Autor Thema: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke  (Gelesen 86966 mal)

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marsupialeater

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #225 am: 28. September 2025, 13:05:11 »
Besonders lustig ist die Kritik wenn man weiß, dass eine Dreifachtraktion nur mit Zugbegleiter zugelassen ist.  ;)

Wusste ich nicht. Sachlich begründbar ist das aber nicht? In Deutschland zB. nicht nötig.

Linie 58

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #226 am: 28. September 2025, 18:01:48 »
Die 2x 107m langen Doppelstockgarnituren werden in Zukunft das Rückgrat des Stammstreckenverkehrs darstellen, knapp 800 Sitzplätze und mindestens noch einmal so viele Stehplätze pro Zug haben. Ist das nicht ausreichend?

Klar, wenn in absehbarer Zeit ausreichend Garnituren zur Verfügung stehen?

In absehbarer Zeit werden in der Ostregion 109 dieser Garnituren zur Verfügung stehen.

fastpage

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #227 am: 28. September 2025, 18:41:33 »
Besonders lustig ist die Kritik wenn man weiß, dass eine Dreifachtraktion nur mit Zugbegleiter zugelassen ist.  ;)

Wusste ich nicht. Sachlich begründbar ist das aber nicht? In Deutschland zB. nicht nötig.
Sicherheit der Reisenden (Bahnbenützer). Selbstrettungskonzept. Wenn ich mir anschaue, wie oft vom hinteren Triebwagen die Kamerabilder am führenden nicht angezeigt werden und man bei einem Notruf nicht sieht was los ist(beim 4020 generell nicht), ist doppelt 0:0 schon fordernd.

Klingelfee

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #228 am: 28. September 2025, 18:44:27 »
Besonders lustig ist die Kritik wenn man weiß, dass eine Dreifachtraktion nur mit Zugbegleiter zugelassen ist.  ;)

Wusste ich nicht. Sachlich begründbar ist das aber nicht? In Deutschland zB. nicht nötig.
Sicherheit der Reisenden (Bahnbenützer). Selbstrettungskonzept. Wenn ich mir anschaue, wie oft vom hinteren Triebwagen die Kamerabilder am führenden nicht angezeigt werden und man bei einem Notruf nicht sieht was los ist(beim 4020 generell nicht), ist doppelt 0:0 schon fordernd.

Und wie würdest du gewährleisten, dass dann der Zugsbegleiter im richtigen Wagen ist. Denn wenn, dann ist sicherlich nur 1 Begleiter am Zug.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

fastpage

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #229 am: 28. September 2025, 19:35:19 »
Gar nicht. Da bei den derzeitigen Garnituren nur ein zweiter Triebzug durch den Tfzf überblickt werden kann (Kamera), ist darüber hinaus ein Zub vorgeschrieben, der den Zug abfertigt.
Oder man führt Bahnsteigmonitore wie Quartier Belvedere ein usw.
Für 0:0 Betrieb gibt es Auflagen wie komplette Zuglänge muss Bahnsteig haben (daher jahrelang für Strebersdorf bei 4746er-Doppel ein Zub als Beispiel).

highspeedtrain

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #230 am: 02. Oktober 2025, 09:24:45 »
Besonders lustig ist die Kritik wenn man weiß, dass eine Dreifachtraktion nur mit Zugbegleiter zugelassen ist.  ;)

Langfristigen Infrastrukturausbau an den spezifischen Eigenschaften einer konkreten Fahrzeuggeneration auszurichten, ist keine gute Idee.

Was die Länge der bestehenden Bahnsteige an den Außenästen angeht: selektive Türsteuerung ist erfunden und wird in anderen Ländern routinemäßig bei zu kurzen Bahnsteigen verwendet. Es ist nur die bekannte ultrakonservative, geradezu reaktionäre Haltung der INFRA, die sowas in Österreich scheitern lässt (weil man sich mittlerweile vorwiegend als Baukonzern begreift; was man nicht betonieren kann, interessiert nicht).

