Tramwayforum

Straßenbahn Wien => Chronik => Gleisschäden und -bauarbeiten => Thema gestartet von: 13er am 20. Dezember 2010, 19:50:40

Titel: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 13er am 20. Dezember 2010, 19:50:40
Am Ring drunt' is heid überhaupt ka Perfektion...

Seit ca. 18 Uhr soll es am Außenring einen ominösen Gleisbruch, angeblich bei der Bellaria, geben. Bloß - man sieht am Gleis nichts und Einsatzkräfte waren bis vor etwa 10 Minuten auch noch keine vor Ort.

Die Folge waren weitreichende Ablenkungen und Kurzführungen im HVZ-Verkehr, was insgesamt (auch nach Aussagen von ein paar Fahrer, die auch nicht mehr wussten als ich) zu einem größeren Chaos führte und selbst betrieblich absolut keinen Nutzen brachte, außer große Kundenunzufriedenheit der Wartenden.

In FR Schottentor, also am Innenring, wurde ganz normal gefahren. Die Maßnahmen am Außenring im Einzelnen:
* D über Kai
* 2 von Ottakring kommend Reichsratsstraße - Bellaria - Schottenring - Kai - Schwedenplatz - Stammstrecke
* 1 etwas undurchschaubar, einige fuhren über den Kai zum Südbahnhof bzw. zum Karlsplatz, ein paar andere fuhren vom Schottentor kommend Bellaria kurz. Ob es im Südteil einen 1er gab, wage ich zu bezweifeln. Auch der 62er dürfte eine Fahrtbehinderung gehabt haben, die Badner Bahn fuhr aber.

Fotos folgen beizeiten noch.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: ULF am 21. Dezember 2010, 00:58:29
Soweit ich bei einem Marsch von der Bellaria zur Oper sehen konnte, war diese "Fahrbehinderung Gleisgebrechen" (Zitat FGI) an der Haltestelle Burgring. Gegen 17:40 war dort ein Fahrzeug der WL und drei Männer in Jackerl mit Aufschrift "Betriebsleitung". Sie taten jedoch nichts, die vom FGI verarschten Fahrgäste darauf hinzuweisen, dass da wohl in nächster Zeit kein Zug kommen würde (auch wenn die Displays anderer Meinung waren). Die Züge bei der Bellaria müssten zu dieser Zeit von der Polizei gedeckt über den Ring gebracht werden, da sie durch die von der Oper kommenden Züge und den Verkehr am Ring selbst kaum eine Ringüberquerung schafften bzw. eine ganze Weile in der Bellariastraße stehen blieben.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 95B am 21. Dezember 2010, 08:31:40
Laut heutiger Heute-Zeitung war es kein Gleisbruch, sondern aufgestellte Großflächenplatten.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Ferry am 21. Dezember 2010, 09:27:42
Die Züge bei der Bellaria müssten zu dieser Zeit von der Polizei gedeckt über den Ring gebracht werden, da sie durch die von der Oper kommenden Züge und den Verkehr am Ring selbst kaum eine Ringüberquerung schafften bzw. eine ganze Weile in der Bellariastraße stehen blieben.
Wie ich schon in einem anderen, uns allen bekannten Forum schrieb, ist das Problem dort die VLSA, bei der es trotz Anmelden meist etliche Minuten dauert, bevor die gewünschte Freiphase gegeben wird. Auch wird das Einbiegen in den Innenring oft wegen dort im Stationsbereich haltender Züge unmöglich gemacht, was zusätzlich Wartezeit verursacht, weil wiederum neu angemeldet und zumindest ein kompletter Phasenumlauf abgewartet werden muss. Der gestrige Stau bei der Bellaria, der zeitweise beeindruckende Dimensionen annahm und wo einige Zeit sogar "gar nichts mehr" ging, ist primär auf diese VLSA bzw. deren fehlerhafte Einstellung zurückzuführen.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 13er am 21. Dezember 2010, 10:45:02
Laut heutiger Heute-Zeitung war es kein Gleisbruch, sondern aufgestellte Großflächenplatten.
Hätte man da nicht einfach die 1-2 Platten herausheben können und nach 15 Minuten gibt's wieder Ringverkehr?
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Linie 41 am 21. Dezember 2010, 10:55:33
In 15 Minuten ist der Kranwagen aber nicht da.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 13er am 21. Dezember 2010, 10:59:34
In 15 Minuten ist der Kranwagen aber nicht da.
Dann halt 30 Minuten. Jedenfalls besser als an einem der letzten Tage vor Weihnachten in der HVZ ein riesiges Chaos heraufzubeschwören und die Fahrgäste dumm in der Kälte stehen zu lassen. Zum Beispiel wurde bei der Oper der 2er und der D-Wagen als wegen Gleisbruchs nicht fahrend angezeigt, während beim 1er ganz normaler Betrieb suggeriert wurde. Dementsprechend war die Haltestelle überbordend voll, bis die zwei Gelbjacken (in dem Fall Graujacken), die selbst auch erst nachfragen mussten, was überhaupt passiert ist und ob der 1er nicht doch fährt, die Leute informieren konnten.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: hema am 21. Dezember 2010, 11:56:33
.  . . . wo einige Zeit sogar "gar nichts mehr" ging, ist primär auf diese VLSA bzw. deren fehlerhafte Einstellung zurückzuführen.
. . . . und auf die Polizei, der der Autoverkehr am Ring wesentlich wichtiger war, als das rasche Hinüberlotsen der Straßenbahnzüge. Vorerst haben sich die Züge "an den Verkehr angelehnt" und sind halt irgendwie rübergefahren, dann hat sich der (vorerst) einzige anwesende Polizist wichtig gemacht und bestenfalls alle fünf Miunten konnte ein Zug den Ring queren. So ist schnell der legendäre Knopf entstanden, wo sich alle Züge und Busse gegenseitig blockiert haben.

