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Straßenbahn Wien => Zukunftsperspektiven => Thema gestartet von: 13er am 14. November 2015, 17:01:44

Titel: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 14. November 2015, 17:01:44
Das Regierungsprogramm der neuen Koalition ist jetzt verfügbar. Ich fasse kurz die wichtigsten Erkenntnisse für den ÖV zusammen, so weit identifizierbar.

Straßenbahn:
* Bis 2020 werden die Linien aus dem "Öffipaket 2014" in Betrieb genommen (Verlängerung O, Verlängerung D, 67 Laaerbergstraße, 25 Aspern Nord).
* Machbarkeitsstudien zur Umstellung von 11A, 48A und 62A auf Straßenbahn.
* Der vermehrte Einsatz von Rasengleis wird geprüft.

Tarife:
* Die 365-Euro-jahreskarte bleibt bis 2020 bestehen.
* Es soll eine Halbjahreskarte eingeführt werden.
* Prüfung der Ausdehnung von Radbeförderungszeiten in der U-Bahn und überhaupt Beförderung in Regionalbussen.

Alles relativ nebulös und schwammig formuliert...
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hauptbahnhof am 14. November 2015, 17:12:48
In diesem Öffi-Paket sind auch der O-Wagen zum FEP (also Phase II) und die Wienerbergtangente enthalten.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 14. November 2015, 17:55:25
Der Bau des 26ers hat mehr als zwei Jahre gedauert. Noch gibt es von keiner der erwähnten Verlängerungen Detailpläne, auch wurden noch keine Bauarbeiten ausgeschrieben. Ich kann mir daher nur sehr schwer vorstellen, dass diese Ankündigungen einen höheren Wahrheitsgehalt haben als ein durchschnittliches Wahlversprechen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hawk am 14. November 2015, 18:47:58
Ich glaube auch nicht das da viel wahres dabei ist!

Ist so wie immer, die Wahlen vorbei und alles ist Wurscht!  :down:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 14. November 2015, 18:51:03
Noch gibt es von keiner der erwähnten Verlängerungen Detailpläne, auch wurden noch keine Bauarbeiten ausgeschrieben.
Vom 25er gibt es schon relativ konkrete Pläne, das halte ich nicht für so abwegig.

Immerhin sieht man, was aus den Vorschlägen wie 36er usw. geworden ist - die werden mit keinem einzigen Wort erwähnt...
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hawk am 14. November 2015, 18:56:42
Von der 25ger Verlängerung hörte ich schon Mitte der 90ger, das wird sicher passieren, der Pachtvertrag zwischen WL und der Kirche(die Schleife) läuft ja irgendwann aus!

Somit besteht Handlungsbedarf.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Flachrille am 14. November 2015, 19:16:13
Ein interessantes Detail am Rande: Für die Wiener Stadtwerke und damit die Wiener Linien wird zukünftig Ulli Sima verantwortlich sein. In der SPÖ weiß man wahrscheinlich ganz genau, warum man die Wiener Linien nicht im Verkehrsressort haben möchte.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Linie 41 am 14. November 2015, 21:46:27
Von der 25ger Verlängerung hörte ich schon Mitte der 90ger, das wird sicher passieren, der Pachtvertrag zwischen WL und der Kirche(die Schleife) läuft ja irgendwann aus!

Somit besteht Handlungsbedarf.
Ich glaube kaum, daß die Kirche da großartig Druck machen wird, sondern eher den Pachtvertrag verlängern.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 14. November 2015, 22:03:34
Machbarkeitsstudien zur Umstellung von 11A, 48A und 62A auf Straßenbahn.

Abgesehen davon, daß wir alle wissen was aus Machbarkeitsstudien wird: Wie kommt man jetzt auf den 62A? Frühspitze 6-Minuten-Intervall, Nachmittags 7,5. Da gäbe es wohl wichtigere Projekte...
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 14. November 2015, 22:08:23
Wie kommt man jetzt auf den 62A?
Ein paar Kilometer Gleise liegen schon und der Rest wäre recht problemlos zu bauen. Warum also nicht zuerst machen, was am leichtesten, schnellsten und billigsten geht?
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Schienenfreak am 14. November 2015, 22:42:03
Wie immer durchwegs negativ hier... ::)

Abwarten, dass die geplanten Erweiterungen Erwähnung fanden, zeugt für mich, dass es in dieser Periode gebaut wird. Und dass der 36er nicht erwähnt wird, wundert mich nicht, der würde ja erst nach 2020 konkret werden, wenn das Nordwestbahnhofareal bebaut wird. ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 38ger am 14. November 2015, 23:10:12
Wie immer durchwegs negativ hier... ::)

Gib den Text doch einfach in Deine Signatur, dann musst Du ihn nicht bei jedem Deiner Kommentare schreiben ... allerdings hättest Du dann ja auch keinen Inhalt mehr für Deine Blümchenwelt-Kommentare ... es warat nur, weil eh schon jeder Deine "beten und lächeln und alles wird gut-Realität" in diesem Forum eh schon jedem bekannt ist.
Würdest Du das ganze etwas neutraler formulieren, z.B. als "Ich würde nicht ausschließen, dass das eine oder andere Projekt realisiert wird und finde immerhin gut, dass es die Absichtserklärung zu den begrüßenswerten Projekten gibt. Das ist zumindest ein richtiger Schritt in die richtige Richtung" - bei Dir klingt's aber eher wie "eigentlich seid nur Ihr mit Eurer negativen Einstellung schuld daran, dass nicht schon in der Vergangenheit mehr passiert ist, denn allein die Einstellung kann Berge versetzen und wenn wir nur alle ganz fest an eine schöne Zukunft glauben, dann wird auch alles ganz ganz supi-toll" und die Naivität die Du dabei rüberbringst bringt vermutlich nicht nur mich dazu mir fast die Haare ausreißen zu wollen!

On-Topic:
Grundsätzlich positiv, dass ausgerechnet die Schnellbahn den meisten Platz einnimmt im Kapitel "öffentlicher Verkehr":
"Im Bereich der S-Bahn werden Angebotsverbesserungen, Intervallverdichtungen und eine Image-Offensive durchgeführt. Mit der S-Bahn besteht bereits ein hochrangiger Verkehrsträger, dessen Angebot mit vergleichsweise geringem Mitteleinsatz ausgeweitet werden kann. Langfristiges Ziel ist eine massive betriebliche Angebotsverbesserung im Kernbereich des Wiener-Schnellbahn-Netzes. Dazu gehört das Angebot eines 15-Minuten-Taktes auf S-Bahn-Außenästen. Folgende Punkte haben Priorität:"
Südbahn-Ausbau Meidling-Liesing
Angebotsverdichtung S45 und Ausbau entlang der Donau
Angebotsverdichtungen auf S-Bahn-Außenästen (insb. S3, S7, S50 oder S10 via Stadlau) und der WLB in Abstimmung mit NÖ
Ausbau Marchegger Ast und Attraktivierung der Verbindungsbahn
Infrastrukturelle Maßnahmen werden auf ein Betriebsprogramm mit Verdichtungen des Angebots ausgerichtet (z.B. S80-Verlängerung nach Purkersdorf und Raasdorf)

Weiters interessant und begrüßenswert ist die Machbarkeitsstudie zu den regionalen Entwicklungsmöglichkeiten der WLB. (Wenngleich die Machbarkeitsstudie für die Linie 13 schon gezeigt hat, dass ein "Ja, aber" (Übersetzt: "Machbar aber (zu) schwer finanzierbar") in der Realität eben einem "Njet" gleichkommt.

Wenn dem nicht so wäre, dann wäre ja auch schon die Zukunft der SL 11, 48 und "62A" gesichert.

Ich wünsche den Grünen viel Glück und bin schon gespannt, ob die Zuständigkeitsverschiebung der Wiener Linien von Renate Brauner zu Uli Sima realpolitisch irgendetwas verändern wird.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 14. November 2015, 23:13:42
ob die Zuständigkeitsverschiebung der Wiener Linien von Renate Brauner zu Uli Sima realpolitisch irgendetwas verändern wird.
Zumindest werden wir im Forum weniger von Brauner lesen müssen und sie seltener bei einschlägigen Veranstaltungen sehen und das kann man nicht positiv genug sehen! Die Sima ist wenigstens von der Abstammung her ein ganz anderer Menschenschlag :D
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Schienenfreak am 14. November 2015, 23:36:33
@38ger: es steht ja leider auch in den anderen Postings auch nicht viel mehr drinnen. :( Anstatt dass mal ein positives Wort darüber verloren wird, dass diverse Straßenbahnprojekte im Programm erwähnt werden, kommen sofort Phrasen wie "nebulös und schwammig forumliert", "nicht mehr als durchschnittliches Wahlversprechen", "Wahlen vorbei und alles wurscht", etc.

Und wenn ich dann schreibe, dass ich sehr wohl glaube, dass das was im Abkommen drinsteht verwirklich werden wird, dann bin ich sofort "naiv", "über optimistisch" oder sonst was.

In dieser Periode werden die ersten großen Stadterweiterungsgebiete mehr oder weniger fertig (Sonnwendviertel, Norbahnhofviertel) und in diese ist eine Straßenbahnverlängerung geplant. Schon deshalb glaube ich, dass die Verlängerungen tatsächlich realisiert werden. Aber pauschal gleich alles in Frage stellen: das ist leider negative Einstellung, egal wie mans dreht und wendet.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 14. November 2015, 23:47:00
Vor 5 Jahren hättest du das auch geschrieben, wenn es um die Umstellung des 13A auf Straßenbahn gegangen wäre. Der 13er ist diesmal nicht mehr drinnen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 15. November 2015, 00:08:47
Und wenn ich dann schreibe, dass ich sehr wohl glaube, dass das was im Abkommen drinsteht verwirklich werden wird, dann bin ich sofort "naiv", "über optimistisch" oder sonst was.

Es ist unbestritten, dass es auch Leute gibt, die an den Osterhasen glauben.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 15. November 2015, 02:21:51
Die Sima ist wenigstens von der Abstammung her ein ganz anderer Menschenschlag :D
Jaja, die Kärntner!  ;D  :up:



. . . .  die an den Osterhasen glauben.
Ist ja auch besser, der bringt dir bunte Eier und nicht faule, wie sie uns die Politiker bescheren!  ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Operator am 15. November 2015, 07:59:03
ob die Zuständigkeitsverschiebung der Wiener Linien von Renate Brauner zu Uli Sima realpolitisch irgendetwas verändern wird.
Zumindest werden wir im Forum weniger von Brauner lesen müssen und sie seltener bei einschlägigen Veranstaltungen sehen und das kann man nicht positiv genug sehen! Die Sima ist wenigstens von der Abstammung her ein ganz anderer Menschenschlag :D
Kannst recht haben mit deiner Meinung, aber die Dame wird sich auch bald den "realen Bedingungen" anpassen!
Aber schauma mal!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: traveller23 am 15. November 2015, 09:13:46
Ein interessantes Detail am Rande: Für die Wiener Stadtwerke und damit die Wiener Linien wird zukünftig Ulli Sima verantwortlich sein. In der SPÖ weiß man wahrscheinlich ganz genau, warum man die Wiener Linien nicht im Verkehrsressort haben möchte.

Das halte ich für den Witz der Verhandlung. Das Ressort der Wiener Linien ändern, aber nicht zu Verkehr, sondern zur Umwelt.....
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Rodauner am 15. November 2015, 11:34:20
Endlich! Ich kann ihr ewig grinsendes, breites Gf***s, äh, Gesicht eh schon nimma sehen! Mehr kann ich hier gar nicht schreiben, denn das würde mir nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Freifahrschein nach draussen bringen  :)) :)) :)).
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Schienenfreak am 15. November 2015, 12:17:25
Vor 5 Jahren hättest du das auch geschrieben, wenn es um die Umstellung des 13A auf Straßenbahn gegangen wäre. Der 13er ist diesmal nicht mehr drinnen.
Denke nicht, denn zwischen einer bloßen Machbarkeitsstudie und konkreten Plänen, wie jedenfalls bei D und O ist ein Unterschied. ;)

Und wenn ich dann schreibe, dass ich sehr wohl glaube, dass das was im Abkommen drinsteht verwirklich werden wird, dann bin ich sofort "naiv", "über optimistisch" oder sonst was.

Es ist unbestritten, dass es auch Leute gibt, die an den Osterhasen glauben.
... zu denen ich mich jedenfalls NICHT zähle. ;) ::) ::)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Linie 41 am 15. November 2015, 13:25:51
... zu denen ich mich jedenfalls NICHT zähle. ;) ::) ::)
Stimmt, denn Du glaubst an fliegende Rentiere, den Weihnachtsmann und das Christkind – wie bei Kinderüberraschung, drei Wünsche auf einmal. Nur daß es das in der echten Welt da draußen (also das ist hinter dem Zaun Deines Pony-, äh. Rentierhofes nicht gibt).
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Schienenfreak am 15. November 2015, 13:32:37
Ja, genau... ::) :fp:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 15. November 2015, 13:43:35
So unrecht hat Schienenfreak aber diesmal nicht mit seiner Argumentation:

Die O- und D-Wagen-Verlängerungen waren von Anfang an in allen Plänen der beiden Stadterweiterungsgebiete enthalten und immer für ~2020 geplant.

Auch der 25er war immer in allen Seestadt-Plänen drinnen (ob es schon 2020 Sinn macht, hängt natürlich vom Fortschritt der Seestadt-Bebauung ab).

Und den 67er über die Laaer-Berg-Straße hat die BV Favoriten schon vor Baubeginn zur U1-Verlängerung immer gefordert. Denn der 68A/B ist trotz 3,5-Minuten-Takt in der Früh völlig überlastet. Und bei Monte Laa, Viola-Park (rund um die Generali-Arena) und in Oberlaa werden in den nächsten Jahren tausende Wohnungen gebaut.


Und gerade diese vier Projekte sind relativ leicht umzusetzen. Teilweise Neubaugebiet, oder 4-spurige Straßen wo es kaum oder gar nicht zu Parkplatzverlusten kommt. Beim 11er oder 48er müßte man durch dicht verbautes Gebiet, da ist mit Widerständen und Verzögerungen zur rechnen.

Was man auch niht vergessen darf: für diese vier Erweiterungen braucht man nur wenige zusätzliche Züge. Für einen Neubau kompletter Linien braucht man dagegen dutzende Züge (plus zusätzlicher Abstellmöglichkeiten).
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: luki32 am 15. November 2015, 15:19:14
Die O- und D-Wagen-Verlängerungen waren von Anfang an in allen Plänen der beiden Stadterweiterungsgebiete enthalten und immer für ~2020 geplant.

Den D und den O (nicht bis FEPl) hat ja auch nie wer bestritten, den braucht sich jetzt nicht der Schienenfreak mit seinem Optimismus auf seine Fahnen heften (der paßt übrigens perfekt in den Fahrgastbeirat), das sind die Verlängerungen, die der Großteil der User erwartet hat.

mfG
Luki
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: oldtimer am 15. November 2015, 15:47:11
Der 25er bis Aspern Nord dient natürlich nicht nur den Seestädtern sondern bietet dann hoffentlich auch eine gute Alternative zum zusammengestückelten Busnetz im Bereich Aspern/Essling.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hawk am 15. November 2015, 18:02:52
Eine feine Sache wäre natürlich den 25er bis nach Groß Enzersdorf, nur das spielt es sicher nie mehr!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Monorail am 16. November 2015, 01:32:51
Wie immer durchwegs negativ hier... ::)
Ich kann den Standpunkt der "Negativseher" - um mich für einen kurzen Moment deines Vokabulars zu bemächtigen - durchaus verstehen: wer keinerlei (positive) Erwartungen hegt, kann im Nachhinein auch nicht enttäuscht werden. :lamp: Fakt ist, die Straßenbahn war über viele Jahrzehnte nicht unbedingt das Liebkind der Wiener Verkehrspolitik, die Motive hierfür sind denke ich bekannt. Die "negative Haltung" mancher Mitglieder hier ist basierend auf deren Erlebnissen und Erinnerungen historisch gewachsen und dahingehend gerechtfertigter als deine schier grenzenlose Zuversicht, die du an den Tag legst. Versuche doch einfach, dich in einen dieser "Negativseher", der seit Jahrzehnten in Wien lebt und sich leidenschaftlich mit Verkehrspolitik auseinandersetzt, hineinzuleben. Vielleicht erkennst du dann, warum dieser Mensch so denkt und nicht bis in die Haarspitzen von Optimismus erfüllt ist. ;)

Die O- und D-Wagen-Verlängerungen waren von Anfang an in allen Plänen der beiden Stadterweiterungsgebiete enthalten und immer für ~2020 geplant.
Den D und den O (nicht bis FEPl) hat ja auch nie wer bestritten, den braucht sich jetzt nicht der Schienenfreak mit seinem Optimismus auf seine Fahnen heften (der paßt übrigens perfekt in den Fahrgastbeirat), das sind die Verlängerungen, die der Großteil der User erwartet hat.
Sowas lässt sich hinterher immer leicht sagen, und du wirst schwer abstreiten können dass einige Mitglieder hier selbst dann an keine neue Straßenbahn glauben, wenn man ihnen die Baustelle mit den ersten verlegten Gleisen zeigt ("Solaung i do kane Bim siach, foat do auch kane!"). So wie Schienenfreak sich am Ende des Tages von seinen warmen Eislutschern verabschieden muss, sollten eben auch einige aus deiner Abteilung akzeptieren, das die Wiener Bim mitnichten ihrem unvermeidbaren Untergang geweiht ist.


Zum Thema:
Entlang des 62A entstehen in nächster Zeit neue Wohnflächen (e.g. Karree Atzgersdorf), ob das Fahrgastpotential aber eine Straßenbahn rechtfertigt gehört vorerst, inbesonders gemessen an den im selben Atemzug genannten Umstellungen von 11A oder 48A, im Rahmen mehrerer unabhängiger gründlicher Studien evaluiert. Eine Buslinie auf Straßenbahnbetrieb umstellen nur weil die lokalen Gegebenheiten dies mit geringem Aufwand zulassen, sollte nicht das vorrangige Argument sein. Richtete man sich danach, müsste der 15A noch lange vor dem 62A mit Straßenbahnzügen betrieben werden.

Der Laaer Berg-67er müsste sinnigerweise bis zur Therme fahren, damit das Einzugsgebiet von 68A/B bedient bleibt. Bis Siedlung Südost wäre zu kurz und bevor er irgendwo im Nirvana entlang der Filmteichstraße verendet (wäre wiederum eine praktische Endstelle für den 15er) kann man auf den restlichen Metern entlang der Laaer-Berg-Straße bis zur Therme genauso Gleise verlegen. Die Steigung der Straße dort sollte eine Straßenbahn bewältigen können.

Schade übrigens, dass der 18er durch den Prater ebenfalls von der Bildfläche verschwunden ist. Richtig spekuliert hatte ich mit der Pratertangete zwar nie, sie hätte dennoch ihre Berechtigung als praktischer Lückenschluss zwischen U2 und U3 und insbesonders hinsichtlich Stadionverkehr gehabt.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: h 3004 am 16. November 2015, 07:07:37
Ist vielleicht ein Justamentstandpunkt der Roten: Wollt Ihr die Lobautangente (Autos) nicht, bekommt ihr die Pratertangente (Bim) auch nicht.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: coolharry am 16. November 2015, 07:50:34
Der Laaer Berg-67er müsste sinnigerweise bis zur Therme fahren, damit das Einzugsgebiet von 68A/B bedient bleibt. Bis Siedlung Südost wäre zu kurz und bevor er irgendwo im Nirvana entlang der Filmteichstraße verendet (wäre wiederum eine praktische Endstelle für den 15er) kann man auf den restlichen Metern entlang der Laaer-Berg-Straße bis zur Therme genauso Gleise verlegen. Die Steigung der Straße dort sollte eine Straßenbahn bewältigen können.

Was bringt der der Bauliche und betrieblich doch recht anspruchsvolle Lückenschluß zwischen Filmteichstraße und Therme Wien, wenn bei der Therme sowieso die U-Bahn hält? Also da baut man eine recht anspruchsvolle und betrieblich hinderliche (Vmax 15 etc) Strecke für ein paar Hanseln am Tag? Also da ist der Bus leider die bessere Wahl. Die "Masse" wird zur Therme mit der U-Bahn fahren.
Ist vielleicht ein Justamentstandpunkt der Roten: Wollt Ihr die Lobautangente (Autos) nicht, bekommt ihr die Pratertangente (Bim) auch nicht.

Die Pratertram ist nicht auf dem Mist der Grünen gewachsen. Zumindest nicht auf dem alleinigen Mist. Im Gegeteil. Die Grünen sind eher dagegen, da es ja um Landschaftsschutzgebiet handelt und Baumassnahmen dort unweigerlich mit Baumfällungen einhergehen.
Und wer eine 6. Donauquerung will muss sich auch überlegen, wo und wie sie Sinn macht. Wer halt A sagt muss sich auch zu B bekennen. Ob das jetzt aber ein Lobautunnel wird muss man evaluieren aber es wird auf jeden Fall teuer, da man auch eine Brücke nicht umsonst bekommt.
Aber ich könnt mal wieder meine Brücke beim Kraftwerk Freudenau ins Spiel bringen.  8)


Grundsätzlich zum Thema Neuauflage Rot-Grün: Hoffentlich machens diesmal mehr für gesamt Wien als ein bissl was hier und da. Es warten genügend Infrastruktur Projekte darauf endlich realisiert zu werden.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 16. November 2015, 09:36:13
Grundsätzlich zum Thema Neuauflage Rot-Grün: Hoffentlich machens diesmal mehr für gesamt Wien als ein bissl was hier und da. Es warten genügend Infrastruktur Projekte darauf endlich realisiert zu werden.
Die Mariahilfer Straße könnte durchaus eine Hilfe gewesen sein. Ursprünglich hat sich die SPÖ nicht wirklich getraut, mitzuziehen, aber jetzt, wo (politisch gesehen) alles gut gegangen ist, kann man ja vielleicht doch etwas wagen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: W_E_St am 16. November 2015, 11:07:31
Irgendwo (möglicherweise Infoterror-Screen) habe ich gestern übrigens eine Meldung gesehen, wonach als Lärmschutzmaßnahme über nächtliches T30 auf Hauptstraßen inkl. Gürtel und Ring nachgedacht wird (weil es am Ring auch noch so viele Anrainer gibt, die schlafen wollen...). Löbliche Idee, aber wie soll das funktionieren? Aus einer Autobahn wird nicht so einfach eine 30er-Zone!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 16. November 2015, 11:15:23
Das wird genauso gut funktionieren, wie überall anders. Vielleicht drückt man damit das Durchschnittstempo von 70 auf 50. ::)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 16. November 2015, 11:30:00
Löbliche Idee, aber wie soll das funktionieren?

Es gäbe zwei einfache Methoden:

(1) Geschwindigkeitsüberwachung mit Geldstrafen (politisch nicht opportun)
(2) Geschwindigkeitsüberwachung mit "Zeitstrafen" – wer zu schnell fährt, bekommt an der nächsten Ampel absichtlich Rot. Das wird in den Niederlanden oft angewendet. Nur einen Hauch schneller als 50 und schon schaltet die Ampel vor einem um – selber ausprobiert. :)

Abgesehen davon würde ich jedoch davon ausgehen, dass diese Maßnahme mehr schadet, als sie nützt. Tempo 30 auf sehr breiten Straßen kommt einem extrem langsam vor, weshalb die Autofahrer vermehrt auf Seitengassen (Schleichwege) ausweichen werden, weil es ihnen da schneller vorkommt (auch wenn sie im Endeffekt gleich lang oder sogar länger brauchen). Es werden also mehr Anrainer mit zusätzlichem Verkehrslärm belästigt.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Bus am 16. November 2015, 11:30:06
30 werden dann nur mehr die Nachtautobusse fahren (müssen)  :bh:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 16. November 2015, 11:32:23
30 werden dann nur mehr die Nachtautobusse fahren (müssen)  :bh:

Das freut die Gewerkschaft, denn dann kann man die Fahrzeiten verlängern! 8)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: tramway.at am 16. November 2015, 12:22:11
* Machbarkeitsstudien zur Umstellung von 11A, 48A und 62A auf Straßenbahn.
Alles relativ nebulös und schwammig formuliert...

Grmpf. Die Machbarkeitsstudie gabs schon 2010, in Vorwahlzeiten, incl. Wahlplakat. Bleibt wohl genauso Fantasie wie des trefflichen Georg Kupfs 11er à la Ostberlin  :D
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 60er am 16. November 2015, 12:34:14
Grmpf. Die Machbarkeitsstudie gabs schon 2010, in Vorwahlzeiten, incl. Wahlplakat. Bleibt wohl genauso Fantasie wie des trefflichen Georg Kupfs 11er à la Ostberlin  :D
Waren das 2010 wirklich schon ernsthafte Machbarkeitsstudien, oder nur schlecht gemachte Fotomontagen?
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Anrew Wiggin am 16. November 2015, 12:46:11
(2) Geschwindigkeitsüberwachung mit "Zeitstrafen" – wer zu schnell fährt, bekommt an der nächsten Ampel absichtlich Rot. Das wird in den Niederlanden oft angewendet. Nur einen Hauch schneller als 50 und schon schaltet die Ampel vor einem um – selber ausprobiert. :)


So eine Ampel gibt es in Wien auch - beim ersten Fussgängerübergang in der Schüttelstraße. Davor ist ein Radar mit Blinkanzeige bei > 50km/h, in der Nacht ist das Radar auch mit der Ampel gekoppelt, die schaltet dann von Gelbblinken auf Rot, dann Grün und geht nach der Grünphase wieder in Gelbblinken über.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 16. November 2015, 13:18:19
Das wird genauso gut funktionieren, wie überall anders. Vielleicht drückt man damit das Durchschnittstempo von 70 auf 50. ::)
Es steht im Regierungsprogramm, dass die Rotblitzer und sonstige Überwachung auf diesen Strecken dann verstärkt werden.

Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: tramway.at am 16. November 2015, 13:19:30
Grmpf. Die Machbarkeitsstudie gabs schon 2010, in Vorwahlzeiten, incl. Wahlplakat. Bleibt wohl genauso Fantasie wie des trefflichen Georg Kupfs 11er à la Ostberlin  :D
Waren das 2010 wirklich schon ernsthafte Machbarkeitsstudien, oder nur schlecht gemachte Fotomontagen?

Lads dir runter, oben ist das PDF angehängt.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: coolharry am 16. November 2015, 13:23:13
(2) Geschwindigkeitsüberwachung mit "Zeitstrafen" – wer zu schnell fährt, bekommt an der nächsten Ampel absichtlich Rot. Das wird in den Niederlanden oft angewendet. Nur einen Hauch schneller als 50 und schon schaltet die Ampel vor einem um – selber ausprobiert. :)


So eine Ampel gibt es in Wien auch - beim ersten Fussgängerübergang in der Schüttelstraße. Davor ist ein Radar mit Blinkanzeige bei > 50km/h, in der Nacht ist das Radar auch mit der Ampel gekoppelt, die schaltet dann von Gelbblinken auf Rot, dann Grün und geht nach der Grünphase wieder in Gelbblinken über.

Da hats früher, so glaube ich , mehrere gegeben. Aber dadurch dass die Ampeln in Wien auch das unsägliche Grün blinken dabei haben, sind die Schnellahrer meist schon lange weg und nur die langsame Masse kommt zum Handkuss. Damit erzieht man sich bei uns nur noch mehr Raser.
Und Tempo 30 in der Nacht halte ich für übertrieben. Da ein normales Auto erst bei deutlich über 50 wirklich lauter wird. (Rollgeräusch der Räder, LKW Aufgrund breiterer Reifen etwas früher).
Ausnahmen sind nur Fahrzeuggruppen, deren Besitzer es ja auf Lärm anlegen und da kommst mit einer Beschränkung des Tempos nicht weit. Ein Moped oder ein Remus sind auch bei 30 laut.
Persönlich ist mir mässiger Verkehrslärm lieber als feiernde Nachbarn, Stöckelschuhe auf Asphalt und tratschende Raucher vor einem Lokal.
Manche merken erst, wenn der Vekehrslärm ruhig geworden ist, wie laut eigentlich der eigene Kühlschrank in der Nacht sein kann.  :D
Btw. haben sich doch einige Partylokale extra am Gürtel angesiedelt, weil ja der Verkehrslärm die laute Musik übertönt.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 16. November 2015, 13:28:17
Grmpf. Die Machbarkeitsstudie gabs schon 2010, in Vorwahlzeiten, incl. Wahlplakat. Bleibt wohl genauso Fantasie wie des trefflichen Georg Kupfs 11er à la Ostberlin  :D
Waren das 2010 wirklich schon ernsthafte Machbarkeitsstudien, oder nur schlecht gemachte Fotomontagen?

Lads dir runter, oben ist das PDF angehängt.