Dazu kommt, dass Stärkungen und Schwächungen an der Strecke in Zukunft ganz sicher vollautomatisch, ohne jeden Personaleinsatz, stattfinden können, einschließlich Zuführung in die und aus der Abstellung. Niemand sagt daher, dass ein Bahnsteig in Breitenweida 220 Meter lang sein wird müssen; es wäre gerade absurd, wenn er das wäre.

Fazit: die ganzen neu gebauten Haltestellen zwischen Meidling und Mödling nicht passiv für 220m vorzubereiten, halte ich für einen Irrsinn. Wieviele „Traisengassen“ (gerade neu gebaut, jetzt schon wieder zu 50% nochmal neu errichtet) meint man, sich noch leisten zu können? Man kann eh nur von Glück reden, dass da niemand genauer hinschaut.


Signalabhängigkeit

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #231 am: 02. Oktober 2025, 10:01:16 »
Fazit: die ganzen neu gebauten Haltestellen zwischen Meidling und Mödling nicht passiv für 220m vorzubereiten, halte ich für einen Irrsinn.

Das werden sie eh.

Langfristigen Infrastrukturausbau an den spezifischen Eigenschaften einer konkreten Fahrzeuggeneration auszurichten, ist keine gute Idee.

Genau das habe ich ja argumentiert, 3-teilige cityjet sind nicht maßgeblich für die Bahnsteiglängen der Stammstrecke. Und alles was neu beschafft wird kann sind an den Standardwerten 160 und 220 m richten um diese Längen möglichst auszunutzen. So wie zwei vierteilige KISS mit 214 m beispielsweise.

Ziellos manche Stationen mit längeren Bahnsteigen auszustatten macht aber wirklich keinen Sinn. Und solange zentrale Halte wie Matzleinsdorfer Platz, Hbf, Rennweg, Wien Mitte nicht mit vertretbarem Aufwand auf > 220 m ausbaubar sind auch völlig wirkungslos, weil dort wäre selektive Türsteuerung wirklich verrückt.

highspeedtrain

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #232 am: 02. Oktober 2025, 11:04:58 »
Fazit: die ganzen neu gebauten Haltestellen zwischen Meidling und Mödling nicht passiv für 220m vorzubereiten, halte ich für einen Irrsinn.

Das werden sie eh.

Das beruhigt mich, ich habe Posts hier im Thread (nicht deine!) so verstanden gehabt, dass das nicht der Fall ist.

Zitat
Langfristigen Infrastrukturausbau an den spezifischen Eigenschaften einer konkreten Fahrzeuggeneration auszurichten, ist keine gute Idee.

Genau das habe ich ja argumentiert, 3-teilige cityjet sind nicht maßgeblich für die Bahnsteiglängen der Stammstrecke. Und alles was neu beschafft wird kann sind an den Standardwerten 160 und 220 m richten um diese Längen möglichst auszunutzen. So wie zwei vierteilige KISS mit 214 m beispielsweise.

Ziellos manche Stationen mit längeren Bahnsteigen auszustatten macht aber wirklich keinen Sinn. Und solange zentrale Halte wie Matzleinsdorfer Platz, Hbf, Rennweg, Wien Mitte nicht mit vertretbarem Aufwand auf > 220 m ausbaubar sind auch völlig wirkungslos, weil dort wäre selektive Türsteuerung wirklich verrückt.

Da habe ich ein bisschen an dir vorbeigeredet, tut mir leid!

Ja, ich denke auch, 220m ist dauerhaft das Ende der Fahnenstange. Ist auch voll ok so, länger macht im Nahverkehr eh kaum Sinn. Ebenso ist klar, dass selektive Türöffnung natürlich nur in der Peripherie denkbar ist. Man darf sich einfach nur nicht den Weg verbauen, auch die S-Bahn irgendwann mit maximaler Länge führen zu können.

Also, geklärt jetzt, danke!

