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Straßenbahn Österreich => Linz => Thema gestartet von: 13er am 03. März 2013, 10:56:38

Titel: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: 13er am 03. März 2013, 10:56:38
Zitat
Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn

Ein spektakulärer Unfall mit relativ glimpflichem Ausgang hat Samstagabend in Linz zu einem mehrstündigen Einsatz von Polizei, Rettung und Feuerwehr geführt. Ein Einsatzfahrzeug des Roten Kreuzes rammte eine Straßenbahngarnitur.

Kurz nach 18.00 Uhr war eine Straßenbahn mit etwa 180 Passagieren stadtauswärts in Richtung Auwiesen unterwegs als ein Rotkreuzfahrzeug mit Blaulicht bei Rotlicht an der Ampel von der A7 in die Wienerstraße einbog und gegen die Straßenbahn fuhr. Das Schienenfahrzeug entgleiste durch die Wucht des Aufpralls und krachte gegen einen Baum, der entwurzelt wurde und umstürzte.

Im Rettungsfahrzeug befanden sich zwei Sanitäter und eine Patientin, die ins Krankenhaus der Elisabethinen gebracht hätte werden sollen. Die Dame blieb unverletzt. Die Passagiere konnten die Straßenbahn selbstständig verlassen, soweit bisher bekannt ist, blieben alle unverletzt.

Laut Polizei wurde eine Sanitäterin im Rettungsauto schwer verletzt, der Lenker und eine Patientin erlitten Verletzungen unbestimmten Grades. Die Fahrerin der Straßenbahn erlitt einen Schock, blieb aber ansonsten unverletzt.

Am Fahrzeug des Roten Kreuz entstand Totalschaden. Der Schaden an der Straßenbahn lässt sich noch nicht beziffern.

Quelle (mit Bild und Video): http://ooe.orf.at/news/stories/2573840/ (http://ooe.orf.at/news/stories/2573840/)

Hier gibts auch noch ein paar Bilder: http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Rettungsauto-krachte-gegen-Straßenbahn;art4,1075240 (http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Rettungsauto-krachte-gegen-Straßenbahn;art4,1075240)
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 03. März 2013, 11:17:28
Die Patientin im Rettungswagen, blieb unverletzt. Warum also fuhr der RTW mit Blaulicht und vorallem kennt er keine Verkehrsregeln? ROT=STOP auch für Blaulichttrottel*.


*Sorry E2, ich will dich damit nicht persönlich angreifen, in letzer Zeit häufen sich aber genau solche Unfälle, wegen seltens dämmlicher Einsatzfahrer.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 03. März 2013, 11:32:54
Die Patientin im Rettungswagen, blieb unverletzt. Warum also fuhr der RTW mit Blaulicht und vorallem kennt er keine Verkehrsregeln? ROT=STOP auch für Blaulichttrottel*.


*Sorry E2, ich will dich damit nicht persönlich angreifen, in letzer Zeit häufen sich aber genau solche Unfälle, wegen seltens dämmlicher Einsatzfahrer.

Bessere es aus auf Freiwillige Rettungsorganisationen. Denn komischerweise sind es auch immer die gleichen Organistionen, die in solche Unfälle verwickelt sind. Und führend da ist auch interresanterweise das Grüne Kreuz.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 03. März 2013, 11:49:26
Die Patientin im Rettungswagen, blieb unverletzt. Warum also fuhr der RTW mit Blaulicht und vorallem kennt er keine Verkehrsregeln? ROT=STOP auch für Blaulichttrottel*.


*Sorry E2, ich will dich damit nicht persönlich angreifen, in letzer Zeit häufen sich aber genau solche Unfälle, wegen seltens dämmlicher Einsatzfahrer.

Bessere es aus auf Freiwillige Rettungsorganisationen. Denn komischerweise sind es auch immer die gleichen Organistionen, die in solche Unfälle verwickelt sind. Und führend da ist auch interresanterweise das Grüne Kreuz.
Die Freiwilligen sind zwar führend, nicht aber ausschließlich diese. So hat mich gestern, ein ziviler Polizist mit einem dunkelgrauen VW Passat, links überholt, ich hatte Gegenverkehr und mich, weil er merkte es wird sehr knapp, geschnitten und zu einer kurzen Notbremsung gezwungen. Also auch da gibt es scheinbar einige, die einen mittelschweren Dachschaden haben und vor ca 14Tagen hat mich, in der Reihenfolge folgende Einsatzfahrzeuge überholt und um ein Haar zwei Schüler übern haufen gefahren, die bei Grün über die Kreuzung gingen, RTW, Polizei, NAW & Polizei und alle vier ohne Folgeton und so wären die Kids beinahe vom letzten Polizeiauto erwischt worden.  :down:

Deshalb kann ich mich nur immer und immer wieder wiederholen, wenn Sonderrechte dann beides, sonst wird es früher oder später zu folgenschwere Unfälle kommen, die leicht zu verhindern gewesen wären.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: E2 am 03. März 2013, 11:53:02
*Sorry E2, ich will dich damit nicht persönlich angreifen, in letzer Zeit häufen sich aber genau solche Unfälle, wegen seltens dämmlicher Einsatzfahrer.

Nein, nein, ich fühl mich nicht persönlich betroffen, im Gegentum, du sprichst mit meinen Lippen  ;)

Wie oft hab ich mich schon über solche Vollidioten aufgeregt, welche meinen Blaulicht setzt Rotlicht außer Kraft, etc...

