Tramwayforum

Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien => Badner Bahn => Thema gestartet von: E1-c3 am 06. März 2019, 12:58:39

Titel: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: E1-c3 am 06. März 2019, 12:58:39
Man sieht die 100er auf der WLB praktisch immer nur mit dem vorderen Stromabnehmer aufgebügelt fahren. Frage: Ist das Vorschrift oder hat sich das unter den Fahrern nur so „eingebürgert“?
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: hema am 06. März 2019, 14:03:37
Das war früher wegen der Weichensteuerung nötig!
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: Klingelfee am 06. März 2019, 14:07:09
Das war früher wegen der Weichensteuerung nötig!

Und heute wegen den Bügelkontakte, welche noch immer vorhanden sind
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: Taurus am 06. März 2019, 20:43:42
Die Weichensteuerung ist übrigens auch der Grund warum die 100er überhaupt 2 Stromabnehmer haben.
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: 4463 am 07. März 2019, 14:40:56
Das war früher wegen der Weichensteuerung nötig!

Und heute wegen den Bügelkontakte, welche noch immer vorhanden sind
Sind die Bügelkontakte entlang der Strecken, die regelmäßig von Fahrzeugen der WLB befahren werden, weiter hinten angebracht? Bei einem führenden oder Solo-400er ist der Stromabnehmer ja auch nicht an der Front des Wagens.

Gibt es eine Vorgabe, welcher Stromabnehmer bei einer Doppelgarnitur 400-100 am hinten nachlaufenden 100er angehoben sein muss? Logischerweise wird es eher der hintere sein, damit man beim Wenden in Baden nicht den Stromabnehmer wechseln muss, aber wäre auch der näher zum 400er liegende „erlaubt“? Wie ist die Regelung bei 100-100? Ganz vorne und ganz hinten? Oder beide in Fahrtrichtung vorne?
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: E1-c3 am 07. März 2019, 15:11:30
Logischerweise wird es eher der hintere sein, damit man beim Wenden in Baden nicht den Stromabnehmer wechseln muss, aber wäre auch der näher zum 400er liegende „erlaubt“? Wie ist die Regelung bei 100-100? Ganz vorne und ganz hinten? Oder beide in Fahrtrichtung vorne?
Nein, eben nicht. Die 100er fahren ausschließlich immer mit dem vorderen Stromabnehmer, auch in Doppeltraktion und mit 400ern zusammen.
In Baden wird immer der Bügel gewechselt.
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: 4463 am 07. März 2019, 15:17:44
In Baden wird immer der Bügel gewechselt.
Irgendwie logisch - wengan dera Obnutzung warad‘s. 8)
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: B-Wagen am 09. März 2019, 06:01:13
Lässt sich überhaupt ohne Tricks mit dem hinteren Bügel fahren?
Vom "Vorbild" GT8S aus Düsseldorf weiß man, dass es hierzu einiger Kniffe bedarf.
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: Klingelfee am 09. März 2019, 06:11:00
Lässt sich überhaupt ohne Tricks mit dem hinteren Bügel fahren?
Vom "Vorbild" GT8S aus Düsseldorf weiß man, dass es hierzu einiger Kniffe bedarf.

Es wird sicherlich irgendeinen Umschalter geben, dass man auch den in Fahrtrichtung sehend, auch den hinteren Stromabnehmer zu benutzen. Alleine, dass man im Störungsfall weiter fahren kann. Beim V-Zug hat man zum Beispiel auch einen Umschalter, dass man den LZB-Schnüffler am Ende des Zuges verwenden kann.
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: 31/5 am 09. März 2019, 07:28:25
Erst diese Woche gesehen: Solo-100er kommt in der Hst. Schedifkaplatz Richtung Oper unter dem Trenner zu stehen. Umgebügelt, 20 Meter gefahren, normalisiert und gut wars.
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: Taurus am 09. März 2019, 10:17:45
Es ist auch relativ einfach möglich mit beiden Stromabnehmern zu fahren.
Hab ich selbst schon einmal erlebt als auf der Überlandstrecke die Oberleitung stark vereist war.
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: 4498 am 09. März 2019, 12:06:55
Es ist auch relativ einfach möglich mit beiden Stromabnehmern zu fahren.
Hab ich selbst schon einmal erlebt als auf der Überlandstrecke die Oberleitung stark vereist war.
Gibt es da nicht einen gewaltigen Kurzschluss, wenn die beiden Stromabnehmer zwischen sich gerade einen Oberleitungstrenner haben, der 2 verschiedene Speiseabschnitte trennt?
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: Klingelfee am 09. März 2019, 12:39:22
Es ist auch relativ einfach möglich mit beiden Stromabnehmern zu fahren.
Hab ich selbst schon einmal erlebt als auf der Überlandstrecke die Oberleitung stark vereist war.
Gibt es da nicht einen gewaltigen Kurzschluss, wenn die beiden Stromabnehmer zwischen sich gerade einen Oberleitungstrenner haben, der 2 verschiedene Speiseabschnitte trennt?

Dann dürftest du mit einer Doppeltraktion auch nicht mit 2 Bügel hoch fahren.
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: Taurus am 09. März 2019, 13:01:10
Das ist nicht vergleichbar. So viel ich weiß ist die Stromversorgung über die SCHAKU nicht direkt verbunden.

Ich weiß nicht ob auf der Überlandstrecke die Speiseabschnitte überhaupt getrennt betrieben werden. Falls nicht muss man vielleicht die Hauptschalter ausschalten. Kenn mich bei Gleichstromversorgungen zu wenig aus.
 Interessant ist sicher der Trenner am Schedifkaplatz. (der halt relativ blöd hängt) Vielleicht muss der zweite Stromabnehmer davor gesenkt werden.

Das war damals auch eine ziemliche Ausnahmesituation. Das Licht ging regelmäßig aus und man spürte es auch beim Fahren. Wenn ich mich richtig erinnere war das bei der SCS oder Südstadt bei der Fahrt Richtung Baden. Ob das nicht damals war als es in der Flurschützstraße und in der Wolfganggasse den großen Stromausfall gab.
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: haidi am 09. März 2019, 18:58:53
Es ist auch relativ einfach möglich mit beiden Stromabnehmern zu fahren.
Hab ich selbst schon einmal erlebt als auf der Überlandstrecke die Oberleitung stark vereist war.
Gibt es da nicht einen gewaltigen Kurzschluss, wenn die beiden Stromabnehmer zwischen sich gerade einen Oberleitungstrenner haben, der 2 verschiedene Speiseabschnitte trennt?
Einen Kurzschluss (Plus und Minus verbunden) kann es nicht geben, aber andere Effekte. dazu kann ich nichts sagen.
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: HLS am 09. März 2019, 23:45:19
Es ist auch relativ einfach möglich mit beiden Stromabnehmern zu fahren.
Hab ich selbst schon einmal erlebt als auf der Überlandstrecke die Oberleitung stark vereist war.
Gibt es da nicht einen gewaltigen Kurzschluss, wenn die beiden Stromabnehmer zwischen sich gerade einen Oberleitungstrenner haben, der 2 verschiedene Speiseabschnitte trennt?
Einen Kurzschluss (Plus und Minus verbunden) kann es nicht geben, aber andere Effekte. dazu kann ich nichts sagen.
Ich weiß es jetzt nur bei der großen Eisenbahn.
Bei einer Doppel- oder gar Dreifachtraktion, dürfen pro Fahrzeug ein Stromabnehmer gehoben sein, ohne das es zum Kurzschluß kommt und es genügt einfach stromlos(Hauptschalter aus) drüber zu rollen. Muß aber an einem Fahrzeug, z.B. wegen Eisbildung an der Oberleitung, beide Stromabnehmer gehoben werden, muß bei einer Trennstelle ein Stromabnehmer gesenkt werden, bevor der Hauptschalter ausgeschaltet wird um eben überbrücken des Streckentrenners zu verhindern. Die Folgen wäre eine Lastabschaltung in dem/den Unterwerk(en). Der Lokführer, dem das passiert, wird mittlerweile zur Kasse gebeten, so mit 100-500€(je nach Lastschalter, da diese nur eine begrenzte Anzahl an Zwangsabschaltungen schaffen und sowas um die 10000-15000€ kosten). Das EVU, dem das passiert, wird zur Kasse gebeten und das wiederum leitet zumindestens einen Teil der Kosten an den Lokführer weiter.
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: Katana am 13. März 2019, 23:48:35
Es ist auch relativ einfach möglich mit beiden Stromabnehmern zu fahren.
Hab ich selbst schon einmal erlebt als auf der Überlandstrecke die Oberleitung stark vereist war.
Gibt es da nicht einen gewaltigen Kurzschluss, wenn die beiden Stromabnehmer zwischen sich gerade einen Oberleitungstrenner haben, der 2 verschiedene Speiseabschnitte trennt?
Einen Kurzschluss (Plus und Minus verbunden) kann es nicht geben, aber andere Effekte. dazu kann ich nichts sagen.

