Tramwayforum

Straßenbahn Wien => Technik => Thema gestartet von: 13er am 21. Juli 2017, 09:48:54

Titel: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 13er am 21. Juli 2017, 09:48:54
ULF 62 (Referat Mitte) wurde mit einer GPS-Geschwindigkeitsüberwachung ausgerüstet.

Wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wird, ertönt in der Fahrerkabine ein akustisches Signal. Das Signal verstummt, wenn man wieder unter die Grenze kommt.

Vorerst sind die Daten (=Streckengeschwindigkeiten, Weichen, Kreuzungen) der Linie 9 ins System eingegeben.

Bei einer Störung der Daten kann man das akustische Signal auch mittels Resettaste abschalten.

Das System dient rein der Überwachung der Geschwindigkeit und greift nicht ins Fahren ein.

Die GPS-Einheit befindet sich rechts neben dem Bugdisplay.

Wenn das System ausfällt, kann der Zug trotzdem weiterfahren.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: E1-c3 am 21. Juli 2017, 09:50:57
Vorerst sind die Daten (=Streckengeschwindigkeiten, Weichen, Kreuzungen) der Linie 9 ins System eingegeben.
Des normalen, oder verkürzten 9ers?
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 13er am 21. Juli 2017, 09:52:13
Vorerst sind die Daten (=Streckengeschwindigkeiten, Weichen, Kreuzungen) der Linie 9 ins System eingegeben.
Des normalen, oder verkürzten 9ers?
Eingegeben wurde sicher der ganze 9er.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Tatra83 am 21. Juli 2017, 09:54:06
GPS macht bei einem eingemessenen Straßenbahn-Gleisnetz wirklich viel Sinn. :up: Aber schön, dass man sich mit solchen Leuchtturm-Projekten befasst, während der für die zulässige Höchstgeschwindigkeit maßgebliche Streckenzustand immer schlechter wird - netzweit.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 95B am 21. Juli 2017, 09:59:35
Dabei hat man in der Vergangenheit stets betont, GPS käme für städtische Nahverkehrsmittel niiiiiiieeeeee in Frage, weil es für diese Zwecke viel, viel zu ungenau sei.

Und gerade der 9er ist ja eine Paradestrecke für überhöhte Geschwindigkeiten. :fp:
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 13er am 21. Juli 2017, 10:03:51
Ich finde es grundsätzlich nicht so schlecht, das einmal auf einer eher harmlosen Linie zu testen.

Meine Sorgen gehen eher dahin, dass man die ständig neu auftretenden LAs dann auch rechtzeitig in die Strecken einpflegen müsste, damit das einen Sinn hat. Und diese Daten auf jeden ULF verteilen...
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Ferry am 21. Juli 2017, 10:07:49
Ich finde es grundsätzlich nicht so schlecht, das einmal auf einer eher harmlosen Linie zu testen.

Meine Sorgen gehen eher dahin, dass man die ständig neu auftretenden LAs dann auch rechtzeitig in die Strecken einpflegen müsste, damit das einen Sinn hat. Und diese Daten auf jeden ULF verteilen...

Na, mit Speicherkarten (und deren Auskochen) hat man doch schon hinreichend Erfahrung...  ;)
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 95B am 21. Juli 2017, 10:16:53
Ich finde es grundsätzlich nicht so schlecht, das einmal auf einer eher harmlosen Linie zu testen.

Wetten, dass der A1 62 nach kurzer Zeit ausschließlich auf anderen Linien fahren wird? :D

Meine Sorgen gehen eher dahin, dass man die ständig neu auftretenden LAs dann auch rechtzeitig in die Strecken einpflegen müsste, damit das einen Sinn hat. Und diese Daten auf jeden ULF verteilen...

