Tramwayforum

Straßenbahn Wien => Technik => Thema gestartet von: Ferry am 01. Juni 2012, 14:39:57

Titel: Stromstoßweichen
Beitrag von: Ferry am 01. Juni 2012, 14:39:57
So dominant war die Sechserteilung gar nicht. Laut einer Dienstvorschrift von 1928 gab es damals folgende Geschwindigkeiten:
Vor E-Weichen, auf Kletterweichen und Notgleisen: 8km/h (sic!)

1928 gab es schon E-Weichen? Wie wurden die gestellt?
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Revisor am 01. Juni 2012, 15:09:54
1928 gab es schon E-Weichen? Wie wurden die gestellt?
Natürlich, die erste E-Weiche wurde am 7. Juli 1913 in Betrieb genommen. Gestellt wurde sie, wie bis 1999 üblich, mittels Fahrleitungskontakt über die Stromaufnahme des Triebwagens.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: martin8721 am 01. Juni 2012, 15:18:38
1928 gab es schon E-Weichen? Wie wurden die gestellt?
Natürlich, die erste E-Weiche wurde am 7. Juli 1913 in Betrieb genommen. Gestellt wurde sie, wie bis 1999 üblich, mittels Fahrleitungskontakt über die Stromaufnahme des Triebwagens.

Das heißt, wenn man auf Nullstellung über den Oberleitungskontakt rollt, bleibt sie in ihrer jeweiligen Stellung; geht man unter dem Oberleitungskontakt jedoch auf Fahrstufen, stellt sie sich. Verstehe ich das richtig?
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: 13er am 01. Juni 2012, 15:27:17
Das heißt, wenn man auf Nullstellung über den Oberleitungskontakt rollt, bleibt sie in ihrer jeweiligen Stellung; geht man unter dem Oberleitungskontakt jedoch auf Fahrstufen, stellt sie sich. Verstehe ich das richtig?
Genau so ist (war) es!
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Revisor am 01. Juni 2012, 15:28:46
Das heißt, wenn man auf Nullstellung über den Oberleitungskontakt rollt, bleibt sie in ihrer jeweiligen Stellung; geht man unter dem Oberleitungskontakt jedoch auf Fahrstufen, stellt sie sich. Verstehe ich das richtig?
Im Prinzip, ja. Der Fahrschalter mußte in der Nullstellung oder auf Bremsstufen sein, damit die E-Weiche in ihrer Stellung verblieb. Um die Weiche umzustellen, genügte es aber nicht, auf Fahrstufen zu schalten, sondern es mußte auch ein gewisser Schwellwert der Stromaufnahme überschritten werden. Das wurde durch das Anziehen der Handbremse bei geringer Geschwindigkeit und einer Fahrschalterstellung auf dem ersten Fahrkontakt erreicht.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: raifort1 am 01. Juni 2012, 16:37:29
Als sehr interessierter Mitfahrer erlebte ich das Stellen einer E-Weiche oft so: der Fahrer bremste den Wagen fast zum Stillstand ab, die Handbremse war auf etwa 9 Uhr gehalten, nun schaltete der Fahrer  auf die 1. Fahrstufe. Mancher der Weichen war sehr widerwillig. Bei diesen lehnte sich der Fahrer mit seinem Oberkörper auf die Handbremse, der Wagen 'rupfte' jetzt, rüttelte und schüttelt, auf dem letzten Meter hörte man das Schnalzen der Weiche, oder auch nicht...
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Revisor am 01. Juni 2012, 18:41:40
Als sehr interessierter Fahrer kann ich dir nur sagen, daß es nicht ganz so war. In welcher Stellung die Handbremse war, hing vom jeweiligen Fahrer ab, wie er sie sich einstellte. Die meisten hatten sie, so wie ich, im voll angezogenen Zustand in der Fünf-Uhr-Stellung. Und wenn der Wagen "rupfte und schüttelte", dann war mit der Handbremse etwas nicht in Ordnung. Das gab es relativ häufig bei den L4 und F.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: martin8721 am 02. Juni 2012, 11:16:20
Im Prinzip, ja. Der Fahrschalter mußte in der Nullstellung oder auf Bremsstufen sein, damit die E-Weiche in ihrer Stellung verblieb. Um die Weiche umzustellen, genügte es aber nicht, auf Fahrstufen zu schalten, sondern es mußte auch ein gewisser Schwellwert der Stromaufnahme überschritten werden. Das wurde durch das Anziehen der Handbremse bei geringer Geschwindigkeit und einer Fahrschalterstellung auf dem ersten Fahrkontakt erreicht.

Danke für die ausführliche Erklärung!  :up:
Damals war das Fahren einer Straßenbahn schon deutlich anspruchsvoller, als heute...
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Gurkenfass am 02. Juni 2012, 11:21:54
Danke für die ausführliche Erklärung!  :up:
Damals war das Fahren einer Straßenbahn schon deutlich anspruchsvoller, als heute...
Meinst du?  ???
ich denke nicht, dass es durch das stark zugenommene Verkehrsaufkommen unbedingt einfacher geworden ist...

EDIT: Wo ist denn der Beitrag hin, auf den ich mich bezogen habe?  :o
EDIT2: Ach, da wurde genau in dem Moment verschoben, als ich geschrieben habe.  :)
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: HLS am 02. Juni 2012, 11:42:02
Danke für die ausführliche Erklärung!  :up:
Damals war das Fahren einer Straßenbahn schon deutlich anspruchsvoller, als heute...
Meinst du?  ???
ich denke nicht, dass es durch das stark zugenommene Verkehrsaufkommen unbedingt einfacher geworden ist...