Ah, diesen Link habe ich auch übersehen. Danke!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Schienenfreak am 16. November 2015, 14:27:38
Wie immer durchwegs negativ hier... ::)
Ich kann den Standpunkt der "Negativseher" - um mich für einen kurzen Moment deines Vokabulars zu bemächtigen - durchaus verstehen: wer keinerlei (positive) Erwartungen hegt, kann im Nachhinein auch nicht enttäuscht werden. :lamp: Fakt ist, die Straßenbahn war über viele Jahrzehnte nicht unbedingt das Liebkind der Wiener Verkehrspolitik, die Motive hierfür sind denke ich bekannt. Die "negative Haltung" mancher Mitglieder hier ist basierend auf deren Erlebnissen und Erinnerungen historisch gewachsen und dahingehend gerechtfertigter als deine schier grenzenlose Zuversicht, die du an den Tag legst. Versuche doch einfach, dich in einen dieser "Negativseher", der seit Jahrzehnten in Wien lebt und sich leidenschaftlich mit Verkehrspolitik auseinandersetzt, hineinzuleben. Vielleicht erkennst du dann, warum dieser Mensch so denkt und nicht bis in die Haarspitzen von Optimismus erfüllt ist. ;)
Du hast schon recht und bis zu einem gewissen Grad kann ichs verstehen. Dass man, wenn man viel Negatives erlebt hat, skeptischer eingestellt ist. Wass ich aber nicht einsehen kann, ist, wenn es derart extrem ist, dass man jede positive Meldung sofort schlecht macht und abtut und partout nicht erkennen will, dass sich die Zeiten ändern können und sie es auch tun. Mit anderen Worten: auch wenn mit der Straßenbahn 50 Jahre Schindluder getrieben worden wäre, heißt das nicht, dass das ewig so ist. Zeiten ändern sich, das sieht man immer öfter. Nicht umsonst wurde die U5 nicht stur über Alser Straße geplant, nicht umsonst sind wieder mind. 4 Straßenbahnprojekte im Regierungsabkommen...
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: tramway.at am 16. November 2015, 17:04:49
Du hast schon recht und bis zu einem gewissen Grad kann ichs verstehen. Dass man, wenn man viel Negatives erlebt hat, skeptischer eingestellt ist. Wass ich aber nicht einsehen kann, ist, wenn es derart extrem ist, dass man jede positive Meldung sofort schlecht macht und abtut und partout nicht erkennen will, dass sich die Zeiten ändern können und sie es auch tun. Mit anderen Worten: auch wenn mit der Straßenbahn 50 Jahre Schindluder getrieben worden wäre, heißt das nicht, dass das ewig so ist. Zeiten ändern sich, das sieht man immer öfter. Nicht umsonst wurde die U5 nicht stur über Alser Straße geplant, nicht umsonst sind wieder mind. 4 Straßenbahnprojekte im Regierungsabkommen...

Schau, manche aus "unseren" Kreisen haben die Grünen auch gewählt, weil sie Tramways versprochen haben. Mit dem 13er ging man ganz groß in den Wahlkampf (siehe http://www.tramway.at/13/), und auch das 11er-Plakat und die Machbarkeitsstudie wurden damals angefertigt. Dann haben sich die Grünen über den Tisch ziehen lassen ("statt dem einen superteuren 13er bauen wir mehrere billigere Projekte in den Aussenbezirken!"). Gekommen ist davon nur der eh vorgesehene 26er, und der in einer Bauweise, die bei der Bevölkerung wegen der Lärmbelästigung maximale Wut ausgelöst hat. Die anderen Projekte sind alle nix geworden. Und dann? Gegen Ende der Legislaturperiode wurde ein "Paket" vereinbart, das die U2/5 begleiten soll, wobei der wichtige 15er nicht drin ist (sondern nur eine Busspur). Und jetzt komme sie mit Machbarkeitsstudien für 11 und 48 daher (den 62A nehm ich ja schon garnicht ernst)? Vor der Wahl hats geheissen, sie werden die neuen Linien fix in den Koalitionspakt reinreklamieren. Die "Machbarkeitsstudien" können sie sich sonstwohin... *ähem*. Übrigens weiß ich, dass sich die Grünlinge beim 48er die Führung weiterhin in getrennten Einbahnen wünschen, weil man nicht der Neustiftgasse den ganzen Autoverkehr aufhalsen will. Und über solch einen Schmarren sollen wir jetzt jubeln?
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Linie 41 am 16. November 2015, 17:37:53
Dem ist nichts hinzuzufügen – abgesehen davon, daß es ja doppelte Wählerverarschung ist eine weitere Machbarkeitsstudie für eine Linie zu beauftragen, von der man schon eine Machbarkeitsstudie hat.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Klingelfee am 16. November 2015, 20:20:16
30 werden dann nur mehr die Nachtautobusse fahren (müssen)  :bh:

Das freut die Gewerkschaft, denn dann kann man die Fahrzeiten verlängern! 8)

Abgesehen das die Fahrzeit am Ring jetzt schon oft nicht zum einhalten ist, würde mich interessieren was das den WL kostet, da dann auf der einen oder anderen Linie 1, wenn nicht gar 2 zusätzliche Busse benötigt werden.

Von den ganzen Anschlüsse, die dann auf keinen Fall mehr passen, ganz zu schweigen
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Linie 41 am 16. November 2015, 20:35:27
Abgesehen davon würde ich jedoch davon ausgehen, dass diese Maßnahme mehr schadet, als sie nützt. Tempo 30 auf sehr breiten Straßen kommt einem extrem langsam vor,
Da hätte ich eine Lösung, die sich auch tagsüber bewährt: Ratzfatz mindestens eine Spur pro Fahrtrichtung weniger.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 16. November 2015, 20:59:25
Da hätte ich eine Lösung, die sich auch tagsüber bewährt: Ratzfatz mindestens eine Spur pro Fahrtrichtung weniger.
Die Lösung wird sich aber eher nur unter Tags bewähren, weil dann die zwei Spuren in der Nacht ja trotzdem leer sind - und schön breit, also wohl noch mehr zum Tempobolzen einladen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Tatra83 am 16. November 2015, 22:37:01
30 werden dann nur mehr die Nachtautobusse fahren (müssen)  :bh:
Das freut die Gewerkschaft, denn dann kann man die Fahrzeiten verlängern! 8)
Abgesehen das die Fahrzeit am Ring jetzt schon oft nicht zum einhalten ist, würde mich interessieren was das den WL kostet, da dann auf der einen oder anderen Linie 1, wenn nicht gar 2 zusätzliche Busse benötigt werden. Von den ganzen Anschlüsse, die dann auf keinen Fall mehr passen, ganz zu schweigen.
Ach Feechen, Anschlüsse sind des nachts ja derzeit auch eher Angelegenheiten des Zufalls. Und offenbar hat man derzeit eher das Problem, dass die routinierten Fahrplaner den Hastus-Dampfer verlassen. Somit bleibt nur Kennzeichen von den Bussen abschrauben und trotz Blitzer "Strich Fuffzich" zu fahren, wie der Südschwede sagt!  8)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Klingelfee am 16. November 2015, 23:00:58
30 werden dann nur mehr die Nachtautobusse fahren (müssen)  :bh:
Das freut die Gewerkschaft, denn dann kann man die Fahrzeiten verlängern! 8)
Abgesehen das die Fahrzeit am Ring jetzt schon oft nicht zum einhalten ist, würde mich interessieren was das den WL kostet, da dann auf der einen oder anderen Linie 1, wenn nicht gar 2 zusätzliche Busse benötigt werden. Von den ganzen Anschlüsse, die dann auf keinen Fall mehr passen, ganz zu schweigen.

Deshalb auch - dann auf keinen Fall mehr passen. Denn ab und zu passen derzeit noch die Anschlüsse und funktionieren auch.
Ach Feechen, Anschlüsse sind des nachts ja derzeit auch eher Angelegenheiten des Zufalls. Und offenbar hat man derzeit eher das Problem, dass die routinierten Fahrplaner den Hastus-Dampfer verlassen. Somit bleibt nur Kennzeichen von den Bussen abschrauben und trotz Blitzer "Strich Fuffzich" zu fahren, wie der Südschwede sagt!  8)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Donaufelder am 17. November 2015, 16:34:45
Das Erste, was man von rot-grün II per Medien mitbekommen hat (Wien Heute vom letzten Samstag - dem "Hofberichterstatter" des Rathauses) war, daß man wieder die Autofahrer mit Tempo 30 während der Nachtstunden sekkieren will! >:D

Was denn sonst auch!!! >:( :down:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 38ger am 17. November 2015, 16:44:43
Das Erste, was man von rot-grün II per Medien mitbekommen hat (Wien Heute vom letzten Samstag - dem "Hofberichterstatter" des Rathauses) war, daß man wieder die Autofahrer mit Tempo 30 während der Nachtstunden sekkieren will! >:D

Was denn sonst auch!!! >:( :down:

Die meisten Autofahrer fahren in Straßen, in denen links und rechts Häuser angrenzen - in denen auch Autofahrer wohnen.
Alle Menschen, die dort wohnen freuen sich über ruhigere Wohnatmosphäre, jene die zu Fuß gehen und Rad fahren freuen sich uneingeschränkt darüber, jene, die (fast nur) U-Bahn und S-Bahn fahren freuen sich (fast nur) uneingeschränkt drüber und jene, welche mit Bus, Bim oder Auto unterwegs sind freuen sich zwar in den wenigen Minuten, in denen sie in genannten Verkehrsmitteln unterwegs sind zwar nicht darüber, jedoch mindestens in der Zeit, in der sie schlafen wollen, also mindestens 7h enorm über die gewonnene Ruhe.
Und die Grünwähler verfügen in der Regel über den Intellekt, dass auch zu kapieren! Also:  :up:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 38ger am 17. November 2015, 16:50:14
30 werden dann nur mehr die Nachtautobusse fahren (müssen)  :bh:
Das freut die Gewerkschaft, denn dann kann man die Fahrzeiten verlängern! 8)
Abgesehen das die Fahrzeit am Ring jetzt schon oft nicht zum einhalten ist, würde mich interessieren was das den WL kostet, da dann auf der einen oder anderen Linie 1, wenn nicht gar 2 zusätzliche Busse benötigt werden. Von den ganzen Anschlüsse, die dann auf keinen Fall mehr passen, ganz zu schweigen.
Ach Feechen, Anschlüsse sind des nachts ja derzeit auch eher Angelegenheiten des Zufalls. Und offenbar hat man derzeit eher das Problem, dass die routinierten Fahrplaner den Hastus-Dampfer verlassen. Somit bleibt nur Kennzeichen von den Bussen abschrauben und trotz Blitzer "Strich Fuffzich" zu fahren, wie der Südschwede sagt!  8)

Seit dem 5. E-Mail, in der ich mich über den wiederholt (um wenige Sekunden!) verpassten Anschluss zwischen N35 und N38 bei der Hardtgasse beschwert habe, funktioniert dieser (fahrplantechnisch eh schon immer vorgesehene Anschluss!) einwandfrei.  :down: –>  :up:
Der Anschluss vom Güterlbus Richtung Norden in den stadtauswärtigen N38 klappt eigentlich immer und der N41 hat so eine lange Zwangspause bei der Volksoper, dass man hier von einem abwarten der Gürtelnightline ausgehen kann.  :up:
Es gibt aber sicherlich genügend ärgerliche Beispiele für Anschlüsse, die so knapp verpasst werden, wie im oben geschilderten Fall!  :down: :down: :down:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Donaufelder am 17. November 2015, 17:04:50
Das Erste, was man von rot-grün II per Medien mitbekommen hat (Wien Heute vom letzten Samstag - dem "Hofberichterstatter" des Rathauses) war, daß man wieder die Autofahrer mit Tempo 30 während der Nachtstunden sekkieren will! >:D

Was denn sonst auch!!! >:( :down:

Die meisten Autofahrer fahren in Straßen, in denen links und rechts Häuser angrenzen - in denen auch Autofahrer wohnen.
Alle Menschen, die dort wohnen freuen sich über ruhigere Wohnatmosphäre, jene die zu Fuß gehen und Rad fahren freuen sich uneingeschränkt darüber, jene, die (fast nur) U-Bahn und S-Bahn fahren freuen sich (fast nur) uneingeschränkt drüber und jene, welche mit Bus, Bim oder Auto unterwegs sind freuen sich zwar in den wenigen Minuten, in denen sie in genannten Verkehrsmitteln unterwegs sind zwar nicht darüber, jedoch mindestens in der Zeit, in der sie schlafen wollen, also mindestens 7h enorm über die gewonnene Ruhe.
Und die Grünwähler verfügen in der Regel über den Intellekt, dass auch zu kapieren! Also:  :up:

Grünwähler sind eher weniger Autofahrer oder höchstwahrscheinlich gar keine, sonst wüssten sie, daß PKW, wenn sie mit 30 km/h bewegt werden, das in der Regel im 2. Gang passiert, was eine höhere Motorendrehzahl erfordert - ergo sind PKW, die mit 30 km/h (2500rpm)unterwegs sind, deutlich stärker akustisch wahrnehmbar, als welche die mit 50 kmh (im 3. Gang mit 2000rpm) fahren.

Aber jetzt sind wir tramwaytechnisch längst OT! ;)

Dennoch möchte ich festhalten, daß ich in der Fortsetzung von rotgrün die Weiterführung der multikultibebrillter Operettenthemen sehe, kräftigst promotet durch den "Hofberichterstattungssender" ORF Wien. Und die Obergrüne in meinen Augen längst den letzten Rest ihrer Glaubwürdigkeit verspielt hat, weil sie ihr Versprechen, bei Wahlverlust zurückzutreten, gebrochen hat! :down:

Mfg Donaufelder
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hubi am 17. November 2015, 17:08:01
 :up: Donaufelder!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 17. November 2015, 17:15:59
Und die Obergrüne in meinen Augen längst den letzten Rest ihrer Glaubwürdigkeit verspielt hat, weil sie ihr Versprechen, bei Wahlverlust zurückzutreten, gebrochen hat! :down:
Das war in der Tat dumm von ihr, zumal es keine Notwendigkeit gab, so einen Schritt anzukündigen.
Allerdings gab es schon Obere aus anderen Parteien, die bei richtig heftigen Verlusten nicht nur am Sessel kleben geblieben sind, sondern sogar noch nach oben gefallen sind. Verglichen damit ist das eher ein parteiinternes Problem der Grünen, die Vassilakou ja nach der Wahl meines Wissens im Amt bestätigt haben.
So gesehen wäre es schlauer gewesen, anzukündigen: "wenn ich verliere, stelle ich die Vertrauensfrage".
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 38ger am 17. November 2015, 17:17:00
35 kann man locker im 3. Gang fahren und bei Tempo 30 fahren ja auch brave Leute in der Regel noch 35 km/h, setzt natürlich niedertouriges Fahren voraus, was man aber ohnehin macht, wenn man spritsparend fahren will und so lange es Leute gibt, die das nicht tun ist der Spritpreis offensichtlich noch zu billig.
Abgesehen davon, dass ich in der öffentlichen Wahrnehmung eher die Themen Lobautunnel / sechste Donauquerung sowie Wahlrechtsreform vermutet hätte.
Und nachdem viele Grünwähler wohlhabend sind, einige Akademiker und (zugegeben paradoxer Weise) auch einige einen Zweitwohnsitz im Wiener Umland haben behautpe ich, dass es sehr viele Grünwähler gibt, die zwar sehr wohl ein Auto besitzen, es aber innerhalb der Stadt zugunsten der Öffis und des Fahrrades stehen lassen, das Auto also vor Allem für Sonntagsausflüge und Urlaube benutzen. Vermutlich ist auch der Anteil "grünaffinen" (und autobesitzenden) garagennutzer höher, als jener von nichtgrünen Autobesitzern, da der Bildunsgrad ja durchaus mit dem Einkommensniveau korreliert.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 17. November 2015, 17:40:05
Ahhh! Grünwähler –> intelligente Erfolgstypen, alle anderen –> depperte Dumpfbacken! Endlich hab auch ich die Welt verstanden.   :up:



Man könnte ja auch für Radfahrer Tempo 30 verpflichtend einführen. Wer unter 30 fährt, wird aus dem Verkehr gezogen und muss sein Rad abgeben. Das Ding wird dann versteigert und der Erlös fließt den Grünen für weitere Projekte zu!  >:D
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: petestoeb am 17. November 2015, 17:56:22
Grünwähler sind eher weniger Autofahrer oder höchstwahrscheinlich gar keine, sonst wüssten sie, daß PKW, wenn sie mit 30 km/h bewegt werden, das in der Regel im 2. Gang passiert, was eine höhere Motorendrehzahl erfordert - ergo sind PKW, die mit 30 km/h (2500rpm)unterwegs sind, deutlich stärker akustisch wahrnehmbar, als welche die mit 50 kmh (im 3. Gang mit 2000rpm) fahren.

Das ist Unsinn. Meine Schaltpunkte liegen unter 2000 rpm und so bin ich mit 30 mindestens im 3., wenn die 30 erreicht sind im 4. Gang. Dann rollt das Fahrzeug mit 900 bis 1000 rpm. Bei 50 bin ich i.d.R. bereits im 5. Gang.

35 kann man locker im 3. Gang fahren und bei Tempo 30 fahren ja auch brave Leute in der Regel noch 35 km/h, setzt natürlich niedertouriges Fahren voraus, was man aber ohnehin macht, wenn man spritsparend fahren will und so lange es Leute gibt, die das nicht tun ist der Spritpreis offensichtlich noch zu billig.
Abgesehen davon, dass ich in der öffentlichen Wahrnehmung eher die Themen Lobautunnel / sechste Donauquerung sowie Wahlrechtsreform vermutet hätte.

Das ist auch nur Thema in der Kronenzeitung, die andauernd gegen die Grünen anschreibt. Und der Lobautunnel ist ohnehin unnötig und unsinnig. Wenn man schon unnötig Geld in den Autobahnbau pumpen will, dann die 6. Donauquerung und deren Anbindung an die Donauuferautobahn. Alles andere ist mehr als überflüssig. Besser wäre das Geld beim Bahnausbau verwendet.


Und nachdem viele Grünwähler wohlhabend sind, einige Akademiker und (zugegeben paradoxer Weise) auch einige einen Zweitwohnsitz im Wiener Umland haben behautpe ich, dass es sehr viele Grünwähler gibt, die zwar sehr wohl ein Auto besitzen, es aber innerhalb der Stadt zugunsten der Öffis und des Fahrrades stehen lassen, das Auto also vor Allem für Sonntagsausflüge und Urlaube benutzen. Vermutlich ist auch der Anteil "grünaffinen" (und autobesitzenden) garagennutzer höher, als jener von nichtgrünen Autobesitzern, da der Bildunsgrad ja durchaus mit dem Einkommensniveau korreliert.

Ich bin zwar nicht gerade wohlhabend und ein Zweitwohnsitz im Umland ist auch nicht gerade erstrebenswert, aber trotzdem nutze ich mein Auto durchaus so. Innerstädtisch brauche ich mein Auto gerade zum Wocheneinkauf, sonst bin ich öffentlich unterwegs. Das hat neben Grundsätzen und Umweltgedanken durchaus auch monetäre Gründe, da die Benützung der Öffis in Wien sehr billig ist. Mit dem 1 € pro Tag komme ich mit dem Auto gerade einmal 2,5 Kilometer.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: benkda01 am 17. November 2015, 18:14:48
Grünwähler sind eher weniger Autofahrer oder höchstwahrscheinlich gar keine, sonst wüssten sie, daß PKW, wenn sie mit 30 km/h bewegt werden, das in der Regel im 2. Gang passiert, was eine höhere Motorendrehzahl erfordert - ergo sind PKW, die mit 30 km/h (2500rpm)unterwegs sind, deutlich stärker akustisch wahrnehmbar, als welche die mit 50 kmh (im 3. Gang mit 2000rpm) fahren.
Unsinn. Wer nicht möglichst "sportlich", sondern energiesparend fährt, fährt die 30 km/h im 3. Gang. Wozu soll man bitte dauerhaft mit 2500 rpm fahren? ::)
Außerdem macht das Reifenabrollgeräusch ab etwa 30 km/h ohnehin den Löwenanteil des Fahrlärms, den Kfz verursachen, aus.


Zitat
Dennoch möchte ich festhalten, daß ich in der Fortsetzung von rotgrün die Weiterführung der multikultibebrillter Operettenthemen sehe, kräftigst promotet durch den "Hofberichterstattungssender" ORF Wien.
Als ob es auch nur irgendeine bessere Alternative gäbe... ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Donaufelder am 17. November 2015, 18:23:58
Mit 30km/h bist mit manchen Fahrzeugen enorm untertourig unterwegs!

Achja, 30 % der Wähler sahen eine Alternative! >:D
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hubi am 17. November 2015, 18:27:06
Zitat
Achja, 30 % der Wähler sahen eine Alternative!

Genaugenommen wollten 90% keine Grünen in der Regierung!

Die 30 mit dem 3. Gang ist bei Hubraumstärkeren KFZ kein Problem, im Trend liegen aber KFZ mit wenig Hubraum und höheren PS.........ausser bei VW!  >:D
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Donaufelder am 17. November 2015, 18:30:49
Zitat
Achja, 30 % der Wähler sahen eine Alternative!

Genaugenommen wollten 90% keine Grünen in der Regierung!

Die 30 mit dem 3. Gang ist bei Hubraumstärkeren KFZ kein Problem, im Trend liegen aber KFZ mit wenig Hubraum und höheren PS.........ausser bei VW!  >:D

Liegt auch an der Übersetzung der einzelnen Gänge des Schaltgetriebes, Automatikfahrzeuge sind meistens untertourig unterwegs.

Dann hättens rot auch nicht wählen dürfen!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Tatra83 am 17. November 2015, 18:33:11
Nachdem sich praktisch niemand an die verordneten 30km/h in den Neben- und Wohnstraßen hält, brauchen sich die Tempomathelden nicht über den nächtlichen 30er ärgern - es hält sich eh niemand dran, also wozu die Aufregung?
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 17. November 2015, 18:33:15
Die Roten haben die Grünen eh ganz schön über den Tisch gezogen!  8)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 60er am 17. November 2015, 18:36:25
Genaugenommen wollten 90% keine Grünen in der Regierung!
Was natürlich völliger Blödsinn ist. Nur weil jemand nicht Grün gewählt hat, heißt das noch lange nicht, dass er sich keine Koalition mit den Grünen vorstellen kann.

Viel interessanter sind da z.B. die Umfrage, bei der eine Mehrheit der Blauwähler in Strache gar nicht den Bürgermeister sieht.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: invisible am 17. November 2015, 19:21:05
Zitat
Achja, 30 % der Wähler sahen eine Alternative!

Genaugenommen wollten 90% keine Grünen in der Regierung!

Die 30 mit dem 3. Gang ist bei Hubraumstärkeren KFZ kein Problem, im Trend liegen aber KFZ mit wenig Hubraum und höheren PS.........ausser bei VW!  >:D

Geh bitte, sogar mein mittlerweile 17 Jahre alter Reiskocher schafft 30 problemlos in der 3. bei ca. 1400 u/min (Benziner). Problematisch wirds erst, wenn man ihm unter ca. 1000 Touren zu viel Leistung abverlangt, aber wozu gibts einen Schalthebel...
Nebenbei fahr' ich damit spürbar *unter* dem von Toyota angegebenen Stadtverbrauch...
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 17. November 2015, 19:23:44
Donaufelder:
Frau Vassilakou hat Stimmen dazu gewonnen, aber Stimmenanteile verloren.

Dir wünsch ich von Herzen eine Blau-Schwarze Stadtregierung.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Linie 58 am 17. November 2015, 19:37:45
Dir wünsch ich von Herzen eine Blau-Schwarze Stadtregierung.

Aber bitte nur ihm.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Linie 41 am 17. November 2015, 19:38:56
Unsinn. Wer nicht möglichst "sportlich", sondern energiesparend fährt, fährt die 30 km/h im 3. Gang. Wozu soll man bitte dauerhaft mit 2500 rpm fahren? ::)
Außerdem macht das Reifenabrollgeräusch ab etwa 30 km/h ohnehin den Löwenanteil des Fahrlärms, den Kfz verursachen, aus
Und wenn das sogar für Dein Auto gilt, dann erst recht für die überpowerten Maschinen von heute.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 38ger am 17. November 2015, 19:46:43
Mit 30km/h bist mit manchen Fahrzeugen enorm untertourig unterwegs!

Achja, 30 % der Wähler sahen eine Alternative! >:D

Die blauen hatten wir schon mal ... wenn Du den Gorbach-160er für Wien willst ... nun ja ...
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Linie 41 am 17. November 2015, 19:49:05
Die blauen hatten wir schon mal ... wenn Du den Gorbach-160er für Wien willst ... nun ja ...
The world in Vienna is a too small country, oder wie?
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 17. November 2015, 19:59:05
The world in Vienna is a too small country, oder wie?
This is wrong. The right word is: Vienna is a too slow city
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Lerchenfelder am 17. November 2015, 20:17:21
Donaufelder:
Frau Vassilakou hat Stimmen dazu gewonnen, aber Stimmenanteile verloren.

Dir wünsch ich von Herzen eine Blau-Schwarze Stadtregierung.

Nur weil man kein Vassilakou-Fanboy und kein Grünwähler (mehr) ist, heißt das noch lange nicht, dass man eine blau-schwarze Regierung (wo auch immer) haben will!  ::) Gott behüte...

Zum Öffi-Teil des Regierungsprogramms: Sehr, sehr bescheiden! Was sollen diese Machbarkeitsstudien über einen 11er und 48er für neue Erkenntnisse bringen? Hierzu gab es ja schon duzende Untersuchungen! Entweder man ringt sich doch mal zum Bau durch oder man lässt es ein für alle mal bleiben. Aber das Thema alle paar Monate (Jahre) neu aufzuköcheln, halte ich schön langsam nicht mehr aus!  :-X

Aber btw, in einer Studie wurde zwar mal die Führung des 48ers in der Burggasse empfohlen, aber wie würdet ihr dann in der Realität das IV-Dilemma, das es dann dort gibt, lösen? Burggasse nur für ÖV, sprich Straßenbahn, sowie Taxi und Anrainer und nur die Neustiftgasse für den gesamten IV offen lassen? Oder soll es in beiden Gassen IV geben?

Vom 1er/ 18er fehlt jede Spur im Programm, vom 15er ebenso, obwohl der ja vermutlich am leichtesten von allen völlig neuen Linien, die so herumgeistern, realisiert werden könnte...

Fix sind jetzt wirklich nur die Verlängerungen vom D (dann hoffentlich 3er), O (7er), und (in welcher Form auch immer) 25er+26er. Beim neuen 67er-Ast bin ich schon etwas skeptisch...

Und wer glaubt denn bitte wirklich, dass der 62A jemals auf Straßenbahn umgestellt wird?  ;D
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Nussdorf am 17. November 2015, 20:52:19


... duzende Untersuchungen!

 ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 17. November 2015, 21:10:23
Nachdem sich praktisch niemand an die verordneten 30km/h in den Neben- und Wohnstraßen hält, brauchen sich die Tempomathelden nicht über den nächtlichen 30er ärgern - es hält sich eh niemand dran, also wozu die Aufregung?

Und genau darin liegt das Problem an flächendeckenden 30er-Zonen. Wenn sie überall sind, hält sich kaum jemand daran. Wären sie nur dort, wo sie Sinn machen (vor Schulen, Krankenhäusern u.ä.) wäre die Akzeptanz viel höher.

Die blauen hatten wir schon mal ... wenn Du den Gorbach-160er für Wien willst ... nun ja ...

Warum man aber auf der dreispurigen geraden Westautobahn mit Lärmschutzwänden bei wenig Verkehr nur 130 km/h fahren darf und nach der Grenze in Deutschland auf zwei Spuren auf kurvenreicher Strecke so schnell wie man will ist auch schwer erklärbar.


Ich habe jahrelang in einer Seitengasse des Gürtels gewohnt. Der normale Verkehrslärm im Hintergrund ist zwar da, mich persönlich hat er aber nicht gestört. Viel mehr gestört haben mich laute Motorräder mit dubiosen Abgasanlagen die sicher mehr als 50 km/h fuhren und Einsatzfahrzeuge die mitten in der Nacht mit Dauerhorn unterwegs sind oder klappernde Kanaldeckel.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 17. November 2015, 22:06:09
Und genau darin liegt das Problem an flächendeckenden 30er-Zonen. Wenn sie überall sind, hält sich kaum jemand daran. Wären sie nur dort, wo sie Sinn machen (vor Schulen, Krankenhäusern u.ä.) wäre die Akzeptanz viel höher.
Das ist ein Trugschluss. Entweder die Leute halten die Geschwindigkeitsbeschränkungen ein oder nicht. Das Gschichterl mit der Nachvollziehbarkeit ist meist eine Ausrede der Temposünder, die ja in vielen Fällen gar nicht den (nachvollziehbaren) Grund für die Tempobeschränkung kennen oder kennen können.

Warum man aber auf der dreispurigen geraden Westautobahn mit Lärmschutzwänden bei wenig Verkehr nur 130 km/h fahren darf und nach der Grenze in Deutschland auf zwei Spuren auf kurvenreicher Strecke so schnell wie man will ist auch schwer erklärbar.
Warum ist Deutschland das einzige Land, in dem kein generelles Tempolimit gilt?
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Linie 41 am 17. November 2015, 22:25:59
Warum man aber auf der dreispurigen geraden Westautobahn mit Lärmschutzwänden bei wenig Verkehr nur 130 km/h fahren darf und nach der Grenze in Deutschland auf zwei Spuren auf kurvenreicher Strecke so schnell wie man will ist auch schwer erklärbar.
Ich glaube Du kennst die Autobahn Salzburg-München schlecht. Der überwiegende Teil dort hat ein Tempolimit.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 17. November 2015, 22:35:10
Und genau darin liegt das Problem an flächendeckenden 30er-Zonen. Wenn sie überall sind, hält sich kaum jemand daran. Wären sie nur dort, wo sie Sinn machen (vor Schulen, Krankenhäusern u.ä.) wäre die Akzeptanz viel höher.
Das ist ein Trugschluss. Entweder die Leute halten die Geschwindigkeitsbeschränkungen ein oder nicht. Das Gschichterl mit der Nachvollziehbarkeit ist meist eine Ausrede der Temposünder, die ja in vielen Fällen gar nicht den (nachvollziehbaren) Grund für die Tempobeschränkung kennen oder kennen können.

