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Straßenbahn Wien => Technik => Thema gestartet von: Ferry am 08. Mai 2020, 10:36:10

Titel: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: Ferry am 08. Mai 2020, 10:36:10
Damals war es üblich die Triebwagen im Friedhofsverkehr mit einem Schaffner zu besetzen.

Ja, zwecks schnellerer Abfertigung.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: 95B am 08. Mai 2020, 10:42:22
Damals war es üblich die Triebwagen im Friedhofsverkehr mit einem Schaffner zu besetzen.

Ja, zwecks schnellerer Abfertigung.

Die konnte halt nicht viel schneller gehen, da der Beiwagen schaffnerlos war und der Triebwagenschaffner beim E1 nur die Tür 4 aktiv schließen konnte. Die Türen 2 und 3 konnte er nur öffnen, das Schließen erfolgte automatisch wie im schaffnerlosen Betrieb. Vermutlich erfolgte die Schaffnerbesetzung aus Umlaufgründen oder weu's hoit scho imma so woar.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: Klingelfee am 08. Mai 2020, 10:51:54
Damals war es üblich die Triebwagen im Friedhofsverkehr mit einem Schaffner zu besetzen.

Ja, zwecks schnellerer Abfertigung.

Die konnte halt nicht viel schneller gehen, da der Beiwagen schaffnerlos war und der Triebwagenschaffner beim E1 nur die Tür 4 aktiv schließen konnte. Die Türen 2 und 3 konnte er nur öffnen, das Schließen erfolgte automatisch wie im schaffnerlosen Betrieb. Vermutlich erfolgte die Schaffnerbesetzung aus Umlaufgründen oder weu's hoit scho imma so woar.

Also mWn konnte man bei einem E/E1 sehr wohl vom Schaffnerplatz auch die Türen schließen. Mich würde es auch ehrlich gestanden wundern, wenn das nicht möglich gewesn wäre, da die Druckknöpfe ja nur die Endschalter vom Türmotor überbrückt haben.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: Ferry am 08. Mai 2020, 11:00:08
Die konnte halt nicht viel schneller gehen, da der Beiwagen schaffnerlos war und der Triebwagenschaffner beim E1 nur die Tür 4 aktiv schließen konnte. Die Türen 2 und 3 konnte er nur öffnen, das Schließen erfolgte automatisch wie im schaffnerlosen Betrieb.

Bist du dir da sicher? Soviel ich mich erinnern kann, wurde für diese Zeit der schaffnerlose Antrieb der Türen abgeschaltet und ein Öffnen und Schließen aller Türen war vom Schaffnerplatz aus möglich.

Die E1 mit Schaffnerplatz (bei den anderen Typen bin ich mir nicht sicher) hatten ja auch zwei seitlich über den Fenstern angebrachte Schaltpulte und von dort war definitiv ein Öffnen und Schließen aller Türen möglich.

Edit: Die Klingelfee war wieder einmal schneller.  ;)
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: 95B am 08. Mai 2020, 11:17:24
Bist du dir da sicher?

Ausprobieren kann man es heute nicht mehr, weil die E1 keine Druckknöpfe für die Türen 2 und 3 mehr haben. Was man allerdings schon testen kann: Wenn man alle Türen öffnet und dann den Wahlschalter auf MIT stellt, schließen die Türen 2 und 3. Die Tür 4 bleibt offen. Sinn dieser Schaltung war: Die Tür 4 war im Schaffnerbetrieb (Fahrgastfluss) der Einstieg und musste daher unbegrenzt offen bleiben können. Die Türen 2 und 3, im Schaffnerbetrieb nur Ausstiege, sollten sich nach dem Aussteigen der Fahrgäste selbsttätig schließen, weil ja in dieser Umbauform die Einrichtungen dafür vorhanden waren. Nur bei den cx und l3 (die haben die entsprechenden Druckknöpfe) kann man das auch heute noch nachstellen.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: Ferry am 08. Mai 2020, 12:24:13
Bist du dir da sicher?

Ausprobieren kann man es heute nicht mehr, weil die E1 keine Druckknöpfe für die Türen 2 und 3 mehr haben. Was man allerdings schon testen kann: Wenn man alle Türen öffnet und dann den Wahlschalter auf MIT stellt, schließen die Türen 2 und 3. Die Tür 4 bleibt offen. Sinn dieser Schaltung war: Die Tür 4 war im Schaffnerbetrieb (Fahrgastfluss) der Einstieg und musste daher unbegrenzt offen bleiben können. Die Türen 2 und 3, im Schaffnerbetrieb nur Ausstiege, sollten sich nach dem Aussteigen der Fahrgäste selbsttätig schließen, weil ja in dieser Umbauform die Einrichtungen dafür vorhanden waren. Nur bei den cx und l3 (die haben die entsprechenden Druckknöpfe) kann man das auch heute noch nachstellen.