Wenn die vordere und die hintere Fahrleitung unterschiedliche Spannungen haben, weil sie z. B. unterschiedliche Lasten zu versorgen haben, fließt ein Ausgleichsstrom über die beiden Stromabnehmer. Das kann ziemlich viel sein, aber weit weniger als bei einem Kurzschluss. Bei der Eisenbahn ist die Situation wegen des Wechselstroms vermutlich komplizierter.
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 14. März 2019, 03:05:01
Es ist auch relativ einfach möglich mit beiden Stromabnehmern zu fahren.
Hab ich selbst schon einmal erlebt als auf der Überlandstrecke die Oberleitung stark vereist war.
Gibt es da nicht einen gewaltigen Kurzschluss, wenn die beiden Stromabnehmer zwischen sich gerade einen Oberleitungstrenner haben, der 2 verschiedene Speiseabschnitte trennt?
Einen Kurzschluss (Plus und Minus verbunden) kann es nicht geben, aber andere Effekte. dazu kann ich nichts sagen.

Wenn die vordere und die hintere Fahrleitung unterschiedliche Spannungen haben, weil sie z. B. unterschiedliche Lasten zu versorgen haben, fließt ein Ausgleichsstrom über die beiden Stromabnehmer. Das kann ziemlich viel sein, aber weit weniger als bei einem Kurzschluss. Bei der Eisenbahn ist die Situation wegen des Wechselstroms vermutlich komplizierter.

Ja um einiges komplizierter, beide Netze müssen synchron sein in Frequenz, Phasenlage und mit Toleranzen der Spannung. Treffen von Netz 1 in Oberwelle - also + und Netz 2 in Unterwelle - also - aufeinander, kommt es zum >elektrischen Kurzschluss<.
Die einfachste Methode  der Synchronisation zweier Speisebereiche erfolgt mit der Hell/Dunkelschaltung, die ich selbst anlässlich meiner Ausbildung bei Brown Boveri im Prüffeld mit zwei Generatoren durchführen durfte. Dabei werden zwei Lampen über die Netze geschalten die bei gleicher Phasenlage aufleuchten oder ausgehen. Im hellsten Moment muss man den Verbindungs-Leistungsschalter einlegen und somit die Netze verbinden, die Angleichung regelt man über die Drehzahl eines Generators.
Unser vortragender Dipl. Ing. hat mit Absicht beide Generatoren asynchron Zusammengeschaltet unter der Mitteilung, dass er das zur Schonung der Generatoren pro Jahrgang nur einmal macht.
Die Folge war ein böses Aufjaulen der Maschinensätze während sie mit der Drehzahl rasant >in den Keller< gingen und die Ampermeter verrückt spielten.
Ausführlicheres im Link und den Schaltbildern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Synchronoskop
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: haidi am 14. März 2019, 08:34:21
Der Bruder meiner Lebensgefährtin hat ein Wasserkraftwerk in Niederösterreich und hat mir einmal vom Anlaufen des Kraftwerkes und der Phasenlage erzählt.
Aber der in das Straßenbahnnetz eingespeiste Strom sollte doch in ganz Wien in der gleichen Phasenlage laufen, weil sie ja aus einem zusammengeschalteten Netz gespeist werden. Eigentlich sollte doch das gesamte europäische Netz in der gleichen Phasenlage laufen. Da gab es vor wenigen Jahren das Problem, dass wegen sehr hoher Auslastung des Stromnetzes die Frequenz über eine längere Zeit auf  unter 50 Hz fiel und das dann durch eine höhere Frequenz ausgeglichen wurde, damit - einfach gesagt - die elektrischen Uhren wieder nachgestellt wurden.
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: coolharry am 14. März 2019, 09:02:45
Der Bruder meiner Lebensgefährtin hat ein Wasserkraftwerk in Niederösterreich und hat mir einmal vom Anlaufen des Kraftwerkes und der Phasenlage erzählt.
Aber der in das Straßenbahnnetz eingespeiste Strom sollte doch in ganz Wien in der gleichen Phasenlage laufen, weil sie ja aus einem zusammengeschalteten Netz gespeist werden. Eigentlich sollte doch das gesamte europäische Netz in der gleichen Phasenlage laufen. Da gab es vor wenigen Jahren das Problem, dass wegen sehr hoher Auslastung des Stromnetzes die Frequenz über eine längere Zeit auf  unter 50 Hz fiel und das dann durch eine höhere Frequenz ausgeglichen wurde, damit - einfach gesagt - die elektrischen Uhren wieder nachgestellt wurden.

