Köln baut ja weitere Tunnels, die haben scheinbar nicht dazugelernt!
Nord-Süd-Bahn: Stadt ist ein früherer Betriebsstart zu teuerNeue Stationen wären auf Jahre verwaist- Einen vorzeitigen Betriebsstart der Nord-Süd-Bahn südlich der Einsturzstelle am Waidmarkt hält die Verwaltung für zu teuer. Eine Inbetriebnahme zu Dezember 2015 würde laut jüngster Berechnungen einmalig 5,3 Millionen Euro kosten. Zudem wären jährliche Betriebskosten von 6,63 Millionen Euro fällig, wenn die Bahnen zwischen der Severinstraße und Rodenkirchen verkehren. Sollen sie zusätzlich sechsmal am Tag bis nach Sürth fahren, liegen die Ausgaben bei 7,05 Millionen Euro, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Diese empfiehlt der Politik daher angesichts der finanziellen Schieflage der Stadt, auf den vorzeitigen Betriebsstart zu verzichten.
Das allerdings würde bedeuten, dass die neuen U-Bahnstationen südlich des Waidmarkts zwar fertig gebaut würden, dann aber ungenutzt blieben, bis die Staatsanwaltschaft ihre Recherchen zum Einsturz des Stadtarchivs für beendet erklärt. Erst dann können die Arbeiten für die U-Bahn an dieser Stelle wieder aufgenommen und die Nord-Süd-Stadtbahn vollendet werden - was frühestens für 2019 erwartet wird. Bis dahin müssten die neuen Haltestellen bewacht und instand gehalten werden, was laut Stadt jährlich 1,69 Millionen Euro kosten würde.
An diesem Donnerstag behandelt der Verkehrsausschuss das Thema, allerdings dürfte eine Entscheidung vertagt werden. Vor allem die SPD will sich noch beraten. "Wir haben Sympathie für die Inbetriebnahme, aber wir müssen auch die erheblichen Kosten in Betracht ziehen", sagt Susana dos Santos. CDU und FDP ("OB fährt die U-Bahn vor die Wand") wollen die Bahnen sobald wie möglich fahren lassen und bekommen dabei Unterstützung von den Grünen. "Das wäre sinnvoll", sagt Manfred Waddey. Zuvor muss aber noch der Koalitionspartner überzeugt werden.
Quelle:
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/koeln/article106591030/Nord-Sued-Bahn-Stadt-ist-ein-frueherer-Betriebsstart-zu-teuer.html