Tramwayforum

Öffentlicher Verkehr national und international => Straßenbahn außerhalb Österreichs => Russland => Thema gestartet von: pTn am 17. Januar 2016, 07:28:36

Titel: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: pTn am 17. Januar 2016, 07:28:36
Nachdem die Existenz der Straßenbahn in Kaliningrad jahrelang auf der Kippe stand, gibt es nun wieder ein wenig Hoffnung, dass es weitergeht.
Hier Bilder aus dem Jahre 2010, als die Linie 1 noch in Betrieb war und ein langer, heute (2016) in Betrieb befindlicher Streckenteil gerade praktisch neu gebaut wurde.

mehr Bilder gibt es unter:
http://public-transport.net/tram/Kaliningrad/
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: 95B am 17. Januar 2016, 10:49:30
Interessante Stromabnehmerkonstruktion aus dem Reich der Mangelwirtschaft ...
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: Linie 41 am 17. Januar 2016, 13:23:09
Brrr... Kaliningrad. Königsberg heißt die Stadt oder Kjonigsberg auf russisch. Wen interessiert Kalinin, die willenlose Marionette Stalins.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: Geamatic am 17. Januar 2016, 14:53:38
Am zweiten Bild streift das Kohleschleifstück gerade noch so die Oberleitung.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: moszkva tér am 18. Januar 2016, 11:09:26
Brrr... Kaliningrad. Königsberg heißt die Stadt oder Kjonigsberg auf russisch. Wen interessiert Kalinin, die willenlose Marionette Stalins.
Die Einheimischen nennen die Stadt "Kenig".
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: Anid am 18. Januar 2016, 11:18:16
Brrr... Kaliningrad. Königsberg heißt die Stadt oder Kjonigsberg auf russisch. Wen interessiert Kalinin, die willenlose Marionette Stalins.
Die Einheimischen nennen die Stadt "Kenig".

Angeblich hat's da eh schon Rückbenennungsbemühungen gegeben, analog St. Petersburg, das ist aber irgendwie wieder eingeschlafen.

Das skurrilste das ich aber darüber mal gehört hab ist dass die Russen Anfang der 90er versucht haben, Königsberg den Deutschen zurück zu verkaufen, allerdings zu einer horrenden Summe. Bonn hat das scheinbar abgelehnt, da man ohnehin schon gewaltige finanzielle Ressourcen für die Wiedervereinigung aufzubringen hatte und sich kein weiteres vollkommen unterentwickeltes Gebiet um den Hals hängen wollte. Aus genau diesem Grund wollten es die Russen angeblich damals auch loswerden.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: W_E_St am 18. Januar 2016, 11:39:09
Am zweiten Bild streift das Kohleschleifstück gerade noch so die Oberleitung.

Auf der steirischen Lokalbahn Mixnitz - St. Erhard gibt oder gab es ein paar Stellen, wo die Auslenkung noch extremer war, da hat die Fahrleitung gerade noch das Ablaufhorn oder wie der schräge Teil außen heißt erwischt.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: 95B am 18. Januar 2016, 11:41:58
Am zweiten Bild streift das Kohleschleifstück gerade noch so die Oberleitung.

Auf der steirischen Lokalbahn Mixnitz - St. Erhard gibt oder gab es ein paar Stellen, wo die Auslenkung noch extremer war, da hat die Fahrleitung gerade noch das Ablaufhorn oder wie der schräge Teil außen heißt erwischt.

Notlaufhorn ;)
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: Ferry am 18. Januar 2016, 12:29:07
Angeblich hat's da eh schon Rückbenennungsbemühungen gegeben, analog St. Petersburg, das ist aber irgendwie wieder eingeschlafen.

Heißt es nicht "Sankt-Peterburg" (ohne "s")? Die kyrillische Schreibweise "Санкт-Петербург" deutet zumindest darauf hin.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: Konstal 105Na am 18. Januar 2016, 13:16:19
Das skurrilste das ich aber darüber mal gehört hab ist dass die Russen Anfang der 90er versucht haben, Königsberg den Deutschen zurück zu verkaufen, allerdings zu einer horrenden Summe. Bonn hat das scheinbar abgelehnt, da man ohnehin schon gewaltige finanzielle Ressourcen für die Wiedervereinigung aufzubringen hatte und sich kein weiteres vollkommen unterentwickeltes Gebiet um den Hals hängen wollte.

