchosenplatz 1988. Da würde ich echt einiges geben, dort noch Straßenbahnen und nicht Ford-Transit-Marschrutkas zu sehen. Ansonsten schauts dort immer noch so aus wie damals.
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Jetzt kommen wir schon zum Niedergang. 1999 eine Fahrtbehinderung der anderen Art.
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Am Lotkini-Berg 1999
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2006, kurz vor dem Ende: Bus, Marschrutka und Straßenbahn auf einem Bild vereint. Und innovative Rasengleisbewirtschaftung durch eine Schafherde.
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Das wars vorerst.
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Tolle historische Fotos - Danke! :up:
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Der Wagen am seltenen Farbfoto von 1959 dürfte der Vorgänger des RWZ-6 sein. Die auf den beiden Bildern danach, dürften RWZ-6 sein, die lt. Wikipedia von 1960 bis 1987 gebaut wurden. In Europa sind sie heute noch in Witebsk und Daugavpils (dort aber mit Stangenstromabnehmer) unterwegs.
Danke für die schönen Bilder. :up:
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Danke für euer Interesse!
Wie versprochen, noch ein paar Kuriosa aus den letzten Jahren der Tifliser Straßenbahn:
1)
Es gab zum Ende zwei Straßenbahndepots, da es zwei getrennte Subnetze gab. Awtschala im Norden der Stadt und Isani im Süden. Isani hatte den schlechteren Ruf, dort würden die Fahrzeuge nicht (so) gut gewartet werden. Erinnert mich an das Hinhauen auf HLS in Wien, bezüglich der Fahrgastinfo. Ob was dran ist, kann ich nicht sagen :)
2)
Jedenfalls wurde irgendwann in den 1990ern im Depot Isani, das neben Straßenbahnen auch O-Busse beheimatete, von einem Halbkriminellen ein Kaffeehaus auf Bahnhofsgrund eröffnet. Er hat einfach einen Trolleybus abgezweigt, irgendwo am Rand abgestellt und dann ein Kaffeehaus draus gemacht. Von der Stadtverwaltung und den Verkehrsbetrieben einige Zeit lang stillschweigend toleriert.
3)
Im Depot Isani wurden außerdem 2004, nur wenige Wochen vor der Einstellung des Betriebes, die Kupferkabel vom Notbremssystem von 11 Straßenbahnwagen gestohlen und verkauft. Diese Wagen waren dennoch weiterhin unterwegs, nur durch Glück kam es zu keinem Unfall.
4)
Im Jahr 1997 fuhr im Stadtteil Gldani, im Norden der Stadt, 2-3 Monate lang eine private Straßenbahn auf den Gleisen herum. Sie funktionierte wie eine Marschrutka und wurde auf Privatgrund abgestellt. Irgendwie muss es aber eine Gleisverbindung dorthin gegeben haben. Die Straßenbahn wurde mit Diesel betrieben, dazu wurde einem KTM-5 (http://de.wikipedia.org/wiki/KTM-5) vorne eine Schnauze angebracht, in der sich der Motor befand. Nach einigen Monaten wurde der Straßenbahnmarschrutkabetreiber allerdings von der Marschrutkamafia aus dem Geschäft gedrängt, indem die Straßenbahn zerstört wurde. Leider gibt es keine Fotos von diesem Gefährt.
5)
1992-1994 wurden außerdem insgesamt 60 Trolleybusse und 100 Straßenbahnen der neuesten Generation (Baujahre 1983-87) zerstört. Teilweise wurden sie als Ersatzteilspender verwendet, um den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten. Großteils wurden aber die Ersatzteile und die Karrosserie unter der Hand als Altmetall verkauft.
6)
Noch was zum historischen Wagen: Es ist ein KTM-1 oder KTM-2, das weiß man nicht so genau, der eigentlich als Nostalgiestraßenbahn umgebaut wurde. Nur aus Wagenmangel war er dennoch bis zum Schluss im Linienbetrieb. Die Straßenbahnfreunde wollen ihn erhalten, da der Antrieb und die Drehgestelle historisch sind. Da die Besitzverhältnisse aber unklar sind - wem er gehört, weiß niemand - steht er jetzt irgendwo zwischengeparkt und verfällt.
