Tramwayforum

Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien => Badner Bahn => Thema gestartet von: nord22 am 15. August 2015, 21:15:05

Titel: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: nord22 am 15. August 2015, 21:15:05
1993 kauften die KVB drei WLB Triebwagen (13, 15 und 19) zurück und arbeiteten zwei davon Anfang 1994 für ihren Traditionsbestand betriebsfähig auf. Sie bekamen ihre alten KVB-Nummern 1155 (ex WLB 13) und 1159 (ex WLB 19) zurück. WLB 15 (ex KVB 1154) diente hierzu als Ersatzteilspender und wurde anschließend verschrottet.
Dies sind die einzigen zwei WLB Kölner, welche heute noch existieren (Fotos: DSO Nobbi):

* WLB Kölner 15 - Kärnter Ring/ Oper - 05.07.1989
* WLB 19 und 13 (KVB 1155) nach ihrer Repatriierung in Köln - 06.03.1994
* WLB 13 (KVB 1155) + 19 in Köln - 06.03.1994
* KVB 1555 + 1159 in Köln, WLB 19 zurücklackiert in originale KVB Farbgebung - 07.05.1994

LG nord22
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: 4463 am 15. August 2015, 23:29:02
Fuhren die Kölner in Wien eigentlich mit einem oder beiden angehobenen Stromabnehmern?
Wenn nur mit einem: wurde der hintere Wagen nur geschleppt oder waren seine Motoren in Betrieb?

Gab es auch die Möglichkeit mit mehr als 2 Fahrzeugen pro Zug zu fahren?
Wenn ja: nur als Vielfache von 2 Wagen, oder auch ungerade Wagenzahlen?
Auf wieviele Fahrzeuge war eine etwaige Vielfachsteuerung ausgelegt?
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Klingelfee am 16. August 2015, 07:10:48
Fuhren die Kölner in Wien eigentlich mit einem oder beiden angehobenen Stromabnehmern?
Wenn nur mit einem: wurde der hintere Wagen nur geschleppt oder waren seine Motoren in Betrieb?

Gab es auch die Möglichkeit mit mehr als 2 Fahrzeugen pro Zug zu fahren?
Wenn ja: nur als Vielfache von 2 Wagen, oder auch ungerade Wagenzahlen?
Auf wieviele Fahrzeuge war eine etwaige Vielfachsteuerung ausgelegt?

In Wien fuhren die Züge zwischen Oper und Wolfgangasse mit Trieb- und Steuerwagen, Bei der Wolfganggasse wurden die Züge ggf. verdoppelt. Und was ich mich errinnern kann, dann wurde beim 2-Wagenzug der 1. Stromabnehmer und bei einem 4-Wagenzug der 1. und 3, Stromabnehmer aufgebügelt.

Wie viele Wagen insgesamt gesteuert werden konnte, weis ich jetzt nicht. Aber alleine von der Stationslänge konnte man nur mit einem Vierfachzug fahren.

Die Weichen in der Eichenstraße hatten irgendeine spezielle Schaltung, so dass der 2. Stromabnehmer die Weiche nicht nochmals schaltete, da die E-Weichen ja damals in Wien noch alle eine Stromstoßschaltung hatten
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Nightshift am 16. August 2015, 07:35:16
Gibt es eigentlich irgendwo Bilder des Führerstandes der Kölner? Irgenwie finde ich nichts....
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: 95B am 16. August 2015, 09:51:50
Gibt es eigentlich irgendwo Bilder des Führerstandes der Kölner? Irgenwie finde ich nichts....

Irgendwo hat es einmal ein oder zwei Bilder gegeben, die so groß waren, dass man sogar die Aufschriften bei den Bedienelementen entziffern konnte. Die finde ich aber auch nicht mehr. Jetzt liefert Google nur das hier: http://i36.tinypic.com/34zg9it.jpg
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Ferry am 16. August 2015, 11:50:03
In Wien fuhren die Züge zwischen Oper und Wolfgangasse mit Trieb- und Steuerwagen, Bei der Wolfganggasse wurden die Züge ggf. verdoppelt. Und was ich mich errinnern kann, dann wurde beim 2-Wagenzug der 1. Stromabnehmer und bei einem 4-Wagenzug der 1. und 3, Stromabnehmer aufgebügelt.

