Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Rätsel => Gelöst => Thema gestartet von: nord22 am 06. Februar 2019, 22:02:15
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Anbei die Aufnahme eines unfallbeschädigten Zugs mit K 2292 am Keplerplatz (Foto: Ewald Göller) Als offenes Rätsel bitte ich die p.t. Forenteilnehmer um Anregungen, wo der Zug am Keplerplatz genau steht und um welche Linie es sich handelt. In den 50er Jahren verkehrten dort meines Wissens die Linien 6 und 67.
nord22
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Naja, kann nur in der Favoritenstraße sein, beim Gleisbogen:
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Danke für deinen Beitrag. Es dürfte sich um einen Zug der Linie 67 handeln.
nord22
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Danke für deinen Beitrag. Es dürfte sich um einen Zug der Linie 67 handeln.
Und es war um 13:19. :D
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Danke für deinen Beitrag. Es dürfte sich um einen Zug der Linie 67 handeln.
Und es war um 13:19. :D
Und die Schaulustigen sind kein Phänomen der Jetztzeit.
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Danke für deinen Beitrag. Es dürfte sich um einen Zug der Linie 67 handeln.
Und es war um 13:19. :D
Und die Schaulustigen sind kein Phänomen der Jetztzeit.
Geh, die haben damals nicht einmal Handy-Fotos gemacht! :P
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Danke für deinen Beitrag. Es dürfte sich um einen Zug der Linie 67 handeln.
Und es war um 13:19. :D
Und die Schaulustigen sind kein Phänomen der Jetztzeit.
Geh, die haben damals nicht einmal Handy-Fotos gemacht! :P
Aber wehe, sie hatten einen Fotoapparat dabei - dann waren sie gnadenlos :)
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Ja eh, auch n den Zeitungen waren früher Fotos von verbrannten oder zerstückelten Toten. Und in den Berichten volle Namen und Adressen!
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Ja eh, auch n den Zeitungen waren früher Fotos von verbrannten oder zerstückelten Toten. Und in den Berichten volle Namen und Adressen!
Weil ein Bericht in der Zeitung der einfachste Weg war, Angehörige zu verständigen. Ein Telefon hatte damals nicht jeder.
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"Jö da liegt aner!"
https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=4001.msg124834#msg124834
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Ja eh, auch n den Zeitungen waren früher Fotos von verbrannten oder zerstückelten Toten. Und in den Berichten volle Namen und Adressen!
Weil ein Bericht in der Zeitung der einfachste Weg war, Angehörige zu verständigen. Ein Telefon hatte damals nicht jeder.
Hat damit nichts zu tun. Da wurde das nächste Wachzimmer verständigt und ein Polizist machte sich auf den Weg, um die Angehörigen zu verständigen. Selbst noch im Jahr 2000, als es wirklich ausreichend Telefon gab, kam noch ein Polizist.
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Und in Zeitungsberichten stand echt: Das Opfer war der 50-jährige, arbeitslose Alfred Neumann, wohnhaft in Wien XXVI., Mustergasse 19. Heute unvorstellbar!
Ich habe einmal einen alten Zeitungsartikel gefunden, da haben sie in der Adria einen abgetrennten Kopf gefunden. Der wurde auf einen Hocker gelegt und vom Reporter in Großaufnahme fotographiert! In Wien ist in um 1900 einmal eine Zelluloid-Fabrik abgebrannt, in einem Saal sind von 17 Lehrlingen nur verkohlte Skelette übriggeblieben, auch das wurde genauestens abgebildet und der Bericht mit Namen versehen. Aber da gibt es wohl viele Beispiele aus der guten alten Zeit, selbst in den 1950-Jahren war man da noch wenig zimperlich.
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Und in Zeitungsberichten stand echt: Das Opfer war der 50-jährige, arbeitslose Alfred Neumann, wohnhaft in Wien XXVI., Mustergasse 19. Heute unvorstellbar!
Beim schweren Straßenbahnunfall am 39er (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=785.msg9021#msg9021) standen die Todesopfer auch mit vollem Namen in der Zeitung.
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Und in Zeitungsberichten stand echt: Das Opfer war der 50-jährige, arbeitslose Alfred Neumann, wohnhaft in Wien XXVI., Mustergasse 19. Heute unvorstellbar!
