Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Historisches => Fahrzeuge => Thema gestartet von: michael-h am 02. November 2012, 23:27:47
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Auch die Stadtbahntriebwagen der Reihe N1 hatten nach ihrem Einsatz im Personenverkehr teilweise noch ein weiteres Leben als Arbeitstriebwagen der Reihe NH. Auch hier gab es Ausführungen in roter und gelber Lackierung.
Am 28. August 1981 waren zwei NH-Triebwagen vor Schotterkippern auf der ehemaligen Rampe zwischen Meidling Hauptstraße und Gumpendorfer Straße im Einsatz.
NH 6894+NH 6895+ko3 7501+ko3 7504+ko3 7506:
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Acht Jahre später, am 24. Jänner 1989 waren NH 6893+NH 6894+NH 6884 gemeinsam auf der Durchfahrt durch die Station Nußdorfer Straße:
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Ich kann mich erinnern, immer wieder solche 3er-Gespanne beobachtet zu haben. Der mittlere Triebwagen war dabei stets abgebügelt und es sprühten regelrecht die Funken. Waren das vielleicht Schleiffahrten?
LG Michi
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Ja, dafür wurden am mittleren Triebwagen die Bremsklötze gegen Schleifklötze getauscht und der Wagen mit abgezogenem Stromabnehmer und nicht ganz fest angezogener Handbremse von den zwei arbeitenden Triebwagen mitgeschleppt.
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michael-h, deine Bilder wie immer hervorragend.
So ein 3er-Gespann findet sich auch in meiner Sammlung (diese Bilder gibt es auch unter „Stadtbahn“ – Doppelposting)
aber ich glaube es passt trotzdem dazu.
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Sehr interessante Bilder - etwas mehr Kontrast und die Aufnahmen wären perfekt!
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Lange Zeit wurden gerade nicht benötigte Stadtbahnwagen in den Straßenbahnremisen Währing bzw. Gürtel hinterstellt.
In letztgenannter hat sich am 22.8.1992 der LH 6433 zum NH 6888 gesellt.
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Hier ein Blick auf die Plattform des ebenfalls dort stehenden NH 6891:
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In der "Heimatremise" Michelbeuern entstand am 4.7.1995 das Bild vom NH 6897, der auch (zumindest auf einer Seite) eine Elin-Dose montiert hatte.
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Dieser Triebwagen wurde während der Umbauarbeiten in Michelbeuern auch als Zugfahrzeug für die auf dem sl 7101 aufgebaute "fahrende Schutzwand" verwendet. Die Aufnahmen zeigen das interessante Gespann am 2.8.1999...
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... bzw. am 5.8.1999, aufgenommen aus einem c6-Beiwagen heraus. Der sl war zu diesem Zeitpunkt auch schon stolze 87 Jahre alt.
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michael-h, deine Bilder wie immer hervorragend.
So ein 3er-Gespann findet sich auch in meiner Sammlung (diese Bilder gibt es auch unter „Stadtbahn“ – Doppelposting)
aber ich glaube es passt trotzdem dazu.
Super Bilder, nur glaube ich, dass das 1. Bild falsch beschriftet. Ich glaube eher, das das Bild Hietzing in Richtung Hütteldorf ist. Michelbeuern in Richtung Währing ist es mMn jedoch nicht.
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Ich hätte eher gesagt, Meidling mit Blick Richtung Hütteldorf
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Ich hätte eher gesagt, Meidling mit Blick Richtung Hütteldorf
Hast recht, im Hintergrund ist das Stationsgebäude Schönbrunn sichtbar. Mich hat das am Bild nicht sichtbares Gleis 1 irritiert. Aber auf diesen Bild fährt der Zug gerade von der Gürtelstrecke in Richtung Hietzing.
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Entschuldigung für diverse Fehler in der Beschreibung, aber da ich die Beschriftung der Bilder zum Großteil erst beim einscannen der Dias vorgenommen habe (ca 30 Jahre nach dem sie gemacht wurden) sind einige Irrtümer entstanden.
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Entschuldigung für diverse Fehler in der Beschreibung, aber da ich die Beschriftung der Bilder zum Großteil erst beim einscannen der Dias vorgenommen habe (ca 30 Jahre nach dem sie gemacht wurden) sind einige Irrtümer entstanden.
