Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Technik und Innovationen => Thema gestartet von: diogenes am 14. Juni 2016, 13:53:00
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Zwei Dinge vorweg:
1) Vielleicht bin ich im falschen Forum. Bitte gegebenen Falles verschieben!
2) Ich bin lieber für 5 Minuten ein Narr als für das ganze Leben, deswegen frage ich
Die Tendenz zu langen Triebwagen (Beispiele: Wiener B(1), Linzer Zehnachser à la Düwag) ist nicht zu übersehen, aber woher kommt das? Personalaufwand während der Fahrt kann's nicht sein, denn eine Garnitur aus E1 und c4 braucht ja auch nur einen Fahrer. Und an einen kürzeren Triebwagen einen zweiten in Doppeltraktion anzuhängen oder auch einen Beiwagen würde doch die Flexibilität fördern.
Was also spricht für laaaange Triebwagen?
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Zwei Dinge vorweg:
1) Vielleicht bin ich im falschen Forum. Bitte gegebenen Falles verschieben!
2) Ich bin lieber für 5 Minuten ein Narr als für das ganze Leben, deswegen frage ich
Die Tendenz zu langen Triebwagen (Beispiele: Wiener B(1), Linzer Zehnachser à la Düwag) ist nicht zu übersehen, aber woher kommt das? Personalaufwand während der Fahrt kann's nicht sein, denn eine Garnitur aus E1 und c4 braucht ja auch nur einen Fahrer. Und an einen kürzeren Triebwagen einen zweiten in Doppeltraktion anzuhängen oder auch einen Beiwagen würde doch die Flexibilität fördern.
Was also spricht für laaaange Triebwagen?
Die Psychologie.
Einerseits fühlen sich Fahrgäste sicherer, wenn sie am gleichen Wagen sind, wie der Fahrer.
Anderseits die Hemmschwelle wegen Vandalismus und Randale. Auch hier sind die Schäden niedriger, als im Verhältnis bei den Beiwagenzügen.
Und was es auch nicht mehr gibt, dass man am Wochenende mit kleineren Fahrzeugen fährt. Zu meinen Anfängen gabe es einige Linien, wo am Wochenende die Beiwagen in der Remise geblieben sind, oder gar wo am Abend der Beiwagen abgehängt wurde.
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Zwei Dinge vorweg:
1) Vielleicht bin ich im falschen Forum. Bitte gegebenen Falles verschieben!
2) Ich bin lieber für 5 Minuten ein Narr als für das ganze Leben, deswegen frage ich
Die Tendenz zu langen Triebwagen (Beispiele: Wiener B(1), Linzer Zehnachser à la Düwag) ist nicht zu übersehen, aber woher kommt das? Personalaufwand während der Fahrt kann's nicht sein, denn eine Garnitur aus E1 und c4 braucht ja auch nur einen Fahrer. Und an einen kürzeren Triebwagen einen zweiten in Doppeltraktion anzuhängen oder auch einen Beiwagen würde doch die Flexibilität fördern.
Was also spricht für laaaange Triebwagen?
Die Psychologie.
Einerseits fühlen sich Fahrgäste sicherer, wenn sie am gleichen Wagen sind, wie der Fahrer.
Anderseits die Hemmschwelle wegen Vandalismus und Randale. Auch hier sind die Schäden niedriger, als im Verhältnis bei den Beiwagenzügen.
Und was es auch nicht mehr gibt, dass man am Wochenende mit kleineren Fahrzeugen fährt. Zu meinen Anfängen gabe es einige Linien, wo am Wochenende die Beiwagen in der Remise geblieben sind, oder gar wo am Abend der Beiwagen abgehängt wurde.
Also kein technischer Grund.
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Also kein technischer Grund.
Was mir auch noch einfällt, ist Effizienz. Durch den Kuppelraum (bzw. die Kuppelräume) geht Wagenvolumen verloren.
Seinerzeit hat man das bei den 9er-Zügen der Stadtbahn beobachten können: die acht Kuppelräume aneinander gereiht hätten fast einen weiteren halben Wagen ausgemacht!
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Also kein technischer Grund.
Doch, natürlich auch. Bei Tw+Tw ist immer (mind.) ein Fahrerstand überflüssig. Außerdem geht wie Ferry erwähnt hat Platz verloren. Weiters ist ein langer Triebwagen billiger als die Kupplungen + Wagenenden.
Die frühere Flexibilität des Beiwagenbetriebs ist heute halt nicht mehr erwünscht - es fehlt ja auch überall das Personal zum Umkuppeln (dagegen gäbe es aber theoretisch auch automatische Kupplungen).