Niemand hat die Absicht, Langsamfahrstellen einzurichten!
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 13er am 21. Juli 2017, 10:18:45
Wetten, dass der A1 62 nach kurzer Zeit ausschließlich auf anderen Linien fahren wird? :D
Ich weiß nicht einmal, ob der aktuell überhaupt am 9er fährt oder schon gefahren ist.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Linie 360 am 21. Juli 2017, 10:24:59
@ 13er->Doch, ist er!
Momentan gefällt es ihm allerdings auf den Linien von GTL besser...
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 4498 am 21. Juli 2017, 10:27:57
Ich finde es grundsätzlich nicht so schlecht, das einmal auf einer eher harmlosen Linie zu testen.

Die Linie 9 ist wirklich harmlos - praktisch immer durch enge Häuserschluchten, sodass, wenn überhaupt genügend Satelliten sichtbar sind, diese in einer geometrisch ungünstigen Position zueinander stehen und daher keine genaue Ortung möglich ist.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: h 3004 am 21. Juli 2017, 10:48:38
Einen eventuellen Unfall wird man nach den oben beschriebenen Kriterien nicht verhindern können (k.Eingriff ins Fahrverhalten). M.Meinung nach dient es nur zur Sekkatur der Fahrer. Der fährt statt der erlaubten 50 z.B. auf gerader Strecke 53 und schon piepst es. Habe so was Ähnliches auf der Traunseebahn (St&H) mit dem Oldtimer-Schulwagen erlebt: eingestellt auf 30 km/h, ein Fahren war bei diesen langen Geraden mehr als nervig und zeitraubend. Moderne Wagen haben doch ohnedies eine Geschwindigkeitsaufzeichnung, wenn es nur um Überwachung geht. 
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: haidi am 21. Juli 2017, 11:01:30
Was hilft die GPS-Überwachung der 15 km/h auf der Weiche, wenn die nötige Bremskurve mit Sicherheitsreserve (falls der Fahrer einmal die Weiche verschläft) nicht überwacht. Dann muss der Fahrer aber früher bremsen als notwendig um das Piepsen zu verhindern.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 95B am 21. Juli 2017, 11:04:40
Was hilft die GPS-Überwachung der 15 km/h auf der Weiche, wenn die nötige Bremskurve mit Sicherheitsreserve (falls der Fahrer einmal die Weiche verschläft) nicht überwacht. Dann muss der Fahrer aber früher bremsen als notwendig um das Piepsen zu verhindern.

Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Test dazu dient, die Genauigkeit des Systems festzustellen. Ist es genau genug, kann man sehr wohl aktiv in die Bewegung des Zuges eingreifen.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Tatra83 am 21. Juli 2017, 19:15:51
Was hilft die GPS-Überwachung der 15 km/h auf der Weiche, wenn die nötige Bremskurve mit Sicherheitsreserve (falls der Fahrer einmal die Weiche verschläft) nicht überwacht. Dann muss der Fahrer aber früher bremsen als notwendig um das Piepsen zu verhindern.
Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Test dazu dient, die Genauigkeit des Systems festzustellen. Ist es genau genug, kann man sehr wohl aktiv in die Bewegung des Zuges eingreifen.
Aber warum dann GPS? Auf einem eingemessenen Gleisnetz (das hat B6) kann ich das Fahrzeug auf einen - wenn's sein muss - halben Meter genau verorten (kann der IBIS-Bordrechner). Die Korrektur bei Schlupf übernehmen die Baken entlang der Strecke ohnehin, alternativ könnte man hier das Türkriterium heranziehen. Und warum sollte es nicht möglich sein, am im IBIS hinterlegten Fahrweg eine Vmax zu koppeln? Der Datenabgleich erfolgt entweder über WLAN in der Nacht oder dauerhaft per GSM-Mobilfunk.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Linie 360 am 21. Juli 2017, 19:18:21
@ Tatra83->Technisch machbar ist es, aber wir sind in Wien und F59 hat es noch nicht erfunden!
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Klingelfee am 21. Juli 2017, 20:15:01
Was hilft die GPS-Überwachung der 15 km/h auf der Weiche, wenn die nötige Bremskurve mit Sicherheitsreserve (falls der Fahrer einmal die Weiche verschläft) nicht überwacht. Dann muss der Fahrer aber früher bremsen als notwendig um das Piepsen zu verhindern.
Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Test dazu dient, die Genauigkeit des Systems festzustellen. Ist es genau genug, kann man sehr wohl aktiv in die Bewegung des Zuges eingreifen.
Aber warum dann GPS? Auf einem eingemessenen Gleisnetz (das hat B6) kann ich das Fahrzeug auf einen - wenn's sein muss - halben Meter genau verorten (kann der IBIS-Bordrechner). Die Korrektur bei Schlupf übernehmen die Baken entlang der Strecke ohnehin, alternativ könnte man hier das Türkriterium heranziehen. Und warum sollte es nicht möglich sein, am im IBIS hinterlegten Fahrweg eine Vmax zu koppeln? Der Datenabgleich erfolgt entweder über WLAN in der Nacht oder dauerhaft per GSM-Mobilfunk.

