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Graz / Re: Graz: Neue Flexity Straßenbahnen
« Letzter Beitrag von martin8721 am Heute um 19:59:11 »Natürlich wäre alles von Anfang an ideal gewesen, aber Anfang der 90er-Jahre haben die Straßenquerschnitte auch noch ganz anders geschaut. Da war eine Haltestelle mit vorgezogenem Kap schon eine Revolution. Ich kann schon nachvollziehen, wieso damals der niedrige Einstieg (und damit eine fahrzeugseitige Lösung) bevorzugt wurde. Sonst wären ja T-Doppeltraktionen ideale Straßenbahnfahrzeuge gewesen, das Netz hätte halt schrittweise umgebaut werden müssen.
Jetzt kann es eh nicht mehr geändert werden, daher ist dein Posting ein bisschen sinnlos.
So ganz uninteressant fände ich eine solch hypothetische Nachbetrachtung gar nicht:
Wie hätten sich das Netz, der Betrieb und die Fahrgastzahlen entwickelt, wenn man tatsächlich auf T-Doppeltraktionen gesetzt hätte?
Welche Investionskosten wären bei der Anschaffung der Fahrzeuge, der Adaptierung von Haltestellen, Bahnhöfen, Werkstätten erforderlich gewesen und wie hätte sich das Fahrzeugkonzept mit herkömmlichen Enddrehgestellen und Einachs-Fahrwerken im Mittelteil langfristig auf das Wiener Gleisnetz, auf die Instandhaltung und die Intervalle beim Gleistausch ausgewirkt?
Auch wäre eine angebots -und peronalkostenseitige Betrachtung durchaus interessant gewesen, da man mit einer T-Doppeltraktion rund 380 Plätze anbieten kann, während ein Ulf B ja lediglich Platz für rund 200 Fahrgäste bietet. Man hätte für das gleiche Platzangebot somit deutlich weniger Fahrzeuge benötigt, was sich in geringeren Anschaffungskosten und in Folge auch in geringeren laufenden Kosten durch weniger erforderliches Personal widergespiegelt hätte.
Und wäre die Entscheidung so gefallen, wäre die Wiener Straßenbahn heute wahrscheinlich schon lange zu 100% niederflurig und barrierefrei.
Wie gesagt: Das sind alles hypothetische Gedanken, aber sie mögen gestattet sein; wir sind hier ja doch in einem Fan-Forum.


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