So ist es. Manchmal - besonders zum Schluss - wurde auch mit zwei Triebwagen gefahren. Es gab ja acht Triebwagen (11-18), aber nur sechs Steuerwagen (91-96).

Zitat von: Klingelfee
Wie viele Wagen insgesamt gesteuert werden konnte, weis ich jetzt nicht. Aber alleine von der Stationslänge konnte man nur mit einem Vierfachzug fahren.

Ich habe irgendwo ganz dunkel eine Aufnahme aus Köln mit einem 6er-Zug im Kopf. Mag aber sein, dass die nur gestellt war.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Nightshift am 16. August 2015, 12:13:58

Irgendwo hat es einmal ein oder zwei Bilder gegeben, die so groß waren, dass man sogar die Aufschriften bei den Bedienelementen entziffern konnte. Die finde ich aber auch nicht mehr. Jetzt liefert Google nur das hier: http://i36.tinypic.com/34zg9it.jpg

Danke  :up: :up:
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: nord22 am 16. August 2015, 19:11:14
Anbei eine Anekdote zum Thema WLB Kölner, welche von Hr. J. Philippich stammt:
Es wurde vom Verschub in der Remise Wolfganggasse eine Kölner Garnitur zusammengestellt. Als der Fahrer den Zug in Betrieb nehmen wollte, gab es eine Störung, weil der Zug nicht und nicht fahren wollte. Hektisches Fehlersuchen für nahezu eine halbe Stunde. Fehlerursache war, dass der Verschub irrtümlich zwei Steuerwagen zusammengekuppelt hatte....

nord22
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Ferry am 16. August 2015, 19:23:37
Anbei eine Anekdote zum Thema WLB Kölner, welche von Hr. J. Philippich stammt:
Es wurde vom Verschub in der Remise Wolfganggasse eine Kölner Garnitur zusammengestellt. Als der Fahrer den Zug in Betrieb nehmen wollte, gab es eine Störung, weil der Zug nicht und nicht fahren wollte. Hektisches Fehlersuchen für nahezu eine halbe Stunde. Fehlerursache war, dass der Verschub irrtümlich zwei Steuerwagen zusammengekuppelt hatte....

Dabei hätte ein kurzer Blick auf die Wagennummern genügt, das Rätsel zu lösen (natürlich unter der Voraussetzung, dass bekannt war, welche Nummern Trieb- und welche die Steuerwagen haben)...  ::)
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: 95B am 16. August 2015, 20:14:46
Die Tw hatten 1x, die Stw 9x.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: hema am 16. August 2015, 20:22:04
Wie hängt man zwei Steuerwagen zusammen? Da kann man schwer mit einem Wagen auf den anderen zufahren um die beiden zu kuppeln.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: nord22 am 16. August 2015, 21:09:01
Natürlich mir der Verschublokomotive 01 ...

nord22
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: martin8721 am 16. August 2015, 21:24:48
Wie hängt man zwei Steuerwagen zusammen? Da kann man schwer mit einem Wagen auf den anderen zufahren um die beiden zu kuppeln.

Was mich nun zur Frage führt:
Hatten die Steuerwägen keine Motoren und keine Stromabnehmer?
Inwiefern genau unterschieden sie sich von den Triebwägen?
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: haidi am 16. August 2015, 21:36:33
Was mich nun zur Frage führt:
Hatten die Steuerwägen keine Motoren und keine Stromabnehmer?
Inwiefern genau unterschieden sie sich von den Triebwägen?
Indem sie Steuerwagen sind. (Schau dir eine Doppelstockgarnitur der ÖBB an, dann siehst das Prinzip Steuerwagen.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Achter am 16. August 2015, 21:55:37
Wie hängt man zwei Steuerwagen zusammen? Da kann man schwer mit einem Wagen auf den anderen zufahren um die beiden zu kuppeln.

Was mich nun zur Frage führt:
Hatten die Steuerwägen keine Motoren und keine Stromabnehmer?
Inwiefern genau unterschieden sie sich von den Triebwägen?