BTW: Dass Freiwillige u. U. eine höhere Unfallsrate haben, liegt auch daran, dass sie das nicht dauernd machen.

Abgesehen von gesetzlichen Vorgaben: In Blau, also einsatzmäßig, fährst dann, wenns wichtig ist. Allerdings solltest auch ankommen, sonst war ja das ganze für die Fisch. Also lieber einmal zu oft das Hörndl, einmal zu oft des nächtens jemand aufwecken, nicht das Hirn ausschalten und nicht auf Teufel komm raus fahren. Ich seh das so: Sobald Blaulicht eingeschaltet ist, musst für alle anderen rundumadum mitdenken, denn der gemeine Lenkraddreher bekommt oft genug die Panik wenn er blau sieht, und dessen Reaktion ist dann alles andre als logisch. Z. B. Blaulichtfahrzeug kommt von hinten, "Tatütata", und der legt eine Vollbremsung hin, etc. etc. Das mein ich mit dem für alle anderen mitdenken.

Einsatzmäßig schneller am Ziel, aber lieber drei Minuten später als gar nicht.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: U4 am 03. März 2013, 11:56:20
Laut Chef der Wiener Rettung verwendet man kein Folgetonhorn, um die Lenker "nicht zu erschrecken" - muss schaun ob ich die Mail noch finde ...
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: 5er am 03. März 2013, 11:58:40
Die Patientin im Rettungswagen, blieb unverletzt. Warum also fuhr der RTW mit Blaulicht
Unverletzt heißt in dem Zusammenhang wohl nur, dass sie durch den Unfall keine Verletzungen erlitten hat, das heißt aber keinesfalls dass nicht auf Grund anderer Umstände (zB eine interne Erkrankung) Gefahr bestanden hat.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 03. März 2013, 12:00:22
Nein, nein, ich fühl mich nicht persönlich betroffen, im Gegentum, du sprichst mit meinen Lippen  ;)

Wie oft hab ich mich schon über solche Vollidioten aufgeregt, welche meinen Blaulicht setzt Rotlich außer Kraft, etc...
Ich hoffe, da wird zeitnah, endlich eine Lösung gefunden, denn diese Situation ist mMn untragbar.
Laut Chef der Wiener Rettung verwendet man kein Folgetonhorn, um die Lenker "nicht zu erschrecken" - muss schaun ob ich die Mail noch finde ...
Lieber gefährdet man andere Verkehrsteilnehmer wissentlich.  >:(
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: Tatra83 am 03. März 2013, 12:01:40
Laut Chef der Wiener Rettung verwendet man kein Folgetonhorn, um die Lenker "nicht zu erschrecken" - muss schaun ob ich die Mail noch finde ...
Da kann der Chef der Wiener Rettung viel erzählen, denn vor Gericht hat sich der Einsatzfahrer zu verantworten und da gilt nur die StVO. Wie schon einmal erwähnt, hat das LG Innsbruck festgestellt, dass das Fahren mit Blaulicht und ohne Martinshorn grob fahrlässig ist und der Fahrer bei Unfällen etc. eine 100%-Schuld trifft.
Meine persönliche Konsequenz daraus ist: nie mehr als 60 innerorts, dafür aber zu 75% der Alarmfahrten mit Dauerhorn.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: E2 am 03. März 2013, 12:08:11
Laut Chef der Wiener Rettung verwendet man kein Folgetonhorn, um die Lenker "nicht zu erschrecken" - muss schaun ob ich die Mail noch finde ...
Da kann der Chef der Wiener Rettung viel erzählen, denn vor Gericht hat sich der Einsatzfahrer zu verantworten und da gilt nur die StVO. Wie schon einmal erwähnt, hat das LG Innsbruck festgestellt, dass das Fahren mit Blaulicht und ohne Martinshorn grob fahrlässig ist und der Fahrer bei Unfällen etc. eine 100%-Schuld trifft.

Da hammas wieder, nur die anderen nicht stören.

1. Ich hab mein Posting oben editiert, von wegen Horn. Und warum schrecken sich die Lenker ... weil kaum mehr einer auf den Verkehr achtet. Und ein Einsatzfahrzeug, das sich schon von weitem auf sich aufmerksam macht, ist mir lieber, da weiß man schon es kommt eins, bevor mans sieht.

2. Das mit der Fahrlässigkeit ohne Horn ... ein Einzelentscheid, situationsbedingt. Laut Gesetz ist ein Einsatzfahrzeug dann eins, wenn es Blaulicht und oder Horn hat, "für die Dauer der Verwendung einses dieser Signale"!!!
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: Tatra83 am 03. März 2013, 12:13:34
2. Das mit der Fahrlässigkeit ohne Horn ... ein Einzelentscheid, situationsbedingt. Laut Gesetz ist ein Einsatzfahrzeug dann eins, wenn es Blaulicht und oder Horn hat, "für die Dauer der Verwendung einses dieser Signale"!!!
Aber die Gerichte entscheiden mittlerweile weniger wohlwollend für den Einsatzfahrer.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 03. März 2013, 12:21:21
Das gilt aber auch erst ab dem Zeitpunkt, wo andere Verkehrsteilnehmer, eindeutig erkennen können, dass ein Einsatzfahrzeug Sonderrechte in anspruch nimmt. Sprich wenn ich ihn nicht bemerke und es kommt zum VU, trifft dem Einsatzfahrer mindestens eine Teilschuld und in dem von mir beschriebenen Fall mit den Kids trifft ihm sicher sogar 100% Schuld, da für die Kids, durch die Bim die Sicht verdeckt war und somit sie eben nicht sehen konnten und außerdem gilt ja bei Kindern(sie waren so zwischen 10-13Jahre) der Vertrauensgrundsatz nicht.

