Man darf nicht Speisepunkte und Streckentrenner miteinander verwechseln, auch wenn die Maste und Schalter auf den ersten Blick gleich aussehen! Streckentrenner waren immer schon mit Schlössern gesichert, Speisepunkte nur, wenn sie aus irgend einem Grund in Stellung "Aus" bleiben mussten. Eingeschaltete Speisepunkte waren unversperrt und konnten bei Gefahr von jedermann ausgechaltet werden. Das war aber auch der Pferdefuß, weil es immer mehr Halblustige gab, die sich einen Spaß draus machten, durch die Gegend zu ziehen und der Straßenbahn den Strom abzuschalten (die sog. "Trennerreißer"). Also ist man vor etlichen Jahren dazu übergegangen, alle allgemein zugänglichen Schalter grundsätzlich zu versperren.
In der Ustrab waren die Speisepunkte mit Vierkant abschaltbar (und nur durch Fachkräfte wieder einschaltbar), aber diese Schalter wurden entfernt, weil es auch da immer wieder vorgekommen ist, das sich wer in den Tunnel schlich um die Tramway lahmzulegen.
Kommt es zu einem Kurzschluss, z.B. durch die Bodenberührung eines abgerissenen Fahrdrahts (Kanalgitter etc.), schaltet normalerweise das Unterwerk automatisch den Strom noch einmal ein, bei einem weiteren Schluss nicht mehr. Darum herabhängende, vermeintlich stromlose Drähte nie berühren!

Ein Problem, wie 95B schon erwähnt hat, sind die rückspeisenden Züge (E2 und ULF). Bremst ein Zug in einen gestörten Abschnitt hinein gefährdet er unter Umständen die an der Fahrleitung arbeitenden Monteure. Deshalb werden vorerst auch die angrenzenden Abschnitte stromlos geschaltet, bis ausgeschlossen werden kann, dass noch ein Zug in den Arbeitsbereich hineinfährt.