Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Straßenbahn außerhalb Österreichs => Spanien => Thema gestartet von: dalski am 12. Januar 2019, 00:30:35
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Die Provinz Málaga und ihre Straßenbahn - keine langweilige Geschichte.
2006 entstand ein modernes Straßenbahnnetz, welches Vélez-Málaga mit der Stadt Torre del Mar verband.
Durch politische Änderungen wurde das Netz nach nur 6 (!) Jahren stillgelegt und die quasi neuen Fahrzeuge obsolet. Das australische Sydney war an den CAF Urbos interessiert, was genau mit ihnen geschehen ist weiß ich nicht.
2014 wurde im 28km entfernten Málaga ein Metronetz eröffnet, welches allerdings nicht mehr als eine Stadtbahn ist.
Es besteht aus 2 Linien, die aktuell beide am Hauptbahnhof enden bzw beginnen und dann zwei unterscheidliche Äste bedienen.
Die Linie 2 wird komplett unterirdisch geführt, die Linie 1 kommt ab der Haltestelle ''Universität'' an die Oberfläche.
Eingestzt werden ausschließlich Wagen des spanischen Herstellers CAF. Hier ein Bild dazu:
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Die Triebwagen der Tramway Vélez-Málaga waren nur vorübergehend in Sidney im Einsatz, bis CAF Neuwagen lieferte, sie kehrten wieder zurück. Angeblich laufen Verhandlungen zur Wiederaufnahme des Betriebs.
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Kurze Beschreibung der aktuellen Situation
https://inaltenundneuenstaedten.wordpress.com/2024/05/23/strasenbahn-velez-malaga/
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Danke - traurig!
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Was für eine Verschwendung. :fp: Gibt es in Spanien keinen Rechnungshof, flossen da nicht auch EU-Gelder?
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Man rechnete damals vor, dass eine Integration in das Bussystem mit weiter führenden Linien weniger kostet als der Weiterbetrieb der doch recht kurzen Straßenbahn.
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Was für eine Verschwendung. :fp: Gibt es in Spanien keinen Rechnungshof, flossen da nicht auch EU-Gelder?
Im Vergleich zu Spanien geht Österreich äußerst vernünftig mit öffentlichen Geldern um. Ich habe schon mehrfach gesehen, dass man zwei Autobahnen nebeneinander gebaut hat (auf Spanisch: die eine war eine "autopista" und die andere eine "autovía"), mit fast gleichem Straßenquerschnitt und Tempolimit, aber eine hat Mautstationen und die andere nicht - man kann sich überlegen, welche mehr genützt wurde...
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Was für eine Verschwendung. :fp: Gibt es in Spanien keinen Rechnungshof, flossen da nicht auch EU-Gelder?
Leider in Spanien nicht unüblich. In Valencia wurden ebenfalls hunderte Millionen für ungenutzte Bauvorleistungen der Metro versenkt, dazu schlecht geplante übergroße und falsch liegende Stationen, die ohne Weiterbau sinnlos sind. https://www.tramway.at/valencia/
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Im Vergleich zu Spanien geht Österreich äußerst vernünftig mit öffentlichen Geldern um. Ich habe schon mehrfach gesehen, dass man zwei Autobahnen nebeneinander gebaut hat (auf Spanisch: die eine war eine "autopista" und die andere eine "autovía"), mit fast gleichem Straßenquerschnitt und Tempolimit, aber eine hat Mautstationen und die andere nicht - man kann sich überlegen, welche mehr genützt wurde...
Die Autobahnen in Spanien wurden von und auf Kosten privater Firmen errichtet und mit Maut betrieben. Als der Vertrag auslief, gingen die Autobahnen in den Besitz des Staates und waren mautfrei benutzbar. Ich habe in meinem Urlaub nur auf einer Autobahnstrecke Maut bezahlt, diese dürfte neuerem Datums sein.