Die Deutschen hätten wahrscheinlich auch so Königsberg nicht zurück haben wollen. Wozu auch? Die Deutschen wurden nach dem 2. Weltkrieg vertrieben. Man hätte diesen Teil nicht einfach so in die BRD integrieren können. Der Umstand, dass man sich so eine Exklave geschaffen hätte, hat wohl auch dazu beigetragen, Königsberg nicht anzunehmen.

Heißt es nicht "Sankt-Peterburg" (ohne "s")? Die kyrillische Schreibweise "Санкт-Петербург" deutet zumindest darauf hin.

Auf russisch heißt es Санкт-Петербург, also Sankt-Pietierburg. Auf deutsch heißt es St. Petersburg.

Um auch etwas zum Thema beizutragen. Es gibt auch ein modernes Straßenbahnfahrzeug in Königsberg und zwar den Pesa 121NaK (Typenfamilie Swing). Dieser ist eine dreigliedrige Version der Warschauer 120Na. Abgesehen davon ist er für Meterspur konzipiert. Ob das Fahrzeug noch im Einsatz ist, ist mir nicht bekannt. Laut Berichten durfte oder konnte man keine weiteren Fahrzeuge kaufen.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: dalski am 18. Januar 2016, 13:16:34
Angeblich hat's da eh schon Rückbenennungsbemühungen gegeben, analog St. Petersburg, das ist aber irgendwie wieder eingeschlafen.

Heißt es nicht "Sankt-Peterburg" (ohne "s")? Die kyrillische Schreibweise "Санкт-Петербург" deutet zumindest darauf hin.

Ja, der russische Name lautet Sankt-Peterburg, wobei eine Vielzahl an Russen den quasi Spitznamen der Stadt ''Питер'' (Piter) verwendet.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: h 3004 am 18. Januar 2016, 13:54:49
Auf die Exklave Königsberg haben auch Polen und Litauen Ansprüche erhoben und D hat halt klein beigegeben und alles blieb beim Alten.
Finanziell hätten es sich die Deutschen auch noch leisten können und bzgl. der neuen Mitbürger: sicher besser als die letzten Wochen in Köln und anderswo.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: 60er am 18. Januar 2016, 14:25:54
Wieso sollten die Deutschen ein Gebiet für sich beanspruchen, in dem 86% der Bevölkerung Russen sind? Die Deutschen wurden dort im 2. Weltkrieg fast vollständig vertrieben. Heute leben nur noch 0,8% Deutschstämmige in der Enklave.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: moszkva tér am 18. Januar 2016, 14:50:02
Wieso sollten die Deutschen ein Gebiet für sich beanspruchen, in dem 86% der Bevölkerung Russen sind? Die Deutschen wurden dort im 2. Weltkrieg fast vollständig vertrieben. Heute leben nur noch 0,8% Deutschstämmige in der Enklave.
Der endgültige Verzicht auf die "Ostgebiete" durch die BRD erfolgte erst 1970. Bis dahin wurden diese Gebiete von der BRD als Staatsgebiet Deutschlands "unter polnischer / sowjetischer Verwaltung" angesehen. Allerdings durfte die BRD völkerrechtlich auf diese Gebiete auch nicht verzichten. Die DDR hat die Oder-Neiße-Grenze bereits 1950 anerkannt.

Erst im Zuge der deutschen Wiedervereinigung wurde 1990 die Abtrennung der Ostgebiete durch den Zwei-plus-Vier-Vertrag völkerrechtlich vollzogen und die Oder-Neiße-Grenze festgeschrieben, die wenig später von Deutschland im deutsch-polnischen Grenzvertrag formal bestätigt wurde. Damit wurden sämtliche Kriegsfolgefragen zu einem Abschluss gebracht.[6] Mit der Änderung des deutschen Grundgesetzes vom 23. September 1990 wurde in der Präambel nunmehr festgestellt, dass „die Einheit […] Deutschlands vollendet“ ist. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostgebiete_des_Deutschen_Reiches)

Nachdem man also erst 1990 die Grenzen Deutschlands endgültig und völkerrechtlich verbindlich festlegen konnte, hat man sich auch ungeachtet aller anderen Widrigkeiten davor gehütet, nur kurze Zeit später wieder Gebietsansprüche zu stellen.

