Na sowas aber auch

Neben zahlreichen Subventionen wird in der Mittwoch-Sitzung auch ein umstrittener Deal beschlossen. Dabei geht es um einen zig Millionen Euro umfassenden und ab Jahresbeginn 2014 geltenden "Rahmenvertrag Stadtkommunikation" zwischen dem Presse- und Informationsdienst des Rathauses (PID) und der Bohmann Druck- und Verlagsgesellschaft, der eine Nähe zur Wiener SPÖ nachgesagt wird. Der Vertrag umfasst - bei einer Mindestlaufzeit von fünf Jahren - mehr als 83 Millionen Euro und beinhaltet zudem eine dreijährige Verlängerungsoption. Wird sie gezogen, erhöht sich die Gesamtsumme auf gut 133 Millionen Euro. Für dieses Geld soll Bohmann Gratiszeitschriften, Folder oder Magazine produzieren.
Vor allem die ÖVP hatte im Vorfeld den Deal kritisiert. Die Schwarzen fragen sich unter anderem, warum eine derartige Auftragsvergabe an externe Anbieter angesichts des PID überhaupt nötig sei - "vor allem in Zeiten der Finanzkrise", wie ÖVP-Chef Manfred Juraczka erklärte.
Seitens der Stadt beziehungsweise des PID hatte man daraufhin betont, dass sich alle Fraktionen für die Ausschreibung ausgesprochen hätten und diese sei EU-weit erfolgt - wobei sich nur Bohmann beworben habe. Der Verlag war bereits 2006 beim Thema Stadtkommunikation zum Zug gekommen - damals mit einem Vertrag von bis zu 116,8 Millionen Euro.
Quelle:
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/stadtpolitik/588351_Dauerbrenner-Mariahilf.html