Was helfen aber eindeutige Gesetze und auch Rechtsprechungen, wenn in Wien eh alles wurscht ist und weiterhin fahrlässig bis vorsätzlich gegen diese verstoßen wird?
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 03. März 2013, 12:31:50
Das gilt aber auch erst ab dem Zeitpunkt, wo andere Verkehrsteilnehmer, eindeutig erkennen können, dass ein Einsatzfahrzeug Sonderrechte in anspruch nimmt. Sprich wenn ich ihn nicht bemerke und es kommt zum VU, trifft dem Einsatzfahrer mindestens eine Teilschuld und in dem von mir beschriebenen Fall mit den Kids trifft ihm sicher sogar 100% Schuld, da für die Kids, durch die Bim die Sicht verdeckt war und somit sie eben nicht sehen konnten und außerdem gilt ja bei Kindern(sie waren so zwischen 10-13Jahre) der Vertrauensgrundsatz nicht.

Was helfen aber eindeutige Gesetze und auch Rechtsprechungen, wenn in Wien eh alles wurscht ist und weiterhin fahrlässig bis vorsätzlich gegen diese verstoßen wird?

Ich weis noch von meiner Blaulichtschulung den Hinweis.

Du darfst mit Blaulicht und Folgetonhorn bei rot eine Kreuzung übersetzten. Du musst dich allerdings überzeugen, dass alle anderen Verkehrsteilnehmer dir ein gefahrloses übersetzen ermöglichen.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: E2 am 03. März 2013, 12:33:00
2. Das mit der Fahrlässigkeit ohne Horn ... ein Einzelentscheid, situationsbedingt. Laut Gesetz ist ein Einsatzfahrzeug dann eins, wenn es Blaulicht und oder Horn hat, "für die Dauer der Verwendung einses dieser Signale"!!!
Aber die Gerichte entscheiden mittlerweile weniger wohlwollend für den Einsatzfahrer.

Nicht zuletzt wegen dem grünen hirnloser Einsatzfahrer. Ich bin schwer dafür, Blaulichtunfälle aus beiden Seiten genauestens zu prüfen.

Das gilt aber auch erst ab dem Zeitpunkt, wo andere Verkehrsteilnehmer, eindeutig erkennen können, dass ein Einsatzfahrzeug Sonderrechte in anspruch nimmt. Sprich wenn ich ihn nicht bemerke und es kommt zum VU, trifft dem Einsatzfahrer mindestens eine Teilschuld und in dem von mir beschriebenen Fall mit den Kids trifft ihm sicher sogar 100% Schuld, da für die Kids, durch die Bim die Sicht verdeckt war und somit sie eben nicht sehen konnten und außerdem gilt ja bei Kindern(sie waren so zwischen 10-13Jahre) der Vertrauensgrundsatz nicht.

Was helfen aber eindeutige Gesetze und auch Rechtsprechungen, wenn in Wien eh alles wurscht ist und weiterhin fahrlässig bis vorsätzlich gegen diese verstoßen wird?

Was für Sonderrechte sind das denn:
Geschwindigkeit
Halten/Parken
Einbahn (mit Einschränkungen)
Fahverbote) demonstrative AUfzählung.

Das, was hauptsächlich unfallverursachend ist, da haperts. Ein Einsatzfahrzeug hat nicht automatisch Vorrang, Rot gilt genauso wie Stopp und Nachrang. Das geht aber in die Hirne so mancher Einsatzfahrer nicht rein.

Das Sonderrecht in Bezug auf Vorrang ist das, dass alle anderen Verkehrsteilnehmer ungeachtet einer Ampel, eines VZ bei Ansichtigwerden eines Einsatzfahrzeuges anhalten müssen, soferne sie dadurch niemanden gefährden. Und der Einsatzfahrer darf auch dann erst weiterfahren, wenn ALLE angehalten haben, egal ob er blau hat oder blau und Horn oder nur Horn. Nur blau und nur Horn dauerts halt länger, bis das alle registriert haben, bei nur Horn musst das Fahrzeug erst mal rausfinden.

Ein "Hineintasten" in eine Mehrspurige Kreuzung, Spur für Spur*) und anhalten immer wieder, ist nichts anderes als das Warten auf den Stopp der anderen. Das Durchfahren ist illegal und schwerstens gefährdend.

*) Stopp, tatü vor Kreuzung, 1 Spur stoppt. Einsatzfahrer rückt auf erste Spur vor, Stopp, tatü, etc.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 03. März 2013, 12:36:32
Ich weis noch von meiner Blaulichtschulung den Hinweis.

Du darfst mit Blaulicht und Folgetonhorn bei rot eine Kreuzung übersetzten. Du musst dich allerdings überzeugen, dass alle anderen Verkehrsteilnehmer dir ein gefahrloses übersetzen ermöglichen.
Und Rot bedeutet STOP, auch im Einsatz und STOP bedeutet alle Räder müssen stehen und erst nachdem sich der Einsatzfahrer überzeugt hat, dass ihn alle anderen als diesen erkannt haben, darf er seine Fahrt fortsetzen.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: Hawk am 03. März 2013, 12:55:08
Wie schon gesagt,es gibt die Stvo da ist geregelt wie sich Einsatzfahrer,im Einsatz verhalten sollten §26 Bevorugte Strassenbenützer, das verhalten gegenüber Kinder §29a(für Fußgänger gibt es natürlich auch Regeln zu finden §76).

