Am 360er wurden früher, als der Wochenendverkehr noch sehr stark war, oft mehrere Züge kurz hintereinander in einem Block geführt. Damit man beim Einsteigen wusste, ob nach einem Zug noch ein Folgezug zu erwarten war, war es üblich, nur auf den letzten Zug eines Blocks Dachsignale zu stecken, alle Züge davor waren weiß. Kam also ein Zug mit Dachsignal, wusste man, dass es der letzte Zug des Blocks ist und man einsteigen musste, weil danach kein Zug mehr kam (bzw. erst wieder nach längerer Wartezeit).
Wurde nicht wegen der Fahrgäste gemacht, sondern für die Fahrer der Gegenzüge in Ausweichen, die wussten, wenn die Scheibe da ist kann ich/können wir fahren.
Das natürlich auch. Aber auch die Fahrgäste am 360er kannten die Bedeutung der "weißen" und besteckten Züge.
Aber was sie nicht wissen konnten, war, wieviele Züge tatsächlich bis Mödling fuhren und wieviele nur bis Perchtoldsdorf oder Rodaun. Das Auslassen eines Zuges nach Mödling konnte also auch in die Hose gehen.
Übrigens sind die Aufnahmen mit 2319 sehr wohl im Planverkehr entstanden. Dieser Zug wurde am 13. Juni 1968, dem vorletzten Betriebstag der N
60, von Helmut Portele abgelichtet. Dass der Triebwagen zwei noch heute existierende k
3neu zieht, ist bei der großen Anzahl der erhalten gebliebenen Fahrzeuge dieser Type kein sonderliches Wunder. Es ist definitiv keine Sonderfahrt, sondern der Zug war völlig planmäßig zuerst auf der Linie 60/62 und verstärkte anschließend den 60er.
Steht denn auf den Fotos hinten keinerlei Vermerk? Bei Straßenbahnfotos ist doch üblicherweise die Rückseite beschriftet.
