Ich habe ja ein gewisses Verständnis für eine Bevorrangung des Individualverkehrs bei neuralgischen Kreuzungen, aber gerade die verkehrsberuhigten Gebiete müssten eine Bevorrangung der Straßenbahn/Autobusse aushalten, und sie würden es vielleicht sogar begrüßen.
Diesbezüglich fällt mir gleich einmal die Kreuzung Wasnergasse/Rauscherstraße ein. In dem ganzen Grätzl ist in den letzten Jahrzehnten extrem viel verkehrsberuhigt worden, Wasnergasse Tempo 30, durch die Rauscherstraße in die Wallensteinstraße/Dammstraße durchfahren darf man seit mindestens 25 Jahren nicht mehr (auch nicht Räder oder Taxis, nur Straßenbahn und Linienbus), kurzgesagt und beobachtet, es gibt meiner Meinung nach kaum noch nennenswerten Individualverkehr, nicht einmal zu den Hauptverkehrszeiten.
Trotzdem ist besagte Kreuzung Wasnergasse/Rauscherstraße rund um die Uhr beampelt. Ich habs jetzt nicht gemessen, aber aus der Wasnergasse ist die Umlaufzeit eher sehr lang. Diese betrifft auch den 5A in Fahrtrichtung Griegstraße. Besonders abends fährt oft während der gesamten Grünphase für die Rauscherstraße kein einziges Auto auf dieser, der 5er auch nur alle 10min pro Richtung, wenn keine Störungen.
Zusätzlich gibt es nun seit Monaten (!) eine Langsamfahrstelle für die Straßenbahn in der Rauscherstraße, während der gefühlt elendslangen Wartezeit in der Wasnergasse schaut man also einem fast stillstehenden ULF zu, wie er die Rauscherstraße entlang über die Kreuzung zuckelt. Wenn er nicht... was auch ab und zu passiert, das Ende der Phase um wenige Sekunden verpasst.
Warum ist es hier nicht möglich, die Kreuzung auf ungeregelt zurück zu bauen, z.B. mit Stop-Tafel auf der Wasnergasse? Hat dies mit dem Pensionistenwohnheim und der Schule in wenigen hundert Metern Entfernung zu tun? Wäre damit zu rechnen, dass sich die Wasnergasse bei den Autofahrern wieder als Schleichweg etablieren würde?
Und wenn das nicht geht, wieso nicht eine Beeinflussung, dass der 5A aus der Wasnergasse, wenn gerade kein 5er kommt, sofort grün erhält?