Was aus der Exklave werden sollte, dazu gab es übrigens nach 1990 mehrere Szenarien, die aber allesamt mehr oder weniger unrealistisch waren:
* Rückführung nach Deutschland mit (Kauf) oder ohne Konsens (Secession) der Russischen Föderation
* Aufteilung des Gebietes zwischen Polen und Litauen
* Entstehung eines unabhängigen Staates - sozusagen eines vierten baltischen Staates

Nun ist der Status der Oblast Kaliningrad als Teil der Russischen Föderation gefestigt und eine Ausgliederung kommt nicht mehr in Frage. Es liegt auch im Interesse Russlands, sich einen wirtschaftlichen Brückenkopf in Mitteleuropa zu halten. Auch wirtschaftlich geht es Kaliningrad nicht mehr schlecht, ist es doch nun eine Sonderwirtschaftszone usw.

Emotionell ist Kaliningrad für die Russen auch sehr aufgeladen: Es gilt neben dem Südteil von Sachalin (plus einiger unnötiger felsiger Pazifikinseln) sowie dem Lagodasee als eine der drei "Kriegstrophäen"; also Gebietsgewinnen aus dem 2. Weltkrieg, die auch nach dem Zerfall der Sowjetunion bei Russland verblieben sind.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: N1 am 18. Januar 2016, 17:59:49
Nun ist der Status der Oblast Kaliningrad als Teil der Russischen Föderation gefestigt und eine Ausgliederung kommt nicht mehr in Frage. Es liegt auch im Interesse Russlands, sich einen wirtschaftlichen Brückenkopf in Mitteleuropa zu halten. Auch wirtschaftlich geht es Kaliningrad nicht mehr schlecht, ist es doch nun eine Sonderwirtschaftszone usw.
Außerdem ist es der einzige ganzjährig eisfreie Zugang Russlands zur Ostsee. Vor diesem Hintergrund ist es eigentlich nur schwer vorstellbar, dass jemals ernsthaft erwogen wurde, das Gebiet abzutreten (an wen auch immer).
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: h 3004 am 21. Januar 2016, 15:31:38
Im Buch "Straßenbahnen in Ost- und Westpreußen" von S. Bufe, im gleichnamigen Verlag erschienen, wird u.a. die Straßenbahn im alten Königsberg mit Bildern beschrieben.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: dalski am 08. Juni 2020, 13:17:35
Ein wenig Russland und ein wenig Europa - das ist für mich Kaliningrad, welches von den Einheimischen selbst auch manchmal Kjonigsberg oder Kjonig genannt wird (kommt vom deutschen Königsberg, den Buchstaben Ö gibt es in der russischen Sprache aber nicht). Frühstück holt man sich bei der lokalen Bäckereikette, die fast nur deutsche Backwaren im Angebot hat oder man kauft einfach bei den unzähligen Eurospar-Filialen ein. Architektonisch interessant ist der Mix aus alten deutschen Häusern und sowjetischen Plattenbauten, der wohl weltweit in dieser Form einzigartig ist.
Seit 2019 trifft man vermehrt europäische Touristen in der russischen Exklaveregion, da man seitdem ohne viel bürokratischen Aufwand mehr oder weniger spontan nach Kaliningrad einreisen kann.
Wie in Russland leider nicht unüblich wurde das Straßenbahnnetz im Laufe der Zeit stark dezimiert, mittlerweile gibt es lediglich eine Linie 5, die vor allem mit Tatra KT4D betrieben wird, einen kleinen Pesa Swing gibt es auch, wobei aufgrund politischer Verstimmungen wohl keine weitere Bestellung mehr erfolgen wird.
2020 hat man beschlossen das Netz für 9 Milliarden Rubel (derzeit ca. 117 Millionen €) zu ''reanimieren'' und neue Bahnen des Types 71-923 zu beschaffen, der bereits in Sankt Petersburg eingesetzt wird: https://transphoto.org/photo/1318497/?vid=449994 (https://transphoto.org/photo/1318497/?vid=449994)
Hier Bilder vom Juli 2019, der durchwegs von typischem Regenwetter geprägt wurde:
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: Konstal 105Na am 08. Juni 2020, 13:21:09
Was steht auf der Tafel hinter der Windschutzscheibe des Pesa-Wagens?