Signalabhängigkeit

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #233 am: 02. Oktober 2025, 11:13:53 »
Fazit: die ganzen neu gebauten Haltestellen zwischen Meidling und Mödling nicht passiv für 220m vorzubereiten, halte ich für einen Irrsinn.

Das werden sie eh.

Das beruhigt mich, ich habe Posts hier im Thread (nicht deine!) so verstanden gehabt, dass das nicht der Fall ist.

Laut Einreichunterlagen sollen auch bis auf Perchtoldsdorf und Brunn - Maria Enzersdorf alle Halte von Anfang an 220 m lange Bahnsteige erhalten.

Welchen Sinn auch immer das macht.  :(

highspeedtrain

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #234 am: 02. Oktober 2025, 11:41:52 »
Laut Einreichunterlagen sollen auch bis auf Perchtoldsdorf und Brunn - Maria Enzersdorf alle Halte von Anfang an 220 m lange Bahnsteige erhalten.

Welchen Sinn auch immer das macht.  :(

Ja, das verstehe ich dann auch wieder nicht, die müssen ja auch instandgehalten werden. "Passive provision", wie die Briten sagen würden, wäre gefragt.

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #235 am: 06. Oktober 2025, 20:30:07 »
Artikel: https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/wien/s-bahn-wien-stammstrecke-wird-ueber-ein-jahr-gesperrt/651489550

Zitat von:
Die Wiener Linien planen etwa Taktverdichtungen, eine Verstärkung der Straßenbahnlinie O und eine Verlängerung der Straßenbahnlinie 18 bis zum Ernst-Happel-Stadion. Die ÖBB richten zudem einen Direktshuttle zwischen Meidling und der U4-Station Längenfeldgasse ein.
Das klingt schon nach Langzüge für den O.
Linie 25/26/27 Aspern - Ring Kai
Als nächstes 27 Siemensstraße S

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #236 am: 07. Oktober 2025, 10:21:58 »
Wie soll dieser Direktshuttle fahren? Der braucht ja ewig durch die kleinen Gasserln.

95B

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #237 am: 07. Oktober 2025, 10:32:56 »
Wie soll dieser Direktshuttle fahren? Der braucht ja ewig durch die kleinen Gasserln.

Um auf der Straße vom Bahnhof Meidling zur Station Längenfeldgasse zu gelangen, muss man durch kein einziges kleines Gasserl fahren. Außerdem wird es sich dabei vermutlich um ein Angebot für mobilitätseingeschränkte Personen handeln, sodass hier wahrscheinlich Kleinbusse gegen Voranmeldung fahren.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

hewerner

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #238 am: 07. Oktober 2025, 15:01:10 »
Um auf der Straße vom Bahnhof Meidling zur Station Längenfeldgasse zu gelangen, muss man durch kein einziges kleines Gasserl fahren. Außerdem wird es sich dabei vermutlich um ein Angebot für mobilitätseingeschränkte Personen handeln, sodass hier wahrscheinlich Kleinbusse gegen Voranmeldung fahren.

Komischerweise wird dieser Verlauf genau mit der U6 - und viel schneller - abgedeckt - wozu SEV ?
Lg Helmut

haidi

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #239 am: 07. Oktober 2025, 15:07:52 »
Um auf der Straße vom Bahnhof Meidling zur Station Längenfeldgasse zu gelangen, muss man durch kein einziges kleines Gasserl fahren. Außerdem wird es sich dabei vermutlich um ein Angebot für mobilitätseingeschränkte Personen handeln, sodass hier wahrscheinlich Kleinbusse gegen Voranmeldung fahren.

Komischerweise wird dieser Verlauf genau mit der U6 - und viel schneller - abgedeckt - wozu SEV ?
Da wirst vor allem in der Stoßzeit mit den vorhandenen Fahrbetriebsmittel auf der U6 nicht auskommen. Da wirst wahrscneinlich ein paar Garnituren aus dem normalen Umlauf rausnehmen müssen und diese Meidling - Gumpendorfer STraße oder Westbahnhof fahren lassen müssen. Zwecks der Wendemöglichkeit warats)
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