Nevrivy möchte ja sowieso vieles mit einer Buslinie anstatt einer Straßenbahn führen, selbst die Linie 27 fährt ja an den Neubauten in Zukunft nur vorbei und nicht hindurch. Er oder sein Verkehrsreferent sind bis heute nicht im Stande irgendein halbwegs vernünftiges Konzept für Buslinien auf die Beine zu stellen. Somit wäre das Verkehrskonzept für die Seestadt - zumindest wie es derzeit ausschaut - als gescheitert anzusehen.
Ein Sinnbild der Wiener Verkehrspolitik.... und der allmächtigen Rathauspartei die nur den MIV im Sinn hat.
Ich finde, dass auch in Wien gegenwärtig ein Bedeutungswandel stattfindet. Man bemüht sich schon, einige Umgestaltungsprojekte und ein paar Bim-Projekte umzusetzen. In Wien kommen Trends halt immer 10-20 Jahre später an als anderswo. Das hat mitunter gute wie schlechte Seiten… (ZB dass die Straßenbahn nie so großflächig eingestellt wurde wie in anderen europäischen Metropolen, da der U-Bahn-Bau so spät begonnen hat.)
Sicher könnte man noch weitaus radikaler sein in der MIV-Eindämmung bzw. in der fairen Verteilung des Straßenraumes und öffentlichen Raumes. Aber Wien war und ist nicht für Radikalität bekannt.
Was die SPÖ anbelangt, so ist sie auch nicht mehr die Partei wie vor 20 Jahren. Da gibt es genug Köpfe, die da nicht mehr MIV-orientiert denken. Aber ja, bei einigen Bezirkspolitikern ist das leider schon noch so.