Ein Steuerwagen ist ein unmotorisierter Wagen, der einen Führerstand hat, von dem der Lokführer die Befehle an das motorisierte Fahrzeug im Zugverband gibt. Das erfolgt mittels Steuerleitungen durch alle dazwischen liegende Zwischenwagen.

Beispiel ÖBB 4020: Der Führerstand des Steuerwagens 6020 sieht grundsätzlich genau so aus wie der des Triebwagens 4020 - die Befehle des Lokführers werden durch den Zwischenwagen 7020 an den motorisierten Triebwagen 4020 übermittelt. Stromabnehmer hat nur der Triebwagen 4020.

Beim legendären 4010 wurden die Befehle vom Steuerwagen 6010 über bis zu vier Zwischenwagen an den Triebwagen 4010 übermittelt.

Bei den Wiesel-Wendezügen der ÖBB werden die Befehle vom Steuerwagen über die bis zu vier Zwischenwagen an die schiebende Lok übermittelt. Der Lokführer sitzt aber immer an der Zugspitze.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: N1 am 16. August 2015, 22:11:30
Hatten die Steuerwägen keine Motoren und keine Stromabnehmer?
In Wien erhielten sie Stromabnehmer.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Klingelfee am 17. August 2015, 04:39:40
Wie hängt man zwei Steuerwagen zusammen? Da kann man schwer mit einem Wagen auf den anderen zufahren um die beiden zu kuppeln.

Was mich nun zur Frage führt:
Hatten die Steuerwägen keine Motoren und keine Stromabnehmer?
Inwiefern genau unterschieden sie sich von den Triebwägen?

Die Steuerwagen hatten sehr wohl einen Stromabnehmer, denn sonst hätten die Garnituren nicht Steuerwagen Voraus im Wiener Straßenbahnnetz fahren können.

Erkennbar daran, dass der Steuerwagen keine Dachwiderstände hatte
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Ferry am 17. August 2015, 09:06:11
Stromabnehmer hat nur der Triebwagen 4020.

Und das war bei den Kölnern eben anders - da hatten sowohl Trieb- als auch Steuerwagen Stromabnehmer; aufgebügelt war dann nur der in Fahrtrichtung vordere Wagen. Sonst wäre der Irrtum vermutlich schon früher aufgefallen.  :)
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: martin8721 am 17. August 2015, 10:22:54

Danke, vor allem an 8er, für die profunde Aufklärung!  :up:


Die Steuerwagen hatten sehr wohl einen Stromabnehmer, denn sonst hätten die Garnituren nicht Steuerwagen Voraus im Wiener Straßenbahnnetz fahren können.

Wegen der - von dir bereits erwähnten - damals noch vorhandenen Stromstoßweichen.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: 95B am 17. August 2015, 15:34:56
Interessantes Video: Ab Minute 6 sieht man auch Kölner (inklusive Blick in die Fahrerkabine)!

http://www.youtube.com/watch?v=uc4vRZlzjSo
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: martin8721 am 17. August 2015, 15:47:58
Interessantes Video: Ab Minute 6 sieht man auch Kölner (inklusive Blick in die Fahrerkabine)!

http://www.youtube.com/watch?v=uc4vRZlzjSo

Um es mit den Worten von Spock zu sagen: Faszinierend!  :D

Seltsame Fahrzeuge waren sie schon, die Kölner mit ihren Mitteleinstiegen.  Und weder wirklich alt, noch wirklich modern. Aber irgendwie mochte ich sie als Kind schon sehr.  :up:
Schade, dass in Österreich kein Fahrzeug erhalten geblieben ist.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: W_E_St am 17. August 2015, 16:41:26
Zitat
Bei den Wiesel-Wendezügen der ÖBB werden die Befehle vom Steuerwagen über die bis zu vier Zwischenwagen an die schiebende Lok übermittelt. Der Lokführer sitzt aber immer an der Zugspitze.

Auf der Franz-Josefs-Bahn habe ich kürzlich sogar 5+Steuerwagen gesehen.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Achter am 17. August 2015, 18:04:34
Zitat
Bei den Wiesel-Wendezügen der ÖBB werden die Befehle vom Steuerwagen über die bis zu vier Zwischenwagen an die schiebende Lok übermittelt. Der Lokführer sitzt aber immer an der Zugspitze.