Auf über 60 Prozent aller Wiener Straßen gilt bereits Tempo 30 - welchen nachvollziehbaren Grund soll es da geben? Da sind mittlerweile Industriegebiete ebenso dabei, wie Siedlungen am Stadtrand wo außer den Anrainern ohnehin keiner hinfährt und selbst die halten sich nicht an die 30er-Beschränkung. Und das bei 30 mehr Schadstoffe produziert werden als bei 50 hat ja mittlerweile sogar die TU festgestellt.

Ich glaube Du kennst die Autobahn Salzburg-München schlecht. Der überwiegende Teil dort hat ein Tempolimit.

Dann muß sich das in den letzten Jahren geändert haben. Vor einigen Jahren gab es dort keine Beschränkung, lediglich mittels Überkopfanzeigen wurde bei Bedarf eine Geschwindigkeitsbegrenzung erlassen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Tatra83 am 17. November 2015, 22:44:25
Und das bei 30 mehr Schadstoffe produziert werden als bei 50 hat ja mittlerweile sogar die TU festgestellt.
Die Studie stammt vom Institut für Fahrzeugantriebe und Motorentechnik (https://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/8818/) - wundert dich da ernsthaft das "Ergebnis"?

Und ich halte mich an den 30er - mir egal, warum er verordnet wurde - und werde dann von den Fahrern hinter mir mit Lichthupe und dichtem Auffahren auf mein offensichtliches Fehlverhalten "hingewiesen". :lamp:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: coolharry am 18. November 2015, 08:23:03
Und das bei 30 mehr Schadstoffe produziert werden als bei 50 hat ja mittlerweile sogar die TU festgestellt.
Die Studie stammt vom Institut für Fahrzeugantriebe und Motorentechnik (https://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/8818/) - wundert dich da ernsthaft das "Ergebnis"?

Und ich halte mich an den 30er - mir egal, warum er verordnet wurde - und werde dann von den Fahrern hinter mir mit Lichthupe und dichtem Auffahren auf mein offensichtliches Fehlverhalten "hingewiesen". :lamp:

Glaube keiner Studie die du nicht selbst gefälscht hast.  ;)

Zum Anblinken bei 30. Dann warst wahrscheinlich nicht in einer 30er Zone unterwegs.
Mir ist es noch nie passiert, dass mich wer bei korrekter Geschwindigkeit angeblinkt hat.
Und dichtes Auffahren bei 30. Standard Abstand 2s bei 30km/h sind dass max. 16m (ca. 3-4 Autolängen). Das kann dir schnell mal als "dicht auffahren" vorkommen. Strafbar wirds erst unter 5m. Wirklich Gefährlich erst bei unter 3m. Wobei Gefährlich bei Tempo 30 relativ ist. Wo wir auch schon bei dem einzigen Grund sind, Tempo 30 einzuführen. Die Unfallfolgen werden um ein vielfaches geringer (Auto gegen Auto meist nur mehr Blechschaden, Auto gegen Fussgänger meist sogar verhinderbar etc). Alle andere Ausreden, um Tempo 30 flächendeckend einzuführen, sind mehr oder weniger glaubenssache, aber weniger belegbar.
Besser wäre es mal die geltenden Geschwindigkeiten technisch besser zu überwachen. Auch Blitzer die mal bei 51 nur blitzen aber kein Foto machen (51km/h in Österreich zu exekutieren ist nahezu aussichtslos). Aber es fördert das schlechte Gewissen. Wie die Section Control.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 18. November 2015, 08:48:46
Auch Blitzer die mal bei 51 nur blitzen aber kein Foto machen (51km/h in Österreich zu exekutieren ist nahezu aussichtslos). Aber es fördert das schlechte Gewissen. Wie die Section Control.
Ab 4 km/h kannst strafen, die Messgeräte haben 3% Fehlertoleranz, unter 100 km/h aber 3 km/h.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 18. November 2015, 09:40:39
die Messgeräte haben 3% Fehlertoleranz, unter 100 km/h aber 3 km/h.

Sie sind aber zusätzlich zur Toleranz auf eine höhere Anschlagsgeschwindigkeit eingestellt. Was ich weiß, im Wiener Ortsgebiet auf 55 (früher 69).
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 60er am 18. November 2015, 09:58:53
Ich glaube Du kennst die Autobahn Salzburg-München schlecht. Der überwiegende Teil dort hat ein Tempolimit.

Dann muß sich das in den letzten Jahren geändert haben. Vor einigen Jahren gab es dort keine Beschränkung, lediglich mittels Überkopfanzeigen wurde bei Bedarf eine Geschwindigkeitsbegrenzung erlassen.
Das ist prinzipiell noch immer so. Fast immer ist aber mittels der digitalen Tempoanzeigen auf 120 km/h beschränkt. Wie ich zuletzt bei leichtem Regen dort unterwegs war, wurde nahezu die gesamte Strecke sogar auf 80 km/h beschränkt. Wobei das für mich gar nicht nachvollziehbar war, 100 km/h wären meiner Meinung nach locker möglich gewesen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 18. November 2015, 10:16:22
Das ist prinzipiell noch immer so. Fast immer ist aber mittels der digitalen Tempoanzeigen auf 120 km/h beschränkt. Wie ich zuletzt bei leichtem Regen dort unterwegs war, wurde nahezu die gesamte Strecke sogar auf 80 km/h beschränkt. Wobei das für mich gar nicht nachvollziehbar war, 100 km/h wären meiner Meinung nach locker möglich gewesen.

Wenn 80 ausgeschildert sind, werden eh 100 gefahren.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: HLS am 18. November 2015, 10:33:57
Das ist prinzipiell noch immer so. Fast immer ist aber mittels der digitalen Tempoanzeigen auf 120 km/h beschränkt. Wie ich zuletzt bei leichtem Regen dort unterwegs war, wurde nahezu die gesamte Strecke sogar auf 80 km/h beschränkt. Wobei das für mich gar nicht nachvollziehbar war, 100 km/h wären meiner Meinung nach locker möglich gewesen.

Wenn 80 ausgeschildert sind, werden eh 100 gefahren.
Wenn selbst Polizisten sagen, dass es unter 21kmh Netto Überschreitung kein Sinn macht was zu unternehmen(außerhalb geschlossener Ortschaften), ist es ja wohl klar, dass  man sich eher an die obere "Toleranz" hält.
Auch die Ordnungswiedrigkeitenstrafe, liegt bei unter 21kmh bei max. 35€(auch für Ausländer). Bei Strafen, die im Punkte und sogar Fahrverbotbereich liegen, verdoppelt bzw. verdreifacht sich die Strafe und eingetrieben wird das Geld auch im Ausland ab 70€.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 18. November 2015, 11:09:48
Wo wir auch schon bei dem einzigen Grund sind, Tempo 30 einzuführen. Die Unfallfolgen werden um ein vielfaches geringer (Auto gegen Auto meist nur mehr Blechschaden, Auto gegen Fussgänger meist sogar verhinderbar etc). Alle andere Ausreden, um Tempo 30 flächendeckend einzuführen, sind mehr oder weniger glaubenssache, aber weniger belegbar.

Das ist ja nachvollziehbar (wobei man da auch diskutieren kann, welche Unfallgefahr in gewissen verkehrsarmen Straßen am Stadtrand herrschen soll). Heißt das aber im Umkehrschluß, das auf allen Straßen wo Linienbusse unterwegs sind (wo ja meist Tempo 50 gilt), auf die Verkehrssicherheit gepfiffen wird? Gleiches gilt für den Lärmschutz - gerade die Gasbusse sind die lautesten Fahrzeuge auf den Straßen...

Und ich halte mich an den 30er - mir egal, warum er verordnet wurde - und werde dann von den Fahrern hinter mir mit Lichthupe und dichtem Auffahren auf mein offensichtliches Fehlverhalten "hingewiesen". :lamp:

Wenn du auf deinem Tacho 30 stehen hast, fährst du erst ca. 25 km/h, weil Tachos immer eine Spur weniger anzeigen. Dann kommt die Meßtoleranz der Radargeräte dazu, plus die Toleranz wo eingeschritten wird. Also bis 40 km/h wird nichts passieren. Und das wissen die Leute natürlich auch.

Und jetzt sag bloß, das du der bist, der auf der Tangente nur 80 km/h fährt!  8)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 18. November 2015, 11:19:17
Und jetzt sag bloß, das du der bist, der auf der Tangente nur 80 km/h fährt!  8)

Nein, der fährt immer ganz links. :D
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Donaufelder am 18. November 2015, 11:34:01
Mit 30km/h bist mit manchen Fahrzeugen enorm untertourig unterwegs!

Achja, 30 % der Wähler sahen eine Alternative! >:D

Die blauen hatten wir schon mal ... wenn Du den Gorbach-160er für Wien willst ... nun ja ...

Oje, noch einer der "verschlafen" hat, daß Gorbach & Co. nichts mit der aktuellen FPÖ zu tun haben, oder ist die Faymannsche/Häuplsche Wahlpropaganda/Fehlinformationskampagne noch immer in der Nachwirkung? >:D

(Zur Erinnerung: "Knittelfeld 2002")
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: luki32 am 18. November 2015, 11:41:20
Mit 30km/h bist mit manchen Fahrzeugen enorm untertourig unterwegs!

Achja, 30 % der Wähler sahen eine Alternative! >:D

Die blauen hatten wir schon mal ... wenn Du den Gorbach-160er für Wien willst ... nun ja ...

Oje, noch einer der "verschlafen" hat, daß Gorbach & Co. nichts mit der aktuellen FPÖ zu tun haben, oder ist die Faymannsche/Häuplsche Wahlpropaganda/Fehlinformationskampagne noch immer in der Nachwirkung? >:D

(Zur Erinnerung: "Knittelfeld 2002")

Geh bitte, Deine Parteipropaganda und -lügen bitte in den einschlägigen Foren oder HCs facebook Seite, aber nicht hier!  :lamp:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Donaufelder am 18. November 2015, 11:46:36
Mit 30km/h bist mit manchen Fahrzeugen enorm untertourig unterwegs!

Achja, 30 % der Wähler sahen eine Alternative! >:D

Die blauen hatten wir schon mal ... wenn Du den Gorbach-160er für Wien willst ... nun ja ...

Oje, noch einer der "verschlafen" hat, daß Gorbach & Co. nichts mit der aktuellen FPÖ zu tun haben, oder ist die Faymannsche/Häuplsche Wahlpropaganda/Fehlinformationskampagne noch immer in der Nachwirkung? >:D

(Zur Erinnerung: "Knittelfeld 2002")

Geh bitte, Deine Parteipropaganda und -lügen bitte in den einschlägigen Foren oder HCs facebook Seite, aber nicht hier!  :lamp:

Welcher Lüge habe ich mich schuldig gemacht? ::)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: martin8721 am 18. November 2015, 12:01:51
Und das bei 30 mehr Schadstoffe produziert werden als bei 50 hat ja mittlerweile sogar die TU festgestellt.
Die Studie stammt vom Institut für Fahrzeugantriebe und Motorentechnik (https://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/8818/) - wundert dich da ernsthaft das "Ergebnis"?


Ich habe zu dem Thema auch öfter Diskussionen mit Freunden und Bekannten.
Entstehen jetzt mehr Abgase bei hohen Geschwindigkeiten oder bei niedrigen Geschwindigkeiten?  ???
Ich würde das wirklich gerne mal ganz neutral und rein von den chemischen bzw. physikalischen Prozessen her wissen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 18. November 2015, 12:14:26
Entstehen jetzt mehr Abgase bei hohen Geschwindigkeiten oder bei niedrigen Geschwindigkeiten?  ???

Das hängt davon ab, in welchem Gang man fährt. Die meisten Autolenker fahren bei 30 im 2. Gang (statt im 3.), da können schon mehr Abgase entstehen, als notwendig ist. Es geht allerdings nicht um die Abgase, sondern um die Schallemission – aber auch da würde ich gern wissenschaftliche Vergleichswerte haben.

Generell ist es aber zu lärmarmen Zeiten eher wurscht. Wenn ich im Sommer bei offenem Fenster fernschaue, verstehe ich bei der Vorbeifahrt eines Fahrzeugs kein Wort – egal, ob der Lenker 30 (wie vorgeschrieben) oder schneller fährt. Dadurch, dass ich am Eck wohne, habe ich auf jeden Fall Beschleunigungsgeräusche aus der Kurve heraus in mein Gassl einbiegender Fahrzeuge.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 18. November 2015, 12:29:03
die Messgeräte haben 3% Fehlertoleranz, unter 100 km/h aber 3 km/h.
Sie sind aber zusätzlich zur Toleranz auf eine höhere Anschlagsgeschwindigkeit eingestellt. Was ich weiß, im Wiener Ortsgebiet auf 55 (früher 69).
Und genau diese Toleranz ist für mich absolut nicht argumentierbar. Ebensowenig der extrem seltene Einsatz von Rotblitzanlagen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: W_E_St am 18. November 2015, 12:36:15
Was mich, trotz aller emotionalen Nachvollziehbarkeit, immer wieder bei solchen Diskussionen amüsiert: ALLE diese Argumente basieren auf der Annahme, dass es strengstens verboten ist WENIGER als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu fahren! Rein logisch müsste die Konsequenz lauten: "Mein Auto kann 30 nur in einem sehr ungünstigen Drehzahlbereich - OK, dann fahre ich eben 25 in einem günstigeren!". Aber so lange jeder die Geschwindigkeit zum Maximum ausnützen will (und das gilt für ALLE Menschen, egal ob Autofahrer, Öffifahrer, Radler und Fußgänger) spielt es das nicht.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 18. November 2015, 13:00:02
Und genau diese Toleranz ist für mich absolut nicht argumentierbar. Ebensowenig der extrem seltene Einsatz von Rotblitzanlagen.

Argumentierbar: rational nein, politisch ja. :-X

Was mich, trotz aller emotionalen Nachvollziehbarkeit, immer wieder bei solchen Diskussionen amüsiert: ALLE diese Argumente basieren auf der Annahme, dass es strengstens verboten ist WENIGER als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu fahren!

Verboten ist es nur dann, wenn es ohne zwingenden Grund geschieht und andere Verkehrsteilnehmer dadurch behindert werden (z. B. Reisebusse auf der Ringstraße). Dass man die erlaubte Geschwindigkeit auch ausnutzen will, ist völlig nachvollziehbar – schließlich ist Mobilität nur Mittel zum Zweck und somit unproduktive Zeit.*

*) gilt nicht für WL-Gewerkschaftler, die langsame Geschwindigkeiten heiß lieben, weil sie zur Vermehrung des Effizienzbonus (vormals Rolldienstzulage) führen
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 18. November 2015, 13:19:28
Rotlichtkameras: das bei rot noch Fahren wird in Wien zurZeit immer schlimmer. Vor allem in der Stoßzeit könnte ich bei fadt jeder Fahrt einen solchen abschießen
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 60er am 18. November 2015, 15:46:37
Was mich, trotz aller emotionalen Nachvollziehbarkeit, immer wieder bei solchen Diskussionen amüsiert: ALLE diese Argumente basieren auf der Annahme, dass es strengstens verboten ist WENIGER als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu fahren! Rein logisch müsste die Konsequenz lauten: "Mein Auto kann 30 nur in einem sehr ungünstigen Drehzahlbereich - OK, dann fahre ich eben 25 in einem günstigeren!". Aber so lange jeder die Geschwindigkeit zum Maximum ausnützen will (und das gilt für ALLE Menschen, egal ob Autofahrer, Öffifahrer, Radler und Fußgänger) spielt es das nicht.
Als ich Führerscheinprüfung hatte, hat sich mein Prüfer ziemlich darüber beschwert, dass ich auf der Hadikgasse nur 50 statt der damals noch erlaubten 60 km/h gefahren bin. ::)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hubi am 18. November 2015, 16:08:13
Soweit ich mich erinnere, ist absichtliches zu langsam fahren ja auch Strafbar, oder?
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 18. November 2015, 16:09:58
Aber nicht 50 statt 60.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 18. November 2015, 16:20:30
Soweit ich mich erinnere, ist absichtliches zu langsam fahren ja auch Strafbar, oder?
Da hält die Polizei sogar schon einmal das Google-Auto auf und wundert sich dann, dass kein Fahrer drinsitzt ^^
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Lerchenfelder am 18. November 2015, 16:24:29
Mit 30km/h bist mit manchen Fahrzeugen enorm untertourig unterwegs!

Achja, 30 % der Wähler sahen eine Alternative! >:D

Die blauen hatten wir schon mal ... wenn Du den Gorbach-160er für Wien willst ... nun ja ...

Oje, noch einer der "verschlafen" hat, daß Gorbach & Co. nichts mit der aktuellen FPÖ zu tun haben, oder ist die Faymannsche/Häuplsche Wahlpropaganda/Fehlinformationskampagne noch immer in der Nachwirkung? >:D

 :fp: Glaubst du das wirklich?
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 18. November 2015, 16:44:57
die Messgeräte haben 3% Fehlertoleranz, unter 100 km/h aber 3 km/h.
Sie sind aber zusätzlich zur Toleranz auf eine höhere Anschlagsgeschwindigkeit eingestellt. Was ich weiß, im Wiener Ortsgebiet auf 55 (früher 69).
Und genau diese Toleranz ist für mich absolut nicht argumentierbar. Ebensowenig der extrem seltene Einsatz von Rotblitzanlagen.

Zu Zeiten der analogen Filme hat man durchaus nachvollziehbar so argumentiert, daß wenn man das Radar am Gürtel auf 60 km/h einstellt, der Film in ein paar Stunden voll ist, und danach jene die mit 80 km/h fahren nicht geblitzt werden, da man den Film nicht alle paar Stunden tauschen kann. Weniger als 55 km/h bei erlaubten 50 wird rechtlich wohl kaum haltbar sein. Meßwinkel, Abstand, udgl. ergeben automatisch eine gewisse Ungenauigkeit.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 18. November 2015, 17:01:27
Zu Zeiten der analogen Filme hat man durchaus nachvollziehbar so argumentiert, daß wenn man das Radar am Gürtel auf 60 km/h einstellt, der Film in ein paar Stunden voll ist, und danach jene die mit 80 km/h fahren nicht geblitzt werden, da man den Film nicht alle paar Stunden tauschen kann. Weniger als 55 km/h bei erlaubten 50 wird rechtlich wohl kaum haltbar sein. Meßwinkel, Abstand, udgl. ergeben automatisch eine gewisse Ungenauigkeit.

Heute wäre das kein Problem mehr:


... und schon entsteht eine nette Einnahmenquelle ohne hohe Personalkosten.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: W_E_St am 18. November 2015, 17:34:42
Aber nicht 50 statt 60.

Eben. Das beginnt frühestens bei 30 im 50er-Bereich und bei 20 wird es wirklich auffällig, außer man hat ein 25er-Taferl hinten drauf. 30 auf einer schnurgeraden Freilandstraße bei perfektem Wetter ist auch eine Einladung zum Verkehrspsychologen (ein verstorbener Onkel von mir war gern so unterwegs, ist allerdings nie aufgehalten worden, mein Urgroßvater seinerzeit in den frühen 60ern allerdings sehr wohl, er hat lieber den Führerschein abgegeben und ist mit über 80 wieder aufs Fahrrad umgestiegen).
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: petestoeb am 18. November 2015, 18:17:56
Wenn selbst Polizisten sagen, dass es unter 21kmh Netto Überschreitung kein Sinn macht was zu unternehmen(außerhalb geschlossener Ortschaften), ist es ja wohl klar, dass  man sich eher an die obere "Toleranz" hält.
Auch die Ordnungswiedrigkeitenstrafe, liegt bei unter 21kmh bei max. 35€(auch für Ausländer). Bei Strafen, die im Punkte und sogar Fahrverbotbereich liegen, verdoppelt bzw. verdreifacht sich die Strafe und eingetrieben wird das Geld auch im Ausland ab 70€.

Selbstverständlich sollte man auch 5 km/h Überschreitung anzeigen. Natürlich sollte man auch zu den "normalen" Strafen übergehen. Ich nehme immer folgenden Vergleich:

Als ich ein Kind war, kostete eine Semmel 30 Groschen. Heute kostet eine Semmel 30 Cents. Damals kostete das billigste Organmandat 100 Schilling (eingeltich nur Falschparken, fließender Verkehr ab 200 Schilling). Warum ist jetzt das Fehlverhalten auf Straßen heute soviel billiger. Man sollte die Mindeststrafe bei 100 Euro ansetzen. Dann kann man das Geld auch von Ausländern eintreiben und die Strafe ist dann wieder wirklich einprägsam.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 18. November 2015, 18:27:50
Da musst du aber sehr jung sein. Selbst um 1970 herum gab es noch Strafmandate ab öS 10,–!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: petestoeb am 18. November 2015, 18:54:04
Da musst du aber sehr jung sein. Selbst um 1970 herum gab es noch Strafmandate ab öS 10,–!

Für Fußgänger durchaus, aber bereits Falschparken kostete damals 100 Schilling (zumindest in Wien). Und wir müssen wieder zu derartigen Beträgen kommen, damit es wieder mehr Sicherheit und Gemeinsinn im Verkehr gibt. Den Führerschein machte ich 1976.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 18. November 2015, 19:07:57
Selbstverständlich sollte man auch 5 km/h Überschreitung anzeigen.
Naja, nicht einmal in den strafverliebten USA macht man so was, außer man trifft auf einen wirklich schlechtgelaunten Cop. "9 you're fine, 10 you're mine" heißt der Spruch bezügl. Überschreitung (und das sind sogar mph, nicht kmh). Nur ab 85 mph wird wirklich jeder mph gestraft, denn das ist eine criminal offense (gut, dass ich das noch nicht wusste, als ich auf der Interstate bei 85 mph Limit mit über 90 mph jemanden überholt habe :D ).

Realistisch gesehen hat der 30er den Sinn, dass die Leute 45-50 dort fahren. Wenn ein 50er ausgeschildert ist, heißt das normalerweise ja 65-70. Deshalb ist es auch unehrlich, mit höherer Emmission bei 30 km/h zu argumentieren, da eh niemand so langsam fährt.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Linie 41 am 18. November 2015, 19:36:34
Mir ist es noch nie passiert, dass mich wer bei korrekter Geschwindigkeit angeblinkt hat.
In welchem Paralleluniversum lebst Du? Da will ich auch hin. 8)

Soweit ich mich erinnere, ist absichtliches zu langsam fahren ja auch Strafbar, oder?
Ja, aber nicht wegen 10 km/h Unterschied, sondern wenn man sich mehr oder weniger mutwillig zum Hindernis macht. Nirgendwo wird verlangt, daß man die angeschriebene Höchstgeschwindigkeit auch ausfahren muß.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 18. November 2015, 20:36:29
. . . . bei 30 km/h zu argumentieren, da eh niemand so langsam fährt.
Also das ist wirklich nicht wahr und entspringt selektiver Wahrnehmung. Gut zwei Drittel fahren wirklich 30 bis 33 km/h, einige bis 40 und nur wenige fahren echt voll durch. Oft ist es aber wirklich schwierig festzustellen, ob wo noch oder schon 30 gilt, da fahren dann manche mit 30 weiter. Ich habe mich auch schon dabei ertappt, dass ich mit 50 in eine 30er-Beschränkung reingefahren bin und sie erst an der Markierung am Boden erkannt habe, also ohne jeden bösen Vorsatz zu schnell war!  :-\
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 18. November 2015, 20:41:07
Also das ist wirklich nicht wahr und entspringt selektiver Wahrnehmung.
Das kommt natürlich auf die Straße an. Stell dich an die Hörlgasse und du wirst kaum jemanden finden, der unter 50 fährt ;) In engen Gassen, unübersichtlich, beiderseits verparkt, sieht es meist ein bißchen anders aus.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 18. November 2015, 20:49:08
Du hast es aber ganz generell so dargestellt!  :P
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 18. November 2015, 20:51:36
Du hast es aber ganz generell so dargestellt!  :P
Ja, für Straßen, wo jetzt eben noch ein 50er gilt und dann ein 30er. Das sind keine engen Gasserln ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 18. November 2015, 20:57:49
Selbstverständlich sollte man auch 5 km/h Überschreitung anzeigen. Natürlich sollte man auch zu den "normalen" Strafen übergehen. Ich nehme immer folgenden Vergleich:

Als ich ein Kind war, kostete eine Semmel 30 Groschen. Heute kostet eine Semmel 30 Cents. Damals kostete das billigste Organmandat 100 Schilling (eingeltich nur Falschparken, fließender Verkehr ab 200 Schilling). Warum ist jetzt das Fehlverhalten auf Straßen heute soviel billiger. Man sollte die Mindeststrafe bei 100 Euro ansetzen. Dann kann man das Geld auch von Ausländern eintreiben und die Strafe ist dann wieder wirklich einprägsam.

Und wir müssen wieder zu derartigen Beträgen kommen, damit es wieder mehr Sicherheit und Gemeinsinn im Verkehr gibt. Den Führerschein machte ich 1976.

Das ist doch völlig realitätsfern und Gott sei Dank leben wir nicht in so einem Polizei-Staat. Was genau ist gefährlich daran, wenn am Margaretengürtel auf getrennten Richtungsfahrbahnen auf drei Spuren ohne Kreuzungen 55 km/h gefahren wird?
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 18. November 2015, 21:24:43
Was genau ist gefährlich daran, wenn am Margaretengürtel auf getrennten Richtungsfahrbahnen auf drei Spuren ohne Kreuzungen 55 km/h gefahren wird?

Da geht es nicht um Gefahr, sondern darum, dass im Ortsgebiet eben nur 50 erlaubt, ergo 55 zu schnell sind. Wenn am Gürtel auf getrennten Richtungsfahrbahnen auf drei Spuren ohne Kreuzungen 55 als angenehm empfunden werden, kann man gestalterisch bzw. baulich eingreifen, um diesem Gefühl zu begegnen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 18. November 2015, 21:42:27
Da geht es nicht um Gefahr, sondern darum, dass im Ortsgebiet eben nur 50 erlaubt, ergo 55 zu schnell sind.

Ich bezog mich auf das Argument von "petestoeb", wo es um Verkehrssicherheit ging.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 18. November 2015, 21:49:43
Mir ist es noch nie passiert, dass mich wer bei korrekter Geschwindigkeit angeblinkt hat.
In welchem Paralleluniversum lebst Du? Da will ich auch hin. 8)
Ich tippe auf die Schweiz.  :lamp:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: petestoeb am 18. November 2015, 22:05:44
Da geht es nicht um Gefahr, sondern darum, dass im Ortsgebiet eben nur 50 erlaubt, ergo 55 zu schnell sind.

Ich bezog mich auf das Argument von "petestoeb", wo es um Verkehrssicherheit ging.

Ob du mir es jetzt glaubst oder nicht: Vor vielen Jahren (um 1980) bin ich in Wien an einer Kreuzung zügig herangefahren. Ich war Rechtskommender, von links ein anderes Auto. Zusammenprall auf der Kreuzung (2 Schwerverletzte). Bei der Gerichtsverhandlung hat dann das Sachverständigengutachten ergeben, dass meine Annäherungsgeschwindigkeit 59 km/h betragen hat. Wäre ich nur die (mit Toleranz) erlaubten 55 kmh gefahren, wäre das anderes Fahrzeug bereits 0,25 m an der Unfallstelle vorbei gewesen und der Unfall nicht passiert. Ergebnis 30 Tagessätze im Strafverfahren sowie 1/4 Mitverschulden im Zivilverfahren wegen der überhöhten Geschwindigkeit. Insgesamter Schaden für mich rund 50.000 Schilling. Ich verstehe bis heute nicht, wie dieser Sachverständige zu diesen Ergebnissen gekommen ist. Bestätigung in der 2. Instanz.

Ich habe daraus gelernt, dass selbst geringste Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit nicht tolerierbar sind. In eine solche Situation will ich mit Sicherheit nie mehr kommen und daher halte ich mit sehr genau an die Verkehrsvorschriften und würde eine weit dichtere Verkehrsüberwachung mit wirklich hohen Strafen sehr begrüßen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 18. November 2015, 22:33:42
(...) daher halte ich mit sehr genau an die Verkehrsvorschriften und würde eine weit dichtere Verkehrsüberwachung mit wirklich hohen Strafen sehr begrüßen.
Am Besten einkommensabhängig, das tut dann nämlich auch denen weh, die heute glauben, sich mit ihrem Protzauto auch gleich den Freifahrschein gekauft zu haben. :lamp:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 18. November 2015, 22:34:47
Da geht es nicht um Gefahr, sondern darum, dass im Ortsgebiet eben nur 50 erlaubt, ergo 55 zu schnell sind.