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Ich war wieder einmal auf Spurensuche in Tiflis. Dieses Mal hat es mich auf den Lotkini-Berg verschlagen. Wo das ist, seht ihr in diesem Link:
http://www.openstreetmap.org/?mlat=41.73334&mlon=44.82779&zoom=17&layers=M (http://www.openstreetmap.org/?mlat=41.73334&mlon=44.82779&zoom=17&layers=M)
Da oben hängen noch sämtliche Oberleitungsaufhängungen und noch einige Hinweisschilder für die Straßenbahn sind zu sehen:
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Dann habe ich diese interessante Einrichtung gefunden, bei der ich mir nicht genau erklären kann, was die soll.
Variante 1: Hier ist die Trasse verlaufen, erst später wurden die Häuser im Hintergrund errichtet (die wirken recht neu)
Variante 2: Ein Minidepot, man hätte ev. von unten Zugang zu den Wagen zwecks Reparatur oder Reinigung
Variante 3: Es hat gar nichts mit der Straßenbahn zu tun, irgendwer hat einfach die Schienen als Alteisen auf seinem Grundstück gelagert. Dass die Schienen weiterverwendet werden, sieht man ja auch an der Konstruktion des Zaunes nebenan. Allerdings liegen die Gleise so, dass man von der normalen Trasse dorthin weiterfahren könnte.
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Aber ev. ist die Trasse auch dort verlaufen? Der Weg ist jetzt etwas aufgewühlt. Nachdem es im Sommer eine Offensive bei der Erneuerung von Wasser- und Kanalnetz gab, könnte es gut sein, dass erst da die letzten Spuren beseitigt wurden.
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Gleisarchäologie ist jedenfalls was Spannendes - ich bevorzuge aber dennoch, die "Lebenden" abzulichten :'(
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Ohne Straßenbahn aus Tiflis wurd' ein Kaff,
das überrascht mich nicht, das macht mich nicht mal baff!
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Ohne Straßenbahn aus Tiflis wurd' ein Kaff,
das überrascht mich nicht, das macht mich nicht mal baff!
Es ist schon ein Wahnsinn, wie eine Straßenbahn, und sei sie noch so schäbig (z.B. Kiew), eine Stadt auffetten kann. Das merkt man erst, wenn sie fehlt.
Man vergleiche auch Salzburg und Innsbruck. Innsbruck ist sogar kleiner, aber wirkt dennoch mehr wie eine richtige Stadt!
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Uuups, wenn das der Herr Mackinger liest ... ::) ;D
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Im Blog http://www.batsav.com/ (http://www.batsav.com/) habe ich folgende Bilder gefunden: Historische Anleihen aus der Anfangszeit der Tifliser Straßenbahn - damals von einer belgischen Firma gebaut und betrieben - über je 25 und 50 Belgische Francs.
(http://www.batsav.com/images/graphics/share-certificate-26-tramways-de-tiflis-1895.jpg)
(http://www.batsav.com/images/graphics/share-certificate-25-tramways-de-tiflis-1902.jpg)
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SURPRISE SURPRISE SURPRISE >:D >:D >:D
Legendary Diesel tramway KTM-5M3 in Gldani district, 1996-1998
KTM-5M3 model tram modified as a diesel tram wih 2 doors.
The only tram used to run between 1996-1998 in Gldani district on a dismanteled electric tramway line (in 1990). Tracks in Gldani were cleaned and tram car with a diesel motor started operation there.
Author of the project was Mzia Todua and the constructor of the car Vaja Gvimradze.
Project was financed by United Nations Organisation for 80 000$.
throughout the operational period tram car was victim on a lot vandalism acts from Marshutka (minibus) drivers encouraged by local Deputy of Gldani district who owned private marshutka lines there.