Klingt logisch. Aber wie war das, nachdem der Fahrgastfluss abgeschafft wurde? Da mussten ja die Türen 2 und 3 ebenfalls zum Einsteigen geöffnet bleiben. Oder gab es zu dieser Zeit keinen Schaffnerbetrieb mehr?

Was mir auch noch im Gedächtnis geblieben ist, waren die oberhalb der Türen angebrachten Spiegel, die ein Überwachen des Türraumes vom Schaffnerplatz aus ermöglichten. Derer hätte es ja nicht bedurft, wenn die Türen sich automatisch geschlossen hätten.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: Klingelfee am 08. Mai 2020, 12:38:12
Bist du dir da sicher?

Ausprobieren kann man es heute nicht mehr, weil die E1 keine Druckknöpfe für die Türen 2 und 3 mehr haben. Was man allerdings schon testen kann: Wenn man alle Türen öffnet und dann den Wahlschalter auf MIT stellt, schließen die Türen 2 und 3. Die Tür 4 bleibt offen. Sinn dieser Schaltung war: Die Tür 4 war im Schaffnerbetrieb (Fahrgastfluss) der Einstieg und musste daher unbegrenzt offen bleiben können. Die Türen 2 und 3, im Schaffnerbetrieb nur Ausstiege, sollten sich nach dem Aussteigen der Fahrgäste selbsttätig schließen, weil ja in dieser Umbauform die Einrichtungen dafür vorhanden waren. Nur bei den cx und l3 (die haben die entsprechenden Druckknöpfe) kann man das auch heute noch nachstellen.

Klingt logisch. Aber wie war das, nachdem der Fahrgastfluss abgeschafft wurde? Da mussten ja die Türen 2 und 3 ebenfalls zum Einsteigen geöffnet bleiben. Oder gab es zu dieser Zeit keinen Schaffnerbetrieb mehr?

Was mir auch noch im Gedächtnis geblieben ist, waren die oberhalb der Türen angebrachten Spiegel, die ein Überwachen des Türraumes vom Schaffnerplatz aus ermöglichten. Derer hätte es ja nicht bedurft, wenn die Türen sich automatisch geschlossen hätten.

Mag sein, dass die Türen automatisch geschlossen haben. Was allerdings für den Schaffner möglich war, dass er die Türe gleich geschlossen hat, nachdem der letzte Fahrgast den Zug verlassen hat und somit nicht die 3 Sekunden Verzögerung warten musste, dass die Türe zuging.

Und zumindest beim E2 konnte man ein Schliessen der Türen verhindern, wenn man bei geöffneten Türen auf Bahnhofsfahrt geschaltet hat. Und ich glaube, dass auch die E1 die Türen nicht schließt, wenn man auf "Mit Schaffner" schaltet.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: 31/5 am 08. Mai 2020, 12:51:31
Zum letzten Klingelfee-Satz: Dazu muss aber die Freigabe gelöscht werden, sonst schließen - wie 95B richtig schrieb - die Türen 2 und 3.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: M-wagen am 08. Mai 2020, 13:07:15
Oft ging damals der Schaffner im Zug herum und kontrollierte, ob jemand einen Fahrschein brauchte und er konnte von Druckknöpfen neben den Türen alle Türen außer Tür 1 manuell steuern.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: Klingelfee am 08. Mai 2020, 13:12:48
Oft ging damals der Schaffner im Zug herum und kontrollierte, ob jemand einen Fahrschein brauchte und er konnte von Druckknöpfen neben den Türen alle Türen außer Tür 1 manuell steuern.

Das ging jedoch nur auf den Zügen, die eine Geamatic hatten bei allen anderen Zügen musste der Schaffner auf seinem Platz sein, da er gleichzeitig auch der Totmann des Fahrer war.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: 4498 am 08. Mai 2020, 16:28:51
Das ging jedoch nur auf den Zügen, die eine Geamatic hatten bei allen anderen Zügen musste der Schaffner auf seinem Platz sein, da er gleichzeitig auch der Totmann des Fahrer war.
Das ist zwar inhaltlich sicher richtig, aber ich habe mich schon lange gefragt, wie ein Schaffner die Reaktionsfähigkeit des Fahrers schnell genug überwachen kann.