Ich bezog mich auf das Argument von "petestoeb", wo es um Verkehrssicherheit ging.

Ob du mir es jetzt glaubst oder nicht: Vor vielen Jahren (um 1980) bin ich in Wien an einer Kreuzung zügig herangefahren. Ich war Rechtskommender, von links ein anderes Auto. Zusammenprall auf der Kreuzung (2 Schwerverletzte). Bei der Gerichtsverhandlung hat dann das Sachverständigengutachten ergeben, dass meine Annäherungsgeschwindigkeit 59 km/h betragen hat. Wäre ich nur die (mit Toleranz) erlaubten 55 kmh gefahren, wäre das anderes Fahrzeug bereits 0,25 m an der Unfallstelle vorbei gewesen und der Unfall nicht passiert. Ergebnis 30 Tagessätze im Strafverfahren sowie 1/4 Mitverschulden im Zivilverfahren wegen der überhöhten Geschwindigkeit. Insgesamter Schaden für mich rund 50.000 Schilling. Ich verstehe bis heute nicht, wie dieser Sachverständige zu diesen Ergebnissen gekommen ist. Bestätigung in der 2. Instanz.

Ich habe daraus gelernt, dass selbst geringste Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit nicht tolerierbar sind. In eine solche Situation will ich mit Sicherheit nie mehr kommen und daher halte ich mit sehr genau an die Verkehrsvorschriften und würde eine weit dichtere Verkehrsüberwachung mit wirklich hohen Strafen sehr begrüßen.

Selbstverständlich glaub ich dir das.

Aber man sollte schon bei der Verhältnismäßigkeit bleiben. 60 km/h am Gürtel ist was anderes als 40 km/h vor einer Schule. Und wo wird meistens geblitzt? Dort wo am meisten eingenommen werden kann (was ja rechtlich in Ordnung ist). Vor einer Schule hab ich noch nie eine Radarmessung gesehen.

Viel gefährlicher ist die Ablenkung im Straßenverkehr z.B. durch Handyfonieren. Generell ist die Chance, wenn man nur tagsüber in Wien unterwegs ist, in eine Verkehrskontrolle zu geraten gleich null.

Bedenklich stimmten mich heute auch zwei Beobachtungen von Polizei-Fahrzeugen binnen zehn Minuten: der eine telefonierte am Steuer ohne Freisprecheinrichtung, der andere bog rechts ab, obwohl das an dieser Stelle verboten ist (aber trotzdem häufig praktiziert wird). Und beide waren nicht im Einsatz, sondern gemütlich unterwegs.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 18. November 2015, 23:10:05
Ich verstehe bis heute nicht, wie dieser Sachverständige zu diesen Ergebnissen gekommen ist. Bestätigung in der 2. Instanz.

Ergebnisse, welche Sachverständige (bzw. "Sachverständige") erzielen, sind häufig nur Zufallsprodukte aus den Schlüssen, welche sie aus den Unterlagen ziehen, ihrer Erfahrung, ihren Irrtümern und zu einem guten Teil ihrer Voreingenommenheit in der Sache. Und bei Urteilen gibt es sowieso immer eine riesen Bandbreite an Möglichkeiten, weil schließlich Recht gesprochen wird und nicht Gerechtigkeit! Somit sind Urteile für den Verlierer, aber auch für das allgemeine Rechtsverständnis häufig nicht logisch nachvollziehbar.

In deinem geschilderten Fall hat sicher dein Anwalt (ein bissl?) versagt, weil das hätte man eindeutig auf die Kausalität trimmen müssen. Und unfallkausal war schließlich die Verletzung des Rechtsvorranges am Unfallort und nicht deine Geschwindigkeit, weil schließlich auch jedes andere vorhergehende Ereignis den Zeitpunkt deines Eintreffens am Unfallort ändern hätte können. Wärst du z.B. 70 gefahren, wäre der Unfall auch nicht passiert. Somit bleibt nur der absolute Akt auf der Kreuzung, also ein Rechtskommender und ein anderer, der diesen ignoriert. Der andere hätte die Strafe als Unfallverursacher bekommen und du nichts, eventuell eine Verkehrsstrafe wegen der Tempoüberschreitung. Beim Zivilverfahren hättest du dann auch bessere Karten gehabt, man hätte allerdings bei deiner Schadensforderung Abstriche machen können, weil der Schaden bei kleinerer Geschwindigkeit geringer gewesen wäre.

Aber wie etwas konkret ausgeht, kann man vorher nie sagen, auch wenn es noch so sonnenklar eindeutig erschienen sein mag!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 18. November 2015, 23:34:08
  • Digitalfotografie
  • Anbindung mit Standleitung
  • automatische Kennzeichenerkennung (geht ja bei der Section Control auch)
  • automatische Ausfertigung der Anonymverfügungen
  • Drucker
  • Kuvertiermaschine
  • Frankiermaschine

Als ich ein Kind war, kostete eine Semmel 30 Groschen. Heute kostet eine Semmel 30 Cents. Damals kostete das billigste Organmandat 100 Schilling (eingeltich nur Falschparken, fließender Verkehr ab 200 Schilling). Warum ist jetzt das Fehlverhalten auf Straßen heute soviel billiger. Man sollte die Mindeststrafe bei 100 Euro ansetzen. Dann kann man das Geld auch von Ausländern eintreiben und die Strafe ist dann wieder wirklich einprägsam.
Du hattest 1980 einen Unfall, warst also kein Kind.
Ich habe Mitte der Achziger im Burgenland wegen Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet ein Organmandat bekommen (ich war der einzige Wiener in der Kolonne), Höhe: ATS 50,00

Nebenbei: Nachts beim nach Hause Fahren habens mich wieder aufgehalten, da war ich wirklich zu schnell dran (70). Ich hab dann gesagt: "Ich hab doch heute eh schon bezahlt"
"Zeigns ma des Organmandat"
Habs gezeigt
"Auf Wiederschaun und fahrn's langsamer"
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 18. November 2015, 23:43:19
Ich habe Mitte der Achziger im Burgenland wegen Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet ein Organmandat bekommen (ich war der einzige Wiener in der Kolonne), Höhe: ATS 50,00

Nebenbei: Nachts beim nach Hause Fahren habens mich wieder aufgehalten, da war ich wirklich zu schnell dran (70). Ich hab dann gesagt: "Ich hab doch heute eh schon bezahlt"
"Zeigns ma des Organmandat"
Habs gezeigt
"Auf Wiederschaun und fahrn's langsamer"
Noch mehr "nebenbei":
Mein Vater ist in den 1970ern mal im Burgenland von der Gendarmerie aufgehalten worden. Allerdings war dabei etwas seltsam: Der Exekutivbeamte musste sich nämlich am Auto meines Vaters anhalten, weil er so betrunken war, dass er sonst umgefallen wäre. C:-)
(Und wenn's nicht wahr ist, ist's zumindest gut erfunden)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 19. November 2015, 00:36:44
Der Exekutivbeamte musste sich nämlich am Auto meines Vaters anhalten, weil er so betrunken war, dass er sonst umgefallen wäre.
Da muss dein Vater froh gewesen sein, dass der nicht für ihn ins Röhrchen geblasen hat, sonst wäre es teuer geworden!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Donaufelder am 19. November 2015, 11:38:15
Mit 30km/h bist mit manchen Fahrzeugen enorm untertourig unterwegs!

Achja, 30 % der Wähler sahen eine Alternative! >:D

Die blauen hatten wir schon mal ... wenn Du den Gorbach-160er für Wien willst ... nun ja ...

Oje, noch einer der "verschlafen" hat, daß Gorbach & Co. nichts mit der aktuellen FPÖ zu tun haben, oder ist die Faymannsche/Häuplsche Wahlpropaganda/Fehlinformationskampagne noch immer in der Nachwirkung? >:D

 :fp: Glaubst du das wirklich?

Das Glauben hebe ich mir für die Kirche auf! ;D
Ich bevorzuge das aufmerksame Verfolgen der Politik OHNE Blick durch eine mit Parteifarbe jedweden Coleurs getönte Brille! ^-^
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 19. November 2015, 15:50:46
Ich bevorzuge das aufmerksame Verfolgen der Politik OHNE Blick durch eine mit Parteifarbe jedweden Coleurs getönte Brille! ^-^
Wenn du das wirklch machst und dann noch an Strache glaubst, dann, mein Freund, dann liegt das Problem bei dir. Wenn man die blaue Politik aufmerksam und ohne Parteibrille verfolgt, dann bedarf es nur ein bisschen Intelligenz um diese Typen zu durchschauen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: petestoeb am 19. November 2015, 18:27:08
(...) daher halte ich mit sehr genau an die Verkehrsvorschriften und würde eine weit dichtere Verkehrsüberwachung mit wirklich hohen Strafen sehr begrüßen.
Am Besten einkommensabhängig, das tut dann nämlich auch denen weh, die heute glauben, sich mit ihrem Protzauto auch gleich den Freifahrschein gekauft zu haben. :lamp:

Für Einkommensabhängige Strafen wäre ich durchaus. Das Problem ist der Verwaltungsaufwand oder eben der Datenschutz (bei Übernahme der Daten für die Strafen vom FA)

Zitat

Du hattest 1980 einen Unfall, warst also kein Kind.
Ich habe Mitte der Achziger im Burgenland wegen Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet ein Organmandat bekommen (ich war der einzige Wiener in der Kolonne), Höhe: ATS 50,00

Nebenbei: Nachts beim nach Hause Fahren habens mich wieder aufgehalten, da war ich wirklich zu schnell dran (70). Ich hab dann gesagt: "Ich hab doch heute eh schon bezahlt"
"Zeigns ma des Organmandat"
Habs gezeigt
"Auf Wiederschaun und fahrn's langsamer"

Klar in den 80er Jahren gab es auch keine Semmel mehr um 30 Groschen. Aber ich glaube mich durchaus zu erinnern, dass mein Vater in dieser Zeit (um 1965) bereits für Falschparken 100 Schilling bezahlt hat. Nagle mich bitte jetzt nicht darauf fest, aber zumindest als ich den Führerschein machte (1976) kostete Falschparken sicher 100 Schilling (hab ich oft genug bezahlt).

Die Schilderung meines Unfalls 1980 habe ich nur deshalb geschildert, damit man nachvollziehen kann, warum ich mich derart hart für sehr hohe Strafen einsetze, damit die Lenker sich an die Verkehrsvorschriften halten.




In deinem geschilderten Fall hat sicher dein Anwalt (ein bissl?) versagt, weil das hätte man eindeutig auf die Kausalität trimmen müssen.
........
 Somit bleibt nur der absolute Akt auf der Kreuzung, also ein Rechtskommender und ein anderer, der diesen ignoriert. Der andere hätte die Strafe als Unfallverursacher bekommen und du nichts, eventuell eine Verkehrsstrafe wegen der Tempoüberschreitung. Beim Zivilverfahren hättest du dann auch bessere Karten gehabt, man hätte allerdings bei deiner Schadensforderung Abstriche machen können, weil der Schaden bei kleinerer Geschwindigkeit geringer gewesen wäre.

Der Anwalt war jener der Verkehrsbetriebe (Adresse Rahlgasse) und selbstverständlich wurde auch der andere Lenker (wenn ich mich richtig erinnere zu 45 Tagessätze) verurteilt und das Zivilverfahren gibt 3:1 zulasten des Anderen aus.

Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 19. November 2015, 22:39:45
(...) daher halte ich mit sehr genau an die Verkehrsvorschriften und würde eine weit dichtere Verkehrsüberwachung mit wirklich hohen Strafen sehr begrüßen.
Am Besten einkommensabhängig, das tut dann nämlich auch denen weh, die heute glauben, sich mit ihrem Protzauto auch gleich den Freifahrschein gekauft zu haben. :lamp:
Für Einkommensabhängige Strafen wäre ich durchaus. Das Problem ist der Verwaltungsaufwand oder eben der Datenschutz (bei Übernahme der Daten für die Strafen vom FA)
Naja, das geht sogar in der Schweiz, trotz des Bankgeheimnises.  ::)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 20. November 2015, 00:34:23
. . . . dann bedarf es nur ein bisschen Intelligenz um diese Typen zu durchschauen.
Gilt das nicht irgendwie für alle Parteien?  ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 20. November 2015, 08:44:39
. . . . dann bedarf es nur ein bisschen Intelligenz um diese Typen zu durchschauen.
Gilt das nicht irgendwie für alle Parteien?  ;)

Schon. Bei manchen Parteien ist halt dieses notwendige Mindestintelligenzniveau auf einer sehr, sehr niedrigen Stufe angesiedelt.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hauptbahnhof am 20. November 2015, 14:20:46
Weiß wer, wie weit die Überlegungen zu den genannten Bim-Projekten sind? Gibt es schon Ideen & evtl Verhandlungen, wo genau gefahren werden soll, oder wurde noch nichts in Richtung Realisierung unternommen?
Denn für eine Eröffnung 2020 wäre ein Baubeginn 2017 denkbar - sofern was geschieht.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 21. November 2015, 03:14:26
Weiß wer, wie weit die Überlegungen zu den genannten Bim-Projekten sind?.
Jetzt haben die geschätzten Damen und Herren der neuen Landesregierung doch gerade erst ihre hohen Regierungssessel erklommen, da brauchen sie schon Zeit zum Durchatmen. Und dann müssen sie sich vorerst noch über die Vergabe von diversen Posten und Pöstchen zusammenraufen!

Aber dann! Aber dann werden sich die Vertreterinnen der beiden Gruppierungen mit dem bekannt höchsten Intelligenzniveau im österreichischen Parteienspektrum sicher in Windeseile an all die ihnen so am Herzen liegenden Themen wagen und Lösung um Lösung aus dem Ärmel beuteln.  ^-^
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Donaufelder am 21. November 2015, 09:26:01
Weiß wer, wie weit die Überlegungen zu den genannten Bim-Projekten sind?.
Jetzt haben die geschätzten Damen und Herren der neuen Landesregierung doch gerade erst ihre hohen Regierungssessel erklommen, da brauchen sie schon Zeit zum Durchatmen. Und dann müssen sie sich vorerst noch über die Vergabe von diversen Posten und Pöstchen zusammenraufen!

Aber dann! Aber dann werden sich die Vertreterinnen der beiden Gruppierungen mit dem bekannt höchsten Intelligenzniveau im österreichischen Parteienspektrum sicher in Windeseile an all die ihnen so am Herzen liegenden Themen wagen und Lösung um Lösung aus dem Ärmel beuteln.  ^-^

Operettenthemen erfinden und Autofahrer sekkieren, mehr ist noch nicht gekommen von denen! >:D >:(

Wenn wenigstens was Sinnvolles käme zum Thema Straßenbahn, Schnellbahn etc..... :( ::)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Lerchenfelder am 21. November 2015, 10:55:25
Weiß wer, wie weit die Überlegungen zu den genannten Bim-Projekten sind?.
Jetzt haben die geschätzten Damen und Herren der neuen Landesregierung doch gerade erst ihre hohen Regierungssessel erklommen, da brauchen sie schon Zeit zum Durchatmen. Und dann müssen sie sich vorerst noch über die Vergabe von diversen Posten und Pöstchen zusammenraufen!

Aber dann! Aber dann werden sich die Vertreterinnen der beiden Gruppierungen mit dem bekannt höchsten Intelligenzniveau im österreichischen Parteienspektrum sicher in Windeseile an all die ihnen so am Herzen liegenden Themen wagen und Lösung um Lösung aus dem Ärmel beuteln.  ^-^

Operettenthemen erfinden und Autofahrer sekkieren, mehr ist noch nicht gekommen von denen! >:D >:(

Wenn wenigstens was Sinnvolles käme zum Thema Straßenbahn, Schnellbahn etc..... :( ::)

Mein Gott, schon wieder der Blödsinn... Ich hätte mal wirklich gerne ein Beispiel dafür gehört? Also?!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 21. November 2015, 11:12:50
Mein Gott, schon wieder der Blödsinn... Ich hätte mal wirklich gerne ein Beispiel dafür gehört? Also?!
Autofahrer denken sowieso, dass die ganze Welt gegen sie ist. Melkkuh der Nation (was ja nachweislich überhaupt nicht stimmt) usw. - da ist es nur natürlich, dass sie sich sekkiert fühlen, wenn man 2% von den 85% Verkehrsflächen, die fast ausschließlich ihnen gehören, anderen Verkehrsteilnehmern gibt.

Es ist halt immer eine Frage der Perspektive. Wenn ich selbst im Auto sitze, dann regen mich Fußgänger und Radfahrer auch auf. Wenn ich mit dem Rad fahre oder zu Fuß gehe, habe ich wieder eine andere Wahrnehmung. Beim Tramwayfahren sind sowieso alle anderen deppat, weil da komm ich und ihr habts auszuweichen (obwohl ich normalerweise eher defensiv fahre und nicht wie andere ständig die Fußglocke betätige :D ). Das ist kein Problem, wenn man das erkennt, aber viele Autofahrer fahren ja überhaupt nur Auto, wie sollen sie sich in andere hineinversetzen, wenn nicht eine Grund-Empathie gegeben ist? Viele (geistige) Konflikte würden erst gar nicht entstehen, wenn jeder Verkehrsteilnehmer sich zu annähernd gleichen Anteilen mit unterschiedlichen Mitteln fortbewegen würde.

Ganz schlimm fallen mir in letzter Zeit übrigens die Car-Sharing-Fahrer auf. Viele davon sollten niemals auf einer öffentlichen Straße unterwegs sein, bei den haarsträubenden Fahrfehlern. Von Verkehrsregeln ist sowieso keine Rede... ich sag nur "California Stop". Ist aber möglicherweise auch nur mein Eindruck.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 21. November 2015, 11:19:54
Operettenthemen erfinden und Autofahrer sekkieren, mehr ist noch nicht gekommen von denen! >:D >:(

Wenn wenigstens was Sinnvolles käme zum Thema Straßenbahn, Schnellbahn etc..... :( ::)

Ich muss zugeben, wenn Strache an der Macht wäre, würde das nicht passieren. Ubahn, Straßenbahn und Bus wird ausgedünnt (viel zu teuer) und teilweise stillgelegt (stört den Autoverkehr), Gemeindewohnungen würden privatisiert (Grasser und Schüssel würden diese wegen ihrer Erfahrung abwickeln) und und und.

8/19
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 21. November 2015, 11:37:35
Ich muss zugeben, wenn Strache an der Macht wäre, würde das nicht passieren. Ubahn, Straßenbahn und Bus wird ausgedünnt (viel zu teuer) und teilweise stillgelegt (stört den Autoverkehr), Gemeindewohnungen würden privatisiert (Grasser und Schüssel würden diese wegen ihrer Erfahrung abwickeln) und und und.
Auch unter Bgm. Strache würde sich im Bestandsnetz nicht viel ändern. Evt. wird da und dort eine kleine Adaption vorgenommen, aber sonst hat man da wenig zu befürchten. Es wäre eher das Problem, wie es in Zukunft weitergeht. Da wäre sicher weniger Geld für den ÖV da. Aber wenn er einmal verantwortlich wäre, würde vieles anders klingen. Aus der Opposition heraus alles schlechtmachen und schimpfen ist einfach.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Schienenfreak am 21. November 2015, 12:51:38


Operettenthemen erfinden und Autofahrer sekkieren, mehr ist noch nicht gekommen von denen! >:D >:(

So ein Blödsinn... Und wenn schon, notorische Autofahrer, die in Wien behaupten, dass sie um jeden Preis ein Auto brauchen, gehören "sekkiert", in dem Sinn, dass sie halt länge mal Breite blechen sollen, wenn sie krampfhaft am Auto festhalten wollen, obwohl es ein sehr gutes Öffinetz gibt.;)

Ich muss zugeben, wenn Strache an der Macht wäre, würde das nicht passieren. Ubahn, Straßenbahn und Bus wird ausgedünnt (viel zu teuer) und teilweise stillgelegt (stört den Autoverkehr), Gemeindewohnungen würden privatisiert (Grasser und Schüssel würden diese wegen ihrer Erfahrung abwickeln) und und und.

8/19
Das bezweifel ich, soviel Dummheit trau ich nicht mal dem Strache zu...
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hawk am 21. November 2015, 13:53:09
Ich denke mir auch viel schlimmer kann es nicht werden, als das herumlügen jetzt.  ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Lerchenfelder am 21. November 2015, 18:54:40
Ich muss zugeben, wenn Strache an der Macht wäre, würde das nicht passieren. Ubahn, Straßenbahn und Bus wird ausgedünnt (viel zu teuer) und teilweise stillgelegt (stört den Autoverkehr), Gemeindewohnungen würden privatisiert (Grasser und Schüssel würden diese wegen ihrer Erfahrung abwickeln) und und und.

Also so sehr ich Donaufelders blaues Weltbild nicht teile, so sehr halte ich auch nichts von diesem Szenario. Natürlich wäre Strache eher auf der MIV- als auf der ÖV-Seite, aber er würde als Bürgermeister wohl kaum etliche Linien einstellen oder ausdünnen. Vielmehr gäbe es wohl den Lobautunnel und sinnlose U-Bahnverlängerungen!  ;)

Bezüglich Lobautunnel bzw. Donauquerung verstehe ich übrigens nicht, wieso sich SPÖ und Grüne nicht einfach auf die A22-A4-Verbindung geeinigt haben, die ja auch schon mal wirklich geplant war! Das ist doch die naheliegendste Variante und ein Kompromiss, mit dem wohl alle leben könnten.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Linie 41 am 21. November 2015, 19:28:01
Bezüglich Lobautunnel bzw. Donauquerung verstehe ich übrigens nicht, wieso sich SPÖ und Grüne nicht einfach auf die A22-A4-Verbindung geeinigt haben, die ja auch schon mal wirklich geplant war! Das ist doch die naheliegendste Variante und ein Kompromiss, mit dem wohl alle leben könnten.
Dazu müßte man die A22 bis zum Ölhafen verlängern – das wäre noch schlimmer als der Lobautunnel.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: traveller23 am 21. November 2015, 19:41:16

Bezüglich Lobautunnel bzw. Donauquerung verstehe ich übrigens nicht, wieso sich SPÖ und Grüne nicht einfach auf die A22-A4-Verbindung geeinigt haben, die ja auch schon mal wirklich geplant war! Das ist doch die naheliegendste Variante und ein Kompromiss, mit dem wohl alle leben könnten.

Der 22. braucht den Tunnel!11!112344!!!

Ich glaube man hat sich in das Thema verrannt und kommt jetzt nimmer ohne Gesichtsverlust raus.
Vielleicht hoffen sie sogar, dass der UVP Beschweid vom Bvwg aufgehoben wird.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Lerchenfelder am 21. November 2015, 23:00:49
Bezüglich Lobautunnel bzw. Donauquerung verstehe ich übrigens nicht, wieso sich SPÖ und Grüne nicht einfach auf die A22-A4-Verbindung geeinigt haben, die ja auch schon mal wirklich geplant war! Das ist doch die naheliegendste Variante und ein Kompromiss, mit dem wohl alle leben könnten.
Dazu müßte man die A22 bis zum Ölhafen verlängern – das wäre noch schlimmer als der Lobautunnel.

Wieso genau?? Bzw. müsste man gar nicht so weit bauen, da der Tunnel unter der Donau schon früher beginnen würde...
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Donaufelder am 22. November 2015, 10:45:05


Operettenthemen erfinden und Autofahrer sekkieren, mehr ist noch nicht gekommen von denen! >:D >:(

So ein Blödsinn... Und wenn schon, notorische Autofahrer, die in Wien behaupten, dass sie um jeden Preis ein Auto brauchen, gehören "sekkiert", in dem Sinn, dass sie halt länge mal Breite blechen sollen, wenn sie krampfhaft am Auto festhalten wollen, obwohl es ein sehr gutes Öffinetz gibt.;)

Ich muss zugeben, wenn Strache an der Macht wäre, würde das nicht passieren. Ubahn, Straßenbahn und Bus wird ausgedünnt (viel zu teuer) und teilweise stillgelegt (stört den Autoverkehr), Gemeindewohnungen würden privatisiert (Grasser und Schüssel würden diese wegen ihrer Erfahrung abwickeln) und und und.

8/19
Das bezweifel ich, soviel Dummheit trau ich nicht mal dem Strache zu...

Ich bin kein notorischer Autofahrer, ich lege sehr viele Strecken - insbesonders innerstädtisch mit dem ÖV zurück. Das richtet sich bei mir nach dem jeweiligen Bedarf und dem Ziel der Strecke, wenn ich etwas sperrigeres zu transportieren habe, dann werde ich mein Auto für diese Fahrt wählen.
Es sind sehr viele Menschen auf ein eigenes Auto angewiesen, eventuell aus wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Gründen. Da finde ich es eben nicht in Ordnung, wenn man diese mutwillig sekkiert!

Menschen, die zB auf einen Rollstuhl angewiesen sind, zu sagen sie sollen den ÖV benützen, finde ich ob der Tatsache, daß sie auf manchen Linien auf einen Niederflurzug 30min oder oft länger warten müssen, mehr als zynisch!

Es sollte Aufgabe der Politik sein, für entsprechende Infrastruktur zu sorgen, welche Anreize zum Umsteigen bringt, aber keineswegs ideologiegesteuerte Zwangsumerziehung durch Schikanieren einer bestimmten Gruppe von Verkehrsteilnehmer!

Mfg Donaufelder
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: petestoeb am 22. November 2015, 11:07:38
Ich bin kein notorischer Autofahrer, ich lege sehr viele Strecken - insbesonders innerstädtisch mit dem ÖV zurück. Das richtet sich bei mir nach dem jeweiligen Bedarf und dem Ziel der Strecke, wenn ich etwas sperrigeres zu transportieren habe, dann werde ich mein Auto für diese Fahrt wählen.
Es sind sehr viele Menschen auf ein eigenes Auto angewiesen, eventuell aus wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Gründen. Da finde ich es eben nicht in Ordnung, wenn man diese mutwillig sekkiert!

Es ist durchaus kein mutwilliges sekkieren, wenn man dem Autoverkehr den Anteil am öffentlichen Raum gibt, den er hat. Also rund 30% der öffentlichen Verkehrsflächen, Tendenz sinkend.


Menschen, die zB auf einen Rollstuhl angewiesen sind, zu sagen sie sollen den ÖV benützen, finde ich ob der Tatsache, daß sie auf manchen Linien auf einen Niederflurzug 30min oder oft länger warten müssen, mehr als zynisch!

Natürlich ist es unbefriedigend, ja sogar eine Frechheit, dass noch immer die alten Rostschüsseln unterwegs sind. Hochflurer sollten schon seit Jahren in einem modernen Betrieb unterwegs sein. Da geht es nicht sosehr um Rollstuhlfahrer, sondern es gibt eine große Anzahl von Menschen, die die Vorzüge von Niederflurfahrzeugen benötigt. Aber das ist eine andere Angelegenheit und Diskussion
Es sollte Aufgabe der Politik sein, für entsprechende Infrastruktur zu sorgen, welche Anreize zum Umsteigen bringt, aber keineswegs ideologiegesteuerte Zwangsumerziehung durch Schikanieren einer bestimmten Gruppe von Verkehrsteilnehmer!

Mfg Donaufelder

Die notwedindige Infrastruktur für die MEHRHEIT der Verkehrsteilnehmer gibt es, sie muss nur anders benutzt werden. Derzeit wird einer absoluten Minderheit fast alle Rechte eingeräumt. Die Politik sollte auf die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer rücksicht nehmen und Fußgänger und Öffis absolut bevorrangen. D.h. natürlich, dass der Individualverkehr gegenüber der Mehrheit Nachrang haben muss.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 22. November 2015, 11:14:18
Natürlich ist es unbefriedigend, ja sogar eine Frechheit, dass noch immer die alten Rostschüsseln unterwegs sind.

Leg ein paar Millionen drauf und die Neufahrzeugbeschaffung kann schneller durchgeführt werden. Natürlich hast du das Geld nicht, aber stets wie eine steckengebliebene Schallplatte dieselben Äußerungen loszulassen, ist ja auch gratis und strapaziert maximal die Geduld der Mitleser, was wiederum dir sichtlich egal ist.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 38ger am 22. November 2015, 12:09:57
Fairnesshalber muss man aber schon dazu sagen, dass sich die Wiener Linien wirklich sehr viel Zeit lassen mit barrierefreien Straßenbahnen - wenn 30 36 Meter lange ULF in einem Zeitraum angeschafft werden, in dem die ÖBB 101 75 Meter lange Cityjets geliefert bekommen, dann spricht das nicht gerade für die Beschaffungspolitik der Wiener Linien! (wenngleich die 4020 großteils 2018 noch in Betrieb sein werden: in Wien wird man ja selbst 2026 noch Hochflurfahrzeuge antreffen!)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hawk am 22. November 2015, 12:17:45
Grundsätzlich ist genug platz für alle da, als Schikane kann man bezeichnen wenn bei Umbauten grundlos Parkplätze wegfallen, und nebenher durch das Parkpickerl kassiert wird und keine Leistung dafür gebracht wird!  :down:

Es ist auch nicht notwendig Radautobahnen zu errichten wo gar kein bedarf ist, zb Engerthstr. ab Machstr. Richtung Stadion!