Beim schweren Straßenbahnunfall am 39er (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=785.msg9021#msg9021) standen die Todesopfer auch mit vollem Namen in der Zeitung.
Ja - als dieser Opferschutz aufkam, haben sich meine Eltern aufgeregt und gemeint, was soll das dann für eine Information sein, die reine Anzahl der Verletzten ist ja uninteressant. Aber überhaupt waren die Artikel seinerzeit wesentlich reichhaltiger, die Information deutlich besser aufbereitet, die Journalisten mit der Materie vertraut, auch wenn es für jeden Artikel aktuell erarbeitet wurde.
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Aber überhaupt waren die Artikel seinerzeit wesentlich reichhaltiger, die Information deutlich besser aufbereitet, die Journalisten mit der Materie vertraut, auch wenn es für jeden Artikel aktuell erarbeitet wurde.
Heute werden vorwiegend vom Büro aus PR-Texte, Agentur- und Twittermeldungen verwurschtet. Früher musste der Journalist für eine gute Geschichte raus in die Welt gehen und selber was suchen, was er berichten kann. Also musste der Journalist permanent mit offenen Augen durch die Welt gehen und einen Blick dafür haben, was berichtenswert ist und was die Leser interessieren könnte.
Weil es früher auch kein Internet gab, wo die Nachrichten *sofort* erscheinen müssen, hatte der Journalist natürlich auch mehr Zeit, Hintergründe zu recherchieren oder Leute zu befragen. Die analoge Zeit war in Teilbereichen gar nicht so übel, finde ich.
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Aber überhaupt waren die Artikel seinerzeit wesentlich reichhaltiger, die Information deutlich besser aufbereitet, die Journalisten mit der Materie vertraut, auch wenn es für jeden Artikel aktuell erarbeitet wurde.
Heute werden vorwiegend vom Büro aus PR-Texte, Agentur- und Twittermeldungen verwurschtet.
Die werden heute oft nicht einmal mehr verwurschtet, sondern schlicht ungesehen übernommen (hoch lebe der Erfinder der Zwischenablage!) – inklusive aller inhaltlichen und orthographischen Unzulänglichkeiten.
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Aber überhaupt waren die Artikel seinerzeit wesentlich reichhaltiger, die Information deutlich besser aufbereitet, die Journalisten mit der Materie vertraut, auch wenn es für jeden Artikel aktuell erarbeitet wurde.
Heute werden vorwiegend vom Büro aus PR-Texte, Agentur- und Twittermeldungen verwurschtet. Früher musste der Journalist für eine gute Geschichte raus in die Welt gehen und selber was suchen, was er berichten kann. Also musste der Journalist permanent mit offenen Augen durch die Welt gehen und einen Blick dafür haben, was berichtenswert ist und was die Leser interessieren könnte.
Die offenen Augen allein haben nicht genügt. Ein UKW-Radio, bei den die Senderabstimmung so verstellt war, dass man den Polizeifunk rein bekam, war auch erforderlich.
WEnn dann ein Funkspruch kam: "Ludwig - kommen Sie per Telefon" wurde der Bezirk durchstreift und mit Glück fand man den Grund.
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Die offenen Augen allein haben nicht genügt. Ein UKW-Radio, bei den die Senderabstimmung so verstellt war, dass man den Polizeifunk rein bekam, war auch erforderlich.
WEnn dann ein Funkspruch kam: "Ludwig - kommen Sie per Telefon" wurde der Bezirk durchstreift und mit Glück fand man den Grund.
Da gehören natürlich auch gute Kontakte zu allen möglichen relevanten Personen dazu, die man nach Geschichten befragen kann: Polizei, Unterwelt, Geschäftsleute, Wirten, Kulturschaffende, Kaffeehausliteraten, Lokalpolitiker, Postler, Vereinsmeier, verhaltensauffällige Extrovertierte, Prostituierte und Zuhälter,... also alle Leute, die sich in ihrem Grätzel gut auskennen und wissen, wo wann was passiert, damit man halt Tipps kriegt, wo man sich wann mit Stift, Notizblock und Kamera blicken lassen sollte. Netzwerken war damals noch echte Arbeit und nicht mit ein paar Likes auf Facebook erledigt :)
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. . . . damit man halt Tipps kriegt . . . .
An Zund! :D