EDIT: Wo ist denn der Beitrag hin, auf den ich mich bezogen habe?  :o
EDIT2: Ach, da wurde genau in dem Moment verschoben, als ich geschrieben habe.  :)
Man kann manche Dinge nicht wirklich miteinander vergleichen. Manche Dinge haben sich vereinfacht manche sind aber durchaus anspruchsvoller geworden. Was man aber vergleichen kann ist das Verkehrsaufkommen und die Fahrgastzahlen.
Damals war es sicher in sofern "schwerer" das eine große Typenvielfalt herschte und somit viel zu lernen und zu beachten war.
Heutzutage ist es in sofern schwerer das immer mehr elektronik in die Züge eingebaut werden und dadurch das Fehlersuchen fast unmöglich geworden ist.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: raifort1 am 02. Juni 2012, 13:02:16
Die meisten Fahrer hatten die Handbremse auf 9 Uhr, da so das Vorbeugen bis zur Windschutzscheibe leichter war als in der von dir beschriebenen Art. Manchmal sprang die Weiche so spät, daß der Fahrer schon fast senkrecht hinunter schauen mußte um dies zu beobachten.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Revisor am 02. Juni 2012, 13:51:18
Die meisten Fahrer hatten die Handbremse auf 9 Uhr, da so das Vorbeugen bis zur Windschutzscheibe leichter war als in der von dir beschriebenen Art. Manchmal sprang die Weiche so spät, daß der Fahrer schon fast senkrecht hinunter schauen mußte um dies zu beobachten.
Nicht böse sein, aber das ist Quatsch. Jede Weiche sprang immer zum gleichen Zeitpunkt beim Beschleifen einer bestimmten Stelle des Fahrleitungskontaktes in Abhängigkeit von der Position des Stromabnehmers. Am spätesten bei einem Lyrawagen, da kam es auch noch auf die Fahrleitungshöhe an, deutlich früher bei einem Einrichtungswagen. Bei einem Zweirichtungswagen mit Scherenstromabnehmer irgendwo zwischen dern beiden vorgenannhten Positionen. Aber selbst bei einem Lyrawagen mit Fahrersitz, wo der Blickwinkel naturgemäß etwas weiter nach vorne gerichtet ist, konnte das Springen der Weiche immer in normaler Sitzhaltung beobachtet werden. Die Einstellung der Handbremse hatte damit gar nichts zu tun. Überdies war die Neun-Uhr-Stellung auch nicht ausbildungskonform, aber abgesehen davon, empfand ich diese auch bei den meisten Wagentypen als wesentlich weniger bedienungsfreundlich.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: haidi am 02. Juni 2012, 14:39:29
Ich bin ja auch meist beim Fahrer gestanden, aber bei WEichen ist mir die 9 Uhr-Stellung nie aufgefallen oder sie war so selten, dass ich mich nicht erinnern kann. Ich kann mich auch nur an die 5-Uhr-STellung erinnern, wo manche Fahrer das Gewicht nach links verlagert haben und am der Handbremskurben "gehangen" sind.

Hannes
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: hema am 02. Juni 2012, 15:02:00
Ich bin ja auch meist beim Fahrer gestanden, aber bei WEichen ist mir die 9 Uhr-Stellung nie aufgefallen oder sie war so selten, dass ich mich nicht erinnern kann. Ich kann mich auch nur an die 5-Uhr-STellung erinnern, wo manche Fahrer das Gewicht nach links verlagert haben und am der Handbremskurben "gehangen" sind.

Hannes
Es kam ja auch auf die Wagentype an. Der Kurbelweg der Handbremsen war sehr unterschiedlich, beim "M" z.B. war der Weg von offen bis angezogen gerade mal eine halbe bis dreiviertel Umdrehung, bei anderen waren es oft zwei bis zweieinhalb Umdrehungen. Auch der Zustand der Handbremse hatte darauf Einfluss. Der nötige Kraftaufwand für das "mäßig anziehen" war auch unterschiedlich, daher das von dir fallweise beobachtete Hängen an der Bremskurbel (gab ja auch leichte Fahrer oder welche mit weniger Armkraft  :D ).


Bei Wagen mit großem Kurbelweg war auch häufig das (verbotene!) "Klinken" üblich. Die Handbremse wurde nur etwa eine dreiviertel Umdrehung geöffnet und dann eingeklinkt.




Dazu eine Rätselfrage an Experten: Wozu hatten die Fahrer von "Stehern" meist ein  mittelgroßes Ersatzgummiringerl mit?  ???
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: HLS am 02. Juni 2012, 15:08:59
Dazu eine Rätselfrage an Experten: Wozu hatten die Fahrer von "Stehern" meist ein  mittelgroßes Ersatzgummiringerl mit?  ???
Dazum mal eine Frage für was brauchte man denn überhaupt Gummiringerl?, wenn du schon schreibst das man eventuell sogar noch ersatz brauchte.  :o

P.S Fals das schon ein Rätselslösungsansatz sein sollte darfst du es mir gern Privat schreiben (werde an dem Rätsel mangels Wissen nicht teilnehmen).
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: hema am 02. Juni 2012, 15:53:46