Grundsätzlich bei Gefahr im verzug,haben Einsatzfahrer mehr rechte zb bei Rot fahren,wen sie anhalten,Blaulicht und Folgetonhorn eingeschalten haben,sich vergewissert haben das die anderen Verkehrsteilnehmer angehalten haben,dann darf er Fahren(leider gibt es bei allen Blaulichtvereinen sehr viele Lenker die sich nicht daran halten,Schulungen sollten sie alle haben,auch die BI).
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 03. März 2013, 13:38:07
Wie schon gesagt,es gibt die Stvo da ist geregelt wie sich Einsatzfahrer,im Einsatz verhalten sollten §26 Bevorugte Strassenbenützer, das verhalten gegenüber Kinder §29a(für Fußgänger gibt es natürlich auch Regeln zu finden §76).

Grundsätzlich bei Gefahr im verzug,haben Einsatzfahrer mehr rechte zb bei Rot fahren,wen sie anhalten,Blaulicht und Folgetonhorn eingeschalten haben,sich vergewissert haben das die anderen Verkehrsteilnehmer angehalten haben,dann darf er Fahren(leider gibt es bei allen Blaulichtvereinen sehr viele Lenker die sich nicht daran halten,Schulungen sollten sie alle haben,auch die BI).

Also das für die Koordinierung der Einsatzkräfte amSchreibtisch eine Blaulichtschulung braucht, ist mir neu. Aber alle Lenker der WL-Blaulichtfahrzeuge Funkstreife, Einsatzleiter und Werkstättenfahrzeuge mit Blaulicht)haben eine Schulung. Und zumindest die WL-Mitarbeiter bekommen auch immer wieder ein provessionelles Fahrsicherheitstraining, wo auch noch einmal auf dieses Thema eingegangen wird.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 03. März 2013, 13:40:27
Und zumindest die WL-Mitarbeiter bekommen auch immer wieder ein provessionelles Fahrsicherheitstraining, wo auch noch einmal auf dieses Thema eingegangen wird.
Das ist allerdings sehr löblich zu erwähnen, denn das ist ein Fakt, der oft vernachlässigt wird.  :up:
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: 4463 am 03. März 2013, 15:08:52
So löblich die Trainings auch sind, die die WL ihren Blaulichfahrern angedeihen lassen, so muss man aber auch den Unterschied zu anderen Blaulichtfahrzeugen sehen: Bei den WL ist wohl in nahezu allen Fällen keine Gefahr für Leib und Leben vorhanden. Somit stehen die Fahrer der Rettung und Feuerwehr, teilweise auch jene der Polizei unter einer ganz anderen Qualität von Druck bei einer Einsatzfahrt. Das entschuldigt natürlich keinesfalls ein Fehlverhalten bei Einsatzfahrten, aber müsste entsprechend in der Ausbildung beachtet werden.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: haidi am 03. März 2013, 20:32:33
Jedenfalls habe ich heute das Rote Kreuz in Wien mit einer vorbildlichen Rot-Fahrt gesehen (obwohl - wenn er vor der Kreuzung nicht so weit runtergebremst hätte, wäre er bei Gelb eingefahren)

Hannes
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 04. März 2013, 11:29:18
Jedenfalls habe ich heute das Rote Kreuz in Wien mit einer vorbildlichen Rot-Fahrt gesehen (obwohl - wenn er vor der Kreuzung nicht so weit runtergebremst hätte, wäre er bei Gelb eingefahren)