Wie schon gesagt es ist genug platz für alle da!  ;)

Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 22. November 2015, 13:00:53
Grundsätzlich ist genug platz für alle da, als Schikane kann man bezeichnen wenn bei Umbauten grundlos Parkplätze wegfallen, und nebenher durch das Parkpickerl kassiert wird und keine Leistung dafür gebracht wird!  :down:
DAs Parkpickerl ist keine Parkplatzmiete sondern eine pauschale Kurzparkgebühr. Miete dir einen Garagenplatz und dein Parkproblem ist weg.
Zitat
Es ist auch nicht notwendig Radautobahnen zu errichten wo gar kein bedarf ist, zb Engerthstr. ab Machstr. Richtung Stadion!
Richtig, Fahrräder sind Fahrzeuge und gehören auf die Fahrbahn.
Zitat
Wie schon gesagt es ist genug platz für alle da!  ;)
Ja, nur ist er falsch verteilt.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hawk am 22. November 2015, 15:02:40
Kommt auf die Sichtweise an!  ;)

Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: traveller23 am 22. November 2015, 15:07:44
Kommt auf die Sichtweise an!  ;)

In einer Stadt wie Wien, kann man schon von einer Sichtweise der "Gerechtigkeit" ausgehen. :)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Schienenfreak am 22. November 2015, 16:28:02


Ich bin kein notorischer Autofahrer, ich lege sehr viele Strecken - insbesonders innerstädtisch mit dem ÖV zurück. Das richtet sich bei mir nach dem jeweiligen Bedarf und dem Ziel der Strecke, wenn ich etwas sperrigeres zu transportieren habe, dann werde ich mein Auto für diese Fahrt wählen.
Es sind sehr viele Menschen auf ein eigenes Auto angewiesen, eventuell aus wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Gründen. Da finde ich es eben nicht in Ordnung, wenn man diese mutwillig sekkiert!

Menschen, die zB auf einen Rollstuhl angewiesen sind, zu sagen sie sollen den ÖV benützen, finde ich ob der Tatsache, daß sie auf manchen Linien auf einen Niederflurzug 30min oder oft länger warten müssen, mehr als zynisch!

Das war auch nicht direkt auf dich bezogen, sonder allgemein gemeint. Aber für alles, was du aufgezählt hast, wofür du das Auto verwenden würdest, gibt es bereits Alternativen, die auch günstiger als der Erhalt eines Autos sind. Für sperrige Einkäufe z.B. gibt es Lieferservices oder die Möglichkeit einen Klein-LKW zu mieten, für Mobilitätseingeschränkte gibt es Fahrtendienste. Wenn da noch jemand steif und fest behauptet, in Wien aufs Auto "angewiesen" zu sein, dann soll er halt blechen und muss damit rechnen "sekkiert" zu werden. ;)
"Aufs Auto angewiesen" ist für mich maximal jemand, der am Land in einer Gegend wohnt oder arbeitet, wo nur alle heilien Zeiten ein öffentliches Verkehrsmittel fährt. Und das ist in Wien sicher nicht so. ;)

Zu den Rollstuhlfahrern: Stimmt. Deshalb bin ich auch so versessen darauf, dass die alten Hochflurkraxen ehestmöglich verschwinden. ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 22. November 2015, 16:38:21
(...) wenn ich etwas sperrigeres zu transportieren habe, dann werde ich mein Auto für diese Fahrt wählen.
Es sind sehr viele Menschen auf ein eigenes Auto angewiesen, eventuell aus wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Gründen. Da finde ich es eben nicht in Ordnung, wenn man diese mutwillig sekkiert!
Du selbst lieferst genau die Argumente, die schlussendlich darin münden müssen, den innerstädtischen Autoverkehr einzudämmen: damit jene, die darauf angewiesen sind, das Auto sinnvoll benützen können. Und jene, die ihr Auto nur aus Bequemlichkeit benützen, denen muss es das eben wert sein - ob in Form des Parkpickerls oder eines Garagenplatzes.

Hochflurer sollten schon seit Jahren in einem modernen Betrieb unterwegs sein.
Sind sie doch schon - seit über 100 Jahren.  >:D

Grundsätzlich ist genug platz für alle da, als Schikane kann man bezeichnen wenn bei Umbauten grundlos Parkplätze wegfallen, und nebenher durch das Parkpickerl kassiert wird und keine Leistung dafür gebracht wird!  :down:
Das Parkpickerl inkludiert sehr wohl eine Leistung: Du darfst Dein Auto ein ganzes Jahr lang zeitlich unbeschränkt im jeweiligen Bezirk abstellen. Wieso sollte das Parken auf öffentlichem Grund eigentlich gratis sein? Schließlich nimmt das der Allgemeinheit Unmengen an Platz weg. :lamp:

Bei Umbauten "schikanös" wegfallende Parkplätze gibt es in Wien ohnehin praktisch nicht. Es werden ja nichtmal dort Parkplätze aufgelassen, wo es nötig wäre (in engen Schienenstraßen beispielweise). >:(

Es ist auch nicht notwendig Radautobahnen zu errichten wo gar kein bedarf ist, zb Engerthstr. ab Machstr. Richtung Stadion!
Gerade in den Ebenen Bezirken Wiens ist es erstrebenswert, den Radfahrern Platz zu geben, weil man dort auch ohne sich komplett nass zu schwitzen das Rad als alltägliches Verkehrsmittel benützen kann. Diese seltsamen Mehrzweckstreifen entlang von Parkspuren sind eine radfahrerfeindliche Alibihandlung. Ein niederländischer Kollege hat mir beschrieben, wie das bei denen so gemacht wird: da haben die Radfahrer nicht nur massenhaft Platz, sondern auch quasi absoluten Vorrang. Ähnlich ist es in Dänemark.

Wie schon gesagt es ist genug platz für alle da!  ;)
Das ist eine Aussage, wie sie typischerweise von der Autolobby kommt, die vom Staat ohnehin verhätschelt wird wie eine Prinzessin im Elfenbeinturm. ::)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Klingelfee am 22. November 2015, 16:40:14


Ich bin kein notorischer Autofahrer, ich lege sehr viele Strecken - insbesonders innerstädtisch mit dem ÖV zurück. Das richtet sich bei mir nach dem jeweiligen Bedarf und dem Ziel der Strecke, wenn ich etwas sperrigeres zu transportieren habe, dann werde ich mein Auto für diese Fahrt wählen.
Es sind sehr viele Menschen auf ein eigenes Auto angewiesen, eventuell aus wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Gründen. Da finde ich es eben nicht in Ordnung, wenn man diese mutwillig sekkiert!

Menschen, die zB auf einen Rollstuhl angewiesen sind, zu sagen sie sollen den ÖV benützen, finde ich ob der Tatsache, daß sie auf manchen Linien auf einen Niederflurzug 30min oder oft länger warten müssen, mehr als zynisch!

Das war auch nicht direkt auf dich bezogen, sonder allgemein gemeint. Aber für alles, was du aufgezählt hast, wofür du das Auto verwenden würdest, gibt es bereits Alternativen, die auch günstiger als der Erhalt eines Autos sind. Für sperrige Einkäufe z.B. gibt es Lieferservices oder die Möglichkeit einen Klein-LKW zu mieten, für Mobilitätseingeschränkte gibt es Fahrtendienste. Wenn da noch jemand steif und fest behauptet, in Wien aufs Auto "angewiesen" zu sein, dann soll er halt blechen und muss damit rechnen "sekkiert" zu werden. ;)
"Aufs Auto angewiesen" ist für mich maximal jemand, der am Land in einer Gegend wohnt oder arbeitet, wo nur alle heilien Zeiten ein öffentliches Verkehrsmittel fährt. Und das ist in Wien sicher nicht so. ;)

Zu den Rollstuhlfahrern: Stimmt. Deshalb bin ich auch so versessen darauf, dass die alten Hochflurkraxen ehestmöglich verschwinden. ;)

Und was bringt dir ein Leihauto, wenn du dann dank den Anrainerparkplätze nirgends stehen bleiben kannst.

Und auch in Wien hast du vor allem im Bereich der Bezirke 11,21,22 und 23, wo du zwar eventuell sogar eine relativ dicht fahrende Buslinien hast, aber die nur mit großen Umwegen zur U-Bahn kommst.

Oder aber mein Bruder, wenn der öffentlich in die Arbeit fährt (vom 12. in den 2 Bezirk), braucht er von seiner Wohnungstüre zum ÖV und dann vom ÖV zur Arbeitsstelle so lange, wie er mit de Auto für die ganze Strecke benötigt. Und zur Info, er wohnt zentral in Meidling.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: benkda01 am 22. November 2015, 16:49:44
Und was bringt dir ein Leihauto, wenn du dann dank den Anrainerparkplätze nirgends stehen bleiben kannst.
Geh bitte, Anrainerparkplätze dürfen in einem definierten Gebiet maximal (!) 20% der Stellplätze ausmachen. ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Schienenfreak am 22. November 2015, 16:58:20

Und auch in Wien hast du vor allem im Bereich der Bezirke 11,21,22 und 23, wo du zwar eventuell sogar eine relativ dicht fahrende Buslinien hast, aber die nur mit großen Umwegen zur U-Bahn kommst.

Oder aber mein Bruder, wenn der öffentlich in die Arbeit fährt (vom 12. in den 2 Bezirk), braucht er von seiner Wohnungstüre zum ÖV und dann vom ÖV zur Arbeitsstelle so lange, wie er mit de Auto für die ganze Strecke benötigt. Und zur Info, er wohnt zentral in Meidling.
Gibt ja nicht nur die U-Bahn in Wien...

Wohl ein Fall von "Ausnahmen bestätigen die Regel... Ich hab bis jetzt jeden Punkt in Wien, zu dem ich musste, problemlos mit Öffis erreicht, sowohl früher vom 10. Bezirk aus, als auch momentan vom 19.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Inventar am 22. November 2015, 17:56:20

Und auch in Wien hast du vor allem im Bereich der Bezirke 11,21,22 und 23, wo du zwar eventuell sogar eine relativ dicht fahrende Buslinien hast, aber die nur mit großen Umwegen zur U-Bahn kommst.

Oder aber mein Bruder, wenn der öffentlich in die Arbeit fährt (vom 12. in den 2 Bezirk), braucht er von seiner Wohnungstüre zum ÖV und dann vom ÖV zur Arbeitsstelle so lange, wie er mit de Auto für die ganze Strecke benötigt. Und zur Info, er wohnt zentral in Meidling.
Gibt ja nicht nur die U-Bahn in Wien...

Wohl ein Fall von "Ausnahmen bestätigen die Regel... Ich hab bis jetzt jeden Punkt in Wien, zu dem ich musste, problemlos mit Öffis erreicht, sowohl früher vom 10. Bezirk aus, als auch momentan vom 19.

Ach Ja vom 22.Bez. gibt es ja soooooo viele Verbindungen in die City.......die keine U Bahn sind.

Und Ja wenn Zeit keine Rolle spielt komm ich mit Öffis überall in Wien hin. Versuch mal pünktlich um 06:00 beim MAN in Liesung zu sein wenn du im 21.Bez am Stadtrand wohnst. Das da jemand dann doch lieber ein Auto nimmt ist fast logisch.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 22. November 2015, 18:10:54
Es ist durchaus kein mutwilliges sekkieren, wenn man dem Autoverkehr den Anteil am öffentlichen Raum gibt, den er hat. Also rund 30% der öffentlichen Verkehrsflächen, Tendenz sinkend.

Das Ganze so eins zu eins umzulegen bringt aber auch nichts. Wer braucht in einer Seitengasse knapp 30% der Straßenbreite einen Gehsteig?

Auch die nachträglichen "Begrünungen" sind ja ein Hohn: Statt zwei Parkplätzen hat man jetzt ein stinkendes Hundeklo vor dem Fenster. Statt Blumen und Sträuchern nimmt man ja heute dieses Granulat, das wie Beton ausschaut und steckt eine vertrocknete Staude ohne Blätter rein.
http://www.meinbezirk.at/margareten/politik/ein-schandfleck-baumscheiben-in-der-gassergasse-d1065069.html (http://www.meinbezirk.at/margareten/politik/ein-schandfleck-baumscheiben-in-der-gassergasse-d1065069.html)


Irgendwie hat man die falsche Herangehensweise an das Thema "Auto oder Öffis". Es muß doch einen Grund geben, warum so viele Autofahrer das Öffentliche Verkehrssystem nicht annehmen - auch innerhalb des Gürtels. Die Kosten können es schon einmal nicht sein. Also muß es an der Verfügbarkeit oder der Attraktivität liegen.

Überspitzt aber durchaus zutreffend:
Vollgestopfte, ungepflegte Fahrzeuge (im Sommer nicht gekühlt, im Winter schlecht geheizt), Bettler und/oder Drogendealer oder sonstige dubiose Personen im Fahrzeug, schlechte/keine Information bei Störungen, kein Abwarten der Anschluß-Verbindungen, usw.
Jemand der die Öffis ohnehin nutzt ärgert sich über sowas, fährt aber morgen wieder. Neue Kunden wird man so aber nur schwer finden...

Man kann den Eindruck gewinnen, daß man den Autoverkehr mutwillig verlangsamen und unattraktiv machen will, weil man es nicht schafft den öffentlichen Verkehr zu verbessern. Kurze Intervalle auf U-Bahn-Linien sind nicht alles.

Dieses denken geht aber auch nach hinten los. Denn im verlangsamten Verkehr steckt dann auch der Bus und die Straßenbahn. Warum wird die Ampelbeeinflußung nicht weiter ausgebaut? Davon würde der gesamte Verkehr profitieren, statt der sturen Ampelumläufe. Stattdessen hat man das Budget zur Erschaffung der grünen Welle abgeschafft. Mit dem Erfolg, das (Achtung Bus!) der 69A vom Arsenal zum Hauptbahnhof auf geschätzten 600 Metern an sechs roten Ampel hält...

Auch darf man die mißlungene Gestaltung des öffentlichen Raumes nicht dem Autofahrer anhängen. Warum hat man etwa beim Ausbau der Gudrunstraße die Mittelinsel asphaltiert und nicht begrünt? Dann wäre das Erscheinungsbild gleich ganz anders...

Und ist auch bei weitem nicht so, wie oft verlautbart wird, daß man mit dem Auto so viel langsamer ist als mit den Öffis. Das mag stimmen, wenn man neben einer U-Bahn-Station wohnt und arbeitet, sobald man aber ein, zwei Mal umsteigen muß, verliert man massiv an Zeit.

Und was mich persönlich am meisten stört, ist das gegenseitige Ausspielen der verschiedenen Gruppen (nicht nur in der Verkehrspolitik). Man soll, so gut es eben geht, es für alle Gruppen optimal gestalten.


Ich hab bis jetzt jeden Punkt in Wien, zu dem ich musste, problemlos mit Öffis erreicht.

Ja, wenn Zeit keine Rolle spielt. Wenn du öffentlich aber doppelt so lange brauchst als mit dem Auto, dann kommt auf ein ganzes Berufsleben gesehen schon einige Zeit zusammen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hawk am 22. November 2015, 18:34:30
Im großen und ganzen ist es so wie du es beschreibst, leider wollen das viele nicht sehen, und wenn die einzelnen Gruppen einander bekämpfen, profitieren dann die, die Mann oder Frau wählt!

Egal was für eine Farbe!  ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hubi am 22. November 2015, 18:41:05
 :up: Werner 1981!
Die bekennenden Autohasser, hier und in der Politik, wirst du damit aber leider auch nicht überzeugen!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: benkda01 am 22. November 2015, 19:10:59
Die bekennenden Autohasser, hier und in der Politik, wirst du damit aber leider auch nicht überzeugen!
Viele der von dir irrigerweise als "Autohasser" bezeichneten Leute haben selbst ein Auto – es gibt eben nicht nur Schwarz-Weiß-Denken. :lamp:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 22. November 2015, 19:35:25
Die bekennenden Autohasser, hier und in der Politik, wirst du damit aber leider auch nicht überzeugen!
Viele der von dir irrigerweise als "Autohasser" bezeichneten Leute haben selbst ein Auto – es gibt eben nicht nur Schwarz-Weiß-Denken. :lamp:

Es wird wohl kaum jemand geben, der nur mit dem Auto fährt, genauso wenig wie einer nur mit den Öffis fährt. Nur vergißt man leider immer die jeweils anderen Gruppen, der man gerade nicht angehört.
Genauso wie nicht jeder Grün-Wähler ein radfahrender Kiffer ist und jeder Blau-Wähler ein Rassist.
Leider nehmen immer mehr die Vorurteile (auch hier im Forum!) zu, natürlich verstärkt durch diverse Falschmeldungen in den (sozialen) Medien.

Sowohl in der Politik als auch im Verkehr müßte man wieder ein Stück weit zum typisch österreichischen/wienerischen Mittelweg zurückkehren.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: T1 am 22. November 2015, 19:38:51
Es ist durchaus kein mutwilliges sekkieren, wenn man dem Autoverkehr den Anteil am öffentlichen Raum gibt, den er hat. Also rund 30% der öffentlichen Verkehrsflächen, Tendenz sinkend.

Das Ganze so eins zu eins umzulegen bringt aber auch nichts. Wer braucht in einer Seitengasse knapp 30% der Straßenbreite einen Gehsteig?
Und so blöd mit einer vermeintlich hohen Zahl polemisieren bringt auch nichts. Denn die 30% sind schnell einmal erreicht, ich wohne in einer Seitengasse mit 15 Meter Breite, wenn man an beiden Seiten einen Gehsteig mit der Mindestbreite von 2 Metern anlegt, hat man schon knapp 30%. :lamp:

Und was mich persönlich am meisten stört, ist das gegenseitige Ausspielen der verschiedenen Gruppen (nicht nur in der Verkehrspolitik). Man soll, so gut es eben geht, es für alle Gruppen optimal gestalten.
Das ist halt historisch bedingt, dem Autoverkehr wurden eben übermäßig viele Flächen zugesprochen, welche jetzt nur (menschen)gerecht verteilt werden sollen. Aber das ist halt der ganz normale Reflex: Wenn man wem was wegnimmt, was er aus Gewohnheit schon hat, auch wenn es total absurd ist,…
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 22. November 2015, 19:48:08
Und so blöd mit einer vermeintlich hohen Zahl polemisieren bringt auch nichts. Denn die 30% sind schnell einmal erreicht, ich wohne in einer Seitengasse mit 15 Meter Breite, wenn man an beiden Seiten einen Gehsteig mit der Mindestbreite von 2 Metern anlegt, hat man schon knapp 30%. :lamp:

Völlig richtig: denn was machen wir in deiner Seitengasse mit jenen 39% der Fläche, die den Öffis zustehen?

Wenn man wem was wegnimmt, was er aus Gewohnheit schon hat, auch wenn es total absurd ist,…

Das gute an einer Demokratie ist, das für jeden Menschen andere Dinge absurd sind.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: T1 am 22. November 2015, 20:19:12
Und so blöd mit einer vermeintlich hohen Zahl polemisieren bringt auch nichts. Denn die 30% sind schnell einmal erreicht, ich wohne in einer Seitengasse mit 15 Meter Breite, wenn man an beiden Seiten einen Gehsteig mit der Mindestbreite von 2 Metern anlegt, hat man schon knapp 30%. :lamp:

Völlig richtig: denn was machen wir in deiner Seitengasse mit jenen 39% der Fläche, die den Öffis zustehen?
Ganz einfach: Zurzeit kommt die Restfläche den Autos zu gute. Wenn man die Restfläche fair aufteilt, dann hätte man kein Gehsteigparken mehr, dafür Radfahren gegen die Einbahn und ein paar Bäume. Spricht ja nichts dagegen, wenn es dann trotzdem noch Parkplätze gibt.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: tramway.at am 22. November 2015, 20:42:11
Wo genau der Raum hier gerecht aufgeteilt ist erschließt sich mir nicht. Wenn ich den Modal Split für den Autoverkehr extrem günstig annehme (meinetwegen 40%), bin ich immer noch weit von Gerechtigkeit entfernt. Und das Bild sieht an anderen Stellen noch viel übler aus.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 22. November 2015, 20:55:02
Wo genau der Raum hier gerecht aufgeteilt ist erschließt sich mir nicht. Wenn ich den Modal Split für den Autoverkehr extrem günstig annehme (meinetwegen 40%), bin ich immer noch weit von Gerechtigkeit entfernt. Und das Bild sieht an anderen Stellen noch viel übler aus.

Die Anrainer haben aber vor einigen Jahren einen Garagenbau in dieser Straße erfolgreich verhindert - somit dagegen ausgesprochen, das die Autos verschwinden. Wer würde hier breitere Gehsteige nützen? Gut, man könnte einen Radweg gegen die Einbahn anlegen - aber braucht man den hier wirklich? Wenige Meter rechts daneben führt die Einbahn in die andere Richtung. Und so wie zur Zeit Grüninseln ausgeführt werden...

Nicht unterschätzen darf man auch die Kosten - die Neugestaltung einer Straße muß der Bezirk zahlen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: tramway.at am 22. November 2015, 21:03:24
Wo genau der Raum hier gerecht aufgeteilt ist erschließt sich mir nicht. Wenn ich den Modal Split für den Autoverkehr extrem günstig annehme (meinetwegen 40%), bin ich immer noch weit von Gerechtigkeit entfernt. Und das Bild sieht an anderen Stellen noch viel übler aus.

Die Anrainer haben aber vor einigen Jahren einen Garagenbau in dieser Straße erfolgreich verhindert - somit dagegen ausgesprochen, das die Autos verschwinden. Wer würde hier breitere Gehsteige nützen? Gut, man könnte einen Radweg gegen die Einbahn anlegen - aber braucht man den hier wirklich? Wenige Meter rechts daneben führt die Einbahn in die andere Richtung. Und so wie zur Zeit Grüninseln ausgeführt werden...

Die Anrainer haben sich gegen eine Garage der Wirtschaftskammer (das Hochhaus Schönburgstraße/Wiedner Hauptstraße) aufgelehnt, die dem Bezirk nicht zugute gekommen wäre, sondern viel vom Verkehr der WK-Angestellten vom ÖV zum Auto verlagert hätte. Und was Tiefgaragen betrifft - die kosten enorm viel, werden vom Steuerzahler gefördert, und NIE kommen gleich viele Parkplätze von der Oberfläche weg. Man schafft also mehr Angebot an Stellplätzen und fördert damit den Autoverkehr. Abgesehen davon hat das Parkpickerl die Garagen leergeräumt, weil es nun viel billiger ist draussen zu stehen und man im vergleich zu früher viel leichter einen Parkplatz findet. Wir kriegen unsere 4 Stellplätze in meinem Haus (heute eigentlich nur noch 3, weil die Autos größer wurden) nicht mehr los, obwohl sie eh nur noch 60,- kosten. Und die drei leeren Garagenplätze verbrauchen den Platz einer ganzen 85-m2-Wohnung...
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 22. November 2015, 21:17:22
Wo genau der Raum hier gerecht aufgeteilt ist erschließt sich mir nicht. Wenn ich den Modal Split für den Autoverkehr extrem günstig annehme (meinetwegen 40%), bin ich immer noch weit von Gerechtigkeit entfernt. Und das Bild sieht an anderen Stellen noch viel übler aus.

Die Anrainer haben aber vor einigen Jahren einen Garagenbau in dieser Straße erfolgreich verhindert - somit dagegen ausgesprochen, das die Autos verschwinden. Wer würde hier breitere Gehsteige nützen? Gut, man könnte einen Radweg gegen die Einbahn anlegen - aber braucht man den hier wirklich? Wenige Meter rechts daneben führt die Einbahn in die andere Richtung. Und so wie zur Zeit Grüninseln ausgeführt werden...

Die Anrainer haben sich gegen eine Garage der Wirtschaftskammer (das Hochhaus Schönburgstraße/Wiedner Hauptstraße) aufgelehnt, die dem Bezirk nicht zugute gekommen wäre, sondern viel vom Verkehr der WK-Angestellten vom ÖV zum Auto verlagert hätte. Und was Tiefgaragen betrifft - die kosten enorm viel, werden vom Steuerzahler gefördert, und NIE kommen gleich viele Parkplätze von der Oberfläche weg. Man schafft also mehr Angebot an Stellplätzen und fördert damit den Autoverkehr. Abgesehen davon hat das Parkpickerl die Garagen leergeräumt, weil es nun viel billiger ist draussen zu stehen und man im vergleich zu früher viel leichter einen Parkplatz findet. Wir kriegen unsere 4 Stellplätze in meinem Haus (heute eigentlich nur noch 3, weil die Autos größer wurden) nicht mehr los, obwohl sie eh nur noch 60,- kosten. Und die drei leeren Garagenplätze verbrauchen den Platz einer ganzen 85-m2-Wohnung...

60 Euro für einen Garagenplatz? Zumindest innerhalb des Gürtels (wo ja die wenigsten Häuser überhaupt Garagen haben) findet man unter 100 Euro selten einen Platz. Und zum Thema Garagenauslastung: das scheint wohl ziemlich unterschiedlich zu sein: ich wohne im 11. Bezirk (also kein Parkpickerl), und bei uns im Haus sind alle 80 Garagenplätze vermietet.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: tramway.at am 22. November 2015, 21:23:06
Und zum Thema Garagenauslastung: das scheint wohl ziemlich unterschiedlich zu sein: ich wohne im 11. Bezirk (also kein Parkpickerl), und bei uns im Haus sind alle 80 Garagenplätze vermietet.

Ja eben, weil es kein Pickerl gibt!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 22. November 2015, 21:26:37
Oder aber mein Bruder, wenn der öffentlich in die Arbeit fährt (vom 12. in den 2 Bezirk), braucht er von seiner Wohnungstüre zum ÖV und dann vom ÖV zur Arbeitsstelle so lange, wie er mit de Auto für die ganze Strecke benötigt. Und zur Info, er wohnt zentral in Meidling.

Kommt sicher auf die Uhrzeit an
Von der Kleinbahn im 23. in die Schnirchgasse im 3. (Wo ich einen Stellplatz hatte) habe ich 15 Minuten gebraucht. um 8:30 aufgestanden, geduscht, um 8:45 weg gefahren und um 9:00 in der Dienststelle den Frühstückskaffee zubereitet (das Auto war da überlebenswichtig). Wenn ich um 8 Uhr oder 8:15 weg gefahren bin, war ich nicht viel früher in der Dienststelle.
Mit den öffentlichen schauts so aus:
[attach=1]

Edit:
b
Und Ja wenn Zeit keine Rolle spielt komm ich mit Öffis überall in Wien hin. Versuch mal pünktlich um 06:00 beim MAN in Liesung zu sein wenn du im 21.Bez am Stadtrand wohnst. Das da jemand dann doch lieber ein Auto nimmt ist fast logisch.

Wieviele Autos sind in Wien unterwegs und wieviele Insassen davon haben ein derartiges Problem. Es ist halt immer so, dass man die Ausnahmen als Regel darstellt.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Linie 41 am 22. November 2015, 21:57:23
Gibt ja nicht nur die U-Bahn in Wien...

Wohl ein Fall von "Ausnahmen bestätigen die Regel... Ich hab bis jetzt jeden Punkt in Wien, zu dem ich musste, problemlos mit Öffis erreicht, sowohl früher vom 10. Bezirk aus, als auch momentan vom 19.

Ach Ja vom 22.Bez. gibt es ja soooooo viele Verbindungen in die City.......die keine U Bahn sind.
Und? Hat er ja auch nicht behauptet.

Die bekennenden Autohasser, hier und in der Politik, wirst du damit aber leider auch nicht überzeugen!
Viele der von dir irrigerweise als "Autohasser" bezeichneten Leute haben selbst ein Auto – es gibt eben nicht nur Schwarz-Weiß-Denken. :lamp:
Hubi, Inventar, Hawk, Donaufelder... die intellektuelle graustufige Elite dieses Forums. >:D >:D >:D >:D
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Donaufelder am 23. November 2015, 11:43:54
Natürlich ist es unbefriedigend, ja sogar eine Frechheit, dass noch immer die alten Rostschüsseln unterwegs sind.

Leg ein paar Millionen drauf und die Neufahrzeugbeschaffung kann schneller durchgeführt werden. Natürlich hast du das Geld nicht, aber stets wie eine steckengebliebene Schallplatte dieselben Äußerungen loszulassen, ist ja auch gratis und strapaziert maximal die Geduld der Mitleser, was wiederum dir sichtlich egal ist.