Urschlau waren offensichtlich wieder einmal BI und Disponenten. Selbst einem naiven Gemüt muss wohl klar sein, dass dort alles zusammenbricht, wenn man in der HVZ fünf "starke" Linien dort kreisen lässt. Auf die Idee, wenigstens den 48A nur bis Volkstheater zu führen, ist niemand gekommen. Das hätte die Situation ein bisschen entspannt und zumindest dieser Linie den Zusammenbruch erspart. Auch hätte es gereicht, nur einen Teil der 1er zur Bellaria zu schicken und den (größeren) Rest nur bis Börse oder Schottentor. Dass, zumindest in der ersten halben Stunde, keine Gelbjacken dort waren (bis auf eine Frau, die sich aber resignierend eher zurückhielt), war fast noch ein Glück, weil wenn dort noch zehn Wichtige brüllend rumgewuselt wären und jeder andere Anordnugen gegeben hätte, wäre das Chaos ungleich größer geworden.


Was als Hauptproblem natürlich völlig klar ist (allen, außer den Verantwortlichen und div. Bezirks- und Verkehrspolitikern), ist der von der (Gleis-)Anlage und Verkehrsregelung absolut unzureichende Zustand rund um die Bellaria.  :down:
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: tramway.at am 21. Dezember 2010, 12:03:49
ich hab vor kurzem grad mit wem aus Zürich gesprochen, der in Wien war und sich den Normalbetrieb bei der Oper angeschaut hat. Einige D-Wagen wurden in die Bösendorferschleife gekürzt, der Stau hinter der berüchtigten Kärntnerstraßenweiche war natürlich uferlos. Er hat sich nur gewundert - in Zürich wär erste Priorität, den Zug wegzubekommen, weil der ja alles aufhält. Dort gibts auch eine neuralgische Stelle, mit einer wilden Wendemöglichkeit quer drüber, aber dort hält die Polizei sofort den Verkehr aus allen Richtungen auf, damit ein Zug wenden kann...

Das ist ja niemandem hier wirklich klar, dass grad in einem Störungsfall die Züge noch höhere Priorität als sonst brauchen. In Wien ist es umgekehrt, da hat die Bim schon normalerweise die Arschkarte, und bei einem Problem kann sie sich extraweit hinten anstellen...
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 13er am 21. Dezember 2010, 12:07:28
Hier ein paar Fotos von gestern. Da mir bei dem enormen Verkehr ständig Autos ins Bild gefahren sind, hab ich mir die Bearbeitung diesmal erspart und bitte, die Fotos nur als Dokumentationsschnappschüsse zu bewerten!
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 21. Dezember 2010, 12:26:51
No, dass die Polizei einmal schaut, dass der Autoverkehr fliesst, is ja wohl mal klar. Wenn die WL aufgrund eines Eigenschadens (Gleisbruch, Betonplatten, gegenseitige Behinderung) behindert sind, liegt das wohl nicht in der Zuständigkeit der Polizei. Da müssen schon WL-interne Maßnahmen greifen.

Und betreffend Ampelschaltung: Die genehmigt/baut/installiert die MA 46(?), also...
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: hema am 21. Dezember 2010, 12:44:56
No, dass die Polizei einmal schaut, dass der Autoverkehr fliesst, is ja wohl mal klar. Wenn die WL aufgrund eines Eigenschadens (Gleisbruch, Betonplatten, gegenseitige Behinderung) behindert sind, liegt das wohl nicht in der Zuständigkeit der Polizei. Da müssen schon WL-interne Maßnahmen greifen.
Ich hoffe, dass diese Sätze zynisch gemeint sind!



Im anderen Fall wären diese Worte so dumm, dass man nichts mehr hinzufügen kann!  ::)
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Linie 41 am 21. Dezember 2010, 12:46:32
Falls es nicht bekannt sein sollte: Die Polizei heißt nicht Autopolizei sondern Verkehrspolizei, hat ergo dafür zu sorgen, daß der Gesamtverkehr möglichst effizient abgewickelt wird. Insbesondere ist die Priorität dabei auf jene Teile zu legen, welche die meisten Beförderungsfälle betreffen – also ganz klar der öffentliche Verkehr.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 13er am 21. Dezember 2010, 12:48:00
No, dass die Polizei einmal schaut, dass der Autoverkehr fliesst, is ja wohl mal klar. Wenn die WL aufgrund eines Eigenschadens (Gleisbruch, Betonplatten, gegenseitige Behinderung) behindert sind, liegt das wohl nicht in der Zuständigkeit der Polizei. Da müssen schon WL-interne Maßnahmen greifen.
Dann würde ich mir im Gegenzug nur einmal wünschen, dass die Tramway bevorzugt wird, wenn aus Eigenverschulden des IV ein Verkehrsunfall passiert! ;) Meist ist aber genau das Gegenteil der Fall, der Polizei ist das völlig wurscht bzw. behindert sie eher noch den raschen Fluss des ÖV.

Es geht aber sogar ganz ohne IV - man braucht ja auch in vom IV unabhängigen Systemen wie der U-Bahn zwei Stunden, um einen Mann vom Gleis zu bringen :D (scnr)
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 95B am 21. Dezember 2010, 12:54:11
Ich hoffe, dass diese Sätze zynisch gemeint sind!
Jahrzehntelange Vorgaben der Politik hinterlassen eben Spuren. E2 kann da nichts dafür, ihm wurde das ja in der Ausbildung auch nur so transportiert, wie es gewünscht war. :(

Insbesondere ist die Priorität dabei auf jene Teile zu legen, welche die meisten Beförderungsfälle betreffen
Sicht des Außenstehenden: 1 Pkw = 1 Beförderungsfall, 1 Zug = 1 Beförderungsfall. :-X