Aber andererseits, siehe Reichs-Ersatzbrücke, das Niederhalten eines Hebels reicht auch nicht wirklich aus, das hätte ein aufmerksamer Schaffner am E1 ziemlich sicher erkannt.

Das hätte ich auch als Fahrgast erkannt und hätte die Notbremse gezogen.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: Bahnpetzi am 08. Mai 2020, 16:41:32
Oft ging damals der Schaffner im Zug herum und kontrollierte, ob jemand einen Fahrschein brauchte und er konnte von Druckknöpfen neben den Türen alle Türen außer Tür 1 manuell steuern.

Das ging jedoch nur auf den Zügen, die eine Geamatic hatten bei allen anderen Zügen musste der Schaffner auf seinem Platz sein, da er gleichzeitig auch der Totmann des Fahrer war.

Kann mir echt nicht vorstellen das es mit der Geamatic zu tun hat, den auch die F und L3, L4 sowie die T2 haben die "Knöpfe" für die Türsteuerung drinnen. Habe es selbst erlebt als auf der Linie 5 der Schaffner im F hin und her gegangen ist um die Fahrscheine abzustempeln. Ebenso die C1/C3 und D/D1 die mit dem "Säbel" fahren.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: 4498 am 08. Mai 2020, 16:53:53
Oft ging damals der Schaffner im Zug herum und kontrollierte, ob jemand einen Fahrschein brauchte und er konnte von Druckknöpfen neben den Türen alle Türen außer Tür 1 manuell steuern.

Das ging jedoch nur auf den Zügen, die eine Geamatic hatten bei allen anderen Zügen musste der Schaffner auf seinem Platz sein, da er gleichzeitig auch der Totmann des Fahrer war.

Kann mir echt nicht vorstellen das es mit der Geamatic zu tun hat, den auch die F und L3, L4 sowie die T2 haben die "Knöpfe" für die Türsteuerung drinnen. Habe es selbst erlebt als auf der Linie 5 der Schaffner im F hin und her gegangen ist um die Fahrscheine abzustempeln. Ebenso die C1/C3 und D/D1 die mit dem "Säbel" fahren.
Also herumgehende Schaffner habe ich auf Typen mit Schaffnerplatz nur auf Fahrzeugen ohne Geamatic / Totmann gesehen. Irgendwie habe ich diese Schaffner meistens als verhaltensoriginell erlebt, weil sie einerseits doch relativ zielsicher Schwarzfahrer erkannt haben, aber andererseits auch nicht wirklich was ausrichten konnten.

Ich war mal knapp davor, in der Traisengasse ÖBB einen Zugbegleiter daran zu hindern, den Zug (4020) an der Fahrgasttür abzufertigen. Er hatte (freiwillig) eine Fahrscheinkontrolle durchgeführt und konnte, obwohl er den Schwarzfahrer sogar körperlich am Aussteigen hindern wollte, eben dieses Aussteigen nicht verhindern. Ich hatte vor, auf Grund dieses Vorfalls (Unfähigkeit, wirksam eine Fahrkartenkontrolle durchzuführen) seine Diensttauglichkeit in Zweifel zu stellen und notfalls den Zug selbst abzufertigen.

Und über ein anderes Mal kann ich mich nur ärgern (Siemensstraße, 4020). Da bin ich eingestiegen und habe den Zugbegleiter gesehen, der den Schwarzfahrer wirklich blockiert hat. Der Zugbegleiter hat sich auch überlegt, was er denn tun könnte, es kam sogar schon per Lautsprecher die Aufforderung des Triebfahrzeugführers, bitte abzufertigen. Der Abfertigungsversuch ging schief, der Schwarzfahrer entwischte durch die Tür, an der er die Abfertigung durchgeführt hatte.

Ich hätte in dieser Situation genug Zeit gehabt, alle Türen des Wagens per Vierkant abzusperren.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: SLB O-BUS am 08. Mai 2020, 19:59:33
Normalerweise sollte der Schaffner sich am Schaffnerplatz befinden. Aber auf Anweisung muste er auch bei gewissen Endstellen ambulant tätig sein. Passierte öfters am J in Ottakring und Erdberg sowie 46 in Ottakring. Habe es selber während meiner Tätigkeit als Schaffner gemacht.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: Schaltkurbel am 08. Mai 2020, 22:01:33
Damals war es üblich die Triebwagen im Friedhofsverkehr mit einem Schaffner zu besetzen.