Auf der Franz-Josefs-Bahn habe ich kürzlich sogar 5+Steuerwagen gesehen.

Richtig - auf der FJB gibt es einige wenige Sechs- und sogar Siebenwagenwendezüge.

Auf den anderen Strecken sind aber Drei- bis Fünfwagenzüge die Regel.

Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: haidi am 17. August 2015, 23:20:42
Interessantes Video: Ab Minute 6 sieht man auch Kölner (inklusive Blick in die Fahrerkabine)!

http://www.youtube.com/watch?v=uc4vRZlzjSo
Bei 1:46 sieht man cdn den 6333, der den 4027 schleppt. Sitz in solchen Fällen immer ein Fahrer im geschleppten Fahrzeug und warum?

Ich kann mir vorstellen, wegen Bremsen bei Zugriss. Welche Bremsen würden da funktionieren?
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: luki32 am 17. August 2015, 23:32:25
Bei 1:46 sieht man cdn 6333, der den 4027 schleppt.

Der Arbeitswagen ist natürlich ein BH (was ist bitte ein cdn?) und hat die Nummer 6393.

mfG
Luki

Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: haidi am 17. August 2015, 23:35:26
Bei 1:46 sieht man cdn 6333, der den 4027 schleppt.

Der Arbeitswagen ist natürlich ein BH (was ist bitte ein cdn?)

Ein cdn ist ein Fipptehler erster Ordnung.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 18. August 2015, 09:23:59
Anbei eine Anekdote zum Thema WLB Kölner, welche von Hr. J. Philippich stammt:
Es wurde vom Verschub in der Remise Wolfganggasse eine Kölner Garnitur zusammengestellt. Als der Fahrer den Zug in Betrieb nehmen wollte, gab es eine Störung, weil der Zug nicht und nicht fahren wollte. Hektisches Fehlersuchen für nahezu eine halbe Stunde. Fehlerursache war, dass der Verschub irrtümlich zwei Steuerwagen zusammengekuppelt hatte....

nord22

Dazu würde ich gerne ergänzen:
In der Ferienzeit war weniger Fahrzeugbedarf und man hat daher zwei Steuerwagen aus dem Planumlauf herausnehmen können.
Diese beiden Wagen wurden zusammengekuppelt und an der Spitze der Beiwagenschlange im Bahnhof Wolfganggasse abgestellt.
Der Teufel schläft nicht, es wurde eine TWG Doppeleinheit untauglich und für den schnellen Ersatz wurde die STWg-Eiheit als Nachläufer für einige Umläufe herangezogen. Man wollte sich das aufwendige Verschübmanöver mit den Garnituren einfach halt ersparen. Bei zwei führenden TWG war das von der Traktion her durchaus machbar, Leider kam es aber dazu, dass aus der Stadt eine TWg-StWg Einheit noch im Umlauf war und mit diesen beiden StWg verstärkt werden musste. Per Zufall konnte ich diese Garnitur dabei beobachten, wie sie beinahe auf der Rampe Eichenstraße auf der Südbahnbrücke liegengeblieben wäre.

Das Verschubpersonal im Bahnhof Wolfganggasse war in den 70er Jahren vorsichtig gesagt, etwas rustikal. Das Hoppala mit den beiden StWg ist für mich durchaus glaubhaft. Gerne erinnere ich mich noch an das Remisen-Faktotum Mini, ein Bediensteter von vielleicht 1,6m Körpergröße, der noch dazu gebeugt ging. Über den Mini hat man sich im heimlichen Dienstraum, die Saftbar im KONSUM, gerne den einen oder anderen unfreiwillig komischen Schwank erzählt.

Ich habe ein Foto der beiden abgestellten Steuerwagen ausgegraben und stelle es hier ein, deutlich erkennt man die vereinfachten Dachaufbauten und die andersartigen Drehgestelle.

In einem Vierwagenzug wurde vorerst am ersten und dritten Wagen der Stromabnehmer angelegt. Nach einigen Entgleisungen an den Weichen Rampe Eichenstraße und abzweigung Aßmayergasse wurde der Stromabnehmer am vierten Fahrzeug angehoben.

Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: 4463 am 18. August 2015, 13:01:08
In einem Vierwagenzug wurde vorerst am ersten und dritten Wagen der Stromabnehmer angelegt. Nach einigen Entgleisungen an den Weichen Rampe Eichenstraße und abzweigung Aßmayergasse wurde der Stromabnehmer am vierten Fahrzeug angehoben.
Was hatte die Wahl des Stromabnehmers mit den Entgleisungen zu tun? Der Anpressdruck wird ja wohl nicht entscheidend gewesen sein, um über Entgleisung oder nicht zu "entscheiden"? :o
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: 95B am 18. August 2015, 13:24:11
In einem Vierwagenzug wurde vorerst am ersten und dritten Wagen der Stromabnehmer angelegt. Nach einigen Entgleisungen an den Weichen Rampe Eichenstraße und abzweigung Aßmayergasse wurde der Stromabnehmer am vierten Fahrzeug angehoben.
Was hatte die Wahl des Stromabnehmers mit den Entgleisungen zu tun? Der Anpressdruck wird ja wohl nicht entscheidend gewesen sein, um über Entgleisung oder nicht zu "entscheiden"? :o

Nein, aber der Oberleitungskontakt für die Weichensteuerung.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: hema am 18. August 2015, 14:30:54
Welcher der hinteren Bügel da oben war, hätte auf die Weichen(miss)funktion aber eigentlich keinen Einfluss haben dürfen!
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: 95B am 18. August 2015, 14:47:17
Welcher der hinteren Bügel da oben war, hätte auf die Weichen(miss)funktion aber eigentlich keinen Einfluss haben dürfen!

Hatte aber offensichtlich!
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 18. August 2015, 15:58:02
Ja es hätte nicht sein dürfen was dann doch mehrmals geschehen ist.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: martin8721 am 18. August 2015, 20:52:58

Wann wurde eigentlich die letzte Stromstoßweiche außer Betrieb genommen?
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: luki32 am 18. August 2015, 21:53:52

Wann wurde eigentlich die letzte Stromstoßweiche außer Betrieb genommen?

Im Jahr 2000.
http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Elektrische_Weiche (http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Elektrische_Weiche)

mfG
Luki
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: nord22 am 18. August 2015, 22:13:28
Anbei eine weitere Aufnahme von der Entgleisung in der Eichenstraße aus 1976 (Foto: Tim Boric).

nord22
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: tramway.at am 19. August 2015, 00:20:52
Ap van Donselaar stand daneben und hatte einen Farbfilm drin. Interessant, dass die Fahrgäste anscheinend recht ruhig sitzen geblieben sind.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: martin8721 am 19. August 2015, 08:58:14

Wann wurde eigentlich die letzte Stromstoßweiche außer Betrieb genommen?

Im Jahr 2000.
http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Elektrische_Weiche (http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Elektrische_Weiche)


Danke!
Und spannend zu lesen!
Wie ich dem Wiki entnehme, gab es für die Badner Bahn eh eine Sonderform, nämlich Weichen mit zwei Einschaltstücken, sogenannte "Doppelbügenweichen".

Nachdem das wann jetzt geklärt ist - wo befand sich die letzte Stromstoßweiche?
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: martin8721 am 19. August 2015, 08:59:51
Ap van Donselaar stand daneben und hatte einen Farbfilm drin. Interessant, dass die Fahrgäste anscheinend recht ruhig sitzen geblieben sind.

Hihi. Beim ersten Bild dachte ich mir: Was ist denn das für ein seltsamer Arbeiter, der da ganz links im Bild steht.  ;D

Schön auch die alte Küfferle-Fabrik!  :up:
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Ferry am 19. August 2015, 10:34:09
Ap van Donselaar stand daneben und hatte einen Farbfilm drin. Interessant, dass die Fahrgäste anscheinend recht ruhig sitzen geblieben sind.