Und, weil's grad so gut dazu passt: Auf dem Weg zum Kino, wo ich mir gestern den neuen Kottan angeschaut habe, kam ich im Bereich Salztorbrücke an einem VU zwischen Pkw und Person vorbei (auf Schutzweg angefahren). Rettung war schon da und stand in der 2A-Haltestelle, vom Kai bog soeben das Unfallkommando mit Blaulicht ein und wollte sich hinter dem Rettungsauto anstellen, war aber wohl etwas zu flott, sodass es zu einem leichten Auffahrer kam. Ernstgemeinte Frage einer Passantin, die die Szene beobachtet hat (war vielleicht am Heimweg vom Kino 8)), an einen der Polizisten: "Woar des jetzt Absicht?"
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Linie 41 am 21. Dezember 2010, 13:01:28
Die wahre Geschichte
Und, weil's grad so gut dazu passt: Auf dem Weg zum Kino, wo ich mir gestern den neuen Kottan angeschaut habe, kam ich im Bereich Salztorbrücke an einem VU zwischen Pkw und Person vorbei (Radlfahrer über die Autotür geflogen). Rettung war schon da und stand in der 2A-Haltestelle, vom Kai bog soeben das Unfallkommando mit Blaulicht ein und wollte sich hinter dem Rettungsauto anstellen, war aber wohl etwas zu flott, sodass es zu einem leichten Auffahrer kam. Ernstgemeinte Frage einer Passantin, die die Szene beobachtet hat (war vielleicht am Heimweg vom Kino 8)), an einen der Polizisten: "Woar des jetzt Absicht, Herr Inspektor?"
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: twf am 21. Dezember 2010, 13:07:44
Bitte Beiträge korrekt zitieren! :)
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 21. Dezember 2010, 13:10:33
Aua, da hab ich was losgetreten.
Zynisch: Ja, da war sicher eine gehörige Portion Zynismus dabei. Richtig.

Insbesondere ist die Priorität dabei auf jene Teile zu legen, welche die meisten Beförderungsfälle betreffen – also ganz klar der öffentliche Verkehr.

Unterschreib ich dir so nicht, nicht dort.
Da gibts selbständige/abmarkierte Gleiskörper. Das heisst, der IV ist nicht wirklich involviert, außer Kreuzungen halt. Wenn die WL einen Ringelreiha produzieren, bitte sehr. Und der Schaden lag ja auch nicht im IV-Bereich, so wie ich das bislang mitgekriegt habe. Deswegen den IV aufhalten, naja, ich frag mich. Wie oben geschrieben, erstmal WL-interne Maßnahmen.

Ampelschaltung: Soweit ich weiß, wird die in Abstimmung mit den WL programmiert. Dass bei außergewöhnlichen (Abbiege-)phasen eine Wartezeit entsteht, ist mal klar. (Abgesehen davon, dass die "neue" Ampelsteuerung ein Horror ist, und da spricht ein Insider.) Es ging ja schon so weit, dass bei HANDSCHALTUNG die Bim sich eigenständig die Freiphase SCHALTETE, also sich nicht nur anmeldete, sondern wirklich die Phase umdrehte (Schwarzenbergplatz). Das kann ja auch nicht sein. Der Polzelist schaltet ja nicht aus Spaß an der Freud Hausnummer den Ring grün, warum auch immer (Staatsbesuch z. B.) und läßt die Bim einige Minuten warten.

Zitat von: 95B
...sodass es zu einem leichten Auffahrer kam...

Wo warst du? Ich hab dich nicht gesehen. Und nein, ich war nicht der Fahrer  ;D
(Schutzweg freihalten und Schneehaufen, naja. Nix passiert.)

Edit: und es war kein Radfahrer.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: hema am 21. Dezember 2010, 13:25:34
Der Polzelist schaltet ja nicht aus Spaß an der Freud Hausnummer den Ring grün, warum auch immer (Staatsbesuch z. B.) und läßt die Bim einige Minuten warten.
Na dann wird halt auch einmal "Warumauchimmer" ein paar Sekunden warten (können)!  ;)


Und dass die händische Regelung durch Polizeiorgane wesentlich schlechter funktioniert als jede automatische Ampelsteuerung und rasch zum Kollaps in weiter Umgebung führt, kennt wohl jeder kritische Beobachter!
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 21. Dezember 2010, 13:37:44
Na dann wird halt auch einmal "Warumauchimmer" ein paar Sekunden warten (können)!  ;)

Und dass die händische Regelung durch Polizeiorgane wesentlich schlechter funktioniert als jede automatische Ampelsteuerung ...

ad 1) ... Können vielleicht, aber nicht dürfen... (da stehen Staats- und Sicherheitsinteressen vor), nebenbei wird bei so einem Anlass auch der IV massivst beeinträchtigt.

ad 2) Zustimmung, aber sowas, siehe ad 1), geht halt nur händisch. Gesetzt den Fall, es wäre programmierbar, (wie gesagt, ad 1), wären die Behinderungen noch viel fürchterlicher.

Dass die händische Regelung schlechter funktioniert (tut sie ja nicht, wenns heisst diese oder diese Strecke ist freizumachen, funkt das auch, alles andere steht!) liegt ja nur daran, dass die Koordination fehlt. Sprich, ein zwei Handregelungen bewirken gar nix, weil spätestens an der dritten Ampel die Automatik greift, und da is es wurscht, was du dazwischen machst. Und wenn du großflächig händisch regelst, fuunktioniert das auch nicht, weil: welche Destination bevorzugst du, speziell wenn 2 oder mehr "wichtige" Destinationen dabei sind. Jeder wird schaun, dass er Stau abbaut, IV oder ÖV, aber dass er damit gerade in der anderen Richtung Stau aufbaut, tja.