Die "alten" Hochflurer sind deshalb noch immer unterwegs, weil unsere "moderne Niederflurtechnologie" so technisch anfällig für Betriebsstörungen sind, obwohl man angeblich 20 Jahre (!) daran "herumdoktert"!
Auch die heutige Liste an Betriebsstörungen betrifft, wenn ichs richtig gelesen habe, NUR ULF!! >:D
Ich möchte gar nicht wissen, das DAS für einen wirtschaftlichen Schaden darstellt, den man sich hätte sparen können, wenn Fahrzeuge beschafft worden wären, die sich in anderen Städten bereits bewährt hatten und eventuelle "Kinderkrankheiten" bereits ausgemerzt wurden. Aber nein, in Wien hatte man sich ja unbedingt eingebildet, die Straßenbahn neu erfinden zu müssen! >:D :fp:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: luki32 am 23. November 2015, 12:15:48
Die "alten" Hochflurer sind deshalb noch immer unterwegs, weil unsere "moderne Niederflurtechnologie" so technisch anfällig für Betriebsstörungen sind, obwohl man angeblich 20 Jahre (!) daran "herumdoktert"!
Auch die heutige Liste an Betriebsstörungen betrifft, wenn ichs richtig gelesen habe, NUR ULF!! >:D
Ich möchte gar nicht wissen, das DAS für einen wirtschaftlichen Schaden darstellt, den man sich hätte sparen können, wenn Fahrzeuge beschafft worden wären, die sich in anderen Städten bereits bewährt hatten und eventuelle "Kinderkrankheiten" bereits ausgemerzt wurden. Aber nein, in Wien hatte man sich ja unbedingt eingebildet, die Straßenbahn neu erfinden zu müssen! >:D :fp:

Und welche Niederflurer hat es Deiner Meinung nach in anderen Städten schon gegeben, als die ULFe bestellt wurden?

mfG
Luki
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 23. November 2015, 12:26:09
Die "alten" Hochflurer sind deshalb noch immer unterwegs, weil unsere "moderne Niederflurtechnologie" so technisch anfällig für Betriebsstörungen sind, obwohl man angeblich 20 Jahre (!) daran "herumdoktert"!
Auch die heutige Liste an Betriebsstörungen betrifft, wenn ichs richtig gelesen habe, NUR ULF!! >:D
Ich möchte gar nicht wissen, das DAS für einen wirtschaftlichen Schaden darstellt, den man sich hätte sparen können, wenn Fahrzeuge beschafft worden wären, die sich in anderen Städten bereits bewährt hatten und eventuelle "Kinderkrankheiten" bereits ausgemerzt wurden. Aber nein, in Wien hatte man sich ja unbedingt eingebildet, die Straßenbahn neu erfinden zu müssen! >:D :fp:

Und welche Niederflurer hat es Deiner Meinung nach in anderen Städten schon gegeben, als die ULFe bestellt wurden?

Die ersten Niederflurwagen-Neubauten waren der GT6N (Baujahr 1989, Bremen) und die Type R (Baujahr 1993, Frankfurt am Main).
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Monorail am 23. November 2015, 14:04:47
Die "alten" Hochflurer sind deshalb noch immer unterwegs, weil unsere "moderne Niederflurtechnologie" so technisch anfällig für Betriebsstörungen sind, obwohl man angeblich 20 Jahre (!) daran "herumdoktert"!
Auch die heutige Liste an Betriebsstörungen betrifft, wenn ichs richtig gelesen habe, NUR ULF!! >:D
Ich möchte gar nicht wissen, das DAS für einen wirtschaftlichen Schaden darstellt, den man sich hätte sparen können, wenn Fahrzeuge beschafft worden wären, die sich in anderen Städten bereits bewährt hatten und eventuelle "Kinderkrankheiten" bereits ausgemerzt wurden. Aber nein, in Wien hatte man sich ja unbedingt eingebildet, die Straßenbahn neu erfinden zu müssen! >:D :fp:
Und welche Niederflurer hat es Deiner Meinung nach in anderen Städten schon gegeben, als die ULFe bestellt wurden?
Die ersten Niederflurwagen-Neubauten waren der GT6N (Baujahr 1989, Bremen) und die Type R (Baujahr 1993, Frankfurt am Main).
Man bräuchte Wien nicht einmal verlassen, da es damals auch bei uns schon ein Niederflurfahrzeug gab: Type T!  :lamp:
(Ich erinnere mich da gerne an die Infobroschüren zu den diversen U-Bahn-Verlängerungen in den 90ern, die mitunter Querschnitte der neuen Stationsbauwerke mitsamt Oberflächengestaltung inkl. Oberflächenverkehr illustrierten. Ich staunte damals nicht schlecht, als ich auf diversen Bildern die T als Straßenbahnzüge erkannte. Dies bekräftigte meine damalige Vermutung, die modernen T würden auch bei der Straßenbahn zum Einsatz kommen, was letztendlich doch nur eine Vermutung blieb.)

Hat jemand hier noch zufällig eine dieser Broschüren bei sich herumliegen? Es müsste sich um jene für die U3-Verlängerungen, eventuell auch U6-Floridsdorf, handeln.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 23. November 2015, 14:10:58
Man bräuchte Wien nicht einmal verlassen, da es damals auch bei uns schon ein Niederflurfahrzeug gab: Type T!  :lamp:

Blöderweise ist der T mit seinen 44 cm Einstiegshöhe kein Niederflurfahrzeug ...
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: luki32 am 23. November 2015, 14:11:09
Man bräuchte Wien nicht einmal verlassen, da es damals auch bei uns schon ein Niederflurfahrzeug gab: Type T!  :lamp:
(Ich erinnere mich da gerne an die Infobroschüren zu den diversen U-Bahn-Verlängerungen in den 90ern, die mitunter Querschnitte der neuen Stationsbauwerke mitsamt Oberflächengestaltung inkl. Oberflächenverkehr illustrierten. Ich staunte damals nicht schlecht, als ich auf diversen Bildern die T als Straßenbahnzüge erkannte. Dies bekräftigte meine damalige Vermutung, die modernen T würden auch bei der Straßenbahn zum Einsatz kommen, was letztendlich doch nur eine Vermutung blieb.)

Welche Einstiegshöhe hat der T?
Und gabs den schon, als die Entscheidung auf das System ULF fiel?

mfG
Luki
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: tramway.at am 23. November 2015, 14:18:42
Und welche Niederflurer hat es Deiner Meinung nach in anderen Städten schon gegeben, als die ULFe bestellt wurden?

Etwa gleichzeitig gabs die Eurotram (Strasbourg, Milano), davor die TFSII und einige andere. Thema war weniger, dass es keine anderen Fahrzeuge gab, sondern dass man sich in Wien nicht getraut hat, hohe Kanten zu bauen - aus Rücksicht auf den Autoverkehr. Ausserdem ging man damals nicht davon aus, dass man das ganze Netz auf Kaphaltestellen umbauen kann, sondern davon, dass die Fahrgäste auf den Boden runtersteigen müssen. Deswegen ja auch das absenkbare Bugmodul. Hätte man Nägel mit Köpfen gemacht (was ich bevorzugt hätte), hätte man linienweise umbauen und umstellen müssen. Allerdings haben es andere Städte auch geschafft (Budapest), das Bestandsnetz ohne Betriebsunterbrechung auf NF zu ändern.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: luki32 am 23. November 2015, 14:24:19
Und welche Niederflurer hat es Deiner Meinung nach in anderen Städten schon gegeben, als die ULFe bestellt wurden?

Etwa gleichzeitig gabs die Eurotram (Strasbourg, Milano), davor die TFSII und einige andere. Thema war weniger, dass es keine anderen Fahrzeuge gab, sondern dass man sich in Wien nicht getraut hat, hohe Kanten zu bauen - aus Rücksicht auf den Autoverkehr. Ausserdem ging man damals nicht davon aus, dass man das ganze Netz auf Kaphaltestellen umbauen kann, sondern davon, dass die Fahrgäste auf den Boden runtersteigen müssen. Deswegen ja auch das absenkbare Bugmodul. Hätte man Nägel mit Köpfen gemacht (was ich bevorzugt hätte), hätte man linienweise umbauen und umstellen müssen. Allerdings haben es andere Städte auch geschafft (Budapest), das Bestandsnetz ohne Betriebsunterbrechung auf NF zu ändern.

Die gabs schon, als die Entscheidung auf den ULF fiel, nicht die Auslieferung, sondern die Systementscheidung?

mfg
Luki
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 23. November 2015, 14:28:07
Hätte man Nägel mit Köpfen gemacht (was ich bevorzugt hätte), hätte man linienweise umbauen und umstellen müssen.

Rückblickend gesehen können wir schon froh sein, dass es in Wien keine 35- oder 40-cm-Bahnsteigkanten mitten im Straßenraum gibt. Das ist weder stadtbildverträglich noch sonstwie problemlos brauchbar. Als der ULF entwickelt wurde, war jedoch sehr wohl schon absehbar, dass es auch andere Fahrzeuge mit geringerer Einstiegshöhe als 30 bis 35 cm geben werden würde. So innovativ der ULF aus damaliger Sicht auch war, so verkehrt war es, sich darauf einzulassen und damit herauszufordern, dass es in Wien niemals Fahrzeuge mit größerer Einstiegshöhe geben können sollte. Aber da kommen wir auch schon wieder in den Bereich von Politikern, Lobbyisten, Freunderln und sonstigem Gesocks.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Monorail am 23. November 2015, 14:28:37
Man bräuchte Wien nicht einmal verlassen, da es damals auch bei uns schon ein Niederflurfahrzeug gab: Type T!  :lamp:
(Ich erinnere mich da gerne an die Infobroschüren zu den diversen U-Bahn-Verlängerungen in den 90ern, die mitunter Querschnitte der neuen Stationsbauwerke mitsamt Oberflächengestaltung inkl. Oberflächenverkehr illustrierten. Ich staunte damals nicht schlecht, als ich auf diversen Bildern die T als Straßenbahnzüge erkannte. Dies bekräftigte meine damalige Vermutung, die modernen T würden auch bei der Straßenbahn zum Einsatz kommen, was letztendlich doch nur eine Vermutung blieb.)

Welche Einstiegshöhe hat der T?
Und gabs den schon, als die Entscheidung auf das System ULF fiel?

mfG
Luki
Die Einstiegshöhe ist hier irrelevant, weil die knapp 20 cm dem ULF geschuldet sind, der bekanntlich nicht das erste NF-Fahrzeug war. Wäre die Entscheidung auf ein anderes Fahrzeug mit größerer Einstiegshöhe gefallen, wären es heute auch keine 20cm. Argument damit hinfällig.

Die Antwort auf die zweite Frage kann ich auf folgender Überlegung basierend herleiten: Die ersten T wurden 1992 gebaut (Quelle: http://www.fpdwl.at/fahrzeuge/showtypespecs.php?type=t# (http://www.fpdwl.at/fahrzeuge/showtypespecs.php?type=t#)), also drei Jahre bevor die ULF-Prototypen auf Schiene gekommen sind (das war 1995). Ob die Entscheidung für den ULF bereits 1992 getroffen wurde, halte ich für unwahrscheinlich. Du darfst mich diesbezüglich gerne korrigieren.

Edit: im Übrigen hätte man nicht den T selbst nehmen müssen, ein abgeleitetes, für Straßenbahnbetrieb ausgerichtetes Fahrzeug, wäre auch möglich gewesen. Siehe WLB. ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 23. November 2015, 14:37:10
Die Einstiegshöhe ist hier irrelevant, weil die knapp 20 cm dem ULF geschuldet sind, der bekanntlich nicht das erste NF-Fahrzeug war. Wäre die Entscheidung auf ein anderes Fahrzeug mit größerer Einstiegshöhe gefallen, wären es heute auch keine 20cm. Argument damit hinfällig.

Monorail locutus, causa finita? ::) In anderen Städten hatte man früher durchaus Fahrzeuge mit größerer Einstiegshöhe und später solche mit geringerer angeschafft.

Ob die Entscheidung für den ULF bereits 1992 gefallen ist, halte ich für unwahrscheinlich. Du darfst mich diesbezüglich gerne korrigieren.

Unwahrscheinlich oder nicht, aber sie ist 1992 gefallen. Und das ist – im Gegensatz zu den von dir getätigten Aussagen – ein Faktum.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 23. November 2015, 14:43:20
Es hätte ja jeder sein Fahrzeug anbieten können. Passiert ist das nicht... von denen, die da waren, war der ULF eben technisch die beste Wahl. Politisch war das natürlich nicht ganz ungern gesehen ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Monorail am 23. November 2015, 14:46:12
Es hätte ja jeder sein Fahrzeug anbieten können. Passiert ist das nicht... von denen, die da waren, war der ULF eben technisch die beste Wahl. Politisch war das natürlich nicht ganz ungern gesehen ;)
Hier wäre interessant zu wissen, welche anderen Fahrzeuge überhaupt noch zur Auswahl standen. Wenn der ULF das einzige war, dann war er technisch die beste Wahl, nona (gleichzeitig aber auch die schlechteste! :lamp: ).
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Stellwerker am 23. November 2015, 15:09:11
Angeboten wurden AFAIK noch der Cityrunner von Bombardier und der GT6N von Adtranz als Lizenzbau von Jenbacher.

Cityrunner Designstudie 1 (https://xover.mud.at/~tramway/fotokiste/show.php?group=fotokiste-archiv&msg=27)
Cityrunner Designstudie 2 (https://xover.mud.at/~tramway/fotokiste/show.php?group=fotokiste-archiv&msg=26)
GT6N Designstudie (https://xover.mud.at/~tramway/fotokiste/show.php?group=fotokiste-archiv&msg=28)

LG,
Stellwerker
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: tramway.at am 23. November 2015, 15:11:00
Es hätte ja jeder sein Fahrzeug anbieten können. Passiert ist das nicht... von denen, die da waren, war der ULF eben technisch die beste Wahl. Politisch war das natürlich nicht ganz ungern gesehen ;)

Das war noch vor der EU, da konnte man gezielt Bombardier und Siemens ansprechen. Bombardier hat ja auch angeboten, ist aber ausgeschieden. Schon 1991 war dann SGP als Lieferant fix (die haben auch viiiele Inserate geschaltet  :-X )
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 23. November 2015, 16:00:30
Der Bombardier-Entwurf wurde dann ein Jahrzehnt später – vom Prinzip her fast unverändert – in Graz Realität.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: MK am 23. November 2015, 16:25:10
Die ersten Niederflurwagen-Neubauten waren der GT6N (Baujahr 1989, Bremen) und die Type R (Baujahr 1993, Frankfurt am Main).

Nicht zu vergessen der NGT6C (1990, Kassel).
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 23. November 2015, 18:01:01

Hier wäre interessant zu wissen, welche anderen Fahrzeuge überhaupt noch zur Auswahl standen.
In Wirklichkeit keines, auch wenn andere pro forma mitboten. Die (politische) Entscheidung für die SGP war längst gefallen, ehe es vom ULF auch nur eine Schraube gab. Es gab eine Studie für ein Fahrzeug mit 15 cm Einstiegshöhe und durchgehend ebenem Fahrzeugboden, später einen ersten Versuchsträger. Dass man zu diesen Bedingungen kein brauchbares Fahrzeug konstruieren kann, war eigentlich allen klar, ausgenommen davon die Bastler von SGP und WiLi, welche den Schienenverkehr neu erfinden wollten und ein paar unerschütterlich gläubige Enthusiasten aus der Tramwayfreunde-Szene.

Also schrieb man ein Fahrzeug aus, das diese Bedingungen erfüllen sollte, womit sichergestellt war, dass das nur der ULF werden würde können, zumal der ja schon im Projektstadium war und somit für die SGP auch ein zeitlicher Vorsprung vor allfälliger Konkurrenz bestand. Als dem Entwickler-Konsortium aus SGP- und WiLi-Technikern bei ihrer Arbeit am Versuchsträger klar wurde, dass die geforderten 15 cm nicht zu halten sein würden, ging der Besteller mit der Ausschreibung um 5 cm hinauf (198 mm).

Als die SGP von Siemens übernommen wurde, waren die  mit dem ULF alles andere als glücklich, aber auf Druck der (Wiener) SPÖ und der Personalvertreter des Wiener Werkes beschloss man den ULF bei Siemens-Wien als Nischenprodukt weiterhin zu bauen. Einerseits brachte es immerhin ein bissl Geld, das ja bekanntlich  nicht stinkt, und andererseits hatte Siemens da ohnehin das Combino-Desaster am Hals und somit andere Sorgen!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hawk am 23. November 2015, 21:07:54
Ich hoffe nie mehr Siemens!  :down:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: W_E_St am 23. November 2015, 23:33:53
Laut Karl Holzinger war der ULF zum Entscheidungszeitpunkt das einzige Fahrzeug, von dem schon mehr als vage Designstudien existierten. Bombardier war noch nicht so weit und Jenbacher schon gar nicht.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Stellwerker am 23. November 2015, 23:45:55
SGP konnte damals wohl auch am Besten den drohenden Arbeitsplatzverlust verkaufen.

Es stimmt, vom Cityrunner gabs damals AFAIK nur ein Vorführmodul, Jenbacher hätte sich wohl aus Deutschland einen GT6N ausborgen können.

LG,
Stellwerker
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 24. November 2015, 09:11:35
Dennoch hätte man nicht über 20 Jahre an dem Fahrzeug festhalten müssen. :lamp:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: TW 292 am 24. November 2015, 09:21:57
Ich hoffe nie mehr Siemens!  :down:

Der Avenio in München sowie der Combino in Budapest sind doch was ordentliches von Siemens, der ULF hat seine guten und schlechten Seiten mal schauen wie der Flexi Wien nun tatsächlich wird!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: luki32 am 24. November 2015, 10:55:48
Dennoch hätte man nicht über 20 Jahre an dem Fahrzeug festhalten müssen. :lamp:

Das ist wieder eine andere Geschichte, aber es ging darum, warum die Entscheidung für die Erstserie so fiel.

mfg
Luki
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: W_E_St am 24. November 2015, 11:00:47
Ich hoffe nie mehr Siemens!  :down:

Der Avenio in München sowie der Combino in Budapest sind doch was ordentliches von Siemens, der ULF hat seine guten und schlechten Seiten mal schauen wie der Flexi Wien nun tatsächlich wird!

Der Combino Supra IST im Prinzip ein Avenio.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Bimdose am 24. November 2015, 13:40:35
Der T ist, sagen wir mal so, auf Druck von Bombardier in Wien eingeführt worden, die sich damit gegen die Wiener Linien durchsetzten, die einen E7 wollten (dafür gab es bereits detaillierte Konstruktionszeichnungen - ein E6 mit Niederflur-Mittelteil). Die Wiener Verkehrsbetriebe hätten damit, wie schon in den letzten Baujahren des E1 und über die gesamte Bauzeit des E2, auf ein Nostalgieprodukt gesetzt, das im internationalen Markt sicher kein Referenzprodukt gewesen wäre.
Der Ulf war eine auf einer genialen Idee eines Wiener Ingenieurs bei SGP fußende Entwicklung, eben die Niederst-Flurstraßenbahn, die ja auch mit einem Versuchsgestell ausgiebig getestet wurde und der Umsetzung dieser Idee in die Realität ist eigentlich nichts vorzuwerfen. Immerhin haben die Wiener Verkehrsbetriebe zum ersten Mal seit Jahrzehnten versucht, damit bahnbrechende technische Innovationen einzuführen. Dass sie sich dann in der Praxis nicht bewährt hat ist eine andere Sache, nicht jede Idee wird sich in der Praxis bewähren. Das muss man aber erkennen und die Konsequenzen ziehen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 24. November 2015, 15:44:07
Sehr gut zusammengefasst!

Aus heutiger Sicht ist es sehr einfach, alles damalige zu verurteilen. Dennoch haben die beteiligten Ingenieure nach bestem Wissen und Gewissen das Produkt genommen, das für sie am geeignetsten war. Dass es halt in der Praxis dann doch nicht so gelaufen ist, will ich niemandem vorwerfen, der an der Entscheidung beteiligt war. Dass man aber jahrzehntelang auf dem Fehler beharrt, dafür gibt es  :ugvm:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Stellwerker am 24. November 2015, 16:49:54
Der T ist, sagen wir mal so, auf Druck von Bombardier in Wien eingeführt worden, die sich damit gegen die Wiener Linien durchsetzten, die einen E7 wollten (dafür gab es bereits detaillierte Konstruktionszeichnungen - ein E6 mit Niederflur-Mittelteil).

Zum Projekt E7/c7 gabs 2008 im EBFÖ (http://www.bahnforum.info/smf/index.php?topic=74698.0) einen Beitrag darüber, verfaßt vom EBFÖ-User Zischer, welcher hier als Revisor bekannt war.

Gelegentlich tauchen in manchen Foren Spekulationen über eine angeblich geplant gewesene Reihe E7/c7 auf, wobei immer von einer Weiterentwicklung der Reihen E6/c6 ausgegangen wird. Tatsächlich wurden 1990 in einer im Zusammenhang mit der wegen der geplanten Weltausstellung 1995 vorgesehenen Verlängerung der U 6 nach Floridsordf veröffentlichten Presseaussendung der Wiener Verkehrsbetriebe, die ich hier auszugsweise wiedergebe, diese Typenbezeichnungen erwähnt. Dabei handelte es sich aber bereits um die Abkehr von den DÜWAG-Gelenktriebwagen hin zum Konzept des heutigen T welches folgendermaßen beschrieben wird:

"Die einzelnen Fahrzeuge werden aus dreiteiligen Wagenkasten mit zwei Gelenken bestehen und damit deutlich länger sein als die alten sechsachsigen Gelenktriebwagen und Zwischenwagen. Die durch die Länge der Bahnsteige vorgegebene maximale Zuglänge wird mit Vierwagenzügen der neuen Generation bzw. mit Fünfwagenzügen, die aus vier Wagen der herkömmlichen Bauart mit einem zwischengekuppelten Triebwagen der neuen Serie bestehen, erreicht. Da aber sowohl in den alten als auch in den neuen Zügen in der Mitte eigentlich kein "echter" Triebwagen notwendig ist, wird dieser Mittelwagen nur als motorisierter, nicht allein fahrfähiger Zwischenwagen hergestellt. Der Fahrgast wird diesen Mittelwagen von einem "normalen" Zwischenwagen nur durch den Stromabnehmer unterscheiden können. Durch den Entfall der Fahrerkabinen, der Steuerungselemente und weiterer elektrischer Einrichtungen kann bei diesen Fahrzeugen gegenüber einem Volltriebwagen eine beträchtliche Kostenersparnis erzielt werden. Weiters ist auch der Fassungsraum größer als bei einem Triebwagen.
–-
Durch das Einfügen eines Mittelwagens neuer Bauart in die alten Züge wird jeder Zug der U 6 mindestens einen Wagen mit ebenen Einstiegen mitführen.
–-
Die Verkehrsbetriebe werden vorab einen Prototyp aus zwei Volltriebwagen, einem Mittelwagen und einem nichtangetriebenen Zwischenwagen bauen lassen. Dieser wird voraussichtlich ab Anfang 1992 im Fahrgastbetrieb eingesetzt werden.
Die Zahl der anzuschaffenden Serienfahrzeuge ergibt sich einmal aus der Vorgabe, den vorhandenen Wagenpark von Vierwagen- auf Fünfwagenzüge aufzustocken, wofür 23 Mittelwagen notwendig sind. Daüber hinaus sind voraussichtlich weitere neun Vierwagenzüge der neuen Bauart anzuschaffen, dies bedeutet 18 Volltriebwagen, neun Mittelwagen und neun Zwischenwagen. Insgesamt werden daher nach dem derzeitigen Stand der Planung 18 Triebwagen, 32 Mittelwagen und 9 Zwischenwagen gebaut werden. Voraussichtliche Bezeichnung: Triebwagen E7 Nr. 2900 ff, Zwischenwagen e7 Nr. 1700 ff, Mittelwagen m7 Nr. 5000 ff."

Durch den negativen Volksentscheid über eine Weltausstellung in Wien verzögerte sich das Projekt der neuen Triebwagen und wandelte sich zu der bekannten Version ausschließlicher Triebwagen mit einem Führerstand. Statt Anfang 1992 kam der erste T-Zug auch erst Ende 1993 in den Fahrgastbetrieb.

Kurz angesprochen werden die E7/c7 auch im Buch "Die U-Bahnlinie U6" aus 1989.

LG,
Stellwerker
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 24. November 2015, 18:39:17
Ich verstehe allerdings nicht, warum man nicht beim Konzept Mittelwagen geblieben ist, hätte doch viel Geld erspart.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 24. November 2015, 19:01:25
Ich verstehe allerdings nicht, warum man nicht beim Konzept Mittelwagen geblieben ist, hätte doch viel Geld erspart.

Vermutlich, weil man sich die Option offenhalten wollte, Kurzzüge zu bilden.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 71er am 24. November 2015, 19:48:23
Ich verstehe allerdings nicht, warum man nicht beim Konzept Mittelwagen geblieben ist, hätte doch viel Geld erspart.
So viel Geld hätte man sich nicht erspart, einen Hilfsführerstand benötigt man ja trotzdem und im Führerstand sind sicher auch Schaltschränke vorhanden, die man dann anders positionieren hätte müssen. Dadurch hätte man zusätzlichen Entwicklungs- und Wartungsaufwand. Das Konzept finde ich überhaupt seltsam, mit den nichtangetriebenen Mittelwagen wären nur 12 von 24 Achsen (bzw. EEF) angetrieben gewesen.

Vermutlich, weil man sich die Option offenhalten wollte, Kurzzüge zu bilden.
Da wäre theoretisch noch die Option TW + MW + TW + TW möglich gewesen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 24. November 2015, 20:36:29
Es waren auch Zwischenwagen vorgesehen.
TW (angetrieben, Führerstand)
MW (angetrieben)
ZW (nicht angetrieben)
TW

Edit:
Bei den anfangs verwendeten Garnituren  E6-c6-c6-E6 waren überhaupt nur 8 von 24 Achsen angetrieben
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: mitleser am 25. November 2015, 08:36:51
Die bekennenden Autohasser, hier und in der Politik, wirst du damit aber leider auch nicht überzeugen!
Viele der von dir irrigerweise als "Autohasser" bezeichneten Leute haben selbst ein Auto – es gibt eben nicht nur Schwarz-Weiß-Denken. :lamp:

Es wird wohl kaum jemand geben, der nur mit dem Auto fährt, genauso wenig wie einer nur mit den Öffis fährt. Nur vergißt man leider immer die jeweils anderen Gruppen, der man gerade nicht angehört.
Genauso wie nicht jeder Grün-Wähler ein radfahrender Kiffer ist und jeder Blau-Wähler ein Rassist.
Leider nehmen immer mehr die Vorurteile (auch hier im Forum!) zu, natürlich verstärkt durch diverse Falschmeldungen in den (sozialen) Medien.

Sowohl in der Politik als auch im Verkehr müßte man wieder ein Stück weit zum typisch österreichischen/wienerischen Mittelweg zurückkehren.

Perfekt geschrieben Danke :up:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Bimdose am 25. November 2015, 09:29:13
Ich erinnere mich an mehrere Gespräche mit dem damaligen Vertriebsleiter der Bombardier für Straßenbahn/Stadtbahnfahrzeuge, der mir sogar eine Blaupause einer E7-Zeichnung gegeben hatte. Es handelte ich dabei eindeutig um den E6 mit Niederflur-Mittelteil, der als E7 bezeichnet wurde.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Stellwerker am 25. November 2015, 11:08:23
Du könntest ja die Blaupause mal posten. Wäre interessant zu sehen.

LG,
Stellwerker
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: denond am 25. November 2015, 11:23:17
Aus heutiger Sicht ist es sehr einfach, alles damalige zu verurteilen. Dennoch haben die beteiligten Ingenieure nach bestem Wissen und Gewissen das Produkt genommen, das für sie am geeignetsten war. Dass es halt in der Praxis dann doch nicht so gelaufen ist, will ich niemandem vorwerfen, der an der Entscheidung beteiligt war. Dass man aber jahrzehntelang auf dem Fehler beharrt, dafür gibt es  :ugvm:

Ich glaube, man hat auch nie die bei diesem Projekt beteiligten Ingenieure kritisiert sondern die Unbeweglichkeit der maßgeblichen Führungskräfte der jetzigen WiLi und deren jahrzehntelanges Negierens eines Fehlers. Das in der Praxis gezeigte Fahrverhalten des ULFes kann man nur in einem rauhen Echt-/ Alltagbetrieb erkennen, testen und auf entstehende Probleme korrigierend eingreifen.

Man hätte halt nur beim Beschreiten des Weges einer doch großen Innovation einer neuen Fahrzeuggeneration es vorerst in Absprache mit der Industrie bei einer kleinen Serie - sagen wir mal bei 25 Stück - belassen sollen, diese ausgiebigst testen um dann in weiterer Folge - nach Erkennen von Störungspunkten - eine Großserie daraus zu machen. Diese wäre auch im Sinne der Industrie (Imageschaden, Verkaufszahlen) der gescheitere Weg gewesen.
Den Verantwortlichen - da muß ich jetzt mal die damaligen, maßgeblichen Entscheidungsträger der Fahrzeugtechnik bei den Verkehrsbetrieben in Schutz nehmen - war damals sehr bewußt (viele negative Äußerungen hinter vorgehaltener Hand, das Fahrzeug nicht kaufen zu wollen), daß das Fahrzeug für den Betrieb, der Werkstätte sehr teuer zu stehen kommen wird. Ich kann mich noch gut erinnern, wie entsetzt man wegen der enormen Radreifenabnützung schon nach 20 000 km war.
Die Politik, und da im Besonderen der damals amtierende Bürgermeister und zuständige Stadtrat waren damals diejenigen, die dieses Fahrzeug forderten und durchsetzten, alleine aus Gründen der Profilierung. Die Farbgebung des Fahrzeuges, der niedrige Einstieg war damals wichtiger als das Fahrverhalten, die Servicefreundlichkeit oder den folgenden Kosten. Heute sind die Fahrzeuge, die Schienen, die Finanzen kaputt.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Donaufelder am 25. November 2015, 11:39:06
Aus heutiger Sicht ist es sehr einfach, alles damalige zu verurteilen. Dennoch haben die beteiligten Ingenieure nach bestem Wissen und Gewissen das Produkt genommen, das für sie am geeignetsten war. Dass es halt in der Praxis dann doch nicht so gelaufen ist, will ich niemandem vorwerfen, der an der Entscheidung beteiligt war. Dass man aber jahrzehntelang auf dem Fehler beharrt, dafür gibt es  :ugvm:

Ich glaube, man hat auch nie die bei diesem Projekt beteiligten Ingenieure kritisiert sondern die Unbeweglichkeit der maßgeblichen Führungskräfte der jetzigen WiLi und deren jahrzehntelanges Negierens eines Fehlers. Das in der Praxis gezeigte Fahrverhalten des ULFes kann man nur in einem rauhen Echt-/ Alltagbetrieb erkennen, testen und auf entstehende Probleme korrigierend eingreifen.