neue Bahnen des Types 71-923 zu beschaffen

Zufällig habe ich gerade einen Artikel gefunden, dass ein russischer Hersteller nun Schmalspurstraßenbahnen bauen möchte. Momentan nennt sich das Projekt Korsar. Die Typenbezeichnung soll 71-921 lauten.

https://www.transport-publiczny.pl/wiadomosci/w-rosji-powstanie-korsarz--tramwaj-dla-sieci-1000-mm-64870.html?fbclid=IwAR2uXmjnXc7TRJo_7NOY4jysfWo46FFhsEfN3WyGn6yhii5HRETwoyYFfPY
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: dalski am 08. Juni 2020, 13:48:24
Was steht auf der Tafel hinter der Windschutzscheibe des Pesa-Wagens?
Стажёр, was Auszubildender bzw Praktikant bedeutet. Ich vermute, dass es sich um einen neueren Mitarbeiter handelt, der seine ersten Fahrten in Begleitung eines Instruktors versieht.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: Konstal 105Na am 08. Juni 2020, 15:38:48
Was steht auf der Tafel hinter der Windschutzscheibe des Pesa-Wagens?
Стажёр, was Auszubildender bzw Praktikant bedeutet. Ich vermute, dass es sich um einen neueren Mitarbeiter handelt, der seine ersten Fahrten in Begleitung eines Instruktors versieht.

Danke, so etwas Ähnliches habe ich mir gedacht (man sieht ja den Instruktor daneben sitzen) nur konnte ich auf dem Bild die Tafel nicht lesen.  :up:
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: Ferry am 08. Juni 2020, 17:24:56
Was steht auf der Tafel hinter der Windschutzscheibe des Pesa-Wagens?
Стажёр, was Auszubildender bzw Praktikant bedeutet. Ich vermute, dass es sich um einen neueren Mitarbeiter handelt, der seine ersten Fahrten in Begleitung eines Instruktors versieht.

Danke, so etwas Ähnliches habe ich mir gedacht (man sieht ja den Instruktor daneben sitzen) nur konnte ich auf dem Bild die Tafel nicht lesen.  :up:

Entspricht wohl unserer "Fahrt mit Instruktor" - der neue Fahrer darf schon mit Fahrgästen fahren, aber noch unter Aufsicht. Allerdings sind bei uns solche Fahrten m.W. nicht besonders gekennzeichnet.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: nord22 am 27. Juli 2022, 22:14:44
Alt Königsberg mit Schlossturm, Kaiser Wilhelm Denkmal und Pferdetramway in den 1890er Jahren (Quelle: monovisions.com).

LG nord22
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: nord22 am 31. Juli 2022, 00:13:24
Untergegangene Stadtwelten: Der Straßenbahnknoten Wilhelmsplatz; links der Turm des Telegrafenamtes, im Hintergrund der Turm der Altstädtischen Kirche (Foto: Slg. B. Waldmann, 1938).

LG nord22
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: nord22 am 01. August 2022, 10:01:29
Verkehrsampeln gibt es viel länger, als mancher vielleicht vermuten mag. TW 155 der Linie 1 passiert die stark frequentierte Kreuzung beim Stadtschloss in den 30er Jahren. Die Ampel wurde von einem gestrengen preußischen Polizisten im Erker bedient. Das Linksabbiegeverbot wurde den Verkehrsteilnehmern durch ein Verkehrszeichen und ein Plakat angezeigt.

LG nord22
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: Katana am 01. August 2022, 10:36:19
Verkehrsampeln gibt es viel länger, als mancher vielleicht vermuten mag.
Ein rudimentärer Auszug aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Ampel#Geschichte): 1914 Cleveland, 1920 Detroit und New York, 1922 Paris, 1924 Berlin, 1925 Mailand, 1926 Wien (Opernkreuzung), 1930 Leningrad, Moskau, Tokio
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: nord22 am 01. August 2022, 19:53:39
Die 1945 zerstörte Krämerbrücke war eine Klappbrücke, welche dank ausgeklügelter Technik von der Straßenbahn im Oberleitungsbetrieb befahren werden konnte. Ein Zug der Linie 5 (mit zwei gekreuzten Hämmern als Symbol für eine Werktagslinie) passiert die Krämer Brücke mit vier Fahrleitungsjochen (Foto: Museumsarchiv lt. Text am Bild). Ein Schiff passiert 1932 gezogen von Schlepper "FRANZ" die recht enge Passage bei der geöffneten Brücke (Foto: Slg. B. Waldmann).