Und gerade jetzt, Vorweihnachtszeit, ist dermaßen viel los, das du nicht wirklich eine Chance hast, das abzubauen.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 95B am 21. Dezember 2010, 20:56:45
Wo warst du? Ich hab dich nicht gesehen.
Bin grad aus einem 1er ausgestiegen und die Salztorgasse reingegangen, als es gescheppert hat, hab mich aber auch nicht länger aufgehalten - kurzer Rundumblick: Tramway nicht fahrtbehindert, ergo uninteressant - und bin weitergegangen. :)

Zur Handschaltung: Klar funktioniert die schlechter als die Automatik, weil sie eben nicht mit den umliegenden VLSA gekoppelt ist. Der Stau entsteht dann in Fahrtrichtung... entgegen der Fahrtrichtung (also bei ankommenden Fahrzeugen) kann er ja vom regelnden Organ abgebaut werden.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 21. Dezember 2010, 21:26:46
Tramway nicht fahrtbehindert, ergo uninteressant

 ;D
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Ferry am 22. Dezember 2010, 09:31:01
Und betreffend Ampelschaltung: Die genehmigt/baut/installiert die MA 46(?), also...
Errichtet werden Ampelanlagen in Wien m.W. mittlerweile nicht mehr von der MA 46, sondern von der MA 33 ("Wien leuchtet"). Für den Betrieb einer VLSA - d.h., bei einer Ampel mit Straßenbahnsignalen - gibt es m.W. eine Zusammenarbeit zwischen WL und MA 33, wo u.a. auch die Phasendauer für den Straßenbahnverkehr festgelegt wird, soferne die Straßenbahn eine eigene Phase benutzt.

Das Problem bei der genannten VLSA scheint mir eher ein technisches zu sein: Dass nach dem Anmelden eines Zuges diese Anmeldung erst in der übernächsten oder drittnächsten Phase Berücksichtigung findet, ist das Hautproblem. Da müsste man sich die Ampelsteuerung näher anschauen.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Linie 41 am 22. Dezember 2010, 10:09:31
Errichtet werden Ampelanlagen in Wien m.W. mittlerweile nicht mehr von der MA 46, sondern von der MA 33 ("Wien leuchtet").
Das erklärt dann natürlich auch die eigenwillige Häufung von Ampeln, die werden mittlerweile wohl eher zur Straßenausleuchtung als zur Verkehrsregelung aufgestellt.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: hema am 22. Dezember 2010, 10:30:29

. . . .  sondern von der MA 33 ("Wien leuchtet").
Die MA 33 unterhält die Ampeln (und Beleuchtungsanlagen in Wien).


Zitat
Das Problem bei der genannten VLSA scheint mir eher ein technisches zu sein: Dass nach dem Anmelden eines Zuges diese Anmeldung erst in der übernächsten oder drittnächsten Phase Berücksichtigung findet, ist das Hautproblem. Da müsste man sich die Ampelsteuerung näher anschauen.
Bei stärkerem Verkehrsaufkommen ist es leider wurscht, wann frei wird, weil ständig Autos die Kreuzung verstellen. Aber auch Straßenbahnzüge (beide Richtungen) verstellen immer wieder den Bogen, da hilft nur beim ersten "frei" soweit vorzufahren, wie es geht und dann weiter wo immer sich ein Loch auftut. Dass dieses Abbiegefenster natürlich sofort kommen sollte und nicht nach Minuten, ist eine andere Geschichte. Aber was nützt es, wenn (so wie am Montag) ein Polizist dortsteht, aber der Tramway nicht durch sein Eingreifen hilft und der Bim-Fahrer angesichts des Wacheorgans zu "feig" ist, bei der Freiphase loszufahren um sich dann zitzerlweide rüberzutrasten. Da vergehen eben viele Minuten, bis er nach mehrfacher Betätigung des Anmeldedrehschalters, endlich denkt "scheißdrauf" und losfährt, wie es geht.


Die Situation dort ist bei stärkerem Verkehr sowieso katastrophal, weil die Gleisanlagen verbaut und unzureichend sind, die Ampelschaltung zum Wegwerfen ist, der Autoverkehr am Ring und in der Bellariastraße (Reisebusse!) viel zu stark ist usw. Durch die Anwesenheit von Polizei und Kontrollorganen wird die Lage meist Verschlimmbessert, weil selbst wenn jeder von ihnen sein bestes geben wollte, kommt oft Blödsinn raus, weil ja niemand die Gesamtsituation überblicken kann, sondern nur seinen Nahbereich und auch nicht weiß, wo und wie sein Kollege am nächsten Eck eingreift. So kommt es rasch zum gefürchteten Knopf, wo gar nichts mehr geht (Viele Köche . . . .  ;) ). Komischerweise ist bzw. wäre häufig "Laissez faire" die bessere Lösung, weil sich da noch vieles von selbst regelt und der Kollaps gerade noch verhindert wird.


Zu allem Überfluss wurde dort unlängst noch viel Geld versenkt, indem man zwar die Weichen erneuerte, aber nicht einmal den kleinsten Versuch unternahm, die Anlage(n) zu optimieren, somit wurde der Status quo zementiert. 
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 13er am 22. Dezember 2010, 11:29:17
Aber was nützt es, wenn (so wie am Montag) ein Polizist dortsteht, aber der Tramway nicht durch sein Eingreifen hilft
Wobei ich ehrlicherweise sagen muss, dass der Polizist auf meinem ersten Foto dem 1er ziemlich geholfen hat und quasi die Weiterfahrt durch Vorgehen gesichert hat. Zumindest dieser Zug stand nicht lange in der Bellariastraße. Zwischen erstem und zweitem Foto liegt nicht ganz eine Minute und wenn ich mich recht erinnere, fuhr der Zug gerade erst vor dem ersten Bild zur Kreuzung. Spätere Züge habe ich dann nicht mehr gesehen.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 95B am 22. Dezember 2010, 11:51:42
Aber was nützt es, wenn (so wie am Montag) ein Polizist dortsteht, aber der Tramway nicht durch sein Eingreifen hilft und der Bim-Fahrer angesichts des Wacheorgans zu "feig" ist, bei der Freiphase loszufahren um sich dann zitzerlweide rüberzutrasten.
Damit er dann vom Polizisten auch noch eine Anzeige kassiert, weil er in die Kreuzung eingefahren ist, obwohl absehbar war, dass er sie nicht verlassen können würde? Nein, nein, dann lieber warten bis zum jüngsten Tag!
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 22. Dezember 2010, 11:53:47
Dass nach dem Anmelden eines Zuges diese Anmeldung erst in der übernächsten oder drittnächsten Phase Berücksichtigung findet, ist das Hautproblem.