Ja, zwecks schnellerer Abfertigung.

Die konnte halt nicht viel schneller gehen, da der Beiwagen schaffnerlos war und der Triebwagenschaffner beim E1 nur die Tür 4 aktiv schließen konnte. Die Türen 2 und 3 konnte er nur öffnen, das Schließen erfolgte automatisch wie im schaffnerlosen Betrieb. Vermutlich erfolgte die Schaffnerbesetzung aus Umlaufgründen oder weu's hoit scho imma so woar.

Also mWn konnte man bei einem E/E1 sehr wohl vom Schaffnerplatz auch die Türen schließen. Mich würde es auch ehrlich gestanden wundern, wenn das nicht möglich gewesn wäre, da die Druckknöpfe ja nur die Endschalter vom Türmotor überbrückt haben.
Dein Wissen kann ich bestätigen. Vom Schaffnerplatz konnten alle 4 Türen (bis zum Umbau auf Geamatic gab es 4! - Tür 2 = vor der TWG-Mitte, Tür 3 = nach der TWG-Mitte, Tür 4 = Doppeltüre im Heck und Tür 5 = Einzeltüre ganz hinten, die beim Umbau verschlossen wurde) sowohl geöffnet. als auch geschlossen werden.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: 95B am 08. Mai 2020, 22:50:21
Vor dem Umbau ist das logisch, da noch keine Einrichtungen zum selbsttätigen Schließen der Türen vorhanden waren. Die meines Erachtens ungeklärte Frage ist, ob es nach dem Umbau möglich war, die Ausstiegtüren per Knopfdruck zu schließen oder ob das selbsttätige Schließen abgewartet werden musste.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: 31/5 am 08. Mai 2020, 22:56:15
Oft ging damals der Schaffner im Zug herum und kontrollierte, ob jemand einen Fahrschein brauchte und er konnte von Druckknöpfen neben den Türen alle Türen außer Tür 1 manuell steuern.

Das ging jedoch nur auf den Zügen, die eine Geamatic hatten bei allen anderen Zügen musste der Schaffner auf seinem Platz sein, da er gleichzeitig auch der Totmann des Fahrer war.

Kann mir echt nicht vorstellen das es mit der Geamatic zu tun hat, den auch die F und L3, L4 sowie die T2 haben die "Knöpfe" für die Türsteuerung drinnen. Habe es selbst erlebt als auf der Linie 5 der Schaffner im F hin und her gegangen ist um die Fahrscheine abzustempeln. Ebenso die C1/C3 und D/D1 die mit dem "Säbel" fahren.
Also herumgehende Schaffner habe ich auf Typen mit Schaffnerplatz nur auf Fahrzeugen ohne Geamatic / Totmann gesehen. Irgendwie habe ich diese Schaffner meistens als verhaltensoriginell erlebt, weil sie einerseits doch relativ zielsicher Schwarzfahrer erkannt haben, aber andererseits auch nicht wirklich was ausrichten konnten.

Ich war mal knapp davor, in der Traisengasse ÖBB einen Zugbegleiter daran zu hindern, den Zug (4020) an der Fahrgasttür abzufertigen. Er hatte (freiwillig) eine Fahrscheinkontrolle durchgeführt und konnte, obwohl er den Schwarzfahrer sogar körperlich am Aussteigen hindern wollte, eben dieses Aussteigen nicht verhindern. Ich hatte vor, auf Grund dieses Vorfalls (Unfähigkeit, wirksam eine Fahrkartenkontrolle durchzuführen) seine Diensttauglichkeit in Zweifel zu stellen und notfalls den Zug selbst abzufertigen.

Und über ein anderes Mal kann ich mich nur ärgern (Siemensstraße, 4020). Da bin ich eingestiegen und habe den Zugbegleiter gesehen, der den Schwarzfahrer wirklich blockiert hat. Der Zugbegleiter hat sich auch überlegt, was er denn tun könnte, es kam sogar schon per Lautsprecher die Aufforderung des Triebfahrzeugführers, bitte abzufertigen. Der Abfertigungsversuch ging schief, der Schwarzfahrer entwischte durch die Tür, an der er die Abfertigung durchgeführt hatte.