Mein Bruder ist bei den Wiener Netze und erzählt mir gern über die Probleme der Phasenlage bei Fotovoltaikanlagen. Da diese über Wechelrichter laufen und hier ziemlich "mieser" Strom raus kommt. Mies heißt relativ hohe Verluste durch die Wechelrichtung und dann ist das nur ein künstlicher Wecheltakt. Dies soll auch der Grund für dieses Taktproblem vor ein paar Jahren gewesen sein, weil sehr viel Solarstrom kam der aber nicht gut eingestellt war. Zumindest nach dem was ich verstanden hab. Aber ich kenn mich persönlich da nicht so gut aus.
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: Linie 360 am 14. März 2019, 09:08:23
Der Bruder meiner Lebensgefährtin hat ein Wasserkraftwerk in Niederösterreich und hat mir einmal vom Anlaufen des Kraftwerkes und der Phasenlage erzählt.
Aber der in das Straßenbahnnetz eingespeiste Strom sollte doch in ganz Wien in der gleichen Phasenlage laufen, weil sie ja aus einem zusammengeschalteten Netz gespeist werden. Eigentlich sollte doch das gesamte europäische Netz in der gleichen Phasenlage laufen. Da gab es vor wenigen Jahren das Problem, dass wegen sehr hoher Auslastung des Stromnetzes die Frequenz über eine längere Zeit auf  unter 50 Hz fiel und das dann durch eine höhere Frequenz ausgeglichen wurde, damit - einfach gesagt - die elektrischen Uhren wieder nachgestellt wurden.
In Europa gibt es mehrere Netze. Österreich ist beim sehr stabilen UCTE Verbundnetz dabei. Der von dir erwähnte Vorfall war von Jänner bis März 2018, weil in Serbien und im Kosovo zu wenig Energie eingespeist wurde
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: 4463 am 14. März 2019, 16:00:18
Aber der in das Straßenbahnnetz eingespeiste Strom sollte doch in ganz Wien in der gleichen Phasenlage laufen, weil sie ja aus einem zusammengeschalteten Netz gespeist werden.
Da der Strom für das Straßenbahnnetz Gleichstrom ist, gibt es keine Phasenlage (eventuell aber irgendwelche Oberwellen durch die Gleichrichtung, die dann natürlich theoretisch auch unterschiedliche Phasenlagen haben können, wenn die Netze aus denen sie gespeist werden, nicht synchronisiert sind). ;)
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 14. März 2019, 19:42:44
Aber der in das Straßenbahnnetz eingespeiste Strom sollte doch in ganz Wien in der gleichen Phasenlage laufen, weil sie ja aus einem zusammengeschalteten Netz gespeist werden.
Da der Strom für das Straßenbahnnetz Gleichstrom ist, gibt es keine Phasenlage (eventuell aber irgendwelche Oberwellen durch die Gleichrichtung, die dann natürlich theoretisch auch unterschiedliche Phasenlagen haben können, wenn die Netze aus denen sie gespeist werden, nicht synchronisiert sind). ;)

Ja da bist du auf der richtigen Spur. Linearen Gleichstrom gewinnt man auf galvanischen Weg aus Batterien oder Akkus. Mit Halbleitern gerichteter oder aus Generatoren gewonnener Gleichstrom pulst.
Halbleiter leiten nur in einer Richtung und sperren in der Gegenrichtung, es entsteht oberwelliger Gleichstrom. Halbleiter in Grätzschaltung klappen die gesperrte Unterwelle nach oben in die freien 0-Strecken, es Entsteht oberwelliger Gleichstrom den man mittels Kondensatoren oder Drosselspulen noch weiter glätten kann. Ist dieser z.B. für empfindliche Elektronik nicht brauchbar, besteht die Möglichkeit der Pufferung über einen Akkusatz. Welliger Gleichstrom ladet in die Akkus und wird daraus linear entnommen. Diese Aufbereitung befindet sich meist am Fahrzeug.



https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201071.htm
Titel: Re: 100er Stromabnehmer
Beitrag von: Katana am 15. März 2019, 20:15:17
Die Ausführungen von WD möchte ich dahingehend ergänzen, dass die wellige Spannung im Fall der Drehstromwechselrichter auf den Straßenbahnen durch Kondensatoren geglättet wird. Und dass die Unterwerke keine einphasigen Gleichrichter haben, sondern dreiphasige (https://de.wikipedia.org/wiki/Dreiphasengleichrichter). D. h., wie Welligkeit der Ausgangsspannung (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:DC_voltage_profile_of_B6_three-phase_full-wave_rectifier.jpg) hat 300 Hz.

Was bei der Eisenbahn schlagend werden dürfte ist der Umstand, dass selbst dann, wenn zwei Unterwerke mit exakt der gleichen Spannung gespeist werden, unter Last die Phasenlage der Spannungen am Stromabnehmer sich verschiebt. Schuld daran sind die Ströme in Verbindung mit den Trafo- und Leitungsinduktivitäten. D.h. dass sich unterschiedliche Trafobelastungen nicht nur in der Höhe der Ausgangsspannung auswirken sondern auch darin, dass sich der Zeitpunkt der Amplitude, also des Spannungsmaximums, verschiebt.

Aber jetzt sind wir schon etwas weg vom Thema.