P.S Fals das schon ein Rätselslösungsansatz sein sollte darfst du es mir gern Privat schreiben (werde an dem Rätsel mangels Wissen nicht teilnehmen).
Sei nicht so neugierig, kommt alles zutage!  :P
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Revisor am 02. Juni 2012, 16:00:39
Natürlich werde ich dieses kleine Rätsel nicht auflösen, das überlasse ich schon anderen. Nur soviel, ein Ersatzgummiringerl brauchten nur jene Fahrer, die ein Gummiringerl verwendeten. Ich persönlich tat das nie und es war auf "meinem" Bahnhof auch weder üblich noch notwendig. Offen gestanden habe ich es auch als Fahrgast nur äußerst selten gesehen.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: hema am 02. Juni 2012, 17:09:14
Natürlich werde ich dieses kleine Rätsel nicht auflösen, das überlasse ich schon anderen.
Ich weiß nicht, ob überhaupt jemand, außer uns beiden, ein Gummiringerl im Zusammenhang mit Handbremsen etwas sagt!  ;D




Unerschöpfliches Thema "Handbremse": Es gab da ja auch noch die braven Tramwayer-Gattinen, die für ihr Männer ein Präservativ aus Wolle häkelten!  ;)  ;D

Nicht zu vergessen die Spezialisten, welche die Weichen (fast) immer ohne Handbremse stellten!
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Revisor am 02. Juni 2012, 18:27:10
Nein, so ein Spezialist war ich sicher nicht. Mir hat sich aber auch nie die Sinnhaftigkeit des Gummiringerls erschlossen.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: U4 am 02. Juni 2012, 18:41:21
Natürlich werde ich dieses kleine Rätsel nicht auflösen, das überlasse ich schon anderen.
Ich weiß nicht, ob überhaupt jemand, außer uns beiden, ein Gummiringerl im Zusammenhang mit Handbremsen etwas sagt!  ;D

JA
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: kmh am 02. Juni 2012, 22:30:57
Im Allgemeinen kam man mit dem Stellen der E-Weichen gut zurecht. Ich erinnere mich aber an eine besonders ungünstig im Gefälle liegende E-Weiche: Im Zuge der Güpferling-Schleife kam man in der abschüssigen Paschingergasse zur Verzweigungsweiche Schleife / Richtung Bahnhof Hernals auf Höhe Zeilergasse. Bei einem Dreiwagenzug bekam man einen ordentlichen "Ärmel" am rechten Arm. Man konnte nur mit Mühe den Zug mit der Handbremse halten und durch die Abgabe von Leistung der Motoren (1. Fahrstufe) musste man immer an dieser Stelle beten, dass die Weiche springt. ... Wehe sie weigerte sich, dem Befehl des Stromstoßes zu folgen! Man kam dann 5 Meter nach der falsch stehenden Weiche zum Stehen und musste zurück schieben. Freilich war das mit der damaligen Personalmenge am Zug kein wirkliches Problem. Manche Fahrer hielten den Zug einfach vor der Weiche an und der Zugführer stellte mit der Krücke.Gehasst habe ich die Weiche trotzdem. Sie war immer wieder eine Herausforderung. Ein Hund war auch die Rossknödlweiche bei der Bellaria. Sie stellte sich eine Zeit lang auch auf "Brems" überraschend nach links zur 46er/49er Schleife. Einem C1-Fahrer am D-Wagen wurde dieser Umstand zum Verhängnis und er bog in den parallel fahrenden Autoverkehr ab ...
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: haidi am 03. Juni 2012, 01:16:26
Stimmt eigentlich die kolportierte Begründung für den Unfall am 49 - Drechslerschleife in den Sechzigern oder Siebzigern mit dem Verstärker für das Rapid-Match? Die Weiche soll demnach gesprungen sein, weil der Fahrer die SChienenbremse aktiviert hat, worauf er in den Gegenzug abbog?
Hannes
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Linie 41 am 03. Juni 2012, 09:26:01
In den Gegenzug abgebogen ist er aber in dem Fall nicht wegen der Weiche, sondern weil er die Linksweichenregel nicht beachtet hat. ;)
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: haidi am 03. Juni 2012, 10:27:04
Richtig, war ein frischgefangter, war ein Einschubzug als Sonderzug, hats tuschn lassn und als ihm die Linksweichenregel eingefallen ist, soll er die SChienenbremse reingeklopft haben, worauf die Weiche sich umgestellt hätte.

Hannes
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Revisor am 03. Juni 2012, 13:54:08
Richtig, war ein frischgefangter, war ein Einschubzug als Sonderzug, hats tuschn lassn und als ihm die Linksweichenregel eingefallen ist, soll er die SChienenbremse reingeklopft haben, worauf die Weiche sich umgestellt hätte.
Eher unwahrscheinlich, da die Schwellwerte der E-Weichen wegen der Wagen mit stärkeren Motoren, Schienenbremsen und Kompressoren schon Jahre vorher hinaufgesetzt wurden. Aber egal warum auch immer sich die Weiche umgestellt hat, er hat die Linksweichenregel mißachtet und war außerdem viel zu schnell unterwegs.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: hema am 03. Juni 2012, 14:30:55
Der hat vermutlich die Notbremsung (Schienenbremse) versucht, weil er erst im letzten Moment gemerkt hat, dass die Weiche nach links gestanden ist. Der Rest klingt nach (versuchter) Schutzbehauptung! Natürlich ohne dass ich es weiß, ich war ja nicht dabei.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: luki32 am 03. Juni 2012, 21:18:40
Natürlich werde ich dieses kleine Rätsel nicht auflösen, das überlasse ich schon anderen.
Ich weiß nicht, ob überhaupt jemand, außer uns beiden, ein Gummiringerl im Zusammenhang mit Handbremsen etwas sagt!  ;D

Glaubst Du wirklich? Also ich weiß es schon, habe es auch schon benutzt.

