Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Straßenbahn außerhalb Österreichs => Deutschland => Thema gestartet von: 95B am 03. Juli 2013, 12:04:52
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Ende Juni 2013 habe ich der Straßenbahn in Schwerin einen Besuch abgestattet. Beginnen wir mit einem Blick über den Zaun des Betriebshofs.
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Hie und da lassen sich noch Reste der DDR ausmachen.
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Und wie es dort so üblich war und ist, führen die Außenstrecken der Straßenbahn auf eigenem Bahnkörper zu den großen Plattenbausiedlungen am Stadtrand, hier bei der Endstelle Hegelstraße.
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Der Fahrzeugpark ist unspektakulär und besteht ausschließlich aus Flexity Classic, die auch in Doppeltraktion eingesetzt werden. Der Innenraum der Fahrzeuge ist mit dem Anti-Graffiti-Bezug der Polstersitze typisch für Deutschland. Aber auch hier fällt sofort die absolute Sauberkeit auf.
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Großzügig bemessene Verkehrsflächen, Rasengleis, Kettenfahrleitung ... im Gegensatz zu Wien ist man hier in einer anderen Welt – zugegebenermaßen ist aber auch der Straßenquerschnitt viel, viel größer als bei uns.
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In der Innenstadt wird es schon enger. Hier befinden wir uns in der Goethestraße, wo der Platz für eine zweigleisige Strecke gerade ausreicht.
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Verlassene Häuser, ebenfalls typisch für ostdeutsche Innenstädte.
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Im Zentrum von Schwerin fährt die Straßenbahn, wie könnte es anders sein, durch eine Fußgängerzone. Auch der Anteil des Fahrradverkehrs dürfte vergleichsweise hoch sein, leider ist dort (und auch in anderen deutschen Städten) Gehsteigradeln sehr beliebt (auch wenn dafür der Platz nicht ausreicht) und wird anscheinend auch toleriert.
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Exkurs für User 13er: Erst das Kebab, dann zwecks Magenauspumpen mit dem 1er zu den Kliniken? :D
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So kennzeichnet man eine Haltestelle deutlich als aufgelassen. Die unscheinbaren Wiener "AUFGELASSEN"-Pickerln bzw. -Reiter sind im Vergleich dazu nahezu unsichtbar.
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Durch die Altstadt wird einbahnmäßig gefahren. Da die eine der Einbahnstrecken jedoch gerade saniert wird, befährt man die andere einfach in beiden Richtungen – Gleiswechsel machen's möglich. Dazu wurden die Fahrpläne der verschiedenen Linien so abgeändert, dass Fahren in Zuggruppen möglich ist, ohne die Gegenrichtung zu behindern. Das gelb-grüne Dreieck hinter der Windschutzscheibe ist das Zuggruppenzeichen und zeigt dem Fahrer des Gegenzugs an, dass hinter dieser Garnitur noch eine weitere nachfolgen wird. Natürlich ist die Strecke aber auch signalmäßig gesichert.
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Ein Stückerl weiter oben fährt die Straßenbahn neben einem aufgegebenen Lagerhaus auf einer Brücke über die Bahn.
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In der Gegenrichtung bekommt man auch eine stilistisch dazu passende Kirche mit aufs Bild.
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Die Linie 4 endet temporär am Platz der Freiheit. Aufgrund der Gleislage muss dort aus der Endstation in den Autoverkehr hinein zurückgeschoben werden, danach geht es über den im Bild sichtbaren Linkswechsel weiter zur eingleisigen Strecke Richtung Altstadt.
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Allerweltsstimmung auf der Wismarschen Straße im Bereich des Hauptbahnhofs.
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Blick in die Gegenrichtung mit Werbewagen, dessen Farbton durchaus Geschmackssache ist.
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Bitte seien Sie achtsam, aber glücklicherweise nur optisch und nicht akustisch.
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Vignolgleise, gummigefasst, Rasen knapp unter der Schienenoberkante. Liebe Wiener Linien, so geht das und so gehört das! Und man kann sogar im Haltestellenbereich mit Rasengleis auskommen, der Pritschenwagen vom Haltestellenservice muss halt dann woanders stehenbleiben.