Also SO ist das sicher nicht.
Wenn ein Ampelprogramm jetzt Hausnummer 4 Phasen für einen Umlauf hat, und eine Straßenbahn meldet sich an, wird diese Anmeldung an der programmierten Stelle eingeschoben, also:
normal: 1 - 2 - 3 - 4
Anmeldung: 1 - Anmeldung - 2 - Straba - 3 - 4.

Je nachdem in welcher Phase sich der Umlauf befindet, so lange dauert es halt.

Je mehr Phasen eine Ampel hat, umso komplizierter wird es, 1 Anmeldung - 2- 3 - STraba - Anmeldung 4 - 5 - Straba - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 Anmeldung - 11 - 12 - 12 - 1 - 2 - 3 Straba etc...

Bei einigen Ampeln ist die programmierte Phase je nach Zeitpunkt der Anmeldung auch zwischen mehreren Phasen möglich, alsi nicht nur zwischen 1 und 2, sondern wahlweise auch zwischen 4 unf 5.

Dabei spielt es keine Rolle,ob die Ampel im Koordinierungsprogramm, im Lokalbetrieb oder im Handbetrieb läuft. Im Handbetrieb wird immer nur eine Phase weitergeschaltet, und wenn sich die Bim anmeldet, dann halt auf diese.

Die zeiten, bis das Programm im Handbetrieb weiterschaltet, sind auch nicht ohne. Knopferl drucken, Ampel beginnt grün blinken und schlatet weiter, das war mal. Auch im Handbetrieb sind teilweise Fixzeiten für die jeweiligen Relationen gespeichert, da kann dann der Pozelist drucken was er will, geht ned schneller.

So gesehen ist Handregelung durch die Person schon besser, da gibts das noch: Halt für alle Fahrtrichtungen, und mit Hilfszeichen dann die eine oder andere Relation zum Fahren veranlassen (speziell Straba.)

Früher, ja viiiiiel früher, hast eine Ampel noch in der Schaltstellung stehen lassen können: eine Seite Dauergelb, die andere Seite Rot/gelb. Und mit den "Einbiegesignalen" (Straba biegt bei Gelb oder bei Gelb nach Grün ein" wars das. Das geht heute nicht mehr.

Bei manchen großen Anlagen ist die Straßenbahnanmeldung fix in der Handschaltung integriert, das heisst bei Handschaltung meldet sich die Straba nicht an, sondern ist fix im Umlauf drinnen. Der Ampelregler schaltete dann immer eine Phase nach der anderen, und darunter so sinnlose Phasen wie eine Straßenbahnfahrstraße, die 1x in der Woche von einem Sonderzug gebracuht wird, und das bei jedem Umlauf  (z. B. Schwarzenbergplatz, Bellaria). Aufgrund der fixen Minimalphasenzeiten stehen dann alle Relationen, auch andere Strabas, bis genau diese Phase durchgelaufen ist. ALLE schaun dann blöd und bös, weil ja da eh ein Polzelist den verkehr regelt und alle haben rot.

Einfacher als Ampelschaltung wär händische Regelung, die wird aber teilweise lebensgefährlich, (Quiiietsch, brems, Herr Inspekta, gengans daune i wü weiderfahrn) hatten wir da schon, bis hin bis zum tatsächlichen Umhacken des Pozelisten. Mit Handregelung sind Autofahrer, aber auch, na sagen wir Wagenbeweger, größtenteils schwer überfordert.

Mod-Edit: 2 Beiträge gelöscht (irrtümliches Mehrfachposting).
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Ustrab am 22. Dezember 2010, 12:07:15
...sodass es zu einem leichten Auffahrer kam. Ernstgemeinte Frage einer Passantin, die die Szene beobachtet hat (war vielleicht am Heimweg vom Kino 8)), an einen der Polizisten: "Woar des jetzt Absicht?"

Wer war wohl zur falschen Zeit, am falschen Ort ?  :-X :P
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 22. Dezember 2010, 12:13:02
Wer war wohl zur falschen Zeit, am falschen Ort ?  :-X :P

Wer? Das weiß ich genau  ;)

OT: Einen Dank der superflinken Reaktion der Administration, offenbar habe ich beim editieren den Button Zitieren geklickt, und mein Beitrag erschien mehrmals (Naja, bin grad aufgestanden). Noch während ich die überflüssigen Beiträge mit bitte löschen editierte, wurden sie bereits gelöscht. Super Mannschaft, danke!  :up:
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: hema am 22. Dezember 2010, 12:25:04

Also SO ist das sicher nicht.
Und wie viele Ampeln kennst du mir mehr als 4 fixen Phasen pro Umlauf? Oder mit mehr als zwei Minuten Umlaufzeit?  ::)


Und dass in Wien Ampel-Steinzeit herrscht, heißt nicht, dass es nicht (anderswo) besser ginge. Komischerweise lassen sich Öffi-Phasen auch in komplizierte Abläufe so einblenden, dass (anderswo) Öffis mit Nullwartezeit über Kreuzungen fahren. Längst nicht in jeder Stadt, aber sicher überall, wo man es so will!
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 22. Dezember 2010, 12:29:42
Und wie viele Ampeln kennst du mir mehr als 4 fixen Phasen pro Umlauf? Oder mit mehr als zwei Minuten Umlaufzeit?  ::)

Schwarzenbergplatz - Ring, Schwarzenbergplatz - Lothringer, Matz., Südtiroler Platz, eigentlich fast jede große Kreuzung, wo mehr als 2 Fahrtrichtungen (inkl. Gegenverkehr) zusammenkommen und wo noch Radweg, Bim, Bus, etc. dazukommen.