Unerschöpfliches Thema "Handbremse": Es gab da ja auch noch die braven Tramwayer-Gattinen, die für ihr Männer ein Präservativ aus Wolle häkelten!  ;)  ;D

Bei mir wars meine Mutter.  ;)

Nein, so ein Spezialist war ich sicher nicht. Mir hat sich aber auch nie die Sinnhaftigkeit des Gummiringerls erschlossen.

Bei uns gibts einen Wagen, wo es eine Zeit lang notwendig war, inzwischen braucht man es aber nicht mehr.

mfG
Luki
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: hema am 04. Juni 2012, 00:08:25
Ich will es nicht zu lange rauszögern, weil die Profis kennen den Trick eh.


Das Gummiringerl wurde von der Sperrklinke zum Glockenstift gespannt, damit die Klinke (leichter) öffnete, wenn die Handbremskurbel noch ein Stück auf Zug genommen wurde, um sie zu entsperren! Für alle, die noch etwas auf der Leitung stehen: mittels der Sperklinke wurde die angezogene Handbremskurbel fixiert, damit der Wagen eingebremst blieb (Haltebremse). Da der Gummi da unten am Boden kein gutes Leben hatte, besonders bei ausgiebigem Gebrauch der Trittglocke, ist er natürlich relativ bald gerissen und musste ersetzt werden (oder auch nicht). 
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: HLS am 04. Juni 2012, 10:45:01
Ich will es nicht zu lange rauszögern, weil die Profis kennen den Trick eh.


Das Gummiringerl wurde von der Sperrklinke zum Glockenstift gespannt, damit die Klinke (leichter) öffnete, wenn die Handbremskurbel noch ein Stück auf Zug genommen wurde, um sie zu entsperren! Für alle, die noch etwas auf der Leitung stehen: mittels der Sperklinke wurde die angezogene Handbremskurbel fixiert, damit der Wagen eingebremst blieb (Haltebremse). Da der Gummi da unten am Boden kein gutes Leben hatte, besonders bei ausgiebigem Gebrauch der Trittglocke, ist er natürlich relativ bald gerissen und musste ersetzt werden (oder auch nicht).
Danke für die Aufklärung.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Ferry am 04. Juni 2012, 15:28:11
Glaubst Du wirklich? Also ich weiß es schon, habe es auch schon benutzt.
Ich auch.

Unerschöpfliches Thema "Handbremse": Es gab da ja auch noch die braven Tramwayer-Gattinen, die für ihr Männer ein Präservativ aus Wolle häkelten!  ;)  ;D
Zitat
Bei mir wars meine Mutter.
Bei mir ist es eines der Dinger, die man bei der "Smoothies" - Aktion letzte Weihnachten bekommen konnte - meine Göttergattin konnte ich bislang noch nicht dafür begeistern... ;-))

Zitat
Bei uns gibts einen Wagen, wo es eine Zeit lang notwendig war, inzwischen braucht man es aber nicht mehr.
Nein? Ich habe erst kürzlich etwas anderes erlebt...
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: 95B am 04. Juni 2012, 15:43:54
Bei mir ist es eines der Dinger, die man bei der "Smoothies" - Aktion letzte Weihnachten bekommen konnte - meine Göttergattin konnte ich bislang noch nicht dafür begeistern... ;-))
Töchter, die in der Schule "Textiles Werken" hatten, sind dafür vielleicht auch begeisterungsfähig - es sei denn, das ist schon zu lang her. :D
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: haidi am 04. Juni 2012, 16:01:41
Unerschöpfliches Thema "Handbremse": Es gab da ja auch noch die braven Tramwayer-Gattinen, die für ihr Männer ein Präservativ aus Wolle häkelten!  ;)  ;D
Bei mir ist es eines der Dinger, die man bei der "Smoothies" - Aktion letzte Weihnachten bekommen konnte - meine Göttergattin konnte ich bislang noch nicht dafür begeistern... ;-))

Was, so ein Ding zu häkeln oder es als Präservativ zu verwenden? :)

Nebenbei: Meine  LAG und ihre Schwester haben voriges Jahr einige hundert derartige Mützchen gestrickt und Österreich gehörte zu den führenden NAtionen bei der Strickerei - 152.000 waren es und für jedes verkaufte Häubchen-Smoothie gab es 30 karitiative Cent.

Hannes
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: 95B am 04. Juni 2012, 16:33:42
für jedes verkaufte Häubchen-Smoothie gab es 30 karitiative Cent.
Vielleicht zahlt die Betriebsgemeinschaft 40 Cent... ;)
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: 13er am 04. Juni 2012, 22:38:58
Und so schaut das anderswo aus :D
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Revisor am 04. Juni 2012, 22:53:44
Das ist aber auch eine sehr dürftige Angabe, da folgende Faktoren, die die Stromaufnahme entscheidend beeinflussen, unberücksichtigt bleiben. Ebene Strecke, bergauf, bergab, welche Geschwindigkeit, in welchem Ausmaß wird gebremst?
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: hema am 04. Juni 2012, 23:06:51
Das ist aber auch eine sehr dürftige Angabe, da folgende Faktoren, die die Stromaufnahme entscheidend beeinflussen, unberücksichtigt bleiben. Ebene Strecke, bergauf, bergab, welche Geschwindigkeit, in welchem Ausmaß wird gebremst?
Das ist so gemeint, dass der Triebwagen genauso abgebremst werden musste wie überall, dann mit der Handbremse (oder Luft) gehalten und unter dem Einschaltstück (nur) bis zum bezeichneten Punkt aufgeschaltet werden sollte. Vielleicht hatte man Angst, dass durch zu hohes Aufschalten die Weichensteuerung beschädigt werden könnte.