LG nord22   
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: Oskar am 01. August 2022, 20:36:05
Das untere Bild ist der HAMMER!!! :up: :up: :up:
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: nord22 am 03. August 2022, 19:59:04
Wagen 18 und 15 der "KÖNIGSBERGER PFERDEBAHN" am Bahnhofsplatz (Foto: Slg. B. Waldmann).
Am Anfang des elektrischen Betriebs wurde noch mit Rollenstromabnehmer gefahren; Begegnung zweier Wagen in der Alstädtischen Langgasse (Foto: Slg. André Gebler).

LG nord22
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: dalski am 06. Januar 2023, 08:49:38
Vor fast 25 Jahren wurde Düwag GT6 443 (ex-RNV) in Kaliningrad aus dem offiziellen Dienst verabschiedet, mittlerweile ist er Museumswagen.
Am 31.12.2022 wurde er überraschenderweise im Linienverkehr eingesetzt - Düwags in Russland sind eine absolute Seltenheit.
Vermutlich wurde durch die Wiederinbetriebnahme einer alten Strecke mehr Wagenmaterial benötigt und so kam es zu der seltenen Situation.
Hier ein Link zu einem Foto des Einsatzes: https://transphoto.org/photo/1705812/ (https://transphoto.org/photo/1705812/)
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: 95B am 06. Januar 2023, 10:19:42
Interessanterweise hat diese Fahrzeugserie einen verkehrt zu bedienenden Kurbelfahrschalter. Wenn man sich die Fotos auf transphoto.org anschaut, ist auch schön zu erkennen, dass der Wagen in Kaliningrad drei verschiedene Zierspitze hatte: einen ungelenk eckigen bis ca. 2010/11, einen schwarz ausgefüllten bis 2019/20 und den jetzigen.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: Ferry am 06. Januar 2023, 12:32:31
Interessanterweise hat diese Fahrzeugserie einen verkehrt zu bedienenden Kurbelfahrschalter. Wenn man sich die Fotos auf transphoto.org anschaut, ist auch schön zu erkennen, dass der Wagen in Kaliningrad drei verschiedene Zierspitze hatte: einen ungelenk eckigen bis ca. 2010/11, einen schwarz ausgefüllten bis 2019/20 und den jetzigen.

Ich vermute mal, den markanten Stromabnehmer hat er auch erst in Russland bekommen? Bunt lackierte Stromabnehmer sind/waren ja eher in Osteuropa anzutreffen.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: Metrotram am 25. Januar 2023, 15:47:06
Vermutlich wurde durch die Wiederinbetriebnahme einer alten Strecke mehr Wagenmaterial benötigt und so kam es zu der seltenen Situation.
Hier ein Link zu einem Foto des Einsatzes: https://transphoto.org/photo/1705812/ (https://transphoto.org/photo/1705812/)

Laut den Kommentaren war der Grund eher in der Weihnachtszeit/Silvester zu finden. Auch der Hallesche T4D war ja auf der Linie 5 anzutreffen. Mit den neuen russischen Fahrzeugen und sicher noch einigen fahrfähig vorhandenen Tatras dürfte ja der Wagenbestand durchaus üppig sein.
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: pTn am 25. Januar 2023, 18:43:40
Interessanterweise hat diese Fahrzeugserie einen verkehrt zu bedienenden Kurbelfahrschalter. Wenn man sich die Fotos auf transphoto.org anschaut, ist auch schön zu erkennen, dass der Wagen in Kaliningrad drei verschiedene Zierspitze hatte: einen ungelenk eckigen bis ca. 2010/11, einen schwarz ausgefüllten bis 2019/20 und den jetzigen.

Ich glaub dort sind wir 2010 entlangmarschiert: https://tinyurl.com/pTnKaliningradL5 ...
Titel: Re: [RU] Kaliningrad
Beitrag von: D 3XX am 25. Januar 2023, 20:19:57

Ich glaub dort sind wir 2010 entlangmarschiert: https://tinyurl.com/pTnKaliningradL5 ...
Ich habe da jetzt tatsächlich zuerst "einmarschiert" gelesen... ;D