Ich kenne das Projekt nicht, aber vielleicht will man das RBL von Wegmessung auf GPS umstellen.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Katana am 21. Juli 2017, 21:21:35
Und gerade der 9er ist ja eine Paradestrecke für überhöhte Geschwindigkeiten. :fp:
Ich bin überzeugt, dass man es sich gut überlegt hat, bevor man die Linie in System eingegeben hat.
Ist nicht der 9er eine relativ kurze Strecke mit vielen 90 ° Bögen?

Aber warum dann GPS? Auf einem eingemessenen Gleisnetz (das hat B6) kann ich das Fahrzeug auf einen - wenn's sein muss - halben Meter genau verorten (kann der IBIS-Bordrechner). Die Korrektur bei Schlupf übernehmen die Baken entlang der Strecke ohnehin, alternativ könnte man hier das Türkriterium heranziehen. Und warum sollte es nicht möglich sein, am im IBIS hinterlegten Fahrweg eine Vmax zu koppeln? Der Datenabgleich erfolgt entweder über WLAN in der Nacht oder dauerhaft per GSM-Mobilfunk.

Ich kenne das Projekt nicht, aber vielleicht will man das RBL von Wegmessung auf GPS umstellen.
Klingt mMn sinnvoll. V.a. wenn sich ein Zug an einer falsch gestellten Weiche verfährt.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Tatra83 am 21. Juli 2017, 22:35:27
Ich kenne das Projekt nicht, aber vielleicht will man das RBL von Wegmessung auf GPS umstellen.
Klingt mMn sinnvoll. V.a. wenn sich ein Zug an einer falsch gestellten Weiche verfährt.
Aber selbst dann erkennt der Bordrechner anhand der Ortsbake, dass er sich auf einem anderen Streckenstück befindet und setzt sich "off-route"... Für die UStrab ist das System ungeeignet, außer man installiert Indoor-GPS-Antennen. Wobei da sicher auch noch einer drauf kommt, dass das super innovativ ist...
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: hema am 21. Juli 2017, 23:22:11
Muss man eigentlich jede Spielerei einsetzen, die technisch machbar ist? Wo das hinführt, sieht man ja am Kfz-Sektor, wo man ganz schöne Beträge für diversen elektronischen Schnickschnack zahlen muss, der dann oft zusätzliche Fehlerquellen und teure Reparaturen mit sich bringt!   ::)
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: W_E_St am 02. August 2017, 12:31:33
Ich kenne das Projekt nicht, aber vielleicht will man das RBL von Wegmessung auf GPS umstellen.
Klingt mMn sinnvoll. V.a. wenn sich ein Zug an einer falsch gestellten Weiche verfährt.
Aber selbst dann erkennt der Bordrechner anhand der Ortsbake, dass er sich auf einem anderen Streckenstück befindet und setzt sich "off-route"... Für die UStrab ist das System ungeeignet, außer man installiert Indoor-GPS-Antennen. Wobei da sicher auch noch einer drauf kommt, dass das super innovativ ist...