Mzia Todua the author of the tram project was attacked various times also, at the end she gave up with the project because of the threats against her and her children.
In 2000 tracks in Gldani were removed.
(http://s018.radikal.ru/i512/1512/97/1b9ebd957767.jpg) (http://radikal.ru/big/c32a0c39083f4336af23f6835921f375)(http://s020.radikal.ru/i723/1512/23/5daa126de3ab.jpg) (http://radikal.ru/big/4a37147df1a3456abf23e2d4b00fdc1b)
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Schade, dass ich da erst so spät reinschaue. Aber Wahnsinn, dass es zu dieser Kuriosität Bilder gibt! :up: :up: :up:
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Only Remaining of Tram and Trolleybus system in Tbilisi.
KTM-2 modified as Konka and
Skoda 14Tr, two door version.
9 years they are standing there rotting and being vandalised.
Photos from today
[attach=1][attach=2][attach=3]
[attach=4][attach=5][attach=6]
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Tiflis Straßenbahn in September 1999
https://www.youtube.com/watch?v=D7FvEAbWdeE
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Über einen Straßenbahnunfall in Tiflis vom 5. 1. 1910 (Kaukasische Post 2/1910 bzw. im Nachdruck 9/2017)
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RVZ-6M2 516 der Linie 10 in der Antoneli Straße (Foto: Irakli Zhozhuashvili, 06.04.1986). Falls es jemanden interessiert, gibt es noch weitere Bilder...
LG nord22
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Typische Ostblockatmoshäre mit KTM-5M3 118 der Linie 7 in der Königin Katevan Allee am 07.04.1986.
RVZ-6M 519 und 399 der Linie 10 am Platz der Kollektivwirtschaft am 06.04.1986 (Fotos: Slg. Stefan Höltge, Irakli Zhozhuashvili).
LG nord22
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Typische Ostblockatmoshäre mit KTM-5M3 118 der Linie 7 in der Königin Katevan Allee am 07.04.1986.
Ob die Straße damals wirklich nach einer Königin und christlichen Märtyrerin benannt war? Ich habe ein bisschen gegoogelt und die Straße dürfte bis 1990 nach Stepan Schahumjan einem armenischen Kommunisten benannt gewesen.
Das ist jetzt aber keine Kritik an dir. ;)
Falls es jemanden interessiert, gibt es noch weitere Bilder...
Bitte, ja! Ich bin überaus an solchen Bildern interessiert. Sehr schade, dass Tiflis seine Straßenbahn eingestellt hat. :'(
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Danke für die Bilder, der rechte, russische Teil der Zielschilder der RVZ-6 ist sehr nichtssagend, denn da steht nur маршрут, was auf Deutsch so viel wie Linie heißt. Den georgischen Teil kann ich zwar nicht lesen, aber da steht auch auf beiden RVZ-6 dasselbe.
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RVZ-6M2 551 der Linie 10 beim Einbiegen in die Javakhishvili Straße am 06.04.1986.
Obus Skoda 14 Tr04 140 der Linie 8 in Bagebi am 07.04.1986.
KTM-5M3 115 der Linie 7 in der Stepan Schahumjan Straße am 07.04.1986 (Fotos: Slg. Stefan Höltge, Irakli Zhozhuashvili).
LG nord22
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Danke für die Bilder, der rechte, russische Teil der Zielschilder der RVZ-6 ist sehr nichtssagend, denn da steht nur маршрут, was auf Deutsch so viel wie Linie heißt. Den georgischen Teil kann ich zwar nicht lesen, aber da steht auch auf beiden RVZ-6 dasselbe.
Kleines Detail am Rande маршрут (Marschrut) kommt vom deutschen Marschroute.
Ich habe etwas gegoogelt und маршрут in Wikipedia eingegeben und auf einen georgischen Artikel gehofft und auch gefunden. Da kommt dieses Wort მარშრუტი. Die ersten beiden Buchstaben stimmen mit der Aufschrift auf der Straßenbahn überein, der Rest aber nicht.