Da brauchst du dich nicht entschuldigen. Irren ist menschlich. Ich habe mich ja auch um 2 Stationen vertan ;)
Nur bitte ich die, dass du bei deiner Nachricht die Beschreibung zu ändern
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Beim Durchlesen des Straßenbahnjournal-Wikis ist mir bei der Beschreibung der Type N1 Folgendes aufgefallen:
1966 wurden die Fahrzeuge 2878-2880 für den Einsatz als Arbeitswagen speziell adaptiert, waren aber weiterhin auch im normalen Personenverkehr im Einsatz.
Weiß jemand, was genau an diesen Wagen adaptiert wurde? Irgendwo habe ich im Hinterkopf, dass zumindest der 2880 (der ja bereits 1977 zum NH 6895 wurde und Elin-Dosen erhielt) danach nur mehr an der Zugspitze und nicht mehr in der Mitte und am Zugende eingesetzt werden konnte. Habe ich das richtig in Erinnerung bzw. kann das etwas mit diesem Umbau zu tun haben?
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Beim Durchlesen des Straßenbahnjournal-Wikis ist mir bei der Beschreibung der Type N1 Folgendes aufgefallen:
1966 wurden die Fahrzeuge 2878-2880 für den Einsatz als Arbeitswagen speziell adaptiert, waren aber weiterhin auch im normalen Personenverkehr im Einsatz.
Weiß jemand, was genau an diesen Wagen adaptiert wurde? Irgendwo habe ich im Hinterkopf, dass zumindest der 2880 (der ja bereits 1977 zum NH 6895 wurde und Elin-Dosen erhielt) danach nur mehr an der Zugspitze und nicht mehr in der Mitte und am Zugende eingesetzt werden konnte. Habe ich das richtig in Erinnerung bzw. kann das etwas mit diesem Umbau zu tun haben?
Sie bekamen Dauerwiderstände, sodass man auf den Widerstandsstufen beliebig lang verweilen konnte.
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Dazu ein Fotobericht über den umgebauten 2880:
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Dazu ein Fotobericht über den umgebauten 2880:
Danke für diesen Bericht! Daraus entnehme ich, dass der Wagen noch als N1 2880 Elindosen erhielt und damit auch noch im Personenverkehr eingesetzt war? Interessant. Ich bin früher viel mit der Stadtbahn gefahren, aber ich kann mich nicht erinnern, je einen N1 mit Elindosen gesehen zu haben. Das wäre mir sicher aufgefallen.
Die anderen NH erhielten ihre Elin-Dosen ja erst im Rahmen des Umbaus von N1 zu NH.
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Danke für diesen Bericht! Daraus entnehme ich, dass der Wagen noch als N1 2880 Elindosen erhielt und damit auch noch im Personenverkehr eingesetzt war? Interessant. Ich bin früher viel mit der Stadtbahn gefahren, aber ich kann mich nicht erinnern, je einen N1 mit Elindosen gesehen zu haben. Das wäre mir sicher aufgefallen.
Ich könnte mir vorstellen, dass der 2880 für Lastentransporte "reserviert" war, also vorrangig auf der Seite stand und nur bei wirklichem Bedarf (Wagenmangel) in Personenzügen eingesetzt wurde, damit er stets greifbar war und nicht erst umständlich gesucht und ausgereiht werden musste.
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Der Triebwagen ist auf der vom U-Bahnbau noch unversehrten Stadtbahn durchaus im Personenverkehr eingesetzt worden. Meist auf der Linie G unterwegs, war er bei Bedarf relativ schnell verfügbar und ist dem Eingeweihten mit seiner aussermittigen Elindose aufgefallen. Ich bin öfters mit ihm gefahren...
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Der Triebwagen ist auf der vom U-Bahnbau noch unversehrten Stadtbahn durchaus im Personenverkehr eingesetzt worden. Meist auf der Linie G unterwegs, war er bei Bedarf relativ schnell verfügbar und ist dem Eingeweihten mit seiner aussermittigen Elindose aufgefallen. Ich bin öfters mit ihm gefahren...