Und mehr als 2 Minuten? Die hast bald mal. Kommt drauf an, ob du mit den Minimalzeiten bei Handschaltung rechnest oder den normalen Ablauf. Kommt einem oft nicht so vor, da die Hauptphase 2x geschaltet wurd, also 1 - 2 - 1 - 3 - 1 - 2 - 1 - 3 etc.

Edit: Oder die Möglichkeit der Einschiebung der Straßenbahnphase nach (nahezu) jeder Phase ermöglicht wird.

Edit 2: Zwei kreuzende Einbahnstraßen mit je einer eigenen Abbiegeampel, auch Einkammersignal, sind schon 4 Phasen.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: hema am 22. Dezember 2010, 12:48:26
Ich geb's auf! Irgenwie kommt mir vor, du bist der Meister der subjektiven Wahrnehmung und der eigenwilligen Interpretation.  ::)
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 22. Dezember 2010, 12:51:25
Was interpretier ich da jetzt?
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: hema am 22. Dezember 2010, 13:06:47
Was interpretier ich da jetzt?
Es geht nicht nur um jetzt, sondern um viele deiner Meldungen. Es ist nicht alles so, wie es vordergründig aussieht oder irgendwo erzählt wird. Aus bloßer Beobachtung kann man auch ganz falsche Schlüsse ziehen. Irgendwie kommt mir vor, dass du nicht dazu neigst, Dinge echt zu hinterfragen und gewisse Zusammenhänge zu erkunden. Tut mir leid!  ???
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 13er am 22. Dezember 2010, 13:11:28
Ein Verkehrspolizist in der Roßauer Kaserne hat es mir einmal so erklärt: Die Ampeln in Wien sind sicher bei weitem nicht perfekt geschaltet, aber sie sind auch sicher nicht so schlecht, wie man immer sagt/annimmt, da sonst den ganzen Tag nur Chaos auf Wiens Straßen herrschen würde. Es geht ja nicht nur um die einzelne Ampel, wie E2 oben schon richtig angemerkt hat, sondern um eine ganze Strecke. Da muss man eben abwägen, welche Strecke wichtiger und welche weniger wichtig ist. Es nützt gar nichts, der Straßenbahn bei einer einzelnen Ampel eine Bevorrangung zu geben, wenn sie dann bei der nächsten wieder steht.

Als praktisches Beispiel für absolut unnotwendige Verzögerungen denke ich an den 43er zwischen Schottentor und Skodagasse. Schon beim Wegfahren aus der Schleife steht man fast jedes Mal bei der Kreuzung. Das wäre einfach nicht notwendig, wobei das ein hausgemachtes Problem ist: Würde der 43er in der Schleife stehenbleiben, bis die Ampel bei normaler Fahrt vor ihm auf Grün schaltet, würde sich die Fahrt definitiv subjektiv schneller anfühlen (und gerade um den psychologischen Faktor geht es bei der gefühlten Geschwindigkeit!). Dafür kann keine Ampel der Welt etwas, wenn der 43er am eigenen Gleiskörper immer so wegfährt, dass er dann gleich wieder steht. In der Gegenrichtung funktioniert es bei dieser Ampel besser (mit Vorsignal). Stadteinwärts bei der Landesgerichtsstraße steht der 43er fast jedes Mal (lange), wenn er oben bei der Langen Gasse normal wegfährt, wenn diese Ampel auf Grün schaltet. Selbst vor der Skodagasse beim Fußgängerübergang steht oft genug ein Zug stadtauswärts - das muss wirklich nicht sein.

Zweifellos könnte man aber (viel) mehr für die Bevorrangung des ÖV tun, das würde bei intelligenten Simulationen nicht automatisch zu (spürbaren) Verschlechterungen für alle anderen führen.

@hema: Das gilt aber leider für uns alle. Wir sehen alle nur einen Ausschnitt aus der (in diesem Fall betrieblichen) Realität. Als Fahrer oder Werkstattler mag einem jede Entscheidung der Erdberger seltsam und nachteilig erscheinen, kennt man hingegen den größeren Kontext, dann merkt man, dass vieles nicht aus Jux und Tollerei so ist wie es ist, sondern durchaus einen Sinn hat oder unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht anders zu lösen wäre. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, daher habe ich für mich gelernt, nicht überall böse Absicht anzunehmen, wo ich die Sachlage nicht aus unterschiedlichen Perspektiven kenne.

Würden wir von heute auf morgen in verantwortliche Positionen der Wiener Linien gelangen, so würden wir nicht mehr so groß reden wie aus jetziger Sicht, da uns dann ganz andere Informationen zur Verfügung stünden, die wir jetzt falsch oder unzureichend interpretieren.

Anders gesagt: Über alles schimpfen und schlechtreden ist immer einfach und schnell getan - aber selbst über konstruktive Lösungen (unter meist recht engen Rahmenbedingungen) nachdenken und diese dann umzusetzen ist ein Knochenjob, wo man immer eine oder mehrere Gruppen gegen sich hat! :)
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 22. Dezember 2010, 13:20:26
Sind keine Erzählungen oder Schlüsse, aber ja.

Und deine Meinung bleibt dir selbstverständlich unbenommen.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Ustrab am 22. Dezember 2010, 13:30:20
.......wo man immer eine oder mehrere Gruppen gegen sich hat! :)

Und wenn die Politik nicht will........... :down:
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 13er am 22. Dezember 2010, 13:33:57
.......wo man immer eine oder mehrere Gruppen gegen sich hat! :)

Und wenn die Politik nicht will........... :down:
Ja, das ist vermutlich abseits konkreter technischer Probleme die größte zu beachtende Randbedingung :D
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Ferry am 23. Dezember 2010, 13:48:20
Dass nach dem Anmelden eines Zuges diese Anmeldung erst in der übernächsten oder drittnächsten Phase Berücksichtigung findet, ist das Hautproblem.