Aber wenn ich das Erklärungsschild lese, fällt mir gleich ein Weichenrätsel ein!


Wieso steht da , dass man bis zu diesem Punkt schalten soll, damit die Weiche nach rechts springt?
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: HLS am 04. Juni 2012, 23:10:34

Wieso steht da , dass man bis zu diesem Punkt schalten soll, damit die Weiche nach rechts springt?
Als wenn du Gedanken lesen könntest... genau das fragte ich mich auch eben beim lesen, weil ich bis soeben davon ausging, dass man eine Weiche so in beide Richtungen stellen kann/konnte.  :-\
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: haidi am 04. Juni 2012, 23:15:29
PN
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Revisor am 04. Juni 2012, 23:15:58
Dieses System gab es mehrfach. Mit Strom = rechts, ohne Strom = links.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: 95B am 04. Juni 2012, 23:20:54
Ob das dem Fahrschalter gut getan hat, wenn zum Weichenstellen auf eine Widerstandsstufe irgendwo mittendrin zu schalten war? Immerhin sollte ja dann - zumindest kraft meiner Vorstellung - die Weiche nach dem Stellvorgang langsam befahren werden, wozu der Fahrschalter wieder in die Nullstellung zu bringen war. Auch wenn es ein Nockenfahrschalter ist - gezündelt wird es da trotzdem haben.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: hema am 04. Juni 2012, 23:21:51
Ist für die Kenner und Könner natürlich einfach! Das nannte sich "Neue Schaltregel", bei der "Alten Schaltregel" funktionierte es so, wie wir es in Wien kannten.


Allerdings wenn man an die Kliebergasse denkt, in Vor-VETAG-Zeiten! Ohne Stom -> links. mit Strom -> rechts.  :)
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: luki32 am 05. Juni 2012, 07:33:05
Allerdings wenn man an die Kliebergasse denkt, in Vor-VETAG-Zeiten! Ohne Stom -> links. mit Strom -> rechts.  :)

Das war nicht nur bei Vor-VETAG Zeiten so, sondern bis zum letzten Umbau, also so lange die Pfeillaternen gehangen sind (selbst probiert), zumindest bei Anlage 1.
Am MAtzleinsdorfer Platz war es übrigens genau so, ohne Strom in die Richtung, in die die WLB fährt.

mfg
Luki
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Ferry am 05. Juni 2012, 08:52:45
Ob das dem Fahrschalter gut getan hat, wenn zum Weichenstellen auf eine Widerstandsstufe irgendwo mittendrin zu schalten war? Immerhin sollte ja dann - zumindest kraft meiner Vorstellung - die Weiche nach dem Stellvorgang langsam befahren werden, wozu der Fahrschalter wieder in die Nullstellung zu bringen war. Auch wenn es ein Nockenfahrschalter ist - gezündelt wird es da trotzdem haben.
Nicht umbedingt, man konnte unter Zuhilfenahme der Feststellbremse ja trotzdem langsam zufahren. Es ging ja um den aufgenommenen Fahrstrom und nicht um die Fahrgeschwindigkeit. Und auf den Serienstufen sind die Löschkammern so ausgebildet, dass sie solche Schaltvorgänge aushalten (sollten).
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: martin8721 am 05. Juni 2012, 11:49:40
Das war nicht nur bei Vor-VETAG Zeiten so, sondern bis zum letzten Umbau, also so lange die Pfeillaternen gehangen sind (selbst probiert), zumindest bei Anlage 1.

In der Kliebergasse hängt die Pfeillaterne eh immer noch.  :lamp:
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: 95B am 05. Juni 2012, 11:53:21
In der Kliebergasse hängt die Pfeillaterne eh immer noch.  :lamp:
Und am Matz gehört sie eigentlich wieder nachgerüstet, da sie laut Vorschrift dort zu sein hat.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: luki32 am 05. Juni 2012, 12:07:01
In der Kliebergasse hängt die Pfeillaterne eh immer noch.  :lamp:

Und springt auch die Weiche noch auf links, wenn man keinen Richtungswunsch angibt oder leuchtet sie nur gewohnheitsmäßig auf?

Und am Matz gehört sie eigentlich wieder nachgerüstet, da sie laut Vorschrift dort zu sein hat.

Das wäre aber nett, ein leuchtender Pfeil, der aber nichts mehr bewirkt, da das automatische Springen der Weiche in die Gerade ohne Richtungswunsch nicht mehr funktioniert.
Außerdem ist der Pfeil in der Signalvorschrift, aber wo steht, daß die dort unbedingt sein muß?
In der SV gibts immerhin auch ein Blockhauptsignal und ein Signal, das das Vorbeifahren an gestörten Blockhauptsignalen erlaubt, aber wo gibts die?

mfG
Luki
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: martin8721 am 05. Juni 2012, 12:20:59
Und springt auch die Weiche noch auf links, wenn man keinen Richtungswunsch angibt oder leuchtet sie nur gewohnheitsmäßig auf?

