Was mich desweiteren an der ständigen Thematik der ungleichen Abfahrtshaltestellen in Floridsdorf beeindruckt, ist, mit welch Dogmatik hier gebetsmühlenartig Position dazu bezogen wird, obwohl dieselbe Situation auf der Wiener Seite - und sogar in Transdanubien selbst, Stichwort Josef-Baumann-Gasse FR Floridsdorf! - überall im Bimnetz vorzufinden ist. Und seltsamerweise tagtäglich erschreckend wenig Probleme verursacht. Wie schaffen es die FG, bei der Volksoper zwischen 40/41 und 42 zu entscheiden, wenn's ins Reindl geht? Oder am Matzplatz zwischen 6 und 18 bzw. zwischen 1 und 62/WLB? Und wie ist das am Schwedenplatz mit dem 1er und 2er, wenn das Ziel am Burgring liegt?
Nicht, dass ich getrennte Abfahrtsbahnsteige bevorzuge, ganz im Gegenteil - aber man kann es mit den Verteufelungen auch übertreiben.
Weil eine Situation anderswo schlecht gelöst ist, muss man sie nun auch noch auf weitere Stationen ausweiten? Und meinst du nicht, dass die Fahrgäste* auch an den genannten Haltestellen lieber eine Bahn eher bekommen würden, wenn sie die Gelegenheit dazu hätten?
Naja gut, übertragen wir deine Argumentation mal auf andere Themen: in Essling fahren nur Busse. Funktioniert auch. Legen wir also das Straßenbahnnetz still.

In anderen Städten ist man übrigens weiter und stellt die Fahrgäste* in den Mittelpunkt der Überlegungen. In Krakau wurden z.B. die Haltestellen am Plac Centralny nun konsequent hinter dem Platz angelegt, so dass man wirklich alle Bahnen in alle Richtungen nutzen kann. Auch das Rondo Czyżyńskie wurde so umgebaut, dass die Haltestellen nun hinter der Kreuzung liegen.
Natürlich, auch diese Argumentation gilt nicht absolut - es kann gute Gründe geben, dass die Fahrten in eine Richtung von verschiedenen Haltestellen abfahren, die vielleicht schwerer wiegen als die Möglichkeit, jeweils die nächste Bahn in eine Richtung zu bekommen. Aber nein, "26er/27er dürfen kein zweitern 40er/41er werden" ist keiner - zumal ich auch immer noch nicht verstanden habe, was am Linienbündel 40/41 so schlimm ist. Kurz: ich verstehe das Problem nicht, das das vorgeschlagene Linienkonzept lösen soll, aber sehe ein sehr gewichtiges Problem, das es schaffen würde.
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* Zur Erinnerung: Das ist der aus Sicht mancher hier lästige Pöbel, der ihr Hobby über seine Fahr- und Steuergelder finanziert.