Ich hätte in dieser Situation genug Zeit gehabt, alle Türen des Wagens per Vierkant abzusperren.

Hast Du für das Abfertigen des Zuges bzw. Absperren der Türen irgendeine Berechtigung oder Qualifikation?
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: Schaltkurbel am 08. Mai 2020, 23:16:30
Mit dem Umbau auf Geamatic waren mW alle Druckknöpfe (am Schaffnerplatz und jene seitlich im Wagen) außer Funktion. Die Kontrolllämpchen leuchteten aber.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: hema am 08. Mai 2020, 23:59:31
Vor dem Umbau ist das logisch, da noch keine Einrichtungen zum selbsttätigen Schließen der Türen vorhanden waren. Die meines Erachtens ungeklärte Frage ist, ob es nach dem Umbau möglich war, die Ausstiegtüren per Knopfdruck zu schließen oder ob das selbsttätige Schließen abgewartet werden musste.
Soweit ich mich erinnern kann, war es auf "mit Schaffner" so wie du es geschildert hast, auf Wahlschalter "ohne Schaffner" haben alle Türen selbsttätig geschlossen. Irgendwann wurden die Einrichtungen des Schaffnersitzes (Notbremspedal!) komplett deaktiviert und dann wurden sie sowieso sukzessive ausgebaut.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: benkda01 am 09. Mai 2020, 01:24:30
[attach=1]
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: hema am 09. Mai 2020, 01:36:12
95B und ich haben nichts anderes behauptet!  ;)
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: benkda01 am 09. Mai 2020, 02:12:42
95B und ich haben nichts anderes behauptet!  ;)
Ja eh, das war die definitive Bestätigung! ;)
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: 4498 am 09. Mai 2020, 11:18:20
Hast Du für das Abfertigen des Zuges bzw. Absperren der Türen irgendeine Berechtigung oder Qualifikation?
Im ersten Fall schrieb ich "ich war knapp davor" ... man ist halt als zahlender Fahrgast sauer, wenn jemand einen Schwarzfahrer davonkommen lässt und es nicht mal schafft, ihn rauszuwerfen. Zur Abfertigung fehlt mir alleine schon das Werkzeug.

Und  zum zusperren, es wurde ja mal geurteilt, dass man auch den Schwarzfahrer zur Durchsetzung des erhöhten Beförderungsentgelts festhalten darf. Wenn wer anderer aussteigen will, so darf ich das natürlich nicht verhindern.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: 31/5 am 09. Mai 2020, 20:02:44
Hast Du für das Abfertigen des Zuges bzw. Absperren der Türen irgendeine Berechtigung oder Qualifikation?
Im ersten Fall schrieb ich "ich war knapp davor" ... man ist halt als zahlender Fahrgast sauer, wenn jemand einen Schwarzfahrer davonkommen lässt und es nicht mal schafft, ihn rauszuwerfen. Zur Abfertigung fehlt mir alleine schon das Werkzeug.

Und das ist auch gut so. Es ist bei den ÖBB nicht vorgesehen, dass Fahrgäste, denen irgend etwas nicht passt, den Zugführer am Abfertigen hindern und den Zug selbst abfertigen.

Und  zum zusperren, es wurde ja mal geurteilt, dass man auch den Schwarzfahrer zur Durchsetzung des erhöhten Beförderungsentgelts festhalten darf. Wenn wer anderer aussteigen will, so darf ich das natürlich nicht verhindern.

"Man" ist aber das Zugpersonal und nicht andere Fahrgäste wie Du.

Welche Art Fahrgast Du bist, möge sich jeder hier aufgrund Deiner Schilderungen selbst ein Bild machen.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: Ferry am 11. Mai 2020, 10:00:08
(Dateianhang Link)

Interessant wäre noch, ob diese Schaltung nach Wegfall des Fahrgastflusses geändert wurde. Aber das wird wohl nicht mehr festzustellen sein.
Titel: Re: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)
Beitrag von: hema am 11. Mai 2020, 17:19:56
Das Schema ist im Prinzip heute noch so. Es wurden im Lauf der Zeit allerdings die Schaffnersitze, die Freigabeüberbrückung und die seitichen Bedientafeln ausgebaut und neue Türrelais-Kombinationen verwendet, welche Fühlerkanten, Lichtschranken, Haltewunsch und Vorlöschung möglich machten. Diese wurden dann im Zuge des Umbaus auf "elektronische" Fühlerkanten wieder durch neuere ersetzt.