Zwei Sachen: erstens die neue Hauptrbahnhofschleife. Ist das, was da nun gebaut wird tatsächlich das Gelbe vom Ei? Wo liegen denn da bitte genau die Vorteile? Eine Lösung wie in Linz ist ja super, aber hätte man die jetzige Planung nicht genausogut oberirdisch anlegen können?
Die Schleife ist eine Verlegenheitslösung, da die geplante Schleife (mit nur wenigen Metern Neubaugleis in der Ostwaldgasse) neben der Remise 3 von den Anrainern abgelehnt wurde.
Die Lösung am HBF ist gegenüber der Lösung in Linz jedenfalls unterlegen, ist aber eine typische "Grazer Lösung", also ein möglichst billiger Kompromiss.

Das Wichtigste dabei: es ist kein Tunnel, sondern eine Unterführung, was sowohl rechliche aus auch betriebskostenmäßige Erleichterungen bringt. Und ja, die unterirdische Führung bringt den gewaltigen Vorteil, dass die verkehrsstärkste Kreuzung, bei der die Tram im Moment bis zu 5 Min. (als 3./4. Zug vor der HST wartend) liegen lässt, dann mit Wartezeit 0 unterquert wird.
Zweitens - die Liniennummer der Abendlinien. Ich weiss, das hat Tradition, aber für mich als Besucher ist es jedesmal völlig verwirrend, dass da alle möglichen Linienäste und -signale getauscht weden. Wie sieht man das in Graz selbst? Wäre nicht ein Nummernsystem wie zB Bruchlinien klarer? Und sind die Linienbelastungen wirklich so unterschiedlich, dass sich der abendliche Wechsel auszahlt? Wenn zB (Hausnummer) der Ast 1 Nord und 2 West so stark sind, dass man sie abends zusammenhängt, warum dann nicht den ganzen Tag?
Das Abend/Wochenendkonzept macht aber genau das Gegenteil: starke Äste, die tagsüber von 2 (bzw. 4) Linien befahren werden am Abend auf 1 (bzw. 2 zum HBF) ausgedünnt, somit kann man das ganze Netz im 20-Min Takt bedienen ohne unnötige Parallelführungen zu haben (die Anschlußlinien an den Endstationen verkehren ja auch nicht öfter)