Hannes
Und ich gestern wieder, vom selben Verein, eine Unzumutbarkeit. Querverkehr hatte Grün bzw. Frei, RTW überholt mich links, obwohl rechts alles frei war und schießt bis zur Kreuzungsmitte vor, der in Fahrt befindliche 10er, konnte nur mittels Notbremsung den Zusammenstoß verhindern.  :down:
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: 95B am 04. März 2013, 11:35:18
Es fällt mir überhaupt in letzter Zeit gehäuft auf, dass Rettungsfahrer Straßenbahnen links überholen – gern auch mit stark verringerter Sicht, beispielsweise im Rechtsbogen. Hat die Rettung etwa zu wenig Kunden, dass sie das eigene Personal als solche zu rekrutieren beginnt?
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 04. März 2013, 11:37:59
Es fällt mir überhaupt in letzter Zeit gehäuft auf, dass Rettungsfahrer Straßenbahnen links überholen – gern auch mit stark verringerter Sicht, beispielsweise im Rechtsbogen. Hat die Rettung etwa zu wenig Kunden, dass sie das eigene Personal als solche zu rekrutieren beginnt?
Also das bei mir war gestern, in der HST Maroltingergasse/Thaliastraße FR U3, da ist es schnürl grade und er hatte genügend Sicht, dass er absolut nicht links hätte überholen müssen.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: Ferry am 04. März 2013, 11:38:33
Es fällt mir überhaupt in letzter Zeit gehäuft auf, dass Rettungsfahrer Straßenbahnen links überholen – gern auch mit stark verringerter Sicht, beispielsweise im Rechtsbogen. Hat die Rettung etwa zu wenig Kunden, dass sie das eigene Personal als solche zu rekrutieren beginnt?
Und einen zu großen Wagenpark?
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: W_E_St am 04. März 2013, 12:30:04
Es fällt mir überhaupt in letzter Zeit gehäuft auf, dass Rettungsfahrer Straßenbahnen links überholen – gern auch mit stark verringerter Sicht, beispielsweise im Rechtsbogen. Hat die Rettung etwa zu wenig Kunden, dass sie das eigene Personal als solche zu rekrutieren beginnt?
Und einen zu großen Wagenpark?
So wie die Autos beinand sind könnte es schon sein, dass sie Wege suchen wie sie zu neuen kommen ;)
Mein Bruder war Zivildiener bei den Johannitern und hat sehr über den Zustand der Fahrzeuge gejammert, die neuen Sprinter sind nach längstens 3 Jahren zum Vergessen.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: ULF am 04. März 2013, 12:33:48
Ich will mich gar nicht allzu sehr bei solch einer Diskussion beteiligen: Aber das Niveau auf das diese Suder-Diskussion sinkt, ist zwar - als jemand, der das alles aus dem wirklichen Leben kennt - etwas belustigend, aber wirklich auch etwas peinlich... Es kommt ja gar so rüber, als würden alle Fahrer bei der Rettung komplette Schwachsinnige und Selbstmordgefährdete sein, die überhaupt keine Ahnung davon haben, was sie machen. Ich will gar nicht verneinen, dass es auch hier schwarze Schafe gibt (oft wegen mangelnder Praxis)... Aber die gibt es überall. Sich deswegen so auszulassen finde ich etwas absurd.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: 95B am 04. März 2013, 13:04:15
Ich denke, dass sich durch die in allen Lebensbereichen stets vorhandene Überreglementierung eine gewisse Wurschtigkeit breit macht, die letztendlich zu einer unbewussten (!) Steigerung der Risikobereitschaft führt.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: 13er am 04. März 2013, 13:39:01
Ich will mich gar nicht allzu sehr bei solch einer Diskussion beteiligen: Aber das Niveau auf das diese Suder-Diskussion sinkt, ist zwar - als jemand, der das alles aus dem wirklichen Leben kennt - etwas belustigend, aber wirklich auch etwas peinlich... Es kommt ja gar so rüber, als würden alle Fahrer bei der Rettung komplette Schwachsinnige und Selbstmordgefährdete sein, die überhaupt keine Ahnung davon haben, was sie machen. Ich will gar nicht verneinen, dass es auch hier schwarze Schafe gibt (oft wegen mangelnder Praxis)... Aber die gibt es überall. Sich deswegen so auszulassen finde ich etwas absurd.
Richtig! Und das ganze hat auch immer zwei Seiten: Wenn ich als Patient im Krankenwagen liege und es geht um Minuten, dann will ich auch, dass sie möglichst rasch unterwegs sind. Es ist dann halt ein enger Grat zwischen Risiko und Sicherheit.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: 95B am 04. März 2013, 13:41:19
Wenn ich als Patient im Krankenwagen liege und es geht um Minuten, dann will ich auch, dass sie möglichst rasch unterwegs sind.
Möglichst rasch bedeutet ja: rasch nach Maßgabe der Möglichkeit, also nicht unter Ausschaltung von Verstand und Verantwortung.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: ULF am 04. März 2013, 14:48:25
Als Außenstehender und generell im Nachhinein ist es immer sehr leicht solche (verallgemeinernden) Aussagen und Feststellungen Mutmaßungen zu tätigen... Rettungsfahrer müssen machmal Wege nehmen, die dem normalen Autofahrer nicht in den Sinn kämen. Außerdem kann der Druck da vorne ganz schön hoch sein... Vielleicht hast du wegen eines tobenden Patienten der ins OWS kommt, die Polizei an Bord und hörst, was da hinten alles abgeht... Oder schon eine werdende Mutter, die in den Wehen liegt, kann ganz schön stressig werden, weil du es nicht unbedingt auf eine Wagengeburt ankommen lassen willst... Gleichzeitig muss die Einsatz-Dokumentation fertiggestellt und am besten noch der verkehrsärmste und schnellste Weg ins Krankenhaus gefunden und gefahren werden. Du bist zwar (oft) zu dritt, das hilft dir aber auch nichts, wenn du einen blutjungen Auszubildenden als dritten hast, der komplett mit der Situation überfordert ist.
Da bekommt eure Diskussion über Paragrafen und der Sinn und das Risiko des Linksüberholens eine ganz andere Qualität (die ich vorhin schon angesprochen habe). Nicht umsonst hat die Rettung auch diese blauen Joghurtbecher am Dach und (hoffentlich) a gscheits Hörndl... Dass manche Fahrer hin und wieder unüberlegte Schritte machen und es schwarze Schafe gibt, die glauben sie sind Vollprofi-Lenkraddreher, stimmt schon... Aber all das rechtfertigt nicht diese Diskussion und manche Aussagen hier.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 04. März 2013, 15:55:46
Als Außenstehender und generell im Nachhinein ist es immer sehr leicht solche (verallgemeinernden) Aussagen und Feststellungen Mutmaßungen zu tätigen... Rettungsfahrer müssen machmal Wege nehmen, die dem normalen Autofahrer nicht in den Sinn kämen. Außerdem kann der Druck da vorne ganz schön hoch sein... Vielleicht hast du wegen eines tobenden Patienten der ins OWS kommt, die Polizei an Bord und hörst, was da hinten alles abgeht... Oder schon eine werdende Mutter, die in den Wehen liegt, kann ganz schön stressig werden, weil du es nicht unbedingt auf eine Wagengeburt ankommen lassen willst... Gleichzeitig muss die Einsatz-Dokumentation fertiggestellt und am besten noch der verkehrsärmste und schnellste Weg ins Krankenhaus gefunden und gefahren werden. Du bist zwar (oft) zu dritt, das hilft dir aber auch nichts, wenn du einen blutjungen Auszubildenden als dritten hast, der komplett mit der Situation überfordert ist.
Da bekommt eure Diskussion über Paragrafen und der Sinn und das Risiko des Linksüberholens eine ganz andere Qualität (die ich vorhin schon angesprochen habe). Nicht umsonst hat die Rettung auch diese blauen Joghurtbecher am Dach und (hoffentlich) a gscheits Hörndl... Dass manche Fahrer hin und wieder unüberlegte Schritte machen und es schwarze Schafe gibt, die glauben sie sind Vollprofi-Lenkraddreher, stimmt schon... Aber all das rechtfertigt nicht diese Diskussion und manche Aussagen hier.
Du hast zum Teil schon recht, ich muß dir aber absolut widersprechen, was Sicherheit bei Einsatzfahrten anbetrifft. Ich habe den "Spaß" lange genug gemacht, um selber diese Erfahrung zu haben, was sinnvoll und was selbstmörderisch ist.
Wenn ich damals soeinen Fahrer im RTW aber auch im Feuerwehrauto hätte, wäre er sicher auf den Beifahrersitz verfrachtet worden, denn meine eigene Sicherheit geht vor allem anderen.
Es macht keinen Sinn durch dichtbebautes Gebiet mit "Warpantrieb" zu fahren und alle anderen Regeln außer Kraft zu setzen.
Du siehtst ja anhand des Eingangsposting, wie so ein Transporter von einen Bim "gekillt" werden kann, man kann da nur von Glück reden, dass dort niemand schwerwiegend verletzt wurde bzw. sogar tötliche Verletzungen zugefügt wurden.
Mein Motto war es bei allen Einsatzfahrten "eile mit weile", "fahre nie schneller als dein Schutzengel fliegen kann" und "so schnell wie nötig aber so vorsichtig wie irgend möglich".
Klar gibt es Einsätze wo es um Sekunden geht, was bringt es aber, wenn du niemals am Einsatzort ankommst und dir zur Hilfe nur mehr der Leichenwagen kommen kann und genau dadurch auch der Patient verstirbt, weil du eben nie engetroffen bist?