Gibt es dafür auch nur annähernd genug Baken? Ich dachte die sind fast nur bei den Endstationen.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 13er am 02. August 2017, 13:29:37
Das System funktioniert übrigens überhaupt nicht. GPS scheint dafür nicht wirklich geeignet zu sein. Die Warnungen kommen entweder gar nicht oder zu früh/zu spät (wenn man z.B. schon längst über eine Weiche drüber ist).
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: hema am 02. August 2017, 14:23:16
Es ist ja auch ganz sinnlos. Wozu setzt man ausgebildete Fahrer auf die Züge, wenn man sie in ihrer Verantwortung auf dressierte Affen reduzieren will!?  ::)
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Klingelfee am 02. August 2017, 14:31:41
Es ist ja auch ganz sinnlos. Wozu setzt man ausgebildete Fahrer auf die Züge, wenn man sie in ihrer Verantwortung auf dressierte Affen reduzieren will!?  ::)

Leider ist es notwendig, dass man solche Vorrichtungen einbaut. Aber nur weil man dem Fahrpersonal die Höchstgeschwindigkeit vorgibt, kannst du dieses nicht mit Affen vergleichen. Trotzdem hat der Fahrer immer noch die Möglichkeit die Geschwindigkeit im erlaubten Bereich selbst zu bestimmen.

Die Kurvenbegrenzung am ULF Gießen schon lange und deshalb hast du auch keine Affen als Fahrer einsetzen können.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: haidi am 02. August 2017, 14:32:43
Das System funktioniert übrigens überhaupt nicht. GPS scheint dafür nicht wirklich geeignet zu sein. Die Warnungen kommen entweder gar nicht oder zu früh/zu spät (wenn man z.B. schon längst über eine Weiche drüber ist).
Bei so ortskritischen Anwendungen muss man die Korrekturdaten, die die Stadt Wien sendet, auch einbeziehen.

Wahrscheinlich wäre es am gscheitersten, vor den Weichen Magneten einzubauen und ein Read-Relais mit einer Glocke zu verbinden.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Rodauner am 02. August 2017, 14:59:45
Wozu setzt man ausgebildete Fahrer auf die Züge, wenn man sie in ihrer Verantwortung auf dressierte Affen reduzieren will!?  ::)

Damit man beim nächsten Kollektivvetrag das Gehalt noch mehr runterdrücken kann... ??? ::) >:(
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 13er am 02. August 2017, 15:22:28
Man könnte natürlich das ganze auch als Vorgriff auf Versuche mit (semi-)autonomem Fahren sehen.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 95B am 02. August 2017, 15:50:40
Das System funktioniert übrigens überhaupt nicht. GPS scheint dafür nicht wirklich geeignet zu sein. Die Warnungen kommen entweder gar nicht oder zu früh/zu spät (wenn man z.B. schon längst über eine Weiche drüber ist).

Äh ... warum funktioniert GPS bei jedem handelsüblichen Navi und selbst bei billigen Smartphones so genau, dass es dir beim Routing jeden Abbiegevorgang auf den Punkt genau ansagt, und versagt lediglich bei (Wiener!) Straßenbahnfahrzeugen, die noch dazu streckengebunden sind, auf ganzer Linie? :blankd:
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: haidi am 02. August 2017, 18:31:35
Das System funktioniert übrigens überhaupt nicht. GPS scheint dafür nicht wirklich geeignet zu sein. Die Warnungen kommen entweder gar nicht oder zu früh/zu spät (wenn man z.B. schon längst über eine Weiche drüber ist).