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Na, OK, also doch technische (und logistische) Gründe.
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Die frühere Flexibilität des Beiwagenbetriebs ist heute halt nicht mehr erwünscht - es fehlt ja auch überall das Personal zum Umkuppeln (dagegen gäbe es aber theoretisch auch automatische Kupplungen).
Sagen wir eher: nicht mehr notwendig. Ich nehme an, man hat früher Beiwägen vor allem deswegen abgekuppelt, um Personal zu sparen. Im Einmannbetrieb wurde das zwar einige Zeit zu Schwachlastzeiten auch noch so gehandhabt, aber die eigentliche Notwendigkeit der Personaleinsparung ist ja dann weggefallen.
Außerdem kommt zusätzlich dazu, dass es solch deutliche Hauptverkehrs- und Schwachlastzeiten wie vor 40 Jahren nicht mehr gibt.
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Im Einmannbetrieb wurde das zwar einige Zeit zu Schwachlastzeiten auch noch so gehandhabt, aber die eigentliche Notwendigkeit der Personaleinsparung ist ja dann weggefallen.
Einige Zeit ist gut! Das tägliche abendliche Abkuppeln der Beiwagen gab es noch bis Anfang der 2000er-Jahre.
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Sagen wir eher: nicht mehr notwendig.
Ja, du hast recht, das wurde sicherlich vorwiegend(st) aus Personalgründen gemacht. Aus demselben Grund waren auf einigen Linien sonntags Großraumwagen im Einsatz, die sonst die ganze Woche nix davon gesehen haben :)
Heute ist die HVZ wirklich nicht mehr so scharf begrenzt und die Wartungskosten für den Beiwagenbetrieb sind praktisch null - ob er fährt oder im Bahnhof steht, macht keinen Unterschied mehr.
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Im Einmannbetrieb wurde das zwar einige Zeit zu Schwachlastzeiten auch noch so gehandhabt, aber die eigentliche Notwendigkeit der Personaleinsparung ist ja dann weggefallen.
Einige Zeit ist gut! Das tägliche abendliche Abkuppeln der Beiwagen gab es noch bis Anfang der 2000er-Jahre.
Und am Wochenende noch viel länger (die letzten Linien waren der N-Wagen und der 40er wenn mich nicht alles täuscht, beim N weiß ich nur nicht mehr, ob der bis zum Ende am Wochenende solo gefahren ist). Zusätzlich war der 40er bis zu einer Intervallausdünnung auch in den Sommerferien solo unterwegs.
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Jetzt macht man es halt mit einer Intervallausdünnung am Wochenende.(Wie 13A: längere Wagen, längere Intervalle)
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Nicht zu vergessen: in durchgängigen Wagen verteilen sich auch die Fahrgäste besser... (zumindest in der Theorie :bh:)
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Im Einmannbetrieb wurde das zwar einige Zeit zu Schwachlastzeiten auch noch so gehandhabt, aber die eigentliche Notwendigkeit der Personaleinsparung ist ja dann weggefallen.
Einige Zeit ist gut! Das tägliche abendliche Abkuppeln der Beiwagen gab es noch bis Anfang der 2000er-Jahre.
Und am Wochenende noch viel länger (die letzten Linien waren der N-Wagen und der 40er wenn mich nicht alles täuscht, beim N weiß ich nur nicht mehr, ob der bis zum Ende am Wochenende solo gefahren ist). Zusätzlich war der 40er bis zu einer Intervallausdünnung auch in den Sommerferien solo unterwegs.
Solo-O-Wagen gab es noch viel länger (mein letztes Foto ist aus 2013)!
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Solo-O-Wagen gab es noch viel länger (mein letztes Foto ist aus 2013)!
Damals fuhren an einem Sonntag drei Solo-E1 hintereinander am O-Wagen. Dafür haben einige Leute bei den WL von der Brauner eine aufs Popscherl bekommen 8)
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Solo-O-Wagen gab es noch viel länger (mein letztes Foto ist aus 2013)!
Damals fuhren an einem Sonntag drei Solo-E1 hintereinander am O-Wagen. Dafür haben einige Leute bei den WL von der Brauner eine aufs Popscherl bekommen 8)
Mein letztes O-Solo Bild stammt vom Jänner 2016! :)
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Solo-O-Wagen gab es noch viel länger (mein letztes Foto ist aus 2013)!
Das stimmt! Der O-Wagen war die letzte Linie, wo an Wochenenden auf Solobetrieb umgestellt wurde. Das war planmäßig noch bis zur Vollverulfung der Fall.