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Kupplung zwischen zwei Flexity Classic.
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Abschiedsbild aus der Lankow-Siedlung, wo man das Wartehäuschen prophylaktisch mit Auftrags-Graffiti verziert hat.
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Eine Stadt, die offenbar sowohl die Personalressourcen als auch finanziellen Mittel üppiger hat als Wien 8)
Sehr schöne Eindrücke, auch vom Kebabhaus Anada, danke! :)
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Echt schöne Reportage samt Tram.
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Das Auto der Firma DAU-Schienenschweißtechnik würde aber gut nach Wien passen >:D
Und die Fahrleitungsanlage ist - vor allem in Bezug auf die Masten - noch um ein paar Eckhäuser schiacher als in Wien. Kettenfahrleitung mag technisch noch so viele Vorteile haben, optisch hat sie in Innenstädten einfach nichts verloren.
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Was ich so furchtbar scheußlich finde, sind die deutschen Straßenbahn-Einheitsmasten, die im Prinzip nur H-Träger mit abgerundetem Ende sind. Dagegen sind unsere Masten ein Ausbund an Schönheit – man stelle sich vor, am Schwarzenbergplatz stünden diese deutschen Ungetüme! :)
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Was ich so furchtbar scheußlich finde, sind die deutschen Straßenbahn-Einheitsmasten, die im Prinzip nur H-Träger mit abgerundetem Ende sind. Dagegen sind unsere Masten ein Ausbund an Schönheit – man stelle sich vor, am Schwarzenbergplatz stünden diese deutschen Ungetüme! :)
Ja, die sind eindeutig das schlimmste!
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Aus meinem Reisefundus, Schwerin 2010
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Zur Zeit findet eine Personalausbildung für die Museumswagen statt. Deshalb ist der Triebwagen 417 öfter im Streckennetz zu sehen.
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Tw 417 in der Wendeschleife in Neu Pampow
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Zwischen den Hst. Ludwigsluster Chaussee und Haselholz gibt es ein Unterführung. Bis 1989 war dies der einzige Straßenbahntunnel in der DDR. Heute ist es rechtlich nur ein Unterführung, weil sonst eine Ausrüstung mit Zugsicherung notwendig wäre.
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Wie lang ist denn diese Nicht-Ustrab?
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Die nicht UStrab hat die sagenhafte Länge von 114 m.
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Die nicht UStrab hat die sagenhafte Länge von 114 m.
Da ist ja selbst das untere Schottentor länger.
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Seit zwei Jahren ist die Wittenburger Straße gesperrt. Am 29. Juli diesen Jahres werden die Bauarbeiten beendet sein und die Strab fährt wieder ihren regulären Linienweg. Im Bauablauf wurde zuerst die Brücke über die Eisenbahn erneuert und die Gleise in der künftigen Lage eingebaut. So gab es Anfang 2016 ein paar nicht alltägliche Bilder, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.
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Blick entgegen der Fahrtrichtung. Auf der Brücke die neue Gleislage, im Vordergrund die bisherige Glieslage
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Blick in Richtung Marienplatz
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Auf der westlichen Brückenseite bot sich ein ähnliches Bild. Blick entgegen der Fahrtrichtung.
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Und so sah es in Richtung Marienplatz aus.
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Der Straßenbahnbetrieb erfolgt zur Zeit eingleisig über die F.-Mehring-Straße. Am Platz der freiheit ist der Kfz-Verkehr auf die linke Seite verlegt. Die "englischen" Verhältnisse brauchten eine gewisse Eingewöhnungszeit, aber jetzt kennen das alle einheimischen.
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Noch ein Blick in Werkstatt. Dort steht der bisherige Schneepflug 914. Da dieser aber nur 2,50 m Breite räumt, ist er durch einen neuen ersetzt worden. Dahinter Museumstriebwagen 26.
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Seit zwei Jahren ist die Wittenburger Straße gesperrt. Am 29. Juli diesen Jahres werden die Bauarbeiten beendet sein und die Strab fährt wieder ihren regulären Linienweg. Im Bauablauf wurde zuerst die Brücke über die Eisenbahn erneuert und die Gleise in der künftigen Lage eingebaut.
