Besonders lustig ist die Kritik wenn man weiß, dass eine Dreifachtraktion nur mit Zugbegleiter zugelassen ist. 
Langfristigen Infrastrukturausbau an den spezifischen Eigenschaften einer konkreten Fahrzeuggeneration auszurichten, ist keine gute Idee.
Was die Länge der bestehenden Bahnsteige an den Außenästen angeht: selektive Türsteuerung ist erfunden und wird in anderen Ländern routinemäßig bei zu kurzen Bahnsteigen verwendet. Es ist nur die bekannte ultrakonservative, geradezu reaktionäre Haltung der INFRA, die sowas in Österreich scheitern lässt (weil man sich mittlerweile vorwiegend als Baukonzern begreift; was man nicht betonieren kann, interessiert nicht).
Dazu kommt, dass Stärkungen und Schwächungen an der Strecke in Zukunft ganz sicher vollautomatisch, ohne jeden Personaleinsatz, stattfinden können, einschließlich Zuführung in die und aus der Abstellung. Niemand sagt daher, dass ein Bahnsteig in Breitenweida 220 Meter lang sein wird müssen; es wäre gerade absurd, wenn er das wäre.
Fazit: die ganzen neu gebauten Haltestellen zwischen Meidling und Mödling nicht passiv für 220m vorzubereiten, halte ich für einen Irrsinn. Wieviele „Traisengassen“ (gerade neu gebaut, jetzt schon wieder zu 50% nochmal neu errichtet) meint man, sich noch leisten zu können? Man kann eh nur von Glück reden, dass da niemand genauer hinschaut.