OK, also war meine Annahme falsch. Kein Wunder, kann ich mich doch an die rote Stadtbahn nur mehr äußerst rudimentär erinnern – eine einzige Fahrt ist in meinem Gedächtnis verankert: Margaretengürtel – Landstraße (Umsteigen am Karlsplatz in die U4), irgendwo im Stadtbahnteil ist plötzlich das Zuglicht ausgegangen (womöglich defekter Tunnelschalter), der Zugbegleiter (Hilfstürschließer) trug keine Uniform, sondern einen Staubmantel.
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Der Triebwagen ist auf der vom U-Bahnbau noch unversehrten Stadtbahn durchaus im Personenverkehr eingesetzt worden. Meist auf der Linie G unterwegs, war er bei Bedarf relativ schnell verfügbar und ist dem Eingeweihten mit seiner aussermittigen Elindose aufgefallen. Ich bin öfters mit ihm gefahren...
Hm - dann kann meine Erinnerung nicht stimmen. Ich bilde mir ein, irgendwo gelesen zu haben (möglicherweise in einem Buch über die Stadtbahn), dass der Wagen nach seiner Adaption nur mehr an der Zugspitze eingesetzt werden konnte. Aber das wäre bei einem Einsatz auf der Linie G, die in Meidling endete, nicht der Fall gewesen, ein Einsatz war nur auf der Linie WD (wo es zu dieser Zeit ja noch in Hütteldorf und Heiligenstadt Schleifenanlagen gab) denkbar, was aber im Widerspruch zu deiner Erinnerung steht. Hm. Muss ich wohl irgendetwas verwechselt haben.
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Der Triebwagen ist auf der vom U-Bahnbau noch unversehrten Stadtbahn durchaus im Personenverkehr eingesetzt worden. Meist auf der Linie G unterwegs, war er bei Bedarf relativ schnell verfügbar und ist dem Eingeweihten mit seiner aussermittigen Elindose aufgefallen. Ich bin öfters mit ihm gefahren...
Hm - dann kann meine Erinnerung nicht stimmen. Ich bilde mir ein, irgendwo gelesen zu haben (möglicherweise in einem Buch über die Stadtbahn), dass der Wagen nach seiner Adaption nur mehr an der Zugspitze eingesetzt werden konnte. Aber das wäre bei einem Einsatz auf der Linie G, die in Meidling endete, nicht der Fall gewesen, ein Einsatz war nur auf der Linie WD (wo es zu dieser Zeit ja noch in Hütteldorf und Heiligenstadt Schleifenanlagen gab) denkbar, was aber im Widerspruch zu deiner Erinnerung steht. Hm. Muss ich wohl irgendetwas verwechselt haben.
Na ja, Zugspitze kann man auch so interpretieren, dass der Wagen nicht in der Mitte eingereiht sein darf, sondern nur an Zugspitze oder (!) Zugschluss.
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Eigentlich waren es ja drei Triebwagen in entsprechender Adaption, 2878, 2879 und 2880, wobei die letzten beiden Wagen sogar mit neuen Motoren und abweichender elektrischer Ausrüstung ab Lieferung ausgestattet waren. Drei Triebwagen bei dem ständigen Wagenmangel aus dem Planverkehr zu ziehen, hat man sich damals nicht leisten können, sie sind daher im normalen Auslauf mitgelaufen - sie hätten sich aber die Typenbezeichnung N2 verdient.
All das ist in WIKI bei Stadtbahn, Type N1, sehr gut dokumentiert.
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ergänzend dazu mit freundlicher Genehmigung des Bildautors Michael Vitecek ein Bild vom 2880 (leider ohne Aufnahmedatum) in Heiligenstadt
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Was ist das rechts am Bug noch für ein zusätzliches Ding?
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Was ist das rechts am Bug noch für ein zusätzliches Ding?
Das findet sich jedenfalls auch auf Bildern, die das Fahrzeug von der anderen Seite zeigen. Im Auslieferungszustand bzw. kurz danach war das "Ding" allerdings noch nicht auf dem Fahrzeug. Es wurde möglicherweise im Zuge der (einseitigen) Ausrüstung mit Elin-Dose montiert. Könnte das eine Aufstiegshilfe gewesen sein?
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Um das Vielfachkabel für die Elindose dort einhängen zu können, damit der Stecker nicht am Boden herumkullern muss beim kuppeln?