Man hätte halt nur beim Beschreiten des Weges einer doch großen Innovation einer neuen Fahrzeuggeneration es vorerst in Absprache mit der Industrie bei einer kleinen Serie - sagen wir mal bei 25 Stück - belassen sollen, diese ausgiebigst testen um dann in weiterer Folge - nach Erkennen von Störungspunkten - eine Großserie daraus zu machen. Diese wäre auch im Sinne der Industrie (Imageschaden, Verkaufszahlen) der gescheitere Weg gewesen.
Den Verantwortlichen - da muß ich jetzt mal die damaligen, maßgeblichen Entscheidungsträger der Fahrzeugtechnik bei den Verkehrsbetrieben in Schutz nehmen - war damals sehr bewußt (viele negative Äußerungen hinter vorgehaltener Hand, das Fahrzeug nicht kaufen zu wollen), daß das Fahrzeug für den Betrieb, der Werkstätte sehr teuer zu stehen kommen wird. Ich kann mich noch gut erinnern, wie entsetzt man wegen der enormen Radreifenabnützung schon nach 20 000 km war.
Die Politik, und da im Besonderen der damals amtierende Bürgermeister und zuständige Stadtrat waren damals diejenigen, die dieses Fahrzeug forderten und durchsetzten, alleine aus Gründen der Provilierung. Die Farbgebung des Fahrzeuges, der niedrige Einstieg war damals wichtiger als das Fahrverhalten, die Servicefreundlichkeit oder den folgenden Kosten. Heute sind die Fahrzeuge, die Schienen, die Finanzen kaputt.

 :up: Dem ist nichts hinzuzufügen!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: luki32 am 25. November 2015, 12:32:02
:up: Dem ist nichts hinzuzufügen!

Oja, daß sie gleichzeitig mit Fahrzeugen, die die Infrastruktur mehr beanspruchen (und das tun alle Niederflurfahrzeuge), die Wartung aus finanziellen Gründen zurückschraubten (und da kassierte sogar jemand eine Prämie dafür), und jetzt ist alles hin.

mfG
Luki
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: W_E_St am 25. November 2015, 14:00:54
Fairerweise muss man allerdings sagen, dass auch von anderen katastrophalen Wagentypen recht große Serien ausgeliefert worden sind - spontan fällt mir da das "Erdbeereis" ein, das erst mit seiner kompletten Neukonstruktion wirklich brauchbar wurde.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Donaufelder am 26. November 2015, 11:50:25
Die Abstimmung bei der konstituierenden Sitzung des GR/LT sprach wohl Bände! >:D
Ich würd nicht drauf wetten, daß Rot-Grün 2.0 die vollen 5 Jahre schaffen (durchhalten)! 8)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Tatra83 am 26. November 2015, 12:52:27
Fairerweise muss man allerdings sagen, dass auch von anderen katastrophalen Wagentypen recht große Serien ausgeliefert worden sind - spontan fällt mir da das "Erdbeereis" ein, das erst mit seiner kompletten Neukonstruktion wirklich brauchbar wurde.
Falls jemand dazu mehr wissen will, die Geschichte der 300 Triebwagen vom Typ T27 (https://de.wikipedia.org/wiki/BSt_Bauart_1927) (später TM33/TM34/TM36) der Berliner Straßenbahnbetriebsgesellschaft sowie der 275 Boeing Lightrails (https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_LRV) in den USA ist lesenswert.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: denond am 26. November 2015, 22:50:02
Fairerweise muss man allerdings sagen, dass auch von anderen katastrophalen Wagentypen recht große Serien ausgeliefert worden sind - spontan fällt mir da das "Erdbeereis" ein, das erst mit seiner kompletten Neukonstruktion wirklich brauchbar wurde.

Natürlich gibt es in anderen Städten auch solche Fälle, das bestreitet ja auch niemand. Es kann natürlich vorkommen, daß man bei einer Konstruktion danebengreift. Nur, wie auch @Tatra83 es mit den Boeing Lightrails anführt, dort passiert etwas bzw. reagiert man wenigstens. In Wien spielt man Duck und Weg. Das Problem bleibt aber, im Gegenteil, das Problem wird durch Nachbestellungen noch größer.

Das ist das, was hier massiv bekrittelt wird, auch die mangelnde Entscheidungsfreudigkeit, der mangelnde standhafte Auftritt als Führung der WiLi. Irgendwie wea ma des scho dapockn, wiad scho irgendwia weidageh...

Gehört jetzt nicht gerade hierher, ist aber bezeichnend für die kopflose, herumrudernde Führung:   Alleine bei diesen beiden Sachen:  :bh:          Na ja, und dann noch die A, A1, B, B1, von der Fahrgast-Info ganz zu schweigen...
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Ferry am 30. November 2015, 10:55:21
Gehört jetzt nicht gerade hierher, ist aber bezeichnend für die kopflose, herumrudernde Führung:
  • über 40 Jahre durch die USTRAB - mit eigener Schulung, Prüfung und Eintragung im Verwendungsausweis - mit 60 km/h, seit heuer nur mehr mit 50 km/h und mit Geschwindigkeitstafel.

Was ist daran "kopflos" bzw. "herumrudernd"?
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: denond am 20. Dezember 2015, 12:55:26
Gehört jetzt nicht gerade hierher, ist aber bezeichnend für die kopflose, herumrudernde Führung:
  • über 40 Jahre durch die USTRAB - mit eigener Schulung, Prüfung und Eintragung im Verwendungsausweis - mit 60 km/h, seit heuer nur mehr mit 50 km/h und mit Geschwindigkeitstafel.

Was ist daran "kopflos" bzw. "herumrudernd"?

Ja, was ist daran wirklich kopflos bzw. herumrudernd?  Es ist ganz einfach Verantwortungslos gegenüber den Bediensteten wenn man den dazugehörenden Bescheid durchliest.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 20. Dezember 2015, 13:26:49
Wenn sie da inzwischen keine Änderung oder einen Ergänzungsbescheid erwirkt haben, sind sie selber schuld!  ::)

Es gibt natürlich auch Änderungen, welche das Unternehmen im Rahmen des § 40. in Eigenverantwortung durchführen kann*. Da würde dann eine Mitteilung an die Behörde (Verkehrsministerium, MA 64 und ev. Verkehrsarbeitsinspektorat)) reichen, wobei es der Behörde natürlich freisteht, bei Bedenken jeden Vorgang zu beeinspruchen.




*) Wäre in diesem Fall vorstellbar, da es ja nicht um die Baulichkeit (Tunnel, Gleiskörper) geht, sondern nur um die Auslegung der Signalanlage. Hier wäre ja nur die Frage, ob die Anlage im Rahmen der genehmigten Bauweise geeignet ist, technisch und allen Sicherheitsanforderungen diese (geringe) Erhöhung der zulässigen Fahrgeschwindigkeit hinreichend zu ermöglichen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 20. Dezember 2015, 14:28:11
Wenn sie da inzwischen keine Änderung oder einen Ergänzungsbescheid erwirkt haben, sind sie selber schuld!  ::)
Da muss es ja eigentlich noch irgendwas gegeben haben - wie kann sonst angesichts dieses Wortlauts überhaupt jemand die Idee mit den 60 km/h gehabt haben?!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 20. Dezember 2015, 14:31:44
Weil es zur Zeit der Bescheidausstellung noch keine Fahrzeuge gab, die 60 fahren durften. Und Grün-Grün stand hält immer für erlaubte Höchstgeschwindigkeit. Dass diebei den Fahrzeugen einmal höher sein würde als die bescheidmäßig festgelegte Streckenhöchstgeschwindigkeit, wurde wohl nicht bedacht.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 20. Dezember 2015, 14:34:28
Aber wenn dort 50 km/h drinsteht, dann sind es 50 km/h - ganz egal, wie schnell in Zukunft irgendein Fahrzeug fahren darf. Jetzt verstehe ich das Problem besser.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 20. Dezember 2015, 16:16:55
Hier wäre ja nur die Frage, ob die Anlage im Rahmen der genehmigten Bauweise geeignet ist, technisch und allen Sicherheitsanforderungen diese (geringe) Erhöhung der zulässigen Fahrgeschwindigkeit hinreichend zu ermöglichen.
Von 50 km/h auf 60 km/h ist nicht so gering - das sind 20% ! :o
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 20. Dezember 2015, 17:19:52
Weil es zur Zeit der Bescheidausstellung noch keine Fahrzeuge gab, die 60 fahren durften. Und Grün-Grün stand hält immer für erlaubte Höchstgeschwindigkeit. Dass diebei den Fahrzeugen einmal höher sein würde als die bescheidmäßig festgelegte Streckenhöchstgeschwindigkeit, wurde wohl nicht bedacht.
Einerseits gab es doch schon die Badner Bahn mit ihren schnelleren Fahrzeugen und andererseits wurde die Höchstgeschwindigkeit der E1 schon einige Zeit früher auf 60 erhöht als die erlaubte Streckengeschwindigkeit in der Ustrab.


Grün-Grün hieß natürlich maximal die erlaubte Streckenhöchstgeschwindigkeit zu fahren!  ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Klingelfee am 20. Dezember 2015, 17:47:39
Hier wäre ja nur die Frage, ob die Anlage im Rahmen der genehmigten Bauweise geeignet ist, technisch und allen Sicherheitsanforderungen diese (geringe) Erhöhung der zulässigen Fahrgeschwindigkeit hinreichend zu ermöglichen.
Von 50 km/h auf 60 km/h ist nicht so gering - das sind 20% ! :o

Nur wenn du in Diskussion schaust, die wir diesbezüglich schon hatten, könntest du nachlesen, dass sich die Gesamtfahrzeit durch die USTRAB zwischen 3 und 5 Sekunden verlängert.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 20. Dezember 2015, 18:52:32
Hier wäre ja nur die Frage, ob die Anlage im Rahmen der genehmigten Bauweise geeignet ist, technisch und allen Sicherheitsanforderungen diese (geringe) Erhöhung der zulässigen Fahrgeschwindigkeit hinreichend zu ermöglichen.
Von 50 km/h auf 60 km/h ist nicht so gering - das sind 20% ! :o
Nur wenn du in Diskussion schaust, die wir diesbezüglich schon hatten, könntest du nachlesen, dass sich die Gesamtfahrzeit durch die USTRAB zwischen 3 und 5 Sekunden verlängert.
Es ging mir dabei nicht um die Fahrzeitverlängerung, sondern viel mehr um den sich durch die höhrere Geschwindigkeit deutlich verlängernden Bremsweg bzw. die potentiell schwerwiegenderen Auswirkungen eines Unfalls mit dieser Geschwindigkeit. hema bezog sich im betreffenden Posting ebenfalls auf Sicherheitsbelange. :lamp:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 21. Dezember 2015, 01:38:22
Aber durch die 60 in der Ustrab ergaben sich echt keinerlei Sicherheitsprobleme!  ;)


Die Ustrab ist eine signalgedeckte Strecke. Welche Probleme oder welche Gefahr sollte sich da durch den längeren Bremsweg ergeben?
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Ferry am 21. Dezember 2015, 10:00:32
Hier wäre ja nur die Frage, ob die Anlage im Rahmen der genehmigten Bauweise geeignet ist, technisch und allen Sicherheitsanforderungen diese (geringe) Erhöhung der zulässigen Fahrgeschwindigkeit hinreichend zu ermöglichen.
Von 50 km/h auf 60 km/h ist nicht so gering - das sind 20% ! :o

Ja, und man darf ja auch nicht vergessen, dass die Länge der jeweiligen Gleisabschnitte zwischen den Nachrücksignalen für eine Vmax von 50 km/h ausgelegt war. Bei einem Anheben der Höchstgeschwindigkeit um ein Fünftel und der damit einhergehenden längeren Bremswege hätte die Behörde eigentlich prüfen müssen, ob die jeweilige Längen nicht hätten angepasst und somit einzelne Nachrücksignale hätten versetzt werden müssen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 21. Dezember 2015, 10:13:32
Da es im Tunnelbereich keine Halt zeigenden Signale gibt, ist höchstens ein Sprung von 60 auf 30 bzw. 30 auf 15 möglich. Beide Geschwindigkeitsverringerungen sind problemlos innerhalb eines Signalabstands möglich, zumal ja der Signalbegriff ohnehin schon aus viel größerer Entfernung sichtbar ist (andernfalls würde das nächstliegende Signal ja auch gar nicht Grün-Grün zeigen).

Wenn in den Haltestellen ohne Ausfahrsignal in Haltestellen mit Kreuzungsbereich die BI auf Rot schaltet, werden ja hoffentlich die davor befindlichen Nachrücksignale ihre Stellung entsprechend anpassen, alles andere wäre grob fahrlässig.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Klingelfee am 21. Dezember 2015, 10:25:12
Da es im Tunnelbereich keine Halt zeigenden Signale gibt, ist höchstens ein Sprung von 60 auf 30 bzw. 30 auf 15 möglich. Beide Geschwindigkeitsverringerungen sind problemlos innerhalb eines Signalabstands möglich, zumal ja der Signalbegriff ohnehin schon aus viel größerer Entfernung sichtbar ist (andernfalls würde das nächstliegende Signal ja auch gar nicht Grün-Grün zeigen).

Wenn in den Haltestellen ohne Ausfahrsignal in Haltestellen mit Kreuzungsbereich die BI auf Rot schaltet, werden ja hoffentlich die davor befindlichen Nachrücksignale ihre Stellung entsprechend anpassen, alles andere wäre grob fahrlässig.

Da du die Stationen nur so durchfahren darfst, dass du auch stehen bleiben kannst, früher mit max. 25 km/h sehe ich erlich gesagt keine Veranlassung, dass die Nachrücksignale bei ausfahrt halt auf gelb-grün geschalten werden muss.
Denn auch wenn ich signalgedeckt fahre, muss ich mich zeitgerecht auf das nächste Signal einstellen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 21. Dezember 2015, 10:41:39
Denn auch wenn ich signalgedeckt fahre, muss ich mich zeitgerecht auf das nächste Signal einstellen.

Richtig, aber da darf ich auch annehmen, dass die Signale korrekte Begriffe zeigen. Und Rot nach Grün-Grün ist nicht zulässig, da mir Grün-Grün signalisiert, dass die folgenden zwei Gleisabschnitte frei sind, ich also nicht mit einem die Weiterfahrt verzögernden Signalbegriff zu rechnen habe.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: highspeedtrain am 30. Dezember 2015, 12:11:33
http://diepresse.com/home/panorama/wien/4895728/Straßenbahn-statt-Bus_Wien-pruft?_vl_backlink=/home/panorama/wien/index.do (http://diepresse.com/home/panorama/wien/4895728/Straßenbahn-statt-Bus_Wien-pruft?_vl_backlink=/home/panorama/wien/index.do)

Zitat
Straßenbahn statt Bus: Wien prüft

Die rot-grüne Rathauskoalition will bei mehreren Buslinien untersuchen, ob sie zu Straßenbahnlinien umgewandelt werden können. Im Visier ist unter anderem der 48A.

29.12.2015 | 16:52 |  von Erich Kocina  (Die Presse)

 

Wien. Straßenbahn statt Bus. Eine Diskussion zu diesem Thema wird Wien in den kommenden Monaten wieder bevorstehen. Ein einziger Satz, versteckt auf Seite 94 des rot-grünen Regierungsübereinkommens, weist den Weg in diese Richtung: „Für überlastete Buslinien (z. B. 11A, 48A, 62A) werden in Hinblick auf eine eventuelle Umstellung auf Straßenbahnbetrieb Machbarkeitsstudien erstellt.“ Eine ähnliche Formulierung hatte es auch schon im Koalitionspakt von 2010 gegeben – damals noch recht unverbindlich ohne konkrete Linie, nur gemünzt auf „innerstädtisch besonders überlastete Buslinien“.

 

Im Visier hatten die Grünen damals den 13A – Wiens meistfrequentierte und wegen der chronischen Überlastung wohl auch meistgehasste Buslinie, die den vierten mit dem achten Bezirk verbindet. Und dabei mit den Bezirken sechs und sieben auch weiteres grünes Kernland durchquert. Tatsächlich entbrannte daraufhin eine heftige Debatte darüber, wie eine Straßenbahn sich durch die engen Gässchen der Josefstadt winden könnte, bis schließlich eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben wurde.

Technisch machbar, so lautete dann auch das Fazit der Studie, doch insgesamt zu teuer. Nicht zuletzt hatte es auch Widerstand vor allem aus dem achten Bezirk gegeben, weil dadurch einige Parkplätze verloren gegangen wären. Und so wurde das von den Grünen favorisierte Projekt wieder zu den Akten gelegt. Immerhin, seit April 2015 wird die Strecke mit größeren Gelenkbussen befahren, die 128 statt 75 Passagiere fassen. Doch die Idee der Straßenbahn ist vorerst tot.

Und doch bleibt der Gedanke, Busstrecken umzuwandeln, auf dem Tapet. „Es gibt Buslinien, von denen wir wissen wollen, ob sie ausreichend Kapazität haben, dass sie auch eine Straßenbahn sein könnten“, sagt Rüdiger Maresch, Umweltsprecher der Grünen im Wiener Gemeinderat. Vor allem hat man dabei die Linie 48A im Visier, die vom Dr.-Karl-Renner-Ring zur Baumgartner Höhe in Penzing fährt. Eine Linie, die auch zu den sehr gut frequentierten zählt – mit mehr als fünf Millionen Fahrgästen pro Jahr und einer Streckenlänge von 7,3 Kilometern.

Von einer Überlastung des 48A will man bei den Wiener Linien nicht sprechen, nicht zuletzt, weil hier ebenfalls neue Busse mit größerem Fassungsvermögen unterwegs sind. Aber völlig aus der Luft gegriffen sei die Idee einer Umwandlung zur Straßenbahnstrecke nicht. Immerhin gibt es schon jetzt auf der Burg- bzw. der Neustiftgasse eigene Busspuren, die recht einfach zu Gleiskörpern umgewandelt werden könnten. Und die Streckenführung ist deutlich weniger verwinkelt als beim 13A. Doch eine Präferenz will man nicht äußern, so Sprecher Dominik Gries. Das sei eine Entscheidung der Politik, man werde aber natürlich die eigene Expertise in die Diskussion mit einbringen.

Die Vorteile einer Straßenbahn gegenüber dem Bus liegen vor allem in einem größeren Fassungsvermögen – mehr als 200 Menschen. Außerdem hat eine Straßenbahn mehr Türen, was kürzere Aufenthalte in den Haltestellen ermöglicht. Nicht zuletzt gehen Befürworter einer Tramway davon aus, dass ein eigener Gleiskörper in der Regel nicht verparkt wird, weil Autofahrer größeren Respekt davor haben. Dagegen spricht allerdings, dass Busse ein Hindernis, so eines auftaucht, umfahren können.

 

„Wir wollen es einfach wissen“

Insgesamt ist der Plan aus dem Regierungsübereinkommen aber noch recht unkonkret. Ein Zeitplan, bis wann ein Studienergebnis vorliegen soll, gibt es noch nicht. Und auch Maresch will nicht mit allzu viel Euphorie in das Projekt gehen: „Die Umwandlung des 48A in eine Straßenbahn würde 100 Millionen Euro kosten. Und es gibt andere Projekte mit höherer Priorität.“ Aber wenn in der Studie festgestellt wird, dass es Bedarf für eine Straßenbahn auf einer der Busstrecken gibt, werde man reagieren. „Wir wollen es jetzt einfach einmal wissen.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.12.2015)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hubi am 30. Dezember 2015, 12:30:58
Zitat
Die Umwandlung des 48A in eine Straßenbahn würde 100 Millionen Euro kosten.

Sind da schon die Kosten für Fuhrpark und einer zusätzlichen Remise incl.?
Denn ohne erhöter Abstellkapazität wird es wohl nicht gehen!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 30. Dezember 2015, 12:40:13
Zitat
Die Umwandlung des 48A in eine Straßenbahn würde 100 Millionen Euro kosten.

Sind da schon die Kosten für Fuhrpark und einer zusätzlichen Remise incl.?
Denn ohne erhöter Abstellkapazität wird es wohl nicht gehen!
Aber geh - da stellen wir zwei oder drei Pimperllinien auf Bus um und dann geht das Aufkommensneutral. Und wenn ma die Gleis außereißn und dort verwenden kummst no billiger.

Die WL werden schon Argumente bringen, warum der 48er nie und nimmer geht und total sinnlos ist. Die Politik könnten wir schon dafür begeistern, wenn man den 48er in der Herbststraße führt und die Gablenz- und die Koppstraße zur bus- und bimfreien Autobahn macht.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 30. Dezember 2015, 12:42:01
Zitat
Die Umwandlung des 48A in eine Straßenbahn würde 100 Millionen Euro kosten.
Sind da schon die Kosten für Fuhrpark und einer zusätzlichen Remise incl.?
Die Fahrzeuge müssten da schon dabei sein von der Höhe her, ein zusätzlicher Bahnhof noch nicht. Allerdings denke ich, dass schon noch Platz ist. Man kommt jetzt mit einer fast leeren Halle in Speising und einer gerade umgebaut werdenden am Gürtel ja auch (knapp) aus.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 30. Dezember 2015, 15:09:33
Zitat
Die Umwandlung des 48A in eine Straßenbahn würde 100 Millionen Euro kosten.
Sind da schon die Kosten für Fuhrpark und einer zusätzlichen Remise incl.?
Die Fahrzeuge müssten da schon dabei sein von der Höhe her, ein zusätzlicher Bahnhof noch nicht. Allerdings denke ich, dass schon noch Platz ist. Man kommt jetzt mit einer fast leeren Halle in Speising und einer gerade umgebaut werdenden am Gürtel ja auch (knapp) aus.

In BRG gibt es auch noch Kapazitäten, schließlich stehen dort tonnenweise ausgemusterte E1 herum.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Klingelfee am 30. Dezember 2015, 15:51:56
Zitat
Die Umwandlung des 48A in eine Straßenbahn würde 100 Millionen Euro kosten.

Sind da schon die Kosten für Fuhrpark und einer zusätzlichen Remise incl.?
Denn ohne erhöter Abstellkapazität wird es wohl nicht gehen!
Aber geh - da stellen wir zwei oder drei Pimperllinien auf Bus um und dann geht das Aufkommensneutral. Und wenn ma die Gleis außereißn und dort verwenden kummst no billiger.

Die WL werden schon Argumente bringen, warum der 48er nie und nimmer geht und total sinnlos ist. Die Politik könnten wir schon dafür begeistern, wenn man den 48er in der Herbststraße führt und die Gablenz- und die Koppstraße zur bus- und bimfreien Autobahn macht.

Und welche Linien würdest du vom Bim auf Bus umstellen?

Und ich glaube die einzigen Argumente, die von den WL kommen werden sein, wer soll die die Umbaumaßnahmen bezahlen.

Und von der Führung der Linie 48 durch die Herbststraße halte ich persönlich nichts, da diese Verkehrsberuhigt wurde und da sicherlich großer Aufstand der Bevölkerung kommt. ausserdem muss ich sowohl beim Gürtel, als auch bei der Possingergasse einen Schwenk machen, da eine gerade Streckenfühurng aus Baulichen Gründen nicht machbar ist

und bitte jetzt keine Kommentare, wie nicht bauen der U5. Hier gebe ich nämlich zu bedenken, dass der U-Bahn Bau von der Stadt Wien und Bund bezahlt werden und nicht von den WL. Also, wenn , dann bei der Stadt beschweren.

Und solange Neubaustrecken auf der Straßenbahn aus dem Budget der WL und nicht direkt von der Stadt Wien finanziert wird, sehe ich an der Realisierung solcher Forderungen keine großen Chancen.

Schließlich gibt es ja auch seitens der Bezirke auch schon die Forderung der Umstellung von der Linie 11A und 15A auf Straßenbahn.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 30. Dezember 2015, 16:57:48
Stadt und Verkehrsbetrieb könnten sich die Kosten teilen. A la longue profitieren ja beide, der Betrieb durch geringere laufende Kosten und die Stadt durch die Einsparung bei der Straßenerhaltung. Zusätzlich freut es die Umwelt und die (meisten) Fahrgäste!  :lamp:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Klingelfee am 30. Dezember 2015, 17:17:26
Stadt und Verkehrsbetrieb könnten sich die Kosten teilen. A la longue profitieren ja beide, der Betrieb durch geringere laufende Kosten und die Stadt durch die Einsparung bei der Straßenerhaltung. Zusätzlich freut es die Umwelt und die (meisten) Fahrgäste!  :lamp:

Nur solange die Satdt Wien nicht bereit ist mehr in die Erhaltung der bestehenden Straßenbahn zu investieren, ist es mMn ein Unding, wenn die WL aus ihrem jetzt schon sehr angespannten Budget selbst Neubaustrecken finanziert. Um das stemmen zu können, müsste man die Jahreskarte um etliches erhöhen. Nur das wurde ja von den Grünen verhindert, da sie den jetzigen Preis der Jahreskarte für noch mehrere Jahre, genaue Jahreszahl weis ich jetzt nicht, zugesichert haben.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hauptbahnhof am 30. Dezember 2015, 17:55:58
Wenn der 48er wirklich nicht in beiden Richtungen in der Buggasse fahren soll, ist es besser, das ganze gleich wieder bleiben zu lassen!
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 30. Dezember 2015, 18:07:35
Wenn der 48er wirklich nicht in beiden Richtungen in der Buggasse fahren soll, ist es besser, das ganze gleich wieder bleiben zu lassen!
Warum sind eigentlich alle so versessen darauf, dass die Tramway beide Gleise in einer Gasse hat? Ich sehe da den großen Vorteil nicht. Durch verschiedene Gassen lässt sich sogar viel leichter eine Kurzführungsmöglichkeit einbauen. Ab der Gablenzgasse kann man dann eh dieselbe Straße benutzen.

(Abgesehen davon, dass das sowieso alles nix werden wird. Leider.)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 30. Dezember 2015, 18:14:58
Manche Kommentare auf der Presse-Seite haben auch schon Heute-Niveau (z.B. in 10 Jahren gibt es keine Straßenbahnen mehr).
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 30. Dezember 2015, 18:28:14
Manche Kommentare auf der Presse-Seite haben auch schon Heute-Niveau (z.B. in 10 Jahren gibt es keine Straßenbahnen mehr).
Die Presse ist auch nur mehr die Krone für höher Gebildete, seit der Unterberger dort umtriebig war.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: haidi am 30. Dezember 2015, 21:00:41
Warum sind eigentlich alle so versessen darauf, dass die Tramway beide Gleise in einer Gasse hat? Ich sehe da den großen Vorteil nicht. Durch verschiedene Gassen lässt sich sogar viel leichter eine Kurzführungsmöglichkeit einbauen. Ab der Gablenzgasse kann man dann eh dieselbe Straße benutzen.
Ich hab den Eindruck, dass das stimmt. Auf vereinzelt herumliegenden Metallstücken kann man nicht mit der Straßenbahn fahren und das Schienenetz scheint vorsätzlich in diesem Zustand geführt zu werden
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 30. Dezember 2015, 21:30:45

Nur solange die Satdt Wien nicht bereit ist mehr in die Erhaltung der bestehenden Straßenbahn zu investieren, ist es mMn ein Unding, wenn die WL aus ihrem jetzt schon sehr angespannten Budget selbst Neubaustrecken finanziert.
Wären die WiLi ein vernünftig wirtschaftender Tramwaybetrieb, hätten sie Geld in Hülle und Fülle. Aber man ist halt lieber ein voll rathaushöriger U-Bahn-Betreiber, der fast alles Geld in die U-Bahn und auch haufenweise in (dümmliche) Propaganda und die Versorgung politischer Günstlinge und Liebkinder steckt und sich mit leidender Miene gezwungen sieht, die ungeliebte Straßenbahn als Klotz am Bein mitzuschleppen. An einem Bein, dass man doch viel gekonnter zum Kratzfuss am rotgrünen Parkett einzusetzen liebt!  8)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Nussdorf am 30. Dezember 2015, 21:34:38
Wären die WiLi ein vernünftig wirtschaftender Tramwaybetrieb, hätten sie Geld in Hülle und Fülle. Aber man ist halt lieber ein voll rathaushöriger U-Bahn-Betreiber, der fast alles Geld in die U-Bahn und auch haufenweise in (dümmliche) Propaganda und die Versorgung politischer Günstlinge und Liebkinder steckt und sich mit leidender Miene gezwungen sieht, die ungeliebte Straßenbahn als Klotz am Bein mitzuschleppen. An einem Bein, dass man doch viel gekonnter zum Kratzfuss am rotgrünen Parkett einzusetzen liebt!  8)

"lieber" ist gut. Die Unabhängigkeit der WiLi vom Rathaus ist ja enden wollend.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 30. Dezember 2015, 23:06:55
Wären die WiLi ein vernünftig wirtschaftender Tramwaybetrieb, hätten sie Geld in Hülle und Fülle. Aber man ist halt lieber ein voll rathaushöriger U-Bahn-Betreiber, der fast alles Geld in die U-Bahn und auch haufenweise in (dümmliche) Propaganda und die Versorgung politischer Günstlinge und Liebkinder steckt und sich mit leidender Miene gezwungen sieht, die ungeliebte Straßenbahn als Klotz am Bein mitzuschleppen. An einem Bein, dass man doch viel gekonnter zum Kratzfuss am rotgrünen Parkett einzusetzen liebt!  8)
"lieber" ist gut. Die Unabhängigkeit der WiLi vom Rathaus ist ja enden wollend.
Aber an den entscheidenden Positionen sitzen schon Leute, die keine Gegenstellung zum Rathaus einnehmen ;) Steinbauer wollte ja sogar den 26er verhindern, konnte das dann aber doch nicht, weil es vom Rathaus politisch nicht gewünscht war, damit die Grünen auch einen Erfolg haben. Klarerweise kommt aber auch nur jemand so weit nach oben, der der Politik hörig ist. Darum haben die Grünen ja auch nicht den Funken einer Chance, als Verantwortliche für Verkehr die Wiener Linien mitzuübernehmen. So bleibt alles schön, wie es schon immer war - mit ein paar kleineren Zugeständnissen, damit keiner aufmuckt :)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: hema am 31. Dezember 2015, 03:08:20
Steinbauer wollte ja sogar den 26er verhindern . . . .
Steinbauer ist ein in der wolle gefärbter U-Bahn-Betonkopf. Seine erste große Aufgabe, die er als junger Diplomingenieur bei den WVB voll Glück, Eifer und Stolz erfüllen durfte, war die Abtragung der Straßenbahngleise in der Wagramer Straße nach der U1-Verlängerung über die Donau.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hauptbahnhof am 31. Dezember 2015, 10:22:12
Wozu macht man überhaupt diese Studien? Wäre es nicht weit sinnvoller, wenn die Grünen einmal schauen würden, dass die vielen schon offiziell präsentierten Projekte auch umgesetzt werden? Was bringen mit Unmengen an Ideen, wenn keine einzige davon realisiert wird?  :o
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 31. Dezember 2015, 10:24:22
Wenn der 48er wirklich nicht in beiden Richtungen in der Buggasse fahren soll, ist es besser, das ganze gleich wieder bleiben zu lassen!
Warum sind eigentlich alle so versessen darauf, dass die Tramway beide Gleise in einer Gasse hat?