Wie gesagt ich weiß von was ich rede und ich stelle, zumindestens in der letzten Zeit immer öfter fest, dass es immer mehr Trotteln am Steuer von Einsatzfahrzeugen gibt und da gibt es keine Ausnahmen, nur sind die Freiwilligen gehäuft bei solchen Aktionen beteiligt, aber auch die mit "MA" denken oft nur von 12Uhr bis Mittag.  :down:
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: ULF am 04. März 2013, 16:27:09
Klar gibt es Einsätze wo es um Sekunden geht, was bringt es aber, wenn du niemals am Einsatzort ankommst und dir zur Hilfe nur mehr der Leichenwagen kommen kann und genau dadurch auch der Patient verstirbt, weil du eben nie engetroffen bist?
Du, ich wiederspreche dir in keinster Weise... Mit diesem Motto fahren aber im Prinzip alle Fahrer. Das ist das was ich anprangere... Hier wird es so dargestellt, als ob die Fahrer Wilde wären, die nicht darüber nachdenken, was sie tun... Das trifft eben in 95-99% der Fälle einfach nicht zu. Das Gros der Rettungsfahrer hat nicht im geringsten verdient, wie hier über sie geschimpft wird. Die schwarzen Schafe und die Fahrer, mit mangelnder Praxis, gibt es leider... Aber du hast kaum Chancen diese von einfachen Fehltritten im Nachhinein wirklich zu unterscheiden (außer du entziehst allen Fahrern nach einer Unfallmeldung die Fahrberechtigung.. aber dann gute Nacht!). Und dass manche (Rettungs-!)Fahrer nicht immer die optimalsten Entscheidungen im Großstadtdschungel und im Einsatz treffen mag man ihnen verzeihen... Nicht umsonst haben sie Sonderrechte und Dinge, um auf sich aufmerksam zu machen. Eine Einsatzfahrt ist überdies immer ein kalkuliertes Risiko... Jeder der etwas anderes behauptet, hat einen eigenartigen Bezug zur Realität oder ist einfach noch nicht mitgefahren. Dass es ab und an zu heiklen Situationen kommt liegt in der Natur der Sache und das wird nichts und niemand - und schon gar nicht in einer Stadt wie Wien - zu verhindern wissen, außer du schaffst Einsatzfahrten generell ab. Die Diskussion hier entbehrt jedweder Relation.