Äh ... warum funktioniert GPS bei jedem handelsüblichen Navi und selbst bei billigen Smartphones so genau, dass es dir beim Routing jeden Abbiegevorgang auf den Punkt genau ansagt, und versagt lediglich bei (Wiener!) Straßenbahnfahrzeugen, die noch dazu streckengebunden sind, auf ganzer Linie? :blankd:
Weil das Navi einen Algoritmus rechnet, mit dem es dich dort hin setzt, wo es glaubt dass du sein müsstest. Ich bin vor Kurzem auf einem Privatgelände gestanden und das Navi hat mich wahllos auf die umgebenden Straßen verteilt.
Die Gemeinde Wien hat schon vor langer Zeit Bezugspunkte gesetzt von denen die genauen Koordinaten bekannt sind (no naa) und bestimmt dort die GPS-Koordinaten. Die Abweichung wird über Ö1 ausgesandt und auf diese Art führen sie die Vermessungen durch. Dann bekommst wirklich genaue Koordinaten
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Katana am 03. August 2017, 00:16:15
Vielleicht liegt es einfach an der Positionierung der Antenne hinter der Heizscheibe.

Wozu setzt man ausgebildete Fahrer auf die Züge, wenn man sie in ihrer Verantwortung auf dressierte Affen reduzieren will!?  ::)
Hat die Ausbildung der Fahrer bei 727 und 103 gewirkt?
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: invisible am 03. August 2017, 00:33:07
Gibt es dafür auch nur annähernd genug Baken? Ich dachte die sind fast nur bei den Endstationen.

Nein, es gibts etliche mehr. Allein entlang des 13A hängen mind. 10, auch am 12A wird alle paar Stationen korrigiert (bei den beiden Linien hab ich aus verschiedenen Gründen mal genauer drauf geachtet). Im Grunde hängt bei jeder öfter genutzten Kurzführungsmöglichkeit eine.

Die Dinger sind auch vergleichsweise billig und einfach zu installieren (laufen mit Batterie und müssen einfach nur irgendwo rechts der Fahrbahn in Dachkantenhöhe hingepappt werden).
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 13er am 03. August 2017, 09:54:16
Äh ... warum funktioniert GPS bei jedem handelsüblichen Navi und selbst bei billigen Smartphones so genau, dass es dir beim Routing jeden Abbiegevorgang auf den Punkt genau ansagt, und versagt lediglich bei (Wiener!) Straßenbahnfahrzeugen, die noch dazu streckengebunden sind, auf ganzer Linie? :blankd:
Das Navi interpoliert viel (fährt mit gleichbleibender Geschwindigkeit in Richtung x, wird also in y Sekunden dort sein). Für exakte Ortung vor Weichen ist das schwieriger, aber sicher auch machbar.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 95B am 03. August 2017, 10:49:05
Das Navi interpoliert viel (fährt mit gleichbleibender Geschwindigkeit in Richtung x, wird also in y Sekunden dort sein).

Lineare Interpolation sollte doch einfacher sein als zweidimensionale ...

Für exakte Ortung vor Weichen ist das schwieriger, aber sicher auch machbar.

Da die Ortung des Zuges abseits der Baken auch in jeder Haltestelle kalibriert wird (Türfreigabe!), sollten sich keine wahnsinnigen Diskrepanzen ergeben.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Klingelfee am 03. August 2017, 11:04:36
Da die Ortung des Zuges abseits der Baken auch in jeder Haltestelle kalibriert wird (Türfreigabe!), sollten sich keine wahnsinnigen Diskrepanzen ergeben.

Aber auch da kann es zu Abweichungen kommen (Doppelhaltestelle).
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Tatra83 am 03. August 2017, 11:25:34
Man könnte natürlich das ganze auch als Vorgriff auf Versuche mit (semi-)autonomem Fahren sehen.