Also SO ist das sicher nicht.
Wenn ein Ampelprogramm jetzt Hausnummer 4 Phasen für einen Umlauf hat, und eine Straßenbahn meldet sich an, wird diese Anmeldung an der programmierten Stelle eingeschoben, also:
normal: 1 - 2 - 3 - 4
Anmeldung: 1 - Anmeldung - 2 - Straba - 3 - 4.

Je nachdem in welcher Phase sich der Umlauf befindet, so lange dauert es halt.
Das stimmt dort definitiv nicht, das kann man leicht überprüfen. Es stimmt übrigens auch nicht immer bei der VLSA am Schwarzenbergplatz (zum Rechtsabbiegen in die bzw. Linksabbiegen aus der Zweierlinie). Allerdings dauert es dort meistens nicht so lang, aber dass man mehr als einen kompletten Phasenumlauf abwarten muss, ist dort ebenfalls nichts Ungewöhnliches.

Mein persönlicher Eindruck ist, dass fallweise Anmeldungen "verloren" gehen (obwohl der Anmeldepfeil weiter leuchten bleibt). So habe ich bei der genannten VLSA bei der Bellaria mehrfach erlebt, dass nach einer Anmeldung und zwei kompletten Phasenumläufen eine zweite Anmeldung einprogrammiert wurde, worauf sehr schnell die Freiphase gekommen ist (kann natürlich auch Zufall sein).

Es kommt auch vor, dass Anmeldungen erst beim nächsten bzw. übernächsten Phasenumlauf berücksichtigt werden. Beim Schwarzenbergplatz ist es zB. so, dass die Straßenbahn zum Abbiegen frei bekommt, sobald der Querverkehr in der Lothringerstraße in FR Karlsplatz gefahren ist, d.h. sobald dessen Freiphase abgelaufen und ein Zug zum Abbiegen angemeldet ist, bekommt er frei. Erfolgt aber die Anmeldung noch WÄHREND oder kurz VOR der Freiphase des Querverkehrs, so wird sie im laufenden Phasenumlauf nicht mehr berücksichtigt, sondern erst im nächsten. Es sieht also so aus, als ob eine Anmeldung in einer laufende Phase nicht immer berücksichtigt wird, auch wenn der Zeitpunkt, zu dem die angemeldete Fahrtrichtung freigegeben wird, innerhalb dieser Phase noch nicht erreicht wurde.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 23. Dezember 2010, 13:50:33
Eben. Kommt auf die Programmierung an, wann die Anmeldung "eingeschoben" wird.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Ferry am 23. Dezember 2010, 14:05:52
Eben. Kommt auf die Programmierung an, wann die Anmeldung "eingeschoben" wird.
Sag ich ja. Und da ist m.A.n. in Einzelfällen dringend Handlungsbedarf gegeben. Das Chaos bei der Bellaria hätte so vermieden werden können. Ebenso, dass sich bei Kurzführungen der Ringlinien bis Karlsplatz die Züge bis weiß Gott wohin rückstauen.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 13er am 23. Dezember 2010, 14:09:57
Ebenso, dass sich bei Kurzführungen der Ringlinien bis Karlsplatz die Züge bis weiß Gott wohin rückstauen.
Der Schwarzenbergplatz ist sowieso ein ganz eigenes Problem. Ich hätte da auf beiden Seiten zwei Gleise durchgezogen, Platz wäre genug vorhanden. Am rechten fährt der 71er sowie evt. nach rechts in FR Kai abbiegende Züge, am linken die Ringwagen. Der D-Wagen verliert dort regelmäßig Minuten(!) durch Herumstehen.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 23. Dezember 2010, 14:21:44
Meiner Meinung nach ist der Schwarzenbergplatz sowohl für IV als auch für ÖV komplett verplant und für die Würscht. Bessere Lösungen gäbs allemal, Kreisverkehr im Bereich Lothringerstraße zum Bleistift, aber ob sich das platzmäßig ausginge, noch dazu mit Bim?
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Linie 41 am 23. Dezember 2010, 14:27:59
Das ist eh quasi ein großer Kreisverkehr. Leider halt mit Ampeln. ;D

Die Bim müßte halt sinnvollerweise in Randlage fahren, das geht sich aber glaube ich mit dem inneren Gleisbogen in die Lothringerstraße nicht aus. Nur was macht man bei einem Kreisverkehr mit den Fußgängern? Ohne Fußgängerampel kommst ja da nicht mehr über die Straße, mit Fußgängerampel staut es sich erst wieder bei der Kreisverkehrsausfahrt.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Ustrab am 23. Dezember 2010, 14:29:03
Sinnlose Diskussion, da die Politik nicht will.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 23. Dezember 2010, 14:35:02
Nur was macht man bei einem Kreisverkehr mit den Fußgängern?
Unterführung.
Oder noch besser, Bim in Tieflage?
Aber wie Ustrab schon so treffend schrub, wenn die Politik nicht will...
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 13er am 23. Dezember 2010, 14:37:39
Unterführung.
Oder noch besser, Bim in Tieflage?
Aber sicher nicht! Man ist jetzt endlich von diesen Fußgängerbehinderungen namens Unterführungen weggekommen. Bim in Tieflage wird's dort höchstens kreuzend geben und sich U2 nennen :D
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 23. Dezember 2010, 14:46:23
Bim in Tieflage war auch ironisch gemeint, von auswärts kommend ging es ja, aber wie komm ich am Ring wieder rauf?

Aber was meinst mit Fußgängerbehinderung durch Unterführung? Ich finds eine geniale Lösung, noch dazu wenn Rolltreppen etc vorhanden sind.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 95B am 23. Dezember 2010, 15:02:34
Aber was meinst mit Fußgängerbehinderung durch Unterführung?
In aller Kürze: Fußgänger sind extrem distanzsensibel und nehmen jede (zeitliche oder räumliche) Verlängerung ihres Weges sehr schnell negativ wahr. Fußgänger in den Untergrund (oder auf Brücken) zu verbannen, während der Individualverkehr auf Straßenniveau bleibt, ist so ziemlich das Unsinnigste, was man nur machen kann - Planung der 50er- und 60er-Jahre, als man im Auto das Allheilmittel sah.

Das tägliche Chaos am Schwarzenbergplatz lässt sich aber weder durch Unterführungen noch durch Kreisverkehre oder zusätzliche Gleisanlagen lösen, sondern erst, wenn Rahmenbedingungen dafür geschaffen sind, dass der Individualverkehr stetig abnimmt. Das sind aber leider kleine kleinräumigen und kurzfristigen Prozesse - im Gegenteil!
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: luki32 am 23. Dezember 2010, 15:04:13
Aber was meinst mit Fußgängerbehinderung durch Unterführung? Ich finds eine geniale Lösung, noch dazu wenn Rolltreppen etc vorhanden sind.

Natürlich, genial für die Autofahrer, die nicht durch die pösen, pösen  Fußgänger gestört werden.
Man kommt davon endlich wieder ab (Oper, Schottentor), weil es sich die Fußgägnger nicht mehr gefallen lassen, und Du willst das am Schwarzenbergplatz wieder errichten.

mfG
Luki
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: E2 am 24. Dezember 2010, 05:51:47
Ich will gar nix. Ich persönlich finds nur angenehmer, ohne Wartezeit unten drunter durch zu können, oder meinetwegen oben drüber, als ewig auf grün zu warten
aber bitte, heutzutage zählt eine Fußgängerampel eh nix mehr.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Ferry am 24. Dezember 2010, 08:46:48
Ich will gar nix. Ich persönlich finds nur angenehmer, ohne Wartezeit unten drunter durch zu können, oder meinetwegen oben drüber, als ewig auf grün zu warten
Es gab in der Fanpage - und ich glaube, vor Jahren auch in der Stadtverkehrsliste - über dieses Thema schon ziemliche Diskussionen. Ich persönlich bin auch deiner Ansicht, und ich finde - Rolltreppen und Aufzüge vorausgesetzt - auch nichts dabei; es ist mir sogar lieber, als z.B. bei Regen u.U. recht lange auf meine Freiphase warten zu müssen und mich von vorbeifahrenden Autos mit Schmutzwasser anspritzen zu lassen. Aber wir stehen mit dieser Ansicht kurioserweise ziemlich alleine da.

PS: Ich will jetzt keinesfalls wieder eine Diskussion lostreten, ich war nur überrascht und erfreut, hier einen Gleichgesinnten gefunden zu haben!
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: luki32 am 24. Dezember 2010, 21:49:06
Es gab in der Fanpage - und ich glaube, vor Jahren auch in der Stadtverkehrsliste - über dieses Thema schon ziemliche Diskussionen. Ich persönlich bin auch deiner Ansicht, und ich finde - Rolltreppen und Aufzüge vorausgesetzt - auch nichts dabei; es ist mir sogar lieber, als z.B. bei Regen u.U. recht lange auf meine Freiphase warten zu müssen und mich von vorbeifahrenden Autos mit Schmutzwasser anspritzen zu lassen. Aber wir stehen mit dieser Ansicht kurioserweise ziemlich alleine da.

PS: Ich will jetzt keinesfalls wieder eine Diskussion lostreten, ich war nur überrascht und erfreut, hier einen Gleichgesinnten gefunden zu haben!

Das spricht einer, der selbst lange genug mit Kinderwagen unterwegs war.
Und erzähle mir jetzt nichts vom Aufzug, der ist dann kaputt oder ein paar "besonders Beeinträchtigte" müssen ihn benützen.

mfG
Luki
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Linie 41 am 24. Dezember 2010, 22:36:43
Man kann ja gerne Unterführungen errichten, solange man oben die Fußgängerübergänge nicht entfernt. Wenn man aber genau das macht, stellt sich eben heraus, daß der Fußgängerübergang intensiv genutzt wird und die Unterführung eben nicht.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 95B am 24. Dezember 2010, 23:27:55
Wenn man aber genau das macht, stellt sich eben heraus, daß der Fußgängerübergang intensiv genutzt wird und die Unterführung eben nicht.
Genau. Warum wohl? 8)
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 13er am 24. Dezember 2010, 23:57:52
Es ist ja eigentlich noch "schlimmer". In einer Zeit, als es oben am Ring gar keine Zebrastreifen gab (und alle die Unterführung benutzen mussten), häuften sich nach Berichten, die ich in verschiedenen Büchern gelesen habe, die Unfälle durch über die Straße laufende Menschen. Das unterstützt nur noch die These, dass sich Fußgänger immer die kürzesten Wege suchen (95B hat in diesem Zusammenhang auch einmal erwähnt, dass man die "Trampelpfade" auch in Parks o.ä. gut beobachten kann, wo der Herr Architekt gar zu weite unnötige Fußwege vorschreiben wollte).

Ich muss zugeben, bei der Bellaria lauf ich auch hin und wieder oben drüber, weil die Unterführung so lästig und der Zebrastreifen so weit weg (und man muss zwei davon überqueren) ist.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Linie 41 am 25. Dezember 2010, 00:16:00
Wenn ich vom 49er zum D will, geh' ich bei der Bellaria prinzipiell oben drüber. Da bin ich nämlich mit der nächsten Ampelphase wesentlich schneller als unten durch.
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 13er am 25. Dezember 2010, 00:18:36
Wenn ich vom 49er zum D will, geh' ich bei der Bellaria prinzipiell oben drüber. Da bin ich nämlich mit der nächsten Ampelphase wesentlich schneller als unten durch.
Is normalerweise eh kein Problem, wenn's nicht allzu viele Abbieger aus der Bellariastraße gibt :)
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: Linie 41 am 25. Dezember 2010, 00:42:31
Man muß nur schneller sein als die Abbieger. 8)
Titel: Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
Beitrag von: 13er am 25. Dezember 2010, 01:21:14
Man muß nur schneller sein als die Abbieger. 8)
Ich bin halt nicht so der Sportler, auch wenn man's mir kaum ansieht :P 8)