Autor Thema: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse  (Gelesen 10876 mal)

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13er

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Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
« Antwort #30 am: 26. September 2012, 15:36:47 »
Um zum Ist-Zustand zurückzukommen: Den Schlüssel für die Handhabung der Trenner und Speisepunkte haben ausschließlich:
- Die schaltberechtigten Mitarbeiter der Funkstreife
- Die Permanenzingenieure (Einsatzleiter V4) und
- die von der Oberleitungspartie.

Sonst niemand. Auch nicht die Feuerwehr.

Es ist alles ferngesteuert aus Erdberg, B68 Leitstelle.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

haidi

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Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
« Antwort #31 am: 26. September 2012, 16:03:52 »
Sagen wir es einmal so:
Es ist untragbar, dass wegen einer heruntergerissenen Oberleitung die Straßenbahn in halb Wien steht. Die Wiener Linien haben Vorsorge zu treffen, dass die Straßenbahnen in den nicht betroffenen Bereichen innerhalb kürzester Zeit wieder fahren können. Der derzeitige Zustand ist nicht tragbar.

Hannes
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schaffnerlos

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Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
« Antwort #32 am: 26. September 2012, 16:15:24 »
Es ist alles ferngesteuert aus Erdberg, B68 Leitstelle.

Wenn man die Trenner eh fernsteuern kann, sollte das doch eine Angelegenheit von weniger als fünf Minuten sein.

Klingelfee

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Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
« Antwort #33 am: 26. September 2012, 16:32:48 »
Und sagen wir es auch noch einmal.
Wenn es zu einen Erdschluß kommt, dann fällt die Sicherung. Nur man kann nie ihm vorhinein sagen, fällt nur der Automat (Gleisabschnitt) oder so wie im heutigen Fall der FI (Unterwerk). Und wenn das ganze Unterwerk fällt, dann muss die Fahrleitung im betreffenden Abschnitt erst durch eine Sichtprüfung überprüft werden, bevor aufgeschalten werden darf.

Und auch wenn man jetzt dem Fahrpersonal die Schaltberechtigung für die Trenner geben würde, muss man sich mit B68 absprechen, wie man die Umschaltung macht. Denn sonst hilft die Umschaltung nichts, weil dann die nächsten Abschnitte wegen Überlast veabschieden.

Wobei zur Info
Unmittelbar betroffen war der Strombereich
Schottentor - Börse und Börse -Schwedenplatz - Julius Raab Platz. Sowie der Bereich Börse - Julius Tandler Platz.

Und eben der Bereich Schottentor - Dr. Karl Renner Ring hat ebene gemeint, wenn der Nachbarbereich keinen Strom lieefert, dann liefere ich auch keinen.
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95B

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Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
« Antwort #34 am: 26. September 2012, 16:52:19 »
Um zum Ist-Zustand zurückzukommen: Den Schlüssel für die Handhabung der Trenner und Speisepunkte haben ausschließlich:
- Die schaltberechtigten Mitarbeiter der Funkstreife
- Die Permanenzingenieure (Einsatzleiter V4) und
- die von der Oberleitungspartie.

Sonst niemand. Auch nicht die Feuerwehr.
Tja, aber die Feuerwehr hat Bolzenschneider, die wie Ersatzschlüssel auf ein Vorhängeschloss wirken. ;)

Es ist alles ferngesteuert aus Erdberg, B68 Leitstelle.
Aber ferngesteuert nicht im Sinne von fernbedient. Der einzige wirklich fernbedienbare Hörnerschalter befindet sich in der Flurschützstraße auf Höhe Kabelbüro – wenn es ihn überhaupt noch in dieser Ausführung gibt.

Sagen wir es einmal so:
Es ist untragbar, dass wegen einer heruntergerissenen Oberleitung die Straßenbahn in halb Wien steht. Die Wiener Linien haben Vorsorge zu treffen, dass die Straßenbahnen in den nicht betroffenen Bereichen innerhalb kürzester Zeit wieder fahren können. Der derzeitige Zustand ist nicht tragbar.
Ganz meine Meinung. Da gibt es auch keine Ausreden, Beschwichtigungs- oder Beschönigungsversuche. Zum Teufel mit der ULF-Rückspeisung, wenn das die Nebeneffekte sind, die man in Kauf nehmen muss!
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
« Antwort #35 am: 26. September 2012, 17:08:38 »
Um zum Ist-Zustand zurückzukommen: Den Schlüssel für die Handhabung der Trenner und Speisepunkte haben ausschließlich:
- Die schaltberechtigten Mitarbeiter der Funkstreife
- Die Permanenzingenieure (Einsatzleiter V4) und
- die von der Oberleitungspartie.

Sonst niemand. Auch nicht die Feuerwehr.
Tja, aber die Feuerwehr hat Bolzenschneider, die wie Ersatzschlüssel auf ein Vorhängeschloss wirken. ;)


Nur die Feuerwehr greift auch maximal hin, wenn sie den Strom AUSSCHALTEN will. Die Feuerwehr wird sicher nicht einen Streckenabschnitt EINSCHALTEN.
Und bis die Feuerwehr oder irgend eine andere Einsatzkraft vor Ort ist, ist der Abschnitt schon längst mittels Fernbedienung auf der Lastverteilerseite ausgeschalten. Bedingt durch die Störung war einzig ärgerlich, dass der Abschnitt Schottentor - Bellaria sich mit verabschiedet hat. Die 3 anderen Abschnitte waren unmittelbar vom Vorfall betroffen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

hema

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Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
« Antwort #36 am: 26. September 2012, 18:51:54 »
Man darf nicht Speisepunkte und Streckentrenner miteinander verwechseln, auch wenn die Maste und Schalter auf den ersten Blick gleich aussehen! Streckentrenner waren immer schon mit Schlössern gesichert, Speisepunkte nur, wenn sie aus irgend einem Grund in Stellung "Aus" bleiben mussten. Eingeschaltete Speisepunkte waren unversperrt und konnten bei Gefahr von jedermann ausgechaltet werden. Das war aber auch der Pferdefuß, weil es immer mehr Halblustige gab, die sich einen Spaß draus machten, durch die Gegend zu ziehen und der Straßenbahn den Strom abzuschalten (die sog. "Trennerreißer"). Also ist man vor etlichen Jahren dazu übergegangen, alle allgemein zugänglichen Schalter grundsätzlich zu versperren.

In der Ustrab waren die Speisepunkte mit Vierkant abschaltbar (und nur durch Fachkräfte wieder einschaltbar), aber diese Schalter wurden entfernt, weil es auch da immer wieder vorgekommen ist, das sich wer in den Tunnel schlich um die Tramway lahmzulegen.



Kommt es zu einem Kurzschluss, z.B. durch die Bodenberührung eines abgerissenen Fahrdrahts (Kanalgitter etc.), schaltet normalerweise das Unterwerk automatisch den Strom noch einmal ein, bei einem weiteren Schluss nicht mehr. Darum herabhängende, vermeintlich stromlose Drähte nie berühren!  :o



Ein Problem, wie 95B schon erwähnt hat, sind die rückspeisenden Züge (E2 und ULF). Bremst ein Zug in einen gestörten Abschnitt hinein gefährdet er unter Umständen die an der Fahrleitung arbeitenden Monteure. Deshalb werden vorerst auch die angrenzenden Abschnitte stromlos geschaltet, bis ausgeschlossen werden kann, dass noch ein Zug in den Arbeitsbereich hineinfährt.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Klingelfee

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Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
« Antwort #37 am: 26. September 2012, 19:15:03 »
Ein Problem, wie 95B schon erwähnt hat, sind die rückspeisenden Züge (E2 und ULF). Bremst ein Zug in einen gestörten Abschnitt hinein gefährdet er unter Umständen die an der Fahrleitung arbeitenden Monteure. Deshalb werden vorerst auch die angrenzenden Abschnitte stromlos geschaltet, bis ausgeschlossen werden kann, dass noch ein Zug in den Arbeitsbereich hineinfährt.

Das hattest du jedoch auch schon seit eh und je, denn ein jeder Zug speist im Moment, wo er über den Streckentrenner fährt kurzzeitig zurückspeist. Das nennt sich glaube ich entladestrom. Ausserdem sind viele Streckentrenner überlappend, das heißt, wenn ein Zug dirket unte dem Trenner steht, dann ist der Zug nicht stromlos, sondern der Zug verbindet beide Abschnitte
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