Da ist GPS in diesem professionellen Feld aber herzlich ungeeignet für. Dafür müsste der Zug mit Kameras und Sensoren nur so vollgepappt werden, damit zwei redundante Industrie-PC das Fahrzeug steuern können.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: hema am 03. August 2017, 11:28:18
Es ist doch völlig wurscht, wenn der Zug an einer falschen Stelle piepst, weil die Ortung nicht exakt ist. Das ärgert höchstens den Fahrer. Macht der Zug das dauernd, dreht der Fahrer den Dreck halt ab und schreibt das auf den Pass.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 13er am 03. August 2017, 11:29:29
damit zwei redundante Industrie-PC das Fahrzeug steuern können.
Die Arbeitsplatzrechner von F59 wären ideal dafür!
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Wagenbeweger am 16. Oktober 2017, 12:48:59
Jetzt wurde auch Ulf 63 mit GPS-System ausgerüster. Im gegensatz zu Ulf 62 verfügt dieser über einen kleinen Infoscreen.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 4463 am 16. Oktober 2017, 13:47:00
Jetzt wurde auch Ulf 63 mit GPS-System ausgerüster. Im gegensatz zu Ulf 62 verfügt dieser über einen kleinen Infoscreen.
Womit läuft das? Windows XP? :o
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 95B am 16. Oktober 2017, 14:00:33
Jetzt wurde auch Ulf 63 mit GPS-System ausgerüster. Im gegensatz zu Ulf 62 verfügt dieser über einen kleinen Infoscreen.
Womit läuft das? Windows XP? :o

Die Hintergrundfarbe schaut mir eher nach Windows 95 oder Windows 98 aus. Interessant finde ich jedenfalls das Bildschirmelement "Koll. Bremse" – dient die Anwendung etwa unterm Strich dazu, Eigenkollisionen zu vereiteln?
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Superguppy am 16. Oktober 2017, 14:32:31
Jetzt wurde auch Ulf 63 mit GPS-System ausgerüster. Im gegensatz zu Ulf 62 verfügt dieser über einen kleinen Infoscreen.
Womit läuft das? Windows XP? :o
Ist vermutlich irgendein Windows Embedded.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Vento66 am 16. Oktober 2017, 14:46:38
Und jetzt soll noch einer sagen das in Wien nur die Fahrgäste Schweinderln sind. so wie das Fahrerpult ausschaut....
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: E1-c3 am 16. Oktober 2017, 15:15:04
Und jetzt soll noch einer sagen das in Wien nur die Fahrgäste Schweinderln sind. so wie das Fahrerpult ausschaut....
Was gibts an dem auszusetzen? :o
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Vento66 am 16. Oktober 2017, 16:34:54
Ich gaube nicht, das mein Monitor so zerkratzt ist, das muss dann wohl das Fahrerpult sein...
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 60er am 16. Oktober 2017, 17:25:22
Die Hintergrundfarbe schaut mir eher nach Windows 95 oder Windows 98 aus. Interessant finde ich jedenfalls das Bildschirmelement "Koll. Bremse" – dient die Anwendung etwa unterm Strich dazu, Eigenkollisionen zu vereiteln?
Das Papierkorb-Icon ist aber eindeutig das von Windows XP. ;)
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: sheldor am 16. Oktober 2017, 17:49:55
Die Hintergrundfarbe schaut mir eher nach Windows 95 oder Windows 98 aus. Interessant finde ich jedenfalls das Bildschirmelement "Koll. Bremse" – dient die Anwendung etwa unterm Strich dazu, Eigenkollisionen zu vereiteln?
Das Papierkorb-Icon ist aber eindeutig das von Windows XP. ;)

Das "TaskBar" Icon aber auch ;-)
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: T1 am 17. Oktober 2017, 10:42:40
https://de.wikipedia.org/wiki/Windows_Embedded
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Tatra83 am 17. Oktober 2017, 11:01:30
Die Hintergrundfarbe schaut mir eher nach Windows 95 oder Windows 98 aus. Interessant finde ich jedenfalls das Bildschirmelement "Koll. Bremse" – dient die Anwendung etwa unterm Strich dazu, Eigenkollisionen zu vereiteln?

Ich kann mir nicht vorstellen, wie mit dieser Geldverbrennerei Auffahrunfälle verhindert werden sollten. Bei der derzeitigen Genauigkeit des GPS würde auch für einen entgegenkommenden Zug der Kollisionsalarm ausgelöst werden. :fp:
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: 71er am 17. Oktober 2017, 11:03:54
Gerade die Straßenbahn würde sich doch eigentlich perfekt dafür eigenen einfach die physikalischen Geschwindigkeitstafeln mittels Kamera auszuwerten. Die Tafeln kommen alle aus einem Haus und der Winkel mit dem darauf zugefahren wird unterscheidet sich nur minimalst. Weichen und Bögen als zusätzliche Absicherung per Algorithmus auf einen Bild zu finden sollte auch keine große Herausforderung sein.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Tatra83 am 17. Oktober 2017, 11:07:45
Gerade die Straßenbahn würde sich doch eigentlich perfekt dafür eigenen einfach die physikalischen Geschwindigkeitstafeln mittels Kamera auszuwerten. Die Tafeln kommen alle aus einem Haus und der Winkel mit dem darauf zugefahren wird unterscheidet sich nur minimalst. Weichen und Bögen als zusätzliche Absicherung per Algorithmus auf einen Bild zu finden sollte auch keine große Herausforderung sein.

Wozu, wenn das gesamte Schienennetz der Straßenbahn inkl. Maximalgeschwindigkeiten im Bordrechner verfügbar ist und die odometrische Ortung fast metergenau sein kann.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: haidi am 17. Oktober 2017, 11:52:02
Wozu, wenn das gesamte Schienennetz der Straßenbahn inkl. Maximalgeschwindigkeiten im Bordrechner verfügbar ist und die odometrische Ortung fast metergenau sein kann.
Weil es die Wiener Linien monatelang nicht schaffen, Haltestellennamen etc. in die Fahrzeugdaten einzupflegen. Was glaubst, was mit gleiszustandsbedingten Langsamfahrstrecken passiert. Bis die eingepflegt werden, ist dort die nächste Langsamfahrstelle nach dem Gleistausch.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Klingelfee am 17. Oktober 2017, 12:36:47
Wozu, wenn das gesamte Schienennetz der Straßenbahn inkl. Maximalgeschwindigkeiten im Bordrechner verfügbar ist und die odometrische Ortung fast metergenau sein kann.
Weil es die Wiener Linien monatelang nicht schaffen, Haltestellennamen etc. in die Fahrzeugdaten einzupflegen. Was glaubst, was mit gleiszustandsbedingten Langsamfahrstrecken passiert. Bis die eingepflegt werden, ist dort die nächste Langsamfahrstelle nach dem Gleistausch.

Das kannst du nicht vergleichen.

Auch wenn ich persönlich von dem Ganzen nichts halte. Aber es gibt einen großen Unterschied. Die Daten für die Geschwindigkeitsbeschränkung automatisch über Datenfunk eingespielt, während die Haltestellendaten noch manuell mittels Speicherkarte eingespielt werden.

Und bevor jetzt diesbezüglich eine Endlosdiskussion wieder beginnt, das es in der heutigen Zeit auch diese Daten via Datenfunk zu den Fahrzeugen gebracht werden müsste. Ja das stimmt Nur musste man warten, bis die Verantwortlichen sich aus dem Unternehmen verabschiedet haben. Und beginnend mit den Flexi wird dies auch bei der Straßenbahn so weit sein, dass diese Information dann per Datenfunk an das Fahrzeug kommen.
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: hema am 17. Oktober 2017, 13:57:52
. . .  mit dieser Geldverbrennerei . . . .
Vermutlich hat sich wieder wer Wichtiger an (s)einer Idee festgekrallt!   ::)
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Linie 360 am 17. Oktober 2017, 14:39:50
@ haidi-> Es existiert im Hause Erdberg sehrwohl ein laufend aktualisierter Datensatz, in welchem alle LA's und Gleisschäden eingetragen sind (ich durfte in diese Daten schon Einsicht nehmen), der ist allerdings geschützt wie kaum etwas Anderes!
Sprich: Die Tintenburg kennt den Zustand des Netzes sehr genau, bloß hat hier die Wurschtigkeit mancher Sturschädln priorität!
Was noch gerne vergessen wird-> Für so manche Sachen ist der zuständige Geschäftsführer persönlich haftbar...
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: luki32 am 17. Oktober 2017, 14:52:56
@ haidi-> Es existiert im Hause Erdberg sehrwohl ein laufend aktualisierter Datensatz, in welchem alle LA's und Gleisschäden eingetragen sind (ich durfte in diese Daten schon Einsicht nehmen), der ist allerdings geschützt wie kaum etwas Anderes!
Sprich: Die Tintenburg kennt den Zustand des Netzes sehr genau, bloß hat hier die Wurschtigkeit mancher Sturschädln priorität!
Was noch gerne vergessen wird-> Für so manche Sachen ist der zuständige Geschäftsführer persönlich haftbar...