Ich glaube, Zweiteres.
Als ich letztens dort wartete, kam ein 18er,  Weiche stellte sich in die Gerade und blieb nach Ausfahrt des 18er auch in der Geraden. Erst als sich der 2 Minuten später einfahrende 62er der Haltelinie näherte, stellte sie sich nach links.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass da Anlage 1 in Betrieb war - was ja in der Kliebergasse mittlerweile eine Besonderheit ist.  ;)

In der Kliebergasse hängt die Pfeillaterne eh immer noch.  :lamp:
Und am Matz gehört sie eigentlich wieder nachgerüstet, da sie laut Vorschrift dort zu sein hat.

Ok. Vorschrift ist Vorschrift (was genau steht denn dort?), aber jetzt mal eine praktische Frage:

Warum ist es heute noch so wichtig, dass einem die Grundstellung der Weiche angezeigt wird?
Die Stellung der Weichen erfolgt eh über das IBIS und danach hat sich der Fahrer sowieso an das "Ausfahrtsignal in Haltestellen
mit Kreuzungsbereich" zu halten.

Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: luki32 am 05. Juni 2012, 13:00:00
Ich glaube, Zweiteres.
Als ich letztens dort wartete, kam ein 18er,  Weiche stellte sich in die Gerade und blieb nach Ausfahrt des 18er auch in der Geraden. Erst als sich der 2 Minuten später einfahrende 62er der Haltelinie näherte, stellte sie sich nach links.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass da Anlage 1 in Betrieb war - was ja in der Kliebergasse mittlerweile eine Besonderheit ist.  ;)

Warum ist es heute noch so wichtig, dass einem die Grundstellung der Weiche angezeigt wird?
Die Stellung der Weichen erfolgt eh über das IBIS und danach hat sich der Fahrer sowieso an das "Ausfahrtsignal in Haltestellen
mit Kreuzungsbereich" zu halten.

Tut mir leid, aber Du verstehst die Funktion dieser Pfeillaterne falsch, die ja auch nur eine Richtung anzeigen kann.

Die Pfeillaterne leuchtet nur bei Betrieb der Anlage 1 und gibt die Richtung an, in die die Weiche springt, wenn man keinen Richtungswunsch angibt, und zwar ist das die Richtung, in die die WLB fährt, das war wegen der Altfahrzeuge der WLB.
Heute geben aber Fahrzeuge im Linienbetrieb über das IBIS bei jeder Weiche den Richtungswunsch an, damit ist für die die Pfeilrichtung egal, nur bei Sonderzügen oder Fahrzeugen ohne Codierstecker (was natürlich verboten ist) war das noch interessant.

mfG
Luki



Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: martin8721 am 05. Juni 2012, 13:26:52

Zitat von:  martin8721
Warum ist es heute noch so wichtig, dass einem die Grundstellung der Weiche angezeigt wird?
Die Stellung der Weichen erfolgt eh über das IBIS und danach hat sich der Fahrer sowieso an das "Ausfahrtsignal in Haltestellen
mit Kreuzungsbereich" zu halten.

Tut mir leid, aber Du verstehst die Funktion dieser Pfeillaterne falsch...

Wieso? Du schreibst im Folgenden eh genau das selbe, was ich auch geschrieben habe:  ;)

Zitat von: luki32
Heute geben aber Fahrzeuge im Linienbetrieb über das IBIS bei jeder Weiche den Richtungswunsch an, damit ist für die die Pfeilrichtung egal, nur bei Sonderzügen oder Fahrzeugen ohne Codierstecker (was natürlich verboten ist) war das noch interessant.

Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: luki32 am 05. Juni 2012, 13:58:07
Wieso? Du schreibst im Folgenden eh genau das selbe, was ich auch geschrieben habe:  ;)

Naja, mit gehts um folgendes Zitat von Dir:

Ich glaube, Zweiteres.
Als ich letztens dort wartete, kam ein 18er,  Weiche stellte sich in die Gerade und blieb nach Ausfahrt des 18er auch in der Geraden. Erst als sich der 2 Minuten später einfahrende 62er der Haltelinie näherte, stellte sie sich nach links.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass da Anlage 1 in Betrieb war - was ja in der Kliebergasse mittlerweile eine Besonderheit ist.  ;)

Erstens leuchtet die Pfeillaterne nur bei Anlage 1 und zweitens ist die Umstellung der Weiche bei Linienzügen eben völlig unabhängig von der Pfeillaterne oder der "Grundstellung".

mfG
Luki

Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Klingelfee am 05. Juni 2012, 14:30:58
Ich glaube, Zweiteres.
Als ich letztens dort wartete, kam ein 18er,  Weiche stellte sich in die Gerade und blieb nach Ausfahrt des 18er auch in der Geraden. Erst als sich der 2 Minuten später einfahrende 62er der Haltelinie näherte, stellte sie sich nach links.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass da Anlage 1 in Betrieb war - was ja in der Kliebergasse mittlerweile eine Besonderheit ist.  ;)

Warum ist es heute noch so wichtig, dass einem die Grundstellung der Weiche angezeigt wird?
Die Stellung der Weichen erfolgt eh über das IBIS und danach hat sich der Fahrer sowieso an das "Ausfahrtsignal in Haltestellen
mit Kreuzungsbereich" zu halten.

Tut mir leid, aber Du verstehst die Funktion dieser Pfeillaterne falsch, die ja auch nur eine Richtung anzeigen kann.

