Autor Thema: Kolingasse  (Gelesen 7974 mal)

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Operator

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Kolingasse
« am: 19. Juni 2014, 17:11:34 »
In der Kolingasse kann man einige Meter Schienen bewundern. Die Kolingasse von der Währinger Straße bis zur Peregringasse wurde bis 16.September 1961 befahren!

13er

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Re: Kolingasse
« Antwort #1 am: 07. Juli 2014, 12:49:32 »
Am Freitag war nur mehr ein kurzes Spitzerl der Schienen an dieser Stelle zu sehen, da dort eine Verkehrsinsel errichtet. Heute gibt es gleich zwei neue Baustellen, eine bei der Wasagasse und eine weiter unten bei der Liechtensteinstraße. Schienen hab ich heute zwar keine gesehen, aber das kann sich von Stunde zu Stunde ändern. Vielleicht kommt also auch was vom 40er zum Vorschein?
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Bus

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Re: Kolingasse
« Antwort #2 am: 07. Juli 2014, 18:18:51 »
Ich habe zwar eine Menge an Literatur, aber was war der wahre Grund für die Einstellung des 40ers? Der Autoverkehr kann es ja wohl kaum gewesen sein, eine Art Bundesstraßenabsicht war da nicht erkennbar. Der Mangel eine Schleife scheint aufgrund der großzügigen Platzverhältnisse im 18ten wohl auch ausschließbar zu sein.

13er

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Re: Kolingasse
« Antwort #3 am: 07. Juli 2014, 18:20:49 »
Ich habe zwar eine Menge an Literatur, aber was wahr der wahre Grund für die Einstellung des 40ers? Der Autoverkehr kann es ja wohl kaum gewesen sein, eine Art Bundesstraßenabsicht war da nicht erkennbar. Der Mangel eine Schleife scheint aufgrund der großzügigen Platzverhältnisse im 18ten wohl auch ausschließbar zu sein.
Das war ziemlich sicher wegen des Autoverkehrs, grad im 18./19. wird man sich wohl über die langsame Tramway geärgert haben. Außerdem ist der Platz vor der BOKU gar nicht so üppig für eine Schleife. Dann auch noch die Behinderung in der Liechtensteinstraße. Alles in allem für die damalige Zeit Grund genug für eine Einstellung. Dafür fährt der heutige 40A ja um ein paar Haltestellen weiter, wo es durchaus steil hinaufgeht - hat auch seinen Vorteil.
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60er

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Re: Kolingasse
« Antwort #4 am: 07. Juli 2014, 21:18:03 »
In dem Park unterhalb des Boku-Hauptgebäudes wäre sich eine Schleife locker ausgegangen. Aber im Nobelviertel, wo die reichen und einflussreichen Menschen leben, wollte man die veraltete, quietschende und rumpelnde Tramway rasch loswerden.

nord22

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Re: Kolingasse
« Antwort #5 am: 07. Juli 2014, 21:48:19 »
@ Bus: bei der Verkehrsenquete 1955 wurde unter anderem die Empfehlung ausgesprochen, schwach frequentierte Straßenbahnlinien auf Busbetrieb umzustellen. Die Linie 40 war aufgrund der schwachen Fahrgastfrequenz für eine Umstellung auf Busbetrieb prädestiniert. Ein Schleifenbau am Linneplatz war damals sicher kein Thema, da die Linie 40 ausschließlich mit K ohne Beiwagen verkehrte und das Wendemanöver mit dem Befahren eines Gleiswechsels und dem Umlegen des Lyrabügels recht flott und einfach erledigt war. Weitere Beispiele für die Umstellung schwach frequentierter Straßenbahnlinien auf Busbetrieb waren die Linien 158, 63, 72, 165, 57 und 80.

nord22

Bus

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Re: Kolingasse
« Antwort #6 am: 08. Juli 2014, 12:40:56 »
Danke für die Info. Das erklärt natürlich die Einstellung des 40ers. Heute betrachtet ist der 40A vor allem in den Ferien so überlaufen, dass diese Erklärung schon wieder lächerlich klingt.

Ferry

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Re: Kolingasse
« Antwort #7 am: 09. Juli 2014, 16:43:21 »
Weitere Beispiele für die Umstellung schwach frequentierter Straßenbahnlinien auf Busbetrieb waren die Linien 158, 63, 72, 165, 57 und 80.

Wobei der 80er als Praterlinie naturgemäß an Werktagen schwächer, dafür aber an schönen Wochenenden umso stärker frequentiert war, von den Renntagen in der Freudenau ganz zu schweigen. Der wurde ja dann auch erst 1969 eingestellt, und da vermutlich wohl eher wegen des beginnenden Baus der A4 als wegen Frequenzmangels.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

13er

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Re: Kolingasse
« Antwort #8 am: 22. Juli 2014, 14:53:07 »
In der Kolingasse wird nun ab der Währinger Straße bis ca. zur Liechensteinstraße der Asphalt/Beton der gesamten Fahrbahn abgetragen. Vielleicht kommen auch dort noch Schienen zum Vorschein. Heute war man noch nicht weit genug mit den Arbeiten, um etwas zu sehen.
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