Eher doch der Betriebsleiter, oder?
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Tatra83 am 17. Oktober 2017, 15:09:29
Auch wenn ich persönlich von dem Ganzen nichts halte. Aber es gibt einen großen Unterschied. Die Daten für die Geschwindigkeitsbeschränkung automatisch über Datenfunk eingespielt, während die Haltestellendaten noch manuell mittels Speicherkarte eingespielt werden.

Und bevor jetzt diesbezüglich eine Endlosdiskussion wieder beginnt, das es in der heutigen Zeit auch diese Daten via Datenfunk zu den Fahrzeugen gebracht werden müsste. Ja das stimmt Nur musste man warten, bis die Verantwortlichen sich aus dem Unternehmen verabschiedet haben. Und beginnend mit den Flexi wird dies auch bei der Straßenbahn so weit sein, dass diese Information dann per Datenfunk an das Fahrzeug kommen.

Klingelfee, also ich hoffe inständig, dass niemand ernsthaft den Datenkanal eures rauschigen 2m-Funk für derartige Anwendungen missbraucht! Ich schätze, du meinst, dass die Daten via WLAN ausgetauscht werden. Aber es ist schon bezeichnend für einen Verkehrsbetrieb, wenn Daten über Langsamfahrstellen über WLAN synchronisiert werden, während die Netzdaten (Linien, Routen, Haltestellen, Sprachspeicher) weiterhin im unzulänglichen Turnschuh-Management administriert werden... Eigentlich verkehrte Welt, wenn der Gleiszustand sich öfter verschlechtert, als es Netzänderungen gibt. Danke, ihr unfähigen Manager! :up:
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Linie 360 am 17. Oktober 2017, 15:17:02
@ luki32-> Es haften auf verschiedene "Arten" in diesem Fall Betriebsleiter, Kommanditist und Komplementär
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Tatra83 am 17. Oktober 2017, 15:31:11
@ luki32-> Es haften auf verschiedene "Arten" in diesem Fall Betriebsleiter, Kommanditist und Komplementär
Na, das wird jetzt interessant. Die Wiener Linien GmbH (https://www.firmenabc.at/wiener-linien-gmbh_ocv) ist der Komplementär der Wiener Linien GmbH & Co KG (https://www.firmenabc.at/wiener-linien-gmbh-co-kg_ocw). Für den Kommanditisten gibt es eine unbeschränkte Haftung, für den Komplementär eine beschränkte Haftung, im Fall der GmbH vermutlich die geleistete Einlage bei Gründung im Jahr 1998. Die beträgt übrigens 250.000 ATS (Quelle (http://www.firmenmonitor.at/Secure/AnnouncementDetail.aspx?AID=2369316&PID=1&SID=832c272f-fb7e-4c69-b775-841e21b6ed78&CID=429450)). Viel wird da also nicht zu holen sein...
Titel: Re: Test mit A1 62: GPS-Geschwindigkeitsüberwachung
Beitrag von: Der Reisende am 17. Oktober 2017, 16:28:28
...
Was noch gerne vergessen wird-> Für so manche Sachen ist der zuständige Geschäftsführer persönlich haftbar...

Hier dürfte die Organhaftung gemeint sein? Ob man sich im Zweifel in Wien so etwas traut anzuwenden zwischen Stadt und WiLi?