Wenn man diesem Bericht (https://youtu.be/JFLjoKtcOG4) Glauben schenkt, handelt es sich bei der Aktion eher um einen Schildbürgerstreich. ::) Vielleicht war der zuständige Baudezernent mal bei den WL zu einer Weiterbildung? :-X
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Warum bauen die keine U-Bahn? >:D
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Warum bauen die keine U-Bahn? >:D
Weil dort im Unterschied zu Wien die U-Bahn kein Politikum ist!
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Noch ein Blick in Werkstatt. Dort steht der bisherige Schneepflug 914. Da dieser aber nur 2,50 m Breite räumt, ist er durch einen neuen ersetzt worden. Dahinter Museumstriebwagen 26.
Der Schneepflug ist mittlerweile im HSM in Wehmingen gelandet, wie auch der Schweriner Gotha-Triebwagen 21 (ex Leipzig, ex Berlin).
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Mit dem gleichen Transport ging dann der E1 4773 nach Kreiensen, leider habe ich kein gemeinsames Bild.
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Am linken Bildrand erkennt man das Heck vom Gotha-Triebwagen.
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Seit heute wird nach 28 Monaten Bauzeit die Wittenburger Straße wieder von der Linie 2 befahren. Die Linie 4 verbleibt an der Endstelle Kliniken. Gestern nachmittag fuhr Htw 26 auf der Strecke Platz der Freiheit - Marienplatz- Bertha-Klinberg-Platz.
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Demnach hat man das Problem mit dem Gleis auf der falschen Seite der Brücke schlussendlich gelöst? ;D
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Seit heute wird nach 28 Monaten Bauzeit die Wittenburger Straße wieder von der Linie 2 befahren. Die Linie 4 verbleibt an der Endstelle Kliniken. Gestern nachmittag fuhr Htw 26 auf der Strecke Platz der Freiheit - Marienplatz- Bertha-Klinberg-Platz.
Finde ich nett, dass es auch in Schwerin ein Schweizerhaus gibt. Ob die dort auch gewässertes Bier haben?
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Finde ich nett, dass es auch in Schwerin ein Schweizerhaus gibt. Ob die dort auch gewässertes Bier haben?
Das Bier im Schweizerhaus ist nicht gewässert. Es enthält allerdings weniger Kohlensäure, daher rinnt es leichter die Kehle hinunter. Dass es schlecht eingeschenkt ist, kommt meiner Erfahrung nach heutzutage kaum mehr vor – genau so wenig, wie beim Bezahlen plötzlich vier Stelzen und 27 Krügel zu viel auf der Liste stehen.
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Finde ich nett, dass es auch in Schwerin ein Schweizerhaus gibt. Ob die dort auch gewässertes Bier haben?
Das Bier im Schweizerhaus ist nicht gewässert. Es enthält allerdings weniger Kohlensäure, daher rinnt es leichter die Kehle hinunter. Dass es schlecht eingeschenkt ist, kommt meiner Erfahrung nach heutzutage kaum mehr vor
Wenn man davon absieht, dass ein Krügel dort nur 0,4 Liter hat, dieser Umstand aber nirgendwo ausgewiesen ist. Zumindest war es bei meinem letzten Besuch vor zwei Jahren so.
Und ich weiß ungefähr, wieviel Bier ich z.B. beim Bierteufel oder im Fischerbräu trinken kann, bevor ich einen Rausch bekomme. Im Schweizerhaus habe ich das noch nie geschafft.
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Wenn man davon absieht, dass ein Krügel dort nur 0,4 Liter hat, dieser Umstand aber nirgendwo ausgewiesen ist. Zumindest war es bei meinem letzten Besuch vor zwei Jahren so.
Das halte ich für ein Gerücht. Die Krügerl sind 0,5 Liter und in der Getränkekarte auch als solche ausgewiesen.
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Wenn man davon absieht, dass ein Krügel dort nur 0,4 Liter hat, dieser Umstand aber nirgendwo ausgewiesen ist. Zumindest war es bei meinem letzten Besuch vor zwei Jahren so.