Weil es unlogisch ist, für denselben Weg in der einen Richtung eine andere Route nehmen zu müssen als in der anderen. Unlogische Routenführung senkt die Akzeptanz des Verkehrsmittels. Als ortsunkundiger Fahrgast steige ich in der Burggasse aus dem 48er aus und habe in weiterer Folge keine Ahnung, wo sich die Haltestelle für die Retourfahrt befindet.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 60er am 31. Dezember 2015, 10:31:28
Weil es unlogisch ist, für denselben Weg in der einen Richtung eine andere Route nehmen zu müssen als in der anderen. Unlogische Routenführung senkt die Akzeptanz des Verkehrsmittels. Als ortsunkundiger Fahrgast steige ich in der Burggasse aus dem 48er aus und habe in weiterer Folge keine Ahnung, wo sich die Haltestelle für die Retourfahrt befindet.
Außerdem ist es kostspieliger und mehr Aufwand, zwei Straßen aufzugraben und Gleise zu verlegen.

Wozu macht man überhaupt diese Studien? Wäre es nicht weit sinnvoller, wenn die Grünen einmal schauen würden, dass die vielen schon offiziell präsentierten Projekte auch umgesetzt werden? Was bringen mit Unmengen an Ideen, wenn keine einzige davon realisiert wird?  :o
Welche Projekt meinst du? Den D- und O-Wagen? Ansonsten gibt es keine offiziell präsentierten Projekte.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hauptbahnhof am 31. Dezember 2015, 10:47:05
Im offiziellen Regierungsübereinkommen auf Seite 94 steht:
Zitat
• Die im „Öffipaket 2014“ genannten neuen Straßenbahnlinien werden bis 2020 (außer Donaufeldtangente) in Betrieb genommen.
• Für überlastete Buslinien (z.B. 11A, 48A, 62A) werden in Hinblick auf eine eventuelle Umstellung auf Straßenbahnbetrieb Machbarkeitsstudien erstellt.

Also sollen folgende Linien eigentlich bis 2020 gebaut werden: https://www.wien.gv.at/verkehr-stadtentwicklung/fahrplan/images/oeffi-paket-gr.jpg (wobei der 15er nur als Bus-Highway kommen dürfte).

Ich finde, dass dies eine sehr ambitionierte Ansage ist, diese vielen Projekte bis 2020 fertigstellen zu wollen. Und ich denke, es wäre keine gute Idee, nach dem 13er wieder einmal zu zeigen, dass in Wien die Bim doch keine Chance hat, also sollte man diese Projekte wirklich bauen!  :lamp:

Zum 48er: Die bestmögliche Anbindung an U2/U3/49 Volkstheater sowie U6 Burggasse-Stadthalle und auch die kürzesten Umsteigewege von/zu den Linien 13A und 5 gäbe es nur bei einer zweigleisigen Führung durch die Burggasse...
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 31. Dezember 2015, 10:53:03
Also sollen folgende Linien eigentlich bis 2020 gebaut werden: https://www.wien.gv.at/verkehr-stadtentwicklung/fahrplan/images/oeffi-paket-gr.jpg (wobei der 15er nur als Bus-Highway kommen dürfte).

Werden aber nicht (und wenn sich der Schienenfreak auf den Kopf stellt und mit den Ohren wackelt).
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 60er am 31. Dezember 2015, 11:29:06
Im offiziellen Regierungsübereinkommen auf Seite 94 steht:
Zitat
• Die im „Öffipaket 2014“ genannten neuen Straßenbahnlinien werden bis 2020 (außer Donaufeldtangente) in Betrieb genommen.
• Für überlastete Buslinien (z.B. 11A, 48A, 62A) werden in Hinblick auf eine eventuelle Umstellung auf Straßenbahnbetrieb Machbarkeitsstudien erstellt.
Außer vermutlich D und O wird keine einzige neue Linie bis 2020 in Betrieb genommen werden.

Den zweiten Punkt des Regierungsübereinkommens ist man gerade dabei umzusetzen, indem man eine Machbarkeitsstudie für den 48A erstellt.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: normalbuerger am 31. Dezember 2015, 11:35:40
Dachte mir der 25er kommt auch bis zur Seestadt? Oder kommt der erst nach 2020?
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: tramway.at am 31. Dezember 2015, 11:41:43
Soweit ich weiß hat der Bund noch immer nicht zugesagt, den U-Bahn-Bau weiter zu unterstützen; und die erste Baustufe der U2/5 soll angeblich erst begonnen werden, wenn der Weiterbau nachher gesichert ist. Wenn der Bund also njet sagt, werden die Karten neu gemischt. Wenn der Bund zusagt, werden die Tramwayprojekte wohl wieder entschlafen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 31. Dezember 2015, 11:44:47
Soweit ich weiß hat der Bund noch immer nicht zugesagt, den U-Bahn-Bau weiter zu unterstützen
Denkst du bei dieser Regierung voller Flaschen (die nächsten Flaschen erwarten uns dann im Jänner), dass da irgendwas anders laufen wird als bisher? Das Geld wird schon zugesagt werden. Ich habe da nur noch wenig Hoffnung, dass man das Milliardengrab noch verhindern kann.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 31. Dezember 2015, 12:07:59
Dachte mir der 25er kommt auch bis zur Seestadt? Oder kommt der erst nach 2020?

Frühestens 3020. ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Schienenfreak am 31. Dezember 2015, 13:31:13
Also sollen folgende Linien eigentlich bis 2020 gebaut werden: https://www.wien.gv.at/verkehr-stadtentwicklung/fahrplan/images/oeffi-paket-gr.jpg (wobei der 15er nur als Bus-Highway kommen dürfte).

Werden aber nicht (und wenn sich der Schienenfreak auf den Kopf stellt und mit den Ohren wackelt).
Abwarten... Und nicht ständig Schwarzmalen! ;)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 60er am 31. Dezember 2015, 13:42:04
Dass in einem so kurzen Zeitraum bis 2020 (ab morgen haben wir bereits 2016!) mehr realisiert wird, als D- und O-Wagen, ist einfach völlig utopisch. Mit Schwarzmalen hat das rein gar nichts zu tun. Das kann sich einfach zeitlich nicht ausgehen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hauptbahnhof am 31. Dezember 2015, 14:03:30
Genau.
Beim 15er soll es ja angeblich schon ziemlich fertige Planungen geben, aber den will man ja anscheinend nicht realisieren, obwohl der wohl am ehesten bis 2020 zu schaffen wäre... ::)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 31. Dezember 2015, 15:04:24
Die Verbauung des Verteilerkreises ist ja von der ASFINAG bereits verschoben worden. Ist wohl auch nicht fördernd für den 15er.

http://wien.orf.at/news/stories/2748729/ (http://wien.orf.at/news/stories/2748729/)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 15A am 31. Dezember 2015, 15:11:18
Der 15er ist schon längst gestorben. Ebenso die Projekte 18 bis Stadion und die Verlängerung der Linie 25.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: T1 am 31. Dezember 2015, 15:35:11
Dass in einem so kurzen Zeitraum bis 2020 (ab morgen haben wir bereits 2016!) mehr realisiert wird, als D- und O-Wagen, ist einfach völlig utopisch. Mit Schwarzmalen hat das rein gar nichts zu tun. Das kann sich einfach zeitlich nicht ausgehen.
Natürlich kann sich das zeitlich ausgehen, wieso denn bitte nicht? ::) Ist ja nicht so, dass der D-Wagen beispielsweise de facto schon fertig geplant ist und nur noch ausgeschrieben werden muss.

Könnte man im Allgemeinen bitte aufhören, vor allem hier in diesem Thread persönliche Befindlichkeiten und Meinungen als Fakt herzustellen? Das nervt extrem und betrifft beide Fraktionen mit "es kommt sicher gar keine Neubaustrecke" und "es steht ja im Koalitionsvertrag, es muss kommen". Es gibt da so viele Unsicherheiten, dass man das mit dem heutigen Stand nicht seriös beurteilen kann. Am Ende wird die Wahrheit eh irgendwo dazwischen liegen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 31. Dezember 2015, 15:54:15
Könnte man im Allgemeinen bitte aufhören, vor allem hier in diesem Thread persönliche Befindlichkeiten und Meinungen als Fakt herzustellen?

Davon sollte sich vor allem einer angesprochen fühlen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 60er am 31. Dezember 2015, 17:01:51
Natürlich kann sich das zeitlich ausgehen, wieso denn bitte nicht? ::) Ist ja nicht so, dass der D-Wagen beispielsweise de facto schon fertig geplant ist und nur noch ausgeschrieben werden muss.
In Wien wird sich das in 4 Jahren nicht ausgehen. Die bereits relativ konkreten Projekte D und O wird man in den kommenden Jahren bauen. Weil sie fixe Bestandteile der Stadtentwicklungsgebiete sind und schon von den Politikern zugesagt wurden, würde man sich lächerlich machen, sie jetzt doch nicht zu realisieren. Ähnlich war es beim 26er, da konnte man auch nicht mehr zurückrudern, obwohl Steinbauer alles mögliche versucht hat, das Projekt doch noch zu verhindern.

Für den 15er und den 25er gibt es noch nicht einmal fertige Planungen, geschweige denn genug Geld. Abgesehen davon war nie geplant, den 15er bis 2020 zu errichten, sondern es ist vorerst nur eine Bustrasse vorgesehen, die eventuell später (nach Fertigstellung der U2-Südverlängerung) mit Gleisen nachgerüstet werden kann.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Monorail am 31. Dezember 2015, 20:02:34
Könnte man im Allgemeinen bitte aufhören, vor allem hier in diesem Thread persönliche Befindlichkeiten und Meinungen als Fakt herzustellen?
Davon sollte sich vor allem einer angesprochen fühlen.
Nein, das gilt für dich genauso. Die Tatsache, dass deine persönliche Meinung der Wahrheit aller Voraussicht nach näherkommt als seine ist dabei nicht relevant. ;)

Im Übrigen würde ich eine beidseitige Führung des 48ers durch die Burggasse schon deshalb der Alternative vorziehen, weil die Linie dann schön "mittig" zwischen 46er und 49er verkehrt. Aktuell fahren 46 und 48A in stadtauswärtiger Richtung faktisch parallel (vgl. 2/46 in Ottakring), zum 49er ist es von Neustiftgasse/Koppstraße dagegen eine kleine Weltreise.

Edit: wenn der 48er mal durch die Burggasse zuckelt, ist es ohnehin nur mehr eine Frage der Zeit, bis der 47er in der Neustiftgasse kommt. >:D >:D >:D
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 95B am 31. Dezember 2015, 20:06:42
Könnte man im Allgemeinen bitte aufhören, vor allem hier in diesem Thread persönliche Befindlichkeiten und Meinungen als Fakt herzustellen?
Davon sollte sich vor allem einer angesprochen fühlen.
Nein, das gilt für dich genauso.

Ich habe nicht "nur einer" geschrieben, sondern "vor allem einer"! :lamp:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 01. Januar 2016, 15:02:27
Könnte man im Allgemeinen bitte aufhören, vor allem hier in diesem Thread persönliche Befindlichkeiten und Meinungen als Fakt herzustellen? Das nervt extrem und betrifft beide Fraktionen mit "es kommt sicher gar keine Neubaustrecke" und "es steht ja im Koalitionsvertrag, es muss kommen". Es gibt da so viele Unsicherheiten, dass man das mit dem heutigen Stand nicht seriös beurteilen kann. Am Ende wird die Wahrheit eh irgendwo dazwischen liegen.

Vor allem klingt "wird nicht gebaut" oder "tot" endgültig. Keiner von uns weiß was verkehrstechnisch, politisch und wirtschaftlich in 10, 20 oder gar 50 Jahren passiert!

Vor 50 Jahren hat man wahrscheinlich auch gesagt, "es wird nie eine U-Bahn nach Leopoldau, Oberlaa oder Siebenhirten fahren".
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 01. Januar 2016, 15:06:00
Vor 50 Jahren hat man wahrscheinlich auch gesagt, "es wird nie eine U-Bahn nach Leopoldau, Oberlaa oder Siebenhirten fahren".
Also gerade vor 50 Jahren war doch die U-Bahn das Allheilmittel und ein Netz geplant, das viel umfangreicher gewesen wäre, als das heute existierende. :lamp:
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Monorail am 01. Januar 2016, 18:53:56
Vor 50 Jahren hat man wahrscheinlich auch gesagt, "es wird nie eine U-Bahn nach Leopoldau, Oberlaa oder Siebenhirten fahren".
Also gerade vor 50 Jahren war doch die U-Bahn das Allheilmittel und ein Netz geplant, das viel umfangreicher gewesen wäre, als das heute existierende. :lamp:
Zumal vor 50 Jahren - sprich in den 60ern - ganz nach dem Motto "Autogerechte Stadt" geplant und gebaut wurde, was gerade der Auslöser des U-Bahn-Wahns war. Alles was kein Auto war sollte in Unter-/Überführungen, Tunnel und Seitengasse verbannt oder am besten einfach ganz abgeschafft werden. Da kam ein öffentliches Verkehrsmittel, das den Untergrund schon in seinem Namen trägt, gerade recht. Die Autorennbahnen am Südgürtel und der Zweierlinie dienen heutzutage als Vorführungsbeispiele dieser grausamen Ideologie.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 01. Januar 2016, 19:37:13
Vor 50 Jahren hat man wahrscheinlich auch gesagt, "es wird nie eine U-Bahn nach Leopoldau, Oberlaa oder Siebenhirten fahren".
Also gerade vor 50 Jahren war doch die U-Bahn das Allheilmittel und ein Netz geplant, das viel umfangreicher gewesen wäre, als das heute existierende. :lamp:

Ach ja, ich vergeß immer, wie die Zeit vergeht... Ich meinte Anfang der 1950er Jahre.

Wobei eigentlich bestätigen gerade die anfänglichen U-Bahn-Planungen und deren oft erst Jahrzehnte spätere Umsetzung genau das, was ich meine. Vielleicht werden die heute (oder auch vor 15 Jahren) geplanten Straßenbahnprojekte erst in 10, 20 oder 30 Jahren umgesetzt. Aber eben nicht "nie".
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: T1 am 01. Januar 2016, 20:04:00
Natürlich kann sich das zeitlich ausgehen, wieso denn bitte nicht? ::) Ist ja nicht so, dass der D-Wagen beispielsweise de facto schon fertig geplant ist und nur noch ausgeschrieben werden muss.
In Wien wird sich das in 4 Jahren nicht ausgehen.
Ich fragte wieso! ::)

Und da sehe ich keine Gründe, wieso das unmöglich sein soll. Das sind keine Großprojekte, die Kunstbauten erfordern, das sind wenige und  – da Vorplanungen vorhanden – relativ einfach (technisch, nicht politisch!) umsetzbare Projekte. Das geht sich in 4 (bzw. 5) Jahren gut aus. Man erinnere sich nur an die Tokiostraße: Wenn man es politisch doch will, geht es deutlich schneller als man denkt.

Für den 15er und den 25er gibt es noch nicht einmal fertige Planungen, geschweige denn genug Geld.
Woher willst du das wissen? Meines Wissens nach gibt es gerade für diese beiden Beispiele schon relativ genaue Planungen, vor allem beim 25er. Nur halt nicht für die Öffentlichkeit.

Wie gesagt: Ich bitte keine Meinungen gebetsmühlenartig als Fakt hinzustellen. Das nervt und bringt uns alle nicht weiter.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 60er am 01. Januar 2016, 21:05:40
Und da sehe ich keine Gründe, wieso das unmöglich sein soll. Das sind keine Großprojekte, die Kunstbauten erfordern, das sind wenige und  – da Vorplanungen vorhanden – relativ einfach (technisch, nicht politisch!) umsetzbare Projekte. Das geht sich in 4 (bzw. 5) Jahren gut aus. Man erinnere sich nur an die Tokiostraße: Wenn man es politisch doch will, geht es deutlich schneller als man denkt.
Ich habe nie gesagt, dass es sich technisch nicht ausgehen kann. Es ist halt in Wien leider politisch nicht gewollt, daher wird es auch nicht kommen bis 2020. Dafür müsste man erst einmal Geldmittel zur Verfügung stellen, denn auf eigene Kosten werden die Wiener Linien keine neuen Straßenbahnkilometer errichten. Das Geld reicht gerade einmal, um das marode Bestandsnetz in Schuss zu halten.

Woher willst du das wissen? Meines Wissens nach gibt es gerade für diese beiden Beispiele schon relativ genaue Planungen, vor allem beim 25er. Nur halt nicht für die Öffentlichkeit.

Wie gesagt: Ich bitte keine Meinungen gebetsmühlenartig als Fakt hinzustellen. Das nervt und bringt uns alle nicht weiter.
Es ist ein Fakt, dass der 15er vorerst nur als Bustrasse gebaut werden soll. Das ist nie anders kommuniziert worden. Bis 2020 wird es also definitiv KEINE Straßenbahnlinie 15 in Wien geben. Wenn es beim 25er schon längst fertige Pläne gibt, warum hat man diese dann nicht im Wahlkampf präsentiert? Ganz einfach, außer einem Strich auf dem Stadtplan gibt es zum 25er noch nicht viel.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Werner1981 am 01. Januar 2016, 23:17:56
Es ist halt in Wien leider politisch nicht gewollt, daher wird es auch nicht kommen bis 2020. Dafür müsste man erst einmal Geldmittel zur Verfügung stellen, denn auf eigene Kosten werden die Wiener Linien keine neuen Straßenbahnkilometer errichten. Das Geld reicht gerade einmal, um das marode Bestandsnetz in Schuss zu halten.

Die D-Wagen-Verlängerung kommt bis 2020, da der Baufortschritt im Sonnwendviertel dementsprechend voranschreitet. Und die Geldmittel wird die Stadt bis dahin schon bereitstellen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 60er am 02. Januar 2016, 00:42:28
Die D-Wagen-Verlängerung kommt bis 2020, da der Baufortschritt im Sonnwendviertel dementsprechend voranschreitet. Und die Geldmittel wird die Stadt bis dahin schon bereitstellen.
In der Diskussion ging es aber darum, dass laut Regierungsübereinkommen in Wien bis 2020 gleich 4-5 neue Strecken gebaut werden sollen. Ob man das einhalten wird, darf stark angezweifelt werden.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 4463 am 02. Januar 2016, 22:56:29
In der Diskussion ging es aber darum, dass laut Regierungsübereinkommen in Wien bis 2020 gleich 4-5 neue Strecken gebaut werden sollen. Ob man das einhalten wird, darf stark angezweifelt werden.
Papier ist bekanntlich äußerst geduldig... ::)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: T1 am 03. Januar 2016, 14:07:27
Wenn es beim 25er schon längst fertige Pläne gibt, warum hat man diese dann nicht im Wahlkampf präsentiert? Ganz einfach, außer einem Strich auf dem Stadtplan gibt es zum 25er noch nicht viel.
Gut, dass du alles weißt und alle anderen nichts.

EOD, es hat keinen Sinn.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 60er am 03. Januar 2016, 14:52:40
Gut, dass du alles weißt und alle anderen nichts.

EOD, es hat keinen Sinn.
Wenn du mehr zum Thema weißt als ich, wäre es sinnvoller, dein Wissen hier preiszugeben, anstatt den Beleidigten zu spielen. ::)
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 13er am 03. Januar 2016, 17:16:25
Wenn du mehr zum Thema weißt als ich, wäre es sinnvoller, dein Wissen hier preiszugeben, anstatt den Beleidigten zu spielen. ::)
Er hat aber eigentlich schon recht. Niemand von uns weiß eigentlich irgendwas drüber. In der Politik können sich täglich die Voraussetzungen ändern. Es haben auch viele geschrieben, der 26er wird nie verlängert ;) Fast hätten sie ja leider recht behalten, aber wenn das Machtwort kommt, dann geht schon was weiter. Ja, die Chancen sind eher gering, aber so kategorisch ausgeschlossen wie einige hier tun ist es ganz sicher nicht.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 60er am 03. Januar 2016, 21:13:54
Er hat aber eigentlich schon recht. Niemand von uns weiß eigentlich irgendwas drüber. In der Politik können sich täglich die Voraussetzungen ändern. Es haben auch viele geschrieben, der 26er wird nie verlängert ;) Fast hätten sie ja leider recht behalten, aber wenn das Machtwort kommt, dann geht schon was weiter. Ja, die Chancen sind eher gering, aber so kategorisch ausgeschlossen wie einige hier tun ist es ganz sicher nicht.
Ich sage ja nicht, dass der 25er gestorben ist, sondern nur, dass er nach derzeitigem Stand bis 2020 nicht kommen wird. Mir wäre auch lieber, es würde mehr weitergehen, aber wir können schon froh sein, dass der D- und O-Wagen bis 2020 gebaut werden.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: coolharry am 04. Januar 2016, 07:20:41
Wenn du mehr zum Thema weißt als ich, wäre es sinnvoller, dein Wissen hier preiszugeben, anstatt den Beleidigten zu spielen. ::)
Er hat aber eigentlich schon recht. Niemand von uns weiß eigentlich irgendwas drüber. In der Politik können sich täglich die Voraussetzungen ändern. Es haben auch viele geschrieben, der 26er wird nie verlängert ;) Fast hätten sie ja leider recht behalten, aber wenn das Machtwort kommt, dann geht schon was weiter. Ja, die Chancen sind eher gering, aber so kategorisch ausgeschlossen wie einige hier tun ist es ganz sicher nicht.

Bei der 26er Verlängerung haben auch viele gesagt, dass kommt nicht, als schon die Pfeiler der Brücke über die Ostbahn fertig betoniert waren.
Aber 60er hat schon recht, meiner Meinung nach, wenn er sagt bis 2020 kommt da recht wenig. Weil Bauvorhaben brauchen eine Finanzierung, eine Planung und eine Bauausführung. Im Falle eines 25er in die Seestadt bedeutet das zum einen Geld, zum anderen werden wohl noch die einen oder anderen Grundeinlösen notwendig sein (Lange Verhandlungen bis hin zum Enteignungsverfahren - das kann mitunter Jahre dauern) . Ich glaube in dem Falle nicht, dass schon jeder Meter der Gemeinde gehört, weiß es aber jetzt nicht. Weiters kommen noch Anrainerverhandlungen dazu. Ja jeder Anrainer hat ein Mitspracherecht, welches sogar einklagbar ist. Verhindern kann er es aber nur schwer, aber stark verzögern. So kommt noch das Grundproblem: Geld. Die WL haben zu wenig für diese Ausbaupläne und die Politik redet derweil viel, aber solange die Roten für das zuständig sind, können sich die Grünen viel wünschen. Bevor also die Linie 25 lang kommt, kommt ein 84A mit Gelenkbussen daher.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Lerchenfelder am 04. Januar 2016, 14:32:04
@60er und viele andere: In welcher politischen bzw. beruflichen Position seid ihr denn eigentlich - ihr scheint ja ständig über alles informiert zu sein und zu wissen was es gibt bzw. "nicht gibt"?  ::)

Nur weil Dinge nicht gleich sofort im nächsten Moment an die Öffentlichkeit gelangen, heißt es nicht, dass es sich nicht vielleicht irgendwo bereits Planungen gibt.  :lamp: Die eigenen Vermutungen immer so hinzustellen, als sei man bestens informiert, halte ich für wenig sinnvoll...
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Ferry am 04. Januar 2016, 15:22:16
Nur weil Dinge nicht gleich sofort im nächsten Moment an die Öffentlichkeit gelangen, heißt es nicht, dass es sich nicht vielleicht irgendwo bereits Planungen gibt.  :lamp: Die eigenen Vermutungen immer so hinzustellen, als sei man bestens informiert, halte ich für wenig sinnvoll...

Darum geht es nicht. Nur hat die Erfahrung gezeigt, dass konkrete Pläne - so es sie gibt - von profilierungssüchtigen Politikern (und welcher Politiker ist das nicht?) nur allzugerne zu deren Beweihräucherung bei jeder Gelegenheit der Öffentlichkeit präsentiert werden - speziell in Wahlkampfzeiten. Und da wir in Wien erst vor kurzem Wahlen hatten und keinerlei derartige Pläne präsentiert wurden, ist davon auszugehen, dass es noch keinerlei solche gibt - nicht einmal im Anfangsstadium.

Ergänzung: Und verwechsle nicht sog. Absichtserklärungen mit Plänen - Phrasen wie "Es ist beabsichtigt/vorgesehen", "Wir erwägen", "Ich kann mir gut vorstellen", "Wir denken darüber nach" und Wir prüfen gerade, ob das möglich ist" sind nur Blabla, ohne jede Bedeutung und ohne jeden Realitätsbezug.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: benkda01 am 04. Januar 2016, 16:02:13
Das ist aber eben der springende Punkt – "ist davon auszugehen" ist keine hinreichende Bedingung, um eine als objektives Fakt dargestellte Aussage zu tätigen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: 60er am 04. Januar 2016, 16:30:08
Darum geht es nicht. Nur hat die Erfahrung gezeigt, dass konkrete Pläne - so es sie gibt - von profilierungssüchtigen Politikern (und welcher Politiker ist das nicht?) nur allzugerne zu deren Beweihräucherung bei jeder Gelegenheit der Öffentlichkeit präsentiert werden - speziell in Wahlkampfzeiten. Und da wir in Wien erst vor kurzem Wahlen hatten und keinerlei derartige Pläne präsentiert wurden, ist davon auszugehen, dass es noch keinerlei solche gibt - nicht einmal im Anfangsstadium.
Sehe ich auch so! Wenn es die 25er-Pläne schon fix und fertig gäbe, dann hätte man garantiert im Wahlkampf etwas darüber gehört.

Ich gehe davon aus, dass der 25er in die Seestadt frühestens mit Bauetappe 3 (also ab 2022) spruchreif wird. Wie beim Sonnwendviertel wird man auch bei der Seestadt Aspern zuwarten, bis die Bebauungsdichte entsprechend ist.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Ferry am 04. Januar 2016, 16:49:26
Das ist aber eben der springende Punkt – "ist davon auszugehen" ist keine hinreichende Bedingung, um eine als objektives Fakt dargestellte Aussage zu tätigen.

Natürlich nicht. Ich schrieb deswegen ja auch "Wie die Erfahrung gezeigt hat". Wenn es konkrete Pläne gäbe, wären sie wohl schon veröffentlicht worden. Inwieweit es interne Planungen über einzelne Projekte und Projektabschnitte gibt und in welchen Stadien sich diese bereits befinden, bleibt uns natürlich in der Regel verschlossen.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: tram am 06. Januar 2016, 12:10:26
1 Posting gelöscht, doppelte Pressemeldung.
Titel: Re: Rot-Grün II
Beitrag von: Hubi am 06. Januar 2016, 13:02:47
Darf ich fragen wo meine verlinkte Pressemeldung zu lesen war?
Der Artikel ist heute um 11:45 Online gegangen!
Edit:
Sorry, hab es gerade gelesen!