Auf dem zweiten Bild fallen mir die beiden "Kabeln" zwischen den Wagen auf, an die kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Interessant, wo man doch meinen sollte, dass alle elektrischen Verbindungen über die Scharfenbergkupplung hergestellt wurden. Weiß jemand, ob diese zusätzlichen Verbindungen erst in Wien montiert wurden oder ob es die in Köln auch schon gab? Und wozu sie gut waren?
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: haidi am 19. August 2015, 11:12:02
Wie ich dem Wiki entnehme, gab es für die Badner Bahn eh eine Sonderform, nämlich Weichen mit zwei Einschaltstücken, sogenannte "Doppelbügenweichen".
Wie haben die funktioniert?
Meine erste Vorstellung war, dass die beiden Kontakte so montiert waren, dass der Abstand dem Bügelabstand der beiden Bügel der Badner entsprach, also beide gleichzeitig betätigt werden müssen - nur was hat dann die Straßenbahn gemacht?
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Ferry am 19. August 2015, 11:16:13
Wie ich dem Wiki entnehme, gab es für die Badner Bahn eh eine Sonderform, nämlich Weichen mit zwei Einschaltstücken, sogenannte "Doppelbügenweichen".
Wie haben die funktioniert?
Meine erste Vorstellung war, dass die beiden Kontakte so montiert waren, dass der Abstand dem Bügelabstand der beiden Bügel der Badner entsprach, also beide gleichzeitig betätigt werden müssen - nur was hat dann die Straßenbahn gemacht?

Möglicherweise wurde die Weiche nach dem Befahren durch die Badner Bahn durch einen entsprechend angeordneten Kontakt von ihr auch wieder in die Grundstellung (gerade) gebracht. Der Straßenbahnfahrer hatte also nichts zu tun (außer vor dem Befahren die richtige Stellung überprüfen!).
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 19. August 2015, 12:16:37
Ap van Donselaar stand daneben und hatte einen Farbfilm drin. Interessant, dass die Fahrgäste anscheinend recht ruhig sitzen geblieben sind.

Auf dem zweiten Bild fallen mir die beiden "Kabeln" zwischen den Wagen auf, an die kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Interessant, wo man doch meinen sollte, dass alle elektrischen Verbindungen über die Scharfenbergkupplung hergestellt wurden. Weiß jemand, ob diese zusätzlichen Verbindungen erst in Wien montiert wurden oder ob es die in Köln auch schon gab? Und wozu sie gut waren?

Das waren die Übertragungsleitungen der vollen Fahrdrahtspannung für den nachlaufende abgebügelten TWg. Derart hohe Gleichspannung über einen gefederten Pilzkontakt auf eine entsprechend zugeordnete Stoßkontaktfläche zwischen den beiden Kupplungsköpfen, wäre problematisch. Die Kabelverbindungen waren verschraubt und daher trennte man die Doppeleinheiten nur ungern. Auf den Fotos von der Anlieferung nach Wien erkennt man ebenfalls diese Kabel, gab es daher schon in Köln.

Zu den Weichenkontakten:
Ich habe mir da Gedanken gemacht, wie das mit den Stadtbahnzügen war. Die Bügelabstände waren da variabel, je nachdem ob in der Mitte ein Beiwagen gereiht war und bei den seltenen Sport-Sonderzügen liefen sogar drei aufgebügelte Triebwagen im Zugverband.
Aus eigener Erinnerung weiß ich noch, dass die Straßenbahner immer darauf bedacht waren, " vor die Bodna" zu kommen, weil es immer wieder Störungen bei Rückstellung der Weichen gab.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: haidi am 19. August 2015, 13:36:01
Zu den Weichenkontakten:
Ich habe mir da Gedanken gemacht, wie das mit den Stadtbahnzügen war. Die Bügelabstände waren da variabel, je nachdem ob in der Mitte ein Beiwagen gereiht war und bei den seltenen Sport-Sonderzügen liefen sogar drei aufgebügelte Triebwagen im Zugverband.
Weichenstellung durch Stellwerk
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: 95B am 19. August 2015, 13:37:50
Zu den Weichenkontakten:
Ich habe mir da Gedanken gemacht, wie das mit den Stadtbahnzügen war. Die Bügelabstände waren da variabel, je nachdem ob in der Mitte ein Beiwagen gereiht war und bei den seltenen Sport-Sonderzügen liefen sogar drei aufgebügelte Triebwagen im Zugverband.
Weichenstellung durch Stellwerk

Es ist nicht die Wiener elektrische Stadtbahn gemeint, sondern der Einsatz der Stadtbahngarnituren auf der WLB!
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: hema am 19. August 2015, 14:36:23
Bei diesen "Sonderweichen", auch bei der Winckelmannstraße stadtauswärts war so eine, wurde mit Befahren des Umschaltkontaktes der sog. Einschaltkontakt abgeschaltet und erst durch einen weiteren Kontakt in entsprechendem Abstand nach der Weiche wieder eingeschaltet. Somit konnte ein während der Abschaltzeit über die Weichenkontakte schleifender weiterer Bügel keinen Umstellvorgang auslösen (falls alles funktionierte*). Bei diesen Weichen war es also nicht ratsam, zu knapp hinter einem Vorderzug nachzufahren, weil es dann hieß "Händisches Umstellen mit der Weichenkrücke".





* Da es keine effektive (technische) Überwachung und Funktionsanzeige der Schaltung gab, blieb bei deren Versagen natürlich ein erhebliches Restrisiko.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Linie 41 am 19. August 2015, 17:24:41
Demnach war die risikoloseste Variante also beim ersten Bügel hochzuschalten und dann in Nullstellung zu gehen und laufen zu lassen, wenn man die Weiche stellen wollte.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: hema am 19. August 2015, 19:14:45
Mit 6 km/h wird ein Zug der Badner Bahn wohl kaum genug Schwung gekriegt haben um den S-Bogen und die beginnende Steigung zur Rampe in der Eichenstraße zu bewältigen. Außerdem mussten sie oft anhalten, weil Autofahrer das Andreaskreuz "übersehen" haben.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: nord22 am 09. November 2015, 17:59:00
Für alle Fans der WLB Kölner eine qualitativ sehr gute Bildergalerie: http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7568312 (http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7568312); gefunden habe ich die Galerie bei der (erfolgreichen) Suche nach Aufnahmen von TCCD Dampfloks ....

LG nord22
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Hawk am 21. November 2015, 13:58:19
Danke sehr schöne Bilder da werden Erinnerungen wach, danke schön!  :)
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Wolfgang Simetsberger am 24. Dezember 2015, 16:52:27
Anbei zwei Aufnahmen vom Dezember 1996 und Juni 1999 aus Traismauer zur Frage des Verbleibes der "Kölner".....
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Wolfgang Simetsberger am 24. Dezember 2015, 16:53:37
Und hier jenes vom Dezember 1999 ;)
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Wolfgang Simetsberger am 24. Dezember 2015, 16:58:24
Sorry, sollte natürlich Dezember 1996 heißen! :bh:
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: 60er am 25. Dezember 2015, 10:05:55
Sorry, sollte natürlich Dezember 1996 heißen! :bh:
Du hättest den Beitrag auch editieren können... ;)
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: martin8721 am 25. Dezember 2015, 12:41:18
Sorry, sollte natürlich Dezember 1996 heißen! :bh:
Du hättest den Beitrag auch editieren können... ;)


Wie auch immer - 2 tolle Fotos und willkommen im Forum, Wolfgang!  :)
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 26. Dezember 2015, 07:24:42
Die Ankunft der Kölner wurde auch im Schnellbahn Spiegel gewürdigt.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: sheldor am 24. Mai 2017, 14:04:03
Ich hoffe es passt die Frage hier her. Weiß zufällig jemand, was diese gelbe Tafel bedeutet hat?

Foto: Reuther
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: 60er am 24. Mai 2017, 14:25:38
Ich hoffe es passt die Frage hier her. Weiß zufällig jemand, was diese gelbe Tafel bedeutet hat?
Die Überschrift dürfte WIR für SIE lauten, den Rest kann man nicht entziffern. Möglicherweise werden auf dem Schild irgendwelche Baumaßnahmen entlang der WLB-Strecke angekündigt, oder eine Feier/Veranstaltung.
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: Bus am 24. Mai 2017, 14:32:10
Das war doch wegen eines Jubiläums der WLB...
Titel: Re: Verbleib WLB Kölner
Beitrag von: 60er am 24. Mai 2017, 14:44:00
Das war doch wegen eines Jubiläums der WLB...
Vielleicht 1988, anlässlich des 100-jährigen Bestehens der WLB?