Wie gesagt ich weiß von was ich rede und ich stelle, zumindestens in der letzten Zeit immer öfter fest, dass es immer mehr Trotteln am Steuer von Einsatzfahrzeugen gibt und da gibt es keine Ausnahmen, nur sind die Freiwilligen gehäuft bei solchen Aktionen beteiligt, aber auch die mit "MA" denken oft nur von 12Uhr bis Mittag.  :down:
Die schwarzen Schafe und generell das Negative fällt dem Menschen, dem Außenstehenden und insbesondere dem Wiener immer gern besonders auf... Ich kann dich aber beruhigen: Die verunfallten Rettungswagen sind in letzter Zeit - zumindest soweit ich durch meinen Tätigkeitsbereich beurteilen kann - weder mehr noch weniger geworden. Und die meisten Unfälle im Einsatz sind dritten Verkehrsteilnehmern anzulasten, die bei einem Blaulicht das Hirn ausschalten oder zwanghaft Dinge versuchen, die die Situation nur verschlimmern. Wo wir wieder bei meiner Aussage wären: Die Diskussion hier entbehrt jedweder Relation.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: haidi am 04. März 2013, 17:24:34
Klar gibt es Einsätze wo es um Sekunden geht, was bringt es aber, wenn du niemals am Einsatzort ankommst und dir zur Hilfe nur mehr der Leichenwagen kommen kann und genau dadurch auch der Patient verstirbt, weil du eben nie engetroffen bist?
Du, ich wiederspreche dir in keinster Weise... Mit diesem Motto fahren aber im Prinzip alle Fahrer. Das ist das was ich anprangere... Hier wird es so dargestellt, als ob die Fahrer Wilde wären, die nicht darüber nachdenken, was sie tun... Das trifft eben in 95-99% der Fälle einfach nicht zu.

So viel ich weiß, ist bei der Polizei der am rechten Sitz der Wagenkommandant (zumindest war es früher so). Hat auch seinen Grund, weil der Fahrer bei Verfolgungen durchaus in einen "Jagdrausch" verfallen kann - nur mehr auf den Verfolgten konzentriert ist und alles andere ausblendet, andererseits aber auch - so wie bei den anderen Blaulichtfahrern - die Eile schon ein großes Risiko ist.
Ich selbst fahre zugegebenermaßen gern sehr flott (nicht in der Stadt), habe es mir im Lauf der Jahre aber abgewöhnt, in Eile zu fahren weil ich selbst bemerkt habe, was da in mir vorgeht.
Ich wäre auch dafür, dass bei Blaulichtfahrten ein anderer dafür mit veranwortlich ist, dass der Fahrer kein zu großes Risiko eingeht. d.h. sogar befehlen kann, dass der Fahrer zurückschalten soll.

Hannes
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 04. März 2013, 17:40:15
@Haidi, also in Deutschland ist es ebenso gewesen, der am Beifahrersitz war derjenige, der einen Einsatz abbrechen konnte. Deshalb sagte ich ja, wenn das wer bei mir gemacht hätte, der wäre sicher am Beifahrersitz gelandet, da mir mein Leben und der meiner Kamaraden immer vor ging.
Ich mußte nur einmal einen Fahrer einbremsen, sprich ich habe aus der Blaulichtfahrt kurz eine normale Fahrt gemacht, weil er zweimal beinahe von einer schmalen Straße abgekommen wäre. Erst als ich das gemacht habe, hat er realisiert, dass da was falsch war und hat sich neu konzentrieren können und die Einsatzfahrt konnte fortgesetzt werden.

@Ulf, klar sind die meisten Einsatzfahrten, auch in deinem beschriebenem Ausmaß von 95-99% völligst korrekt, nur diese fallen nicht auf, weil man es so erwartet, wenn allerdings dann ein Trottel so fährt wie oben beschrieben, sind erstmal alle verdächtigt.
Das ist doch bei uns Fahrern der WL nicht anders, 95-99% fahren so wie man es sich erwartet, diese registriert man aber nicht, diejenigen die aber einen Blödsinn machen nimmt man wahr und verurteilt die anderen automatisch. Was ich aber sagen muß, dass solche Ausreißer in den Wiederholungsschulen angespochen werden, um alle darauf zu sensibilisieren und zukünftig solche Fehler auszubügeln, bestes Beispiel war das mit dem Kinderwagen.
Deshalb würde ich mir wünschen, dass solche Vorfälle, auch bei den Einsatzkräften, besprochen und möglichst abgestellt werden.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: 5er am 04. März 2013, 18:22:59
Ich will mich gar nicht allzu sehr bei solch einer Diskussion beteiligen: Aber das Niveau auf das diese Suder-Diskussion sinkt, ist zwar - als jemand, der das alles aus dem wirklichen Leben kennt - etwas belustigend, aber wirklich auch etwas peinlich... Es kommt ja gar so rüber, als würden alle Fahrer bei der Rettung komplette Schwachsinnige und Selbstmordgefährdete sein, die überhaupt keine Ahnung davon haben, was sie machen. Ich will gar nicht verneinen, dass es auch hier schwarze Schafe gibt (oft wegen mangelnder Praxis)... Aber die gibt es überall. Sich deswegen so auszulassen finde ich etwas absurd.
Vollste Zustimmung!
Aber es ist halt leider überall so, dass die schwarzen Schafe viel mehr auffallen als alle die die sich vernünftig an die Regeln halten.

Zitat
...man kann da nur von Glück reden, dass dort niemand schwerwiegend verletzt wurde bzw. sogar tötliche Verletzungen zugefügt wurden.
Die Sanitäterin dürfte es übrigens schlimmer erwischt haben als in den Medien berichtet wurde, wie mir inzwischen aus im Allgemeinen gut informierten Kreisen zugetragen wurde.

Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: Tatra83 am 04. März 2013, 19:47:44
So wie die Autos beinand sind könnte es schon sein, dass sie Wege suchen wie sie zu neuen kommen ;) Mein Bruder war Zivildiener bei den Johannitern und hat sehr über den Zustand der Fahrzeuge gejammert, die neuen Sprinter sind nach längstens 3 Jahren zum Vergessen.
Naja, man glaubt halt nur einen Fahrzeugbauer (Fa. Dlouhy) in Ö zu haben. :fp: So ein RTW kostet im Vollausbau ca. 160.000 EUR, wenn es ein Sprinter-Kastenwagen ist. Die Fahrgestelle bei einem Koffer-RTW sind nach drei Jahren am Arsch (zu hoher Fahrzeugschwerpunkt, ungleiche Beladung: Tragentisch und Schranksystem meist auf Fahrerseite), dann werden sie getauscht (http://www.fahrtec-systeme.de/Beschreibungen/Umsetzung.pdf (http://www.fahrtec-systeme.de/Beschreibungen/Umsetzung.pdf)). Da man in Wien keine Koffer-RTW will (Z'wos braoch ma des?!), fahren die Fahrzeuge halt fünf bis sieben Jahre und wirken (nach drei Jahren schon) ziemlich am Ende... Na egal, wird OT  >:D
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: raifort1 am 04. März 2013, 20:07:56
Die Tram in Linz entgleiste, da letztes Jahr ähnliche Unfälle - einmal mit  einem Traktor, - zur Entgleisungen führten, würde ich gerne wissen, ob die Schmallspur diese begünstig.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: invisible am 04. März 2013, 21:17:53
Die Tram in Linz entgleiste, da letztes Jahr ähnliche Unfälle - einmal mit  einem Traktor, - zur Entgleisungen führten, würde ich gerne wissen, ob die Schmallspur diese begünstig.

'türlich. Je schmaler die Spur, desto mehr seitlicher Überhang, der bereits außerhalb der Schiene nach unten zieht und bei einem seitlichen Aufprall nicht erst über selbige gehoben werden muss. Sprich: das ganze Fahrzeug kippt eher, und wenn es ein wenig kippt ändert sich der Winkel zwischen Spurkranz und Schienenkopf, was ein überklettern der Schiene begünstigt.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: raifort1 am 05. März 2013, 00:05:22
@invisible, besten dank, logisch kam es mir eh vor, aberes ist besser wenn man fragt.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: 5er am 05. März 2013, 12:08:28
Da man in Wien keine Koffer-RTW will (Z'wos braoch ma des?!), fahren die Fahrzeuge halt fünf bis sieben Jahre und wirken (nach drei Jahren schon) ziemlich am Ende... Na egal, wird OT  >:D
Sind in Wien tatsächlich nur die Autos selbst völlig am Ende nicht aber die gesamte Inneneinrichtung? Ich kenne nur die Autos einer mittelgroßen Dienststelle in OÖ, da werden sie 4-5 Jahre gefahren und dann mit meist um die 270.000 km ausgemustert. Da ist aber im Allgemeinen auch die Inneneinrichtung schon ziemlich hinüber und nicht nur das Auto selbst. Umgelegt auf einen Kofferwagen kann ich mir also nicht vorstellen, dass es sich nach 3 Jahren noch auszahlt den Koffer auf ein neues Fahrgestell zu setzen.
Ein weiterer Nachteil der Kofferaufbauten ist, dass sie im Fall eines Unfalles (besonders bei einem Überschlag) doch weniger Schutz für die Insassen bieten als Sprinter bzw T5. Zumindest ist dies eine der offiziellen Begründungen gegen die Kofferaufbauten.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: Tatra83 am 05. März 2013, 17:40:03
Sind in Wien tatsächlich nur die Autos selbst völlig am Ende nicht aber die gesamte Inneneinrichtung? Ich kenne nur die Autos einer mittelgroßen Dienststelle in OÖ, da werden sie 4-5 Jahre gefahren und dann mit meist um die 270.000 km ausgemustert. Da ist aber im Allgemeinen auch die Inneneinrichtung schon ziemlich hinüber und nicht nur das Auto selbst. Umgelegt auf einen Kofferwagen kann ich mir also nicht vorstellen, dass es sich nach 3 Jahren noch auszahlt den Koffer auf ein neues Fahrgestell zu setzen.
Ein weiterer Nachteil der Kofferaufbauten ist, dass sie im Fall eines Unfalles (besonders bei einem Überschlag) doch weniger Schutz für die Insassen bieten als Sprinter bzw T5. Zumindest ist dies eine der offiziellen Begründungen gegen die Kofferaufbauten.
Ja, also im großstädtischen Notfallrettungsdienst macht eher der fahrbare Untersatz als die eingebaute Technik/Einrichtung die Grätsche. Du hast halt oft kurze, aber zackige Alarmfahrten mit viel Beschleunigen und Bremsen sowie Lastwechsel. Die typischen Fahrgestelle sind außerdem auf 3,5t ausgelegt, eine Grenze, die bis aufs letzte Kilo in der Regel ausgereizt wird.
Die Koffer-Aufbauten setzt man daher auf Fahrgestelle, die auf 5,5t ausgelegt sind und somit grundsätzlich schon mal wesentlich stabiler sind. Den Nachteil des geringeren Schutzes im Vergleich zum Kastenwagen sehe ich bei weitem nicht, denn die Konstruktion fängt soviel ab und Überschläge sind bei dieser Fahrzeugart wirklich sehr selten! Durch den höheren Verschleiß zahlt sich die Umsetzung eines Koffer-Aufbaus (bezogen auf die Großstadt-Rettung) vom Prinzip her doppelt aus. Paradoxerweise hat z.B. Gänserndorf einen Koffer-NAW.
Titel: Re: [PM] Einsatzfahrzeug rammte Straßenbahn
Beitrag von: W_E_St am 05. März 2013, 20:13:38
Dann gibt es noch Fahrzeuge, bei denen der Aufbau von Anfang an problematisch ist (nicht wasserdicht und so)...