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Das waren die Anschlüsse für den vsp.
www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_vsp_(1966-1973) (http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_vsp_(1966-1973))
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Ja die leidige Schneeräumversuche auf der Stadtbahn, die eigentlich gar nicht notwendig waren. In der Regel wurden zwei N1 zu einem Paar zusammengekuppelt und zwischen den Planzügen mit möglichst hoher Geschwindigkeit auf die Strecke geschickt.
Ein früher Versuch, der selbst Wiki nicht bekannt ist, ist ein adaptiertes Gespann aus NL und st.
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Ja die leidige Schneeräumversuche auf der Stadtbahn, die eigentlich gar nicht notwendig waren. In der Regel wurden zwei N1 zu einem Paar zusammengekuppelt und zwischen den Planzügen mit möglichst hoher Geschwindigkeit auf die Strecke geschickt.
Ein früher Versuch, der selbst Wiki nicht bekannt ist, ist ein adaptiertes Gespann aus NL und st.
Ist das in Michelbeuern aufgenommen?
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Es wurde möglicherweise im Zuge der (einseitigen) Ausrüstung mit Elin-Dose montiert. Könnte das eine Aufstiegshilfe gewesen sein?
Zumindest als NH 6895 hatte der Wagen m.W. an beiden Seiten Elin-Dosen.
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Ja die leidige Schneeräumversuche auf der Stadtbahn, die eigentlich gar nicht notwendig waren.
Würde ich nicht behaupten. Bei ausreichend Schnee kann der gepresste Schnee durchaus zu Entgleisungen führen. Vorallem über Nacht.
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Ja die leidige Schneeräumversuche auf der Stadtbahn, die eigentlich gar nicht notwendig waren.
Würde ich nicht behaupten. Bei ausreichend Schnee kann der gepresste Schnee durchaus zu Entgleisungen führen. Vorallem über Nacht.
Da würde ich aber eher auch während der Nacht regelmäßig Züge fahren lassen, die verhindern, dass sich im Gleisbereich zu viel Schnee ansammelt.
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Würde ich nicht behaupten. Bei ausreichend Schnee kann der gepresste Schnee durchaus zu Entgleisungen führen. Vorallem über Nacht.
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Da würde ich aber eher auch während der Nacht regelmäßig Züge fahren lassen, die verhindern, dass sich im Gleisbereich zu viel Schnee ansammelt.
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Nach Betriebsschluss war keineswegs kein Fahrbetrieb. Neben diversen Fahrzeugüberstellungen zwischen Hütteldorf und Michelbeuern waren auch die Schleifzüge unterwegs - Wagen mit Flachstellen erhielten Schleifbremsklötze und wurden mit mässig angelegter Bremse durch das Netz gefahren bis sie nicht mehr "pumperten".
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Ja die leidige Schneeräumversuche auf der Stadtbahn, die eigentlich gar nicht notwendig waren. In der Regel wurden zwei N1 zu einem Paar zusammengekuppelt und zwischen den Planzügen mit möglichst hoher Geschwindigkeit auf die Strecke geschickt.
Ein früher Versuch, der selbst Wiki nicht bekannt ist, ist ein adaptiertes Gespann aus NL und st.
Ist das in Michelbeuern aufgenommen?
JA
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Es wurde möglicherweise im Zuge der (einseitigen) Ausrüstung mit Elin-Dose montiert. Könnte das eine Aufstiegshilfe gewesen sein?
Zumindest als NH 6895 hatte der Wagen m.W. an beiden Seiten Elin-Dosen.
hm... ???
Auf den mir vorliegenden Fotos aus dem fraglichen Zeitraum ist auf der Überstromschalter-abgewandten Seite keine Dose zu sehen. Das würde sich auch in etwa mit der Info aus dem Stadtverkehr-Wiki decken.
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Ja die leidige Schneeräumversuche auf der Stadtbahn, die eigentlich gar nicht notwendig waren. In der Regel wurden zwei N1 zu einem Paar zusammengekuppelt und zwischen den Planzügen mit möglichst hoher Geschwindigkeit auf die Strecke geschickt.
Ein früher Versuch, der selbst Wiki nicht bekannt ist, ist ein adaptiertes Gespann aus NL und st.
Im Buch "90 Jahre Stadtbahn - 10 Jahre Ubahn" finden sich auf Seite 205 folgende Aufnahmen der Versuchsreihe: