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Allgemeines => Viennensia => Thema gestartet von: 95B am 19. März 2013, 20:10:00

Titel: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 19. März 2013, 20:10:00
Was könnte das bloß sein? Es befindet sich am äußeren Mariahilfer Gürtel auf der Fassade der Stadtbahnstation. Vermutlich wusste es auch bei diversen Sanierungsarbeiten niemand, daher blieb es einfach hängen. ???

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Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 19. März 2013, 20:25:28
Ausgesprochen spannende Frage! Ich hab nicht die geringste Ahnung!
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 19. März 2013, 20:34:27
Hier noch ein Ausschnitt in Originalbildgröße. Könnte es sich vielleicht einfach um eine Leuchte mit Schutzgitter handeln, deren Gitter über die Jahrzehnte einfach nur dermaßen verdreckt ist, dass man nicht mehr hindurchsehen kann? Allerdings frage ich mich, was gerade an dem Eck beleuchtungswürdig hätte sein können.

Eventuell ist es auch irgendein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg?

Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Tatra83 am 19. März 2013, 20:44:43
Eventuell ist es auch irgendein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg?
Vielleicht ist es ein Außenlautsprecher bzw. dessen Überreste?
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 19. März 2013, 21:13:15
Also das Gitter schaut mir spontan am ehesten nach Lüftung aus, aber der Rest ergibt nicht viel Sinn.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: E2 am 24. März 2013, 15:16:19
Was könnte das bloß sein? Es befindet sich am äußeren Mariahilfer Gürtel auf der Fassade der Stadtbahnstation. Vermutlich wusste es auch bei diversen Sanierungsarbeiten niemand, daher blieb es einfach hängen. ???

DA hängt auch so ein Ding:

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von unten:

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Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 13er am 24. März 2013, 15:18:26
Beleuchtung der Straßennummer?
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Tatra83 am 24. März 2013, 15:21:13
DA hängt auch so ein Ding:
Na bumm! Ich war heut auch an der Triester Str. 360 und hab das Ding fotografiert. Aber gut, dann brauch ich mein Bild nimmer hochladen  8)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: hema am 24. März 2013, 15:49:30
Ich denke, das ist so ein Art früher Außenwandanschluss (Zuluft/Abluft), wie er heute noch für Außenwandthermen, Klimageräte, Dunstabzüge usw. verwendet wird.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 24. März 2013, 18:54:35
DA hängt auch so ein Ding:
Na bumm! Ich war heut auch an der Triester Str. 360 und hab das Ding fotografiert. Aber gut, dann brauch ich mein Bild nimmer hochladen  8)

Was macht ihr bitte alle in der Triester Straße? :D
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Tatra83 am 24. März 2013, 19:26:33
Was macht ihr bitte alle in der Triester Straße? :D
Ich war im Tierschutzhaus und habe nebenbei noch aus universitären Gründen den Zustand der dortigen Regionalbus-Haltestellen inspiziert und dokumentiert.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 24. März 2013, 20:23:11
Ich denke, das ist so ein Art früher Außenwandanschluss (Zuluft/Abluft), wie er heute noch für Außenwandthermen, Klimageräte, Dunstabzüge usw. verwendet wird.
Da wären die Anschlussrohre aber gar dünn. Das, was du meinst, müsste meiner Meinung nach eher so aussehen wie die ebenfalls am Bild ersichtliche Maueröffnung des Gaskonvektors unterhalb des Fensters.

Außerdem passt der Schaltkasten, den man bei der Stadtbahnstation Gumpendorfer Straße sieht, nicht so ganz zu einem Zu- oder Abluftanschluss. ;)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Revisor am 24. März 2013, 20:39:39
Genaues weiß ich leider auch nicht, aber ich glaube, das waren Telefone der Sicherheitswache, oben Lautsprecher die ein entsprechend lautes Signal erzeugten, um einen in der Nähe befindlichen Rayonsposten aufmerksam zu machen und unten in dem Kästchen ein Telefonhörer. Vielleicht weiß ein Polizeihistoriker darüber etwas. Heute sind diese Dinger längst funktionslos, aber in Zeiten ohne Funkwagen und ohne Diensthandy könnte das eine Kommunikationsmöglichkeit gewesen sein. Wie gesagt, nur eine vage, möglicherweise falsche Erinnerung.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Tatra83 am 24. März 2013, 20:48:56
Genaues weiß ich leider auch nicht, aber ich glaube, das waren Telefone der Sicherheitswache, oben Lautsprecher die ein entsprechend lautes Signal erzeugten, um einen in der Nähe befindlichen Rayonsposten aufmerksam zu machen und unten in dem Kästchen ein Telefonhörer.
Das würde zu den so genannten Straßentastern der Wiener Polizei aus 1884 passen:
Zitat
Ab 1884 gab es in Wien auch "Straßentaster", über die Polizisten sich mit Morsezeichen mit der Zentrale verständigen konnten.
Quelle: http://www.polizei.gv.at/ooe/publikationen/geschichte/start.aspx (http://www.polizei.gv.at/ooe/publikationen/geschichte/start.aspx)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 24. März 2013, 20:58:11
Genaues weiß ich leider auch nicht, aber ich glaube, das waren Telefone der Sicherheitswache, oben Lautsprecher die ein entsprechend lautes Signal erzeugten, um einen in der Nähe befindlichen Rayonsposten aufmerksam zu machen und unten in dem Kästchen ein Telefonhörer.

Klingt jedenfalls plausibel und würde auf jeden Fall zu der abgebildeten Apparatur passen. Eventuell kennt E2 jemanden, der sich polizeihistorisch gut auskennt?
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Linie 41 am 24. März 2013, 22:36:28
Eventuell kennt E2 jemanden, der sich polizeihistorisch gut auskennt?
Wer, wenn nicht er. C:-)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: E2 am 25. März 2013, 10:01:07
Eventuell kennt E2 jemanden, der sich polizeihistorisch gut auskennt?
Wer, wenn nicht er. C:-)

Danke fürs Vertrauen, aber da muss ich leider passen. Ich werd die Bildchen mal einem alten Elektriker der Stadt Wien zeigen, vielleicht weiß der was.

@ Polizeimelder: 1987 - ? (ok, der hing früher schon da) gabs einen in der Lazarettgasse. Ein simples Kastl, Hebeltaste, Gegensprechanlage. Verbunden mit dem Koat Boltzmanngasse. Aber so Dinger wie in der Treister Straße waren nicht dabei.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Linie 41 am 25. März 2013, 10:06:55
Der Polizeimelder sah demnach eher so aus wie die Notsprechstelken auf Bahnsteigen?
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: haidi am 25. März 2013, 10:11:58
Früher (sicher noch  in den Fünfziger) patrouillierten Polizisten in diversen Hauptstraßen (ich weiß es definitiv von der Linzer Straße). Der Vorgang war so:
Jeder Polizist hatte eine bestimmte Strecke, die er auf und ab ging, an den Endpunkten hatte er sich mit seinem Kollegen zu treffen der Nachschau hielt, wenn er nicht kam. Außerdem hatten sie auch Kontakt mittels ihrer Signalpfeife. Da machten solche Signaleinrichtungen wie in diesem Posting gezeigt, auch Sinn.

Hannes
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: E2 am 25. März 2013, 10:13:50
Der Polizeimelder sah demnach eher so aus wie die Notsprechstelken auf Bahnsteigen?

Ja, wenn auch viel altmodischer. Und das Ding war nicht nur für die interne Kommunikation vorgesehen, sondern auch (oder vor allem) als Notrufstelle. Früher gabs noch kein Handy, und Telefon hatten ja auch die wenigsten.

Der Elektriker war ein Schuss ins Knie, der kennt das nicht. Muss wirklich ein paar Senioristi anspitzen, vielleicht wirds was.

Aber wenn ich mir das Bild von der Triester STraße so anschau, für Lautspecher hängts mir zu hoch. Eher Sirene oder so was.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 25. März 2013, 10:25:57
Wenn man bloß sehen könnte, was sich hinter dem Gitter befindet.

Gegen den Lautsprecher spricht, dass die Öffnung nach unten gerichtet ist. Wenn ein weithin hörbares Signal ausgegeben werden soll, müsste das Gitter senkrecht stehen... und wettergeschützte Lautsprecher, die es damals sicher schon gab, schauen definitiv anders aus.

Andere Möglichkeit: Wäre es denkbar, dass mit dem Anschluss an Deutschland eine Vorschrift zur Beleuchtung von Hausnummern in Kraft trat und es sich bei diesem Ding um da reichsdeutsche Standardmodell zur Nachrüstung der Beleuchtung handelt?

Noch ein Gedanke: Kriegsstraßenbeleuchtung aus der Zeit der Verdunklung, die ein ganz schwaches, nach unten gerichtetes (vielleicht auch blaues) Licht abgab?

Die WL werden sicher nicht mehr wissen, was das Trumm auf ihrer Stadtbahnstation darstellen soll. Wenn man dem Kundendienst diesbezüglich schreibt, kommt sicher nur was zurück wie "Danke für den Hinweis, wir schauen uns das an." :-X Aber vielleicht mag jemand, der im Besitz eines Facebookaccounts ist, das Bild von der Stadtbahnstation auf der WL-Facebookseite posten? Schaden tut's nix, ob's was nutzt, könnte man zumindest probieren. 8)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Linie 41 am 25. März 2013, 10:31:01
Andere Möglichkeit: Wäre es denkbar, dass mit dem Anschluss an Deutschland eine Vorschrift zur Beleuchtung von Hausnummern in Kraft trat und es sich bei diesem Ding um da reichsdeutsche Standardmodell zur Nachrüstung der Beleuchtung handelt?
Kann ich mir deshalb nicht vorstellen, weil das Gitter in dieser Form bei einer Beleuchtung mehr als kontraproduktiv ist.

Zitat
Noch ein Gedanke: Kriegsstraßenbeleuchtung aus der Zeit der Verdunklung, die ein ganz schwaches, nach unten gerichtetes (vielleicht auch blaues) Licht abgab?
Das paßt schon eher, glaube es aber ehrlich gesagt auch nicht.

Zitat
Die WL werden sicher nicht mehr wissen, was das Trumm auf ihrer Stadtbahnstation darstellen soll. Wenn man dem Kundendienst diesbezüglich schreibt, kommt sicher nur was zurück wie "Danke für den Hinweis, wir schauen uns das an."
Wenn sie es sich ansehen, ist es wahrscheinlich nachher weg.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: matto am 25. März 2013, 10:53:47
Hier die Liste der "Polizei-Straßenmelder" aus dem Dienstbuch der Sicherheitswache Wien 1963. Ich denke, die Polizeimeldertheorie ist plausibel. Bei der Triester Str. stimmt die Hausnummer nicht, vielleicht hat sich die Nummerierung aber auch irgendwann geändert.

Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: roadrunner am 25. März 2013, 11:15:28
Die WL werden sicher nicht mehr wissen, was das Trumm auf ihrer Stadtbahnstation darstellen soll. Wenn man dem Kundendienst diesbezüglich schreibt, kommt sicher nur was zurück wie "Danke für den Hinweis, wir schauen uns das an." :-X Aber vielleicht mag jemand, der im Besitz eines Facebookaccounts ist, das Bild von der Stadtbahnstation auf der WL-Facebookseite posten? Schaden tut's nix, ob's was nutzt, könnte man zumindest probieren. 8)

Ich habs mal gepostet. Schau ma mal was da kommt.  ;)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 25. März 2013, 11:19:40
Ich habs mal gepostet. Schau ma mal was da kommt.  ;)
Hehe, wetten, dass die bei uns nachschauen und die (vermutliche) Lösung dann als ihre Erkenntnis posten? :D
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: roadrunner am 25. März 2013, 11:27:51
Ich habs mal gepostet. Schau ma mal was da kommt.  ;)
Hehe, wetten, dass die bei uns nachschauen und die (vermutliche) Lösung dann als ihre Erkenntnis posten? :D

lol   ::) :bh:
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Linie 41 am 25. März 2013, 12:37:03
Hier die Liste der "Polizei-Straßenmelder" aus dem Dienstbuch der Sicherheitswache Wien 1963. Ich denke, die Polizeimeldertheorie ist plausibel. Bei der Triester Str. stimmt die Hausnummer nicht, vielleicht hat sich die Nummerierung aber auch irgendwann geändert.
Zumindest ist die Stadtbahnstation Gumpendorfer Straße hier aufgeführt! Also User aufgepaßt: Wenn ihr in nächster Zeit an einer dieser Adressen vorbeikommt, nachsehen ob dort vielleicht noch so ein Kastl hängt.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 25. März 2013, 13:06:06
Was für mich auch eher gegen Beleuchtung spricht (abgesehen vom erwähnten unbrauchbaren Gitter): Platz für eine Glühlampe samt Fassung wäre wenn diese Dinger nicht riesengroß sind nur in der Mitte, im letzten Bild sieht man aber zwei seitlich angeordnete Ringe/Rohre, dort ist höhenmäßig zu wenig Platz denke ich. Für Zuluft/Abluft gibt das aber mit den zwei Rohren auch keinen wirklichen Sinn. Man müsst halt auf eine Leiter klettern und mit einer Taschenlampe in die Öffnungen leuchten ^^
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 25. März 2013, 13:15:18
Also User aufgepaßt: Wenn ihr in nächster Zeit an einer dieser Adressen vorbeikommt, nachsehen ob dort vielleicht noch so ein Kastl hängt.
Eventuell könnten wir uns die Adressen aufteilen – je nachdem, wer welche in seiner Nähe hat? Prinzipiell kommen wohl nur jene in Frage, bei denen nicht "Schaltkasten" oder "Verkehrshütte" notiert ist, oder seht ihr das anders?

Ich mache gleich einmal den Anfang und melde mich freiwillig für Innstraße, Brünner Straße und Floridsdorfer Hauptstraße (hoffentlich noch heute Abend).
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: martin8721 am 25. März 2013, 13:36:48
Also User aufgepaßt: Wenn ihr in nächster Zeit an einer dieser Adressen vorbeikommt, nachsehen ob dort vielleicht noch so ein Kastl hängt.
Eventuell könnten wir uns die Adressen aufteilen – je nachdem, wer welche in seiner Nähe hat? Prinzipiell kommen wohl nur jene in Frage, bei denen nicht "Schaltkasten" oder "Verkehrshütte" notiert ist, oder seht ihr das anders?
Ich mache gleich einmal den Anfang und melde mich freiwillig für Innstraße, Brünner Straße und Floridsdorfer Hauptstraße (hoffentlich noch heute Abend).

Ich hab jetzt ein paar Adressen von Matto mit norc.at nachgesehen und bin zumindest beim Lerchenfelder Gürtel 2 fündig geworden. Dort scheint auch noch so ein Ding zu hängen, das Kastl schaut aber etwas anders aus..
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 25. März 2013, 13:47:28
Ich hab jetzt ein paar Adressen von Matto mit norc.at nachgesehen und bin zumindest beim Lerchenfelder Gürtel 2 fündig geworden. Dort scheint auch noch so ein Ding zu hängen, das Kastl schaut aber etwas anders aus..
Wo? Ich finde auf der norc-Ansicht nichts. ???
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: martin8721 am 25. März 2013, 13:55:33
Ich hab jetzt ein paar Adressen von Matto mit norc.at nachgesehen und bin zumindest beim Lerchenfelder Gürtel 2 fündig geworden. Dort scheint auch noch so ein Ding zu hängen, das Kastl schaut aber etwas anders aus..
Wo? Ich finde auf der norc-Ansicht nichts. ???

Leider stehen halt der Mast und der LKWdavor, aber ansatzweise mag ich da schon was erkennen:

Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 25. März 2013, 14:24:59
Ich kann eventuell heute einen Blick auf Währinger Straße/Nussdorfer Straße und Straßenbahnstation Volksoper werfen. Bei letzterer Adresse bin ich mir aber ziemlich sicher, dass dort nichts derartiges mehr hängt.
Unfug, sind ja alles Schaltkästen. Ich werde aber die Stadtbahnstation Währinger Straße unter die Lupe nehmen, ob nicht dort zufällig so ein Trumm hängt - quasi als negativer Hinweis. Beim Eckhaus Berggasse/Währinger Straße bin ich ziemlich skeptisch, würde es aber nicht kategorisch ausschließen.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 25. März 2013, 14:33:55
Leider stehen halt der Mast und der LKWdavor, aber ansatzweise mag ich da schon was erkennen:
Ah, das ist so gut versteckt, dass ich es glatt übersehen habe. (Oder war nur der Ärger über den Lkw so groß? :D)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Linie 41 am 25. März 2013, 14:38:03
Nach Ostern schaue ich mir Brünner Straße 59 einmal an, vorher komme ich dort leider nicht vorbei. Wattgasse und Elterleinplatz kann ich auch einmal unter die Lupe nehmen. Bei der Straßenbahnstation Volksoper wird vermutlich nichts mehr zu finden sein, weil dort sicher umgebaut wurde unter der Brücke, aber ich werde auch einen Blick darauf werfen.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 25. März 2013, 14:40:15
Nach Ostern schaue ich mir Brünner Straße 59 einmal an, vorher komme ich dort leider nicht vorbei.
Lies genau, Herr Kollege: Ich will sie mir heute anschauen, da brauchst du nach Ostern nicht mehr hinfahren. ;)

Wattgasse und Elterleinplatz kann ich auch einmal unter die Lupe nehmen. Bei der Straßenbahnstation Volksoper wird vermutlich nichts mehr zu finden sein, weil dort sicher umgebaut wurde unter der Brücke, aber ich werde auch einen Blick darauf werfen.
Wenn dort genau so renoviert wurde wie bei der Gumpendorfer Straße...
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: martin8721 am 25. März 2013, 14:43:07
Wenn dort genau so renoviert wurde wie bei der Gumpendorfer Straße...

Naja. Die Bauarbeiter werden sich - ähnlich wie wir - gedacht haben: Was ist das? Keine Ahnung, lass ma's lieber hängen.  ;)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: hema am 25. März 2013, 16:37:53
Vielleicht ist da nur ein lautes Läutwerk drinnen und die zwei kreisförmigen Dinger, die man durch das Gitter erkennt, sind die Unterseiten der Klingeln! Wenn es klingelte rannte ein Rayonsposten hin und öffnete unten das Kasterl mit dem Hörer, so er in der Nähe war.  ???
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: egilmar am 25. März 2013, 17:28:09
Hier die Liste der "Polizei-Straßenmelder" aus dem Dienstbuch der Sicherheitswache Wien 1963. Ich denke, die Polizeimeldertheorie ist plausibel. Bei der Triester Str. stimmt die Hausnummer nicht, vielleicht hat sich die Nummerierung aber auch irgendwann geändert.

Die Straßenmelder scheinen ein guter Tipp zu sein. Ich war gerade in der Bartensteingasse und dort hängt so ein Klaperatismus an der Ecke.

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edit: Bild hinzugefügt
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: E2 am 25. März 2013, 17:45:34
2 Fotos im Buch "Das alte Siebenhirten" (http://www.felbi-film.at/siebenhirten/ (http://www.felbi-film.at/siebenhirten/)) entdeckt:

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Also 1930 bzw. 1945 gabs das Kastl nu ned.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: roadrunner am 25. März 2013, 17:48:56
Könnte sich um ähnliches wie in Berlin handeln.

Quelle: http://www.polizeisammler.de/berichte/notrufmelder/nm.html (http://www.polizeisammler.de/berichte/notrufmelder/nm.html)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: U4 am 25. März 2013, 18:20:50
matto hat doch auch im XXIII die Telefonnummer mitgeschickt - hat jemand schon versucht anzurufen  ;D ;D ;D
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Vento66 am 25. März 2013, 18:33:32
Die gewählte Rufnummer ist nicht vergeben :)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Linie 41 am 25. März 2013, 18:38:12
An der Straßenbahnhaltestelle Währinger Straße-Volksoper konnte ich nur dieses anscheinend funktionslose Kästchen entdecken. Sieht aber so aus als wäre früher oberhalb noch eine Leitung weitergegangen und Bohrungen sind auch darüber vorhanden.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 25. März 2013, 18:42:35
Innstraße 6: komplett andere Bauart, aber es ist ein vollständiger Melder vorhanden – Fotos folgen!

Brunner Straße 59: keine Reste erkennbar

Floridsdorfer Hauptstraße 1: Gebäudes existiert nicht mehr.

Jetzt schaue ich mir als nächstes die zwei Adressen am Lerchenfelder Gürtel an.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: E2 am 25. März 2013, 18:47:20
Ui - man rätselt auch in anderen Foren:

http://www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?p=84995 (http://www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?p=84995)


Die Straßenmelder (so der genaue Ausdruck) der Polizei in Wien sahen ungefähr so aus:

[attach=1]

... allerdings ohne die Aufschrift wie im Bild, soweit ich mich erinnern kann, stand Poliezi oder Notruf drauf.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Linie 41 am 25. März 2013, 18:50:37
Ui - man rätselt auch in anderen Foren:

http://www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?p=84995 (http://www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?p=84995)
Dreimal darfst raten, wer der User Wientram dort ist (vorausgesetzt er ist kein Betrüger). >:D
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: E2 am 25. März 2013, 18:52:44
Dreimal darfst raten, wer der User Wientram dort ist (vorausgesetzt er ist kein Betrüger). >:D

 C:-) ;D
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 60er am 25. März 2013, 18:59:02
Bei Friedensbrücke, Stadtbahn ist nichts mehr vorhanden.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 25. März 2013, 19:07:29
Ui - man rätselt auch in anderen Foren:

http://www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?p=84995 (http://www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?p=84995)
Dreimal darfst raten, wer der User Wientram dort ist (vorausgesetzt er ist kein Betrüger). >:D

 ;D
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Linie 41 am 25. März 2013, 19:15:32
Verbunden mit dem Koat Boltzmanngasse.
Apropos Kommissariat: Warum heißt das eigentlich so, wo es doch bei uns gar keine Kommissare gibt.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 25. März 2013, 19:36:36
Vielleicht ist da nur ein lautes Läutwerk drinnen und die zwei kreisförmigen Dinger, die man durch das Gitter erkennt, sind die Unterseiten der Klingeln! Wenn es klingelte rannte ein Rayonsposten hin und öffnete unten das Kasterl mit dem Hörer, so er in der Nähe war.  ???
DAS klingt allerdings nach einer wirklich guten Idee!
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: roadrunner am 25. März 2013, 20:03:28
Verbunden mit dem Koat Boltzmanngasse.
Apropos Kommissariat: Warum heißt das eigentlich so, wo es doch bei uns gar keine Kommissare gibt.

Vielleicht deshalb.  C:-)

Quelle: http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=rgb&datum=1852&size=45&page=820 (http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=rgb&datum=1852&size=45&page=820)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 25. März 2013, 20:04:17
Lerchenfelder Gürtel 42: Fassade im Erdgeschoß verkleidet, nichts sichtbar.

Lerchenfelder Gürtel 2: nichts erkennbar, aber das Haus dürfte kürzlich renoviert worden sein (Dachgeschoßausbau).

Gumpendorfer Straße/Otto-Bauer-Gasse: nichts erkennbar.

Schönbrunner Straße 149: Kasten in der Mauer, Foto folgt.

Nächster Halt/next stop: Wien Metternichgasse.  :)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: E2 am 25. März 2013, 20:21:45
Verbunden mit dem Koat Boltzmanngasse.
Apropos Kommissariat: Warum heißt das eigentlich so, wo es doch bei uns gar keine Kommissare gibt.

Dafür gabs Kommissäre  :D
Das kam aus dem Französischen.

Aber ist bereits ausgestorben, Koate gibts keine mehr.

Schimpft sich jetzt Stadtpolizeikommando.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 25. März 2013, 20:40:48
Metternichgasse wird grad renoviert, ist also auch nix mehr. :-[
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 25. März 2013, 22:09:18
So, hier meine Ausbeute:

[attach=1]
In der Innstraße 6 befindet sich ein Polizeimelder in absoluter Luxusausführung. Neben dem Haustor ist der große Apparateschrank zu sehen, darüber befinden sich ein Lautsprecher, ein Läutwerk, ein undefinierbares Ding (Kleinsirene?) und ein Blaulicht, dessen Haube interessanterweise die Jahrzehnte unbeschadet überstanden hat.

[attach=2]
Hier eine Detailaufnahme. James Bond würde sich alle zehn Finger abschlecken! ;) Und ich wundere mich, wie ich Jahrzehnte lang an dem auffälligen Zeug vorbeigefahren bin, ohne dass es mir je aufgefallen wäre.

[attach=3]
In der Schönbrunner Straße 149 ist nur mehr der Schrank in der Hausmauer eingelassen.

Obere Augartenstraße 70 habe ich auch noch besichtigt, aber ebenfalls ergebnislos.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 25. März 2013, 23:06:39
Was in dem Schaltkasten wohl noch drinsteckt? Vermutlich hat da seit Jahrzehnten niemand mehr den passenden Schlüssel. Zumindest auf den letzten Fotos scheint das ein Zylinderschloss zu sein, also etwas besser gesichert.

Das unbekannte Ding scheint mir wie vermutet eine Sirene zu sein, hinten im Sockel der Motor.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 60er am 25. März 2013, 23:16:45
matto hat doch auch im XXIII die Telefonnummer mitgeschickt - hat jemand schon versucht anzurufen  ;D ;D ;D
Das sind alte 6-stellige Rufnummern, die wurden in Wien vor rund 20 Jahren abgeschafft.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Linie 41 am 25. März 2013, 23:27:14
Einfach einmal die Nummer mit der bezirksüblichen Verlängerungsziffer an der dritten Stelle wählen.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 60er am 26. März 2013, 00:00:12
Für die 86er aus Liesing und Atzgersdorf wäre das 869.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: hema am 26. März 2013, 01:07:07
. . . .  ein Läutwerk . . . .

Und genau solche zwei Klingeln sind sicher in dem ominösen Ding bei der Gumpendorfer Straße!
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 26. März 2013, 09:02:51
Und genau solche zwei Klingeln sind sicher in dem ominösen Ding bei der Gumpendorfer Straße!
Das denke ich auch.

Technikerstraße 3 und Reischachstraße 2: Fehlanzeige.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Ferry am 26. März 2013, 09:08:31
Dafür gabs Kommissäre  :D
Die gibt's immer noch (bei den Wiener Gemeindebediensteten). Der Amtstitel der Dienstklasse IV ist "Kommisär", der der V "Oberkommissär".
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: martin8721 am 26. März 2013, 10:02:35
In der Innstraße 6 befindet sich ein Polizeimelder in absoluter Luxusausführung. Neben dem Haustor ist der große Apparateschrank zu sehen, darüber befinden sich ein Lautsprecher, ein Läutwerk, ein undefinierbares Ding (Kleinsirene?) und ein Blaulicht, dessen Haube interessanterweise die Jahrzehnte unbeschadet überstanden hat.

Faszinierende Ausführung! Danke für die Bilder!  :up:
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: roadrunner am 26. März 2013, 10:52:11
Kalvarienberggasse 28a nichts mehr. Haus wurde schon vor längerer Zeit renoviert.  ;)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 158er am 27. März 2013, 12:58:11
Die ganze Geschichte ist höchst interessant - danke allen Beteiligten für die Aufklärung, die Bilder und die Liste!

Was war wohl der Unterschied zwischen den Straßenmeldern und den ebenfalls aufgeführten "Polizei-Notrufsäulen"? Standen letztere eventuell frei, waren das vielleicht die von E2 geposteten Apparate? Vielleicht geht ja jemand einmal in der Heinestraße 42 vorbei und sucht nach Resten, wobei ich nicht weiß, ob die Fliesenfassade vom Gasthaus Hansy original oder ein Nachbau ist...
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 27. März 2013, 14:16:24
Was in dem Schaltkasten wohl noch drinsteckt? Vermutlich hat da seit Jahrzehnten niemand mehr den passenden Schlüssel. Zumindest auf den letzten Fotos scheint das ein Zylinderschloss zu sein, also etwas besser gesichert.

Das unbekannte Ding scheint mir wie vermutet eine Sirene zu sein, hinten im Sockel der Motor.

Ich verfolge das Thema mit großem Interesse. In den 80er Jahren hat die Abteilung B/5 der Wiener E-Werke die Anlagen der MA 33 und MA 46 technisch betreut. Die Polizeiorgane hatten für ihre Einrichtungen den Schlüssel "P" und die Servicemonteure den Schlüssel "P1", der zusätzlich auch die Schalt und Verteilerkästen sperrte.
Meine Frage:
Könnte der abgebildete P1 in der Innstraße passen?
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 27. März 2013, 15:14:05
Könnte rein optisch durchaus sein! (soweit man das von den Fotos beurteilen kann)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: hema am 27. März 2013, 18:40:24
. . . . und den ebenfalls aufgeführten "Polizei-Notrufsäulen"?

Die Notrufsäulen standen Passanten zur Verfügung um im Notfall die Polizei erreichen zu können. Aufgestellt wurden sie im Zuge einer Schließungswelle von kleinen Wachstuben (in den frühen 70ern?), meist an der Örtlichkeit der jeweiligen aufgelassenen Inspektion oder in unmittelbarer Nähe.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 27. März 2013, 19:53:01
Richard-Wagner-Platz 2 und JNBP 2: jeweils nix.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Vento66 am 27. März 2013, 19:59:21
Gibts jetzt eigentlich von der Gesichtsbuch - Front neue Erkentnisse?
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: luki32 am 27. März 2013, 20:38:58
Gibts jetzt eigentlich von der Gesichtsbuch - Front neue Erkentnisse?

Einer hat geschrieben, das das für Taxler war und bekam Applaus dafür, das wars.

mfG
Luki
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: roadrunner am 27. März 2013, 20:41:24
Gibts jetzt eigentlich von der Gesichtsbuch - Front neue Erkentnisse?

Nein!
WL gepostet, zwar einige Vermutungen von anderen Usern(Taxistandplatz,Alarmanlage) aber von den WL kein Pieps.  ::)
Polizei auch gepostet. Ihnen sind derartige Anlagen nicht bekannt.  ::)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 158er am 28. März 2013, 10:41:06
Da ich nicht in Wien bin, kann ich leider bei den Vor-Ort-Untersuchungen nicht mithelfen, aber ein paar Norc- und Kulturgutkataster-Recherchen sind schon drinnen und fördern folgende Entdeckungen/Vermutungen zutage:

- Metternichgasse 5, auf dem Norc-Bild ist nur der Apparateschrank vorhanden:

[attach=1]

- Herrengasse 7, am Norc-Bild sind keine Einrichtungen zu sehen

- Wipplingerstraße 33 (Lichtmast), Gebäude wurde 2010 neu errichtet und am Norc-Bild (2008) sind davor keine Lichtmasten vorhanden, wohl nicht vorhanden

- Dr.-Karl-Lueger-Ring 10, Gebäude wurde 1964 errichtet (Liste stammt aus 1963), Vorhandensein fraglich


Edit: Schaltkasten –> Apparateschrank
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 28. März 2013, 10:43:38
- Metternichgasse 5, auf dem Norc-Bild ist nur der Schaltkasten vorhanden:
Momentan ist das Gebäude leider komplett eingerüstet. Die Frage ist, ob der Apparateschrank die Renovierung überlebt (hat). :-\
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 158er am 28. März 2013, 10:51:08
- Argentinierstraße 30-32, ORF-Funkhaus, auf dem Kulturgutkatasterbild von 1997 sind Apparateschrank und Glocke gut erkennbar, auf dem Norc-Bild (2008) ist davon nichts mehr zu sehen. (Was wieder einmal beweist, daß ich endlich Zeit finden muß, die Kulturgutkatasterbilder aus den Neunzigern zu sichern, da sie leider seit kurzem durch aktuelle ersetzt werden)

[attach=1]

[attach=2]

- Technikerstraße 3, das Kulturgutkatasterbild ist hier leider sehr schlecht (95Bs Vor-Ort-Recherche war ja auch ergebnislos), aber es zeigt dafür eine andere vermutlich "historische Elektroinstallation" - gibt es diese zweigeteilten Lampen noch irgendwo?  :o

[attach=3]

Momentan ist das Gebäude leider komplett eingerüstet. Die Frage ist, ob der Apparateschrank die Renovierung überlebt (hat). :-\
Hoffentlich sind/waren da die Experten von der Gumpendorfer Straße am Werk...   :)

Edit: Peitschenlampe –> Lampe  :-[
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 28. März 2013, 11:16:56
- Technikerstraße 3, das Kulturgutkatasterbild ist hier leider sehr schlecht (95Bs Vor-Ort-Recherche war ja auch ergebnislos), aber es zeigt dafür eine andere vermutlich "historische Elektroinstallation" - gibt es diese zweigeteilten Peitschenlampen noch irgendwo?  :o
Du meinst die Straßenlampen mit zwei gut sichtbar getrennten Leuchtkörpern, nehme ich an. Die waren meines Erachtens ein Experiment der neueren Zeit; es schien, als wollte man ausprobieren, ob man die herkömmlichen Leuchtstoffröhren durch andere Leuchtmittel ersetzen kann. Sollte sich eigentlich erübrigt haben, da man jetzt vermehrt auf die "UFO"-Leuchten setzt* und auch sonst in Neubauvierteln die Verstangelung gegenüber der Abspannung bevorzugt wird. :-[

* Die sind übrigens fürcherlich, weil sie unten flach sind und daher bei nicht völlig waagrechter Aufhängung ein extrem unharmonisches Straßenbild bei Dunkelheit entsteht, weil die gewohnten Überkopf-Lichtpunkte teilweise fehlen. Beispielsweise in der Dresdner Straße kann man das gut sehen.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 158er am 28. März 2013, 12:12:06
Ich habe einmal eine Liste der Objekte unter Weglassung all jener, wo VH. oder Schk. angemerkt ist, erstellt und die bisherigen Ergebnisse eingearbeitet:

1. Bezirk
- Aspernplatz, Reischachstraße 2 - ungeklärt
- Ballhausplatz, Hofburg, Leopoldinischer Trakt - ungeklärt
- Bartensteingasse 16, Lichtenfelsgasse - Apparateschrank und Sirene 2013 vorhanden
- Dr. Karl Lueger-Ring 10 - ungeklärt, Haus 1964 errichtet, fraglich
- Dr. Karl Renner-Ring, Parlamentsgebäude Ecke Schmerlingplatz - ungeklärt
- Reichsratsstraße, Parlamentsgebäude Mitte - ungeklärt
- Schubertring 14, Schwarzenbergplatz - ungeklärt
- Wipplingerstraße 33, Schottenring, Lichtmast - ungeklärt, Haus 2010 neu errichtet, wohl nichts mehr vorhanden

2. Bezirk
- Obere Augartenstraße 70 - Vor-Ort-Recherche ergebnislos
- Praterstern, Trafostation am Beginn der Lassallestraße - ungeklärt
- Reichsbrücke, Höhe linkes Donauufer, Geländer - Brücke nicht mehr vorhanden  ;)
- Straße des Ersten Mai, Lustspieltheater - ungeklärt, sehr fraglich

3. Bezirk
- Landstraßer Gürtel, Prinz Eugen-Straße, Lichtmast - ungeklärt, fraglich
- Metternichgasse 5 - nur Apparateschrank 2008 vorhanden, aktuell Haus eingerüstet, fraglich

4. Bezirk
- Argentinierstraße 30-32, ORF-Funkhaus, Apparateschrank und Glocke zwischen 1997 und 2008 demontiert
- Technikerstraße 3 - Vor-Ort-Recherche ergebnislos

5. Bezirk
- Schönbrunner Straße 149 - nur Apparateschrank 2013 vorhanden

6. Bezirk
- Gumpendorfer Straße, Otto-Bauer-Gasse, Einmündung Worellstraße - ungeklärt
- Sechshauser Gürtel, Stadtbahn Gumpendorfer Straße vorstadtseitig - Apparateschrank und Sirene 2013 vorhanden

7. Bezirk
- Lerchenfelder Gürtel 2 - Apparateschrank und Sirene zwischen 2008 und 2013 demontiert
- Lerchenfelder Gürtel 42 - Vor-Ort-Recherche ergebnislos
- Messeplatz 1, Ecke Burggasse - ungeklärt
- Stiftgasse 2, Stiftskirche - ungeklärt

9. Bezirk
- Friedensbrücke Stadtbahngebäude - ungeklärt
- Roßauer Lände, Maria-Theresien-Straße (Roßauer Kaserne) - ungeklärt

14. Bezirk
- Linzer Straße, Schloßallee, Bahnviadukt - ungeklärt

15. Bezirk
- Westbahnhof, nächst Bahnsteig 9 - ungeklärt, fraglich

16. Bezirk
- Johann Nepomuk Berger-Platz 2 - Vor-Ort-Recherche ergebnislos
- Richard Wagner-Platz 2 - Vor-Ort-Recherche ergebnislos

17. Bezirk
- Kalvarienberggasse 28a - Vor-Ort-Recherche ergebnislos, Haus umgebaut

18. Bezirk
- Währinger Straße/Währinger Gürtel, Straßenbahnhaltestelle E2 und 41 (Schk.) - eventuell zugehörige Reste gefunden

19. Bezirk
- Barawitzkagasse 27 - ungeklärt, Haus nach 1964 errichtet, fraglich

20. Bezirk
- Friedrich Engels-Platz, Straßenbahnhaltestelle stadteinwärts, Lichtmast - ungeklärt
- Innstraße 6 - Apparateschrank, Sirene, Glocke, Blaulicht 2013 vorhanden

21. Bezirk
- Brünner Straße 59 - Vor-Ort-Recherche ergebnislos
- Floridsdorfer Hauptstraße 1 - Objekt nicht mehr vorhanden

23. Bezirk
- Breitenfurter Straße 242, Bahnstraße, Atzgersdorf - ungeklärt
- Triester Straße 250, Siebenhirten - auf Nr. 360 Lautsprecher 2013 vorhanden, eventuell Umnummerierung?
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: hema am 28. März 2013, 12:18:46

Momentan ist das Gebäude leider komplett eingerüstet. Die Frage ist, ob der Apparateschrank die Renovierung überlebt (hat). :-\
Vielleicht kannst du das Ding bei den Bauarbeitern abstauben. Eventuell mit irgend einem Schmäh!  ;)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 28. März 2013, 13:03:44
Ergänzung:

1. Bezirk
- Aspernplatz, Reischachstraße 2 - Vor-Ort-Recherche ergebnislos
- Schubertring 14, Schwarzenbergplatz - Vor-Ort-Recherche ergebnislos

6. Bezirk
- Gumpendorfer Straße, Otto-Bauer-Gasse, Einmündung Worellstraße - Vor-Ort-Recherche ergebnislos
- Sechshauser Gürtel, Stadtbahn Gumpendorfer Straße vorstadtseitig - Apparateschrank und Sirene 2013 vorhanden (haben wir uns nicht "geeinigt", dass das Ding ein Läutwerk ist und kein Lautsprecher oder eine Sirene? ;))
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: hema am 28. März 2013, 14:05:25
. . . .  dass das Ding ein Läutwerk ist und kein Lautsprecher oder eine Sirene? ;))
Das ist sogar sicher so!  :up:
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 28. März 2013, 14:27:04
. . . .  dass das Ding ein Läutwerk ist und kein Lautsprecher oder eine Sirene? ;))
Das ist sogar sicher so!  :up:
Erwiesen ist es nicht (dazu müsste sich jemand vergewissern, was wirklich hinter dem Gitter ist), aber aufgrund der vorliegenden Indizien kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen. Es wird schon kein Go-go-Gadgeto-Arm drinnen stecken, der ausfährt und mit einer Polizeikelle wachelt.  ;D
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 28. März 2013, 16:36:12
Zitat
- Friedrich Engels-Platz, Straßenbahnhaltestelle stadteinwärts, Lichtmast - ungeklärt
wird das wohl auch bleiben, da die Haltestelle seither kräftig verlegt worden ist.

Bezüglich Glocken-/Sirenendiskussion: vielleicht sollte einmal jemand mit >180 cm Körpergröße und einem Stockerl bewaffnet zu einem dieser Kastln schauen ^^Dazu vielleicht noch eine Taschenlampe.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 28. März 2013, 19:41:22
Linzer Straße/Schlossallee: offener Verteilerkasten, der aber wohl anderen Zwecken gedient hat, Foto folgt.

Stiftgasse 2: Apparateschrank vorhanden, Zylinderschloss schaut gut aus – hier könnte der Schlüssel passen. Foto folgt.

Hofburg/Ballhausplatz: Fehlanzeige.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 28. März 2013, 20:34:54
Linzer Straße/Schlossallee: offener Verteilerkasten, der aber wohl anderen Zwecken gedient hat, Foto folgt.

[attach=1]

Stiftgasse 2: Apparateschrank vorhanden, Zylinderschloss schaut gut aus – hier könnte der Schlüssel passen. Foto folgt.

[attach=2]

[attach=3]
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 28. März 2013, 21:06:03
Das erste Bild zeigt definitiv einen Strom-Zählerkasten für zwei Zähler, links hängt noch die Grundplatte samt Drähten. Alter frühestens ab den 60ern, vorher waren Zähler noch auf Holzbrettern montiert.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 28. März 2013, 21:10:55
Das erste Bild zeigt definitiv einen Strom-Zählerkasten für zwei Zähler, links hängt noch die Grundplatte samt Drähten. Alter frühestens ab den 60ern, vorher waren Zähler noch auf Holzbrettern montiert.
Ich wollte eigentlich noch dazuschreiben, dass ich es für einen Zählerkasten halte, hab dann aber drauf vergessen. Dazueditieren wollte ich es nicht, weil sonst die Bilder doppelt angezeigt werden (das Forum kommt irgendwie nicht damit klar, wenn man Postings mit Inline-Attachments bearbeitet).
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 30. März 2013, 20:44:29
Breitenfurter Straße 242/Bahngasse (heute Levasseurgasse): Apparateschrank vorhanden.

[attach=1]
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: haidi am 30. März 2013, 21:32:39
Breitenfurter Straße 242/Bahngasse (heute Levasseurgasse): Apparateschrank vorhanden.

Ist das die "Wohnhausanlage" der Gemeinde Atzgersdorf?

Hannes
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: moszkva tér am 30. März 2013, 21:36:04
Kann man die Polizeiapparate ausgliedern und die Elektroinstallationen wieder in den Small Talk verschieben? Ich hätte ein paar andere Elektroinstallationen für diesen Thread anzubieten.  :)
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: Schienenbremse am 30. März 2013, 21:49:14
Kann man die Polizeiapparate ausgliedern und die Elektroinstallationen wieder in den Small Talk verschieben? Ich hätte ein paar andere Elektroinstallationen für diesen Thread anzubieten.  :)
Gern geschehen!
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 01. April 2013, 21:19:35
Schmerlingplatz, Reichsratsstraße, Universitätsring 10: leider nichts.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: raifort1 am 03. April 2013, 14:40:05
Eine neuere Art war Anfang der 60er Jahre vor dem Haus Karlsplatz 1   installierter Schaltkasten, welcher oben eine etwa Schwedenbomben große, weiße Leuchte hatte, wenn ein Anruf kam blinkte diese. Der an der Kreuzung diensthabender Verkehrspolizist, konnte eine seitliche Klappe am Schaltkasten öffnen und dort befand sich das Diensttelefon. Übrigens war damals die Kreuzung Karlsplatz/Kärtnerstraße zur HVZ ein wirklicher Hammer!
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 04. April 2013, 16:39:56
Was in dem Schaltkasten wohl noch drinsteckt? Vermutlich hat da seit Jahrzehnten niemand mehr den passenden Schlüssel. Zumindest auf den letzten Fotos scheint das ein Zylinderschloss zu sein, also etwas besser gesichert.

Das unbekannte Ding scheint mir wie vermutet eine Sirene zu sein, hinten im Sockel der Motor.

Ich verfolge das Thema mit großem Interesse. In den 80er Jahren hat die Abteilung B/5 der Wiener E-Werke die Anlagen der MA 33 und MA 46 technisch betreut. Die Polizeiorgane hatten für ihre Einrichtungen den Schlüssel "P" und die Servicemonteure den Schlüssel "P1", der zusätzlich auch die Schalt und Verteilerkästen sperrte.
Meine Frage:
Könnte der abgebildete P1 in der Innstraße passen?
In der Stiftgasse passt der Schlüssel, geht allerdings die letzten zwei Millimeter nicht hinein, sodass sich das Schloss nicht drehen lässt. Wahrscheinlich müsste man mit Sonax oder Rostlöser hineinspritzen. :-[
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: E2 am 04. April 2013, 19:44:46
In der Stiftgasse passt der Schlüssel, geht allerdings die letzten zwei Millimeter nicht hinein, sodass sich das Schloss nicht drehen lässt. Wahrscheinlich müsste man mit Sonax oder Rostlöser hineinspritzen. :-[

Breitenfurter Straße 242 detto. Würde passen, aber vollkommen verdreckt.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 05. April 2013, 01:21:09
Mit WD 40 einsprühen...
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 09. April 2013, 11:12:48
Stadtbahn Friedensbrücke: nichts mehr, hier war man offensichtlich gründlicher als bei der Gumpendorfer Straße.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: klosterwappen am 02. Januar 2014, 13:45:43
So eine Notrufsäule stand in dem kleinen Beserlpark beim Hochstrahlbrunnen/Russendenkmal.

Ich glaube, die wurde in den späten 60er Jahren aufgestellt, nachdem dort ein Sittenstrolch sein Unwesen getrieben hatte.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: raifort1 am 03. Januar 2014, 00:10:14
Schwarzenbergplatz es war der Mordfall Ilona Faber.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: E2 am 03. Januar 2014, 06:09:46
Mordfall Ilona Faber.

[OT]

Kleiner Exkurs (http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/kompendium/260754_Das-mysterioese-Verbrechen.html) für die, die es interessiert...


Kurz nach neun Uhr früh am 15. April 1958, an einem kühlen Frühlingstag, fand der diensthabende Polizist bei seinem Rundgang hier, halbvergraben, Damenwäschestücke, einen Regenschirm, und wenige Meter weiter ragte ein Frauenkopf aus der Erde.

Bereits vor seiner grässlichen Entdeckung hatte der Polizist einen heruntergekommen wirkenden Mann in Gummistiefeln, einen Vagabunden der Großstadt, gesehen, der sich hinter den Arkaden des Denkmals aufhielt. Binnen kurzem traf die Mordkommission des Sicherheitsbüros (das eine legendäre, hochangesehene Institution war, die es nach der neulich erfolgten Polizeireform nicht mehr gibt) am Tatort ein. Mit besonderer Akribie legte sie die im lockeren Erdreich bis zum Kopf verscharrte nackte Leiche frei, und nach einer ersten Untersuchung brachte man das Opfer ins Gerichtsmedizinische Institut.

Mittlerweile nahmen die Beamten den Sandler fest. Es handelte sich um Johann Gassner, geboren 1928, zuletzt gemeldet in Drosendorf. Sein Strafregister wies sechs Vorstrafen auf, unter anderem wegen Einbruch, Betrug, Veruntreuung und Homosexualität.

Der Täter und das Opfer
Auf die Frage, warum sich Gassner beim Russendenkmal aufgehalten habe, gab er an, dass er im Gebüsch seine Aktentasche mit Werkzeugen versteckt und diese von seinem Standort aus beobachtet habe. In der Tasche fand man Stemmeisen, Hammer, Meißel, Schraubenzieher und Zange. Er sei arbeits- und unterstandslos, weil ihn seine Lebensgefährtin am Vortag hinausgeworfen habe. Die Frauenleiche, die in unmittelbarer Nähe der Tasche aufgefunden wurde, habe er nicht gesehen.

Binnen kurzer Zeit konnte auch das Mordopfer identifiziert werden: Helene Faber, genannt Ilona, 21 Jahre alt, Tochter eines hohen Ministerialbeamten, die älteste von drei Schwestern, von Beruf Stenotypistin, die auch eine Mannequinschule besuchte. Sie wurde als ruhiges, zurückhaltendes Mädchen beschrieben.

Die letzten Stunden der Ermordeten konnten leicht rekonstruiert werden. Um etwa 18.15 Uhr hat Ilona die elterliche Wohnung in der Argentinierstrasse verlassen, um ihren Angaben nach in die Mannequinschule zu gehen, tatsächlich wollte sie sich aber den Elvis-Presley-Film "Gold aus heißer Kehle", der im Schwarzenberg-Kino lief, ansehen. Die Vorstellung begann um 20.00 Uhr und endete um 21.45 Uhr. Ilona wurde von einigen Kinobesuchern gesehen und soll das Kino in Eile verlassen haben. Die kriminalistisch wichtige Frage, was Ilona bei sich getragen hat, konnte von der Familie exakt beantwortet werden: Den bereits in unmittelbarer Nähe der Leiche entdeckten Schirm, eine Armbanduhr, Lederhandschuhe, eine dunkle Plastikhandtasche mit folgendem Inhalt: Schlüsselbund, Lippenstift, Drehbleistift, Taschentuch, eine Geldbörse mit einem Zehnschillingstück und einen Betrag von 9,60 Schilling in unbekannten Münzeinheiten, ein Paar große, goldene Ohrgehänge, die in diesem Mordfall noch eine Rolle spielen sollten.

Aus den Leichenerscheinungen (Totenflecken, Totenstarre, usw.) schlossen die Gerichtsmediziner, dass der Tod ungefähr zehn bis zwölf Stunden vor Auffindung der Leiche eingetreten sein musste, was bedeutet, dass Ilona in der Zeit zwischen 22.00 und 24.00 Uhr ermordet worden war.

Die Obduktion ergab Blutunterlaufungen in der Scheitel- und linken Schläfengegend, sowie in der Rückenmuskulatur, Bissverletzungen am rechten Ohr, am Hals, an der rechten Schulter, Kratz- und Druckspuren am Hals und einen Bruch des Zungenbeins, Folge eines starken Würgeaktes, der eine rasch einsetzende Bewusstlosigkeit bewirkt haben dürfte. Zerreißungen am Genitale und Verunreinigung desselben mit Erde sprachen eine eindeutige Sprache. Der Täter hat an seinem Opfer zwar keinen Geschlechtsverkehr vorgenommen, aber es auf andere Weise missbraucht. Das Gutachten des Gerichtsmediziners Walter Schwarzacher kam zu dem Schluss, dass Ilona durch Einatmen erdiger Massen eines gewaltsamen Erstickungstodes gestorben sei.

Es gab zwar Anhaltspunkte für die Täterschaft des Johann Gassner, doch fand man an seinen Händen und Kleidern weder Blutnoch Erdspuren. Die Verdachtsmomente reichten für eine Untersuchungshaft nicht aus, sodass Johann Gassner einen Tag nach seiner Festnahme enthaftet werden musste.

Die meisten Gegenstände aus dem Besitz der Toten fehlten. Der vom Sicherheitsbüro erlassene Aufruf hatte Erfolg: Es meldete sich ein Juwelierlehrling, der den Beamten ein goldenes Ohrgehänge übergab, das er am 15. April nachmittags am Naschmarkt unter Gemüseabfällen gefunden hatte - ganz in der Nähe einer öffentlichen Toilette, in der sich Gassner nach seinen Angaben in der Mordnacht aufgehalten hatte. Der wurde daraufhin neuerdings verhaftet und verhört. In den nächsten Tagen fand man weitere Gegenstände: In der Schwindgasse einen Handschuh Ilonas und in der Schäffergasse ihre Strümpfe. Bei der zweiten Verhaftung Gassners fand die Polizei eine Zigarettenschachtel, auf deren Rückseite stand:: "Täter gesehen, Naschmarkt, 2. Klosett, Montag zwischen 3/4 1 - 1/2 2". Wollte Gassner mit dieser Notiz von sich ablenken, oder war er zwar nicht der Mörder, kannte ihn aber vielleicht? Von besonderem Interesse sind die Ausgaben, die der Verdächtige in der Mordnacht getätigt hat. Beim Würstelstand im Resselpark hat er sich um 6,60 Schilling eine Burenwurst gekauft, in der Gulaschhütte "Heumühle" ein Bier und fünf Zigaretten. Die Zeche machte ebenfalls 6,60 aus, zusammen 13, 20 Schilling - fast so viel, wie Ilona Faber bei sich gehabt hatte, als sie ermordet wurde!

Mit diesem Umstand konfrontiert, sagte Gassner, dass er sich das Geld erbettelt hätte. Die Polizei erließ Aufrufe, doch meldete sich niemand, der zur fraglichen Zeit in der Naschmarkt-Gegend einem Bettler Münzen geschenkt hat. Der Verdacht gegen Gassner verdichtete sich noch mehr, als man feststellte, dass dieser ein äußerst mangelhaftes Gebiss mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten hatte. Man ließ vom Ober- und Unterkiefer ein Modell anfertigen und verglich es mit den Bissspuren an der Brust der Ermordeten. Die gerichtsmedizinischen Gutachter kamen zu dem Schluss, "dass zwischen den Zahnmodellen und den Veränderungen an den Brüsten der Leiche der Helene Faber auffallende Kongruenzen bestehen..."

Diese rätselhafte Bluttat löste heftige Emotionen aus. Der Handelsminister der damaligen großen Koalition, Fritz Bock, der Ressortchef des Vaters der Ermordeten, sprach sich vehement für die Wiedereinführung der Todesstrafe aus. Die Gegenposition nahm Wiens damaliger Starverteidiger Michael Stern ein, der auf die Gefahr des Justizirrtums verwies und meinte: "Es gibt ein Bibelwort: Was der Herr gegeben hat, darf nur der Herr nehmen."

Vierzehn Monate nach Auffindung der Ermordeten musste sich Johann Gassner im Großen Schwurgerichtssaal des Straflandesgerichts verantworten - der größte Indizienprozess der Nachkriegszeit hatte begonnen. Das Interesse am Prozess war enorm, inund ausländische Reporter stürmten den Großen Saal mit seiner bekannt schlechten Akustik, und schon in den Morgenstunden hatten sich viele Neugierige vor dem Gerichtstor versammelt. Die Anklage wurde von Staatsanwalt Otto Hörmann vertreten, der Gassner Raubmord und Schändung vorwarf; außerdem war er wegen verschiedener Vermögensdelikte angeklagt. Die Geschworenenbank bestand aus vier Frauen und vier Männern. 95 Zeugen und fünf Sachverständige wurden geladen, darunter der Zahn- und Kieferexperte Hermann Zinner, dessen Gutachten prozessentscheidend werden sollte.

Der Indizienprozess
Die Hauptverhandlung dauerte zehn Tage, dreimal wurde ein Lokalaugenschein durchgeführt, einmal sogar um Mitternacht, was für die Gründlichkeit des Gerichts spricht. Der Angeklagte gestand nur die im Vergleich zu den Hauptfakten geringfügigen Vermögensdelikte, sonst bekannte er sich nicht schuldig. In seinem Gutachten führte der Gerichtsmediziner Werner Boltz aus, dass die in der Aktentasche des Angeklagten befindlichen Werkzeuge, weiters eine blecherne Zigarettendose und ein Taschenmesser auf Blutspuren untersucht worden seien, jedoch ohne Ergebnis.

Ebensowenig konnte eine Kongruenz zwischen den Abmessungen und Formen der Werkzeuge und den Verletzungen des Opfers gefunden werden. Beim Lokalaugenschein stellte sich heraus, dass vom Standort Gassners aus jene Stelle, wo der Kopf aus der Erde ragte, nicht unbedingt zu sehen war. Jetzt blieb nur noch das Gutachten über die Bisswunden als Trumpfkarte für den Staatsanwalt. Auf die Frage an Professor Zinner, ob er den zwingenden Schluss ziehen könne, dass die bei llona Faber festgestellten Bisswunden nur von den Zähnen des Angeklagten zugefügt worden sein können, antwortete dieser: "Nein, das kann ich nicht".

Das Schlussplädoyer des Staatsanwalts fiel sehr emotionell und theatralisch aus: "Ilona Faber steht rein und makellos vor uns. Sie war nicht angekränkelt von der Hybris unserer Zeit. Kein Schatten darf auf ihr Andenken fallen.Geben Sie, meine Geschworenen, der Allgemeinheit das Gefühl der Sicherheit und Ruhe zurück, indem Sie diesen reißenden Wolf unschädlich machen!" Bezüglich Raubmord und Schändung fiel das Verdikt der Geschworenen mit dem knappest möglichen Ergebnis aus: 4 Ja- und 4 Neinstimmen. Das bedeutete Freispruch. Wegen der Vermögensdelikte erhielt Gassner drei Jahre schweren Kerkers mit anschließender Einweisung in ein Arbeitshaus. Das Urteil wurde rechtskräftig.

Aus kriminalistischem Interesse konstituierte sich daraufhin ein privates Dreierteam. das versuchen wollte, den Täter auszuforschen und somit der Gerechtigkeit zum Durchbruch zu verhelfen. Tatsächlich wurde in einer Holzkiste auf dem Dachboden eines Hauses in der Wehrgasse ein Damenhandschuh, der als Eigentum von Ilona Faber identifiziert werden konnte, gefunden. Auch der restliche Inhalt der Kiste war äußerst suspekt. Man fand eine blutige Damenunterhose, zerrissene Mädchenkrawatten, zerfetzte Blusen und ein Mädchenhalstuch. Diese makabren Gegenstände waren im Besitz eines Bauingenieurs, der im Zuge des Nebelmordes von Maria Enzersdorf (Februar 1961) verspätet ins Fadenkreuz der Fahndung geraten, jedoch bereits im Jahre 1962 verstorben war. Ob er Selbstmord begangen hat, oder eines natürlichen Todes gestorben ist, konnte nicht geklärt werden. Es ist jedenfalls denkbar, dass er ein Geheimnis mit ins Grab genommen hat.

Der Vollständigkeit halber sei noch ein Kuriosum überliefert. Im Jahre 2002 - also 44 Jahre nach dem Mord - trat in einer FernsehSendung eine Frau auf, die behauptete, ihr mittlerweile verstorhener Gatte habe ihr vor Jahren gestanden, Ilona Faber nach einem Streit getötet und verscharrt zu haben. Unter Drohungen musste sie ihm versprechen, niemandem etwas davon zu erzählen. Die Nachforschungen der Polizei führten allerdings zu keinen neuen Erkenntnissen. Somit ging ein besonders mysteriöser Fall in die Kriminalgeschichte ein.

[/OT]
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 158er am 03. Januar 2014, 08:48:44
Kleiner Exkurs (http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/kompendium/260754_Das-mysterioese-Verbrechen.html) für die, die es interessiert...

Und was Zeitgenössisches dazu...

Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: moszkva tér am 08. August 2014, 21:52:05
Steht eh drauf. Telefonübersetzer (Telefoni translator) hergestellt von Microphona Praha.

LAut google translate heißt translator auf tschechisch wirklich Übersetzer.

Könnte es sein, dass man mit dem Gerät einen Simultanübersetzer mithören und -sprechen lassen konnte?
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 95B am 08. August 2014, 23:41:22
Oder es handelt sich vielleicht um ein Gerät zum Anzapfen und Mitschneiden von Telefonleitungen, das euphemistisch als "translator" bezeichnet wurde. ???
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 09. August 2014, 00:57:24
Ich glaube eher, dass es sich um irgendeinen Umsetzer handelt (Transformator im Prinzip, aber die Telekommunikationsleute haben immer ihr ganz eigenes Vokabular) und zwar am ehesten aus dem Bereich Feldtelefon (Militär, Eisenbahn, was weiß ich). Das Schaltzeichen ist jedenfalls eindeutig ein Trafo.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: invisible am 09. August 2014, 14:26:38
Ich glaube eher, dass es sich um irgendeinen Umsetzer handelt (Transformator im Prinzip, aber die Telekommunikationsleute haben immer ihr ganz eigenes Vokabular) und zwar am ehesten aus dem Bereich Feldtelefon (Militär, Eisenbahn, was weiß ich). Das Schaltzeichen ist jedenfalls eindeutig ein Trafo.

"Übertrager" nennt man das in dem Zusammenhang üblicherweise.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: inno am 01. November 2014, 14:01:04
Wegen dem habe ich mich jetzt angemeldet :-)

Ich kann das soweit aufklären - das ist ein Transformator (wie man am Schaltzeichen in der Mitte erkennen kann) links befinden sich zwei Potentiometer die zu Anzapfungen bei der Spule führen dadurch kann man die zwei unterschiedlichen Signalspannungen regeln.


Wo ist das Teil her?
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 01. November 2014, 16:24:03
Wegen dem habe ich mich jetzt angemeldet :-)

Ich kann das soweit aufklären - das ist ein Transformator (wie man am Schaltzeichen in der Mitte erkennen kann) links befinden sich zwei Potentiometer die zu Anzapfungen bei der Spule führen dadurch kann man die zwei unterschiedlichen Signalspannungen regeln.


Wo ist das Teil her?

So weit waren wir ja auch schon. Es ist offensichtlich ein regelbarer Übertrager (Fernmeldesprech für Trafo). Mein Verdacht lautet weiterhin Bereich Feldtelefon, Übertrager mit Anpassungsmöglichkeit an unterschiedliche Leitungslängen.

Aber ich mach einmal ein Crossposting in einem Telefonforum, vielleicht weiß dort jemand mehr.

Nachtrag: hätte sich jemand die Mühe gemacht die Bezeichnung zu googeln wüssten wir schon längst mehr. VZ.35 war ein Feldtelefon von Prchal-Ericsson aus den 1930ern (vermutlich ab 1935, solche Telefonbezeichnungen waren oft die Jahreszahlen). Dementsprechend gehört dieser Übertrager sicher dazu. Wahrscheinlich ist das im Zuge der Kriegswirren in Österreich gelandet.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: hema am 01. November 2014, 16:57:39
Mein Verdacht lautet weiterhin Bereich Feldtelefon, Übertrager mit Anpassungsmöglichkeit an unterschiedliche Leitungslängen.

Vielleicht war das so eine Art Signalüberträger von zwei galvanisch voneinander getrennten Feldtelefonleitungen bzw. -netzen!?
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: inno am 02. November 2014, 09:27:01
Genauere Informationen zu einem Transformator gibts nicht - bei meiner Nachrichtentechnikausbildung war genau das Teil Standard.

Ob du jetzt Multiplexen, ein OVSt betreibst oder eine Modelleisenbahn baust irgenwo nimmst du die benötigte Spannung her und dazu ist das Ding geeignet.
:-)

Zum Abhören brauchte man keinen Trafo sondern nur einen Hörer und zwei Kroko-Klemmen. Die Dinger wurden baugleich mit unterschiedlichen Spulen angefertigt, Interessant wäre daher das Innenleben.

Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: inno am 02. November 2014, 09:43:19
Interessant waren diese Dinger vorallem auch zum betreiben von militärischen Funkanlagen wegen "Outdoortauglichkeit" oder generell Amateurfunk.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 02. November 2014, 12:55:45
Du meinst also das Ding wäre zur Erzeugung der Betriebsspannung aus dem Wechselspannungsnetz? Und wo ist dann der Gleichrichter und wieso kann man da was einstellen? Ich war der Meinung, das ganze Fernmeldezeug würde üblicherweise mit fixen 48 oder 60 V DC (symmetrisch) versorgt, damals meistens mit rotierenden Umformern.

Ich bin immer noch der Meinung das ist ein Signalübertrager. Im Telefonforum kam übrigens die Vermutung, es handle sich um einen Spezial-Übertrager, der die Nutzung der Leitung gleichzeitig für Feldtelefonie und Fernschreibbetrieb ermöglicht.

Zitat
Mit 2 solchen Übertragern kann eine Doppelader gleichzeitig zur Fernschreibübertragung (Mittelanzapfung gegen Erde) oder mit 6 Übertragern aus 2 DA eine 3. "Phantom" Doppelader gebildet werden. Voraussetzung dabei ist immer die Symetrie der genutzten realen Leitung(en), deshalb die Potis.
Ist absolut nichts seltenes und dürfte heute noch tausendfach im Einsatz sein.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: inno am 03. November 2014, 14:37:35
Transformatoren funktionieren nur mit Wechselspannung Prinzipbedingt, sobald bei einer Spule das Magnetfeld steht ists nur noch ein Leiter.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 03. November 2014, 14:46:02
Transformatoren funktionieren nur mit Wechselspannung Prinzipbedingt, sobald bei einer Spule das Magnetfeld steht ists nur noch ein Leiter.
Ach nein...  :fp:
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: haidi am 03. November 2014, 19:25:30
Transformatoren funktionieren nur mit Wechselspannung Prinzipbedingt, sobald bei einer Spule das Magnetfeld steht ists nur noch ein Leiter.
Als Laie gefragt: nicht eher eine Drossel?
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: W_E_St am 03. November 2014, 19:38:27
Transformatoren funktionieren nur mit Wechselspannung Prinzipbedingt, sobald bei einer Spule das Magnetfeld steht ists nur noch ein Leiter.
Als Laie gefragt: nicht eher eine Drossel?
Bei Gleichspannung nicht. Da wirkt nur der ohmsche Widerstand des Kupferdrahtes unabhängig von der Anordnung. Der Begriff Drossel wird meistens für Wechselspannung verwendet, wo der (frequenzabhängige) induktive Blindwiderstand mitspielt. Das wird zum Beispiel bei klassischen Leuchtstofflampen ausgenützt, und zwar doppelt. Erstens wäre eine einmal gezündete Lampe mehr oder weniger ein Kurzschluss und die in Serie geschaltete Drossel (auch konventionelles Vorschaltgerät genannt) begrenzt den Strom. Zweitens erfordert die Zündung eine Spannung deutlich über der Netzspannung. Schaltet man eine Induktivität plötzlich ab, entsteht eine ziemlich hohe Spannungsspitze. Diesen Trick nützt der Glimmstarter aus. Ein Thermoelement unterbricht nach kurzer Zeit den Stromkreis, die Spannungsspitze zündet die Gasentladung und die überbrückt den Starter. Falls sie nicht zündet, wiederholt sich der Vorgang. Das ist das charakteristische Geflacker von älteren Leuchtstofflampen beim Einschalten.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: haidi am 03. November 2014, 19:45:57
Danke, wieder ein bisschen gescheiter geworden
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: martin8721 am 01. Juli 2019, 20:07:54
Aktuell ist die U6-Station Gumpendorfer Straße eingerüstet.
Mal sehen, ob der Straßenmelder die Sanierung wieder überleben wird...

Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: 37er-Wagen am 21. August 2019, 15:05:22
und, hat er? (überlebt)

ich wollte eigentlich nur ergänzen (weil es hier nirgends steht), dass eine modernere Version (wohl aus der Zeit der Schließung der kleineren Wachzimmer in den 70er Jahren, wie hier bereits vermerkt) in der Michaelerstraße 30 hing. Auf dem Google Maps Foto (https://goo.gl/maps/RAVkp38UpnjouTwV9) sieht man noch die 4 Bohrungen des Polizeischildes (Dreieckschild), darunter wurde die Mauer bereits verputzt.

Mich hat das Kastl immer fasziniert, weil das Schild drüber genauso ausgesehen hat wie bei den Wachzimmern, und doch hing dort nur ein klobiger Kasten mit Sprechtaster). Das ganze Konstrukt wurde - glaube ich - Anfang der 2000er Jahre entfernt.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: martin8721 am 21. August 2019, 15:42:55
Der Apparat bei der Gumpendorfer Straße ist noch da! Das Gerüst steht zwar schon seit längerer Zeit, aber an der Fassade haben noch keinerlei Sanierungsarbeiten begonnen.
Titel: Re: Historische Elektroinstallationen: Polizei-Straßenmelder
Beitrag von: martin8721 am 18. Oktober 2019, 15:18:55
War gerade bei der U6-Station Gumpendorfer Straße. Der Straßenmelder wurde entfernt.