Die Pfeillaterne leuchtet nur bei Betrieb der Anlage 1 und gibt die Richtung an, in die die Weiche springt, wenn man keinen Richtungswunsch angibt, und zwar ist das die Richtung, in die die WLB fährt, das war wegen der Altfahrzeuge der WLB.
Heute geben aber Fahrzeuge im Linienbetrieb über das IBIS bei jeder Weiche den Richtungswunsch an, damit ist für die die Pfeilrichtung egal, nur bei Sonderzügen oder Fahrzeugen ohne Codierstecker (was natürlich verboten ist) war das noch interessant.

mfG
Luki

Seit wann haben Museumszüge einen Codierstecker? Die haben maximal eine mobile Vetag-Steuerung drauf.

Und zur Kliebergasse

Bei der Anlage 1 darf sich die Weiche gar nicht nach links stellen, bevor ein Zug Richtung Ring kommt, sonst hat die Steuerung einen Fehler. Steht die Weiche allerdings nach Links, dann kann es sein, dass sie sich ohne Annäherung eines Zug der Linie 18 nach rechts stellt. Das passiert dann, wenn ein Zug der Linie 18 in Richtung Matzleinsdorferplatz fahren will. Wird auch Flankenschutz genannt.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: luki32 am 05. Juni 2012, 15:34:04
Seit wann haben Museumszüge einen Codierstecker? Die haben maximal eine mobile Vetag-Steuerung drauf.

Auf die habe ich mich natürlich nicht bezogen, sondern auf "zufällig" herausgezogene Codierer.

Und zur Kliebergasse

Bei der Anlage 1 darf sich die Weiche gar nicht nach links stellen, bevor ein Zug Richtung Ring kommt, sonst hat die Steuerung einen Fehler. Steht die Weiche allerdings nach Links, dann kann es sein, dass sie sich ohne Annäherung eines Zug der Linie 18 nach rechts stellt. Das passiert dann, wenn ein Zug der Linie 18 in Richtung Matzleinsdorferplatz fahren will. Wird auch Flankenschutz genannt.

Natürlich war springen falsch ausgedrückt, die Fahrtrichtungsanmeldung kommt bzw. kam in die Richtung der Pfeillaterne ohne Fahrtrichtungsanmeldung.

mfg
Luki
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: 95B am 05. Juni 2012, 15:45:28
Seit wann haben Museumszüge einen Codierstecker? Die haben maximal eine mobile Vetag-Steuerung drauf.
Auf die habe ich mich natürlich nicht bezogen, sondern auf "zufällig" herausgezogene Codierer.
Das kann heute ohnehin nicht mehr passieren.

Natürlich war springen falsch ausgedrückt, die Fahrtrichtungsanmeldung kommt bzw. kam in die Richtung der Pfeillaterne ohne Fahrtrichtungsanmeldung.
Ob das immer noch so ist, müsste man halt mit einem Museumszug ausprobieren. 8)
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: hema am 05. Juni 2012, 16:01:33

Ob das immer noch so ist, müsste man halt mit einem Museumszug ausprobieren. 8)
Oder im IBIS ein Linie eintippen, die der Weichenprogrammierung unbekannt ist!  ;)   :lamp:
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Ferry am 06. Juni 2012, 14:59:26
Ob das immer noch so ist, müsste man halt mit einem Museumszug ausprobieren. 8)
Es ist - zumindest am Matz - immer noch so (vor ca. 3 Wochen ausprobiert!). Bei der Kliebergasse war in letzter Zeit immer, wenn ich vorbeigekommen bin, Anlage II in Betrieb, da war ein Test nicht möglich.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: 95B am 06. Juni 2012, 15:23:48
Es ist - zumindest am Matz - immer noch so (vor ca. 3 Wochen ausprobiert!). Bei der Kliebergasse war in letzter Zeit immer, wenn ich vorbeigekommen bin, Anlage II in Betrieb, da war ein Test nicht möglich.[/quote]
Alles klar - nun, dann gehört die Pfeillaterne wieder hin!
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: hema am 06. Juni 2012, 19:05:28

Alles klar - nun, dann gehört die Pfeillaterne wieder hin!
Falls es wirklich noch so ist, gehört dieser Unfug abgestellt. Es hat doch ohnehin jedes Fahrzeug in irgend einer Form eine VETAG-Einrichtung! Jedes unnötige Feature ist eine potentielle Fehlerquelle mehr.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: haidi am 06. Juni 2012, 19:31:35
Die Weiche in die sichere Grundstellung zu legen ist sicher nicht verkehrt. Das Umlegen in die andere Richtung sollte halt nur mehr mit VETAG oder Hand möglich sein.

Hannes
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: hema am 06. Juni 2012, 19:40:46
Die Weiche in die sichere Grundstellung zu legen ist sicher nicht verkehrt.
Das tut sie ja bei Anlage 1, zwar nicht in eine "Grundstellung", sondern in die (sichere) Flankenschutzstellung!


Zitat

Das Umlegen in die andere Richtung sollte halt nur mehr mit VETAG oder Hand möglich sein.

Hannes
Eben. Und genau das wäre ja nicht gegeben, falls die besagte Funktion noch aufrecht ist!
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: luki32 am 06. Juni 2012, 20:49:20
Die Weiche in die sichere Grundstellung zu legen ist sicher nicht verkehrt. Das Umlegen in die andere Richtung sollte halt nur mehr mit VETAG oder Hand möglich sein.

Nochmals, die Weiche stellt sich nicht in eine Grundstellung, sondern dorthin, wo die WLB hinfährt, am Matz paßt es, aber bei der Kliebergasse sicher nicht.

mfG
Luki
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: scrat am 26. Februar 2015, 11:18:48
Ein paar Schaltbilder
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Halbstarker am 11. September 2019, 14:41:01
Zuerst einmal Guten Tag an Alle bei meinem ersten Posting. Mein Nick erklärt sich ja aus meinem Avatar.  ;)

Nachdem wir hier (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2474.msg47463#msg47463) erfahren haben, dass es bis 1999 Stromstoßweichen gab: wo war(en) die letzte(n)?

Und stimmt es, dass die erste verriegelte VETAG-Weiche die der damaligen WLB-Abzweigung Eichenstraße/Aßmayergasse war?

Sorry, falls ich übersehen habe, dass dies schon irgendwo hier im Forum steht!

Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: scrat am 12. September 2019, 20:27:10
Wenn ich mich richtig erinnere, war die erste Kiepe - Weiche bei der Verzweigung Linie O/18 am Landstraßer Gürtel.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: 95B am 12. September 2019, 20:50:24
Wenn ich mich richtig erinnere, war die erste Kiepe - Weiche bei der Verzweigung Linie O/18 am Landstraßer Gürtel.

Nach meinen Unterlagen war die erste Weiche mit Vierkammersignal und "elektrischer Verriegelung" Nußdorfer Straße/Alserbachstraße (1980).

VETAG kam 1982:

[attachimg=1]
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: scrat am 13. September 2019, 12:25:09
Wenn ich mich richtig erinnere, war die erste Kiepe - Weiche bei der Verzweigung Linie O/18 am Landstraßer Gürtel.

Nach meinen Unterlagen war die erste Weiche mit Vierkammersignal und "elektrischer Verriegelung" Nußdorfer Straße/Alserbachstraße (1980).

VETAG kam 1982:

(Dateianhang Link)

Das ist durchaus möglich, dass die berühmt - berüchtigte "Brieftaube" die erste Weiche mit Balkensignal war. Ich kann mich nur daran erinnern, dass wir diese Weiche und auch die am Landstraßer Gürtel bis zu zehnmal pro Tag einstellen mussten, weil die Elektronik ein Eigenleben hatte und die Weiche ständig verriegelt blieb. Die erste Generation dieser Weichen war eine absolute Katastrophe.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Halbstarker am 13. September 2019, 19:32:32
Danke - also dann sind VETAG und Verriegelung 2 Paar Schuhe!
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Katana am 15. September 2019, 10:10:11
Nachdem wir hier (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2474.msg47463#msg47463) erfahren haben, dass es bis 1999 Stromstoßweichen gab: wo war(en) die letzte(n)?
Meines Wissens im Bereich des damaligen Bhfs. Simmering.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: 4498 am 15. September 2019, 10:44:47
Das ist durchaus möglich, dass die berühmt - berüchtigte "Brieftaube" die erste Weiche mit Balkensignal war.

Wie kam die Weiche zu ihrem Namen? War da ein Geschäft namens "Brieftaube"? Es gab ja glaub ich mal eine Handelskette dieses Namens ..

Und warum war die Weiche "berühmt - berüchtigt"? Machte sie was sie wollte, stellte sie sich unter dem Zug?
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: W_E_St am 15. September 2019, 11:32:16
Nachdem wir hier (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2474.msg47463#msg47463) erfahren haben, dass es bis 1999 Stromstoßweichen gab: wo war(en) die letzte(n)?
Meines Wissens im Bereich des damaligen Bhfs. Simmering.

Ich meine mich zu erinnern, dass die letzte auf freier Strecke bei der Schleife Kagraner Friedhof war. Gerüchteweise soll man sich allerdings bei Anlage 1 in der UStrab noch viel länger mittels Fahrstrom anmelden haben können. Oder bei Anlage 2 die Weichen stellen, das habe ich nicht mehr so genau in Erinnerung.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: Klingelfee am 15. September 2019, 12:23:16
Nachdem wir hier (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2474.msg47463#msg47463) erfahren haben, dass es bis 1999 Stromstoßweichen gab: wo war(en) die letzte(n)?
Meines Wissens im Bereich des damaligen Bhfs. Simmering.

Ich meine mich zu erinnern, dass die letzte auf freier Strecke bei der Schleife Kagraner Friedhof war. Gerüchteweise soll man sich allerdings bei Anlage 1 in der UStrab noch viel länger mittels Fahrstrom anmelden haben können. Oder bei Anlage 2 die Weichen stellen, das habe ich nicht mehr so genau in Erinnerung.

Das kann ohne weiters sein. Denn lange Zeit war es möglich, dass man auch Vetagweichen noch mittels Bügelkontakt geschaltet hat, weil nicht alle Züge eine Vetagsteuerung hatten.

Das war immer lustig, wenn man im ersten Teil einen Zug mit Vetagsteuerung hatte und zum Ende dann einen Zug ohne Vetagsteuerung.
Titel: Re: Stromstoßweichen
Beitrag von: scrat am 16. September 2019, 10:57:13
Das ist durchaus möglich, dass die berühmt - berüchtigte "Brieftaube" die erste Weiche mit Balkensignal war.

Wie kam die Weiche zu ihrem Namen? War da ein Geschäft namens "Brieftaube"? Es gab ja glaub ich mal eine Handelskette dieses Namens ..

Und warum war die Weiche "berühmt - berüchtigt"? Machte sie was sie wollte, stellte sie sich unter dem Zug?

Es gab dort ein Geschäft, das eine Brieftaube als Logo an der Hauswand hatte. Diese besagte Weiche war bereits vor der Umbau eine "Sperrkreisweiche", also mit einer Verriegelung über Relais versehen. Die Schaltung war relativ kompliziert und demzufolge auch die Fehlersuche.