Und ich weiß ungefähr, wieviel Bier ich z.B. beim Bierteufel oder im Fischerbräu trinken kann, bevor ich einen Rausch bekomme. Im Schweizerhaus habe ich das noch nie geschafft.
Das stimmt einfach nicht. Es sind natürlich 0,5 l (und das war immer dort so), und Du spürst das Bier nicht so, da es mit Sauerstoff statt Kohlendioxid gezapft wird, dadurch ist es viel süffiger.
mfG
Luki
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Das stimmt einfach nicht. Es sind natürlich 0,5 l (und das war immer dort so), und Du spürst das Bier nicht so, da es mit Stickstoff statt Kohlendioxid gezapft wird, dadurch ist es viel süffiger.
;)
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Das Gleis auf der Brücke liegt dort wo es neu eingebaut wurde. Jetzt sind auch die Gleise vor und hinter der Brücke auf der rechten Seite, dass haben einige damals wohl nicht verstanden.
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Am 31. Aug. gab es eine Veranstaltung zur Verabschiedung des Geschäftsführer. Dafür waren auch die beiden betriebsfähigen Museumswagen und Tw 801 aufgestellt worden.
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Htw 26 (Baujahr 1926, Wismar), Htw 417 (Baujahr 1988, letzter gebauter T3D) und SN2001 801 (Baujahr 2001, Bautzen)
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Heute hatte die örtliche Zeitung zum Pressefet geladen. Dazu gab es eine Bestellung für den hist. Tattrawagen 417, welcher auf der Strecke B.-Klingberg-Platz (Veranstaltungsort) und Platz der Freiheit im 30 min Takt fuhr.
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Bereits zur Abfahrt gab es nur noch Stehplätze
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Ausfahrt aus der nur bei Störungen / Umleitung genutzten Schleife "Bertha-Klingberg-Platz"
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und etwas später zur Einfahrt in die Schleife (links geht es Richtung Hegelstraße und Neu Pampow)
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Erste Haltestelle war "Platz der Jugend"
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Während ich auf die 417 gewartet habe, ein Blick auf einen Zug in Richtung Hegelstraße
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An der Hst. Schlossblick kommt die 417 in Richtung B.-Klingberg-Platz"
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und fährt weiter zum Platz der Jugend
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An fast gleicher Stelle ein Solowagen auf der Linie 2
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Ein Triebwagen fährt auch für die Zeitung Reklame
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Einfahrt auf den Marienplatz
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und weiter in Richtung Platz der Freiheit
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Auf dem Weg zum nächsten Fotostandort ergab sich dieses Bild
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Seit die Gleise auf der rechten Fahrbahnseite liegen, gibt es nur noch wenige Stellen, um von der Türseite zu fotografieren.
Gruß Henry
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Nach nunmehr fast 20 Jahren im Einsatz, erhalten die Fahrzeuge in den nächsten Jahren einige Veränderungen. Die auffälligste davon ist sicher die Außenlackierung. Nach den beiden Versuchswagen 814 und 815 hat die 824 nun die finale Version bekommen.
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Hier alle Versionen zusammen.
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Die bisherige Lackierung und die zukünftige gekuppelt.
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Die 815 am Marienplatz. Leider ist durch die Werbung von der neuen Lackierung kaum etwas zu sehen.
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Die 824 als zweiter Triebwagen hinter der 805 auf der Linie 1. Um Coronabedingt mehr Plätze anbieten zu können, werden auf der 1 ebenfalls Doppeltraktionen gefahren. Allerdings reichen die Fahrzeuge dafür nicht ganz aus.
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Die 808 und 830 als Doppeltraktion auf Linie 1 am Bürgermeister-Bade-Platz
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Die 814 als Solowagen auf der Linie 1
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Die Traktion 805 + 824 an der Kreuzung Möwenburgstraße in Richtung Stadt
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Die neue Farbvariante erinnert mich sehr an die Krakowiaki. :)
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SN2001 802 und ein weiterer SN2001 erreichen am 23.06.2022 als Linie 1 in Kürze die Haltestelle Gartenstadt: